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Moore in Brandenburg - LUGV - Land Brandenburg

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LUKAS LANDGRAF: DER MÖLLNSEE BEI LIEBEROSE 189<br />

Abb. 2: Für den Schutz von Helodium blandowii hat <strong>Brandenburg</strong> <strong>in</strong><br />

Deutschland e<strong>in</strong>e hohe Verantwortung<br />

Foto: L. <strong>Land</strong>graf<br />

die Flurkarte und die hydrostatischen Moortypen<br />

überlagert. So deuten randlich gelegene<br />

schmale Flurstücke am Rand auf<br />

Standmoorflächen mit typischen Wiesenarten<br />

e<strong>in</strong>e ehemalige Wiesennutzung an.<br />

3 Kennzeichnung des<br />

<strong>Moore</strong>s<br />

3.1 Lage und Kurzbeschreibung<br />

Der Möllnsee bef<strong>in</strong>det sich im <strong>Land</strong>kreis<br />

Dahme-Spreewald etwa, 6 km südwestlich<br />

der Kle<strong>in</strong>stadt Lieberose (Abb. 4). Die Ausdehnung<br />

des Quellsees (MAUERSBERGER<br />

2006) beträgt 5,3 ha. Das umliegende<br />

Moor bedeckt 15,1 ha Fläche. Das Gebiet<br />

liegt am Nordrand des ehemals von sowjetischen<br />

Truppen genutzten Übungsplatzes<br />

Lieberose.<br />

Der abgeschieden gelegene Möllnsee zeichnet<br />

sich durch ger<strong>in</strong>g bis ungestörte Verlandungsprozesse<br />

aus. Bemerkenswert ist das<br />

Vorkommen be<strong>in</strong>ahe gehölzfreier mesotroph-basenreicher<br />

Moorvegetation mit<br />

moosreichen Kle<strong>in</strong>- bis Großseggen-Rieden.<br />

Fast 5 ha s<strong>in</strong>d dem FFH-Lebensraumtyp<br />

„Kalkreiche Niedermoore” im hervorragenden<br />

Erhaltungszustand „A” zuzuordnen<br />

(LUA 2004), der Basen-Zwischenmoore mit<br />

e<strong>in</strong>schließt. In dieser Qualität f<strong>in</strong>det man<br />

derartige Verlandungsgesellschaften ke<strong>in</strong><br />

Abb 3: Der Bestand an Paludella squarrosa im Westbecken ist für<br />

Deutschland bemerkenswert<br />

Foto: L. <strong>Land</strong>graf<br />

zweites Mal <strong>in</strong> <strong>Brandenburg</strong>. Besonders<br />

hervorzuheben s<strong>in</strong>d die Bestände der Moororchideen<br />

Liparis loeselii und Epipactis palustris<br />

sowie der vom Aussterben bedrohten<br />

Braunmoose Helodium blandowii (Abb. 2),<br />

Paludella squarrosa (Abb. 3) und Hamatocaulis<br />

vernicosus.<br />

Dem hohen Naturschutzwert des Möllnsees<br />

wurde durch die E<strong>in</strong>beziehung <strong>in</strong> das NSG<br />

„Lieberoser Endmoräne” und das FFH-Gebiet<br />

„Lieberoser Endmoräne und Staakower<br />

Läuche” Rechnung getragen. Der Großteil<br />

des See- und Moorgebietes ist <strong>in</strong> <strong>Land</strong>esbesitz<br />

bzw. wurde im Zuge des <strong>in</strong> den Jahren<br />

2006/7 vom Wasser- und Bodenverband<br />

„Nördlicher Spreewald” durchgeführten<br />

Abb. 4: Lage des Möllnsees i der Umgebung von Lieberose (<strong>Land</strong>kreis Dahme-Spreewald)

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