Alternativen zum ElfmeterschieÃen - Fussball-Oekonomie.de
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2. Bei Unentschie<strong>de</strong>n gewinnt das erste Tor<br />
Sollte es am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Spiels Unentschie<strong>de</strong>n stehen, gewinnt jene Mannschaft, die das erste Tor<br />
erzielt hat. Damit hätten bei<strong>de</strong> Mannschaften einen Anreiz, von Beginn an relativ offensiv zu<br />
spielen.. Der Nachteil ist, dass jene Mannschaft, die das erste Tor erzielt hat, sich<br />
wahrscheinlich taktisch weit zurückzieht und anfängt, <strong>de</strong>fensiv zu agieren. Dies dürfte<br />
wie<strong>de</strong>rum insbeson<strong>de</strong>re beim stärkeren Team <strong>de</strong>r Fall sein, welches mit einer größeren<br />
Wahrscheinlichkeit ja auch in Führung gehen sollte.<br />
3. Bei Unentschie<strong>de</strong>n gewinnt das letzte Tor<br />
Steht es am En<strong>de</strong> <strong>de</strong>r regulären Spielzeit Unentschei<strong>de</strong>n, gewinnt die Mannschaft, die das<br />
letzte Tor erzielt hat. Die Begründung könnte sein, dass diese Mannschaft das Momentum auf<br />
ihrer Seite hätte. Der Vorteil dieser Regelung besteht darin, dass bis <strong>zum</strong> Schluss – an<strong>de</strong>rs als<br />
Vorschlag 2 – unklar ist, welche Mannschaft das letzte Tor geschossen haben wird. Die<br />
Verzerrung gegenüber <strong>de</strong>r heutigen taktischen Grundkonstellation dürfte damit am geringsten<br />
sein. Hinzu käme, dass die in Führung liegen<strong>de</strong> Mannschaft sich nicht auf <strong>de</strong>m Vorsprung<br />
ausruhen könnte, da sich mit einem Gegentreffer die Spielsituation grundlegend än<strong>de</strong>rt: Wäre<br />
sie vor <strong>de</strong>m Gegentor noch Sieger <strong>de</strong>r Partie gewesen, hätte sie bei schon mit <strong>de</strong>m Ausgleich<br />
das Spiel verloren.<br />
Die Vorschläge 2 und 3 könnten dahingehend modifiziert wer<strong>de</strong>n, dass das Spiel bei<br />
Unentschie<strong>de</strong>n nicht mit <strong>de</strong>r regulären Spielzeit been<strong>de</strong>t ist, son<strong>de</strong>rn um 30 Minuten<br />
verlängert wird, in <strong>de</strong>nen die Mannschaft, die bei einem Unentschie<strong>de</strong>n verlieren wür<strong>de</strong>, Zeit<br />
erhielte, das Ergebnis in einen Sieg zu drehen. Dies könnte die Attraktivität <strong>de</strong>s Spiels<br />
insbeson<strong>de</strong>re in <strong>de</strong>r Verlängerung, in <strong>de</strong>r sich bei<strong>de</strong> Mannschaften häufig implizit auf ein<br />
Elfmeterschießen „einigen“ und <strong>zum</strong>eist relativ wenig passiert, <strong>de</strong>utlich steigern. Fällt<br />
überhaupt kein kein Tor, entschei<strong>de</strong>t das Los. Jene Mannschaft, die eine 50%-Chance gemessen<br />
an <strong>de</strong>r Stärke bei<strong>de</strong>r Mannschaften für zu gering einschätzt, hätte einen Anreiz, auf ein Tor zu<br />
drängen.<br />
4. Verlängerung mit Acht gegen Fünf<br />
In dieser Variante erhält nach Ablauf <strong>de</strong>r regulären Spielzeit zunächst die eine <strong>de</strong>r bei<strong>de</strong>n<br />
Mannschaften 15 Minuten, in <strong>de</strong>nen mit acht Spielern gegen fünf Spieler <strong>de</strong>s Gegners ein<br />
möglichst großer Vorsprung erspielt wer<strong>de</strong>n. Danach dreht sich das Kräfteverhältnis und <strong>de</strong>r<br />
Gegner muss versuchen, das Ergebnis zu wen<strong>de</strong>n. Diese Variante verspricht Spannung und<br />
setzt Anreize, das Offensivspiel stärker zu betonen und planvolle Angriffe zu entwickeln statt<br />
auf spontane Improvisation zu setzen. Diese Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Grundausrichtung könnte das Spiel<br />
insgesamt auf ein neues Niveau heben.