Wenige - Gudjons Apotheke
Wenige - Gudjons Apotheke Wenige - Gudjons Apotheke
30 B edingt MODELL DER ZUKUNFT: DIE HOMÖOPATHISCHE HAUSARZTPRAXIS ALS LEHRARZTPRAXIS DER UNI GREIFSWALD durch die Gegebenheiten des weitflächigen Bundeslandes Mecklenburg- Vorpommern und einer katastrophalen Abnahme von Hausärzten – besonders im ländlichen Bereich, z.T. Abnahme von 50% der Ärzte in den nächsten 5 Jahren – wird an der Ernst-Moritz- Arndt Universität in Greifswald versucht, die Studenten für das Fach Allgemeinmedizin zu motivieren. So hat man hier 2004 die neue Approbationsordnung optimal umgesetzt, indem der allgemeinmedizinischen Ausbildung durch das Institut für Community Medicine ein hoher Stellenwert zugewiesen wurde. Der Praxisinhaber nimmt als Lehrbeauftragter der Uni Greifswald an der praktischen Ausbildung von Studierenden der Medizin teil, die Praxis wird somit zur akademischen Lehrpraxis. Im Rahmen eines einwöchigen Blockpraktikums werden die Studierenden in den ärztlichen Praxisbetrieb voll integriert, einschließlich eines Hausbesuchsprogrammes. In meiner allgemeinmedizinischen Praxis stehen therapeutisch die Methoden der klassischen Homöopathie nach dem Begründer Dr. S. Hahnemann immer an erster Stelle. Homöopathische Erstanamnese, Repertorisation und Hierarchisie- DR. MED UWE KELM rung werden von den Studenten live vor dem Patienten miterlebt. Einige haben durch die Teilnahme an dem Studentischen Arbeitskreis für Homöopathie an der Uni HGW schon beträchtliche Vorkenntnisse, andere gehen homöopathischjungfräulich in die Praxis, nach einer Woche sind die meisten Studenten von dieser intelligenten Methode des Heilens und vor allem den Erfolgen hochmotiviert. Ein kurzer Werdegang: Nach 20 Jahren Anästhesie bin ich seit 4 Jahren endlich „selbst und ständig“ in eigener Praxis tätig und lebe in meiner Lieblingsstadt: der schönen Hansestadt Stralsund am Strelasund. In meiner allgemeinmedizinisch orientierten Praxis mit einem Kinderanteil von 40% arbeite ich therapeutisch fast nur homöopathisch. An der Uni Greifswald habe ich die Vorlesung für Homöopathie, entsprechend dem Gegenstandskatalog der Medizinerausbildung, übernommen. Dank der Arbeit unseres Zentralverbandes für Homöopathie und besonders dem überzeugenden, ja revolutionären Einsatz unseres Beisitzers Vertragsarzt Dr. F. Escher für die Etablierung der Homöopathie in der Kassenmedizin, kann ich von der Homöopathie mit meiner Familie gut leben. Dr. med. Uwe Kelm Alter Markt 7 18439 Stralsund 03831-666955 praxis-kelm@t-online.de
I m KLASSISCHE HOMÖOPATHIE AN DER OTTO-VON-GUERICKE UNIVERSITÄT MAGDEBURG März 2005 nahm an den beiden Medizinischen Fakultäten von Sachsen-Anhalt, Magdeburg und Halle, der neue Stiftungslehrstuhl für Allgemeinmedizin seine Arbeit auf. Eine besondere Herausforderung in der Lehre stellt die Vermittlung biopsychosozialer Aspekte einer beziehungsorientierten und patientenzentrierten Medizin dar, den einzelnen Kranken mit seinen individuellen Beschwerden, Nöten und Bewältigungsressourcen in den Vordergrund der Betrachtung zu stellen. Die klassische Homöopathie ist als besondere Therapierichtung integraler Bestandteil der Lehre in dem Querschnittsfach „Physikalische Therapie, Rehabilitation und Naturheilverfahren“ an der Universität Magdeburg. In Vorlesung und begleitenden Seminaren wird auch in die Theorie und Praxis der Klassischen Homöopathie eingeführt. Die Lehrinhalte in Homöopathie betreffen: Theorie und Praxis der Homöopathie, wissenschaftliche Evidenz der Homöopathie, Anamnese und Fallaufnahme, Hierarchisierung und Repertorisation, Herstellung homöopathischer Arzneien, Indikationen und Formen der Arzneimittelgaben und praktischer Einblick in eine homöopathisch-hausärztliche Praxis. In die Vorlesung wird ein Patient einbezogen und dessen Symptomatik und homöopathische Behandlung durch den behandelnden Arzt dargestellt. Die Darlegung der Besonderheiten von Anamnese, Fallaufnahme und Auswahl sowie Gewichtung homöopathisch relevanter Symptome ergänzen damit im 5. Studienjahr die Erfahrungen einer pa- PROF. DR. MED. MARKUS HERRMANN tienten- und beziehungsorientierten Medizin, die die Studierenden im 4. Studienjahr im Blockpraktikum Allgemeinmedizin gewonnen haben. Für an der Homöopathie interessierte Studierende fanden in Magdeburg und Halle zusätzlich vertiefende, freiwillige Seminare in Homöopathie statt. Nunmehr beginnt eine qualitativ-empirische Studie, die zum einen studentische Erwartungen hinsichtlich Lehre in Homöopathie untersucht. Zum anderen sollen durch biographische Interviews von Ärzten mit der Zusatzbezeichnung Homöopathie, die in der primärärztlichen Versorgung tätig sind, die individuellen Wege ihrer Professionalisierung sowie Art und Weise der beruflichen Anwendung der Homöopathie untersucht werden. Unterstützt durch Omöon e.V. (Verein zur Förderung der Homöopathischen Lehre – www.omoeon.de)zielt dieses Projekt darauf ab, Professionalisierungsbedarf in klassischer Homöopathie in Aus-, Fort- und Weiterbildung zu identifizieren und Möglichkeit deren Umsetzung zu diskutieren. Die Einbeziehung klassischer Homöopathie in die medizinische Ausbildung erlaubt es, Studierenden exemplarisch deutlich zu machen, wie individuell auf das Leiden und die Nöte eines Patienten in der hausärztlichen Versorgung eingegangen werden kann. Prof. Dr. med. Markus Herrmann MPH M.A. – Arzt für Allgemeinmedizin Homöopathie – Psychotherapie – Psychoanalyse – Suchtmedizin Ärztlicher Direktor Institut für Allgemeinmedizin der Universitäten Halle und Magdeburg Leipziger Str. 44 39120 Magdeburg www.med.uni-magdeburg.de/fme/ institute/ialm/ 31
- Seite 2 und 3: INHALT Editorial . . . . . . . . .
- Seite 4 und 5: 2 D ie EDITORIAL Prinzipien der Hom
- Seite 6 und 7: 4 LEHRE UND FORSCHUNG DER HOMÖOPAT
- Seite 8 und 9: 6 LEHRE UND FORSCHUNG DER HOMÖOPAT
- Seite 10 und 11: 8 LEHRE UND FORSCHUNG DER HOMÖOPAT
- Seite 12 und 13: 10 D as LEHRE DER HOMÖOPATHIE AM D
- Seite 14 und 15: 12 W enn ARBEITSKREIS HOMÖOPATHIE
- Seite 16 und 17: 14 HOMÖOPATHIE AN DEN UNIVERSITÄT
- Seite 18 und 19: 16 W as HOMÖOPATHISCHER ARBEITSKRE
- Seite 20 und 21: 18 DAS WILSEDER FORUM HOMÖOPATHISC
- Seite 22 und 23: 20 DAS WILSEDER FORUM HOMÖOPATHISC
- Seite 24 und 25: 22 DIE ARBEITSGRUPPE KOMPLEMENTÄRM
- Seite 26 und 27: 24 S eit 2003 bin ich Lehrbeauftrag
- Seite 28 und 29: 26 Z um LEHRAUFTRAG HOMÖOPATHIE AN
- Seite 30 und 31: 28 LEHRAUFTRAG HOMÖOPATHIE AN DER
- Seite 34 und 35: 32 F rau DER WEG VON HAHNEMANN ZUR
- Seite 36 und 37: 34 M it GRUNDAUSBILDUNG IN KLASSISC
- Seite 38 und 39: 36 HOMÖOPATHIE AN DER UNIVERSITÄT
- Seite 40 und 41: 38 D ie UNIVERSITÄRE HOMÖOPATHIE-
- Seite 42 und 43: 40 UNIVERSITÄRE HOMÖOPATHIE-VORLE
I m<br />
KLASSISCHE HOMÖOPATHIE<br />
AN DER OTTO-VON-GUERICKE UNIVERSITÄT<br />
MAGDEBURG<br />
März 2005 nahm an den beiden Medizinischen<br />
Fakultäten von Sachsen-Anhalt, Magdeburg<br />
und Halle, der neue Stiftungslehrstuhl für Allgemeinmedizin<br />
seine Arbeit auf. Eine besondere<br />
Herausforderung in der Lehre stellt die Vermittlung<br />
biopsychosozialer Aspekte einer beziehungsorientierten<br />
und patientenzentrierten Medizin<br />
dar, den einzelnen Kranken mit seinen individuellen<br />
Beschwerden, Nöten und Bewältigungsressourcen<br />
in den Vordergrund der Betrachtung<br />
zu stellen.<br />
Die klassische Homöopathie ist als besondere Therapierichtung<br />
integraler Bestandteil der Lehre in<br />
dem Querschnittsfach „Physikalische Therapie, Rehabilitation<br />
und Naturheilverfahren“ an der Universität<br />
Magdeburg. In Vorlesung und begleitenden<br />
Seminaren wird auch in die Theorie und Praxis<br />
der Klassischen Homöopathie eingeführt. Die<br />
Lehrinhalte in Homöopathie betreffen: Theorie und<br />
Praxis der Homöopathie, wissenschaftliche Evidenz<br />
der Homöopathie, Anamnese und Fallaufnahme,<br />
Hierarchisierung und Repertorisation, Herstellung<br />
homöopathischer Arzneien, Indikationen und Formen<br />
der Arzneimittelgaben und praktischer Einblick<br />
in eine homöopathisch-hausärztliche Praxis.<br />
In die Vorlesung wird ein Patient einbezogen und<br />
dessen Symptomatik und homöopathische Behandlung<br />
durch den behandelnden Arzt dargestellt.<br />
Die Darlegung der Besonderheiten<br />
von<br />
Anamnese, Fallaufnahme<br />
und Auswahl sowie<br />
Gewichtung homöopathisch<br />
relevanter Symptome<br />
ergänzen damit<br />
im 5. Studienjahr die<br />
Erfahrungen einer pa-<br />
PROF. DR. MED. MARKUS HERRMANN<br />
tienten- und beziehungsorientierten Medizin, die<br />
die Studierenden im 4. Studienjahr im Blockpraktikum<br />
Allgemeinmedizin gewonnen haben.<br />
Für an der Homöopathie interessierte Studierende<br />
fanden in Magdeburg und Halle zusätzlich vertiefende,<br />
freiwillige Seminare in Homöopathie statt.<br />
Nunmehr beginnt eine qualitativ-empirische Studie,<br />
die zum einen studentische Erwartungen hinsichtlich<br />
Lehre in Homöopathie untersucht. Zum<br />
anderen sollen durch biographische Interviews von<br />
Ärzten mit der Zusatzbezeichnung Homöopathie,<br />
die in der primärärztlichen Versorgung tätig sind,<br />
die individuellen Wege ihrer Professionalisierung<br />
sowie Art und Weise der beruflichen Anwendung<br />
der Homöopathie untersucht werden. Unterstützt<br />
durch Omöon e.V. (Verein zur Förderung der Homöopathischen<br />
Lehre – www.omoeon.de)zielt dieses<br />
Projekt darauf ab, Professionalisierungsbedarf<br />
in klassischer Homöopathie in Aus-, Fort- und Weiterbildung<br />
zu identifizieren und Möglichkeit deren<br />
Umsetzung zu diskutieren.<br />
Die Einbeziehung klassischer Homöopathie in die<br />
medizinische Ausbildung erlaubt es, Studierenden<br />
exemplarisch deutlich zu machen, wie individuell auf<br />
das Leiden und die Nöte eines Patienten in der hausärztlichen<br />
Versorgung eingegangen werden kann.<br />
Prof. Dr. med. Markus Herrmann<br />
MPH M.A. – Arzt für Allgemeinmedizin<br />
Homöopathie – Psychotherapie –<br />
Psychoanalyse – Suchtmedizin<br />
Ärztlicher Direktor<br />
Institut für Allgemeinmedizin<br />
der Universitäten Halle und Magdeburg<br />
Leipziger Str. 44<br />
39120 Magdeburg<br />
www.med.uni-magdeburg.de/fme/<br />
institute/ialm/<br />
31