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Moore in Brandenburg - LUGV - Land Brandenburg

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138 NATURSCHUTZ UND LANDSCHAFTSPFLEGE IN BRANDENBURG 19 (3, 4) 2010<br />

Abb. 11: Die Verfüllung von geneigten Gräben mit gewachsenen<br />

Torfaggregaten zeigt gute Ergebnisse h<strong>in</strong>sichtlich der Lagestabilität<br />

und Stauwirkung (Kunstertal bei Neurupp<strong>in</strong>) Foto: J. Thormann<br />

Abb. 12: Flachabtorfungen erwecken bei Betrachtern im ersten und<br />

maximal zweiten Jahr skeptische Reaktionen. Bereits im dritten Jahr<br />

hat sich aber die Vegetationsdecke geschlossen (Kunstertal bei Neurupp<strong>in</strong>,<br />

7 Monate nach der Abtorfung) Foto: J. Thormann<br />

Abb. 13: Renaturierungsstrategien des geplanten LIFE-Projektes „Kalkmoore <strong>Brandenburg</strong>s”<br />

Die Ergebnisse von Untersuchungen <strong>in</strong> den<br />

letzten Jahrzehnten zeigen, dass e<strong>in</strong>e Re-<br />

Etablierung typischer mesotraphenter Wiesengesellschaften<br />

möglich ist. Die Erfolge<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> ger<strong>in</strong>g gestörten <strong>Moore</strong>n am größten<br />

(VAN DIGGELEN 1998a) und besonders <strong>in</strong><br />

der Komb<strong>in</strong>ation mit Wiederansiedlungsmaßnahmen<br />

von Gefäßpflanzen und Moosen<br />

s<strong>in</strong>nvoll (VAN DIGGELEN 1998, SCHÄCHTELE<br />

2004). Untersuchungen von JANSEN et al.<br />

(1996, 2000) zeigten auf Moorflächen mit<br />

ger<strong>in</strong>g gestörter Hydrologie bei Abtragung<br />

der Vegetationsschicht die größten Erfolge<br />

h<strong>in</strong>sichtlich der Wiederherstellung artenreicher<br />

Wiesengesellschaften. Im Donaumoos<br />

konnten nach 12 Jahren etwa 40 bis 60 %<br />

der typischen Pfeifengras-, Kle<strong>in</strong>seggen-,<br />

Großseggen- und Röhrichtarten aus den<br />

Spendergebieten angesiedelt werden. Im<br />

Ergebnis der Untersuchungen werden hohe<br />

Wasserstände ohne langfristigen Überstau<br />

empfohlen (SCHÄCHTELE & KIEHL 2005). Besonders<br />

wichtig ist die Ansiedlung von<br />

funktional für den Wasser- und Stoffhaushalt<br />

bedeutenden Arten. Dem sollte e<strong>in</strong>e<br />

gründliche Analyse des natürlichen Artenspektrums<br />

vorausgehen (LFU 2005). Generell<br />

zeigt die Komb<strong>in</strong>ation von Flachabtorfung<br />

mit den verschiedenen Ansiedlungsmethoden<br />

den besten Renaturierungserfolg (KLIM-<br />

KOWSKA O. J.).<br />

Bei Flachabtorfungen ist die Frage nach<br />

dem Verbleib der Torfreste zu stellen. Dabei<br />

sollte auch der abiotische Ressourcenschutz<br />

betrachtet werden (LFU 2005). Die Torfe<br />

sollten nicht durch Abdeckung von Äckern<br />

oder ähnlichem der aeroben Torfzersetzung<br />

ausgesetzt werden, da dies dem Moor- und<br />

Ressourcenschutzgedanken widerspricht.<br />

Für die Wiederherstellung von Durchströmungsmooren<br />

empfiehlt MICHAELIS (2002)<br />

Moorflächen unterhalb stabil gespeister<br />

Quellmoore, die zunächst vollständig erfasst<br />

und h<strong>in</strong>sichtlich ihrer Quellaktivität bewertet<br />

werden sollten. Auf Überrieselungsflächen<br />

aus hochzersetzten Standmoortorfen<br />

können sich mäßig zersetzte Torfe entwickeln,<br />

die Initiale für schwammsumpfige

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