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ewegen | KEP-BRANCHE<br />
Hunderte von Arbeitsplätzen<br />
Umstrukturierungen bei trans-o-flex<br />
in Gefahr<br />
Die Unterstützung durch die Beschäftigten bei transo-flex<br />
ist nötig, um die Verhandlungen mit der Unternehmensleitung<br />
erfolgreich zu führen.<br />
Mit rund 2800 Beschäftigten in<br />
40 Niederlassungen zählt<br />
trans-o-flex Schnell-Lieferdienst<br />
GmbH (tof) zu den mittleren<br />
Unternehmen. Im überwiegenden<br />
Teil der Niederlassungen<br />
gibt es Betriebsräte,<br />
die durch den<br />
Gesamtbetriebsrat<br />
(GBR) vertreten<br />
werden.<br />
Ebenso besteht<br />
ein<br />
Aufsichtsrat.<br />
Die neue Geschäftsführung<br />
der tof ist mit ehrgeizigen Plänen an<br />
den Start gegangen: Renditensteigerungen<br />
in 2002 um zwei, in den kommenden<br />
zwei Jahren um jeweils vier<br />
und sechs Prozent sollen das Unternehmen<br />
für die Eigner attraktiver machen.<br />
(Die Deutsche Post World Net ist<br />
Anteilseigner bei trans-o-flex und hat<br />
ein starkes Interesse an einer 100%<br />
Die trans-o-flex Schnell-Lieferdienst<br />
GmbH wurde 1971 gegründet<br />
und ist spezialisiert auf die Distribution<br />
von Palettenprodukten<br />
sensibler, hochwertiger und terminkritischer<br />
Sendungen. Das<br />
Hauptstandbein liegt bei medizinischen<br />
und pharmazeutischen Produkten.<br />
Täglich werden fast alle<br />
Apotheken beliefert. Marktführer<br />
ist das Unternehmen bei Gefahrgütern,<br />
die auch die Distribution von<br />
Nuklearmedizin einschließen.<br />
Zur Umsatzsteigerung in den letzten<br />
Jahren trugen die Branchen Chemie,<br />
Kosmetik, Unterhaltungselektronik,<br />
Entertainment (Tonträger)<br />
und Kommunikationstechnik bei.<br />
EURODIS mit einem Netz von elf<br />
Kooperationspartnern ist in ganz<br />
Europa vertreten.<br />
Es geht los<br />
Tarifverhandlungen bei FedEX Inc.<br />
igen Beteilung, die allerdings wegen<br />
eines laufenden Gerichtsverfahren noch<br />
nicht realisiert ist. In der aktuellen Phase<br />
ist ihr Einfluss im Hintergrund deutlich<br />
zu spüren.)<br />
Nach einer ersten Analysephase<br />
bei allen Abteilungen werden die<br />
Auswirkungen der geplanten Betriebsänderungen<br />
immer stärker<br />
sichtbar (siehe bewegen 7-8/2002).<br />
Es geht um rund 600 bis 800 Arbeitsplätze.<br />
tof wird neben Entlassungen<br />
sicherlich weitere Instrumente<br />
zur Kosteneinsparung einsetzen<br />
wollen: Outsourcing von Abteilungen,<br />
Zentralisierung von Aufgaben,<br />
Franchising.<br />
Der GBR hat mit Unterstützung von<br />
ver.di juristische Möglichkeiten eingeleitet.<br />
Wichtiger noch als dieser Weg ist<br />
jedoch die Mobilisierung der Beschäftigten<br />
in den Niederlassungen.<br />
Denn nur mit ihrer Unterstützung<br />
können die geplanten Verhandlungen<br />
zu einem guten Ergebnis führen.<br />
Michael Walter<br />
Referent in der Fachgruppe KEP.<br />
ver.di beginnt bei Federal Express Europe Inc. (FedEx<br />
Inc.) Mitte Oktober mit Verhandlungen zum Mantelund<br />
Entgelttarifvertrag.<br />
FedEx Inc. ist ein Unternehmen in<br />
der KEP-Branche, das Haustarifverträge<br />
mit ver.di (ehemals mit<br />
der ÖTV) abgeschlossen hat. Die Arbeitgeberseite<br />
kündigte im Sommer<br />
fristgemäß den Manteltarifvertrag. Die<br />
Tarifkommission von ver.di kündigte<br />
ihrerseits den Entgelttarifvertrag.<br />
ver.di fordert eine Lohnerhöhung<br />
von 6,5 Prozent. Darüber hinaus hat<br />
ver.di weitere unternehmensspezifische<br />
Forderungen wie beispielsweise<br />
die Berücksichtigung der Beschäftigungszeiten<br />
bei der Bezahlung.<br />
Die Kündigung des Manteltarifvertrages<br />
durch die Arbeitgeberseite lässt<br />
befürchten, dass diese vor allem an<br />
den Überstundenregelungen und der<br />
Bezahlung rütteln will.<br />
Die ver.di-Fachgruppe KEP und die<br />
Verhandlungskommission von FedEx<br />
Inc. stellen sich auf harte Verhandlungen<br />
ein.<br />
Doris Wiesche<br />
Referentin in der Fachgruppe.<br />
ver.di | 10/2002 7