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Moore in Brandenburg - LUGV - Land Brandenburg

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MICHAEL SUCCOW: NEUE MOORE BRAUCHT DAS LAND! 125<br />

dürften e<strong>in</strong>e gute Basis se<strong>in</strong>, nun auch den<br />

großen Niedermooren wieder e<strong>in</strong>e Perspektive<br />

zu eröffnen. In diesem S<strong>in</strong>ne wünsche<br />

ich der Publikation mit ihrer breiten Facette<br />

an Beiträgen zur Moorrevitalisierung, aber<br />

auch zu standortangepassten Formen der<br />

Moornutzung e<strong>in</strong> großes Interesse. Möge<br />

die Schrift Viele erreichen zum Segen der<br />

<strong>Moore</strong> <strong>in</strong> unserer <strong>Land</strong>schaft. Mögen Begegnungen<br />

mit <strong>Moore</strong>n nicht nur Sorge,<br />

sondern zunehmend auch Beglückung und<br />

Freude auslösen. Me<strong>in</strong> Dank gilt vor allem<br />

den vielen ausgezeichneten Moorforschern<br />

und -schützern dieses <strong>Land</strong>es, die mit hohem<br />

wissenschaftlichem Sachverstand, aber<br />

auch <strong>in</strong> Verantwortung und tiefer Liebe zu<br />

den <strong>Moore</strong>n tätig s<strong>in</strong>d, die entscheidend<br />

mithelfen, den <strong>Moore</strong>n ihre wichtige Rolle<br />

im <strong>Land</strong>schaftshaushalt wieder zurück zu<br />

geben. Denn, wie schon e<strong>in</strong>gangs formuliert:<br />

„Neue <strong>Moore</strong> braucht das <strong>Land</strong>!”. Geben<br />

wir unseren <strong>Moore</strong>n wieder Raum und<br />

Zeit, um zu wachsen, zu speichern, Lebensfülle<br />

zu entfalten um ihrer und unserer<br />

selbst willen!<br />

Greifswald, im Januar 2010<br />

Prof. em. Dr. Michael Succow<br />

Michael Succow Stiftung zum Schutz der<br />

Natur<br />

Ausgewählte Publikationen:<br />

SUCCOW, M. 1981: <strong>Land</strong>schaftsökologische Kennzeichnung<br />

und Typisierung der <strong>Moore</strong> der DDR Berl<strong>in</strong>, Akad.<br />

d. <strong>Land</strong>wirtschaftswiss. d. DDR, Diss. B: 470 S.<br />

SUCCOW, M. & JESCHKE, L. 1986: <strong>Moore</strong> <strong>in</strong> der <strong>Land</strong>schaft.<br />

Leipzig; Jena; Berl<strong>in</strong>: Urania-Verl.: 268 S.<br />

SUCCOW, M. 1988: <strong>Land</strong>schaftsökologische Moorkunde.<br />

Jena: Fischer-Verlag: 340 S.<br />

SUCCOW, M. & JOOSTEN, H. 2001: <strong>Land</strong>schaftsökologische<br />

Moorkunde. Stuttgart: Schweizerbart´sche<br />

Verlagsbuchhandlung. 622 S.<br />

Abb. 2: Michael Succow im Fachgespräch<br />

Foto: M. Hille<br />

Professor Michael Succow gilt heute als e<strong>in</strong> Pionier der Moorforschung, der mit se<strong>in</strong>en herausragenden Arbeiten<br />

entscheidende Grundlagen und Standards geschaffen hat. So verknüpfte Succow die Ergebnisse zahlreicher europäischer<br />

Moorforscher und entwickelte diese zu e<strong>in</strong>er heute allgeme<strong>in</strong>gültigen Klassifikation der <strong>Moore</strong> h<strong>in</strong>sichtlich<br />

ihrer ökologischen und hydrologischen Eigenschaften. Wesentliche Impulse setzte er geme<strong>in</strong>sam mit anderen<br />

Wissenschaftlern bei der Erarbeitung von Standards für die Standortkunde der <strong>Moore</strong>. Kennzeichnend für Succow<br />

ist e<strong>in</strong>e klare Vision der Zukunft <strong>in</strong> der sowohl die Natur als auch der wirtschaftende Mensch ihren Platz haben.<br />

Durch se<strong>in</strong>e zahlreichen mitreißenden Reden und überzeugenden Publikationen hat er viele Menschen zum<br />

Nachdenken über die Naturnutzung und zum Mitmachen im Entwickeln und Umsetzen von Zukunftsstrategien<br />

angeregt. Vor allem seit der politischen Wende setzt Succow sich weltweit und <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den Ländern der<br />

ehemaligen Sowjetunion für den Schutz der Naturressourcen mit den ansässigen Menschen e<strong>in</strong>. Die neuen Bundesländer<br />

verdanken vor allem ihm <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Funktion als stellvertretender Umweltm<strong>in</strong>ister der Wendezeit das<br />

System an Großschutzgebieten. Für se<strong>in</strong> weitreichendes Engagement zum Schutz der Natur wurde ihm 1997 der<br />

Alternative Nobelpreis verliehen.<br />

Abb. 3: Nach der Wiedervernässung von Torfmoosmooren schließen sich die „Wunden” der Entwässerung oft bereits wenige Jahre später<br />

Foto: L. <strong>Land</strong>graf

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