28. BWINF, Runde 1, Aufgabe 3: Wegfehler - Matthias Springer .DE
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<strong>Aufgabe</strong> 3<br />
Stefan Hansch, Markus Wirsing, <strong>Matthias</strong> <strong>Springer</strong><br />
Geschwindigkeit, wie von Punkt A bis Punkt E, bewegen. Das bedeutet, dass es<br />
wahrscheinlicher ist, dass sich Dominic mit der Geschwindigkeit wie von Punkt<br />
A bis Punkt E bewegt, als mit der Geschwindigkeit wie von Punkt E bis Punkt<br />
J. Wenn die äußere Schleife bei Punkt E angelangt ist, werden alle potentiellen<br />
Nachfolgepunkte betrachtet. Schließlich wird Punkt J gewählt, weil Dominic bei<br />
geradliniger Bewegung von Punkt E nach Punkt J seine Geschwindigkeit beibehalten<br />
würde. Eine minimale Änderung der Fortbewegungsgeschwindigkeit hat<br />
also dazu geführt, dass ein richtiger Weg verworfen wird.<br />
Dies kann man verhindern, indem man Punkte in der inneren Schleife nach<br />
der Anzahl der übersprungenen Punkte (Anzahl der übersprungenen Punkte<br />
zwischen aktuellen Punkten in der inneren und äußeren Schleife) gewichtet.<br />
Je mehr Punkte übersprungen werden müssten, desto unwahrscheinlicher wird<br />
dieser Nachfolger eingestuft. Wenn Fehler in den GPS-Logs zu stark überhöhten<br />
Geschwindigkeiten führen, werden die Logs trotzdem korrigiert, weil der Geschwindigkeits-<br />
Aspekt in der Wahrscheinlichkeitsfunktion stärker wiegt, als die Gewichtung<br />
auf Grund von übersprungenen Punkten. Zu Problemen kann es aber kommen,<br />
wenn zu große Teile der Log-Datei fehlerhaft sind. Eine große Anzahl an GPS-<br />
Koordinaten wird in der Regel nicht übersprungen.<br />
Man betrachte hierzu wieder Abbildung 2. Um den Weg von Punkt E nach<br />
Punkt J wie vorgeschlagen zu korrigieren, müssten vier Punkte (F bis I) übersprungen<br />
werden. Dieser Faktor Vier fließt auf irgendeine negative Weise in die<br />
Gewichtung ein, sodass der Weg in Abbildung 2 nicht korrigiert wird. Es muss<br />
nun festgestellt werden, wie dieser Faktor genau in die Gewichtung einfließt.<br />
Wiegt er zu stark, werden evtl. Fehler wie in Abbildung 1 nicht mehr korrigiert,<br />
wiegt er zu schwach, treten Fehler wie in Abbildung 2 auf. Der Faktor könnte<br />
beispielweise linear oder exponentiell in die Bewertung einfließen. Im letzteren<br />
Fall wiegen große Zahlen auf Grund des schnellen Wachstums der exponentiellen<br />
Funktion sehr stark, kleine Zahlen jedoch nicht so stark. Es wird also angenommen,<br />
dass es schon mal vorkommen kann, dass einzelne Punkte falsch sind. Auf<br />
der anderen Seite wird auch angenommen, dass es sehr unwahrscheinlich ist,<br />
dass weite Punkt-Intervalle falsch sind.<br />
1.6 Fehler in den Zeitangaben<br />
Wie bereits erwähnt, können Log-Einträge nur entweder ganz fehlen oder in<br />
verschiedenen Zeitintervallen aufgenommen werden. Beide Fälle können gleich<br />
behandelt werden, weil das Fehlen von Log-Einträgen dem Aufzeichnen von<br />
Log-Daten in unterschiedlichen Zeitintervallen gleicht. Bei Betrachtung des im<br />
vorherigen Kapitel vorgestellten Algorithmus wird klar, dass fast keine weiteren<br />
Änderungen notwendig sind. Der Algorithmus funktioniert auch dann, wenn die<br />
Zeitintervalle zwischen zwei Log-Einträgen unterschiedlich sind.<br />
Zu Problemen kann es nur dann kommen, wenn große Teile der GPS-Daten<br />
fehlen. In diesem Fall kann der fehlende Bereich nicht sinnvoll rekonstruiert<br />
werden. Stattdessen wird der Weg durch eine gerade Strecke angegleicht. Dieser<br />
Fall wurde bereits im vorherigen Kapitel erläutert. In der Ausgabedatei werden<br />
solche Bereiche mit einer anderen Farbe eingezeichnet.<br />
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