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Wenn das Herz schmerzt... - Rotkreuzklinikum München

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<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Willkommen zum<br />

Infotreff Gesundheit!<br />

<strong>Wenn</strong><br />

<strong>das</strong> <strong>Herz</strong><br />

<strong>schmerzt</strong>...<br />

OA Dr. Johannes Maxrath<br />

Internist und Notfallmediziner<br />

11. Juni 2012<br />

Hier ggf. Logo<br />

der Belegpraxis<br />

bei Bedarf


Was werden wir hier heute<br />

besprechen?<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

+ Anatomie des <strong>Herz</strong>ens – wovon reden wir<br />

überhaupt<br />

+ Welche Symptome macht <strong>das</strong> <strong>Herz</strong>?<br />

+ Was für andere Erkrankungen machen<br />

Schmerzen in der Brust<br />

+ Was ist ein <strong>Herz</strong>infarkt? Was passiert? Wo sind<br />

die Gefahren?<br />

+ Was tun Sie wenn <strong>das</strong> <strong>Herz</strong> <strong>schmerzt</strong>?<br />

+ Was macht der Arzt/<strong>das</strong> Krankenhaus<br />

• Untersuchungen/Therapien/Medikamente<br />

<strong>Wenn</strong> <strong>das</strong> <strong>Herz</strong> <strong>schmerzt</strong> – Dr. Johannes Maxrath


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Aufgaben des <strong>Herz</strong>ens<br />

• Pumpe des Kreislaufs<br />

• Befördert <strong>das</strong> Blut<br />

durch den Lungenund<br />

den<br />

Körperkreislauf<br />

Dr. Johannes Maxrath‐I Med. Abteilung‐<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München


Die Anatomie des <strong>Herz</strong>en<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Aufgaben des <strong>Herz</strong>ens<br />

• Das <strong>Herz</strong>:<br />

– schlägt ca. 60x/min<br />

– schlägt ca. 32 Millionen/Jahr<br />

– 3 Milliarden/Leben<br />

– transportiert ca. 200 Millionen Liter<br />

Blut/Leben<br />

Dr. Johannes Maxrath‐I Med. Abteilung‐<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Die <strong>Herz</strong>kranzgefäße<br />

• Jeder Muskel wird von Gefäßen<br />

versorgt um arbeiten zu können und<br />

Energie zu erhalten<br />

• Das <strong>Herz</strong> hat eine eigene<br />

Muskelversorgung mit Gefäßen<br />

• Durch Arteriosklerose kommt es zur<br />

Verkalkung und Verletzung der<br />

<strong>Herz</strong>kranzgefäße


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Die <strong>Herz</strong>kranzgefäße<br />

Die <strong>Herz</strong>kranzgefäße<br />

versorgen den<br />

<strong>Herz</strong>muskel mit<br />

Sauerstoff und den<br />

erforderlichen<br />

Nährstoffen.


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Welche Symptome macht <strong>das</strong> <strong>Herz</strong>?<br />

• Manchmal gar keine<br />

• Brennen<br />

• Drücken<br />

• Luftnot<br />

• Rhythmusstörungen<br />

• Ausstrahlungen in Arm/Hals/Bauch


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Was für andere Erkrankungen machen<br />

Schmerzen in der Brust<br />

•Lungenembolie<br />

•Myokarditis<br />

•Lungenverletzung<br />

•Rippenfraktur<br />

•Interkostalneuralgie<br />

•Reflux<br />

•Aortenaneurysma


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Was ist eine Lungenembolie?<br />

• Partielle oder vollständige Verlegung der<br />

Lungengefäße durch eingeschwemmte<br />

Blutgerinnsel meist aus den Bein- oder Beckenvenen<br />

• Die Gerinnsel verschließen die Lungengefäße,<br />

somit kann <strong>das</strong> Blut nicht mehr normal fließen<br />

• Der Sauerstofftransport ist dadurch deutlich<br />

eingeschränkt<br />

– Eine Lungenembolie kann tödlich sein


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Was ist eine Lungenembolie?<br />

• Der Thrombus wird<br />

von den Venen zum<br />

<strong>Herz</strong>en geschleudert<br />

• Vom <strong>Herz</strong>en wird der<br />

Thrombus weiter in<br />

die Lunge gepumpt


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Was sind die Symptome einer<br />

Lungenembolie?<br />

• Oft keine deutlichen Symptome<br />

• Akut einsetzende Luftnot<br />

• <strong>Herz</strong>rasen<br />

• Schmerzen im Brustkorb (atemabhängig)<br />

• Angst und Beklemmungsgefühl<br />

• Husten oder Bluthusten<br />

• Schweißausbruch<br />

• Ohnmacht oder Schock


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Myokarditis - <strong>Herz</strong>muskelentzündung<br />

• Viele Infektionen können den<br />

<strong>Herz</strong>muskel Mitbefallen<br />

• Oft sind es virale<br />

Erkrankungen – z.B. die<br />

Grippe<br />

• Eine <strong>Herz</strong>muskelentzündung<br />

kann <strong>Herz</strong>schmerzen<br />

machen<br />

• Manchmal führt diese zum<br />

<strong>Herz</strong>versagen<br />

• Wichtig: körperliche<br />

Schonung nach Grippe!


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Die Lungenverletzung – der<br />

Pneumothorax<br />

• Spontan<br />

• Nach Unfall-<br />

Trauma<br />

• Es kommt zum<br />

Kollaps der Lunge<br />

• Brustschmerz und<br />

Luftnot


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Rippenfraktur<br />

• Rippenbrüche treten<br />

manchmal durch<br />

„Bagatell-Taumen“ auf<br />

–z.B. Husten<br />

• Schmerzen sind eher<br />

atem- und<br />

bewegungsabhängig<br />

• Nicht immer kann <strong>das</strong><br />

Röntgenbild 100%<br />

helfen


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„Interkostalneuralgie“ - der<br />

Nervenschmerz<br />

• Der „häufigste<br />

Thoraxschmerz“<br />

• Stechende<br />

Schmerzen für<br />

Sekunden – nicht<br />

durchatmen können<br />

• „Ausschlussdiagnose“<br />

• Therapie mit<br />

Schmerzmittel und<br />

Muskelrelaxantien


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Speiseröhre - Reflux<br />

• Die Speiseröhre<br />

liegt direkt am <strong>Herz</strong><br />

• Oft macht eine<br />

Erkrankung der<br />

Speiseröhre einen<br />

Thoraxschmerz<br />

• Bei Unklarheiten<br />

hilft hier die<br />

Spiegelung


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Aortenaneurysma<br />

• Aussackung –<br />

Verletzung der<br />

Hauptschlagader<br />

• Lebensgefährliche<br />

Erkrankung,<br />

besonders beim<br />

Einriss (Dissektion)<br />

• Schnelle Diagnose ist<br />

hier wichtig<br />

• Überwiegend im CT


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Was ist ein <strong>Herz</strong>infarkt? Was passiert? Wo<br />

sind die Gefahren?


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Die koronare <strong>Herz</strong>krankheit (KHK)<br />

• Durch Arteriosklerose<br />

kommt es zur<br />

Veränderung der<br />

Gefäßinnenwand<br />

• An diesen<br />

„Gefäßverletzungen“<br />

entsteht eine lokale<br />

Entzündung, hier setzten<br />

sich Zellen und Kalk ab<br />

• Dies führt zur Verengung<br />

der Gefäße


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Der Angriff auf die <strong>Herz</strong>kranzgefäße<br />

Neues Neufferbild nehmen


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Der Angriff auf die <strong>Herz</strong>kranzgefäße<br />

Die koronare <strong>Herz</strong>krankheit ist ein<br />

langsam schleichender<br />

Krankheitsprozess, der zum <strong>Herz</strong>infarkt<br />

führen kann.<br />

Deckplatte<br />

Fettpolster Deckplattenaufbruch Gefäßverschluss<br />

durch Blutgerinnsel<br />

(Thrombose)


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Wie entsteht die KHK?<br />

Die koronare <strong>Herz</strong>krankheit<br />

ist eine Erkrankung der<br />

<strong>Herz</strong>kranzgefäße, die <strong>das</strong><br />

<strong>Herz</strong> mit Blut versorgen.<br />

RCA<br />

Hauptstamm<br />

RCX<br />

Sie verengen sich durch den<br />

Prozess der Arteriosklerose.<br />

RIA


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Die koronare <strong>Herz</strong>krankheit wird durch<br />

Risikofaktoren verursacht:<br />

• nicht beeinflussbare<br />

• beeinflussbare<br />

Wie entsteht die KHK?


Risikofaktoren<br />

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Nicht beeinflussbar:<br />

• Alter<br />

• genetische Veranlagung<br />

• Geschlecht


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Risikofaktoren<br />

Beeinflussbar:<br />

• Rauchen<br />

• hoher Blutdruck<br />

• Übergewicht<br />

• Fettstoffwechselstörung (Cholesterin)<br />

• Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)<br />

• Bewegungsmangel<br />

• Stress


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Risikofaktoren bei Frauen<br />

• Frauen haben grundsätzlich dieselben Risikofaktoren<br />

wie Männer, allerdings sind sie im Allgemeinen bis<br />

zur Menopause durch die Östrogene vor dem<br />

<strong>Herz</strong>infarkt geschützt.<br />

• Allerdings: Junge Frauen, die die Pille einnehmen<br />

und rauchen, haben ein vierfach höheres<br />

<strong>Herz</strong>infarktrisiko als Nichtraucherinnen.<br />

• Bei Diabetikerinnen ist <strong>das</strong> Risiko für einen<br />

<strong>Herz</strong>infarkt um <strong>das</strong> Sechsfache erhöht gegenüber<br />

Frauen ohne Diabetes. Bei Männern ist <strong>das</strong> Risiko<br />

durch Diabetes um <strong>das</strong> Vierfache erhöht.


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

KHK<br />

Es gibt verschiedene Verlaufsformen<br />

der koronaren <strong>Herz</strong>krankheit:<br />

• stabile Angina pectoris<br />

• instabile Angina pectoris


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Wie erkennt man die stabile Angina<br />

pectoris?<br />

•Angina pectoris-Beschwerden (Brustenge) treten<br />

meist erst auf, wenn ein Gefäß mehr<br />

als 70% verengt ist.<br />

•Der Schmerz tritt unter Belastung auf, wenn <strong>das</strong><br />

<strong>Herz</strong> mehr Sauerstoff benötigt und verschwindet,<br />

wenn die Belastung aufhört.


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Stabile Angina pectoris<br />

Solche Belastungen sind:<br />

• körperliche Anstrengung<br />

- Treppensteigen<br />

- rennen, z.B. zum Bus<br />

- bergan gehen<br />

- schwere Taschen tragen


Stabile Angina pectoris<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

• Kälte<br />

• Stress<br />

• seelische<br />

Erregung<br />

• üppiges Essen


Unterschiede<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

ANGINA PECTORIS<br />

<br />

Beschwerden bei Belastung,<br />

die nach wenigen Minuten<br />

verschwinden, wenn die<br />

Belastung beendet wird.<br />

<br />

baldmöglichst zum Arzt<br />

HERZINFARKT<br />

<br />

Beschwerden in körperlicher<br />

Ruhe und bei jeglicher<br />

Belastung.<br />

Häufig nachts und in den<br />

frühen Morgenstunden.<br />

<br />

112


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Wichtig<br />

• Nicht jede <strong>Herz</strong>mangeldurchblutung heißt<br />

immer <strong>Herz</strong>infarkt<br />

• Die KHK (koronare <strong>Herz</strong>erkrankung)<br />

kann auch zu <strong>Herz</strong>schmerzen führen,<br />

ohne <strong>das</strong> ein <strong>Herz</strong>infarkt vorliegt<br />

• Wichtig ist die gute Untersuchung und<br />

Einteilung der Erkrankung


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Was ist ein „Gefäßpfropf“-Thrombus?<br />

Der <strong>Herz</strong>infarkt<br />

• Der Arzt nennt dies<br />

einen Thrombus<br />

• Ein Thrombus ist ein<br />

Gerinnsel aus<br />

Blutbestandteilen<br />

• Dieser Thrombus<br />

kann sich in<br />

<strong>Herz</strong>kranzgefäßen<br />

bilden und den<br />

Blutfluss verhindern


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Der Gefäßthrombus bei <strong>Herz</strong>infarkt<br />

Blick in eine<br />

<strong>Herz</strong>kranzarterie mit einem<br />

frischen Blutpfropf, der die<br />

Ader vollständig<br />

verschließt.<br />

Bild: Lennart Nilsson


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Was passiert bei Verschluss der<br />

<strong>Herz</strong>kranzgefäße?<br />

• Der <strong>Herz</strong>muskel bekommt keine Sauerstoffund<br />

Nährstoffversorgung<br />

• Kurze Zeit kann der <strong>Herz</strong>muskel von<br />

Eigenreserven leben<br />

• Nach ca. 90 Min kommt es zum Absterben<br />

der nichtdurchbluteten Muskelzellen und es<br />

entsteht eine Narbe<br />

• Die größte Gefahr sind jedoch die akuten<br />

<strong>Herz</strong>rhythmusstörungen, besonders <strong>das</strong><br />

Kammerflimmern


Das Infarktgebiet<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Je früher desto besser!<br />

• Warum?<br />

– die größte Gefahr ist <strong>das</strong> Kammerflimmern<br />

!


Kämmerflimmern<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

• In den ersten Stunden danach ist <strong>das</strong><br />

<strong>Herz</strong> besonders gefährdet durch<br />

Rhythmusstörungen<br />

• Das Kammerflimmern bedeutet, <strong>das</strong>s<br />

<strong>das</strong> <strong>Herz</strong> mehr als 300 mal / min schlägt<br />

• Das bedeutet, <strong>das</strong>s kein Blutauswurf und<br />

somit kein Kreislauf aufrechterhalten<br />

werden kann


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Kammerflimmern<br />

• Wird die Störung nicht sofort behoben,<br />

kommt es zum totalen<br />

Kreislaufzusammenbruch<br />

• Die Rhythmusstörung ist unabhängig<br />

von der Größe des <strong>Herz</strong>infarktes und<br />

kann auch bei kleinen Infarkten<br />

vorkommen


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Schnelle Hilfe bringt der Defibrillator<br />

Jeder Rettungswagen, jede Klinik ist mit Defibrillatoren<br />

ausgestattet, die die <strong>Herz</strong>rhythmusstörungen elektrisch<br />

beseitigen.


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

<strong>Herz</strong>-Kreislauf<br />

Kreislauf-Stillstand<br />

min<br />

Larsen MP, et al.<br />

Ann Emerg Med<br />

1993


Das Defibrillatorzeichen<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Die Laiendefibrillation<br />

• Beim akuten Kammerflimmern zählt jede<br />

Minute<br />

• Neben der <strong>Herz</strong>-Lungen-Wiederbelebung<br />

ist die Defibrillation besonders durch den<br />

Ersthelfer lebensrettend<br />

• Das wichtigste ist die Angst zu<br />

überwinden und zu Helfen ! Sie machen<br />

nichts falsch !


Defibrillatoren<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Was tun Sie wenn <strong>das</strong> <strong>Herz</strong><br />

<strong>schmerzt</strong>?


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Was tun im Notfall?<br />

Patienten mit koronarer <strong>Herz</strong>krankheit<br />

haben ein erhöhtes Risiko für <strong>Herz</strong>infarkt.<br />

Beim <strong>Herz</strong>infarkt zählt jede Minute.


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Wichtig!<br />

• Nicht in Panik geraten<br />

• Jede Panik verstärkt den<br />

Bluthochdruck<br />

• Ggf. sollten leichte<br />

Beruhigungsmedikamente<br />

zusätzlich eingenommen<br />

werden


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Woran erkenne ich einen <strong>Herz</strong>infarkt<br />

Das sind Alarmzeichen:<br />

• schwere, länger als 5 Minuten anhaltende Schmerzen im<br />

Brustkorb, die in Arme, Schulterblätter, Hals, Kiefer,<br />

Oberbauch ausstrahlen können<br />

• starkes Engegefühl, heftiger Druck im Brustkorb, Angst<br />

• zusätzlich zum Brustschmerz: Luftnot, Übelkeit, Erbrechen<br />

• bei Frauen sind Luftnot, Übelkeit, Schmerzen im Oberbauch,<br />

Erbrechen nicht selten alleinige Alarmzeichen<br />

• Schwächeanfall (auch ohne Schmerz), evtl. Bewusstlosigkeit<br />

• blasse, fahle Gesichtsfarbe, kalter Schweiß


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

<strong>Herz</strong>infarkt was tun?<br />

Besondere Eile ist geboten:<br />

<strong>Wenn</strong> der Brustschmerz bei minimaler<br />

Belastung oder in Ruhe auftritt, dann steht<br />

der <strong>Herz</strong>infarkt unmittelbar bevor.<br />

Rettungswagen 112 oder örtliche<br />

Notrufnummer anrufen


<strong>Herz</strong>infarkt was tun?<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

So könne Sie schon<br />

zu Hause dem<br />

<strong>Herz</strong>infarkt entgegen<br />

wirken:<br />

Bei Verdacht auf<br />

Infarkt sollte man<br />

sofort 500 mg Aspirin<br />

einnehmen<br />

Niemals in der Nacht<br />

auf den Morgen<br />

warten, niemals am<br />

Wochenende auf<br />

den Montag.


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Sie kennen <strong>Herz</strong>schmerzen?<br />

• Notfallmedikamente<br />

– Schnell wirksame<br />

Gefäßerweiterer<br />

– z.B. Nitrospray<br />

– Achtung: nicht zu oft<br />

nehmen<br />

(Blutdruckabfall)<br />

– Bleibt der Schmerz:<br />

Warnsignal! 112!


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

93 % der Patienten wissen, <strong>das</strong>s ein <strong>Herz</strong>infarkt tödlich sein kann.<br />

Trotzdem warten die Patienten im Durchschnitt 3 – 6 Stunden.<br />

• Warum?<br />

• Ich wollte erstmal<br />

abwarten<br />

• Beschwerden besserten<br />

sich<br />

• Nicht so ernst genommen<br />

• Wollte niemanden<br />

belästigen<br />

• Niemanden um Rat<br />

gefragt


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Wichtig!<br />

• Rettungswagen/Notarzt alarmieren,<br />

Verdacht auf <strong>Herz</strong>infarkt deutlich äußern, weil sonst<br />

nur ein einfacher Krankenwagen kommt.<br />

• Der Hausarzt kann in dieser Situation nicht helfen,<br />

ebenso wenig wie der Ärztliche Notdienst.<br />

Beide sind in dieser Situation Umwege, die<br />

lebensrettende Zeit kosten können.


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

• Neuerdings gibt es in einigen Orten Chest Pain Units<br />

(engl. Brustschmerz-Ambulanzen): <strong>Herz</strong>notfall-<br />

Ambulanzen. Sie stehen allen Patienten mit akuten<br />

Beschwerden im Brustkorb Tag und Nacht offen.<br />

Patienten können sich direkt vorstellen:<br />

- ohne ärztliche Überweisung,<br />

- ohne Anmeldeformalitäten.<br />

Achtung:<br />

Nicht selbst dorthin<br />

fahren, notfalls Taxi<br />

nehmen.


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Was macht der Arzt/<strong>das</strong> Krankenhaus<br />

Untersuchungen/Therapien/Medikamente


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Welche Möglichkeiten bietet die Medizin<br />

1. Das Ruhe-EKG<br />

Dr. Johannes Maxrath‐I Med. Abteilung‐<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Welche Möglichkeiten bietet die Medizin<br />

2. Das Langzeit-EKG<br />

• Aufzeichnung<br />

zwischen 24<br />

Stunden bis maximal<br />

ca. 1 Woche<br />

Dr. Johannes Maxrath‐I Med. Abteilung‐<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Welche Möglichkeiten bietet die Medizin<br />

3. Belastungs-EKG<br />

• Zeigt<br />

Rhythmusstörungen<br />

und EKG-<br />

Veränderungen, die<br />

unter Belastung<br />

auftreten


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Welche Möglichkeiten bietet die Medizin<br />

4. <strong>Herz</strong>ultraschall<br />

linke Kammer<br />

rechte Kammer<br />

Trikuspidalklappe<br />

rechter Vorhof<br />

Mitralklappe<br />

Mitralklappen‐<br />

Insuffizienz mit Rückfluss<br />

linker Vorhof<br />

Dr. Johannes Maxrath‐IMed. Abteilung‐<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Das <strong>Herz</strong>-CT<br />

• Kann als frühe<br />

Diagnostik vor dem<br />

<strong>Herz</strong>katheter eingesetzt<br />

werden (z.B. auch zum<br />

Ausschluss LE)<br />

• Kann im Verlauf zur<br />

Kontrolle genutzt<br />

werden<br />

• Hat jedoch auch oft<br />

Limitationen bei<br />

Gefäßverkalkungen


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Der <strong>Herz</strong>katheter<br />

• „Goldstandard“ in<br />

der KHK-Diagnostik<br />

• Insgesamt<br />

risikoarm, jedoch<br />

invasive<br />

Untersuchung<br />

• Sowohl Diagnostik<br />

als auch Therapie<br />

mit Stents


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Stenose im <strong>Herz</strong>katheter<br />

Hochgradige Verengung des rechten <strong>Herz</strong>kranzgefäß


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Der <strong>Herz</strong>katheter zur Therapie<br />

A: Verschluss li. Arterie B: PTCA mit Wiedereröffnung C: Stent eingesetzt


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Medikamentöse Therapie<br />

Man unterscheidet:<br />

• Akuttherapie<br />

d.h. Medikamente, die kurzfristig<br />

Angina pectoris-Beschwerden<br />

bessern:<br />

Nitrate (Spray, Tropfen,<br />

Tabletten)


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Medikamentöse Therapie<br />

Dauertherapie<br />

4 Medikamentengruppen<br />

werden dauerhaft<br />

eingesetzt, um einen<br />

<strong>Herz</strong>infarkt zu vermeiden<br />

und die Lebenserwartung<br />

zu verbessern:


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Medikamentöse Therapie<br />

• Thrombozytenhemmer (z.B. ASS)<br />

• Statine (Cholesterinsenker)<br />

• ACE-Hemmer<br />

• Betablocker


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

ASS<br />

• hemmt die Bildung von Blutgerinnseln<br />

• Dosis 75 mg oder 100 mg täglich<br />

• Basistherapie der Thrombozytenhemmung


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Statine<br />

• senken erhöhtes LDL-Cholesterin<br />

• Zielwert bei Koronarkranken unter 70 mg/dl<br />

• bei deutlichen Muskelbeschwerden bzw.<br />

Erhöhung der Muskelenzyme (mehr als <strong>das</strong><br />

Dreifache der oberen Norm), muss<br />

dieses Statin abgesetzt werden


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

ACE-Hemmer<br />

• schützen die Gefäße und den<br />

<strong>Herz</strong>muskel<br />

• häufigste Nebenwirkung: trockener<br />

Husten, der bei Absetzen sofort<br />

verschwindet<br />

• Alternative: AT1-Blocker


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

ß-Blocker<br />

• Wichtigstes Medikament!<br />

• verbessern die Lebenserwartung<br />

• verhindern oder lindern Angina pectoris-<br />

Beschwerden<br />

• günstige Wirkung am besten nachgewiesen<br />

bei Beta I-selektiven Betablockern<br />

(z.B. Metoprolol/Bisoprolol)


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Wichtig!<br />

•Betablocker nicht eigenmächtig von<br />

einem Tag auf den anderen absetzen,<br />

weil dann <strong>Herz</strong>schlag und Blutdruck<br />

schlagartig in die Höhe schießen können.<br />

•Die Dosis sollte nur in Absprache mit<br />

dem Arzt nach und nach verringert<br />

werden.


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Wann Stent-Therapie?<br />

• Beim <strong>Herz</strong>infarkt ist ein sofortiger<br />

Kathetereingriff die beste Therapie.<br />

• Oft wird die instabile Angina pectoris,<br />

ein Vorläufer des <strong>Herz</strong>infarkts, mit<br />

einem Kathetereingriff behandelt.


Wann Stent-Therapie?<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

• Bei der stabilen Angina pectoris,<br />

wenn ausgeprägte Verengungen<br />

in<br />

einem oder zwei Hauptästen


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

RCA<br />

RIA<br />

Hauptstamm<br />

RCX<br />

Bei Dreigefäßerkrankung<br />

oder Hauptstammstenose<br />

ist die Bypass-Operation die<br />

Methode der Wahl –<br />

aber auch dies ist im Wandel


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Stent oder Bypass?<br />

• Die Entscheidung muss<br />

– die Gesamtsituation des einzelnen<br />

Patienten (z.B. Alter, andere<br />

Erkrankungen) berücksichtigen.<br />

– vom Patienten, Kardiologen und<br />

<strong>Herz</strong>chirurgen gemeinsam getroffen<br />

werden.


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Ergebnisse der Stenttherapie<br />

• Die Behandlung gelingt mit modernen<br />

Stents in 95% der Fälle.<br />

• Die Sterblichkeit liegt bei etwa 0,3%.<br />

vor der<br />

Aufdehnung<br />

nach der<br />

Aufdehnung


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Komplikationen der Stentherapie<br />

• <strong>Herz</strong>infarkt (2 – 3%)<br />

• Rhythmusstörungen<br />

• Komplikationen an der<br />

Punktionsstelle (3%)


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Medikamentenbeschichteter Stent<br />

• Um Wiederverengungen zu verhindern, wurden 2002<br />

Stents (z.B. Taxus-Stent, Cypher-Stent) entwickelt,<br />

die mit Medikamenten beschichtet sind, welche <strong>das</strong><br />

überschießende Wachstum von Zellen hemmen.<br />

• Das Medikament wird in einer Zeitspanne von<br />

Stunden<br />

bis Tagen in die Gefäßwand abgegeben.


• Die Häufigkeit von<br />

Wiederverengungen<br />

wird dadurch<br />

deutlich gesenkt,<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

aber es besteht ein etwas<br />

erhöhtes Risiko für späte<br />

Stentthrombosen,<br />

Verschluss des Stents durch<br />

Blutgerinnselbildung<br />

(in 1 von 1.000 Fällen pro<br />

Jahr).


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Wann<br />

medikamentenbeschichteter Stent?<br />

•Der Einsatz medikamentenbeschichteter<br />

Stents muss sorgfältig abgewogen<br />

werden.<br />

•Er bringt einen Vorteil für Patienten mit<br />

erhöhtem Risiko für eine<br />

Wiederverengung.


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Wann<br />

medikamentenbeschichteter Stent?<br />

Das ist z.B. dann der Fall:<br />

• wenn <strong>das</strong> Gefäß mit der Verengung einen<br />

Durchmesser von weniger als 3 mm hat und/oder<br />

• wenn die Einengung selbst mehr als 15 mm Länge<br />

hat<br />

• bei chronischen verschlossenen<br />

<strong>Herz</strong>kranzgefäßerkrankungen, die erfolgreich<br />

wiedereröffnet wurden<br />

• wenn trotz der Behandlung mit einem Stent <strong>das</strong><br />

Gefäß<br />

sich erneut verengt<br />

• Diabetiker


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Wann sollten medikamentenbeschichtete<br />

Stents eher nicht eingesetzt werden?<br />

Medikamentenbeschichtete Stents<br />

sollten eher nicht eingesetzt werden,<br />

wenn:<br />

• nicht erwartet werden kann, <strong>das</strong>s der Patient ASS<br />

und Clopidogrel zuverlässig einnimmt.<br />

• der Patient an mehreren Krankheiten leidet und<br />

eine Vielzahl von Tabletten einnehmen muss.<br />

• demnächst eine Operation geplant ist.


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Wann sollten medikamentenbeschichtete Stents<br />

eher nicht eingesetzt werden?<br />

• <strong>das</strong> Blutungsrisiko erhöht ist (z.B.<br />

Magengeschwüre, entzündliche<br />

Darmerkrankungen).<br />

• eine ASS-Unverträglichkeit oder eine Clopidogrel-<br />

Allergie vorliegt.<br />

• dauerhaft Marcumar eingenommen werden muss<br />

(Kunstklappe, Vorhofflimmern).


Schutz vor Blutgerinnseln<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

• Für den Erfolg der Stenttherapie ist entscheidend,<br />

<strong>das</strong>s die Verklumpung von Blutplättchen, die zu<br />

Thrombosen führt, verhindert wird<br />

• Nach dem Einsetzen eines unbeschichteten Stents:<br />

– 4 Wochen kombinierte Gabe ASS (100 mg) +<br />

Clopidogrel (75 mg)<br />

– ASS lebenslang.


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Schutz vor Blutgerinnseln<br />

• Wird ein medikamentenbeschichteter Stent<br />

eingesetzt, muss die kombinierte Gabe von ASS und<br />

Clopidogrel für<br />

6 oder 12 Monate oder länger<br />

(u.a. abhängig von der Stentlänge) eingenommen<br />

werden, um Stentthrombosen zu verhindern.<br />

Anschließend wird die Behandlung mit ASS allein<br />

über unbegrenzte Dauer fortgesetzt. ASS kann nur in<br />

Ausnahmefällen abgesetzt werden<br />

(lebensgefährliche Blutungen, wichtige Operationen).


Problem:<br />

Wiederverengung<br />

Die mit dem Stent behandelte Stelle kann sich<br />

wiederverengen.<br />

Wiederverengungen treten auf bei:<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

• unbeschichteten Stents in<br />

15 – 30% der Fälle<br />

• Medikamentenbeschichteten<br />

Stents in 10<br />

– 15% der Fälle.


Problem:<br />

Wiederverengung<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

• Wiederverengungen (Restenosen) treten<br />

in den ersten 6 Monaten nach der<br />

Stentbehandlung auf.<br />

• Danach ist die Restenose selten.


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Wie erkennt man eine Wiederverengung?<br />

• Angina pectoris-Beschwerden wie vor der<br />

Stentbehandlung und/oder<br />

• Veränderung im Belastungs-EKG.<br />

• Bei Verdacht auf eine Wiederverengung ist<br />

eine erneute <strong>Herz</strong>katheteruntersuchung notwendig.


Wie wird die Wiederverengung<br />

behandelt?<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

• Liegt nur eine kurzstreckige Wiederverengung im<br />

Stent vor, kann eine Ballondilatation Abhilfe<br />

schaffen.<br />

• Betrifft die Wiederverengung jedoch große Teile des<br />

Stents, wird ein Stent mit<br />

Medikamentenbeschichtung als Stent im Stent<br />

eingesetzt.<br />

• Tritt die Wiederverengung mehr als 2x an derselben<br />

Stelle auf, muss überlegt werden, ob nicht eine<br />

Bypass-Operation sinnvoller wäre.


Bypass-Operation<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

• Die Stentbehandlung weitet die<br />

Engstellen in den <strong>Herz</strong>kranzgefäßen<br />

auf,<br />

• der Bypass überbrückt sie.


Bypass-Operation<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Abb. A<br />

Abb. B


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Ergebnisse der Bypassoperation<br />

• Durchblutung wird wiederhergestellt in<br />

90 – 95% der Fälle.<br />

• Langzeitverlauf günstig: schnelle,<br />

durchgreifende Besserung des<br />

Gesundheitszustands.<br />

• Sterblichkeit im Krankenhaus:<br />

0,5 – 2,5%.


Komplikationen<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

• Nachblutungen 0,5 – 4%<br />

• Infektionen 2 – 6 %<br />

• <strong>Herz</strong>infarkt 2 – 4 %<br />

• Blutergüsse 1 – 5 %<br />

• grobe neurologische<br />

Störungen 0,3 – 4%


Welche Bypaßgefäße?<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Bevorzugt: Arterien<br />

• linke Brustwandarterie als Gefäßbrücke<br />

für die Vorderwandarterie:<br />

Offenheitsrate über 95% nach 20<br />

Jahren<br />

• andere Arterien ebenfalls günstig (noch<br />

keine Langzeitergebnisse)


Welche Bypaßgefäße?<br />

<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Venen aus den Beinen:<br />

• Offenheitsrate variiert:<br />

• nach 5 Jahren 60 – 80%<br />

und<br />

• nach 10 Jahren etwa 60%


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Kontrolle beim Kardiologen<br />

Durchgängigkeit<br />

der Bypässe<br />

kann heute<br />

ohne<br />

<strong>Herz</strong>katheter<br />

durch CT<br />

(Computertomographie)<br />

überprüft<br />

werden.


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Konsequente Einstellung der Risikofaktoren bei<br />

koronarer <strong>Herz</strong>krankheit<br />

• Blutdruck unter 140 / 90 mmHg<br />

• LDL-Cholesterin unter 70 mg / dl<br />

• Langzeitwert des Blutzuckers<br />

HbA 1c unter 7%


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

386<br />

Todesfälle durch <strong>Herz</strong>kranzgefäßleiden<br />

pro 100.000 Einwohner<br />

263<br />

224<br />

148<br />

137<br />

123<br />

53<br />

7<br />

Finnland U.S.A Niederlande Italien Jugoslawien Korfu Japan Kreta


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Pro-Kopf-Verzehr von Gemüse<br />

in Kilogramm im Jahr<br />

298<br />

220<br />

195<br />

183<br />

122<br />

102<br />

105<br />

109<br />

86<br />

94<br />

Litauen Deutschland Österreich Portugal Ungarn Polen Spanien Malta Italien Griechenland


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Service<br />

Internet<br />

Sie finden die Vortragsunterlagen zum<br />

Nachlesen oder Herunterladen unter<br />

www.rotkreuzklinikum-muenchen.de<br />

<strong>Wenn</strong> <strong>das</strong> <strong>Herz</strong> <strong>schmerzt</strong> – Dr. Johannes Maxrath


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

Vorschau<br />

Infotreff<br />

Nächster Infotreff am 25.06.2012<br />

Thema: „Vorbeugung und Vorsorge<br />

arterieller Gefäßkrankheiten“<br />

Referent: Dr. Christian Wack


<strong>Rotkreuzklinikum</strong> München<br />

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