Alternativen zum Elfmeterschießen - Fussball-Oekonomie.de

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12.11.2014 Aufrufe

2. Bei Unentschieden gewinnt das erste Tor Sollte es am Ende des Spiels Unentschieden stehen, gewinnt jene Mannschaft, die das erste Tor erzielt hat. Damit hätten beide Mannschaften einen Anreiz, von Beginn an relativ offensiv zu spielen.. Der Nachteil ist, dass jene Mannschaft, die das erste Tor erzielt hat, sich wahrscheinlich taktisch weit zurückzieht und anfängt, defensiv zu agieren. Dies dürfte wiederum insbesondere beim stärkeren Team der Fall sein, welches mit einer größeren Wahrscheinlichkeit ja auch in Führung gehen sollte. 3. Bei Unentschieden gewinnt das letzte Tor Steht es am Ende der regulären Spielzeit Unentscheiden, gewinnt die Mannschaft, die das letzte Tor erzielt hat. Die Begründung könnte sein, dass diese Mannschaft das Momentum auf ihrer Seite hätte. Der Vorteil dieser Regelung besteht darin, dass bis zum Schluss – anders als Vorschlag 2 – unklar ist, welche Mannschaft das letzte Tor geschossen haben wird. Die Verzerrung gegenüber der heutigen taktischen Grundkonstellation dürfte damit am geringsten sein. Hinzu käme, dass die in Führung liegende Mannschaft sich nicht auf dem Vorsprung ausruhen könnte, da sich mit einem Gegentreffer die Spielsituation grundlegend ändert: Wäre sie vor dem Gegentor noch Sieger der Partie gewesen, hätte sie bei schon mit dem Ausgleich das Spiel verloren. Die Vorschläge 2 und 3 könnten dahingehend modifiziert werden, dass das Spiel bei Unentschieden nicht mit der regulären Spielzeit beendet ist, sondern um 30 Minuten verlängert wird, in denen die Mannschaft, die bei einem Unentschieden verlieren würde, Zeit erhielte, das Ergebnis in einen Sieg zu drehen. Dies könnte die Attraktivität des Spiels insbesondere in der Verlängerung, in der sich beide Mannschaften häufig implizit auf ein Elfmeterschießen „einigen“ und zumeist relativ wenig passiert, deutlich steigern. Fällt überhaupt kein kein Tor, entscheidet das Los. Jene Mannschaft, die eine 50%-Chance gemessen an der Stärke beider Mannschaften für zu gering einschätzt, hätte einen Anreiz, auf ein Tor zu drängen. 4. Verlängerung mit Acht gegen Fünf In dieser Variante erhält nach Ablauf der regulären Spielzeit zunächst die eine der beiden Mannschaften 15 Minuten, in denen mit acht Spielern gegen fünf Spieler des Gegners ein möglichst großer Vorsprung erspielt werden. Danach dreht sich das Kräfteverhältnis und der Gegner muss versuchen, das Ergebnis zu wenden. Diese Variante verspricht Spannung und setzt Anreize, das Offensivspiel stärker zu betonen und planvolle Angriffe zu entwickeln statt auf spontane Improvisation zu setzen. Diese Änderung der Grundausrichtung könnte das Spiel insgesamt auf ein neues Niveau heben.

Ob das Elfmeterschießen allerdings wirklich abgeschafft werden sollte, ist mehr als fraglich. Immerhin hat es denkwürdige Elfmeterschießen in der Geschichte des Fußballs gegeben. Und ein wenig „Drama“ gehört nun mal zum Sport dazu. Wer sich für die bessere Mannschaft hält, sollte in der regulären Spielzeit versuchen, seine Chancen auf mehr als 50 % zu erhöhen. Für den Spieler, der im Elfmeterschießen verschießt, ist das fraglos ein tragischer Moment. Aber im Sport implizieren Sieg immer auch Niederlagen – sie nicht akzeptieren zu können, wäre unsportlich.

2. Bei Unentschie<strong>de</strong>n gewinnt das erste Tor<br />

Sollte es am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Spiels Unentschie<strong>de</strong>n stehen, gewinnt jene Mannschaft, die das erste Tor<br />

erzielt hat. Damit hätten bei<strong>de</strong> Mannschaften einen Anreiz, von Beginn an relativ offensiv zu<br />

spielen.. Der Nachteil ist, dass jene Mannschaft, die das erste Tor erzielt hat, sich<br />

wahrscheinlich taktisch weit zurückzieht und anfängt, <strong>de</strong>fensiv zu agieren. Dies dürfte<br />

wie<strong>de</strong>rum insbeson<strong>de</strong>re beim stärkeren Team <strong>de</strong>r Fall sein, welches mit einer größeren<br />

Wahrscheinlichkeit ja auch in Führung gehen sollte.<br />

3. Bei Unentschie<strong>de</strong>n gewinnt das letzte Tor<br />

Steht es am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r regulären Spielzeit Unentschei<strong>de</strong>n, gewinnt die Mannschaft, die das<br />

letzte Tor erzielt hat. Die Begründung könnte sein, dass diese Mannschaft das Momentum auf<br />

ihrer Seite hätte. Der Vorteil dieser Regelung besteht darin, dass bis <strong>zum</strong> Schluss – an<strong>de</strong>rs als<br />

Vorschlag 2 – unklar ist, welche Mannschaft das letzte Tor geschossen haben wird. Die<br />

Verzerrung gegenüber <strong>de</strong>r heutigen taktischen Grundkonstellation dürfte damit am geringsten<br />

sein. Hinzu käme, dass die in Führung liegen<strong>de</strong> Mannschaft sich nicht auf <strong>de</strong>m Vorsprung<br />

ausruhen könnte, da sich mit einem Gegentreffer die Spielsituation grundlegend än<strong>de</strong>rt: Wäre<br />

sie vor <strong>de</strong>m Gegentor noch Sieger <strong>de</strong>r Partie gewesen, hätte sie bei schon mit <strong>de</strong>m Ausgleich<br />

das Spiel verloren.<br />

Die Vorschläge 2 und 3 könnten dahingehend modifiziert wer<strong>de</strong>n, dass das Spiel bei<br />

Unentschie<strong>de</strong>n nicht mit <strong>de</strong>r regulären Spielzeit been<strong>de</strong>t ist, son<strong>de</strong>rn um 30 Minuten<br />

verlängert wird, in <strong>de</strong>nen die Mannschaft, die bei einem Unentschie<strong>de</strong>n verlieren wür<strong>de</strong>, Zeit<br />

erhielte, das Ergebnis in einen Sieg zu drehen. Dies könnte die Attraktivität <strong>de</strong>s Spiels<br />

insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>r Verlängerung, in <strong>de</strong>r sich bei<strong>de</strong> Mannschaften häufig implizit auf ein<br />

Elfmeterschießen „einigen“ und <strong>zum</strong>eist relativ wenig passiert, <strong>de</strong>utlich steigern. Fällt<br />

überhaupt kein kein Tor, entschei<strong>de</strong>t das Los. Jene Mannschaft, die eine 50%-Chance gemessen<br />

an <strong>de</strong>r Stärke bei<strong>de</strong>r Mannschaften für zu gering einschätzt, hätte einen Anreiz, auf ein Tor zu<br />

drängen.<br />

4. Verlängerung mit Acht gegen Fünf<br />

In dieser Variante erhält nach Ablauf <strong>de</strong>r regulären Spielzeit zunächst die eine <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />

Mannschaften 15 Minuten, in <strong>de</strong>nen mit acht Spielern gegen fünf Spieler <strong>de</strong>s Gegners ein<br />

möglichst großer Vorsprung erspielt wer<strong>de</strong>n. Danach dreht sich das Kräfteverhältnis und <strong>de</strong>r<br />

Gegner muss versuchen, das Ergebnis zu wen<strong>de</strong>n. Diese Variante verspricht Spannung und<br />

setzt Anreize, das Offensivspiel stärker zu betonen und planvolle Angriffe zu entwickeln statt<br />

auf spontane Improvisation zu setzen. Diese Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Grundausrichtung könnte das Spiel<br />

insgesamt auf ein neues Niveau heben.

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