Jahresbericht 2010 - Schule fürs Leben

Jahresbericht 2010 - Schule fürs Leben Jahresbericht 2010 - Schule fürs Leben

schulefuersleben.de
von schulefuersleben.de Mehr von diesem Publisher
13.11.2014 Aufrufe

Das ‚Colegio de las Aguas’ wächst und wächst… Ab August 2006 kann dank Fördergeldern vom Deutschen Bundesministerium für Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) in Höhe von 37.500 Euro ein neues Schulgebäude auf dem Schulgelände errichtet werden! Die erforderlichen 12.500 Euro Eigenanteil werden von der 'Schule fürs Leben e. V.' in Deutschland sowie von der 'Fundación Escuela para la Vida' in Cali aufgebracht. Das neue eingeschossige Schulgebäude hat 4 Klassenräume für 120 Kinder, ein Lehrerzimmer und alle notwendigen Sanitärräume. Es kann im Februar 2007 bezogen werden. Links: Im Februar 2007 kann das neue Schulgebäude bezogen werden. Rechts: ‚La Mariposa’, der multifunktionale Speisesaal wird im April 2009 eingeweiht. Zwei Jahre später, im April 2009, wird der multifunktionale Speisesaal eingeweiht. Auch dieses Gebäude wird mit Hilfe von Fördergeldern des BMZ gebaut. Wegen seiner außergewöhnlichen Form trägt es den Namen ‚La Mariposa’ – der Schmetterling. ‚La Mariposa’ ist das Herz der Schule. Hier wird zusammen gegessen, gefeiert, geturnt, getanzt und gesprochen – nicht nur im Rahmen der Schule, sondern auch als Zentrum der Gemeinde Montebello. Wie schon das Hauptgebäude der Schule, ist auch ‚La Mariposa’ zu großen Teilen aus Guadua gebaut. Der Speisesaal bietet Platz für 300 Kinder. Außerdem beherbergt das Gebäude die neue Schulküche und ein weiteres Klassenzimmer für 35 Kinder. Das nächste Bauprojekt startet im September 2009 mit der Ankunft der 2. Generation Weltwärts-Freiwilliger in Kolumbien. Zusammen mit 10 jungen Lehrlingen aus der Guadua- Werkstatt in Montebello arbeiten die deutschen Jugendlichen unter Anleitung des Ausbilders Victor Alegría Pajajui an einem überdachten Wegesystem für das Schulgelände: ‚La Pasarela’. Es entstehen drei gestalterisch unterschiedliche Bauteile: eine Brücke aus Guadua, ein stiller Rückzugsraum, ‚La Casa de Paz’, und eine Reihe von übergroßen Bambus-Schirmen. ‚La Pasarela’ wird im Februar 2010 fertig gestellt. Oben: Herzstück der ‚Pasarela’: Die Brücke aus Guadua Links: Ein Ort zum Innehalten und Meditieren: ‚La Casa de Paz’ Rechts: 7 riesge Bambusschirme bieten Schutz vor den heftigen Regenfällen Im August 2010 wird mit dem Bau eines weiteren Schulgebäudes begonnen. Den Rohbau stellen Freiwillige aus Deutschland zusammen mit den Lehrlingen der Guadua-Werkstatt in nur 30

drei Wochen intensiver und fruchtbarer Arbeit fertig. Ein drittes Schulgebäude ist in Planung, außerdem die ‚Regenbogenburg’, ein Spiel- und Kletterpark für die Kinder, dessen erster Bauabschnitt, ein 12 m hoher Kletterturm, im Januar 2011 aufgestellt werden soll. Im Verlauf der zweiten Jahreshälfte 2010 wird zudem die gesamte Auffahrt des Schulgeländes mit roten Ziegelsteinen gepflastert. Der von der ‚Deutschen Schule Cali’ gespendete gelbe Schulbus bekommt einen Ehrenparkplatz, der sogar groß genug für Wendemanöver ist. Links: Der Turm der ‚Regenbogenburg’ Rechts: Der ganze Stolz der Schule: ein gelber Schulbus Schule und Ausbildung im 'Colegio de las Aguas'. Im September 2004 eröffnet die 'Fundación Escuela para la Vida' mit Hilfe des deutschen Vereins 'Schule fürs Leben e. V.' in Montebello eine Grundschule für 40 Kinder: Das 'Colegio de las Aguas' (Die Schule des Wassers). Ende 2010 besuchen bereits 220 Kinder täglich von 7.00 bis 16.00 Uhr die Schule. Diese Zahl wechselt, da die Flüchtlingsfamilien der Kinder nicht immer in Montebello bleiben können und weiterziehen. Betreut werden die Kinder von einem engagierten kolumbianischen Team aus Lehrern, Köchinnen, Hausmeistern, Verwaltungskräften und dem in Kolumbien unentbehrlichen Sicherheitspersonal. Die Kinder erhalten in der Schule zwei Mahlzeiten. Sie lernen Schreiben, Lesen und Rechnen und den Umgang mit dem Computer, sie bekommen Unterricht in Kunst, Musik, Sport und heimischer Kultur. Regelmäßig besuchen Ärzte und Medizinstudenten der nahe gelegenen Universität die Schule, um die Kinder ehrenamtlich medizinisch zu versorgen. Seit Beginn des Jahres 2010 arbeitet zusätzlich eine Schulpsychologin an der Schule, vor allem um die teilweise schwer traumatisierten Kinder zu betreuen. Seit September 2010 wird die Grundschule zur weiterführenden Schule erweitert. Aktuell bis zur siebten Klasse. Geplant ist, dass die Kinder langfristig ihre ganze Schulausbildung im ‚Colegio de las Aguas’ absolvieren können. ‚Talleres de las Aguas’ - Die Werkstätten schaffen Arbeit und Ausbildung. Schulbildung alleine reicht nicht. Viele Jugendliche in Montebello brauchen dringend weiterführende Ausbildungsmöglichkeiten, die es in dem strukturschwachen Gebiet viel zu wenig gibt. Aus diesem Grund entschließt sich die ‚Schule fürs Leben e. V.’ im Jahr 2008, Ausbildungswerkstätten einzurichten um diese Lücke schließen – die sogenannten ‚Talleres de las Aguas’. Der Bau der Werkstätten wird zum großen Teil durch öffentliche Fördergelder des BMZ realisiert. Die Jugendlichen erhalten hier eine fundierte Ausbildung, angelehnt an das Konzept der deutschen Lehrberufe und können anschließend als qualifizierte Arbeitskräfte ihren Lebensunterhalt verdienen. Folgende Lehrwerkstätten (Talleres) bieten derzeit Ausbildungsmöglichkeiten an: Guadua Talleres (Bauen mit Bambus). In dieser Werkstatt wird der Umgang und das Bauen mit der Bambusart Guadua gelehrt. Diese Baumethode hat vor allem durch die 31

drei Wochen intensiver und fruchtbarer Arbeit fertig. Ein drittes Schulgebäude ist in Planung,<br />

außerdem die ‚Regenbogenburg’, ein Spiel- und Kletterpark für die Kinder, dessen erster<br />

Bauabschnitt, ein 12 m hoher Kletterturm, im Januar 2011 aufgestellt werden soll. Im Verlauf<br />

der zweiten Jahreshälfte <strong>2010</strong> wird zudem die gesamte Auffahrt des Schulgeländes mit roten<br />

Ziegelsteinen gepflastert. Der von der ‚Deutschen <strong>Schule</strong> Cali’ gespendete gelbe Schulbus<br />

bekommt einen Ehrenparkplatz, der sogar groß genug für Wendemanöver ist.<br />

Links: Der Turm der ‚Regenbogenburg’<br />

Rechts: Der ganze Stolz der <strong>Schule</strong>: ein gelber Schulbus<br />

<strong>Schule</strong> und Ausbildung im 'Colegio de las Aguas'. Im September 2004 eröffnet die<br />

'Fundación Escuela para la Vida' mit Hilfe des deutschen Vereins '<strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> e. V.' in<br />

Montebello eine Grundschule für 40 Kinder: Das 'Colegio de las Aguas' (Die <strong>Schule</strong> des<br />

Wassers). Ende <strong>2010</strong> besuchen bereits 220 Kinder täglich von 7.00 bis 16.00 Uhr die <strong>Schule</strong>.<br />

Diese Zahl wechselt, da die Flüchtlingsfamilien der Kinder nicht immer in Montebello bleiben<br />

können und weiterziehen. Betreut werden die Kinder von einem engagierten kolumbianischen<br />

Team aus Lehrern, Köchinnen, Hausmeistern, Verwaltungskräften und dem in Kolumbien<br />

unentbehrlichen Sicherheitspersonal. Die Kinder erhalten in der <strong>Schule</strong> zwei Mahlzeiten. Sie<br />

lernen Schreiben, Lesen und Rechnen und den Umgang mit dem Computer, sie bekommen<br />

Unterricht in Kunst, Musik, Sport und heimischer Kultur. Regelmäßig besuchen Ärzte und<br />

Medizinstudenten der nahe gelegenen Universität die <strong>Schule</strong>, um die Kinder ehrenamtlich<br />

medizinisch zu versorgen. Seit Beginn des Jahres <strong>2010</strong> arbeitet zusätzlich eine<br />

Schulpsychologin an der <strong>Schule</strong>, vor allem um die teilweise schwer traumatisierten Kinder zu<br />

betreuen. Seit September <strong>2010</strong> wird die Grundschule zur weiterführenden <strong>Schule</strong> erweitert.<br />

Aktuell bis zur siebten Klasse. Geplant ist, dass die Kinder langfristig ihre ganze<br />

Schulausbildung im ‚Colegio de las Aguas’ absolvieren können.<br />

‚Talleres de las Aguas’ - Die Werkstätten schaffen Arbeit und Ausbildung. Schulbildung<br />

alleine reicht nicht. Viele Jugendliche in Montebello brauchen dringend weiterführende<br />

Ausbildungsmöglichkeiten, die es in dem strukturschwachen Gebiet viel zu wenig gibt. Aus<br />

diesem Grund entschließt sich die ‚<strong>Schule</strong> <strong>fürs</strong> <strong>Leben</strong> e. V.’ im Jahr 2008,<br />

Ausbildungswerkstätten einzurichten um diese Lücke schließen – die sogenannten ‚Talleres de<br />

las Aguas’. Der Bau der Werkstätten wird zum großen Teil durch öffentliche Fördergelder des<br />

BMZ realisiert. Die Jugendlichen erhalten hier eine fundierte Ausbildung, angelehnt an das<br />

Konzept der deutschen Lehrberufe und können anschließend als qualifizierte Arbeitskräfte<br />

ihren <strong>Leben</strong>sunterhalt verdienen. Folgende Lehrwerkstätten (Talleres) bieten derzeit<br />

Ausbildungsmöglichkeiten an:<br />

Guadua Talleres (Bauen mit Bambus). In dieser Werkstatt wird der Umgang und das<br />

Bauen mit der Bambusart Guadua gelehrt. Diese Baumethode hat vor allem durch die<br />

31

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!