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Ausgabe April / Mai 13 - luth. Kirchengemeinde Sittensen

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Konfirmandenprojekte<br />

Konfirmanden erinnern an die Toten im Stalag X B<br />

Im Rahmen des Konfirmandenunterrichtes<br />

hat sich eine Gruppe von Jugendlichen<br />

aus der Samtgemeinde <strong>Sittensen</strong><br />

mit der Geschichte des ehemaligen NS-<br />

Arbeitslagers Stalag X B in Sandbostel<br />

auseinandergesetzt. Konfirmandin<br />

Victoria Ehlert berichtet über das Namensziegel-Projekt.<br />

Im Januar sind wir mit den Konfirmandengruppen<br />

der Dörfer und ein paar<br />

Mitarbeitern nach Sandbostel ins Stalag x<br />

B gefahren. Den Besuch hatten wir schon<br />

seit längerem im Konfirmandenunterricht<br />

vorbereitet. Auf dem Lagerfriedhof sahen<br />

wir Säulen, an denen Tonziegel angebracht<br />

waren. Wir entdeckten, dass auf jedem dieser<br />

vielen Ziegel Namen und Daten der verstorbenen<br />

sowjetischen Kriegsgefangenen<br />

eingebrannt waren. Diese Stelen wurden<br />

zum Trauern und Gedenken an die Toten<br />

für die Angehörigen aufgestellt. Von Manfred<br />

Thoden erfuhren wir, dass dieses ein<br />

Jugendprojekt ist, an dem auch unsere Konfusgruppe<br />

teilnehmen wird. Jeder von uns<br />

Namensziegel für Belowol Nikolai<br />

werde gemeinsam mit einem Teampartner<br />

einen Tonziegel herstellen. Insgesamt entstehen<br />

auf diese Weise im Laufe des Projekts<br />

mehr als 4.600 „Namensziegel“.<br />

Die Arbeit an den Ziegeln<br />

Gesagt, getan: Mitte Februar trafen wir uns<br />

im Gemeindehaus <strong>Sittensen</strong>, um das Projekt<br />

zu starten. „Als kleine Erinnerung an das<br />

Thema“, wie Frau Pliska sagte, eine Mitarbeiterin<br />

der Gedenkstätte, schauten wir einen<br />

kurzen Film über das Lager. Dann bekamen<br />

wir zur Recherche sogenannte<br />

„Personalkarten“ mit Daten über<br />

die Gefangenen. Nachdem wir<br />

uns in Zweier-Teams zusammen<br />

gefunden hatten, bekam einer der<br />

beiden einen Fetzen Stoff, auf den<br />

wir den Namen, das Geburtsdatum<br />

und das Todesdatum schrieben.<br />

Wir mussten uns viel Mühe<br />

geben, damit die Schrift nachher<br />

auf dem Ziegel gut erkennbar war.<br />

Gleichzeitig schlugen die anderen in einem<br />

anderen Raum den Ton, den sie in einen<br />

Holzrahmen drückten. Darauf legten wir<br />

später den Stofffetzen und stocherten mit<br />

Nadeln die vorgeschriebenen Buchstaben in<br />

den Ton. Das war nicht gerade leicht, da der<br />

befestigte Stoff an dem Rahmen nicht immer<br />

gut hielt. Trotzdem schaffte es am Ende<br />

jede Gruppe, einen gelungenen Ziegel fertig<br />

zu stellen.<br />

Victoria Ehlert, 14, wohnt in Wohnste<br />

und geht in die 8.Klasse des St. Viti.<br />

Gymnasiums Zeven.<br />

Jugendliche informieren sich über Blaues Kreuz<br />

Im Rahmen eines Praktikumsabends<br />

der einzelnen Gemeindegruppen<br />

innerhalb der <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Sittensen</strong><br />

besuchte Pastor Kahrs mit<br />

einer Konfirmandengruppe die Blau-<br />

Kreuz Gruppe im <strong>Sittensen</strong>er Gemeindehaus.<br />

Diese freute sich über das Interesse<br />

der Jugendlichen. Es sei nicht selbstverständlich,<br />

dass sich junge Menschen in<br />

ihrer Konfirmationszeit schon mit dem<br />

Thema Alkohol auseinandersetzen, teilte<br />

die Gruppe mit. Gerade jetzt, kurz vor<br />

dem „Erwachsenwerden“ (sprich: Konfirmation),<br />

sei es jedoch wichtig, Jugendliche<br />

auf die Gefahren des Alkohols<br />

hinzuweisen.<br />

Dazu zeigte die Blau-Kreuz-Gruppe<br />

den Jugendlichen einen kleinen Lehrfilm<br />

über den Anfang einer Sucht und<br />

wie diese enden kann. Im Anschluss<br />

des Filmes standen die Mitglieder<br />

der Gruppe noch Rede und Antwort<br />

auf viele offene Fragen. In diesem Zusammenhang<br />

konnten sich die Konfirmanden<br />

auch über Lebensmittel<br />

mit verstecktem Alkohol informieren.<br />

Hierfür stand ein kleiner Präsentationstisch<br />

zur Verfügung.<br />

Zum Schluss dieses Praktikumsabends<br />

konnte jeder Jugendliche noch<br />

eine „Info-Tüte“ mit Aufklärungsmaterial<br />

mit nach Hause nehmen. „Wir<br />

glauben,es war für beide Seiten ein gelungener<br />

Abend“, so Marlies Soltow im<br />

Namen der Blau-Kreuz-Gruppe.<br />

9 www.kirche-sittensen.de / www.punktsieben.de / www.tensing-sittensen.de

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