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Ausgabe April / Mai 13 - luth. Kirchengemeinde Sittensen

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Andacht<br />

Feste feiern<br />

„Man muss die Feste feiern wie sie fallen!“<br />

Ein altes Sprichwort, das uns dazu auffordert<br />

die Gelegenheit zum Feiern zu<br />

nutzen, wenn sie sich ergibt. Zum Feiern<br />

haben wir in den nächsten Wochen und<br />

Monaten tatsächlich ein bisschen Gelegenheit.<br />

Zum einen sind da natürlich<br />

wieder die Konfirmationen, bei denen<br />

wir uns mit den Konfirmandinnen und<br />

Konfirmanden freuen und sie in unserer<br />

Gemeinde willkommen heißen. Zum<br />

anderen kommt auch der Kirchentag in<br />

Hamburg auf uns zu, ein wirklich großes<br />

Fest für jeden Geschmack.<br />

Wenn ich an meine Konfirmation<br />

zurückdenke, ja, ich gebe zu, sie ist bei<br />

mir auch schon ein paar Tage her, dann<br />

erinnere ich mich an die etwas nervöse<br />

Spannung, die unter uns Konfirmanden<br />

herrschte, die feierliche Atmosphäre in<br />

der Kirche und natürlich das Festessen<br />

mit der Familie. Das war ein wunderschönes<br />

Fest für mich und immer, wenn<br />

ich heute in der Kirche stehe und selber<br />

Jugendliche konfirmiere, dann wünsche<br />

ich mir, dass sie mindestens ein ebenso<br />

schönes Fest erleben.<br />

Der Kirchentag ist auch ein großes<br />

Fest, das viele Möglichkeiten bietet,<br />

miteinander zu feiern und schöne Momente<br />

zu erleben. Vielleicht nicht ganz<br />

so feierlich wie eine Konfirmation, aber<br />

trotzdem ein Erlebnis, das Menschen<br />

verbindet. Hier kann man die Vielfalt in<br />

Gottes großer Familie erleben und spüren:<br />

Ich bin mit meinem Glauben nicht<br />

allein, sondern ich gehöre zu etwas ganz<br />

Großem. Ich muss zugeben, manchmal<br />

gehen einem manche der Brüder und<br />

Schwestern auch gehörig auf den Keks,<br />

aber das gehört halt dazu, in einer Großfamilie.<br />

Jesus erzählt in der Bibel auch mal<br />

eine Geschichte von einem großen Fest.<br />

Ein Mann bereitete ein großes Festessen<br />

vor und lud dazu viele Gäste ein. Als<br />

er dann mit den Vorbereitungen fertig<br />

war, schickte er seine Hausangestellten<br />

los um den Gästen Bescheid zu sagen,<br />

dass sie jetzt kommen dürfen. Aber einer<br />

nach dem anderen sagte ab, mit den<br />

unterschiedlichsten Begründungen: Ich<br />

habe mir gerade ein<br />

neues Auto gekauft,<br />

das muss ich jetzt<br />

erst mal einfahren<br />

(damals war das natürlich<br />

ein Ochsengespann,<br />

aber zu heute<br />

passt das besser). Ein<br />

anderer hatte einen<br />

neuen Acker erworben,<br />

den er sich nun<br />

ansehen wollte und<br />

noch einer wollte,<br />

lieber einen schönen<br />

Abend mit seiner<br />

Freundin verbringen.<br />

Scheinbar alles<br />

gute Gründe, aber als<br />

die Angestellten das<br />

ihrem Chef erzählen,<br />

wird der ganz schön<br />

sauer und sagt ihnen:<br />

Dann ladet ihr jetzt<br />

alle Obdachlosen, die<br />

Kranken und Beeinträchtigten<br />

ein, eben<br />

die, die keiner haben will. Als sie das gemacht<br />

hatten, waren immer noch Plätze<br />

frei. Da sagte der Hausherr: Hier soll<br />

kein Platz frei bleiben, also geht auf die<br />

Straßen und ladet alle ein, die euch über<br />

den Weg laufen. Aber die, die eigentlich<br />

zuerst eingeladen waren, und die abgesagt<br />

hatten, sollen keinen Bissen vom<br />

Essen abbekommen. Wer die Geschichte<br />

noch mal nachlesen möchte, sie steht im<br />

Lukasevangelium Kapitel 14.<br />

Jesus fordert uns heraus<br />

Jesus sagt uns in der Geschichte etwas<br />

zu, aber er fordert uns auch heraus. Er<br />

sagt uns zu: Jeder von uns ist eingeladen<br />

zu dem großen Fest. Jeder ist eingeladen<br />

zur Familie Gottes dazu zu gehören<br />

und mit ihm am Tisch zu sitzen. Aber<br />

er erzählt auch, dass viele Menschen<br />

sein Angebot als nicht so wichtig erachten<br />

und meinen, etwas Besseres zu<br />

tun zu haben. Ich glaube, uns geht es<br />

manchmal ebenso, dass uns viele Dinge<br />

wichtiger sind, als Jesus in unserem<br />

Leben Platz zu lassen, ihn zu beteiligen,<br />

ja ihn sogar in den Mittelpunkt unseres<br />

Lebens zu stellen.<br />

Jesus fordert uns heraus: Man muss<br />

die Feste feiern, wie sie fallen, und er lädt<br />

uns jetzt ein, zu seinem Fest. Er will jetzt<br />

Gemeinschaft mit uns haben, er will in<br />

unserem Leben dabei sein. Denn das ist<br />

das Wichtigste bei Festen wie der Konfirmation<br />

und dem Kirchentag: Jesus will<br />

mitten drin sein, will Anteil an unserem<br />

Leben haben und auch mit uns feiern.<br />

Die Frage ist: Lassen wir das zu? Lassen<br />

wir Jesus ganz an unserem Leben teilhaben?<br />

Ich wünsche uns allen, dass wir auf<br />

diese Frage mit einem klaren JA antworten<br />

können und für die Festtage, dass sie<br />

für alle zu einem<br />

schönen und unvergesslichen<br />

Erlebnis<br />

werden.<br />

Dieter Wiemann<br />

wohnt in Tiste<br />

und arbeitet als<br />

Jugenddiakon<br />

in unserer<br />

<strong>Kirchengemeinde</strong>.<br />

Foto: Jellie Rösel<br />

2 www.kirche-sittensen.de / www.punktsieben.de / www.tensing-sittensen.de

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