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Moore in Brandenburg - LUGV - Land Brandenburg

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172 NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG 19 (3, 4) 2010<br />

Abb. 3: Zonierung und Wasserstände 2004 - 2008 im Mellnmoor, Lage der Zonen s. Abb. 1. das Braunmoosmoor ist <strong>in</strong> der Darstellung nicht<br />

enthalten<br />

In den Abbildungen werden folgende Abkürzungen<br />

verwendet: BM = Braunmoosmoor,<br />

Erl = Erlenbruchwald (eutroph), GOF<br />

= Geländeoberfläche, GW = Grundwasser,<br />

SG1 = Seitengraben im Südwestmoor, SME<br />

= Sumpffarn-Moorbirken-Erlenwald, TME =<br />

Torfmoos-Moorbirken-Erlenwald, VA = Vegetationsaufnahme;<br />

sw = Südwestmoor, n =<br />

Nordmoor.<br />

3 Ergebnisse<br />

3.1 Zonierung im Mellnmoor<br />

Die grundsätzliche Zonierung der Vegetation<br />

im Moor hat sich nach der Anhebung<br />

des Wasserstandes wenig verändert, allerd<strong>in</strong>gs<br />

gibt es Verschiebungen <strong>in</strong> der Ausdehnung<br />

der Zonen (Abb. 3):<br />

Das Moorzentrum im Bereich des Hauptgrabens<br />

ist von Pflanzengesellschaften nährstoffreicher<br />

(eutropher bis polytropher)<br />

Nassstandorte wie Schilfröhricht, Großseggenriede,<br />

Erlenbruchwälder, (Abb. 4) gekennzeichnet,<br />

die nach der Erhöhung des<br />

Wasserstandes ganzjährig überflutet s<strong>in</strong>d.<br />

Häufig s<strong>in</strong>d Erlenwälder am Absterben,<br />

Schilfröhricht breitet sich aus.<br />

Die anschließende Zone mit lichten, mesotrophen<br />

Torfmoos-Moorbirken-Erlenwäldern<br />

(Abb. 13) weist wenig fluktuierende Wasserstände<br />

nahe der Geländeoberfläche auf.<br />

Offenmoorstandorte s<strong>in</strong>d nach wie vor nur<br />

sehr kle<strong>in</strong>flächig ausgebildet.<br />

Der Randsumpf wird von mäßig eutrophen<br />

Erlenbruchwäldern e<strong>in</strong>genommen. Die<br />

Schwankungen der Wasserstände s<strong>in</strong>d groß,<br />

manche Randsümpfe s<strong>in</strong>d nach der Wasserstandsanhebung<br />

ganzjährig überflutet, nur<br />

im Südwesten s<strong>in</strong>kt der Wasserstand im<br />

Sommer unter die Geländeoberfläche.<br />

Das Feuchtgrünland wird im W<strong>in</strong>ter <strong>in</strong> großen<br />

Teilen überflutet, <strong>in</strong> nassen Sommern<br />

liegt der Flurabstand des Wassers zwischen<br />

+10 und –10 cm. In Trockenperioden fallen<br />

die Wasserstände im Sommer allerd<strong>in</strong>gs<br />

schnell bis zu 1 m unter Flur und damit deutlich<br />

unter den Wasserspiegel im Zentralmoor.<br />

Das Braunmoosmoor am südwestlichen<br />

Moorrand liegt im Relief höher als der zentrale<br />

Moorbereich und nimmt hydrologisch<br />

e<strong>in</strong>e Sonderposition e<strong>in</strong>.<br />

3.2 Wasserstände und Oszillation<br />

E<strong>in</strong>e zusammenfassende Übersicht über die<br />

Wasserstände <strong>in</strong> verschiedenen Moorbereichen<br />

nach der Erhöhung des Stauwehrs gibt<br />

Abb. 3. E<strong>in</strong> Vergleich mit den Werten aus der<br />

Untersuchungsperiode 2001 - 2003 ist nicht<br />

s<strong>in</strong>nvoll, da die Pegelmessungen erst im<br />

Sommer 2001 begannen, 2002 e<strong>in</strong> Probestau<br />

durchgeführt wurde und 2003 e<strong>in</strong> extrem<br />

trockenes Jahr war (Jahresniederschlag<br />

Station Angermünde 414 mm, 30jähriges<br />

Mittel 518 mm).<br />

Abb. 4: Hauptgraben mit Schilfröhricht und Erlenbruchwald<br />

Foto: F. Gottwald<br />

Zentralmoor<br />

Der Hauptgraben durchfließt das Mellnmoor<br />

im Zentrum und tritt dabei über die<br />

Ufer. Bei Wasserständen <strong>in</strong> Stauwehrhöhe<br />

(57,38 m HN) s<strong>in</strong>d größere Bereiche des<br />

<strong>Moore</strong>s überflutet, der Rückstau erstreckt<br />

sich über den gesamten Graben. Ab e<strong>in</strong>em<br />

Pegelstand von ca. 57,50 m HN dehnt sich<br />

die Überflutung <strong>in</strong> das genutzte Feuchtgrünland<br />

aus.<br />

Der Pegel am Stauwehr spiegelt den Wasserstand<br />

im Zentralmoor wider. Abb. 5 zeigt<br />

die Wasserstandsgangl<strong>in</strong>ie von 1998 bis<br />

2008. Die Wehroberkante wurde im Frühjahr<br />

2004 um 44 cm auf 57,38 m HN

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