Abschlussbericht Sortenprüfungen für das ... - Berggetreide
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3.8. Sommerweizen Resultate 2-Jahresvergleich<br />
In Tabelle 38 sind die Jahres-Mittelwerte von 2011und 2012 für Fiorina, Kärntner Frühweizen<br />
und die Landsortenmischung zusammengefasst. Die Ertragsleistung von Fiorina ist mit<br />
einer Sicherheit von 99% grösser als jene von Kärntner Frühweizen und diese wiederum grösser<br />
als jene der Landsortenmischung. Die Unterschiede betragen gut 10%. Fiorina schiebt ihre<br />
Ähren eine Woche später als Kärntner und die Landsortenmischung 3 Tage. Die Blattgesundheit<br />
von Fiorina ist deutlich besser als jene des Kärntners und der Landsortenmischung, ebenso<br />
die Standfestigkeit.<br />
Es gibt keine Sorten, die besser sind als Fiorina, bzw. Kärntner Frühweizen.<br />
Die wichtigsten Ergebnisse 2010:<br />
1. Die Sorte Campala, schiebt ihre Ähren zwar 3 Tage früher als Fiorina (Tabelle 32),<br />
reift aber trotzdem später ab als Fiorina und kommt somit nicht als Alternative zu Fiorina<br />
in Frage.<br />
2. Krankheiten. Braunrost und Mehltau traten mit mittlerer Intensität beim Kärntner<br />
Frühweizen und Mehltau trat mit mittlerer Intensität bei der Landsortenmischung auf.<br />
Schwarzrost trat nicht auf. Fiorina und Campala waren resistent. Die Blätter von Fiorina<br />
und Campala blieben deutlich länger gesund als bei den beiden anderen.<br />
Die wichtigsten Ergebnisse 2011:<br />
1. Erträge. Die zum ersten Mal getestete Sorte Digana und die Linie 211.13372 sind im<br />
Ertrag vergleichbar mit Fiorina und signifikant besser als Kärntner Frühweizen der<br />
wiederum einen signifikant höheren Ertrag erzielte als die Landsortenmischung. Sable<br />
erzielte im Vergleich zu den anderen neuen Sorten die tiefsten Erträge. Die Erträge in<br />
Alvaneu und Andeer waren tiefer als 2011.<br />
2. Frühreife. CH211.14547 und Digana sind 2 bzw. 1 Tag früher als Fiorina. Fiorina hat<br />
eine lange Anlaufzeit, bis zum Ährenschieben präsentieren sich die anderen Sorten<br />
besser als Fiorina.<br />
3. Bestockung. Die Zahl der Ähren pro Quadratmeter lag trotz der Saatstärke von 450<br />
keimfähigen Körner / m 2 unter 450. Die Mittelwerte für Andeer und Alvaneu betrugen<br />
350 resp. 423 Ähren / m 2 Nebenähren inklusive. Die Zahl der Hauptähren liegt noch<br />
tiefer. Der Grund für die tieferen Zahlen ist nicht untersucht worden (Absterben von<br />
Keimlingen?). Optisch wirken Kärntner Frühweizen und die Landsortenmischung lockerer<br />
als Fiorina. Es zeigte sich aber, <strong>das</strong>s Kärntner Frühweizen in etwa gleich viele<br />
Ähren pro Quadratmeter ausbildet als Fiorina. Die Landsortenmischung bildet deutlich<br />
weniger Ähren aus als Kärntner.<br />
4. Krankheiten. Die modernen schweizerischen Zuchtsorten erweisen sich in der Regel<br />
gesünder im Blatt als Kärntner Frühweizen und die Landsortenmischung. Eine Ausnahme<br />
gibt es bei Braunrost. Befallen werden Digana, Fiorina, Kärntner und die Landsortenmischung.<br />
Einzelne Herkünfte in der Landsortenmischung sind zudem anfällig<br />
auf Mehltau. Schwarzrost trat nicht auf. Die Sorte Sable ist krankheitsanfällig (sämtliche<br />
Blätter sind gelblich punktiert Blätter) und kommt als Alternative nicht in Frage.<br />
5. Schädlinge. Der Befall mit Halmfliegen hielt sich in Grenzen und kam nicht über 5%.<br />
Ab einem Befall von 10% und mehr muss mit finanziellen Einbüssen gerechnet werden.<br />
Der Befall mit Fritfliegen war einzig in Alvaneu bei der rotkörnigen Sorte<br />
CH211.14547 ein Problem.<br />
6. Die rotkörnige Weizenlinie CH211.14547 konnte sich nicht recht entwickeln, wurde<br />
sehr stark von der Halmfliege befallen und erzielte Erträge halb so hoch wie der<br />
Durchschnitt. Die Ergebnisse dieser Sorte sind nicht bei der Berechnungen der Mit-<br />
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