FES Frauen in der Kommunalpolitik - ASF
FES Frauen in der Kommunalpolitik - ASF
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O p e n S p a c e<br />
Die halbe Welt ist weiblich –<br />
Unser halber Stadtrat<br />
2014 auch?<br />
E<strong>in</strong> offener Raum für Diskussionen,<br />
Austausch und Projektideen<br />
rund um das Thema<br />
„<strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kommunalpolitik</strong>“<br />
Bericht aus dem Open Space<br />
12. November 2011, München
Die halbe Welt ist weiblich –<br />
Unser halber Stadtrat<br />
2014 auch?<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
BayernForum <strong>der</strong> Friedrich-Ebert-Stiftung<br />
Prielmayerstr. 3<br />
80335 München<br />
Texte:<br />
Mart<strong>in</strong> Mühlfenzl<br />
Bela Bach<br />
Jessica Schober<br />
Kathr<strong>in</strong> Kromas<br />
E<strong>in</strong> offener Raum für Diskussionen,<br />
Austausch und Projektideen<br />
rund um das Thema<br />
„<strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kommunalpolitik</strong>“<br />
Bericht aus dem Open Space<br />
12. November 2011, München<br />
Redaktion:<br />
Al<strong>in</strong>a Fuchs, BayernForum <strong>der</strong> Friedrich-Ebert-Stiftung<br />
Fotos:<br />
Klaus Wagner<br />
Gestaltung:<br />
Hans Gärtner Kommunikation<br />
ISBN 978-3-86498-006-0<br />
Dezember 2011
Inhalt<br />
Vorwort<br />
<br />
Vorwort 5<br />
Al<strong>in</strong>a Fuchs<br />
E<strong>in</strong> offener Raum für kreativen Austausch: <br />
Die Veranstaltungsmethode Open Space<br />
Kathr<strong>in</strong> Kromas<br />
„Die halbe Welt ist weiblich – <br />
Unser halber Stadtrat 2014 auch?“<br />
Bericht aus dem Open Space<br />
Mart<strong>in</strong> Mühlfenzl<br />
E<strong>in</strong>drücke aus den Workshops 21<br />
Bela Bach und Jessica Schober<br />
Auswahl <strong>der</strong> Ergebnistafeln 32<br />
7<br />
11<br />
Die Kommune ist die politische Entscheidungsebene, die die<br />
Menschen am unmittelbarsten berührt. Hier wird über ihr direktes<br />
Lebensumfeld und ihre alltäglichen Belange entschieden,<br />
und zwar von engagierten Bürger<strong>in</strong>nen und Bürgern selbst, die<br />
oft ehrenamtlich politische Ämter <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de übernehmen. Dieses<br />
kommunalpolitische (Ehren)Amt hat <strong>in</strong> Bayern bis jetzt e<strong>in</strong> überwiegend<br />
männliches Gesicht. Nur 18,4% <strong>der</strong> Stadt- und Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>ät/<strong>in</strong>nen <strong>in</strong><br />
Bayern s<strong>in</strong>d <strong>Frauen</strong>, von 71 Landrät/<strong>in</strong>nen s<strong>in</strong>d es gerade e<strong>in</strong>mal zwei.<br />
Mit diesem augenfälligen Geschlechterungleichgewicht <strong>in</strong> <strong>der</strong> kommunalpolitischen<br />
Entscheidungsf<strong>in</strong>dung kann sich niemand zufrieden<br />
geben, <strong>der</strong> den Anspruch e<strong>in</strong>er demokratischen und gleichberechtigten<br />
Gesellschaft vertritt. Diesem Anspruch sieht sich auch das BayernForum<br />
<strong>der</strong> Friedrich-Ebert-Stiftung (<strong>FES</strong>) verpflichtet. Gleichberechtigung und<br />
politische Teilhabe s<strong>in</strong>d Kernthemen <strong>der</strong> Sozialen Demokratie. Gleichberechtigte<br />
politische Teilhabe ist die Voraussetzung dafür, dass Politik<br />
die Belange und Interessen aller Bürger<strong>in</strong>nen und Bürger berücksichtigt<br />
und auf dieser Grundlage Entscheidungen im S<strong>in</strong>ne des Allgeme<strong>in</strong>wohls<br />
treffen kann.<br />
Im Jahr 2011 hat die Friedrich-Ebert-Stiftung daher die <strong>Frauen</strong>-<br />
KommunalAkademie Bayern <strong>in</strong>s Leben gerufen, die das Programm <strong>der</strong><br />
bestehenden KommunalAkademie um frauenspezifische Schulungsund<br />
Fortbildungsangebote ergänzt. Wir möchten <strong>Frauen</strong> auf die Verantwortungsübernahme<br />
<strong>in</strong> politischen Gremien vorbereiten, gewählte<br />
Mandatsträger<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ausübung ihres Amtes unterstützen und<br />
den öffentlichen Dialog zur Rolle von <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kommunalpolitik</strong><br />
för<strong>der</strong>n.<br />
Welche Hürden h<strong>in</strong><strong>der</strong>n <strong>Frauen</strong> daran, kommunalpolitische Verantwortung<br />
zu übernehmen? Welche politischen und strukturellen Än<strong>der</strong>ungen<br />
s<strong>in</strong>d notwendig? Welche Anliegen und Bedürfnisse haben <strong>Frauen</strong>,<br />
die kommunalpolitisch engagiert s<strong>in</strong>d o<strong>der</strong> es werden wollen?<br />
Fragen über Fragen, die wir <strong>in</strong> unserem Open Space am<br />
12. November 2011 <strong>in</strong> München mit denjenigen diskutiert haben,<br />
um die es gehen soll: mit aktiven <strong>Kommunalpolitik</strong>er<strong>in</strong>nen und Man-
Vorwort<br />
M e t h o d e<br />
<br />
datsträger<strong>in</strong>nen, mit Engagierten aus Vere<strong>in</strong>en, Verbänden und Gewerkschaften<br />
ebenso wie mit politisch <strong>in</strong>teressierten <strong>Frauen</strong>, die noch<br />
ke<strong>in</strong> Amt <strong>in</strong>ne haben.<br />
Die gut 50 <strong>Frauen</strong> aus ganz Bayern füllten den „offenen Raum“ des<br />
Open Space mit ihren Anliegen und diskutierten <strong>in</strong> selbst organisierten<br />
Workshops Hürden, Sprungbretter und Unterstützungsbedarf auf<br />
dem Weg <strong>in</strong> die <strong>Kommunalpolitik</strong>. So entstand e<strong>in</strong> facettenreiches<br />
Bild an Ideen, For<strong>der</strong>ungen und Initiativen zur kommunalpolitischen<br />
För<strong>der</strong>ung von <strong>Frauen</strong> – angefangen bei e<strong>in</strong>er besseren Ansprache<br />
und E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung durch die politischen Parteien über frauenspezifische<br />
Schulungsangebote und e<strong>in</strong>en Wandel <strong>der</strong> politischen Kultur vor Ort<br />
bis h<strong>in</strong> zur zentralen Bedeutung von Netzwerken und Erfahrungsaustausch.<br />
Die vorliegende Publikation dokumentiert die Diskussionen und Ergebnisse<br />
des Open Space und soll allen als Anregung dienen, die das<br />
Thema bei sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Geme<strong>in</strong>de weiter voran br<strong>in</strong>gen wollen o<strong>der</strong> als<br />
Frau selbst über e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die <strong>Kommunalpolitik</strong> nachdenken.<br />
Denn 2014 kommt mit den Kommunalwahlen <strong>in</strong> Bayern die nächste<br />
Chance, <strong>in</strong> den Parlamenten vor Ort e<strong>in</strong>e ausgeglichenere Repräsentation<br />
von Männern und <strong>Frauen</strong> zu erreichen – e<strong>in</strong>e Chance, die wir nicht<br />
verstreichen lassen dürfen.<br />
Al<strong>in</strong>a Fuchs<br />
BayernForum <strong>der</strong> Friedrich-Ebert-Stiftung<br />
E<strong>in</strong> offener Raum für kreativen Austausch: <br />
Die Veranstaltungsmethode Open Space<br />
Von Kathr<strong>in</strong> Kromas
Open Space<br />
M e t h o d e<br />
<br />
Die Methode Open Space, zu deutsch „offener<br />
Raum“, wurde von dem Amerikaner Harrison<br />
Owen <strong>in</strong> den 80er Jahren entwickelt. Als<br />
Organisationsberater machte er die Erfahrung, dass<br />
sich Teilnehmer/<strong>in</strong>nen von Konferenzen überwiegend<br />
<strong>in</strong> den Kaffeepausen kreativ austauschen. Aus dieser<br />
Erkenntnis heraus entwickelte er e<strong>in</strong> Veranstaltungskonzept,<br />
das wie e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige große, kommunikative<br />
Kaffeepause angelegt ist und den teilnehmenden Personen<br />
e<strong>in</strong> Maximum an Freiraum für Austausch und<br />
Diskussion lässt.<br />
Hier herrschen ke<strong>in</strong>erlei Zwänge. Es gibt ke<strong>in</strong>e Referent/<strong>in</strong>nen,<br />
ke<strong>in</strong>e langen Reden und ke<strong>in</strong>en fixen<br />
Ablauf. E<strong>in</strong>zig das Oberthema <strong>der</strong> Veranstaltung sowie<br />
e<strong>in</strong> grober zeitlicher Rahmen werden im Vorh<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />
festgelegt. Der Erfolg e<strong>in</strong>es Open Space beruht demzufolge<br />
explizit auf <strong>der</strong> Freiwilligkeit und Selbstorganisation<br />
<strong>der</strong> Teilnehmenden.<br />
In e<strong>in</strong>er ersten Phase bekommen alle Anwesenden die<br />
Möglichkeit, ihre eigenen Fragen und Probleme vorzubr<strong>in</strong>gen.<br />
Diese werden gesammelt und thematisch auf<br />
<br />
verschiedene Workshops verteilt. So wird nur an den<br />
Themen gearbeitet, die die Teilnehmer/<strong>in</strong>nen wirklich<br />
<strong>in</strong>teressieren. In e<strong>in</strong>er zweiten Phase organisieren sich<br />
die Teilnehmenden <strong>in</strong> Arbeitsgruppen, um ihre Anliegen<br />
im kle<strong>in</strong>en Kreis zu erörtern und ggf. Handlungsvere<strong>in</strong>barungen<br />
zu treffen.<br />
Im Open Space gilt das Pr<strong>in</strong>zip: „Wer auch immer<br />
kommt, es s<strong>in</strong>d die richtigen Leute“. Es ist nicht von<br />
Bedeutung, wer nicht da ist, wie viele Teilnehmer/<strong>in</strong>-
Open Space<br />
B e r i c h t<br />
nen bei e<strong>in</strong>em Workshop mitmachen o<strong>der</strong> welchen<br />
Beruf sie ausüben – jede/r ist wichtig und hat etwas<br />
beizutragen. Alle s<strong>in</strong>d gleichberechtigt und haben dasselbe<br />
Recht zu diskutieren, zu referieren und zu mo<strong>der</strong>ieren.<br />
Entscheidend ist nur, dass die Ergebnisse jedes<br />
Workshops schriftlich dokumentiert werden, um e<strong>in</strong>e<br />
Nachbereitung zu ermöglichen.<br />
„Die halbe Welt ist weiblich – <br />
Unser halber Stadtrat 2014 auch?“<br />
Bericht aus dem Open Space<br />
Von Mart<strong>in</strong> Mühlfenzl<br />
Während <strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Workshopphasen ist niemand<br />
an e<strong>in</strong>e Arbeitsgruppe gebunden. Es ist erlaubt und<br />
sogar erwünscht, dass die Teilnehmer/<strong>in</strong>nen die Arbeitsgruppe<br />
wechseln, frei nach dem Motto: Jede/r<br />
soll nur so lange bleiben, wie er/sie etwas lernen o<strong>der</strong><br />
beitragen kann. Ist das nicht <strong>der</strong> Fall, dann macht er<br />
o<strong>der</strong> sie Gebrauch vom „Gesetz <strong>der</strong> zwei Füße“ und<br />
„beehrt die Gruppe durch se<strong>in</strong>e Abwesenheit“. Die Arbeitsgruppen<br />
können zudem je<strong>der</strong>zeit pausieren, denn<br />
auch am Buffet können neue Ideen und Gespräche<br />
aufkommen o<strong>der</strong> Anregungen aus an<strong>der</strong>en Gruppen<br />
aufgenommen werden.<br />
E<strong>in</strong> Open Space schafft e<strong>in</strong>en lebendigen Rahmen, um<br />
sich über Probleme auszutauschen, Anliegen zu diskutieren<br />
10<br />
und Verän<strong>der</strong>ungen anzustoßen. Der Open<br />
11<br />
Space zum Thema „Die halbe Welt ist weiblich – unser<br />
halber Stadtrat 2014 auch?“ des BayernForums<br />
<strong>der</strong> Friedrich-Ebert-Stiftung wurde von den Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
ausgiebig genutzt, um sich über Hürden und<br />
Sprungbretter auf dem Weg <strong>in</strong> die <strong>Kommunalpolitik</strong><br />
auszutauschen und mit Gleichges<strong>in</strong>nten Handlungsmöglichkeiten<br />
und Verän<strong>der</strong>ungsbedarf zu erforschen.<br />
Sie formulierten Fragen, mo<strong>der</strong>ierten Workshops und<br />
teilten ihre Erfahrungen mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong>. Überdies konnten<br />
sie Unterstützung durch Verbündete f<strong>in</strong>den und<br />
riefen eigene Initiativen <strong>in</strong>s Leben.
Aus dem Open Space<br />
B e r i c h t<br />
Auf dem Marktplatz herrscht hektische Betriebsamkeit<br />
– und e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong> wenig Unordnung.<br />
Doch diese ist gewollt. Schließlich herrscht<br />
hier die Freiheit des Handels, Grenzen werden den<br />
Akteur<strong>in</strong>nen nicht gesetzt. Doch es s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e greifbaren<br />
Waren, die im großen Saal des Kolp<strong>in</strong>ghauses im<br />
Zentrum Münchens über verme<strong>in</strong>tliche Ladentheken<br />
gehen. Die Güter, die hier ausgetauscht werden, s<strong>in</strong>d<br />
Ideen, neue Vorstellungen und offene Fragen. Gefragt<br />
ist nicht Wettbewerbsfähigkeit son<strong>der</strong>n Kreativität.<br />
Denn <strong>der</strong> Marktplatz, <strong>der</strong> sich den 50 <strong>in</strong>teressierten<br />
<strong>Frauen</strong> auftut, nennt sich „Open Space“ – e<strong>in</strong> offener<br />
Raum also für Diskussionen und Austausch. Geladen<br />
hat das BayernForum <strong>der</strong> Friedrich-Ebert-Stiftung unter<br />
<strong>der</strong> Fragestellung „Die halbe Welt ist weiblich –<br />
Unser halber Stadtrat 2014 auch?“. Drei Jahre vor <strong>der</strong><br />
Kommunalwahl im Freistaat sche<strong>in</strong>t e<strong>in</strong>e Diskussion<br />
über die Beteiligung von <strong>Frauen</strong> an politischen Entscheidungen<br />
und <strong>in</strong> politischen Gremien dr<strong>in</strong>gen<strong>der</strong><br />
12<br />
denn je. Und wer kann wohl besser über die Partizipation<br />
13<br />
von <strong>Frauen</strong> an politischer Gestaltung berichten<br />
als Johanna Rumschöttel? Jene Sozialdemokrat<strong>in</strong>, <strong>der</strong><br />
das Kunststück gelang, <strong>der</strong> CSU im Landkreis München<br />
das Amt des Landrates abzujagen, das seit jeher<br />
von Männern geführt wurde. Bei <strong>der</strong> Kommunalwahl<br />
2008 setzte sich die Außenseiter<strong>in</strong> überraschend gegen<br />
ihren Kontrahenten durch. „Weil ich daran geglaubt<br />
habe. An diese e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Chance“, berichtet<br />
die Münchner Landrät<strong>in</strong> vor gebannt lauschenden<br />
Zuhörer<strong>in</strong>nen. „Wir <strong>Frauen</strong> müssen mit Mut <strong>in</strong> die Po-
Aus dem Open Space B e r i c h t<br />
litik gehen – und unsere Stärken e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen“, betont<br />
Rumschöttel. „Und wir dürfen nicht vergessen, dass<br />
auch Männer nicht als starke Persönlichkeiten geboren<br />
werden, son<strong>der</strong>n im Laufe ihres Lebens dazu lernen.<br />
Und auch ich habe viel lernen müssen.“ Heute<br />
ist die Sozialdemokrat<strong>in</strong> e<strong>in</strong>e von zwei Landrät<strong>in</strong>nen<br />
<strong>in</strong> Bayern – und hat sich längst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Welt, die noch<br />
von Männern dom<strong>in</strong>iert wird, durchgesetzt.<br />
Angespornt von diesem <strong>in</strong>spirierenden Vortrag<br />
nehmen die Teilnehmer<strong>in</strong>nen die Herausfor<strong>der</strong>ung<br />
14<br />
Open Space an – schließlich stellt dieses Forum für<br />
die meisten e<strong>in</strong>e neue Erfahrung dar. „Geht offen<br />
an diese neue Herausfor<strong>der</strong>ung heran und lasst uns<br />
geme<strong>in</strong>sam neue Ideen und Konzepte kreieren, wie<br />
wir die Stellung <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> politischen Entscheidungsprozessen<br />
verbessern können“, for<strong>der</strong>t Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong><br />
Christ<strong>in</strong>e Arbogast von <strong>der</strong> baden-württembergischen<br />
<strong>FES</strong> die Teilnehmer<strong>in</strong>nen auf. Der Appell<br />
<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> verhallt nicht ungehört. Aus dem<br />
Oval <strong>der</strong> Diskussionsrunde heraus sprudeln die Ideen<br />
im Sekundentakt. Schnell wird deutlich, dass heute<br />
e<strong>in</strong>e außerordentliche Vielfalt an Themen diskunach<br />
dem lockeren Treiben auf dem Themenmarktplatz<br />
zusammen und beg<strong>in</strong>nen, sich auszutauschen,<br />
Ideen zu entwickeln und Erfahrungen zu teilen.<br />
Dies funktioniert wohl auch aufgrund e<strong>in</strong>er Tatsache<br />
hervorragend: So vielfältig sich die Themen präsentieren,<br />
so vielfältige Erfahrungen br<strong>in</strong>gen die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
<strong>in</strong> die Diskussion e<strong>in</strong>: Von Stadträt<strong>in</strong>nen<br />
aus Kempten, München und Rosenheim, Ortsvere<strong>in</strong>svorsitzenden<br />
und AsF-Vertreter<strong>in</strong>nen über Gewerkschafter<strong>in</strong>nen<br />
bis h<strong>in</strong> zu <strong>Frauen</strong>, die sich e<strong>in</strong>fach nur<br />
für Politik <strong>in</strong>teressieren.<br />
E<strong>in</strong>ig s<strong>in</strong>d sich die Diskutant<strong>in</strong>nen des Themenbe-<br />
15<br />
tiert werden wird. „Öffentliches Auftreten – freie<br />
Rede – Lampenfieber“, lautet e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> ersten Themen,<br />
das sofort großen Anklang f<strong>in</strong>det. „Aller Anfang<br />
ist schwer“, ist auf e<strong>in</strong>er <strong>der</strong> Karten zu lesen, die<br />
von den Teilnehmer<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> verschiedene Zeitfenster<br />
an <strong>der</strong> P<strong>in</strong>nwand geklebt werden – gefolgt von <strong>der</strong><br />
Fragestellung: „Wie schafft man den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die<br />
politische Tätigkeit?“ In wenigen M<strong>in</strong>uten haben die<br />
<strong>Frauen</strong> zehn Workshops <strong>in</strong>itiiert – mit e<strong>in</strong>er erstaunlichen<br />
Bandbreite an Fragestellungen und Diskussionsgrundlagen.<br />
Ebenso schnell f<strong>in</strong>den sich die Gruppen<br />
reichs „Qualifizierung“, dass es an Unterstützung<br />
für <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong>nerhalb von Parteien mangelt. „Man<br />
erfährt als Frau zu wenig Hilfestellung“, lautet e<strong>in</strong><br />
Kritikpunkt. Geübt wird allerd<strong>in</strong>gs auch Selbstkritik:<br />
„Wir <strong>Frauen</strong> müssen auch Hemmschwellen überw<strong>in</strong>den.<br />
Es liegt auch an uns selbst. Wir müssen mutig<br />
voranschreiten, unser Bewusstse<strong>in</strong> än<strong>der</strong>n.“ Dass es<br />
bereits erste Angebote speziell für <strong>Frauen</strong> gibt, die<br />
es besser bekannt zu machen gilt, zeigen die Initiator<strong>in</strong>nen<br />
des Projekts SoFIA – Sozialdemokratische<br />
<strong>Frauen</strong> Interessieren und Aufbauen.
Aus dem Open Space B e r i c h t<br />
Wie wollen wir leben? Dieser Frage widmen sich be<strong>in</strong>ahe<br />
alle Workshops – und f<strong>in</strong>den dabei e<strong>in</strong>en geme<strong>in</strong>samen<br />
Nenner. „Das Private muss politisch werden“,<br />
lautet e<strong>in</strong>e <strong>der</strong> zentralen Botschaften <strong>der</strong> ersten<br />
Themenrunde. Denn hier liegen die Themen, über die<br />
<strong>Frauen</strong> oft zur Politik kommen.<br />
Währendessen floriert <strong>der</strong> Handel auf dem Marktplatz<br />
weiter. Offen beherzigen die Teilnehmer<strong>in</strong>nen das<br />
„Gesetz <strong>der</strong> zwei Füße“ des Open Space. Jede ist frei,<br />
sich dort nie<strong>der</strong>zulassen, wo sie sich die größtmöglichen<br />
Erkenntnisse erhofft. So lässt auch das bunte<br />
Treiben im Saal während <strong>der</strong> zweiten Workshopphase<br />
nicht nach.<br />
E<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Mittagessen br<strong>in</strong>gt die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
aus den verschiedenen Workshops wie<strong>der</strong><br />
zusammen und spendet die nötigen Kräfte für die<br />
dritte Arbeitsphase am Nachmittag.<br />
Diese beg<strong>in</strong>nt mit e<strong>in</strong>er wichtigen Erkenntnis:<br />
<strong>Frauen</strong> s<strong>in</strong>d oft ganz selbstverständlich engagiert:<br />
Sie s<strong>in</strong>d Mitglie<strong>der</strong> <strong>in</strong> Elternbeiräten, kümmern<br />
sich im H<strong>in</strong>tergrund um die Belange von Schulen<br />
und K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten, s<strong>in</strong>d Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> Sportvere<strong>in</strong>en<br />
und leiten Kunstvere<strong>in</strong>e. Aber politische Mandate?<br />
Die Arbeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Geme<strong>in</strong>de- o<strong>der</strong> Stadtrat?<br />
Gar die Übernahme e<strong>in</strong>er mit viel Verantwortung<br />
und Macht verbundenen Aufgabe wie jene e<strong>in</strong>er<br />
Bürgermeister<strong>in</strong> o<strong>der</strong> Landrät<strong>in</strong>? „Wir <strong>Frauen</strong> dürfen<br />
auch dreister und frecher se<strong>in</strong>“, ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Workshop zu hören. Denn natürlich ist den Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
des Open Space Empörung darüber<br />
anzumerken, dass ihnen manch männlicher Kollege<br />
die Übernahme von Verantwortung, die für<br />
ihn selbstverständlich ist, nicht zutraut. „Wir s<strong>in</strong>d<br />
52 Prozent <strong>der</strong> Welt“, wissen die Teilnehmer<strong>in</strong>nen.<br />
„Und deshalb müssen wir uns das Wort nehmen,<br />
laut se<strong>in</strong> und uns Gehör verschaffen.“ An Selbstbewusstse<strong>in</strong><br />
darf es nicht mangeln – und selbstbewusst<br />
und engagiert widmen sich alle Workshops<br />
ihrem Weg <strong>in</strong> die Institutionen.<br />
16 17
Aus dem Open Space B e r i c h t<br />
Konkret wird es vor allem <strong>in</strong> <strong>der</strong> Arbeitsgruppe, die<br />
sich dem Thema <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kommunikation mit den<br />
Wähler/<strong>in</strong>nen widmet und die Diskussion mit e<strong>in</strong>em<br />
e<strong>in</strong>gängigen Leitsatz überschrieben hat: „Wahlkampf<br />
ohne Tapeziertisch!“ Schnell wird <strong>in</strong> dieser Runde deutlich,<br />
dass es nicht so sehr um die Rolle <strong>der</strong> Frau geht,<br />
son<strong>der</strong>n vielmehr <strong>der</strong> ideenreichen Kandidat<strong>in</strong>. Hier<br />
diskutieren engagierte <strong>Frauen</strong>, die sich als Frontfrauen<br />
verstehen – als Vorkämpfer<strong>in</strong>nen für die eigenen politischen<br />
Ideale. „Denn es gehört dazu, dass wir auch<br />
an <strong>der</strong> Basis unsere Stärken e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen“. Vielleicht als<br />
Marktschreier<strong>in</strong>, die am Wahltag durch die Stadtviertel<br />
t<strong>in</strong>gelt und die Bürger/<strong>in</strong>nen mit ihrem Wahlaufruf<br />
wachrüttelt. O<strong>der</strong> als Organisator<strong>in</strong> von Straßenfesten,<br />
Schnitzeljagden und Entenrennen- <strong>in</strong>novative Ideen<br />
gibt es viele. Auch <strong>Frauen</strong> müssen um Aufmerksamkeit<br />
werben – für sich selbst und ihre politischen Ideale.<br />
Dass dies im Zusammenschluss e<strong>in</strong>facher zu bewerkstelligen<br />
ist, arbeitet <strong>der</strong> Workshop zum Thema<br />
„Geme<strong>in</strong>sam statt e<strong>in</strong>sam“ heraus. Mentor<strong>in</strong>gprogramme<br />
sollen <strong>Frauen</strong> helfen, Ängste zu überw<strong>in</strong>den.<br />
Die Erfahrenen müssen den E<strong>in</strong>steiger<strong>in</strong>nen helfen<br />
– und dürfen die Konkurrenz nicht scheuen. Denn<br />
natürlich gibt es diese auch unter <strong>Frauen</strong>. „Warum auch<br />
nicht? Unter Männern existiert <strong>der</strong> Konkurrenzkampf<br />
schließlich auch“, lautet die e<strong>in</strong>fache Erkenntnis.<br />
Nach Abschluss <strong>der</strong> Diskussionen trifft sich noch e<strong>in</strong>mal<br />
das große Rund – und blickt auf die unzähligen<br />
Schautafeln, die <strong>in</strong> den vorhergehenden Stunden<br />
entstanden s<strong>in</strong>d. „Es ist erstaunlich, was ohne e<strong>in</strong>en<br />
Plan alles möglich ist und erarbeitet werden kann“,<br />
betont Mo<strong>der</strong>ator<strong>in</strong> Christ<strong>in</strong>e Arbogast. „Jede Ecke,<br />
je<strong>der</strong> Workshop, war heute e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Welt für sich.<br />
Ihr habt gezeigt, dass ihr noch viel erreichen wollt und<br />
18 wir <strong>Frauen</strong> – ebenso wie die Männer – dürfen dabei<br />
19<br />
nicht erwarten, von vornhere<strong>in</strong> alles zu wissen.“ Mit<br />
e<strong>in</strong>er gehörigen Portion Mut und Unterstützung sei es<br />
möglich, die eigene Rolle zu stärken und vorhandene,<br />
althergebrachte Strukturen aufzubrechen.<br />
Dies bestätigt auch Al<strong>in</strong>a Fuchs vom BayernForum<br />
<strong>der</strong> <strong>FES</strong> bei ihrem Resümee, das vier große L<strong>in</strong>ien offenbart.<br />
Vier Erkenntnisse, die am Ende e<strong>in</strong>es ereignisreichen<br />
Tages stehen. „Das Private muss politisch<br />
werden. Wir müssen <strong>Frauen</strong> über ihre Themen <strong>in</strong><br />
die Politik ziehen“. Dabei sei e<strong>in</strong>e Abkehr von e<strong>in</strong>em<br />
dauerhaften Verfügbarkeitsideal auch im politischen
Aus dem Open Space<br />
E i n d r ü c k e<br />
Engagement nötig, das viele <strong>Frauen</strong> noch ver<strong>in</strong>nerlicht<br />
hätten. Darüber h<strong>in</strong>aus müssten <strong>Frauen</strong> aktiver<br />
und offener angesprochen werden: „Wir müssen<br />
Angebote schaffen, die es <strong>Frauen</strong> auch mal möglich<br />
machen, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Partei o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en Verband re<strong>in</strong>zuschnuppern,<br />
vielleicht e<strong>in</strong>e erste konkrete Aufgabe zu<br />
übernehmen.“ Dabei dürften allerd<strong>in</strong>gs sogenannte<br />
harte Themen nicht auf <strong>der</strong> Strecke bleiben: „Wir s<strong>in</strong>d<br />
nicht die ausschließlich Zuständigen für sogenannte<br />
weiche „<strong>Frauen</strong>“-Themen.“<br />
All dies bedarf aber auch e<strong>in</strong>er besseren Qualifizierung<br />
von <strong>Frauen</strong>: Das sogenannte Handwerkszeug<br />
muss stimmen, dann kommen auch Selbstbewusstse<strong>in</strong><br />
und Engagementbereitschaft. Dabei s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />
Bildungse<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Pflicht.<br />
Aus den Workshops<br />
20 21
Aus den Workshops<br />
E i n d r ü c k e<br />
„Aller Anfang ist schwer“: <br />
Den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die <br />
<strong>Kommunalpolitik</strong> meistern<br />
von Jessica Schober<br />
Ja, sie wollen Politik machen. Dar<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d sich die<br />
gut e<strong>in</strong> Dutzend <strong>Frauen</strong> e<strong>in</strong>ig. Sie wissen nur noch<br />
nicht, wie frau damit am besten anfängt. In dem<br />
Workshop „Aller Anfang ist schwer: Den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong><br />
die <strong>Kommunalpolitik</strong> meistern“ machen sie sich deshalb<br />
gegenseitig Mut und geben sich Tipps. „Muss ich<br />
Parteimitglied se<strong>in</strong>, um mich politisch zu engagieren?<br />
Wie kann ich mich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Politik e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen und gleichzeitig<br />
Job und Familie meistern? Wie überstehe ich<br />
die ersten Sitzungen im Ortsvere<strong>in</strong>?“ In lockerer Runde<br />
reden darüber <strong>Frauen</strong> mit ganz unterschiedlichem<br />
H<strong>in</strong>tergrund und politischer Erfahrung. E<strong>in</strong>e Gewerkschafter<strong>in</strong>,<br />
e<strong>in</strong>e Gymnasiallehrer<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>e Iraker<strong>in</strong> mit<br />
drei K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und e<strong>in</strong>e 21-jährige Student<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d unter<br />
22 an<strong>der</strong>em dabei. Sie alle e<strong>in</strong>t <strong>der</strong> Wunsch, sich e<strong>in</strong>zusteiger<strong>in</strong>nen<br />
an die Hand genommen. Geme<strong>in</strong>sam<br />
23<br />
wird <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Politik leichter.<br />
br<strong>in</strong>gen, aber auch <strong>der</strong> Zweifel über den Zugang zur<br />
Männerdomäne <strong>Kommunalpolitik</strong>. Wie kommt man<br />
re<strong>in</strong> <strong>in</strong> die Politik? Geht es nur über die viel zitierte<br />
„Ochsentour“, den Weg durch die Parteigremien und<br />
Instanzen? Die politikerfahreneren <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Runde<br />
berichten, dass Vere<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> Parteien beson<strong>der</strong>s am<br />
Anfang e<strong>in</strong>en großen Rückhalt geben können.<br />
E<strong>in</strong>e Teilnehmer<strong>in</strong> erzählt: „In me<strong>in</strong>em Dorf gibt es<br />
300 E<strong>in</strong>wohner. Wer da <strong>in</strong> die <strong>Kommunalpolitik</strong> will,<br />
ist entwe<strong>der</strong> im Gesangsvere<strong>in</strong> o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Feuerwehr“.<br />
An<strong>der</strong>e <strong>Frauen</strong> haben ähnliche Erfahrungen<br />
gemacht, s<strong>in</strong>d beim Ortsvere<strong>in</strong> erst mal abgeblitzt.<br />
E<strong>in</strong>e fragt sich: „Wer soll mich denn wählen, wenn<br />
mich noch ke<strong>in</strong>er kennt?“ E<strong>in</strong>e Gewerkschafter<strong>in</strong> gibt<br />
zu bedenken: „Völlig ohne e<strong>in</strong>en Verband o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>en<br />
Vere<strong>in</strong> im Rücken wird <strong>der</strong> E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die <strong>Kommunalpolitik</strong><br />
schwierig“. E<strong>in</strong>e Rechtsanwält<strong>in</strong> empfiehlt,<br />
sich auch bei den Jugendorganisationen <strong>der</strong> Parteien<br />
nach Gleichges<strong>in</strong>nten umzuschauen.<br />
Wer e<strong>in</strong>mal die ersten Schritte geschafft hat, muss<br />
aber auch lernen, sich <strong>in</strong> Parteigremien zu behaupten.<br />
„Wenn man e<strong>in</strong>mal im Ortsvere<strong>in</strong> ist, muss man<br />
sich auch trauen, aufzustehen und etwas zu sagen“,<br />
sagt e<strong>in</strong>e 21-jährige Student<strong>in</strong>, die bereits <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />
Bezirkssauschuss sitzt. Gegen Lampenfieber können<br />
zum Beispiel Rhetorikkurse helfen. E<strong>in</strong>e Stadträt<strong>in</strong> erzählt,<br />
dass auch sie vor ihrer ersten Rede sehr aufgeregt<br />
gewesen sei: „Ich habe mir dann vorgestellt, dass<br />
me<strong>in</strong>e Zuhörer alle <strong>in</strong> Unterhosen dasitzen“. Noch e<strong>in</strong><br />
Tipp für alle Neue<strong>in</strong>steiger: Bei Mentor<strong>in</strong>g-Programmen<br />
wie zum Beispiel SoFIA (Sozialdemokratische<br />
<strong>Frauen</strong> <strong>in</strong>formieren und aufbauen) werden Neue<strong>in</strong>-
Aus den Workshops<br />
E i n d r ü c k e<br />
Öffentliches Auftreten – <br />
freie Rede – Lampenfieber<br />
Von Bela Bach<br />
sie ihre eigene Aussage erst e<strong>in</strong>mal verbal relativieren.<br />
Vergessen könne frau es, ihr Publikum von sich<br />
zu überzeugen, „wenn ich nur noch über die Brust<br />
atme, Atemnot bekomme und me<strong>in</strong>e ohneh<strong>in</strong> schon<br />
hohe Stimme immer weiter nach oben geht, bis sie<br />
nur noch piepsig kl<strong>in</strong>gt“ erklärt e<strong>in</strong>e Teilnehmer<strong>in</strong>.<br />
Aber die entscheidende Frage für die Gruppe war:<br />
Welche Möglichkeiten gibt es, sich zu qualifizieren und<br />
die rhetorischen Unsicherheiten zu überw<strong>in</strong>den? E<strong>in</strong>e<br />
wichtige Stütze bietet dabei grundsätzlich schon die<br />
<strong>Frauen</strong>KommunalAkademie Bayern <strong>der</strong> <strong>FES</strong>, die Rheto-<br />
Bevor ‚frau’ ans Rednerpult tritt, ist sie <strong>in</strong>haltlich<br />
rik-Sem<strong>in</strong>are anbietet. Ke<strong>in</strong>e Maßnahme kann jedoch<br />
meist perfekt vorbereitet, viele wichtige Gedanken<br />
s<strong>in</strong>d es, die sie ihren Zuhörer<strong>in</strong>nen und Zu-<br />
übt: Es gilt, jede Gelegenheit zum Sprechen zu nutzen,<br />
helfen, mahnt e<strong>in</strong>e Teilnehmer<strong>in</strong> an, wenn frau nicht<br />
hörern mitteilen möchte, und dann „stehe ich da und<br />
die sich anbietet. Darüber h<strong>in</strong>aus erläutert e<strong>in</strong>e Teilnehmer<strong>in</strong>,<br />
höre nur me<strong>in</strong> Herz klopfen, aber sonst funktioniert<br />
dass notfalls auch abgesprochenes Lob aus<br />
dort oben nichts mehr“, schil<strong>der</strong>t e<strong>in</strong>e Teilnehmer<strong>in</strong>.<br />
dem Publikum helfe, schließlich müsse man sich auch<br />
Das, da ist sich die Runde e<strong>in</strong>ig, ist e<strong>in</strong> Problem und<br />
um se<strong>in</strong>e Redner<strong>in</strong>nen kümmern. Auch ist sich die<br />
lässt die <strong>Frauen</strong> grundlos schwach aussehen. Woher<br />
Gruppe e<strong>in</strong>ig, müsse nicht immer e<strong>in</strong>e Person alle<strong>in</strong>e<br />
das kommt? E<strong>in</strong>e Ursache könnte die geschlechtsspezifische<br />
vorne stehen, denn Reden im Dialog gibt nicht nur den<br />
Sozialisierung se<strong>in</strong>, die <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergan-<br />
Protagonist<strong>in</strong>nen mehr Sicherheit, son<strong>der</strong>n ist auch für<br />
genheit aus dem öffentlichen Raum ausgeschlossen<br />
das Publikum e<strong>in</strong>e willkommene Abwechslung. Was<br />
hat. So sprechen viele <strong>Frauen</strong> zum Beispiel oft leise<br />
die Atemnot betrifft, hilft progressives Muskeltra<strong>in</strong><strong>in</strong>g,<br />
aus falscher Furcht, den Raum mit ihrer Stimme<br />
das die Bauchatmung tra<strong>in</strong>iert. Wichtig ist es vor allem<br />
nicht ausfüllen zu können. O<strong>der</strong> sie stellen aus <strong>der</strong><br />
auch, laut zu sprechen, den Raum bewusst mit se<strong>in</strong>er<br />
unbegründeten Sorge, arrogant zu wirken, ihre Fähigkeiten<br />
eigenen Stimme auszufüllen.<br />
24 und ihr Wissen unter den Scheffel, <strong>in</strong>dem<br />
Das grundlegende Problem ist aber die Überw<strong>in</strong>-<br />
25<br />
dung, den Mut zu haben, nach draußen zu gehen<br />
und se<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung zu sagen. Dazu ermuntert e<strong>in</strong>e<br />
Frau kämpferisch „Wenn Du etwas bewegen willst,<br />
musst Du registriert werden und das passiert nur,<br />
wenn Du etwas sagst!“ Und die hohe Stimme? Das<br />
ist e<strong>in</strong>e Frage <strong>der</strong> Gewöhnung; je mehr <strong>Frauen</strong> öffentlich<br />
sprechen, desto weniger werden wir die hohen<br />
Stimmen als ungewöhnlich empf<strong>in</strong>den.
Aus den Workshops<br />
E i n d r ü c k e<br />
„Geme<strong>in</strong>sam statt e<strong>in</strong>sam“:<br />
Netzwerken für <strong>Frauen</strong><br />
von Jessica Schober<br />
„Mädels, Ruhe jetzt!“ Mit Kaffee, Kuchen und viel<br />
nanz- und Wirtschaftspolitik“, appelliert sie an ihre<br />
Gesprächsbedarf beg<strong>in</strong>nt <strong>der</strong> Workshop für <strong>Frauen</strong>,<br />
Mitstreiter<strong>in</strong>nen.<br />
die lernen wollen, wie man gezielt netzwerken kann.<br />
Was tun, wenn die eigenen Freund<strong>in</strong>nen sich nicht<br />
Dabei s<strong>in</strong>d sie alle schon dabei ihre Network<strong>in</strong>g-Fähigkeiten<br />
für Politik <strong>in</strong>teressieren? Nicht nur das Internet bietet<br />
auszubauen. Ganz nebenbei.<br />
zahlreiche Möglichkeiten, sich mit Gleichges<strong>in</strong>nten zu<br />
Wie die politische Karriere geme<strong>in</strong>sam mit <strong>der</strong> besten<br />
vernetzten. Gegenseitige Unterstützung können sich<br />
Freund<strong>in</strong> beg<strong>in</strong>nen kann, davon berichtet e<strong>in</strong>e<br />
<strong>Frauen</strong> zum Beispiel auch bei den <strong>Frauen</strong>verbänden<br />
Teilnehmer<strong>in</strong>, die heute im Stadtrat sitzt: „Wir s<strong>in</strong>d<br />
<strong>der</strong> Parteien holen. Dabei dürfen <strong>Frauen</strong> ihre eigene<br />
zusammen zu Veranstaltungen gegangen und haben<br />
Art zu arbeiten ruhig ausleben. „Wir brauchen eben<br />
uns gegenseitig unterstützt, wenn wir mal enttäuscht<br />
mehr Gespräch, mehr Team und mehr geme<strong>in</strong>schaftliches<br />
waren“. Sich vernetzen, austauschen und Kontakte<br />
Arbeiten“, sagt e<strong>in</strong>e Teilnehmer<strong>in</strong>. Das habe<br />
knüpfen – das alles seien Grundvoraussetzungen für<br />
auch viele positive Effekte: Durch e<strong>in</strong>en höheren<br />
erfolgreiche Politik. Im Gegensatz zu Männern würden<br />
<strong>Frauen</strong>anteil <strong>in</strong> Stadträten hätte sich zum Beispiel die<br />
sich <strong>Frauen</strong> damit jedoch oft schwer tun. „<strong>Frauen</strong><br />
Kommunikationskultur <strong>in</strong> den politischen Gremien<br />
wollen sich oft nur unterstützen, wenn sie mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong><br />
verbessert.<br />
26 befreundet s<strong>in</strong>d“, erzählt e<strong>in</strong>e Teilnehmer<strong>in</strong>. Da-<br />
Das eben Diskutierte setzen die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
27<br />
bei tue es so gut, jemanden zu haben, <strong>der</strong> die gleichen<br />
Probleme hat.<br />
E<strong>in</strong>e gute Gelegenheit, sich mit an<strong>der</strong>en <strong>Frauen</strong> zusammen<br />
zu tun, bieten Überschneidungen <strong>der</strong> politischen<br />
Themenfel<strong>der</strong>. „Me<strong>in</strong>e Freund<strong>in</strong> und ich, wir<br />
wollten beide <strong>in</strong> die Politik, weil wir etwas an <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>betreuung<br />
bei uns im Ort än<strong>der</strong>n wollten“, erzählt<br />
die Stadträt<strong>in</strong>. Daraufh<strong>in</strong> ergänzt e<strong>in</strong>e Teilnehmer<strong>in</strong>,<br />
dass <strong>Frauen</strong> sich <strong>in</strong> <strong>der</strong> Politik jedoch nicht nur auf<br />
die „weichen und sozialen Themen“ konzentrieren<br />
sollten. „Wir brauchen auch mehr <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Fi-<br />
gleich <strong>in</strong> die Tat um: Sie machen e<strong>in</strong>en „Jour Fixe“<br />
aus, e<strong>in</strong>en <strong>Frauen</strong>stammtisch, bei dem sie monatlich<br />
über e<strong>in</strong> festes Thema diskutieren wollen. Das Beson<strong>der</strong>e:<br />
An bestimmten Term<strong>in</strong>en sollen auch Männer<br />
kommen dürfen. Von denen könne man schließlich<br />
noch viel lernen <strong>in</strong> Sachen Netzwerken.
Aus den Workshops<br />
E i n d r ü c k e<br />
Migrant<strong>in</strong>nen <br />
im politischen Ehrenamt<br />
von Bela Bach<br />
Gleich zu Beg<strong>in</strong>n des Workshops diskutieren die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
e<strong>in</strong>e Grundsatzfrage: Ist es überhaupt<br />
notwendig, sich gezielt <strong>der</strong> Rolle von <strong>Frauen</strong> mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund<br />
<strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Kommunalpolitik</strong> zu widmen?<br />
Hier, stellt die Gruppe fest, bedarf es <strong>der</strong> Unterscheidung<br />
zwischen Deutschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund und<br />
Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund, die die deutsche<br />
Staatsangehörigkeit nicht besitzen. Migrant<strong>in</strong> ist also<br />
nicht gleich Migrant<strong>in</strong>. Letztere sehen sich nämlich viel<br />
größeren rechtlichen und an<strong>der</strong>en H<strong>in</strong><strong>der</strong>nissen ausgesetzt,<br />
wenn sie am politischen Leben teilnehmen wollen.<br />
28<br />
Schwierigkeiten ergeben sich z.B. bei den Sprachkennt-<br />
Migrationsh<strong>in</strong>tergrund ist für mich ke<strong>in</strong> H<strong>in</strong>tergrund,<br />
29<br />
nissen, beim Wahlrecht, den Möglichkeiten e<strong>in</strong>e Arbeit<br />
zu f<strong>in</strong>den, aber auch durch Vorurteile, die den Migrant<strong>in</strong>nen<br />
entgegengebracht werden. Unzweifelhaft ist für<br />
die <strong>Frauen</strong>, dass vieles e<strong>in</strong>e Frage <strong>der</strong> Bildung ist. „In <strong>der</strong><br />
Uni“ erzählt e<strong>in</strong>e junge Teilnehmer<strong>in</strong> „hat me<strong>in</strong>e Herkunft<br />
nie e<strong>in</strong>e Rolle gespielt.“ Umgekehrt werden auch<br />
Migrant<strong>in</strong>nen mit hohem Bildungsstand an<strong>der</strong>s behandelt,<br />
als solche mit ger<strong>in</strong>gem.<br />
Neben Ausgrenzungstendenzen, stellen die Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
fest, gäbe es aber auch e<strong>in</strong>e seltsame<br />
„Mitleidshaltung“, die jungen Migrant<strong>in</strong>nen muslimischen<br />
Glaubens entgegengebracht wird. Das ist<br />
nach e<strong>in</strong>helliger Me<strong>in</strong>ung <strong>der</strong> Gruppe fehl am Platz.<br />
Grundsätzlich gilt aber, dass <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er<br />
ohneh<strong>in</strong> schon benachteiligten Gruppe <strong>der</strong> Migrant/<br />
<strong>in</strong>nen noch mal e<strong>in</strong>e zusätzliche Benachteiligung<br />
aufgrund ihres Geschlechts erfahren. Dies gilt sicher<br />
auch für die <strong>Kommunalpolitik</strong>, wo sowohl Menschen<br />
mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund als auch <strong>Frauen</strong> unterrepräsentiert<br />
s<strong>in</strong>d.<br />
Doch welche Maßnahmen s<strong>in</strong>d nötig, um das zu<br />
verh<strong>in</strong><strong>der</strong>n? Hier haben die Teilnehmer<strong>in</strong>nen viele<br />
Ideen. Zum Beispiel müsste Perspektivlosigkeit verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t<br />
werden, <strong>in</strong>dem erfolgreiche Migrant<strong>in</strong>nen den<br />
an<strong>der</strong>en als Vorbild dienen und sich vernetzen. „Me<strong>in</strong><br />
son<strong>der</strong>n e<strong>in</strong> Vor<strong>der</strong>grund“, sagt e<strong>in</strong>e Teilnehmer<strong>in</strong><br />
und stößt damit auf breite Zustimmung. E<strong>in</strong> wichtiger<br />
Punkt ist für die Teilnehmer<strong>in</strong>nen aber, dass z.B. die<br />
Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie, Beruf und Engagement,<br />
<strong>Frauen</strong> vor Probleme stellt, die ganz unabhängig von<br />
je<strong>der</strong> Herkunft s<strong>in</strong>d; es darf also niemals nur um den<br />
Migrationsh<strong>in</strong>tergrund selbst gehen. Vielmehr s<strong>in</strong>d<br />
sich die Teilnehmer<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>ig, geht es um das Merkmal<br />
„Frau“ – das ist ihnen geme<strong>in</strong>sam und damit<br />
wollen sie sich über alle verme<strong>in</strong>tliche Unterschiede<br />
h<strong>in</strong>weg identifizieren, auch im politischen Handeln.
Aus den Workshops<br />
E i n d r ü c k e<br />
Blitzumfrage<br />
Welche Erkenntnisse <br />
und neuen Ideen nehmt ihr<br />
aus diesem Open Space mit?<br />
Elisabeth Jordan (46), Stadträt<strong>in</strong> <strong>in</strong> Rosenheim:<br />
„Für mich war es sehr wichtig, neue Kontakte zu<br />
knüpfen und die persönliche Vernetzung voranzutreiben.<br />
Dabei hat mir dieser Open Space sehr geholfen.<br />
Und ich habe viele neue Ideen für die <strong>Kommunalpolitik</strong><br />
mitgenommen.“<br />
Margit Markl (52), Geme<strong>in</strong><strong>der</strong>ät<strong>in</strong> <strong>in</strong> Oberhach<strong>in</strong>g:<br />
„Zunächst habe ich e<strong>in</strong>e Menge <strong>in</strong>teressanter <strong>Frauen</strong><br />
getroffen. Es hat sich gezeigt, dass viele <strong>Frauen</strong> <strong>in</strong> die<br />
Politik wollen, und wir haben dafür viele geme<strong>in</strong>same<br />
Ideen entwickelt. Vielleicht gel<strong>in</strong>gt es uns dadurch, e<strong>in</strong><br />
paar Strukturen aufzubrechen und zum Positiven zu<br />
30 verän<strong>der</strong>n.“<br />
31<br />
Irene Böhm (50) aus Forchheim:<br />
„Ich habe heute den entscheidenden Schub bekommen<br />
und will mich nun auch für e<strong>in</strong> politisches Amt<br />
bewerben. Mir hat <strong>der</strong> Open Space gezeigt, dass es<br />
nicht viel braucht, um sich zu engagieren und e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen.<br />
Für mich war das heute e<strong>in</strong> tolles Signal.“<br />
Evelyn Roth (38), aus Nürnberg und Angela Ste<strong>in</strong>ecker<br />
(33), stellvertretende AsF-Landesvorsitzende<br />
Roth: „Ich habe mir vorher schon die Frage gestellt:<br />
Kannst du das? Kannst du e<strong>in</strong> politisches Mandat<br />
übernehmen? Seit heute weiß ich, dass ich es kann.<br />
Jetzt ist bei mir die Bereitschaft wie<strong>der</strong> da, mehr Verantwortung<br />
zu übernehmen. Mir hat <strong>der</strong> Open Space<br />
viel gebracht.“<br />
Ste<strong>in</strong>ecker: „Für mich war es heute e<strong>in</strong> toller Erfolg,<br />
Evelyn e<strong>in</strong> wenig davon zu überzeugen, sich zu engagieren.<br />
Dafür hat es sich schon gelohnt. Und ich habe<br />
me<strong>in</strong>e eigene Vernetzung vorangetrieben und viele<br />
neue Impulse für die Arbeit vor Ort mitgenommen.“
Auswahl <strong>der</strong> Ergebnistafeln<br />
Fotoprotokoll<br />
32 33
Auswahl <strong>der</strong> Ergebnistafeln<br />
34<br />
Mit <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong>KommunalAkademie<br />
Bayern wendet sich die<br />
Friedrich-Ebert-Stiftung speziell an<br />
<strong>Frauen</strong>, die sich bereits auf kommunalpolitischer<br />
Ebene engagieren o<strong>der</strong><br />
Lust haben, sich künftig <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kommune<br />
aktiv e<strong>in</strong>zumischen.<br />
Mit unseren Angeboten möchten wir<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
➔<br />
<strong>Frauen</strong> dazu anregen, aktiv <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
Kommune mitzuwirken,<br />
<strong>Frauen</strong> darauf vorbereiten, <strong>in</strong> den<br />
politischen Gremien <strong>der</strong> Kommune<br />
Verantwortung zu übernehmen,<br />
gewählte Mandatsträger<strong>in</strong>nen<br />
dabei unterstützen, ihr Amt noch<br />
kompetenter auszuüben,<br />
den öffentlichen Dialog zu kommunal-<br />
und gen<strong>der</strong>politischen<br />
Themen för<strong>der</strong>n.<br />
Dazu veranstalten wir Workshops<br />
und Sem<strong>in</strong>are – überregional sowie<br />
direkt vor Ort –, <strong>in</strong> denen wir das notwendige<br />
Wissen <strong>in</strong> wichtigen kommunalpolitischen<br />
Handlungsfel<strong>der</strong>n,<br />
das Handwerkszeug für Ihr Ehrenamt<br />
sowie persönliche und methodische<br />
Kompetenzen vermitteln. Dabei f<strong>in</strong>den<br />
gezielt gen<strong>der</strong>spezifische Her-<br />
ausfor<strong>der</strong>ungen, denen <strong>Frauen</strong> im<br />
kommunalpolitischen Engagement<br />
begegnen, Beachtung.<br />
Mit <strong>der</strong> <strong>Frauen</strong>KommunalAkademie<br />
Bayern erweitern die Kommunal-<br />
Akademie Bayern und auf regionaler<br />
Ebene das Bayernforum und die<br />
Akademie Frankenwarte ihre kommunalpolitischen<br />
Fortbildungsangebote.<br />
AnsprechpartnerInnen:<br />
Landesweite Angebote<br />
und Angebote für Nie<strong>der</strong>bayern, Oberpfalz,<br />
Ober- und Mittelfranken<br />
Harald Z<strong>in</strong>tl, Leiter <strong>der</strong><br />
KommunalAkademie Bayern<br />
harald.z<strong>in</strong>tl@fes.de<br />
www.fes-regensburg.de<br />
www. kommunalakademie-bayern.de<br />
Angebote für Oberbayern <br />
und Schwaben:<br />
Al<strong>in</strong>a Fuchs, BayernForum <strong>der</strong> <strong>FES</strong><br />
al<strong>in</strong>a.fuchs@fes.de<br />
www.bayernforum.de<br />
Angebote für Unterfranken:<br />
Brigitte Juchems,<br />
Leiter<strong>in</strong> <strong>der</strong> Akademie Frankenwarte<br />
brigitte.juchems@frankenwarte.de<br />
www.frankenwarte.de
ISBN 978-3-86498-006-0