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Abschlussbericht Sortenprüfungen für das ... - Berggetreide

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Versuchsanlage in Alvaneu (20.07.2012)<br />

<strong>Abschlussbericht</strong> Sortenprüfungen für<br />

<strong>das</strong> Berggebiet 2010-2012<br />

___<br />

Braugerste<br />

Nacktgerste<br />

Sommertriticale<br />

Sommerweizen<br />

Sommerroggen<br />

Winterroggen<br />

___<br />

Peer Schilperoord<br />

Alvaneu 17/10/2012


Abbildung 1. Sortenversuch in Alvaneu 17.06.2011. Die Sortenprüfung ist umrahmt von Cadi Roggen.<br />

Foto Umschlagseite. Alvaneu 20.07.2012. Im Vordergrund Cadi Roggen. Rechts die Gerstenparzellen,<br />

sie sind hellgrün und links die blaugrüne Weizenparzellen.<br />

2


Zusammenfassung Braugerste<br />

17 Gerstensorten sind getestet. Zwei Sorten eignen sich für den Anbau, Quench und Streif. Die<br />

Sorte Quench wurde auf Grund der Versuchsergebnisse 2010-2011 bereits für <strong>das</strong> Anbaujahr<br />

2012 empfohlen, unter dem Vorbehalt, <strong>das</strong>s erst die dreijährige Prüfung eine definitive Beurteilung<br />

zulässt. Diese liegt jetzt vor.<br />

Die Sorte Quench war auch im dritten Prüfungsjahr die ertragreichste Sorte und die Sorte mit<br />

dem niedrigsten Eiweissgehalt. Quench erzielt 10% mehr Ertrag als die zweitbeste Sorte<br />

Streif. Der Ertragsunterschied zwischen Quench und Ria lag in den Versuchsjahren 2010-11<br />

bei 25%. Die Sorte Sunshine, die wie Quench und Streif zum dritten mal getestet wurde, litt<br />

2012 so stark an Septoria nodorum (Halmbruch am letzten Knoten), <strong>das</strong>s sie als mögliche Alternative<br />

ausscheidet.<br />

Gibt es weitere Sorten ausser Streif, die für den Anbau in Frage kommen, falls Quench in den<br />

kommenden Jahren unverhofft ertragsschwächer wird? Die Sorte Beatrix erzielte 2012 vergleichbare<br />

Erträge wie Quench und hat mit 12.2% Eiweiss den zweitniedrigsten Wert. Sie<br />

könnte eine Alternative sein. Ein Prüfungsjahr lässt aber noch keine Empfehlungen zu. Die<br />

Sorte Bambina ist während 2 Jahren getestet worden. Bambina, die 2011 gleich gut abschnitt<br />

wie Streif, hat aber 2012 nachgelassen. Für Bambina spricht die gute Blattgesundheit. Die<br />

amerikanische Sorte Tatum scheidet auf Grund des tieferen Ertrages und höheren Eiweissgehaltes<br />

aus.<br />

Zusammenfassung Nacktgerste<br />

Es sind vier Sorten getestet. Die Sorte Mona könnte sich für den Anbau eignen. Ein Teil der<br />

Körner verzeichnet eine Braunfärbung, die möglicherweise durch Pseudomonas syringae (bakterielle<br />

Spelzenfäule) versursacht wird. Die verfärbten Körner sehen nicht schön aus, was zu<br />

Problemen beim Absatz führen kann. Der Anteil an bespelzten Körnern konnte nicht bestimmt<br />

werden, <strong>das</strong> muss unter Praxisbedingungen erfolgen. Empfehlung: Feldversuch. Die Sorte<br />

wurde erst 1 Jahr getestet. Die Erträge der Nacktgersten sind mindestens 20% tiefer als jene<br />

der Spelzgersten.<br />

Zusammenfassung Sommertriticale<br />

Vier Sorten sind getestet. Die Sorten Dublet und Triole schnitten 2010 im Vergleich zu den<br />

Braugersten sehr gut ab. Die Erträge lagen gar um 30% über die beste Braugerstensorte<br />

Quench. Die Standfestigkeit ist gut, die Pflanzenlänge stimmt und <strong>das</strong> Unkraut wird gut unterdrückt.<br />

Ein Nachteil der Sorten ist ihre späte Reife. Im Vergleich zu der Gerste fängt <strong>das</strong> Ährenschieben<br />

früher an, die Blüte ist so früh oder etwas später als bei der Gerste, die Kornbildungs-<br />

und Reifephase braucht dann allerdings ca. 2 Wochen länger.<br />

Der grösste Nachteil der getesteten Sorten allerdings ist ihre Anfälligkeit auf Auswuchs. Die<br />

Körner wuchsen 2010 bereits aus, bevor die Pflanzen erntereif war. Der Auswuchs trat auf,<br />

obwohl die Witterungsbedingungen nicht unbedingt Auswuchs erwarten liessen. Ein Anbau<br />

von Dublet und Triole und auch von der Sorte Somtri, die in Randparzellen getestet wurde, ist<br />

mit grossen Risiken behaftet und kann nicht empfohlen werden, es sei der Landwirt verwendet<br />

bei Auswuchs die Ernte als Futtergetreide.<br />

Bei einem Praxisversuch 2011 trat kein Auswuchs auf. Sobald die Züchtung die Auswuchsneigung<br />

im Griff bekommt, wird Sommertriticale eine interessante Alternative zu Sommergerste<br />

und Sommerweizen in den milderen Lagen des Berggebietes sein. Für die Grenzlagen<br />

des Ackerbaus eignet sich Sommertriticale nicht.<br />

3


Zusammenfassung Sommerweizen<br />

Für die beiden Sorten Fiorina und Kärntner Frühweizen, die im Berggebiet angebaut werden,<br />

gab es keine alternativen Zuchtsorten, die eine Verbesserung im Bezug auf Standfestigkeit,<br />

Krankheitsresistenz und Ertrag geben unter Beibehaltung der Frühreife (Kärntner) oder in Bezug<br />

auf Frühreife und Ertrag (Fiorina). Die alte Zuchtsorte Kärntner Frühweizen ist 6 Tage<br />

früher als Fiorina und erzielt gut 10% weniger Ertrag. Eine Landsortenmischung ist 2-3 Tage<br />

später als Kärntner, erzielt aber im Vergleich zu Kärntner 10% weniger und im Vergleich zu<br />

Fiorina 25% weniger Ertrag. Für ihr Alter, Zulassungsjahr 1958, schneidet der Kärntner Frühweizen<br />

unter biologischen Bedingungen erstaunlich gut ab.<br />

2012 wurden 20 neue Weizenstämmen aus der Züchtung von DSP in einem Tastversuch geprüft.<br />

Es gab keine Stämme die früher reifen als Fiorina. Der Tastversuch in Ardez (2011)<br />

zeigte, <strong>das</strong>s auch die für den biologischen Anbau gezüchtete Sorte (Helios) aus der Züchtung<br />

von Hartmut Spiess, später Ähren schiebt als Fiorina und für den Anbau nicht im Frage<br />

kommt.<br />

Zusammenfassung Sommerroggen<br />

Die beiden Zuchtsorten Arantes und Ovid sind sehr anfällig auf Schwarzrost und eignen sich<br />

nicht für den Anbau in Andeer, Alvaneu und Ardez. Ob die beiden Sorten allenfalls im Oberaland<br />

oder in der Region Scuol - Ramosch angebaut werden können ist nicht mit Sicherheit zu<br />

sagen, der Befallsdruck mit Schwarzrost ist nicht überall gleich. Die alte Sorte Tiroler leidet<br />

weniger unter Schwarzrost, sie wird später befallen und nicht so heftig. Der Nachteil dieser<br />

Sorte ist die mangelhafte Standfestigkeit. Das Lagerrisiko ist unter wüchsigen Bedingungen<br />

gross.<br />

Zusammenfassung Winterroggen<br />

Es gibt keine moderne Winterroggensorte, die für den Anbau im Berggebiet geeignet ist. Das<br />

Risiko des Auswinterns ist zu gross. Die einzige verlässliche Zuchtsorte ist die alte Sorte Cadi.<br />

Die Sorte wird züchterisch bearbeitet, <strong>das</strong> Ziel ist die Erhöhung der Standfestigkeit.<br />

Es gibt Walliser Landsorten, die noch winterhärter sind als Cadi Roggen. Eine Landsorte aus<br />

dem Goms wird seit 25 Jahren in Graubünden angebaut. Es ist eine Sorte, die bereits Anfang<br />

Mai gesät werden kann und dann, nach 16 Monaten, geerntet werden kann.<br />

Abbildung 2. Aussaat in Andeer, Kontrolle der Saattiefe, 28.04.2012. Links Fritz Käser, Agroscope ART;<br />

rechts: Peer Schilperoord.<br />

4


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Einleitung ........................................................................................................................... 6<br />

2. Prüfungsverfahren und Sorten ........................................................................................... 6<br />

2.1. Prüfungsverfahren ............................................................................................................. 6<br />

2.2. Braugerste .......................................................................................................................... 7<br />

2.3. Nacktgerste ........................................................................................................................ 9<br />

2.4. Sommertriticale ................................................................................................................. 9<br />

2.5. Sommerweizen .................................................................................................................. 9<br />

2.6. Sommerroggen ................................................................................................................ 11<br />

2.7. Winterroggen ................................................................................................................... 11<br />

2.8. Standorte .......................................................................................................................... 11<br />

3. Resultate ........................................................................................................................... 12<br />

3.1. Braugerste Exaktversuche ............................................................................................... 12<br />

3.1. Braugerste Resultate 3-Jahresvergleich 2010-2012 ........................................................ 24<br />

3.2. Braugerste Resultate Streifenversuche ............................................................................ 24<br />

3.3. Braugerste Diskussion ..................................................................................................... 25<br />

3.4. Nacktgerste ...................................................................................................................... 27<br />

3.5. Sommertriticale ............................................................................................................... 30<br />

3.6. Sommerweizen ................................................................................................................ 33<br />

3.7. Sommerweizen Exaktversuche ........................................................................................ 33<br />

3.8. Sommerweizen Resultate 2-Jahresvergleich ................................................................... 42<br />

3.9. Sommerweizen Resultate Tastversuche .......................................................................... 43<br />

3.10. Sommerroggen ................................................................................................................ 44<br />

3.11. Winterroggen ................................................................................................................... 48<br />

5


1. Einleitung<br />

In den letzten Jahren hat der Anbau von Getreide im Berggebiet wieder leicht zugenommen.<br />

Die Nachfrage nach Braugerste und die zunehmende Unzufriedenheit der Bauern mit der<br />

Braugerstensorte Ria gaben den Anstoss <strong>das</strong> moderne Sortenspektrum bei den verschiedenen<br />

Getreidearten genauer auf ihre Eignung für den Anbau im Berggebiet zu untersuchen. Der<br />

Beginn der Prüfung der neuen Sorten viel zusammen mit dem Abschluss der Prüfungen der<br />

Bündner Gerste- und Weizen-Landsorten im Rahmen des Nationalen Aktionsplanes zur Erhaltung,<br />

Beschreibung und Nutzung der genetischen Vielfalt der Landsorten.<br />

Die Fragestellung bei den Prüfungen war für jede Getreideart eine etwas andere. Die Ziele der<br />

Prüfungen reichten von klaren Empfehlungen für den Anbau, über Empfehlungen für praxisnahe<br />

Streifenversuche bis hin zu Tastversuchen um abzuklären ob genauere Prüfungen sich<br />

lohnen würden oder nicht.<br />

Die Arbeiten wurden finanziert durch <strong>das</strong> Amt für Geoinformation und Landwirtschaft, die<br />

Soliva Stiftung, Biosuisse, Pro Natura Graubünden und durch <strong>das</strong> Projekt zur Aufwertung und<br />

Inwertsetzung Natur- und Kulturlandschaft Ardez. Massgeblich beteiligt an der Braugerstenprüfung<br />

waren Padruot Fried, Ueli Heinrich (Biogrischun), Andi Schmid (Biogrischun) Maria<br />

Egenolf (Gran Alpin), Batist Spinatsch (Betriebsberatung), Paul Urech (Betriebsberatung).<br />

Technische Unterstützung leisteten Martin Anders (Agroscope ART), Carolin Luginbühl<br />

(Agroscope ART) und Andrea Accola (Plantahof). Ohne Beteiligung der Landwirte hätten die<br />

Prüfungen nicht stattfinden können. Es beteiligten sich: Daniel Berther, Andreas Melchior,<br />

Gian Campell, Cla Denoth, Men Janett, Martin Nicolay, Victor Peer, Jon Roner und Simon<br />

Willi. Für die Hilfe bei den Feldarbeiten und Ernte danke ich Emmanuel Schilperoord und<br />

meine Frau Andrea Schilperoord.<br />

2. Prüfungsverfahren und Sorten<br />

2.1. Prüfungsverfahren<br />

Exaktversuche<br />

Die Exaktversuche sind randomisierte Parzellenversuche mit dreifacher Wiederholung. Die<br />

Parzellengrösse beträgt 9.3 m 2 , die Aussaat erfolgt mit einer Parzellensämaschine und die Ernte<br />

mit einem Parzellenmähdrescher. Die Resultate dieser Versuche werden statistisch ausgewertet.<br />

Exaktversuche gab es in Alvaneu und Andeer in 2010, 2011 und 2012.<br />

Streifen- oder Praxisversuche<br />

In Streifenversuchen werden Sorten getestet, die in den Exaktversuchen gut abgeschnitten haben.<br />

Die Streifen sind mehrere Aren gross, es gibt keine Wiederholungen. Sie ergänzen die<br />

Exaktversuche. Die Versuchsfelder liegen in anderen Talschaften, wo die Anbaubedingungen<br />

wie Höhenlage, Krankheits- und Schädlingsdruck anders sind. Sie vermitteln zusätzliche wichtige<br />

Informationen.<br />

Randparzellen, Vorprüfung<br />

Die Exaktversuche sind eingerahmt durch Randparzellen. Manche Randparzellen dienten zur<br />

Prüfung von Nacktgerste- und Braugerstensorten, die nicht in den Exaktversuchen untersucht<br />

wurden.<br />

Tastversuche<br />

Tastversuche sind Versuche bei denen 2 bis 4 Reihen à 1 m Länge gesät werden. Es gibt keine<br />

Wiederholung. In den Tastversuchen findet eine Vorselektion statt.<br />

6 2012-10-17


2.2. Braugerste<br />

Auf Grund eines Vorversuches im Jahr 2009 in Alvaneu und Andeer kamen die Sorten Tunika<br />

(Futtergerste) und Xanadu nicht mehr in Betracht.<br />

Sorte Prüfungsjahr Züchter Zulassungsjahr<br />

Xanadu 2009 Nordsaat DE 2003<br />

Tunika* 2009 Maribo Seed GmbH DE 2004<br />

* Tunika ist eine Futtergerste, Xanadu eine Braugerste.<br />

Exaktversuche. Die Sortenprüfung bei Braugerste erstreckte sich über drei Jahre 2010-2012.<br />

14 Sorten sind geprüft worden. Die Prüfung startete mit 10 Sorten. Bei einigen Sorten war<br />

nach einem Jahr klar, <strong>das</strong>s sie sich nicht für den Anbau eignen. Diese wurden im zweiten Prüfungsjahr<br />

durch andere Sorten ersetzt. Von den im Jahr 2011 getesteten 8 Sorten schieden<br />

wiederum 4 aus und es wurden für 2012 2 neue Sorten hinzugenommen. Die folgende Tabelle<br />

listet auf welche Braugerstensorten in der Periode 2010-2012 getestet worden sind.<br />

Sorte Prüfungsjahr Züchter Zulassungsjahr<br />

Conchita 2010 KWS Lochow DE 2007<br />

Grace 2010 Ackermann DE 2009<br />

Margret 2010 Saatbau Linz AT 2003<br />

Marthe 2010 Nordsaat DE 2005<br />

Extase 2010 2011 Lemaire‐Deffontaines FR 2004<br />

Primadonna 2010 2011 Saatzucht Firlbeck GmbH DE 2006<br />

Ria 2010 2011 Saatzucht Hadmersleben DE 1998<br />

Quench 2010 2011 2012 Syngenta Seeds GMBH DE 2006<br />

Streif 2010 2011 2012 Streng DE 2007<br />

Sunshine 2010 2011 2012 Josef Breun DE 2009<br />

Bambina 2011 2012 KWS Lochow DE 2009<br />

Rasmusson* 2011 Minnesota University USA 2008<br />

Beatrix 2012 Nordsaat DE 2004<br />

Tatum 2012 Minnesota University USA 2010<br />

Tabelle 1. Prüfungsjahr der 14 getesteten Braugersten. Die Sorten Quench, Streif und Sunshine wurden<br />

während 3 Jahre getestet. *Rasmusson ist eine 6-zeilige Sorte mit glatten Grannen. Alle andere Braugerstensorten<br />

sind 2-zeilig mit rauen Grannen.<br />

Streifenversuche. Streifenversuche mit allen Sorten gab es 2010 und 2011 in Ardez. Dazu<br />

kamen 2011 Streifenversuche mit Ria, Extase und Quench in Lantsch, Bergün, Ftan, Scuol<br />

und Ramosch und 2012 mit Quench, Streif, Sunshine und Bambina in Lantsch, Ardez, Ftan<br />

und Ramosch.<br />

7 2012-10-17


Sorte Jahr Anzahl<br />

Standorte<br />

Jahr<br />

Anzahl<br />

Standorte<br />

Jahr<br />

Anzahl<br />

Standorte<br />

Jahr<br />

Anzahl<br />

Standorte<br />

Tunika 2009 2<br />

Xanadu 2009 2<br />

Conchita 2010 1<br />

Grace 2010 1<br />

Margret 2009 2 2010 1<br />

Marthe 2009 2 2010 1<br />

Extase 2010 1 2011 6<br />

Primadonna 2010 1 2011 1<br />

Ria 2010 1 2011 6<br />

Quench 2010 1 2011 6 2012 4<br />

Streif 2010 1 2011 1 2012 4<br />

Sunshine 2010 1 2011 1 2012 4<br />

Bambina 2011 1 2012 4<br />

Rasmusson 2011 1<br />

Tabelle 2. Prüfungsjahr der Streifenversuche mit der Zahl der Prüfstandorte.<br />

Randparzellen. Die Randparzellen dienten gelegentlich dazu, Sorten eine Vorprüfung zu unterziehen.<br />

So die Sorte Quest, eine Schwestersorte von Rasmusson.<br />

Sorte Prüfungsjahr Züchter Zulassungsjahr<br />

Amalette 2010 ? ?<br />

Quest 2011 Minnesota University USA 2010<br />

Tastversuche. Eine Reihe von Nordamerikanischen Sorten und Stämmen wurde zusätzlich zu<br />

den Sorten der Exaktversuche getestet. Die zusätzlich angebauten Sorten sind Resistent gegen<br />

Schwarzrost. In den Braugerstenregionen Nordamerikas ist Schwarzrost eine wichtige Krankheit,<br />

in Westeuropa dagegen spielt Schwarzrost eine geringe Rolle und wird in den Zuchtprogrammen<br />

nicht auf Schwarzrost selektioniert. Die folgenden Sorten und Stämme wurden 2011<br />

getestet:<br />

M01‐65 / Quest<br />

ND23657 / M132<br />

FEG148‐56 / Rasmusson<br />

M132 / M123<br />

FEG144‐17 / Quest<br />

FEG109‐44 / FEG100‐41<br />

FEG97‐23 / M00‐33<br />

Quest / M123<br />

M00‐33 / Quest<br />

FEG97‐44 / M118<br />

Tabelle 3. Amerikanische Braugersten-Zuchtstämme, 2011 in Ardez getestet.<br />

Alle Stämme sind 6-zeilig mit glatten Grannen.<br />

8 2012-10-17


2.3. Nacktgerste<br />

Die Nacktgerste wurde ursprünglich in allen Teilen Graubündens angebaut. Die Landsorten<br />

sind zu wenig standfest, sie eignen sich nicht für den feldmässigen Anbau. Es sind nur wenige<br />

Sorten im Handel. Die Sorte Pirina ist die Nachfolgesorte von Lawina und wurde speziell für<br />

den biologischen Anbau gezüchtet. Die Sorten Mona und Pastell sind für den konventionellen<br />

Anbau gezüchtet worden.<br />

Sorte Prüfungsjahr Prüfungsverfahren Züchter Zulassungsjahr<br />

Lawina 2011 Randparzelle Dr. Karl‐Josef Müller DE 2003<br />

Pirina 2011 Exaktversuch Dr. Karl‐Josef Müller DE In Prüfung<br />

Mona 2012 Randparzelle Saatbau Linz AT 2005<br />

Pastell 2012 Randparzelle Ackermann Saatzucht DE 2009<br />

Tabelle 4. Nacktgerste. Die Sorte Lawina ist ersetzt worden durch die Sorte Pirina.<br />

2.4. Sommertriticale<br />

Sorte Prüfungsjahr Prüfungsverfahren Züchter Zulassung<br />

Dublet 2010 Exaktversuch Danko Hodowla Roslin SP PL 2006<br />

Dublet 2011 Tastversuch<br />

Triole 2010 Exaktversuch Delley Samen und Pflanzen AG DE 2006<br />

Triole 2011 Tastversuch<br />

Somtri 2010 Randparzellen Saatzucht Schweiger GbR DE 2006<br />

Bienvenu 2011 Tastversuch Lemaire Deffontaines FR 2001<br />

Tabelle 5. Die 4 geprüften Sommertriticalesorten.<br />

Sommertriticale wird offiziell als Futtergetreide eingestuft. Es eignet sich aber auch als Brotgetreide.<br />

Die Backeigenschaften von Triticalemehl lassen sich nicht mit Weizenmehl vergleichen.<br />

Die Kleberqualität ist geringer, am besten lässt sich die Backqualität mit jener des Roggens<br />

vergleichen. Die Sommertriticale Sorten Dublet und Triole schneiden im Vergleich zu<br />

Braugerste und Weizen sehr gut ab. Die Erträge sind sehr gut, die Standfestigkeit ausreichend,<br />

die Pflanzenlänge stimmt und <strong>das</strong> Unkraut wird gut unterdrückt. Leider waren die getesteten<br />

Sorten sehr anfällig auf Auswuchs. Die Körner wuchsen bereits aus, bevor die Pflanzen erntereif<br />

waren. Der Auswuchs trat auf, obwohl die Witterungsbedingungen nicht unbedingt Auswuchs<br />

erwarten liessen.<br />

2.5. Sommerweizen<br />

Exaktversuche. Die Sortenprüfung bei Sommerweizen erstreckte sich über zwei Jahre: 2011-<br />

2012. Neun Sorten wurden geprüft, darunter eine Landsortenmischung mit Landsorten aus<br />

Graubünden und Wallis.<br />

Fiorina ist die Standardsorte für mildere Lagen, Kärntner Frühweizen wird in den Grenzlagen<br />

angebaut.<br />

9 2012-10-17


Sorte Prüfungsjahr Züchter Zulassung<br />

Kärntner Frühweizen 2011 2012 Kärntner Saatbau AT 1958<br />

Fiorina 2011 2012 Delley CH 2001<br />

Campala 2011 Delley CH 2009<br />

Landsortenmischung* 2011 2012<br />

Landsorten CH (Nandaz VS, Wiesen GR,<br />

Clugin GR, Sent GR, Lumbrein GR)<br />

CH<br />

CH‐211.13372 2012 Delley Zuchtstamm CH<br />

Digana 2012 Delley CH 2011<br />

Quarna 2012 Delley CH<br />

CH211.14547 rotkörnig 2012 Dario Fossati Zuchtstamm CH<br />

Sable 2012 Delley CH<br />

Tabelle 6. Prüfungsjahr der 9 Sommerweizensorten.<br />

Genbank Changins<br />

ACCENUMB<br />

Anteil in<br />

Mischung %<br />

Ortschaft, Herkunft Varietät Blühbeginn Tage nach<br />

Kärntner<br />

4324 12.5 Nandaz 123E Lutescens 2<br />

4414 12.5 Wiesen lutescens 0<br />

4415 37.5 Clugin lutescens 2<br />

4420 12.5 Sent milturum 0<br />

4425 12.5 Lumbrein lutescens 3<br />

4429 12.5 Nandaz 1123D milturum 2<br />

Tabelle 7. Zusammenstellung der Landsortenmischung (2009). Diese Mischung wird sich mit jedem Anbaujahr<br />

ändern. Die Bezeichnung lutescens steht für weisse, unbegrannte Ähren, die Bezeichnung milturum<br />

für braune, unbegrannte Ähren<br />

Tastversuche. In 2011 und 2012 fanden Tastversuche statt.<br />

Sorte Züchter Zulassung<br />

Kärntner Frühweizen Kärntner Saatbau AT 1958<br />

Fiorina Delley CH 2001<br />

Campala Delley CH 2009<br />

Landsortenmischung<br />

CH<br />

Rubli Delley CH 2007<br />

Helios 2 Hartmut Spiess DE<br />

Helios 5 Hartmut Spiess DE<br />

Helios 6 Hartmut Spiess DE<br />

Tabelle 8. Sorten und Stämme im Tastversuch 2011 in Ardez.<br />

2012 in Alvaneu und Andeer 20 Zuchtstämme von DSP:<br />

CH211.13604 CH211.13718 CH211.13752<br />

CH211.13605 CH211.13722 CH211.13757<br />

CH211.13680 CH211.13724 CH211.13762<br />

CH211.13682 CH211.13728 CH211.13774<br />

CH211.13690 CH211.13735 CH211.13787<br />

CH211.13705 CH211.13737 CH211.13793<br />

CH211.13713 CH211.13745 CH211.13752<br />

CH211.13604 CH211.13718<br />

Tabelle 9. Zuchtstämme von Delley im Tastversuch 2012 in Alvaneu und Andeer.<br />

10 2012-10-17


2.6. Sommerroggen<br />

Exaktversuch. 2011 fand 1 Exaktversuch an zwei Standorten statt. Der Tiroler Sommerroggen<br />

ist eine verbesserte Landsorte, die an der Landesanstalt Innsbruck erhalten wird. Von ihr<br />

stehen geringe Mengen Saatgut zur Verfügung. Die Sorten Ovid und Arantes sind moderne<br />

Zuchtsorten. Ovid ist in Schleswig-Holstein gezüchtet worden, Arantes stammt aus Einbeck,<br />

südlich von Hannover. Weitere Zuchtsorten konnten nicht gefunden werden. An Sommerroggen<br />

wird in Europa praktisch nicht gezüchtet.<br />

Sorte Prüfungsjahr Züchter Zulassung<br />

Arantes 2011 KWS LOCHOW GMBH DE 2005<br />

Ovid 2011 Saaten Union DE 1995<br />

Tiroler Sommerroggen 2011 Landesanstalt Innsbruck AT 1957<br />

Tabelle 10. Die 3 geprüften Sommerroggensorten.<br />

2.7. Winterroggen<br />

Die alte Zuchtsorte Cadi wird seit 2010 züchterisch bearbeitet. Es ist <strong>das</strong> Ziel die Standfestigkeit<br />

und den Ertrag zu erhöhen unter Beibehaltung der ausgezeichneten Winterfestigkeit und<br />

Schwarzrostresistenz. Die alte Landsorte aus Goms wird bereits mehr als 20 Jahre im Engadin<br />

angebaut. Seit 2011 wird sie auf einem Schauäcker oberhalb Samedan angebaut.<br />

Sorte Anbaujahr Anbaujahr Zulassung<br />

Landsorte Goms 2011 2012 CH<br />

Cadi 2011 2012 CH 1956<br />

2.8. Standorte<br />

Standort Höhe Landwirt Verfahren 2010 2011 2012<br />

Alvaneu 1150 Daniel Berther Exaktversuch<br />

Randparzellen<br />

Tastversuch<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

Andeer 990 Andreas Melchior Exaktversuch<br />

Randparzellen<br />

Tastversuch<br />

Ardez 1415 Gian Campell Streifenversuch<br />

Tastversuch<br />

ja<br />

ja ja<br />

Ardez 1470 Men Janett Streifenversuch ja ja ja<br />

Bergün 1380 Martin Nicolay Streifenversuch ja<br />

Ftan 1620 Cla Denoth Streifenversuch ja ja ja<br />

Lantsch 1250 Simon Willi Streifenversuch ja ja<br />

Ramosch 1150 Victor Peer Streifenversuch ja ja<br />

Scuol 1270 Jon Roner Streifenversuch ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

ja<br />

11 2012-10-17


3. Resultate<br />

3.1. Braugerste Exaktversuche<br />

Exaktversuche. Zusammenfassungen der Ergebnisse 2010-2012 für einzelne Standorte, einzelne<br />

Jahre und für mehrere Jahre.<br />

Tabelle 11. Zusammenfassung Alvaneu und Andeer 2010.<br />

Tabelle 12. Zusammenfassung der Resultate von Alvaneu 2010.<br />

Tabelle 13. Zusammenfassung der Resultate von Andeer 2010.<br />

Tabelle 14. Zusammenfassung Alvaneu und Andeer 2011.<br />

Tabelle 15. Zusammenfassung der Resultate von Alvaneu 2011.<br />

Tabelle 16. Zusammenfassung der Resultate von Andeer 2011.<br />

Tabelle 17. Zweijahresauswertung 2010-2011 (2-Weg ANOVA).<br />

Tabelle 18. Zusammenfassung Alvaneu und Andeer 2012.<br />

Tabelle 19. Zusammenfassung der Resultate von Alvaneu 2012.<br />

Tabelle 20. Zusammenfassung der Resultate von Andeer 2012.<br />

Tabelle 21. Dreijahresauswertung 2010, 2011, 2012 (2-Weg ANOVA).<br />

Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen.<br />

Abreife: Gesamteindruck des Bestandes kurz vor der Ernte<br />

Ährenschieb. Diff.: Unterschiede im Zeitpunkt des Ährenschiebens im Vergleich zur<br />

Referenzsorte. (Stadium 55, Mitte Ähren schieben)<br />

Ährenschieb. n. 1.1.: Anzahl Tage vom 1. Januar bis zum Zeitpunkt des Schiebens<br />

Anzahl Ähren: Anzahl Ähren pro m 2<br />

Ausbeute: Anteil handelsfähige Ware nach Reinigung<br />

Blattges. allg.: Stand des Absterbens der Blätter 1 = erstes Blatt noch grün; 9 = Fahnenblatt abgestorben.<br />

BR:<br />

Braunrostbefall (Puccinia hordei)<br />

Eiweiss Körner NIT: Eiweissgehalt der Körner bestimmt mit der NIT Methode<br />

Ertrag abs.: Absoluter Ertrag, Rohertrag, berechnet auf 15% Wassergehalt.<br />

Ertrag max.: Höchster Ertrag<br />

Ertrag min.: Niedrigster Ertrag<br />

Ertrag rel.: Relativer Ertrag bezogen auf Standardsorte<br />

Ertrag rel. gereinigt: Relativer Ertrag nach der Reinigung bezogen auf Standardsorte<br />

Fusarium: Fusariumbefall der Körner in der Voll‐ Totreife<br />

Halmknicken: Knicken des Halmes unter der Ähre<br />

HLG: Hektolitergewicht<br />

Kornnote: Aussehen, Beschaffenheit, Farbe, Füllung der Körner<br />

ME: Mehltau (Erisyphe graminis)<br />

Netzfl. : Netzfleckenkrankheit (Helminthosporium teres)<br />

TKG: Tausendkorngewicht<br />

Pfl. Länge: Länge der Pflanze bis zur Ährenspitze.<br />

SR:<br />

Schwarzrostbefall (Puccinia graminis)<br />

Stand: Standfestigkeit<br />

Üppigkeit: Bodendeckung %<br />

1 = sehr gut; 9 = schlecht<br />

Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1<br />

12 2012-10-17


Zusammenfassung<br />

Alvaneu und<br />

Andeer 2010<br />

Ertrag<br />

abs.<br />

Ertrag<br />

max.<br />

Z2<br />

Ertrag<br />

min.<br />

Z2<br />

Ertrag<br />

rel.<br />

Ausbeute<br />

TKG<br />

HLG Ährenschieb<br />

Diff.<br />

Ährenschieb<br />

n.1.1.<br />

Pfl.<br />

Länge<br />

Abreife<br />

Blatt<br />

ges.<br />

allg.<br />

Eiweiss<br />

Körner<br />

NIT<br />

Ertrag<br />

rel. gereinigt<br />

Fusarium<br />

Schwarzrost<br />

Ardez<br />

Schwarzrost<br />

dt/ha dt/ha dt/ha % % % g kg +/‐Tg Tage cm Note Note Note % Note Note<br />

CONCHITA 28.3 32.7 24.0 93 93.1 92 48.6 60 ‐2.7 180 56.7 6.7 4.5 1.3 13.6 3.5 3.8<br />

EXTASE 31.9 43.2 20.6 105 95.6 106 45.7 63.8 ‐4.2 179 64.2 4.7 5.3 1 12.3 2.5 4.3<br />

GRACE 32.0 39.5 24.6 106 95.3 106 46.3 62.8 ‐4.2 179 59.2 4.8 4.8 1 12.1 5.3 7.3<br />

MARGRET 36.0 42.4 29.6 119 97.4 122 45.4 65.8 ‐2.7 180 61.7 6.3 3.7 1 11.8 4 6.3<br />

MARTHE 34.5 42.7 26.3 114 95.2 114 41.6 62.9 ‐1.7 181 60.0 4.2 5.2 1.3 12.8 3.5 5.8<br />

PRIMADONNA 29.4 34.7 24.1 97 93.6 96 43.8 60.7 ‐1.2 182 65.0 4 3.2 1.7 11.8 4.5 5.3<br />

QUENCH 38.3 42.2 34.4 126 94 125 41.9 62.6 ‐0.9 182 56.7 3.7 4.5 1.7 11.4 2.7 4<br />

RIA 30.3 31.8 28.8 100 95 100 36.5 62.9 0 183 66.7 4.2 4 1.3 12.7 5.2 6.3<br />

STREIF 34.6 42.7 26.5 114 95.1 114 47 62.3 ‐1.7 181 56.7 3.5 4.3 1 12.2 4 4<br />

SUNSHINE 31.1 36.9 25.3 103 94.3 102 45.3 59.7 ‐2.2 181 62.5 6.3 4 1.3 12.9 2.3 3.3<br />

Bezugsgrösse 30.3 31.8 28.8 100 93.1 100 36.5 62.9 0 183 66.7 3.7 4 1.3 12.7 5.2 6.3<br />

Versuchsmittel 32.6 38.9 26.4 108 94.9 108 44.2 62.4 ‐2.2 181 60.9 4.8 4.4 1.3 12.4 3.8 5.0<br />

VK (%) 10.9 10.8 1.4 10.9 5.4 1.6 198 0.6 4.8 26.7 17 27.3 3.5 27.1<br />

KGD (5%) 4.6 30 2.9 31 5.4 1.2 1.2 3.7 1.4 0.8 0.5 1<br />

KGD (1%) 6.1 42.3 43.8 7.6 1.6 1.6 5 1.8 1 0.7 1.4<br />

Versuchs‐Streuung 3.9 13.6 1.3 14.1 2.4 1 1.7 1 3.2 1.2 0.7 0.3 0.4 0.9<br />

FG Fehlerterm 44 11 11 11 11 44 11 44 44 44 44 22 44 44<br />

Anz. Beob. 6 2 2 2 2 6 2 6 6 6 6 3 6 6<br />

Anz. Orte 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 2 2<br />

Tabelle 11. Zusammenfassung Alvaneu und Andeer 2010. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1. Ria ist die Standardsorte, sie musste ersetzt<br />

werden.<br />

Die folgenden Sorten schieden nach dem ersten Jahr aus: Conchita (Ertrag, HLG, Eiweissgehalt, Abreife), Grace (Schwarzrost), Margret (Abreife,<br />

Schwarzrost) und Marthe (Blattgesundheit, Eiweiss, Schwarzrost).<br />

13


7492 Alvaneu Ertrag Ertrag Ertrag Ertrag Aus‐ Ertrag TKG HLG Ähren Ähren Pfl. Ab‐ Blatt‐ Fusa‐ Schwarz‐ Eiweiss<br />

2010 abs. max. min. rel. beute rel schieb schieb Länge reife ges. rium rost Körner<br />

Stand. gereinigt n.1.1. Diff.<br />

allg. NIT<br />

dt/ha<br />

% % % g kg Tage +/‐Tg. cm Note Note %<br />

CONCHITA 32.7 38.5 23.2 102.8 91.5 100.4 50.0 59.3 178.0 ‐3.3 58.3 7.0 3.0 1.3 3.7 13.4<br />

EXTASE 43.2 49.7 38.9 135.8 95.8 138.9 48.5 65.3 175.0 ‐6.3 68.3 4.3 5.0 1.0 2.7 11.7<br />

GRACE 39.5 41.2 37.2 124.2 94.4 125.1 47.6 63.3 177.0 ‐4.3 60.0 4.3 4.7 1.0 5.0 12.1<br />

MARGRET 42.4 42.6 41.9 133.3 96.8 137.7 45.5 65.4 177.0 ‐4.3 63.3 6.3 4.0 1.0 5.0 11.7<br />

MARTHE 42.7 43.4 41.4 134.3 94.8 135.9 42.9 63.4 179.0 ‐2.3 61.7 3.0 5.0 1.3 4.0 12.6<br />

PRIMADONNA 34.7 39.7 32.1 109.1 90.7 105.6 44.6 59.2 180.0 ‐1.3 66.7 3.7 3.0 1.7 5.0 12.2<br />

QUENCH 42.2 45.6 39.4 132.7 93.1 131.9 42.0 62.2 180.7 ‐0.6 56.7 3.0 4.0 1.7 3.3 11.2<br />

RIA 31.8 36.4 29.2 100.0 93.7 100.0 42.7 61.7 181.3 0.0 66.7 3.7 4.0 1.3 7.0 12.8<br />

STREIF 42.7 47.6 40.3 134.3 94.4 135.3 47.6 62.6 179.0 ‐2.3 58.3 3.7 4.0 1.0 3.7 11.7<br />

SUNSHINE 36.9 39.5 33.4 116.0 92.5 114.6 46.7 58.0 178.0 ‐3.3 65.0 7.0 3.0 1.3 2.7 13.0<br />

‐Bezugsgrösse(n) 31.8<br />

Versuchs‐Mittel 38.9<br />

100.0 42.7 61.7 181.3 0.0 66.7 3.7 4.0 1.3 7.0 12.8<br />

45.8 62.0 178.5 ‐2.8 62.5 4.6 4.0 1.3 4.2 12.2<br />

VK [%] 9.9<br />

1.6 0.7 4.2 27.8 14.0 27.3 21.1 2.7<br />

KGD (5%) 7.1<br />

1.7 2.0 4.9 2.0 0.8 1.3 0.6<br />

KGD (1%) 9.6<br />

2.4 2.7 6.6 2.7 1.2 1.8 0.8<br />

Versuchs‐Streuung 4.2<br />

1.0 1.2 2.9 1.2 0.5 0.3 0.8 0.3<br />

FG Fehlerterm 22.0<br />

22.0 22.0 22.0 22.0 22.0 22.0 22.0 22.0<br />

Anz. Wiederh. 3.0<br />

1.0 3.0 3.0 1.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0<br />

Minimum 31.8<br />

100.0 90.7 42.0 58.0 175.0 ‐6.3 56.7 3.0 3.0 1.0 2.7 11.2<br />

Maximum 58.8<br />

135.8 99.0 50.0 65.4 181.3 0.0 68.3 7.0 5.0 1.7 7.0 13.4<br />

Tabelle 12. Zusammenfassung der Resultate von Alvaneu 2010. Fett hervorgehoben die Standardsorte Ria. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1<br />

14


7440 Andeer Ertrag Ertrag Ertrag Ertrag Aus‐ Ertrag TKG HLG Ähren Ähren Pfl. Ab‐ Blatt‐ Schwarz‐ Eiweiss<br />

2010 abs. max. min. rel. beute rel. gerei‐ Mittel Mittel schieb schieb Länge reife ges. rost Körner<br />

dt/ha<br />

% % Nigt % g kg Tage +/‐Tg. cm Note Note %<br />

CONCHITA 24.0 28.5 19.0 83.3 94.8 82.1 47.2 60.7 182.0 ‐2.0 55.0 6.3 6.0 3.3 13.7<br />

EXTASE 20.6 21.9 19.3 71.5 95.3 70.9 42.9 62.2 182.0 ‐2.0 60.0 5.0 5.7 2.3 12.9<br />

GRACE 24.6 26.0 23.6 85.4 96.2 85.4 45.0 62.2 180.0 ‐4.0 58.3 5.3 5.0 5.7 12.0<br />

MARGRET 29.6 31.9 27.9 102.8 98.1 104.8 45.2 66.3 183.0 ‐1.0 60.0 6.3 3.3 3.0 11.8<br />

MARTHE 26.3 32.1 23.0 91.3 95.5 90.7 40.3 62.3 183.0 ‐1.0 58.3 5.3 5.3 3.0 13.1<br />

PRIMADONNA 24.1 24.8 23.3 83.7 96.5 83.9 42.9 62.1 183.0 ‐1.0 63.3 4.3 3.3 4.0 11.4<br />

QUENCH 34.4 38.8 29.4 119.4 94.9 117.8 41.8 63.0 183.0 ‐1.0 56.7 4.3 5.0 2.0 11.6<br />

RIA 28.8 31.5 25.5 100.0 96.2 100.0 30.2 64.0 184.0 0.0 66.7 4.7 4.0 3.3 12.6<br />

STREIF 26.5 28.7 22.4 92.0 95.7 91.5 46.3 62.1 183.0 ‐1.0 55.0 3.3 4.7 4.3 12.7<br />

SUNSHINE 25.3 31.8 19.0 87.8 96.2 87.8 43.9 61.3 183.0 ‐1.0 60.0 5.7 5.0 2.0 12.8<br />

‐Bezugsgrösse(n) 28.8 100.0 60.7 184.0 0.0 66.7 4.7 4.0 3.3 12.6<br />

Versuchs‐Mittel 26.4 42.6 62.6 182.6 0.6 59.3 5.1 4.7 3.3 12.5<br />

VK [%] 12.3 1.6 0.4 5.4 25.6 18.8 34.2 4.2<br />

KGD (5%) 6.2 1.7 1.4 5.9 1.9 1.3 1.7 0.9<br />

KGD (1%) 8.4 2.3 1.9 8.0 2.6 1.8 2.3 1.2<br />

Versuchs‐Streuung 3.6 1.0 0.8 3.5 1.1 0.8 1.0 0.5<br />

FG Fehlerterm 22.0 22.0 22.0 22.0 22.0 22.0 22.0 22.0<br />

Anz. Wiederh. 3.0 1.0 3.0 3.0 1.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0<br />

Minimum 20.6 71.5 94.8 40.3 60.7 180.0 ‐4.0 55.0 3.3 3.3 2.0 11.4<br />

Maximum 34.4 119.4 98.1 47.2 66.3 184.0 0.0 66.7 6.3 6.0 5.7 13.7<br />

Tabelle 13. Zusammenfassung der Resultate von Andeer 2010. Fett hervorgehoben die Standardsorte Ria. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1<br />

15


Zusammenfassung<br />

Alvaneu und<br />

Andeer 2011<br />

Ertrag<br />

abs.<br />

Ertrag<br />

max.<br />

Ertrag<br />

min.<br />

Ertrag<br />

rel.<br />

Ausbeute<br />

Ertrag<br />

rel.<br />

gereinigt<br />

TKG HLG Üppigkeit<br />

Pfl.<br />

Länge<br />

Stand<br />

Abreife<br />

dt/ha dt/ha dt/ha % % % g kg Note +/‐Tg cm Note Note Note Note Zahl Note Note Note Note %<br />

Ährenschieben<br />

Halmknicken<br />

Kornnote<br />

Ähretau<br />

Mehl‐<br />

/m 2<br />

Braunrost<br />

Netz‐<br />

Flecken<br />

Blattgesundheit<br />

Eiweiss<br />

NIT<br />

EXTASE 42.5 45.0 40.0 121.2 97.6 122.3 49.2 67.9 2.7 ‐6.3 91.7 2.8 2.7 2.0 3.5 672 2.2 1.7 3.0 5.8 12.5<br />

PRIMADONNA 46.2 46.5 46.1 132.7 96.3 132.1 49.6 65.7 3.3 ‐1.5 82.5 1.2 1.3 1.0 3.0 792 1.2 1.0 1.5 3.3 12.9<br />

QUENCH 53.5 59.5 47.5 152.0 95.5 150.0 45.9 64.7 4.0 ‐2.7 78.3 1.7 1.5 1.0 3.5 932 1.0 1.0 1.2 4.2 12.1<br />

RIA 35.2 38.5 31.9 100.0 96.8 100.0 46.8 66.7 5.0 0.0 88.3 1.0 1.5 1.0 4.5 666 1.0 1.0 7.2 6.7 13.8<br />

STREIF 49.1 50.9 47.3 140.5 96.4 140.1 49.0 65.5 4.3 ‐5.0 78.3 1.0 1.0 1.0 4.0 809 1.0 1.0 1.3 3.8 12.7<br />

SUNSHINE 47.5 50.6 44.3 135.5 97.4 136.3 47.9 65.3 4.7 ‐4.2 85.8 1.5 1.0 1.0 4.5 773 1.0 1.0 1.2 4.2 13.3<br />

BAMBINA 49.5 53.0 46.0 141.2 96.4 140.7 49.2 63.7 4.0 ‐5.8 85.0 2.5 2.3 1.0 3.5 855 1.0 1.0 1.2 3.5 12.8<br />

RASMUSSON 38.7 40.5 37.0 111.7 96.7 111.7 40.4 64.5 1.7 ‐8.0 96.7 3.2 3.8 4.0 6.0 414 8.0 3.0 1.0 8.0 12.9<br />

Bezugsgrösse/n 35.2 38.5 31.9 100.0 96.8 100.0 46.8 66.7 5.0 0.0 88.3 1.0 1.5 1.0 4.5 666 1.0 1.0 7.2 6.7 13.8<br />

Versuchs‐Mittel 45.3 47.6 42.9 129.3 96.6 129.2 47.2 65.5 3.7 ‐4.2 85.8 2.0 1.9 1.5 4.1 739 2.0 1.3 2.2 4.9 12.9<br />

VK [%] 6.7 6.6 0.5 7.0 1.3 1.3 26.0 7.7 50.9 40.8 14.5 8.4 50.0 30.6 40.7 12.5 2.0<br />

KGD (5%) 4.6 20.2 1.1 21.3 1.4 1.0 1.7 3.0 7.8 1.1 1.1 1.4 73.1 1.2 0.7 1.1 0.7 0.3<br />

KGD (1%) 6.1 29.8 2.1 1.4 4.4 10.6 1.5 1.5 98.6 1.6 1.0 1.4 1.0 0.4<br />

Versuchs‐<br />

Streuung 3.8 8.5 0.5 9.0 0.6 0.8 1.0 1.3 6.6 1.0 0.6 0.6 61.8 1.0 0.4 0.9 0.6 0.3<br />

FG Fehlerterm 28.0 7.0 7.0 7.0 7.0 28.0 14.0 7.0 28.0 28.0 14.0 7.0 28.0 28.0 14.0 28.0 28.0 28.0<br />

Anz. Beobachtungen<br />

6.0 2.0 2.0 2.0 2.0 6.0 3.0 2.0 6.0 6.0 3.0 2.0 6.0 6.0 3.0 6.0 6.0 6.0<br />

Anz. Orte 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 1.0 2.0 2.0 2.0 1.0 2.0 2.0 2.0 1.0 2.0 2.0 2.0<br />

Tabelle 14. Zusammenfassung der Resultate von Andeer und Alvaneu. Fett hervorgehoben die Standardsorte Ria. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen<br />

1<br />

16


7492 Alvaneu Ertrag Ertrag Ertrag Ertrag Aus‐ Ertrag TKG HLG Ähren Pfl. Stand‐ Ab‐ Korn‐ Anzahl ME Netz‐ Blatt‐ Eiweiss<br />

2011 abs. max. min. rel. beute rel. Schieb. Länge Fest. note Ähren flecken ges. Körner<br />

Stand. gereinigt /m2 Bon 2 Bon 1 allg. NIT<br />

dt/ha % % % g kg +/‐Tg. cm Note Note Note Note Note Note %<br />

EXTASE 45.0 49.2 40.2 117.0 97 118.0 49.5 67.8 ‐8.0 90.0 2.7 2.7 3.0 799.7 1.0 4.7 4.7 12.4<br />

PRIMADONNA 46.5 48.7 44.2 120.9 95 119.6 50.1 65.4 ‐1.0 83.3 1.3 1.3 3.0 866.3 1.3 1.0 3.3 13.3<br />

QUENCH 59.5 62.2 57.7 154.7 95 152.6 45.2 64.8 ‐3.7 81.7 2.3 2.0 4.0 1029.7 1.0 1.0 4.0 11.9<br />

RIA 38.5 40.7 35.9 100.0 96 100.0 46.4 66.5 0.0 86.7 1.0 1.7 5.0 711.7 1.0 7.7 6.7 13.5<br />

STREIF 50.9 53.1 49.1 132.6 95 131.4 48.8 65.3 ‐6.3 81.7 1.0 1.0 4.0 906.7 1.0 1.0 4.0 12.5<br />

SUNSHINE 50.6 52.9 49.1 131.8 97 132.5 48.1 64.8 ‐6.0 88.3 1.3 1.0 4.0 874.0 1.0 1.0 3.7 13.1<br />

BAMBINA 53.0 59.6 47.3 137.9 96 137.2 49.2 63.1 ‐7.0 91.7 4.0 3.3 3.0 965.3 1.0 1.0 3.3 12.6<br />

RASMUSSON 37.0 38.7 34.9 96.2 95 95.2 40.9 63.5 ‐10.0 93.3 2.7 3.7 6.0 385.0 8.0 1.0 8.0 12.9<br />

Bezugsgrösse(n) 38.5 100.0 46.4 66.5 0.0 86.7 1.0 1.7 711.7 1.0 7.7 6.7 13.5<br />

Versuchs‐Mittel 47.6 123.9 47.3 65.1 ‐5.3 87.1 2.0 2.1 817.3 1.9 2.3 4.7 12.8<br />

VK [%] 5.4 1.1 9.7 60.3 60.2 7.3 10.6 51.2 13.6 1.7<br />

KGD (5%) 5.7 1.3 104.1 0.4 2.1 1.1 0.4<br />

KGD (1%) 8.0 1.7 144.5 0.5 2.9 1.6 0.5<br />

Versuchs‐Streuung 3.3 0.7 8.5 1.2 1.3 59.5 0.2 1.2 0.6 0.2<br />

FG Fehlerterm 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0<br />

Anz. Wiederh. 3.0 1.0 3.0 1.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0<br />

Minimum 37.0 38.7 34.9 96.2 63.1 ‐10.0 81.7 1.0 1.0 3.0 385.0 1.0 1.0 3.3 11.9<br />

Maximum 59.5 62.2 57.7 154.7 67.8 0.0 93.3 4.0 3.7 6.0 1029.7 8.0 7.7 8.0 13.5<br />

Tabelle 15. Zusammenfassung der Resultate von Alvaneu. Fett hervorgehoben die Standardsorte Ria. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1<br />

17


7440 Andeer Ertrag Ertrag Ertrag Ertrag Aus‐ Ertrag TKG HLG Üppig Ähren‐ Pfl. Stand Ab‐ Halm‐ Korn Anzahl ME BR Netz‐ Blatt‐ Eiweiss<br />

Rel. gereinigbeen<br />

/m2<br />

NIT<br />

Schie‐<br />

abs. Max. Min. rel. beute keit Länge reife Knick‐<br />

note<br />

Ähren<br />

Körner<br />

Fleck. ges.<br />

2011<br />

dt/ha % % % g kg Note +/‐Tg. cm Note Note Note Note Note Note Note Note %<br />

EXTASE 40.0 41.1 39.2 125.5 98 126.6 48.9 68.0 2.7 ‐4.7 93.3 3.0 2.7 2.0 4.0 545.3 3.3 1.7 1.3 7.0 12.5<br />

PRIMADONNA 46.1 49.1 41.9 144.6 97 144.6 49.2 65.9 3.3 ‐2.0 81.7 1.0 1.3 1.0 3.0 718.7 1.0 1.0 2.0 3.3 12.6<br />

QUENCH 47.5 49.1 46.6 149.2 96 147.4 46.5 64.7 4.0 ‐1.7 75.0 1.0 1.0 1.0 3.0 834.3 1.0 1.0 1.3 4.3 12.2<br />

RIA 31.9 36.3 26.4 100.0 98 100.0 47.2 66.8 5.0 0.0 90.0 1.0 1.3 1.0 4.0 620.3 1.0 1.0 6.7 6.7 14.0<br />

STREIF 47.3 54.1 36.8 148.5 98 148.8 49.3 65.8 4.3 ‐3.7 75.0 1.0 1.0 1.0 4.0 711.3 1.0 1.0 1.7 3.7 13.0<br />

SUNSHINE 44.3 45.4 43.0 139.1 98 140.1 47.6 65.8 4.7 ‐2.3 83.3 1.7 1.0 1.0 5.0 673.0 1.0 1.0 1.3 4.7 13.4<br />

BAMBINA 46.0 50.2 41.1 144.5 97 144.1 49.3 64.3 4.0 ‐4.7 78.3 1.0 1.3 1.0 4.0 746.3 1.0 1.0 1.3 3.7 13.0<br />

RASMUSSON 40.5 44.1 38.6 127.1 98 128.2 39.9 65.6 1.7 ‐6.0 100.0 3.7 4.0 4.0 6.0 443.3 8.0 3.0 1.0 8.0 12.9<br />

Bezugsgrösse(n) 31.9 100.0 47.2 66.8 5.0 0.0 90.0 1.0 1.3 1.0 620.3 1.0 1.0 6.7 6.7 14.0<br />

Versuchs‐Mittel 42.9<br />

134.8 47.2 65.8 3.7 ‐3.1 84.6 1.7 1.7 1.5 661.6 2.2 1.3 2.1 5.2 12.9<br />

VK [%] 7.9 1.5 26.0 4.8 33.1 31.6 40.8 9.7 65.9 30.6 21.9 11.5 2.3<br />

KGD (5%) 7.5 1.7 1.7 7.1 1.0 0.9 1.1 112.2 2.5 0.7 0.8 1.0 0.5<br />

KGD (1%) 10.5 2.3 9.8 1.3 1.3 1.5 155.6 3.5 1.0 1.1 1.4 0.7<br />

Versuchs‐<br />

Streuung<br />

4.3 1.0 1.0 4.0 0.6 0.5 0.6 64.0 1.4 0.4 0.5 0.6 0.3<br />

FG Fehlerterm 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0<br />

Anz. Wiederh. 3.0 1.0 3.0 3.0 1.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0<br />

Minimum 31.9 36.3 26.4 100.0 64.3 1.7 ‐6.0 75.0 1.0 1.0 1.0 3.0 443.3 1.0 1.0 1.0 3.3 12.2<br />

Maximum 47.5 50.2 46.6 149.2 68.0 5.0 0.0 100.0 3.7 4.0 4.0 6.0 834.3 8.0 3.0 6.7 8.0 14.0<br />

Tabelle 16. Zusammenfassung der Resultate von Andeer. Fett hervorgehoben die Standardsorte Ria. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1<br />

18


2010-2011 Mehrjahresauswertung<br />

Ertrag Ertrag Ertrag Ertrag Aus‐ TKG HLG Ähren Pfl. Ab‐ Blatt‐ Eiweiss<br />

abs. max. min. rel. beute schieb Länge reife ges. Körner<br />

aus Z2 aus Z2 Stand. Diff. allg. NIT<br />

dt/ha dt/ha dt/ha % % g kg +/‐Tg cm Note Note %<br />

EXTASE 37.2 44.1 30.3 112.4 96.6 47.5 65.8 ‐5.3 77.9 3.7 5.6 12.4<br />

PRIMADONNA 37.8 40.6 35.1 114.5 94.9 46.7 63.2 ‐1.3 73.8 2.7 3.3 12.4<br />

QUENCH 45.9 50.9 40.9 139.0 94.8 43.9 63.7 ‐1.8 67.5 2.6 4.3 11.7<br />

RIA 32.7 35.1 30.3 100.0 95.9 41.6 64.8 0.0 77.5 2.8 5.3 13.2<br />

STREIF 41.9 46.9 36.9 126.9 95.8 48.0 63.9 ‐3.3 67.5 2.3 4.1 12.5<br />

SUNSHINE 39.3 43.8 34.8 118.7 95.9 46.6 62.5 ‐3.2 74.2 3.7 4.1 13.1<br />

Bezugsgrösse(n)<br />

32.7 35.1 30.3 100.0 95.9 41.6 64.8 0.0 77.5 2.8 5.3 13.2<br />

Versuchs‐<br />

Mittel 39.1 43.5 34.7 118.6 95.6 45.7 64.0 ‐2.5 73.1 2.9 4.4 12.5<br />

VK [%] 5.0 8.9 14.5 2.7 1.0 2.9 1.5 2.9 35.4 18.0 4.9<br />

KGD 5% 1.6 4.8 1.9 0.8 1.8 1.7 0.8 0.7 0.5<br />

KGD 1% 2.1 6.5 2.7 1.1 2.5 2.3 1.1 0.9 0.7<br />

Versuchs‐<br />

Streuung 3.9 15.2 25.4 10.4 1.0 1.7 1.0 1.5 4.5 1.1 0.6 0.4<br />

FG Fehlerterm 72.0 5.0 5.0 18.0 18.0 18.0 72.0 18.0 72.0 72.0 72.0 72.0<br />

Anz. Beob. 12.0 0.0 0.0 4.0 4.0 4.0 12.0 4.0 12.0 12.0 12.0 12.0<br />

Anz. Orte 4.0 0.0 0.0 4.0 4.0 4.0 4.0 4.0 4.0 4.0 4.0 4.0<br />

Minimum 32.7 35.1 30.3 100.0 94.8 41.6 62.5 ‐5.3 67.5 2.3 3.3 11.7<br />

Maximum 45.9 50.9 40.9 139.0 96.6 48.0 65.8 0.0 77.9 3.7 5.6 13.2<br />

Tabelle 17. Zusammenfassung der Mittelwerte aus Mehrjahresauswertung 2010-2011 (2-Weg ANOVA). Fett hervorgehoben die Standardsorte Ria. Seite 12 Verzeichnis<br />

der Merkmale und Abkürzungen 1<br />

19


Zusammenfassung<br />

Alvaneu und<br />

Andeer 2012<br />

Ertrag Ertrag Ertrag Ertrag TKG HLG Ähren Pfl. Ab‐ Körner Halm‐ Ähren Anzahl Netz‐ Blatt‐ Gesund‐ Eiweiss<br />

abs. max. min. rel. schieb Länge reife note fliegen schieb Ähren flecken ges. heit Körner<br />

aus Z1 aus Z1 Mittel Diff. Befall n.1.1. /m2 Mittel‐ Pflanze NIT<br />

dt/ha dt/ha dt/ha % g kg +/‐Tg cm Note Note % Tage Note wert %<br />

BAMBINA 27.9 38.4 17.9 90.3 46 56.7 ‐1.3 71.7 3.5 6 16.7 178.3 664.2 1.7 5.5 5.2 12.5<br />

BEATRIX 35.3 45.1 28.3 117.5 49.8 58.7 ‐1 71.7 2.8 5.5 12.8 178.7 716.8 3 6 5 12.2<br />

QUENCH 34.2 52.7 23.4 110.1 39.8 59.1 0 69.2 2.5 5.5 13.5 179.7 729.3 3.3 6 5 11.8<br />

STREIF 32.1 39.7 27.1 106.6 46.9 61 ‐1.2 69.2 2.8 5.5 14.8 178.5 678.8 2.7 6 5.3 13<br />

SUNSHINE 23.7 33.2 16.7 77.4 39.8 56.9 ‐1.3 72.5 5 6.5 13.5 178.3 602.3 2.3 6.8 6.7 13.3<br />

TATUM 30.1 40.3 20.5 98.2 46.4 58.9 ‐1.2 74.2 2.8 6.5 14.3 178.5 645.7 2.3 6 5.7 13.6<br />

Bezugsgrösse/n 34.2 110.1 39.8 59.1 0 69.2 2.5 5.5 13.5 179.7 729.3 3.3 6 5 11.8<br />

Versuchs‐Mittel 30.5 100 44.8 58.6 ‐4.3 71.4 3.3 5.9 14.3 175.4 672.9 2.6 6.1 5.5 12.7<br />

VK [%] 10.7<br />

9.6 3.8 1.9 5.1 19.9 4.9 15 11.1 9 30.9 6.3 12.2 3.8<br />

KGD (5%) 3.9<br />

4.3 1.4 0.8 0.7 72.6 0.5 0.8 0.6<br />

KGD (1%) 5.4<br />

6.8 1.9 1.1 0.6 1.1 0.8<br />

Versuchs‐Streuung 3.3 9.6 1.7 1.1 11.3 3.6 0.6 0.3 2.1 19.4 60.3 0.8 0.4 0.7 0.5<br />

FG Fehlerterm 20 5 5 20 5 20 20 5 20 20 20 10 20 20 20<br />

Anz. Beob. 6 2 2 6 2 6 6 2 6 6 6 3 6 6 6<br />

Anz. Orte 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 2 1 2 2 2<br />

Tabelle 18. Zusammenfassung der Resultate von Andeer und Alvaneu. Fett, die Standardsorte Quench, Ria wurde nicht mehr angebaut. Seite 12 Verzeichnis der<br />

Merkmale und Abkürzungen 1.<br />

Die folgenden Sorten schieden 2012 aus: Sunshine (Ertrag, Abreife, Gesundheit Pflanze, Septoria nodorum und Eiweiss) und Tatum (Ertrag,<br />

Eiweiss)<br />

20


7492 Alvaneu Ertrag Ertrag Ertrag Ertrag TKG HLG Ähren Ähren Pfl. Ab‐ Körner Halm‐ Anzahl Blatt‐ Gesund‐ Eiweiss<br />

2012 abs. max min rel. Mittel Mittel schieb schieb Länge reife note fliege Ähren ges. heit Körner<br />

Mittel n.1.1. Diff. Befall /m 2 Mittel‐ Pflanze NIT<br />

dt/ha dt/ha dt/ha % g kg Tage +/‐Tg. cm Note Note % wert %<br />

BAMBINA 35.5 38.4 31.5 95.5 45.5 59.3 178.0 ‐1.3 70.0 3.7 5.0 12.7 694.3 4.7 5.3 11.1<br />

BEATRIX 40.5 45.1 37.8 108.7 49.1 58.8 178.0 ‐1.3 68.3 3.0 5.0 11.7 744.7 5.0 5.3 11.0<br />

QUENCH 44.2 52.7 33.1 118.8 40.9 60.3 179.3 0.0 66.7 2.3 5.0 12.3 801.0 4.3 4.0 10.7<br />

STREIF 37.0 39.7 35.1 99.5 46.7 61.4 178.0 ‐1.3 65.0 3.3 5.0 12.0 665.3 5.0 5.3 11.9<br />

SUNSHINE 29.1 33.2 26.3 78.1 40.8 57.9 178.0 ‐1.3 70.0 4.3 6.0 11.0 629.0 5.7 7.3 12.0<br />

TATUM 37.0 40.3 31.8 99.4 48.8 59.7 178.0 ‐1.3 71.7 3.3 6.0 14.0 645.7 5.0 5.7 12.1<br />

‐Bezugsgrösse(n) 44.2<br />

Versuchs‐Mittel 37.2<br />

118.8 60.3 179.3 0.0 66.7 2.3 12.3 801.0 4.3 4.0 10.7<br />

100.0 45.3 59.6 178.2 ‐1.1 68.6 3.3 5.3 12.3 696.7 4.9 5.5 11.5<br />

VK [%] 11.8<br />

1.9 0.3 2.5 21.9 17.7 6.6 8.8 13.3 3.4<br />

KGD (5%) 8.0<br />

2.1 0.9 3.2 83.5 1.3 0.7<br />

KGD (1%)<br />

4.5 118.7 1.9 1.0<br />

Versuchs‐Streuung 4.4<br />

1.1 0.5 1.7 0.7 2.2 45.9 0.4 0.7 0.4<br />

FG Fehlerterm 10.0<br />

10.0 10.0 10.0 10.0 10.0 10.0 10.0 10.0 10.0<br />

Anz. Wiederh. 3.0<br />

1.0 3.0 3.0 1.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0<br />

Minimum 29.1<br />

78.1 57.9 178.0 ‐1.3 65.0 2.3 5.0 11.0 629.0 4.3 4.0 10.7<br />

Maximum 44.2<br />

118.8 61.4 179.3 0.0 71.7 4.3 6.0 14.0 801.0 5.7 7.3 12.1<br />

Tabelle 19. Zusammenfassung der Resultate von Alvaneu. Fett, die Standardsorte Quench, Ria wurde nicht mehr angebaut. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale<br />

und Abkürzungen 1<br />

21


7440 Andeer Ertrag Ertrag Ertrag Ertrag TKG HLG Ähren Ähren Pfl. Ab‐ Körner Halm‐ Anzahl Netzfl Blatt‐ Gesund‐ Eiweiss<br />

2012 abs. max min rel. Mittel Mittel schieb schieb Länge reife note fliege Ähren ges. heit Körner<br />

Mittel n.1.1. Diff. /m 2 allg. Pflanze NIT<br />

dt/ha<br />

% g kg Tage +/‐Tg. cm Note Note Note Note Note %<br />

BAMBINA 20.3 21.8 17.9 85.1 46.5 54.1 178.7 ‐1.3 73.3 3.3 7.0 20.7 634.0 1.7 6.3 5.0 13.9<br />

BEATRIX 30.1 32.8 28.3 126.2 50.5 58.5 179.3 ‐0.7 75.0 2.7 6.0 14.0 689.0 3.0 7.0 4.7 13.4<br />

QUENCH 24.2 25.7 23.4 101.5 38.7 57.8 180.0 0.0 71.7 2.7 6.0 14.7 657.7 3.3 7.7 6.0 12.9<br />

STREIF 27.1 29.5 25.6 113.6 47.1 60.6 179.0 ‐1.0 73.3 2.3 6.0 17.7 692.3 2.7 7.0 5.3 14.0<br />

SUNSHINE 18.3 20.9 16.7 76.7 38.8 56.0 178.7 ‐1.3 75.0 5.7 7.0 16.0 575.7 2.3 8.0 6.0 14.5<br />

TATUM 23.1 26.3 20.5 96.9 44.1 58.1 179.0 ‐1.0 76.7 2.3 7.0 14.7 645.7 2.3 7.0 5.7 15.0<br />

‐Bezugsgrösse(n) 24.2<br />

Versuchs‐Mittel 23.8<br />

101.5 57.8 180.0 0.0 71.7 2.7 14.7 657.7 3.3 7.7 6.0 12.9<br />

100.0 44.3 57.5 179.1 ‐0.8 74.2 3.2 6.5 16.3 649.1 2.6 7.2 5.4 14.0<br />

VK [%] 6.1<br />

2.0 15.9 6.5 17.3 13.0 11.1 30.9 4.4 11.0 4.0<br />

KGD (5%) 2.6<br />

2.1 1.0 3.8 0.6 1.0<br />

KGD (1%) 3.7<br />

2.9 1.4 0.8<br />

Versuchs‐Streuung 1.4<br />

1.1 27.5 4.8 0.5 2.1 71.9 0.8 0.3 0.6 0.6<br />

FG Fehlerterm 10.0<br />

10.0 10.0 10.0 10.0 10.0 10.0 10.0 10.0 10.0 10.0<br />

Anz. Wiederh. 3.0<br />

1.0 3.0 3.0 1.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0<br />

Minimum 18.3<br />

76.7 54.1 139.7 ‐40.3 71.7 2.3 6.0 14.0 575.7 1.7 6.3 4.7 12.9<br />

Maximum 30.1 126.2 60.6 180.0 0.0 76.7 5.7 7.0 20.7 692.3 3.3 8.0 6.0 15.0<br />

Tabelle 20. Zusammenfassung der Resultate von Andeer. Fett, die Standardsorte Quench, Ria wurde nicht mehr angebaut. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und<br />

Abkürzungen 1<br />

22


2010-2012 Dreijahresauswertung<br />

Ertrag Ertrag Ertrag Ertrag Ähren Ähren Pfl. Standf. Ab‐ TKG HLG Körner Anzahl Netzfl Blatt‐ Eiweiss<br />

abs. max. min. rel. schieb schieb Länge Durch‐ reife note Ähren ges. Körner<br />

aus Z2 aus Z2 Stand. Diff. n.1.1. schnitt /m2 allg. NIT<br />

dt/ha dt/ha dt/ha % +/‐Tg Tage cm Note Note g kg Note Note Note %<br />

QUENCH 42.0 48.6 35.4 100.0 0.0 178.2 68.1 1.7 2.6 42.5 62.1 4.5 830.7 2.3 4.9 11.7<br />

STREIF 38.6 43.6 33.6 93.2 ‐1.4 176.7 68.1 1.0 2.4 47.6 63.0 4.8 743.9 2.0 4.7 12.6<br />

SUNSHINE 34.1 38.9 29.3 80.1 ‐1.4 176.8 73.6 1.5 4.1 44.3 60.6 5.5 687.9 1.8 5.0 13.1<br />

Bezugsgrösse(n) 42.0 48.6 35.4 100.0 0.0 178.2 68.1 1.7 2.6 42.5 62.1 4.5 830.7 2.3 4.9 11.7<br />

Versuchs‐Mittel 38.2 43.7 32.8 91.1 ‐0.9 177.2 69.9 1.4 3.0 44.8 61.9 4.9 754.2 2.0 4.9 12.5<br />

VK [%] 5.1 7.5 9.2 3.2 1.3 3.0 47.8 32.8 2.9 1.6 13.9 1.0 46.5 15.7 5.0<br />

KGD 5% 1.3<br />

3.4 1.4 0.7 1.6 0.7 6.4 0.4<br />

KGD 1% 1.7<br />

4.7 1.8 0.9 2.1 0.9 8.6 0.6<br />

Streuung 3.7 10.7 9.2 8.2 3.7 5.0 4.3 0.9 1.0 1.7 1.0 0.5 61.2 0.9 0.6 0.4<br />

FG Fehlerterm 92.0 4.0 4.0 23.0 23.0 92.0 92.0 7.0 92.0 23.0 92.0 12.0 48.0 38.0 92.0 92.0<br />

Anz. Beob. 18.0 0.0 0.0 6.0 6.0 18.0 18.0 2.0 18.0 6.0 18.0 4.0 12.0 9.0 18.0 18.0<br />

Anz. Orte 6.0 0.0 0.0 6.0 6.0 6.0 6.0 2.0 6.0 6.0 6.0 4.0 4.0 3.0 6.0 6.0<br />

Minimum 34.1 38.9 29.3 80.1 ‐1.4 176.7 68.1 1.0 2.4 42.5 60.6 4.5 687.9 1.8 4.7 11.7<br />

Maximum 42.0 48.6 35.4 100.0 0.0 178.2 73.6 1.7 4.1 47.6 63.0 5.5 830.7 2.3 5.0 13.1<br />

Tabelle 21. Zusammenfassung der Mittelwerte aus Mehrjahresauswertung 2010, 2011, 2012 (2-Weg ANOVA) Fett, die Standardsorte Quench, Ria wurde nicht<br />

mehr angebaut. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1<br />

23


3.1. Braugerste Resultate 3-Jahresvergleich 2010-2012<br />

In Tabelle 21 sind die Jahres-Mittelwerte der letzten 3 Jahre für Quench, Streif und Sunshine<br />

zusammengefasst. Die Ertragsleistung von Quench ist mit einer Sicherheit von 99% grösser<br />

als jene von Streif und diese wiederum grösser als jene von Sunshine. Das Tausendkorngewicht<br />

von Quench ist geringer als bei Streif und Sunshine, trotzdem erhielt Quench die bessere<br />

Körnernote (nicht signifikant). Die Bestockungsfähigkeit von Quench ist am stärksten.<br />

Kaum Unterschiede gab es in Bezug auf Standfestigkeit, Ährenschieben, Blattgesundheit. Für<br />

Quench spricht zusätzlich den tiefsten Eiweisswert und die starke Bestockung die auch einen<br />

höheren Strohertrag ermöglicht.<br />

Seit 2 Jahren wird Quench feldmässig angebaut. 2011 zum ersten Mal im Oberhalbstein und<br />

seit 2012 im gesamten Anbaugebiet. Die Rückmeldungen von den Landwirten sind alle positiv.<br />

Der Tastversuch mit amerikanischen 6-zeiligen Braugerstenstämmen (2011) zeigte, <strong>das</strong>s diese<br />

Stämme und die beiden in Amerika gezüchteten und angebauten Sorten Quest und Rasmusson<br />

sehr anfällig sind auf Mehltau zudem sind sie anfälliger auf Braunrost als die anderen Sorten.<br />

Die in Europa angebaute 2-zeilige amerikanische Sorte Tatum, vom gleichen Züchter, war<br />

dagegen nicht anfällig auf Mehltau.<br />

3.2. Braugerste Resultate Streifenversuche<br />

Die Streifenversuche gaben wertvolle zusätzliche Informationen zu den Ergebnissen der Exaktversuche<br />

in Alvaneu und Andeer. So zum Beispiel zur Anfälligkeit auf Netzflecken<br />

(Tabelle 22), auf Blattflecken (Tabelle 23) bzw. zum gleichzeitigen Befall mit mehreren<br />

Krankheiten wie Netzflecken, Mehltau und Schwarzrost an einem Ort (Tabelle 24). Ria und<br />

auch Extase zeigten sich krankheitsanfälliger. Die frühe und etwas längere Sorte Extase schied<br />

aus der Prüfung aus auf Grund ihrer Ertragsschwankungen in den Exaktversuchen und wegen<br />

ihrer grösseren Anfälligkeit auf Blattkrankheiten.<br />

Ortschaft Scuol Ftan Ramosch Ftan Lantsch<br />

Datum 13.07.2011 13.07.2011 22.07.2011 10.08.2011 29.07.2011<br />

Sorte Netzflecken Netzflecken Netzflecken Netzflecken Netzflecken Gesamtnote<br />

Ria 5 4 7 5 8<br />

5.8<br />

Quench 4 3 5 2 3<br />

3.4<br />

Extase 4 3 7 4 8<br />

5.2<br />

Tabelle 22. Befall mit Netzflecken (Helminthosporium teres)<br />

Ortschaft Ftan Ftan Ftan Lantsch<br />

Datum 13.07.2011 27.07.2011 10.08.2011 29.07.2011<br />

Sorte Blattflecken Blattflecken Blattflecken Blattflecken Gesamtnote<br />

Ria 4 4 6 8<br />

5.5<br />

Quench 2 2 2 1<br />

1.8<br />

Extase 4 4 7 8<br />

5.8<br />

Tabelle 23. Befall mit Blattflecken (Rhynchosporium secalis)<br />

24


2011 Stadium 55 13.07. 03.08. 22.07. 03.08. 31.08. Mittelwert<br />

Mitte Ähren‐<br />

Gesamt 2010<br />

Blatt Blatt<br />

Schieben, Stand‐<br />

Netz‐ Mehltareife<br />

Schwarz‐ Schwarz‐<br />

Ernte‐<br />

Note<br />

allge allge<br />

Tage nach festigkeit<br />

flecken<br />

mein mein<br />

der Saat<br />

rost rost<br />

Extase 73 4.5 2 7 4 1 4 2.5 2.5<br />

Primadonna 77 1.5 2 6 3 1 3 4.5 4.5<br />

Quench 77 1 2 6 3 1 6 2.3 2.7<br />

Ria 80 3.5 4 7 7 1 4 4.5 5.3<br />

Streif 77 1 2 6 2 1 4 2.3 4.0<br />

Sunshine 73 1 3 6 2 1 2 1.5 2.3<br />

Bambina 77 2 1 6 2 1 7 3.8<br />

Rasmusson 71 3 2 6 2 5 8 2.5<br />

Tabelle 24. Streifenversuch Ardez. Zusammenfassung der Ergebnisse 2011 und Vergleich mit den<br />

Schwarzrostwerten aus dem Jahr 2010.<br />

Sorte Gramm / 3m 2 kg / Are<br />

Extase 1443 48<br />

Extase 1402 47<br />

Extase 1329 44<br />

Extase 1323 44<br />

Quench 1769 59<br />

Quench 1638 55<br />

Quench 1465 49<br />

Quench 1417 47<br />

Ria 1348 45<br />

Ria 1240 41<br />

Mittelwert<br />

kg / Are<br />

46<br />

52<br />

Ertrag<br />

relativ %<br />

Ria 1055 35<br />

37 100<br />

Ria 767 26<br />

Mittelwert 1350 45<br />

Tabelle 25. Ertragserhebung Streifenversuch Ramosch 2011, vier Wiederholungen, Erntefläche jeweils 3<br />

Quadratmeter.<br />

3.3. Braugerste Diskussion<br />

Die 3-jährige Sortenprüfung hat zu einem eindeutigen Ergebnis geführt: an erster Stelle steht<br />

Quench und an zweiter Stelle Streif. Beide Sorten sind gezüchtet für den konventionellen Anbau<br />

und konnten unter biologischen Bedingungen im Berggebiet ihr Ertragspotenzial nicht<br />

ausschöpfen. Die Pflanzen bleiben niedriger als unter konventionellen Bedingungen und sie<br />

haben Schwierigkeiten ihre Ähren vollkommen aus der Blattscheide heraus zu schieben.<br />

Bei der Besichtigung der Braugerstenfelder im Kanton gab es 2012 nur ein Feld, wo die Ähren<br />

vollkommen aus der Blattscheide heraus kamen, die Ähren waren dementsprechend auch<br />

kräftig.<br />

Auf Gülle wurde in den Sortenversuchen aus praktischen Gründen verzichtet. Eine Güllegabe<br />

gegen Ende der Bestockungsphase, vor dem Schiessen, könnte <strong>das</strong> Halmwachstum begünstigen.<br />

Die Gran Alpin empfehlt in ihrem Merkblatt vor der Saat 30m 3 / ha Vollgülle auszubringen.<br />

Die zu geringe Schosskraft könnte mit der fehlenden Güllegabe zusammenhängen.<br />

124<br />

141<br />

25


Landsorten und Sorten gezüchtet für den biologischen Anbau schieben ihre Ähren aus dem<br />

Blattbereich heraus.<br />

Es sind nicht alle Sorten drei Jahre getestet. Als mögliche Alternativen, falls Quench unverhofft<br />

im Ertrag nachlässt, gibt es die Sorten Streif und die Sorte Bambina. Letztere verfügt<br />

über eine gute Blattgesundheit.<br />

Die Versuchsserie hat deutlich gezeigt, <strong>das</strong>s mehrortige, mehrjährige Feldversuche nötig sind,<br />

um gesicherte Empfehlungen abgeben zu können. Insbesonders <strong>das</strong> stark schwankende Auftreten<br />

von Krankheiten an den verschiedenen Orten erfordert dies. In 2012 traten Schwarzrost<br />

(Puccinia graminis) und Netzflecken (Helminthosporium teres) auf, im 2011 gab es wiederum<br />

Schwarzrost, Netzflecken und dazu an einigen Orten Blattfleckenkrankheit (Rhynchosporium<br />

secalis). 2012 war ein ruhigeres Jahr in Bezug auf spezifischen Krankheiten, ausser für Sunshine,<br />

die dermassen mit Spelzenbräune (Septoria nodorum) befallen war, <strong>das</strong>s viele Halmen<br />

am letzten Knoten zur Reifezeit brachen.<br />

Abbildung 3. Streifenversuch mit Braugerste in Ramosch 24.08.2011. Links Extase, rechts Quench.<br />

26


3.4. Nacktgerste<br />

Resultate 2011 und 2012<br />

In 2011 wurden die Sorten Pirina (Exaktversuch, Tabelle 30) und Lawina (Randparzellen,<br />

Tabelle 21 und Tabelle 26Tabelle 27) getestet. Pirina tritt die Nachfolge an von Lawina. Die<br />

Standfestigkeit von Pirina ist geringer als jene von Lawina. Die Nacktgersten schnitten sowohl<br />

bei der Standfestigkeit, bei der Beurteilung der Parzellen kurz vor der Ernte und bei der Blattgesundheit<br />

schlechter ab als die Braugerstensorten. Die Erträge waren um 50% niedriger. Positiv<br />

zu bewerten ist die Pflanzenlänge (Tabelle 30) und <strong>das</strong> Herausheben der Ähren aus den<br />

Blattscheiden.<br />

Nacktgerste Andeer Alvaneu<br />

Lawina<br />

Gramm dt/ha Gramm dt/ha<br />

1 2149 23 2582 28<br />

2 2550 27 2653 28<br />

3 2422 26 2346 25<br />

Mittelwert Nacktgerste Lawina 25 27<br />

Mittelwert Braugerstenprüfung 43 48<br />

Tabelle 26. Nacktgerste Lawina: Ertragserhebung in Randparzellen 2011. Fläche der Parzellen jeweils<br />

9.3 m 2<br />

Andeer<br />

Gesamtnote<br />

Sorte Blatt<br />

Gesamtnote<br />

Stand<br />

Alvaneu<br />

Gesamtnote<br />

Höhe Blatt<br />

Gesamtnote<br />

Stand<br />

Lawina 5.8 3.0 107 6.0 3.0<br />

Tabelle 27. Nacktgerste Lawina: Blattgesundheit, Standfestigkeit und Pflanzenlänge in Andeer und Alvaneu<br />

Auf Grund der unbefriedigenden Ergebnisse wurden diese beiden Sorten 2012 nicht mehr<br />

getestet. An ihrer Stelle wurden die Sorten Mona und Pastell in den Randparzellen getestet.<br />

Die Ergebnisse dieser Prüfung waren eindeutig. Mona ist besser geeignet auf Grund ihrer<br />

Halmlänge, Blattgesundheit und Abreife (Tabelle 28). Im Ertrag war sie in Alvaneu so gut wie<br />

Pastell und in Andeer besser als Pastell (Tabelle 29).<br />

Mittelwerte<br />

Alvaneu und Andeer Tage bis Stadium 51 Blatt Gesundheit Abreife Gesundheit. Pflanze Höhe<br />

Mona 62 3.8 2.5 3.5 79.2<br />

Pastell 60.2 4.2 4.2 4.3 65<br />

Tabelle 28. Nacktgersten Mona und Pastell, Mittelwerte 2 Standorte, 3 Wiederholungen, 2012.<br />

Diskussion<br />

Es sind vier Sorten getestet. Die Sorte Mona eignet sich am besten für den Anbau. Allerdings<br />

wurde die Sorte nur 1 Jahr getestet. Ein Teil der Körner verzeichnet eine Braunfärbung, die<br />

möglicherweise durch Pseudomonas syringae (bakterielle Spelzenfäule) versursacht wird. Die<br />

verfärbten Körner sehen nicht schön aus, was zu Problemen beim Absatz führen kann.<br />

Der Anteil an bespelzten Körnern ist für die Vermarktung ein wichtiges Kriterium. Gerade<br />

kleinere Körner, können nach dem Drusch noch von Spelzen umhüllt sein. Die Sorte Mona<br />

sollte unter Praxisbedingungen weiter getestet werden. Die Erträge der Nacktgersten lagen in<br />

27


den Versuchen um 20-40 % tiefer als jene der Braugersten. Ein Vorteil der Nacktgerste, sie<br />

muss nicht geschält werden, es gibt keine Schälverluste, sie kann direkt als Speisegerste den<br />

Konsumenten verkauft werden.<br />

Sorte<br />

Ertrag<br />

Alvaneu Gramm<br />

Alvaneu<br />

Ertrag dt / ha<br />

Ertrag<br />

Andeer Gramm<br />

Andeer<br />

Ertrag dt / ha<br />

Mona 2011 21.6 1242 13.4<br />

Mona 3186 34.3 1752 18.8<br />

Mona 2402 25.8 1578 17.0<br />

Mittelwert 2533 27.2 1524 16.4<br />

Pastell 3015 32.4 1094 11.8<br />

Pastell 1938 20.8 791 8.5<br />

Pastell 2382 25.6 1363 14.7<br />

Mittelwert 2445 26.3 1083 11.6<br />

Mona Gramm Mona dt / ha Pastell Gramm Pastell dt / ha<br />

Mittelwert<br />

Alvaneu und Andeer 2029 21.8 1764 19.0<br />

Mittelwert Braugerste 37.2 23.8<br />

Tabelle 29. Ertragswerte der Nacktgersten Mona und Pastell 2012 im Vergleich zu den Mittelwerten der<br />

Braugerstenprüfung 2012.<br />

Abbildung 4. Sortenprüfung mit Braugerste in Alvaneu. Die durch weisse Linien ausgegrenzte Randparzellen<br />

sind mit den Nacktgerstensorten Mona und Pastell bestellt. Erst beim Dreschen zeigt sich der Unterschied<br />

zwischen freidreschend (nackt) und bespelzt. 31.07.2012.<br />

28


Zusammenfassung Ertr. Ertr. Ertr. Ertr. Aus‐ TKG HLG Ähren Pfl. Stand‐ Ab‐ Körner Braun‐ Schwarz‐ Blatt‐ Eiweiss<br />

Andeer und abs. max. min. rel. beute schieb Länge fest. reife note rost rost ges. NIT<br />

Alvaneu 2011 dt/ha dt/ha dt/ha % % g kg +/‐Tg cm Note Note Note Note Note Note %<br />

PIRINA 21.2 25 17.3 46.8 95.4 34.3 79 4.7 108.3 7 8.3 5 1 1 8.3 17.2<br />

Versuchsmittel<br />

Braugerste<br />

45.3 33 25.6 100 96.6 47.2 65.5 1.5 85.8 2 1.5 4.5 4.9 12.9<br />

7440 Andeer GR Ertr. Ertr. Aus‐ TKG HLG Auf‐ Ähren Pfl. Stand Ab‐ Körner‐ Braun‐ Schwarz‐ Blatt‐ Eiweiss<br />

Bezeichnung abs. rel. beute Mittel Mittel laufen schieb Länge festigk. reife note rost rost ges. Körner<br />

dt/ha % % g kg Note +/‐Tg. cm Note Note Note Note Note Note %<br />

PIRINA 17.3 40.3 95.5 34.8 78.6 4.0 5.0 108.3 7.0 8.3 5.0 1.0 1.0 8.7 17.4<br />

Versuchsmittel<br />

Braugerste<br />

42.9 100 47.2 65.8 3.9 1.8 84.6 1.7 1.7 4.1 1.3 1.0 5.2 12.9<br />

Alvaneu 2011 Ertr. Ertr. Aus‐ TKG HLG Auf‐ Stand Körner‐ Braun‐ Schwarz‐ Blatt‐ Eiweiss<br />

Bezeichnung abs. rel. beute Mittel Mittel laufen festigk. note rost rost ges. Körner<br />

dt/ha % % g kg Note Note Note Note Note Note %<br />

PIRINA 25.0 52.5 95.3 33.8 79.3 3.3 7.0 5.0 1.0 1.0 8.0 17.0<br />

Versuchsmittel<br />

2.0<br />

47.6 100.0 47.3 65.1<br />

4.7 12.8<br />

Braugerste<br />

Tabelle 30. Exaktversuch mit der Nacktgerste Pirina in Andeer und Alvaneu 2011. Die Ergebnisse von Pirina sind im Bezug gesetzt zu den Mittelwerten der Braugerstenprüfung<br />

2011. Pirina schneidet beim Ertrag, bei der Standfestigkeit, Blattgesundheit, und beim allgemeinen Aussehen zum Zeitpunkt der Reife schlechter<br />

ab. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1<br />

29


3.5. Sommertriticale<br />

Resultate 2010.<br />

Die Sommertriticale Sorten Dublet und Triole schneiden im Vergleich zu den Braugersten<br />

extrem gut ab. Die Erträge sind sehr gut, die Standfestigkeit ist gut, die Pflanzenlänge stimmt<br />

und <strong>das</strong> Unkraut wird gut unterdrückt. Der Krankheitsresistenz ist sehr gut (Tabelle 31). Ein<br />

Nachteil der Sorten ist ihre späte Reife. Die beiden Sorten schoben 2010 ihre Ähren 6 bis 10<br />

Tage früher als die Gerste und blühten dann so früh wie bzw. 4 Tage später als die Gerste. Die<br />

Phase der Kornbildung und Kornreife dauert aber wesentlich länger als bei der Gerste. Die<br />

getesteten Sorten sind ca. 2 Wochen später reif als die Gerste (Abbildung 7).<br />

Der grösste Nachteil der getesteten Sorten ist ihr Anfälligkeit auf Auswuchs. Die Körner<br />

wuchsen 2010 bereits aus, bevor die Pflanzen erntereif war. Der Auswuchs trat auf, obwohl<br />

die Witterungsbedingungen nicht unbedingt Auswuchs erwarten liessen. Ein Anbau von<br />

Dublet und Triole und auch von der Sorte Somtri, die in Randparzellen getestet wurde, ist mit<br />

grossen Risiken behaftet und kann nicht empfohlen werden, es sei der Landwirt verwendet bei<br />

Auswuchs die Ernte als Futtergetreide.<br />

Bei einem Praxisversuch 2011 in Alvaneu Bad trat kein Auswuchs auf. Sobald die Züchtung<br />

die Auswuchsneigung im Griff bekommt, wird Sommertriticale eine sehr interessante Alternative<br />

zu Sommergerste in den milderen Lagen des Berggebietes sein.<br />

Abbildung 5. Braugerste und Triticale. Rechts Sommertriticale Dublet und Triole, links Sommertriticale<br />

Somtri und Triole; in der Mitte die Braugerstensorte Ria. Rechts Padruot Fried, beim Bonitieren.<br />

09.07.2010.<br />

Tastversuch 2011. In einem Tastversuch in Ardez wurden Dublet, Triole nochmals angebaut,<br />

neu dazu kam die Sorte Bienvenu. Sie blühte, wie Somtri 2010 3-4 Tage später als die beiden<br />

anderen.<br />

30


Zusammen‐ Ertrag Ertrag Ertrag Ertrag Aus‐ TKG HLG Sta‐ Sta‐ Anfang Anfang Pfl. Ab‐ Blatt Fusa‐ Schwarz‐ Eiweiss<br />

fassung abs. Rel. max min beute dium dium Blüte Blüte Länge reife ges. rium rost Körner<br />

Alvaneu und aus Z2 aus Z2 55 55 Std. 61 Std. 61 allg. NIT<br />

Andeer 2010 dt/ha % dt/ha dt/ha % g kg Tage +/‐Tg Tage +/‐Tg cm Note Note Note Note %<br />

DUBLET 52.7 161.6 58.8 46.6 98.2 48.1 68.3 170 ‐10.6* 182 1.4* 103 3 1.5 1 1 12.5<br />

TRIOLE 50.3 154.3 56.8 43.7 98.7 50.1 69.5 172.3 ‐8.3* 183 2.4* 87.5 1 1.5 1 1 13.3<br />

Versuchsmittel<br />

Braugerste 2010<br />

32.6 100 42 29.5 180.6 0 180.6 0 60.9 4.8 4.4 1.3 3.8 12.4<br />

7492 Alvaneu GR Ertrag Ertrag Ertrag Aus‐ TKG HLG Sta‐ Sta‐ Anfang Anfang Pfl. Ab‐ Blatt‐ Fusa‐ Schwarz‐ Eweiss<br />

abs. Max. Min. beute dium dium Blüte Blüte Län‐ reife ges. rium rost Körner<br />

55 55 n.1.1. Diff. ge allg. NIT<br />

dt/ha % g kg Tage +/‐Tg Tage +/‐Tg. cm Note Note %<br />

DUBLET 58.8 63.9 51.2 98.2 51.5 67.6 172 ‐6.5* 182 3.5* 106.7 4.3 1.7 1 1 13<br />

TRIOLE 56.8 60.8 54 99 52.6 69.4 172.6 ‐6.1* 184 5.5* 90 1 1.7 1 1 13.4<br />

7440 Andeer Ertrag Ertrag Ertrag Aus‐ TKG HLG Sta‐ Sta‐ Anfang Anfang Pfl. Ab‐ Blatt‐ Schwarz‐ Eiweiss<br />

abs. Max. Min. beute Mittel Mittel dium Dium Blüte Blüte Länge reife ges. rost Körner<br />

55 55 n.1.1. Diff. allg. NIT<br />

dt/ha % g kg Tage +/‐Tg Tage +/‐Tg. cm Note Note %<br />

DUBLET 46.6 51.3 43.1 98.3 44.6 69 168 ‐14.6* 182 ‐0.6* 99 1.7 1.3 1 11.9<br />

TRIOLE 43.7 50.8 38.6 98.3 47.6 69.6 172 ‐10.6* 182 ‐0.6* 85 1 1.3 1 13.2<br />

Tabelle 31. Exaktversuch Triticale 2010. * Im Vergleich zur Mittelwert der Braugerstensorten.<br />

In der Tabelle ist der Blühbeginn (Std. 61) für Triticale angegeben und <strong>das</strong> Stadium Mitte Ährenschieben (Stadium 55). In Alvaneu erreichten die Triticale Sorten<br />

Stadium 61 später als die Gerste Stadium 55, in Andeer erreichten sie die Stadien praktisch am gleichen Tag. Zeit. Die Gerste blüht im Verborgenen während des<br />

Ährenschiebens (Stadium 49-55). Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1.<br />

31


Abbildung 6. Links Braugerste Ria, erntereif; Rechts Sommertriticale Triole in der teigreife. Triole schiebt<br />

seine Ähren gleichzeitig mit Ria, aber Ria blüht dann bereits und beim Triole braucht es noch bis zu 2 Wochen.<br />

Entsprechend später reift Triole ab. 09.08.2010.<br />

Abbildung 7. Von links nach rechts: Sommertriticale Dublet, Braugerste Extase, Quench und Ria als Rand,<br />

anschliessend Sommerweizenlandsorten. 24.07.2010.<br />

32


3.6. Sommerweizen<br />

Der Sommerweizen unterscheidet sich von der Sommergerste durch ihre geringere Bestockung.<br />

Bei einer Saatdichte von 450 Körner / m 2 bilden die Braugerstensorten Quench und Streif im<br />

Schnitt 787 Ähren / m 2 . Die beiden Weizensorten Kärntner Frühweizen und Fiorina kommen auf<br />

446 Ähren / m 2 . Die Erträge für die drei Gerstensorten lagen 2011 und 2012 im Mittel bei 42 kg /<br />

are, die beiden Weizensorten erzielten zusammen im Schnitt 40 kg / are. Quench und Streif wurden<br />

im Schnitt 73.5 cm hoch, Fiorina 90 und Kärntner 120 cm.<br />

Die 2-zeilige Gerste erzielt ihre Erträge über eine gute Bestockung, <strong>das</strong> Stroh ist kürzer und weicher.<br />

Der Weizen erzielt seine Erträge über Körnerzahl pro Ähre, sein Stroh ist fester und länger.<br />

Der Weizen ist dadurch stärker gefährdet durch Fritfliege (Oscinella frit) und Halmfliege (Chlorops<br />

pumilionis). Diese beiden Insekten schädigen nach dem Auflaufen <strong>das</strong> Sprossmeristem<br />

(Fritfliege), oder während des Ährenschiebens die Sprossachse (Halmfliege).<br />

3.7. Sommerweizen Exaktversuche<br />

Exaktversuche. Zusammenfassungen der Ergebnisse 2011-2012 für einzelne Standorte, einzelne<br />

Jahre und für mehrere Jahre.<br />

Tabelle 32: Zusammenfassung der Ergebnisse von Alvaneu und Andeer 2011<br />

Tabelle 33: Zusammenfassung Weizenprüfung Alvaneu 2011<br />

Tabelle 34: Zusammenfassung Weizenprüfung Andeer 2011<br />

Tabelle 35: Zusammenfassung der Ergebnisse von Alvaneu und Andeer 2012<br />

Tabelle 36: Zusammenfassung Weizenprüfung Alvaneu 2012<br />

Tabelle 37: Zusammenfassung Weizenprüfung Andeer 2012<br />

Tabelle 38: Zusammenfassung der Ergebnisse von Alvaneu und Andeer 2011 und 2012<br />

Tabelle 39: Zusammenfassung die rotkörnige Sorte CH211.14547<br />

Abbildung 8. Sommerweizenprüfung Alvaneu 10.08.2012. Von links nach rechts: Landsortenmischung, Digana,<br />

rotkörnige spätreife Weizenlinie 211.14547 und dahinter der Kärntner Frühweizen.<br />

33


Zusammenfassung Ertr. Ertr. Ertr. Ertr. Aus‐ TKG HLG Auf‐ Üppig Ähren Pfl. Standf. Ab‐ Körner Anzahl Mehl‐ Braun‐ Blatt‐ Eiweiss<br />

Alvaneu und abs. max. min. rel. beute laufen keit schieb Länge max. reife note Ähren tau rost ges. Körner<br />

Andeer 2011 aus Z2 aus Z2 Diff. aus Z2 /m2 max. max. allg.<br />

dt/ha dt/ha dt/ha % % g kg Note Note +/‐Tg cm Note Note Note Note Note Note %<br />

KAERNTNER FRÜHWEIZ. 40.9 45.6 36.1 100.0 95.6 42.8 75.3 2.7 3.0 0 126.7 4.0 3.3 4.0 533.7 4.7 5.0 4.5 14.6<br />

FIORINA 44.1 47.9 40.3 107.8 92.7 39.7 75.6 2.7 4.7 7.0 96.7 1.0 1.0 4.0 495.3 1.0 1.0 2.5 15.3<br />

CAMPALA 46.4 48.1 44.8 113.4 94.7 40.4 76.8 5.0 3.7 4.3 96.7 1.0 1.0 4.5 513.3 1.0 1.0 2.0 14.6<br />

LANDSORTENMISCH. 36.5 40.7 32.2 89.2 94.2 38.3 75.4 2.7 3.3 4.0 132.5 4.7 4.0 5.0 468.3 5.7 2.7 4.8 14.7<br />

Bezugsgrösse(n) 40.9 45.6 36.1 100.0 95.6 42.8 75.3 2.7 3.0 0.0 12.7 4.0 3.3 4.0 533.7 4.7 5.0 4.5 14.6<br />

Versuchs‐Mittel 42.0 45.6 33.8 102.6 94.3 40.3 75.8 3.3 3.7 ‐3.3 113.1 2.7 2.3 4.4 502.7 3.1 2.4 3.5 14.8<br />

VK [%] 12.5 1.9 5.4 0.9 19.9 21.8 2.7 12.4 15.5 7.1 15.6 1.6<br />

KGD (5%) 6.3 0.8 1.3 0.8 3.9 0.6 0.7 0.3<br />

KGD (1%) 8.8 1.2 2.0 1.4 5.4 0.9 1.0 0.4<br />

Versuchs‐Streuung 5.0 1.8 2.2 0.7 0.6 0.8 0.2 3.1 0.3 0.7 35.5 0.5 0.2<br />

FG Fehlerterm 12.0 3.0 3.0 12.0 6.0 6.0 3.0 12.0 6.0 3.0 6.0 12.0 12.0<br />

Anz. Beobachtungen 4‐6 2.0 2.0 6.0 3.0 3.0 2.0 6.0 3.0 2.0 3.0 6.0 6.0<br />

Anz. Orte 2.0 2.0 2.0 2.0 1.0 1.0 2.0 2.0 1.0 2.0 1.0 2.0 2.0<br />

Minimum 33.9 40.7 22.2 89.2 92.7 38.3 75.3 2.7 3.0 0.0 96.7 1.0 1.0 4.0 468.3 1.0 1.0 2.0 14.6<br />

Maximum 46.4 48.1 44.8 113.4 95.6 42.8 76.8 5.0 4.7 7.0 132.5 4.7 4.0 5.0 533.7 5.7 5.0 4.8 15.3<br />

Tabelle 32. Zusammenfassung der Ergebnisse von Alvaneu und Andeer 2011. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1<br />

34


7492 Alvaneu GR Ertr. Ertr. TKG HLG Auf‐ Ähren Pfl. Stand Ab‐ Körner Anzahl Mehl‐ Braun‐ Blatt‐ Eiweiss<br />

2011 abs. rel. Mittel Mittel laufen schieb Länge Fest. reife note Ähren tau rost ges. Körner<br />

dt/ha % g kg Note +/‐Tg. cm Note Note Note /m2 Note Note Note %<br />

KÄRNTNER FRÜHWEIZ. 45.6 100.0 45.0 77.0 2.7 0 126.7 1.7 3.3 5.0 533.7 4.0 1.0 4.0 14.4<br />

FIORINA 47.9 105.0 39.5 75.9 2.7 6.7 93.3 1.0 1.0 4.0 495.3 1.0 1.0 2.3 15.1<br />

CAMPALA 48.1 105.5 39.1 75.4 5.0 3.7 93.3 1.0 1.0 5.0 513.3 1.0 1.0 2.0 14.5<br />

LANDSORTENMISCH. 40.7 89.3 39.5 76.7 2.7 4.0 136.7 3.0 4.0 5.0 468.3 5.3 1.0 4.3 14.5<br />

Bezugsgrösse(n) 45.6 100.0 45.0 77.0 2.7 0.0 126.7 1.7 3.3 5.0 533.7 4.0 1.0 4.0 14.4<br />

Versuchs‐Mittel 45.6 100.0 40.8 76.3 3.3 ‐3.1 112.5 1.7 2.3 4.8 502.7 2.8 1.0 3.2 14.6<br />

VK [%] 11.6 0.7 19.9 3.2 17.3 12.4 7.1 10.2 0.0 10.5 1.6<br />

KGD (5%) 1.1 1.3 7.3 0.6 0.6 0.6 0.7 0.5<br />

KGD (1%) 2.0 11.0 0.9 0.9 0.9 1.0<br />

Versuchs‐Streuung 5.3 0.6 0.6 3.6 0.3 0.3 35.5 0.3 0.0 0.3 0.2<br />

FG Fehlerterm 6.0 6.0 6.0 6.0 6.0 6.0 6.0 6.0 6.0 6.0 6.0<br />

Anz. Wiederholungen 3.0 1.0 3.0 3.0 1.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0<br />

Minimum 40.7 89.3 75.4 2.7 0.0 93.3 1.0 1.0 4.0 468.3 1.0 1.0 2.0 14.4<br />

Maximum 48.1 105.5 77.0 5.0 6.7 136.7 3.0 4.0 5.0 533.7 5.3 1.0 4.3 15.1<br />

Tabelle 33. Zusammenfassung der Ergebnisse der Weizenprüfung in Alvaneu. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1<br />

35


7440 Andeer GR Ertr. Ertr. Ertr. TKG HLG Üppig Ähren Pfl. Standf. Körner Mehl‐ Braun‐ Blatt‐ Eiweiss<br />

2011 abs. abs. rel. Mittel Mittel keit schieb Länge tau rost ges. Körner<br />

dt/ha dt/ha % g kg Note +/‐Tage cm Note Note Note Note Note %<br />

KAERNTNER FRÜHWEIZ. ‐ 36.1 100.0 40.6 73.6 3.0 0.0 126.7 3.8 3.0 4.7 5.0 5.0 14.8<br />

FIORINA 40.3 111.7 39.9 75.2 4.7 7.3 100.0 1.0 4.0 1.0 1.0 2.7 15.5<br />

CAMPALA 44.8 124.1 41.7 78.3 3.7 3.6 100.0 1.0 4.0 1.0 1.0 2.0 14.7<br />

LANDSORTENMISCH. ‐ 32.2 89.2 37.2 74.0 3.3 4.0 128.3 4.3 5.0 5.7 2.7 5.3 14.9<br />

Bezugsgrösse(n) 40.3 100.0 40.6 73.6 3.0 0.0 126.7 3.8 3.0 4.7 5.0 5.0 14.8<br />

Versuchs‐Mittel 38.4 83.8 39.9 75.3 3.7 ‐3.6 113.8 2.5 4.0 3.1 2.4 3.8 15.0<br />

VK [%] 1.0 21.8 2.1 14.3 43.1 18.3 1.7<br />

KGD (5%) 1.5 4.7 0.9 2.1 1.4 0.5<br />

KGD (1%) 2.3 7.1 1.3 3.2 2.1<br />

Versuchs‐Streuung 0.8 0.8 2.4 0.4 1.0 0.7 0.3<br />

FG Fehlerterm 6.0 6.0 6.0 6.0 6.0 6.0 6.0 6.0<br />

Anz. Wiederholungen 3.0 1.0 1.0 3.0 3.0 1.0 3.0 1.0 3.0 3.0 3.0 3.0<br />

Minimum 32.2 89.2 73.6 3.0 0.0 100.0 1.0 3.0 1.0 1.0 2.0 14.7<br />

Maximum 44.8 124.1 78.3 4.7 7.3 128.3 4.3 5.0 5.7 5.0 5.3 15.5<br />

Tabelle 34. Zusammenfassung der Ergebnisse der Weizenprüfung in Andeer. Die Ertragserhebung bei Kärntner und der Landsortenmischung war durch Hirschfrass<br />

beeinträchtigt. Der Wert dürfte leicht höher sein. Das gleiche gilt für ihre TKG und HLG Werte. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1<br />

36


Zusammenfassung Ertr. Ertr. Ertr. Ertr. TKG HLG Ähren Ähren Pfl. Körner Halm‐ Anzahl Braun‐ Braun‐ Blatt‐ Eiweiss<br />

Alvaneu und abs. rel. max. min. schieb schieb Länge note fliege Ähren rost rost ges. Körner<br />

Andeer 2012 Std. aus Z2 aus Z2 Diff. n.1.1. Befall /m2 Mittel‐ NIT<br />

dt/ha % dt/ha dt/ha g kg +/‐Tg Tage cm Note % Note Note wert %<br />

211.13372 40.2 120.0 42.3 38.1 36.3 76.2 3.3 179.7 83.3 5.5 2.2 409.2 1.2 1.3 2.5 14.3<br />

DIGANA 38.7 115.5 42.1 35.3 40.0 73.0 4.7 181.0 90.0 5.0 3.0 413.0 4.7 5.7 3.0 15.1<br />

FIORINA 41.2 123.0 48.6 33.9 40.9 76.1 5.8 182.2 82.5 3.5 3.8 420.2 3.8 6.7 3.0 13.9<br />

KÄRNTNER FRUEHWEIZ. 33.5 100.0 36.8 30.3 38.7 71.0 0.0 176.3 112.5 4.5 2.0 405.5 5.0 4.3 13.9<br />

LANDSORTENMISCH. 28.8 86.0 32.2 25.3 36.5 73.9 1.2 177.5 120.8 5.0 1.5 366.0 3.8 4.3 14.0<br />

QUARNA 37.7 112.5 42.9 32.5 35.3 74.3 7.5 183.8 87.5 5.5 3.2 388.5 3.0 5.0 3.0 14.3<br />

SABLE 33.1 98.8 33.1 33.0 37.3 75.8 4.8 181.2 87.5 5.0 2.7 301.3 2.8 4.3 4.7 16.2<br />

‐Bezugsgrösse(n) 33.5 100.0 36.8 30.3 38.7 71.0 0.0 176.3 112.5 4.5 2.0 405.5 5.0 0.0 4.3 13.9<br />

Versuchs‐Mittel 36.2 108.0 39.7 32.6 37.9 74.3 3.9 180.2 94.9 4.9 2.6 386.2 3.5 4.6 3.5 14.5<br />

VK [%] 7.8 2.3 3.6 10.9 0.6 4.9 13.1 54.6 16.6 18.6 21.1 8.1 2.1<br />

KGD (5%) 3.1 2.0 3.1 1.3 1.2 5.4 2.2 74.4 0.8 2.0 0.3 0.4<br />

KGD (1%) 4.2 3.0 4.2 1.9 1.6 7.3 3.0 1.0 2.9 0.5 0.5<br />

Versuchs‐Streuung 2.6 0.9 2.6 0.5 1.0 4.6 0.6 1.9 62.9 0.6 1.1 0.3 0.3<br />

FG Fehlerterm 28.0 7.0 28.0 7.0 28.0 28.0 7.0 28.0 28.0 23.0 8.0 28.0 28.0<br />

Anz. Beob. 6.0 2.0 6.0 2.0 6.0 6.0 2.0 6.0 6.0 6.0 3.0 6.0 6.0<br />

Anz. Orte 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 1.0 2.0 2.0<br />

Minimum 28.8 86.0 32.2 25.3 33.8 57.5 0.0 176.3 73.3 3.5 1.5 301.3 1.2 0.0 2.5 13.9<br />

Maximum 41.2 122.9 48.6 38.1 40.9 76.2 11.7 188.0 120.8 5.5 9.3 420.2 5.0 7.0 4.7 16.2<br />

Tabelle 35. Zusammenfassung der Ergebnisse von Alvaneu und Andeer. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1<br />

37


7492 Alvaneu GR Ertr. Ertr. Ertr. Ertr. TKG HLG Ähren Ähren Pfl. Körner Halm‐ Anzahl Mehl‐ Braun‐ Blatt‐ Eiweiss<br />

2012 abs. rel. max min Mittel Mittel schieb schieb Länge note fliege Ähren tau rost ges. Körner<br />

Std. n.1.1. Diff. /m2 allg. NIT<br />

dt/ha % g kg Tage +/‐Tg. cm Note Note Note Note Note %<br />

211.13372 42.3 114.9 44.9 39.7 37.9 77.2 178.7 3.0 85.0 5.0 2.3 447.0 1.0 1.3 3.0 13.4<br />

DIGANA 42.1 114.4 43.8 40.6 42.7 74.5 180.0 4.3 90.0 4.0 4.3 420.0 4.0 5.7 3.0 13.9<br />

FIORINA 48.6 132.1 51.9 45.8 43.1 78.2 181.3 5.7 83.3 3.0 4.3 442.3 3.3 6.7 3.0 13.0<br />

KÄRNTNER FRUEHWEIZ. 36.8 100.0 40.0 34.2 40.2 69.4 175.7 0.0 111.7 5.0 2.3 442.7 5.0 4.0 13.2<br />

LANDSORTENMISCH. 32.2 87.5 33.1 31.1 38.3 75.7 176.0 0.3 121.7 5.0 0.7 397.3 4.7 4.0 13.3<br />

QUARNA 42.9 116.6 45.9 39.6 38.3 77.4 182.0 6.3 90.0 5.0 4.3 435.0 2.7 5.0 3.0 13.2<br />

SABLE 33.0 89.7 34.6 32.1 38.8 77.0 180.0 4.3 88.3 5.0 4.0 375.7 2.3 4.3 5.0 15.6<br />

‐Bezugsgrösse(n) 36.8 100.0 69.4 175.7 0.0 111.7 2.3 442.7 5.0 4.0 13.2<br />

Versuchs‐Mittel 39.7 107.9 39.9 75.6 179.1 3.4 95.7 4.6 3.2 422.9 3.3 4.6 3.6 13.7<br />

VK [%] 7.7 4.6 0.5 4.1 53.3 9.7 18.2 21.1 0.0 1.7<br />

KGD (5%) 5.0 6.0 1.7 6.7 3.8 70.0 1.0 2.0 0.0 0.4<br />

KGD (1%) 6.9 8.3 2.4 9.3 5.2 1.4 2.9 0.0 0.6<br />

Versuchs‐Streuung 2.8 3.4 1.0 3.8 2.2 39.9 0.6 1.1 0.0 0.2<br />

FG Fehlerterm 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0 8.0 14.0 14.0<br />

Anz. Wiederh. 3.0 1.0 3.0 3.0 1.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0<br />

Minimum 32.2 87.5 33.1 31.1 37.9 62.7 175.7 0.0 73.3 3.0 0.7 335.7 1.0 1.3 3.0 13.0<br />

Maximum 48.6 132.1 51.9 45.8 43.1 78.2 187.0 11.3 121.7 5.0 10.0 447.0 5.0 7.0 5.0 15.6<br />

Tabelle 36. Zusammenfassung der Ergebnisse der Weizenprüfung in Alvaneu ohne CH211.14547. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1<br />

38


7440 Andeer GR Ertr. Ertr. Ertr. Ertr. TKG HLG Ähren Ähren Pfl. Körner Halm‐ Anzahl Braun‐ Blatt‐ Eiweiss<br />

2012 abs. rel. max min Mittel Mittel schieb schieb Länge note fliege Ähren rost ges. Körner<br />

Std. n.1.1. Diff. Befall /m2 Mittel‐ NIT<br />

dt/ha % g kg Tage +/‐Tg. cm Note % Note wert %<br />

211.13372 38.1 125.7 39.1 36.9 34.7 75.3 180.7 3.7 81.7 6.0 2.0 371.3 1.3 2.0 15.2<br />

DIGANA 35.3 116.5 37.1 34.1 37.4 71.4 182.0 5.0 90.0 6.0 1.7 406.0 5.3 3.0 16.2<br />

FIORINA 33.9 111.9 35.3 33.1 38.7 74.0 183.0 6.0 81.7 4.0 3.3 398.0 4.3 3.0 14.7<br />

KÄRNTNER FRUEHWEIZ. 30.3 100.0 33.0 27.1 37.3 72.5 177.0 0.0 113.3 4.0 1.7 368.3 4.7 14.5<br />

LANDSORTENMISCH. 25.3 83.5 27.7 20.7 34.7 72.0 179.0 2.0 120.0 5.0 2.3 334.7 3.0 4.7 14.6<br />

QUARNA 32.5 107.3 33.3 31.2 32.2 71.1 185.7 8.7 85.0 6.0 2.0 342.0 3.3 3.0 15.3<br />

SABLE 33.1 109.2 36.3 28.5 35.8 74.5 182.3 5.3 86.7 5.0 1.3 227.0 3.3 4.3 16.8<br />

‐Bezugsgrösse(n) 30.3 100.0 37.3 72.5 177.0 0.0 113.3 1.7 368.3 4.7 14.5<br />

Versuchs‐Mittel 32.6 107.7 35.8 73.0 181.4 4.4 94.1 5.1 2.0 349.6 3.4 3.5 15.3<br />

VK [%] 7.8 1.9 0.6 5.7 54.8 23.0 19.1 11.5 2.3<br />

KGD (5%) 4.2 2.4 1.9 9.1 2.8 1.3 0.7 0.6<br />

KGD (1%) 5.8 3.3 2.6 12.6 3.8 1.8 1.0 0.9<br />

Versuchs‐Streuung 2.4 1.4 1.1 5.2 1.6 79.4 0.7 0.4 0.4<br />

FG Fehlerterm 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0 14.0 9.0 14.0 14.0<br />

Anz. Wiederh. 3.0 1.0 3.0 3.0 1.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0<br />

Minimum 25.3 83.5 27.7 20.7 32.2 52.4 177.0 0.0 73.3 4.0 1.3 227.0 1.3 2.0 14.5<br />

Maximum 38.1 125.7 39.1 36.9 38.7 75.3 189.0 12.0 120.0 6.0 8.7 406.0 5.3 4.7 16.8<br />

Tabelle 37. Zusammenfassung der Ergebnisse der Weizenprüfung in Andeer ohne CH211.14547. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1<br />

39


Zusammenfassung Ertr. Ertr. Ertr. Ertr. Ertr. Ertr. Ähren Ähren Anzahl TKG HLG Pfl. Stand‐ Ab‐ Körner Mehl‐ Braun‐ Blatt‐ Eiweiss<br />

Alvaneu und abs. Abs. max. min. rel. rel. schieb schieb Ähren Länge festigk. reife note tau rost ges. Körner<br />

Korrektur<br />

aus Z2 aus Z2 Std. Kor‐<br />

Andeer<br />

n.1.1. Diff. /m2 mittel allg. NIT<br />

rektur<br />

2011‐2012 dt/ha dt/ha dt/ha % Tage +/‐Tg g kg cm Note Note Note Note Note Note %<br />

FIORINA 42.7 42.7 48.2 37.1 126.6 114.7 178.4 6.4 457.8 40.3 75.8 89.6 1.0 1.0 3.8 1.0 2.4 2.8 14.6<br />

KÄRNTNER 33.7 37.2 41.2 26.2 100.0 100.0 172.0 0.0 469.6 40.8 73.1 119.6 3.7 3.3 4.3 4.0 4.0 4.4 14.2<br />

LANDSM. 31.5 32.7 36.4 26.7 93.6 87.9 174.6 2.6 417.2 37.4 74.6 126.7 4.0 4.0 5.0 5.3 2.8 4.6 14.3<br />

Bezugsgrösse 33.7 41.2 26.2 100.0 172.0 0.0 469.6 40.8 73.1 119.6 3.7 3.3 4.3 4.0 4.0 4.4 14.2<br />

Versuchs‐<br />

Mittel<br />

36.0 42.0 30.0 106.7 175.0 3.0 448.2 39.5 74.5 111.9 2.9 2.8 4.3 3.4 3.1 3.9 14.4<br />

VK [%] 5.1 9.0 17.9 0.6 22.2 1.7 2.8 1.9 1.8 11.9 12.4 18.7 10.2 26.5 15.5 3.7<br />

KGD 5% 1.5 0.8 1.0 7.3 1.8 1.2 1.7 0.6 0.6 0.6 0.7 0.5<br />

KGD 1% 2.0 1.1 1.5 9.8 2.5 1.6 2.2 0.9 0.9 0.9 0.9 0.7<br />

Streuung 3.3 14.4 28.7 1.0 0.4 58.0 1.2 2.0 4.1 0.3 0.3 0.7 0.3 0.7 0.4 0.3<br />

FG Fehlerterm 40.0 2.0 2.0 40.0 10.0 34.0 10.0 40.0 40.0 6.0 6.0 10.0 6.0 35.0 40.0 40.0<br />

Anz. Beob. 12.0 10‐12 0.0 0.0 12.0 4.0 9.0 4.0 12.0 12.0 3.0 3.0 4.0 3.0 12.0 12.0 12.0<br />

Anz. Orte 4.0 0.0 0.0 4.0 4.0 3.0 4.0 4.0 4.0 1.0 1.0 4.0 1.0 4.0 4.0 4.0<br />

Minimum 31.5 36.4 26.2 93.6 172.0 0.0 417.2 37.4 73.1 89.6 1.0 1.0 3.8 1.0 2.4 2.8 14.2<br />

Maximum 42.7 48.2 37.1 126.6 178.4 6.4 469.6 40.8 75.8 126.7 4.0 4.0 5.0 5.3 4.0 4.6 14.6<br />

Tabelle 38. Zusammenfassung der Ergebnisse von 2011 und 2012 für Fiorina, Kärntner Frühweizen und die Landsortenmischung. Die berechneten Ertragswerte<br />

für Kärntner und die Landsortenmischung sind korrigiert. Zwei Werte aus der Prüfung 2011 in Andeer fielen wegen Wildverbiss zu tief aus. Diese Werte sind in<br />

den fett hervorgehobenen Spalten nicht berücksichtigt. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1<br />

40


Alvaneu und Ertr. Ertr. TKG HLG Ähren Ähren Pfl. Körner Halm- Anzahl Braun- Blatt- Eiweiss<br />

Andeer 2012 abs. rel. Mittel Mittel schieb schieb Länge note fliege Ähren rost ges. Körner<br />

Std. n.1.1. Diff. Befall /m2 Bon 1 Mittel- NIT<br />

dt/ha % g kg Tage +/-Tg. cm Note % Note wert %<br />

211.14547 rotkörnig Alvaneu 17.8 48.5 36.5 62.7 187.0 11.3 73.3 5.0 10.0 335.7 7.0 4.0 14.2<br />

211.14547 rotkörnig Andeer 13.6 44.8 31.1 52.4 189.0 12.0 73.3 6.0 8.7 310.7 4.3 4.3 16.0<br />

Tabelle 39. Die rotkörnige Sorte CH211.14547 schnitt sowohl in Andeer als auch in Alvaneu schlecht ab. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1<br />

41<br />

Abbildung 9. Sortenprüfung Alvaneu 15.07.2011. Von links nach rechts: Quench, Braugerste; Lawina, Nacktgerste;<br />

Landsortenmischung Sommerweizen; Sommerroggen.


3.8. Sommerweizen Resultate 2-Jahresvergleich<br />

In Tabelle 38 sind die Jahres-Mittelwerte von 2011und 2012 für Fiorina, Kärntner Frühweizen<br />

und die Landsortenmischung zusammengefasst. Die Ertragsleistung von Fiorina ist mit<br />

einer Sicherheit von 99% grösser als jene von Kärntner Frühweizen und diese wiederum grösser<br />

als jene der Landsortenmischung. Die Unterschiede betragen gut 10%. Fiorina schiebt ihre<br />

Ähren eine Woche später als Kärntner und die Landsortenmischung 3 Tage. Die Blattgesundheit<br />

von Fiorina ist deutlich besser als jene des Kärntners und der Landsortenmischung, ebenso<br />

die Standfestigkeit.<br />

Es gibt keine Sorten, die besser sind als Fiorina, bzw. Kärntner Frühweizen.<br />

Die wichtigsten Ergebnisse 2010:<br />

1. Die Sorte Campala, schiebt ihre Ähren zwar 3 Tage früher als Fiorina (Tabelle 32),<br />

reift aber trotzdem später ab als Fiorina und kommt somit nicht als Alternative zu Fiorina<br />

in Frage.<br />

2. Krankheiten. Braunrost und Mehltau traten mit mittlerer Intensität beim Kärntner<br />

Frühweizen und Mehltau trat mit mittlerer Intensität bei der Landsortenmischung auf.<br />

Schwarzrost trat nicht auf. Fiorina und Campala waren resistent. Die Blätter von Fiorina<br />

und Campala blieben deutlich länger gesund als bei den beiden anderen.<br />

Die wichtigsten Ergebnisse 2011:<br />

1. Erträge. Die zum ersten Mal getestete Sorte Digana und die Linie 211.13372 sind im<br />

Ertrag vergleichbar mit Fiorina und signifikant besser als Kärntner Frühweizen der<br />

wiederum einen signifikant höheren Ertrag erzielte als die Landsortenmischung. Sable<br />

erzielte im Vergleich zu den anderen neuen Sorten die tiefsten Erträge. Die Erträge in<br />

Alvaneu und Andeer waren tiefer als 2011.<br />

2. Frühreife. CH211.14547 und Digana sind 2 bzw. 1 Tag früher als Fiorina. Fiorina hat<br />

eine lange Anlaufzeit, bis zum Ährenschieben präsentieren sich die anderen Sorten<br />

besser als Fiorina.<br />

3. Bestockung. Die Zahl der Ähren pro Quadratmeter lag trotz der Saatstärke von 450<br />

keimfähigen Körner / m 2 unter 450. Die Mittelwerte für Andeer und Alvaneu betrugen<br />

350 resp. 423 Ähren / m 2 Nebenähren inklusive. Die Zahl der Hauptähren liegt noch<br />

tiefer. Der Grund für die tieferen Zahlen ist nicht untersucht worden (Absterben von<br />

Keimlingen?). Optisch wirken Kärntner Frühweizen und die Landsortenmischung lockerer<br />

als Fiorina. Es zeigte sich aber, <strong>das</strong>s Kärntner Frühweizen in etwa gleich viele<br />

Ähren pro Quadratmeter ausbildet als Fiorina. Die Landsortenmischung bildet deutlich<br />

weniger Ähren aus als Kärntner.<br />

4. Krankheiten. Die modernen schweizerischen Zuchtsorten erweisen sich in der Regel<br />

gesünder im Blatt als Kärntner Frühweizen und die Landsortenmischung. Eine Ausnahme<br />

gibt es bei Braunrost. Befallen werden Digana, Fiorina, Kärntner und die Landsortenmischung.<br />

Einzelne Herkünfte in der Landsortenmischung sind zudem anfällig<br />

auf Mehltau. Schwarzrost trat nicht auf. Die Sorte Sable ist krankheitsanfällig (sämtliche<br />

Blätter sind gelblich punktiert Blätter) und kommt als Alternative nicht in Frage.<br />

5. Schädlinge. Der Befall mit Halmfliegen hielt sich in Grenzen und kam nicht über 5%.<br />

Ab einem Befall von 10% und mehr muss mit finanziellen Einbüssen gerechnet werden.<br />

Der Befall mit Fritfliegen war einzig in Alvaneu bei der rotkörnigen Sorte<br />

CH211.14547 ein Problem.<br />

6. Die rotkörnige Weizenlinie CH211.14547 konnte sich nicht recht entwickeln, wurde<br />

sehr stark von der Halmfliege befallen und erzielte Erträge halb so hoch wie der<br />

Durchschnitt. Die Ergebnisse dieser Sorte sind nicht bei der Berechnungen der Mit-<br />

42


telwerte berücksichtigt worden. Sie finden sich in Tabelle 39. Die Sorte schneidet insgesamt<br />

schlecht ab mit, extrem tiefem Ertrag, tiefem TKG und tiefem HLG.<br />

3.9. Sommerweizen Resultate Tastversuche<br />

Tast‐ 25.06.2012 Mittelwert 18.7 18.7 9.8<br />

Versuch<br />

Stadium<br />

Tage bis<br />

Stadium 55<br />

Tage bis<br />

Stadium 55<br />

Blatt Gesundheit<br />

n=6<br />

Höhe Höhe Braunrost<br />

Stamm Andeer Alvaneu Andeer Alvaneu Alvaneu<br />

CH211. 13604 49 66 64 2.7 100 95 1<br />

CH211. 13605 49 64 63 2.8 90 85 2<br />

CH211. 13680 49 64 63 3.8 85 80 3<br />

CH211. 13682 49 66 65 3.0 90 90 2<br />

CH211. 13690 49 66 65 3.0 100 90 2<br />

CH211. 13705 49 64 63 2.8 90 85 2<br />

CH211. 13713 51 64 63 4.3 75 80 6<br />

CH211. 13718 49 64 64 3.5 95 90 2<br />

CH211. 13722 49 63 64 3.5 100 95 2<br />

CH211. 13724 49 66 66 3.3 90 85 3<br />

CH211. 13728 49 66 66 4.0 90 85 2<br />

CH211. 13735 49 64 63 3.5 90 85 2<br />

CH211. 13737 49 64 63 3.7 100 95 2<br />

CH211. 13745 49 64 63 2.8 100 95 3<br />

CH211. 13752 55 62 60 3.7 80 85 2<br />

CH211. 13757 49 64 63 3.3 85 85 7<br />

CH211. 13762 49 64 63 3.8 95 85 2<br />

CH211. 13774 51 64 62 2.7 90 85 2<br />

CH211. 13787 51 64 62 3.8 90 90 2<br />

CH211. 13793 49 4.0 90 80 5<br />

Mittel‐ wert 64.4 63.4 3.4 91.3 87.3 2.7<br />

Tabelle 40. Ergebnisse des Tastversuches mit 20 Weizenstämmen 2012. Ein Stamm CH211.13752 schob<br />

seine Ähren im Schnitt 3 Tage früher als Fiorina (64.1 Tage)<br />

2011. Sommerweizen. Die Sorte Helios, die für den biologischen Anbau in Deutschland gezüchtet<br />

wird, schiebt ihre Ähren 4 Tage später als Fiorina (Tabelle 41), und scheidet somit als<br />

Alternative aus.<br />

2012. Bei dem Tastversuch ging es um die Frage ob es unter den Neuzüchtungen solche hat,<br />

die deutlich früher sind als Fiorina. Nur ein Zuchtstamm CH211.13752 ist deutlich früher, 3<br />

Tage, als Fiorina. Die geringere Höhe und die nicht so gute Blattgesundheit sprechen allerdings<br />

gegen die Sorte. Bei den getesteten Stämme gab es also keine frühreifere Alternative für<br />

Fiorina.<br />

43


Sorte Tage nach der Saat bis Stadium 55 Ährenschieben Diff. Tage<br />

Kärntner 69 0<br />

Fiorina 76 7<br />

Campala 72 3<br />

Na+Wi+Cl+Se+Lu 72 3<br />

Rubli 78 9<br />

Helios 2 80 11<br />

Helios 5 80 11<br />

Helios 6 80 11<br />

Tabelle 41. Tastversuch Ardez 2011, Zeitpunkt des Ährenschiebens.<br />

3.10. Sommerroggen<br />

Exaktversuch 2011. Es kann passieren, <strong>das</strong>s im Herbst der Winterroggen nicht gesät werden<br />

kann, oder <strong>das</strong>s er kaum bestockt in den Winter geht und danach auswintert. Dann wäre es gut<br />

als Ersatz für den Winterroggen ein Sommerroggen säen zu können. Es gibt sehr wenige<br />

Sommerroggensorten. Saatgut war erhältlich von Arantes, Ovid und vom Tiroler Roggen.<br />

Der Roggen leidet von den Getreidearten am stärksten unter Schwarzrost. Der Schwarzrost<br />

tritt am ersten an Roggen auf und dann nach ein, zwei Wochen auch an Gerste. Weizen wird<br />

höchst selten befallen.<br />

Die wichtigsten Ergebnisse (Tabelle 42, Tabelle 43 und Tabelle 44)<br />

1. Ertrag. Die Erträge von Arantes und Ovid blieben weit unter den Erwartungen. Der<br />

Schwarzrostbefall verursachte erhebliche Ertragseinbüsse. Der Tiroler Sommerroggen<br />

erzielte in Alvaneu einen mittleren Ertrag von 43 kg, was sehr gut ist.<br />

2. Frühreife. Der Tiroler Sommerroggen schiebt seine Ähren knapp 3 Tage später als<br />

Ovid. Die Sommerroggensorten schieben ihre Ähren gleichzeitig mit den frühesten<br />

Gerstensorten. Bei der Gerste fallen Ährenschieben und Blüte praktisch zusammen,<br />

dagegen braucht der Roggen bis zur Blüte noch mehreren Tagen, deswegen reift<br />

Sommerroggen, obwohl er früh die Ähren schiebt erst nach der Sommergerste. Ein<br />

Anbau in den Gerstenrandlagen empfiehlt sich daher nicht.<br />

3. Krankheiten. Braunrost und Schwarzrost waren 2011 die wichtigsten Krankheiten.<br />

Der Schwarzrost tritt beim Roggen ab Mitte Juli auf und damit in einem früheren<br />

Entwicklungsstadium eins bis zwei Wochen früher als bei Gerste, die Schäden können<br />

dementsprechend höher sein. Der Tiroler Sommerroggen erweist sich als semiresistent.<br />

Sie wird etwas später befallen als Arantes und Ovid und der Befall weitet<br />

sich nicht so stark aus. In Ardez, im Streifenversuch versagten die beiden letztgenannten<br />

Sorten vollkommen. Eine frühere Saat zur Reduzierung des Schwarzrostbefalls ist<br />

nicht möglich. Der Braunrost erreicht bei alle drei Sorten eine mittlere Befallsstärke.<br />

4. Standfestigkeit und Pflanzenlänge. Die neueste Sorte Arantes ist ca. 10 cm kürzer als<br />

Ovid, die wiederum ca. 10 kürzer als die älteste Sorte, der Tiroler Sommerroggen. Der<br />

Tiroler Sommerroggen neigt an den wüchsigeren Standorten zur Lagerung.<br />

Diskussion. Beim Sommerroggen ist noch nicht klar, ob die modernen Zuchtsorten in Regionen<br />

angebaut werden können, wie <strong>das</strong> Oberland und in der Region Scuol - Ramosch. Es kann<br />

sein, <strong>das</strong>s der Befallsdruck von Schwarzrost hier geringer ist als in Andeer, Alvaneu und Ardez.<br />

44


Zusammenfassung Ertr. Ertr. Ertr. Ertr. Aus‐ TKG HLG Ähren Pfl. Standf. Ab‐ Körner Braun‐ Schwarz‐ Schwarz‐ Blatt‐ Eiweiss<br />

Alvaneu und abs. max. min. rel. beute schieb Länge Durch‐ reife note rost rost rost ges. Körner<br />

Andeer 2011 aus Z2 aus Z2 Std. Diff. schnitt allg.<br />

dt/ha dt/ha dt/ha % % g kg +/‐Tg cm Note Note Note Note Note Note Note %<br />

ARANTES 29.2 29.6 28.7 100.0 90.4 30.8 66.6 0.0 173.3 3.5 6.0 4.5 5.0 4.7 6.0 6.0 10.9<br />

OVID 31.0 34.2 27.8 106.3 91.2 29.7 68.6 ‐0.7 185.0 4.7 6.3 5.0 5.2 4.3 4.7 6.0 10.9<br />

TIROLER 35.8 43.2 28.5 122.9 92.4 26.4 66.6 2.0 195.0 5.4 6.0 5.5 4.3 3.0 2.7 6.0 12.4<br />

Bezugsgrösse/n<br />

Versuchs‐<br />

Mittel<br />

29.2 29.6 28.7 90.4 30.8 66.6 0.0 173.3 3.5 6.0 4.5 5.0 4.7 6.0 6.0 10.9<br />

32.0 35.7 28.3 92.3 29.1 67.3 0.4 184.4 4.5 6.1 5.0 4.8 4.0 4.5 6.0 11.4<br />

VK [%] 14.8 13.9 4.1 6.6 1.5 44.4 3.1 19.0 13.2 8.2 16.1 24.9 30.5 2.4<br />

KGD (5%) 6.6 1.3 2.1 10.1 1.8 0.8 1.0 2.2 0.4<br />

KGD (1%) 9.3 1.9 15.3 1.1 1.4 3.3 0.5<br />

Versuchs‐<br />

Streuung<br />

5.3 13.8 3.8 2.0 1.1 0.7 5.1 0.8 0.9 0.4 0.6 0.8 1.1 0.3<br />

FG Fehlerterm 12.0 3.0 3.0 3.0 12.0 3.0 6.0 3.0 6.0 3.0 12.0 12.0 6.0 12.0 12.0<br />

Anzahl Beobachtungen<br />

6.0 2.0 2.0 2.0 6.0 2.0 3.0 2.0 3.0 2.0 6.0 6.0 3.0 6.0 6.0<br />

Anz. Orte 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 1.0 2.0 1.0 2.0 2.0 2.0 1.0 2.0 2.0<br />

Tabelle 42. Zusammenfassung der Ergebnisse von Alvaneu und Andeer 2011. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1<br />

45


7440 Andeer GR Ertr. Ertr. Aus‐ TKG HLG Ähren Pfl. Stand Standf. Ab‐ Körner‐ Braun‐ Schwarz‐ Blatt‐ Eiweiss<br />

abs. rel. beute Mittel Mittel schieb Länge festigk. Durch‐ reife note rost rost ges. Körner<br />

korr. Std. Diff. spät Schnitt allg.<br />

dt/ha % % g kg +/‐Tg. cm Note Note Note Note Note Note Note %<br />

ARANTES 28.7 100.0 95.3 29.5 66.9 0.0 173.3 4.0 2.2 6.0 5.0 6.0 6.0 7.0 10.6<br />

OVID 27.8 96.7 93.1 27.2 67.8 0.3 185.0 5.0 3.9 6.3 5.0 6.0 4.7 7.0 10.8<br />

TIROLER 28.5 99.2 91.0 24.0 65.8 2.0 195.0 4.7 3.6 6.0 6.0 6.0 2.7 7.0 12.3<br />

Bezugsgrösse(n) 28.7 100.0 29.5 66.9 0.0 173.3 4.0 2.2 6.0 5.0 6.0 6.0 7.0 10.6<br />

Versuchs‐Mittel 28.3 98.6 26.9 69.8 0.7 184.4 4.8 3.2 6.1 5.3 6.0 4.8 7.0 11.2<br />

VK [%] 1.9 3.1 20.1 13.2 30.5 2.3<br />

KGD (5%) 6 2.7 10.1 1.8 2.2 0.6<br />

KGD (1%) 4.1 15.3 3.3 0.9<br />

Versuchs‐Streuung 3 1.3 5.1 1.0 0.9 1.1 0.3<br />

FG Fehlerterm 6.0 6.0 6.0 6.0 6.0 6.0 6.0<br />

Anz. Wiederholungen 3.0 1.0 3.0 1.0 3.0 3.0 1.0 3.0 3.0 3.0 3.0 3.0<br />

Minimum 27.8 96.7 65.8 0.0 173.3 4.0 2.2 6.0 5.0 6.0 2.7 7.0 10.6<br />

Maximum 28.7 100.0 78.6 2.0 195.0 4.7 3.9 6.3 6.0 6.0 6.0 7.0 12.3<br />

Tabelle 43. Zusammenfassung der Ergebnisse der Roggenprüfung in Andeer. Die Ertragserhebung in Andeer war beeinträchtigt durch Hirschschäden und Lagerung.<br />

Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1<br />

46


7492 Alvaneu GR Ertr. Ertr. Aus‐ TKG HLG Auf‐ Ähren Stand Stand Standf. Körner‐ Braun‐ Schwarz‐ Blatt‐ Eiweiss<br />

abs. rel. beute Mittel Mittel laufen schieb festigk. festigk. Durch‐ note rost rost ges. Körner<br />

Korr. Std. Diff. früh mittel Schnitt allg.<br />

dt/ha % % g kg Note +/‐Tg. Note Note Note Note Note Note Note %<br />

ARANTES 29.6 100.0 85.6 32.1 66.2 3.7 0.0 3.7 6.0 4.8 4.0 6.0 5.0 5.0 11.1<br />

OVID 34.2 115.6 89.3 32.2 69.4 2.7 ‐1.7 4.7 6.3 5.5 5.0 5.7 5.0 5.0 11.1<br />

TIROLER 43.2 145.9 93.8 28.8 67.4 2.3 2.0 7.0 7.3 7.2 5.0 3.7 5.0 5.0 12.5<br />

Bezugsgrösse(n) 29.6 100.0 85.6 32.1 66.2 3.7 0.0 3.7 6.0 4.8 4.0 6.0 5.0 5.0 11.1<br />

Versuchs‐Mittel 33.0 111.5 89.6 31 67.7 2.9 0.1 5.1 6.5 5.8 4.7 5.1 5.0 5.0 11.6<br />

VK [%] 17.0 1.0 27.8 8.2 12.5 17.8 2.5<br />

KGD (5%) 13.5 1.3 0.7 1.5 0.6<br />

KGD (1%) 2.0 1.0 2.2 1.0<br />

Versuchs‐Streuung 6.8 0.7 0.8 0.3 0.8 0.7 0.3<br />

FG Fehlerterm 4.7 6.0 6.0 6.0 6.0 6.0 6.0<br />

Anz. Wiederholungen 3.0 1.0 3.0 3.0 1.0 3.0 3.0 1.0 3.0 3.0 3.0 3.0<br />

Minimum 29.6 100.0 66.2 2.3 ‐1.7 1.0 6.0 4.0 4.0 1.0 1.0 5.0 11.1<br />

Maximum 43.2 145.9 79.3 3.7 4.3 7.0 7.3 7.2 5.0 6.0 5.0 5.0 12.5<br />

Tabelle 44. Zusammenfassung der Ergebnisse der Roggenprüfung in Alvaneu. Seite 12 Verzeichnis der Merkmale und Abkürzungen 1<br />

47


3.11. Winterroggen<br />

Es gibt nur zwei Winterroggensorten, die eine Schneedecke, die länger als 110 Tage liegen<br />

bleibt unbeschadet überstehen können: die alte Zuchtsorte Cadi und eine Walliser Landsorte<br />

aus dem Goms.<br />

Cadi Roggen. Das Risiko des Lagerns ist bei Cadi recht gross. Es wird jetzt versucht die<br />

Standfestigkeit durch Selektion zu verbessern. Die Vielfalt an Pflanzentypen ist in der Populationssorte<br />

Cadi sehr gross. Eine Verbesserung durch strenge Auslese scheint möglich. Nach<br />

2 Jahren strenger Selektion findet 2013 eine Vermehrung statt, wobei noch bis zur Blüte<br />

Pflanzen ausselektioniert werden. Das Ziel ist eine Höhe von maximal 175 cm anstelle von<br />

220 cm.<br />

Gomser Roggen. Die Landsorte aus dem Goms ist sogar winterfester als Cadi Roggen. Die<br />

Blätter faulen während des Winters nicht ab. Bei Cadi sind einem strengen Winter die äusseren<br />

verfault, <strong>das</strong> Herz der Pflanzen ist aber noch intakt (Abbildung 10 und Abbildung 11).<br />

In Cristansains (1800 m), Samedan wird die Landsorte ca. 170 cm hoch. In dieser Höhe wird<br />

heutzutage kein Getreide mehr angebaut. Die Gemeinde Samedan hat einen Wanderweg, einen<br />

Kulturweg eingerichtet und ein Schaufeld mit alten Ackerpflanzen ist Teil dieses Wanderwegs.<br />

Die Landsorte kann hier bereits Anfang Mai zusammen mit Erbsen gesät werden<br />

(Abbildung 9). In September werden die Erbsen gerntet, die Roggenhorsten geschnitten und<br />

im September des darauf folgenden Jahres können die Roggenkörner geerntet werden.<br />

Abbildung 10. 12.07.2012. Cristansains (1800 m). Im Vordergrund die Mischkultur von Lötschentaler<br />

Erbsen mit einer Winterroggenlandsorte (Aussaat 04.05.2012) aus dem Goms (VS). Anschliessend Kartoffeln<br />

und Winterroggen gesät am 07.06.2011!<br />

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Abbildung 11 Winterroggen, Landsorte<br />

aus<br />

Goms<br />

(Wallis) gesät am 29.05.2011 beim Ausa-<br />

den<br />

pern am 27.04.2012. Die Horsten sind von<br />

Gämsen und Rehen abgegrast worden. Früher<br />

hat man den frühgesäten Roggen von Schafen<br />

abweiden lassen.<br />

Abbildung 12. 28. März 2012. Cadi Roggen kurz nach dem Ausapern. Die kugelige Gestalt der<br />

Frucht<strong>das</strong><br />

Herz<br />

körperr des Pilzes Typhula incarnata sind gut sichtbar. Die äusseren Blätter sind abgestorben,<br />

der Sprosse ist intakt, die Pflanze überlebt.<br />

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