Wenige - Gudjons Apotheke
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I n<br />
HOMÖOPATHIE AN DEN UNIVERSITÄTEN –<br />
EINE DEUTSCHLANDWEITE STUDENTENINITIATIVE<br />
Deutschland verschreiben 2/3 der niedergelassenen<br />
Allgemeinmediziner homöopathische<br />
Arzneien. Dennoch gibt es hierzulande kein<br />
Studium der Homöopathie an den Universitäten.<br />
Immerhin bildet die Homöopathie inzwischen einen<br />
kleinen Bestandteil des medizinischen Curriculums.<br />
Es handelt sich bei den Fragen zur Homöopathie<br />
im Staatsexamen allerdings um wenige<br />
theoretische Grundlagen, welche nur vereinzelt im<br />
Rahmen anderer<br />
Fächer wie z.B.<br />
Pharmakologie<br />
zuvor vermittelt<br />
werden. Therapeutischnutzbares<br />
Wissen wird<br />
nach wie vor nicht<br />
unterrichtet.<br />
Wenn es also kein<br />
Studium zur Homöopathie<br />
gibt,<br />
wie wird man<br />
dann als Arzt ein guter Homöopath?<br />
„Arzt für Homöopathie“ ist eine Zusatzbezeichnung,<br />
die man neuerdings zwar erst als Facharzt<br />
erwerben kann, dafür aber deutlich weniger Ausbildungszeit<br />
absolvieren muss als noch vor ein paar<br />
Jahren. Für den Erhalt der Zusatzbezeichnung genügen<br />
100 Stunden Unterricht bei einem weiterbildungsbefugten<br />
Arzt plus vier Wochenkurse zu<br />
festgelegten Themen und einer Prüfung bei der Ärztekammer.<br />
Jedem, der sich einmal näher mit der<br />
Homöopathie beschäftigt hat, leuchtet ein, dass<br />
man ein derart komplexes eigenes Medizinsystem<br />
nicht in solch kurzer Zeit erlernen kann. Um ein<br />
guter Homöopath zu werden, ist eine erhebliche<br />
freiwillige Investition an Zeit in die Ausbildung<br />
STEFANIE SCHETZEK<br />
Frühjahrsseminar mit Dr. Ortrud Lindemann<br />
durch Seminare, Arbeitsgruppen und intensives Eigenstudium<br />
unverzichtbar.<br />
Umso wichtiger ist es, so früh wie möglich damit<br />
anzufangen!<br />
Seit Jahrzehnten bringen die Studenten, die sich<br />
mit dieser Heilmethode bereits während des Medizinstudiums<br />
auseinander setzen wollen, selbst die<br />
Homöopathie an die Hochschulen, und zwar in<br />
Form von Arbeitskreisen.<br />
Diese studentischenArbeitskreise<br />
für Homöopathie,welche<br />
zur Zeit an<br />
22 medizinischen<br />
Fakultäten<br />
Deutschlands bestehen,<br />
gestalten<br />
ihr Programm<br />
unabhängig voneinander,<br />
teils sehr unterschiedlich und mit individuellen<br />
Strukturen.<br />
So gibt es in München beispielsweise fünf aufeinander<br />
folgende Kurse mit jeweils festen Inhalten<br />
(Kent´s Philosophy, Repertorisationskurs, u.a.), die<br />
Freiburger halten Ringvorlesungen durch verschiedene<br />
Dozenten und in Berlin steht vor allem<br />
eigenständige Arbeit meist nach Semesterthemen<br />
z.B. Arzneimittelfamilien im Vordergrund, bereichert<br />
durch ausgewählte Gastdozenten.<br />
Vor 15 Jahren haben sich die Arbeitskreise in<br />
Deutschland mit Hilfe großzügiger Unterstützung<br />
durch die Karl und Veronica Carstens-Stiftung zusammengeschlossen<br />
und bilden das „Wilseder Forum<br />
– studentische Arbeitskreise Homöopathie“.<br />
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