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Abschlussbericht Sortenprüfungen für das ... - Berggetreide

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Sorte Tage nach der Saat bis Stadium 55 Ährenschieben Diff. Tage<br />

Kärntner 69 0<br />

Fiorina 76 7<br />

Campala 72 3<br />

Na+Wi+Cl+Se+Lu 72 3<br />

Rubli 78 9<br />

Helios 2 80 11<br />

Helios 5 80 11<br />

Helios 6 80 11<br />

Tabelle 41. Tastversuch Ardez 2011, Zeitpunkt des Ährenschiebens.<br />

3.10. Sommerroggen<br />

Exaktversuch 2011. Es kann passieren, <strong>das</strong>s im Herbst der Winterroggen nicht gesät werden<br />

kann, oder <strong>das</strong>s er kaum bestockt in den Winter geht und danach auswintert. Dann wäre es gut<br />

als Ersatz für den Winterroggen ein Sommerroggen säen zu können. Es gibt sehr wenige<br />

Sommerroggensorten. Saatgut war erhältlich von Arantes, Ovid und vom Tiroler Roggen.<br />

Der Roggen leidet von den Getreidearten am stärksten unter Schwarzrost. Der Schwarzrost<br />

tritt am ersten an Roggen auf und dann nach ein, zwei Wochen auch an Gerste. Weizen wird<br />

höchst selten befallen.<br />

Die wichtigsten Ergebnisse (Tabelle 42, Tabelle 43 und Tabelle 44)<br />

1. Ertrag. Die Erträge von Arantes und Ovid blieben weit unter den Erwartungen. Der<br />

Schwarzrostbefall verursachte erhebliche Ertragseinbüsse. Der Tiroler Sommerroggen<br />

erzielte in Alvaneu einen mittleren Ertrag von 43 kg, was sehr gut ist.<br />

2. Frühreife. Der Tiroler Sommerroggen schiebt seine Ähren knapp 3 Tage später als<br />

Ovid. Die Sommerroggensorten schieben ihre Ähren gleichzeitig mit den frühesten<br />

Gerstensorten. Bei der Gerste fallen Ährenschieben und Blüte praktisch zusammen,<br />

dagegen braucht der Roggen bis zur Blüte noch mehreren Tagen, deswegen reift<br />

Sommerroggen, obwohl er früh die Ähren schiebt erst nach der Sommergerste. Ein<br />

Anbau in den Gerstenrandlagen empfiehlt sich daher nicht.<br />

3. Krankheiten. Braunrost und Schwarzrost waren 2011 die wichtigsten Krankheiten.<br />

Der Schwarzrost tritt beim Roggen ab Mitte Juli auf und damit in einem früheren<br />

Entwicklungsstadium eins bis zwei Wochen früher als bei Gerste, die Schäden können<br />

dementsprechend höher sein. Der Tiroler Sommerroggen erweist sich als semiresistent.<br />

Sie wird etwas später befallen als Arantes und Ovid und der Befall weitet<br />

sich nicht so stark aus. In Ardez, im Streifenversuch versagten die beiden letztgenannten<br />

Sorten vollkommen. Eine frühere Saat zur Reduzierung des Schwarzrostbefalls ist<br />

nicht möglich. Der Braunrost erreicht bei alle drei Sorten eine mittlere Befallsstärke.<br />

4. Standfestigkeit und Pflanzenlänge. Die neueste Sorte Arantes ist ca. 10 cm kürzer als<br />

Ovid, die wiederum ca. 10 kürzer als die älteste Sorte, der Tiroler Sommerroggen. Der<br />

Tiroler Sommerroggen neigt an den wüchsigeren Standorten zur Lagerung.<br />

Diskussion. Beim Sommerroggen ist noch nicht klar, ob die modernen Zuchtsorten in Regionen<br />

angebaut werden können, wie <strong>das</strong> Oberland und in der Region Scuol - Ramosch. Es kann<br />

sein, <strong>das</strong>s der Befallsdruck von Schwarzrost hier geringer ist als in Andeer, Alvaneu und Ardez.<br />

44

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