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Ausgabe 24 - FACC

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D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N<br />

takeoff 3<br />

Wohin führen uns die<br />

Veränderungen?<br />

>> Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />

sind nach wie vor mit<br />

großen Unsicherheiten behaftet. Um<br />

die Herausforderungen dieses<br />

schwierigen Umfeldes zu meistern,<br />

hat die <strong>FACC</strong> AG im vergangenen<br />

halben Jahr verschiedene Veränderungen<br />

initiiert und wichtige Meilensteine<br />

umgesetzt.<br />

Vorweg aber meine Einschätzung<br />

zum wirtschaftlichen Klima in der<br />

Luftfahrtindustrie: Die Paris Airshow<br />

vermittelte aufs Erste den Eindruck,<br />

dass die Luftfahrtindustrie ihren Tiefpunkt<br />

erreicht hätte und dass es<br />

quasi nur mehr in eine Richtung –<br />

nämlich aufwärts – gehen könnte.<br />

Am Ende der Paris Airshow stehen<br />

eine Auftragsrücklage von 8.200<br />

Flugzeugen zur Verfügung, die unseren<br />

Kunden Airbus, Boeing, Bombardier,<br />

Embraer und Rolls-Royce<br />

eine über viele Jahre ausgelastete<br />

Produktion verspricht – und das, obwohl<br />

Flugzeugbestellungen in Paris<br />

eher die Ausnahme waren.<br />

Anders stellt sich die Realität bei<br />

den Airlines dar: Der internationale<br />

Dachverband der Fluggesellschaften<br />

IATA (International Air Transport Association)<br />

rechnet 2009 mit einem<br />

Umsatzeinbruch des Passagierverkehrs<br />

von 15 % gegenüber dem Vorjahr,<br />

ein doppelt so hoher Rückgang<br />

als jener nach den Ereignissen des<br />

11. Septembers 2001. Gleichzeitig<br />

steigen die Treibstoffpreise. Nach<br />

Analystenmeinung wird aufgrund<br />

dieser Tatsache mit Ende des Jahres<br />

am Markt eine Überkapazität von<br />

1.300 Verkehrsflugzeugen vorhanden<br />

sein. Für einen Hersteller mit<br />

Standort in einem Nichtdollarland,<br />

wie es die <strong>FACC</strong> AG ist, kommt erschwerend<br />

dazu, dass der US-Dollar<br />

in den vergangenen Monaten<br />

wieder deutlich schwächer geworden<br />

ist.<br />

Und nun zum direkten Umfeld:<br />

Die <strong>FACC</strong> AG erzielte im abgelaufenen<br />

Geschäftsjahr 2008/09 bei einem<br />

neuerlichen Umsatzanstieg auf<br />

264 Mio. Euro nach einem erstmalig<br />

negativen EBIT von – 1,853 Mio.<br />

Euro im vorangegangenen Geschäftsjahr<br />

wieder ein deutlich positives<br />

Ergebnis von 6,373 Mio. Euro.<br />

Erfreulicherweise konnten wir parallel<br />

dazu im vergangenen Jahr die<br />

Auftragsrücklage stark steigern. Sie<br />

beträgt aktuell 1,86 Milliarden US-<br />

Dollar.<br />

<strong>FACC</strong> hat bereits durchgreifende<br />

Maßnahmen getroffen, um das Unternehmen<br />

für die Zukunft krisenbeständig<br />

und noch effizienter zu machen.<br />

Wir haben im letzten Jahr eine<br />

organisatorische Änderung eingeführt,<br />

die die vormals funktionalen<br />

Strukturen durch eine schlagkräftige<br />

Profitcenter-Organisation ersetzte.<br />

Diese Maßnahme führt zu einer<br />

messbaren Reduktion der Fixkosten<br />

und wird in den kommenden Jahren<br />

dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der <strong>FACC</strong> AG nachhaltig zu<br />

stärken und die Profitabilität kontinuierlich<br />

zu steigern.<br />

Mit dem Start einer neuen Kooperation<br />

haben wir wichtige Weichen<br />

im Ausbau unseres globalen<br />

Netzwerkes und zur Absicherung<br />

unserer Wachstumsstrategie gestellt:<br />

Die <strong>FACC</strong> AG ist mit dem<br />

Staatsfond Mubadala aus den Vereinigten<br />

Arabischen Emiraten eine<br />

langfristige Partnerschaft eingegangen.<br />

Diese sieht vor, dass <strong>FACC</strong><br />

Strata Manufacturing, eine Tochtergesellschaft<br />

von Mubadala, bei der<br />

Errichtung einer fortschrittlichen<br />

Composite-Fertigungsstätte in Abu<br />

Dhabi beraten und außerdem über<br />

einen langfristigen Zeitraum Lieferungen<br />

von Faserverbundbauteilen<br />

aus dem Werk und damit aus dem<br />

US-Dollar Wirtschaftsraum der Vereinigten<br />

Arabischen Emirate beziehen<br />

wird. Als weiterer Schritt ist geplant,<br />

die Kooperation auf die Entwicklung<br />

von Bauteilen für neue<br />

Verkehrsflugzeuge auszuweiten. Dabei<br />

wollen die Partner im Forschungs-<br />

und Entwicklungsbereich<br />

unter Einbeziehung der Universitäten<br />

der Heimatstaaten Vereinigte Arabische<br />

Emirate und Österreich intensiv<br />

zusammenarbeiten.<br />

Am 16. Oktober begeht die <strong>FACC</strong><br />

AG ihr 20-jähriges Firmenjubiläum.<br />

Ein bedeutender Abschnitt des Unternehmens<br />

auf seinem Weg vom<br />

Lieferanten kleiner Bauteile zum international<br />

anerkannten Systempartner<br />

in der Luftfahrtindustrie. Ein<br />

Grund, stolz Rückschau zu halten<br />

und Erfolge, aber auch schwierige<br />

Phasen Revue passieren zu lassen.<br />

Mit Zuversicht richten wir aber den<br />

Blick auf unsere Zukunft und freuen<br />

uns auf die Herausforderungen, die<br />

das Unternehmen <strong>FACC</strong> erwartet.<br />

Wir wollen die Chancen und Möglichkeiten,<br />

die Veränderungen in sich<br />

tragen, nutzen mit dem Ziel, auch<br />

zukünftig einen wichtigen und nachhaltigen<br />

Beitrag in der Luftfahrt zu<br />

leisten. Dafür haben wir die besten<br />

Voraussetzungen: Denn Composites<br />

werden in den kommenden Jahrzehnten<br />

das technologische Herz<br />

der Luftfahrtindustrie sein.<br />

Walter A. Stephan<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

der <strong>FACC</strong> AG

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