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Moore in Brandenburg - LUGV - Land Brandenburg

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FRANK GOTTWALD et al.: ERFOLGSKONTROLLE DER WASSERSTANDSANHEBUNG IM MELLNMOOR 173<br />

Abb. 5: Wasserstandsgangl<strong>in</strong>ie am Stauwehr 1998 - 2008, J = Januar. Datengrundlage: Biosphärenreservat<br />

Schorfheide-Chor<strong>in</strong> (Richter, schriftl. Mitt.)<br />

Abb. 7: Wasserstandsgangl<strong>in</strong>ien im Südwestmoor von 2001 - 2008, M = 1. März, J = 1. Juli,<br />

N = 1. November (mittleres Schlenkenniveau) Erlenbruch: bei VA 8<br />

Abb. 8: Geländehöhe 2008 - 2009 im Braunmoosmoor und Umgebung bei unterschiedlichem<br />

Wasserstand am Stauwehr. Standorte (mitteltiefe Schlenken): Erl.2 = Erlenbruch bei<br />

VA 8, übrige Abk. s. Methodik. Legende der Nivellements entspricht dem zum jeweiligen<br />

Zeitpunkt am Stau gemessenen Wasserstand. Entfernung BM bis Moorrand 80 m, Beckentiefe<br />

ca. 16 m, Torfschicht (Braunmoostorfe) ca. 2 m, darunter liegen weiche bis sehr weiche<br />

Mudden (SEUFFERT & STOLZE 2001)<br />

erhöht. Während vor der Erhöhung des<br />

Wehres der Wasserstand im Moor <strong>in</strong> trockenen<br />

Sommern extrem absank, ist ab 2004<br />

e<strong>in</strong>e Stabilisierung auf erhöhtem Niveau zu<br />

erkennen. Im grabennahen Erlenbruchwald<br />

fiel der sommerliche Wasserstand vor der<br />

Erhöhung des Stauwehrs bis zu 1 m unter<br />

Flur ab. Ab 2004 waren diese Bereiche<br />

ganzjährig überstaut mit Wasserständen<br />

zwischen +10 und +60 cm GOF (Abb. 3:<br />

Erl_HG).<br />

Randsumpfzonen Nord und Süd<br />

Die Randsümpfe im Nord- und Südmoor<br />

fielen vor der Erhöhung des Stauwehrs im<br />

Sommer trocken, ab 2004 waren sie dauerhaft<br />

überstaut und die Vernässung war<br />

zum Moorrand h<strong>in</strong> ausgedehnt. Der Wasserstand<br />

war sehr eng mit dem Pegel am<br />

Stauwehr korreliert (Moorrand. n1: rs =<br />

0,95; p< 0,001), die Amplitude lag im Zeitraum<br />

2004 – 2008 mit 40 cm ebenso wie<br />

am Stauwehr.<br />

Abb. 6: Wasserstand im Torfmoos-Moorbirken-Erlenwald<br />

Nord <strong>in</strong> Abhängigkeit vom<br />

Wasserstand am Stauwehr. VA.2 = Vegetationsaufnahmefläche<br />

Nr. 2 (s. Abb. 1), T.280<br />

= Transektpunkt 280 m<br />

Mesotrophe Moorwälder<br />

Die Torfmoos-Moorbirken-Erlenwälder zwischen<br />

den Randsümpfen und den eutrophen<br />

Erlenwäldern im Moorzentrum (vgl.<br />

Karte Abb. 2) wiesen e<strong>in</strong>en sehr ausgeglichenen<br />

Wasserstand auf, dessen Amplitude<br />

im Norden nur bei ca. 10 cm lag (Abb. 6, s.<br />

auch Abb. 3: TME). Der Ausgleich der Wasserstandsschwankungen<br />

erfolgte <strong>in</strong> diesem<br />

Teil des <strong>Moore</strong>s vermutlich über e<strong>in</strong>e gut<br />

ausgeprägte Oszillation der als Schw<strong>in</strong>gdecke<br />

ausgebildeten oberen Torfschicht. Die<br />

mesotrophe Zone ist zum Randsumpf h<strong>in</strong><br />

durch e<strong>in</strong>e schmale baumfreie Zone mit<br />

kaum betretbarem Torfschlamm abgegrenzt.<br />

In den Sumpffarn-Moorbirken-Erlenwäldern<br />

waren die Wasserstandsschwankungen etwas<br />

größer, vor allem im Süden.<br />

Südwesten mit Braunmoosmoor<br />

Die Amplitude der Wasserstandsschwankungen<br />

im Braunmoosmoor betrug im Zeitraum<br />

2004 - 2008 ca. 30 cm und war damit<br />

deutlich größer als <strong>in</strong> den Torfmoos-Moorbirken-Erlenwäldern<br />

im Norden (Abb. 7).<br />

Die obere Torfschicht ist nicht als Schw<strong>in</strong>gdecke<br />

ausgebildet und wird ab e<strong>in</strong>em Pegelstand<br />

am Stauwehr von 57,60 m HN im<br />

Schlenkenbereich flächig überstaut.<br />

Aus Nivellements errechnete sich im Zeitraum<br />

2008 bis 2009 e<strong>in</strong>e Oszillationsamplitude<br />

der Geländeoberfläche im Braunmoosmoor<br />

von ca. 20 cm (Abb. 8). Im Randsumpf und<br />

im angrenzenden Erlenwald veränderten<br />

sich die Geländeniveaus bei verschiedenen<br />

Wasserstandssituationen nur wenig, die<br />

Schwankungen der Wasserstände waren<br />

groß (Abb. 7).<br />

3.3 Hydrochemie<br />

Die pr<strong>in</strong>zipiellen Unterschiede zwischen den<br />

Moorgebieten bzw. Biotoptypen waren <strong>in</strong><br />

den beiden Untersuchungsperioden 2001 -<br />

2003 und 2008 ähnlich, wie Abb. 10 am<br />

Beispiel der Parameter LF und SRP zeigt. Die<br />

elektrische Leitfähigkeit, als Maß der gelösten<br />

m<strong>in</strong>eralischen Bestandteile, zeigt die<br />

deutlichen Unterschiede zwischen den Gräben<br />

und Randsümpfe e<strong>in</strong>erseits und dem<br />

vegetationskundlich mesotrophen Torfmoos-<br />

Moorbirken-Erlenwald (TME) und Braunmoosmoor<br />

(BM) andererseits. Die Medianwerte<br />

am Gebietse<strong>in</strong>lass und -auslass waren

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