sPERRGUT TRANsPORT OHNE GRENzEN | FAsHION ... - ITG GmbH

sPERRGUT TRANsPORT OHNE GRENzEN | FAsHION ... - ITG GmbH sPERRGUT TRANsPORT OHNE GRENzEN | FAsHION ... - ITG GmbH

04.11.2012 Aufrufe

32 motion REISEBERICHT ISTANBUL Explodierendes leben Partygag oder modernes Märchen? Am asiatischen Bosporus-Ufer leuchten die ehrwürdigen Fassaden eines Barockpalastes fuchsiarot, am europäischen malen Laserstrahlen goldene Kreise an den samtblauen Himmel. Zur Rechten erhebt sich eine gewaltige Hängebrücke. Darunter wippen Paare mit hochgereckten Armen ausgelassen zum Takt der Musik. Juwelen funkeln und die Glut dicker Havannas mischt sich mit dem tausendfachen Blitzen der Lichter entlang der Meerenge. Das Panorama vom „Reina“ unter der Bosporus-Brücke ist atemberaubend schön. In dem angesagten Nachtclub trifft sich Istanbuls hippe Society zu Dinner und Dancing. Die 16-Millionen-Metropole, in der sich Mittelalter und Moderne, Okzident und Orient reibungslos vermischen, ist – was Nachtleben anbetrifft – New York oder London im Moment weit voraus. Gut, wenn man nach Sightseeing und Shopping noch Atem hat, um darin abzutauchen. Der Besuch von zwei, drei Stadtvierteln reicht bei ein paar Tagen Aufenthalt. Zu kostbar ist die Zeit, um sie im Verkehr zu verlieren. Staus sind eher die Regel denn die Ausnahme. „Yavaş, yavaş“ ist denn auch ein häufiger Spruch der Taxifahrer, wenn der eilige Gast drängelt. „Immer mit der Ruhe“, heißt das. Im Stadtviertel Sultanahmet liegen die architektonischen Highlights des Altertums nur ein paar Schritte voneinander entfernt: Hagia Sophia und Topkapi-Palast, die Blaue Moschee und das Hippodrom, die Yerebatan-Zisterne und der Große Bazar. Sultanahmet ist Teil der Altstadt Eminönü. Die macht dreier weltreiche Sieben Hügel wölben sich unter dem historischen Kern der Stadt, eineinhalb Jahrtausende lang ballte sich hier die Macht dreier Weltreiche: die der Römer, der Byzantiner und der Os- Die Lichter an der Meerenge: eine Stadt die niemals schläft manen. Von Kaiser Konstantin ab 324 zu „Nova Roma“ ausgebaut, erhielt der Ort seinen Namen: Konstantinopel. Die Hagia Sophia ist 200 Jahre jünger. Kaiser Justinian ließ die Basilika der „Heiligen Weisheit“ erbauen, die Osmanen ergänzten später vier Minarette und machten eine Moschee daraus. Jetzt ist sie Museum. Die mit Gold und Mosaiken geschmückten Innenwände lenken den Blick vierzig Meter hoch. Wie brachten es wohl die damaligen Baumeister fertig, dieses architektonische Wunder mit der Riesenkuppel aufrecht zu erhalten? Das „Reina“ unter der Bosporus-Brücke

Das Innere der Hagia Sophia ist mit Gold und Mosaiken geschmückt In 60 Gassen mit 3.500 Läden preisen Händler auf dem großen Bazar ihre Waren an schätze der Geschichte Im „Green Corner“ gleich neben der Moschee schwelgt man in weichen Kissen unter ausladenden Blätterkronen. Wasserpfeife, frischer Fruchtsaft und feines Gebäck, das sind Zutaten einer traditionellen Verschnaufpause. Die zuckerigen Kekse werden noch dampfend von der heißen Eisenplatte auf den Teller geschoben. „Lieblingskonfekt der Haremsdamen im Topkapi-Palast“, sagt der Kellner. Ein kurzer Bummel durch Parkanlagen und man steht davor, weiß gar nicht so recht, wo anfangen, um die kolossale Anhäufung von reich verzierten Gemächern und Pavillons des Topkapi-Palastes zu bestaunen. Einer Amerikanerin sollen unlängst beim Anblick der wertvollen Schätze die Sinne geschwunden sein. Vorstellbar ist das. Bei Diamanten von mehr als 80 Karat kann man schon mal schwach werden. Oder beim Anblick von Dutzenden Daumennagel-großen Murmeln in einer schlichten Schatulle, einst Spielzeug von Sultans Sprösslingen. Es sind glattgeschliffene Smaragde. Unscheinbar dagegen das Backsteinhäuschen jenseits der Straße. Niemand würde vermuten, welch architektonisches Juwel sich darunter befindet. Nach ein paar glitschigen Stufen in die Tiefe bleibt man unwillkürlich stehen, verharrt gebannt ob der magischen Atmosphäre. In rötliches Licht getaucht öffnet sich eine riesige Halle mit Kanälen und Kuppeln, mächtigen Säulen und steinernen Stegen. Die Yerebatan-Zisterne wurde vor 1.500 Jahren als Wasserspeicher angelegt, 12.000 Quadratmeter groß. Sphärische Klänge beschallen die Unterwelt, dazwischen das Klatschen fetter Tropfen von der Decke in die Wasserbecken. u Blasting life At the banks of the Asian Bosporus the honorable façade of a baroque palace is twinkling red, at the European banks laser beams are painting golden circles onto the blue velvet sky. On the right side a tremendous hanging bridge rises. Underneath a couple with lifted arms moves to the beats of the music. Jewels are sparkling and the glow of big havanas mingle with the thousand lightnings of the lights along the straits. The panorama of the “Reina” underneath the Bosporus bridge is of breathtaking beauty. In the hip night club the society of Istanbul meets for dinner and dancing. At the moment the 16 million metropolis, where middle ages and modernity, occident and orient mingle smoothly, is far ahead of New York or London when it comes to nightlife. In the city district of Sultanahmet the architectural highlights of the antiquity are only footsteps apart from each other: Hagia Sophia and Topkapi Palace, Blue Mosque and Hippodrome, Yerebatan Cistern und Great Bazaar. The historical part of the city was founded on seven hills. For one and a half thousand years the power of three global empires has concentrated here: the Roman, the Byzantine and the Ottoman Empires. Istanbul is also a prime address for gourmets and for shopping. The Galata bridge leads to the new city “Pera”, built in the 15th century for the non-muslims. Today it is called Beyoglu. Here is the hot place with cafés, bars, restaurants and music venues. Turk pop, hip-hop, jazz sound from everywhere. Istanbul is swinging day and night. 33

Das Innere der Hagia Sophia ist mit Gold und Mosaiken geschmückt<br />

In 60 Gassen mit 3.500 Läden preisen Händler auf dem großen Bazar ihre Waren an<br />

schätze der Geschichte<br />

Im „Green Corner“ gleich neben der Moschee schwelgt man in<br />

weichen Kissen unter ausladenden Blätterkronen. Wasserpfeife,<br />

frischer Fruchtsaft und feines Gebäck, das sind Zutaten einer<br />

traditionellen Verschnaufpause. Die zuckerigen Kekse werden<br />

noch dampfend von der heißen Eisenplatte auf den Teller geschoben.<br />

„Lieblingskonfekt der Haremsdamen im Topkapi-Palast“,<br />

sagt der Kellner.<br />

Ein kurzer Bummel durch Parkanlagen und man steht davor,<br />

weiß gar nicht so recht, wo anfangen, um die kolossale Anhäufung<br />

von reich verzierten Gemächern und Pavillons des Topkapi-Palastes<br />

zu bestaunen. Einer Amerikanerin sollen unlängst<br />

beim Anblick der wertvollen Schätze die Sinne geschwunden<br />

sein. Vorstellbar ist das. Bei Diamanten von mehr als 80 Karat<br />

kann man schon mal schwach werden. Oder beim Anblick von<br />

Dutzenden Daumennagel-großen Murmeln in einer schlichten<br />

Schatulle, einst Spielzeug von Sultans Sprösslingen. Es sind<br />

glattgeschliffene Smaragde.<br />

Unscheinbar dagegen das Backsteinhäuschen jenseits der<br />

Straße. Niemand würde vermuten, welch architektonisches Juwel<br />

sich darunter befindet. Nach ein paar glitschigen Stufen in<br />

die Tiefe bleibt man unwillkürlich stehen, verharrt gebannt ob<br />

der magischen Atmosphäre. In rötliches Licht getaucht öffnet<br />

sich eine riesige Halle mit Kanälen und Kuppeln, mächtigen<br />

Säulen und steinernen Stegen. Die Yerebatan-Zisterne wurde<br />

vor 1.500 Jahren als Wasserspeicher angelegt, 12.000 Quadratmeter<br />

groß. Sphärische Klänge beschallen die Unterwelt, dazwischen<br />

das Klatschen fetter Tropfen von der Decke in die<br />

Wasserbecken. u<br />

Blasting life<br />

At the banks of the Asian Bosporus the honorable<br />

façade of a baroque palace is twinkling red, at the European<br />

banks laser beams are painting golden circles<br />

onto the blue velvet sky. On the right side a tremendous<br />

hanging bridge rises. Underneath a couple with<br />

lifted arms moves to the beats of the music. Jewels are<br />

sparkling and the glow of big havanas mingle with the<br />

thousand lightnings of the lights along the straits. The<br />

panorama of the “Reina” underneath the Bosporus<br />

bridge is of breathtaking beauty.<br />

In the hip night club the society of Istanbul meets for<br />

dinner and dancing. At the moment the 16 million metropolis,<br />

where middle ages and modernity, occident<br />

and orient mingle smoothly, is far ahead of New York<br />

or London when it comes to nightlife. In the city district<br />

of Sultanahmet the architectural highlights of the antiquity<br />

are only footsteps apart from each other: Hagia<br />

Sophia and Topkapi Palace, Blue Mosque and Hippodrome,<br />

Yerebatan Cistern und Great Bazaar.<br />

The historical part of the city was founded on seven hills.<br />

For one and a half thousand years the power of three<br />

global empires has concentrated here: the Roman, the<br />

Byzantine and the Ottoman Empires.<br />

Istanbul is also a prime address for gourmets and for<br />

shopping. The Galata bridge leads to the new city<br />

“Pera”, built in the 15th century for the non-muslims. Today<br />

it is called Beyoglu. Here is the hot place with cafés,<br />

bars, restaurants and music venues. Turk pop, hip-hop,<br />

jazz sound from everywhere. Istanbul is swinging day<br />

and night.<br />

33

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!