Ausgabe 24 - FACC

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

16 10 TAKEOFF takeoff D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N Kundenporträt: Goodrich Corporation If there’s an aircraft in the sky – we’re on it. Ein Leitsatz mit einer klaren Aussage: Alle bedeutenden Flugzeugbauer der Welt zählen auf die Leistungen des Luftfahrtkonzerns Goodrich Corporation. Mit seiner vielfältigen Produktpalette und seiner weitsichtigen Akquise-Politik hat sich der amerikanische Zulieferer eine führende Marktposition in der Luftfahrtindustrie erobert. >> Die Erfolgsgeschichte des US- Konzerns begann im Jahr 1870, als Dr. Benjamin Franklin Goodrich in Akron (Ohio/USA) die Firma Goodrich, Tew & Co, ein Fertigungswerk für Reifen und Gummis, gründete. Bereits während der Pionierzeiten der Luftfahrt stieg das Unternehmen in das Luftfahrtgeschäft ein: 1903 schrieben die Gebrüder Wright mit ihrem historischen ersten Flug Geschichte. Nur sechs Jahre später stellte der Amerikaner Glenn Curtis mit 47 Meilen pro Stunden einen neuen Geschwindigkeitsrekord auf und gewann damit das internationale Flugrennen im französischen Reims. Die Reifen für sein Flugzeug hatte Goodrich geliefert. Ebenso die elektrische Ausrüstung und die Vergaser des Bombers und später als Passagierflugzeug eingesetzten Vikkers Vimy, auf der der erste Flug von London nach Australien und die erste Alleinüberquerung des Atlantiks von New York nach Paris durch Charles Lindbergh absolviert wurden. Aufgrund dieses frühen Engagements in der Fliegerei bezeichnen Branchenkenner den US-Konzern mit Recht gern als „Mutter aller Flugzeugzulieferer“. Präsenz rund um den Globus Das Unternehmen der Gründungszeit vor knapp 140 Jahren unterscheidet sich wesentlich von der heutigen Goodrich Corporation. War das Unternehmen damals hoch angesehen als Hersteller von Gummi- Produkten, so zählt es heute zu den Big Players am Luftfahrt- und Verteidigungssektor – ist aber nicht mehr in der Reifenbranche aktiv. In den letzten 20 Jahren hat Goodrich über 40 Firmenakquisitionen durchgeführt und damit seine Markposition beträchtlich gestärkt. Die Produktpalette des amerikanischen Zulieferers mit Hauptsitz in Charlotte (North Carolina/USA) ist gegenwärtig eine der umfangreichsten in der Luftfahrtindustrie. Um seinen Fokus noch stärker auf den Bereich Luftfahrt zu richten, hat Goodrich sich zudem 2001 aus dem Geschäftsbereich Spezialchemikalien zurückgezogen. Aktuell zählt das Unternehmen 25 000 Mitarbeiter und hat weltweit über 80 Niederlassungen in 16 Ländern. 2008 erwirtschaftete das Unternehmen mit den drei zentralen Geschäftsfeldern Triebwerksgondeln und Interior-Systeme, Systeme für Antrieb und Landung sowie elektronische Systeme einen Umsatz von 7,1 Milliarden US-Dollar. Der Einsatzbereich der Produkte und Systeme ist breit gestreut und reicht von großen zivilen Flugzeugen, Regional- und Business Jets über Hubschrauber bis hin zu Verteidigungsund Raumfahrtanwendungen. Mit Lean-Prinzipien zum Erfolg Goodrich zählt auch unumstritten zu jenen Luftfahrtkonzernen, die von der Strategie der Flugzeughersteller, Zulieferern große Anteile an Entwicklung und Produktion eines Flugzeuges abzugeben, profitieren. So ist Goodrich am Bau des Airbus A380 und des Boeing 787 Dreamliners ebenso beteiligt wie am jüngsten Airbus-Entwicklungsprogramm A350 XWB. Ausschlaggebend für den Erfolg des Unternehmens ist sein ständiges Bestreben, Systeme, Produkte und Leistungen anzubieten, die die Effizienz eines Flugzeugs erhöhen und gleichzeitig Umwelteinflüsse, Wartungsaufwand und Kosten verringern. Ein wichtiger Beitrag zur
D A S F A C C I N F O R M A T I O N S M A G A Z I N takeoff 11 Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Goodrich war und ist aber sicherlich seine Vorreiterrolle bei der Implementierung von Lean-Prinzipien in der Fertigung und Produktentwicklung. Ein Beispiel dafür ist seine Arbeitsmethodik im Nacelle- Programm des Boeing 787 Dreamliners: Bereits 1994, ausgehend von den Prinzipien des Toyota-Produktionssystems, begann Goodrich, die Lean-Kultur im Unternehmen weiter zu entwickeln und auf die Produktentwicklung auszudehnen. Dieser Ansatz ist heute ein Schlüsselkriterium bei der Art und Weise, wie Goodrich Produkte entwickelt und fertigt. Techniken der schlanken Produktentwicklung, des so genannten Lean Product Development (LPD), führen im 787 Nacelle-Programm einerseits zu einer Verbesserung der Produktqualität und reduzieren andererseits Kosten und Fertigungszeiten. Goodrich und FACC: Ein starkes Team Unterstützung bei der Umsetzung kosteneffizienter, innovativer Konzepte aus Faserverbundwerkstoffen erhält Goodrich von FACC, die für die Entwicklung und Fertigung der Schubumkehrgehäuse des Boeing 787 Dreamliners verantwortlich ist und vor kurzem auch den Folgeauftrag zur Lieferung dieses komplexen Systems für den A350 XWB erhalten hat. Die beiden Unternehmen können auf eine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit zurückblicken. Die ersten gemeinsamen Projekte reichen ins Jahr 1987 zurück. Seither wurde die Kooperation stetig ausgedehnt. Als begleitender Akteur in der Wertschöpfungskette der Nacelle-Programme von Goodrich ist FACC maßgeblich an der Konzipierung, Entwicklung und Fertigung leistungsfähiger Produkte und fortschrittlicher Technologien auf dem Gebiet aerodynamischer Verkleidungen für Triebwerke beteiligt. >> Fortschrittliche Fertigung: Goodrich setzt Automated Fiber Placement-Technologie bei der Herstellung der inneren Struktur der 787 Schubumkehr ein.
Seite 1 und 2: akeoff 24 D A S F A C C I N F O R M
Seite 3 und 4: D A S F A C C I N F O R M A T I O N
Seite 9: D A S F A C C I N F O R M A T I O N
Seite 17 und 18: 20 JAHRE FACC | 20 JAHRE DYNAMIK Am
Seite 19 und 20: 1999 Airbus für Gepäckablagen und

Ausgabe 24 - FACC

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

Template löschen?

Als Template speichern?