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Final Report - KATER

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© JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH<br />

Institut für WasserRessourcenManagement<br />

Hydrogeologie Schneeberg/Rax<br />

Fuchspassquelle das Schwarzatal. Im Bereich der spröd deformierten Kalke ist diese Störungszone<br />

als potentiell wasserwegig einzustufen. Im Bereich von dolomitischen Gesteinen konnten auch<br />

Kataklasite (Anhang: Foto 10) kartiert werden, die zu einer „Abdichtung“ von (Teil)Störungsbereichen<br />

führen können.<br />

Von Knappenberg über Hirschwang weiter Richtung Krummbachstein bis in das Mieseltal zieht eine<br />

weitere NE-streichende Störungszone. Im Bereich der Karbonate zwischen Schwarzatal und dem<br />

Krummbachsattel ist diese Störungszone als potentiell wasserwegig zu klassifizieren. Kommt diese<br />

Störungszone in den Gesteinen der Werfen Formation zu liegen, ist eine geringe Wasserwegigkeit<br />

entlang der Störungen anzunehmen (diese Bereiche, z.B. Mieseltal wurden im Zuge der Kartierung im<br />

September 2006 jedoch nicht begangen).<br />

Von Payerbach über die Bodenwiese (Anhang: Foto 14) bis Rohrbachgraben liegt eine weitere NNEstreichende<br />

Störungzone vor. Sie wird über weite Strecken durch Aufschlüsse von Gesteinen der<br />

Werfen Formation markiert und wird demnach als potentiell gering wasserwegig klassifiziert.<br />

Im östlichen Bereich des Untersuchungsgebietes wurde von DECKER (2005) eine weitere<br />

Störungszone, die dem D4-Deformationsereignis zugeordnet werden kann, kartiert. Sie beginnt mit<br />

fächerhaft angeordneten Störungen nördlich von Prigglitz und lässt sich bis in den Bereich westlich<br />

von Stixenstein aus dem Kartenbild erkennen. Eine hydrogeologische Klassifizierung im Zuge der<br />

Kartierung im September 2006 wurde nicht vorgenommen. Da aber die Bereiche südlich und östlich<br />

von Gadenweith keinen Oberflächenabfluss erkennen lassen wird in den vorliegenden Karbonaten<br />

eine potentielle Wasserwegigkeit für diese Störungszone angenommen.<br />

3.1.6.2.4. E-W-gerichtete Extension: Abschiebungen<br />

N-S-streichende Abschiebungen und Zerrspalten konnten im gesamten Untersuchungsgebiet kartiert<br />

werden (Anhang: Foto 9). Nach DECKER (2005) können diese Strukturen einer mittelmiözänen E-W-<br />

Extension (D5) zugeordnet werden. Die Störungen weisen keine bedeutenden Versätze auf und sind<br />

zumeist nur über kurze Strecken im Gelände verfolgbar. Vor allem in den sprödtektonisch<br />

beanspruchten Karbonaten waren Störungen, die diesem Deformationsereignis zugeordnet werden<br />

konnten, aber gut aufgeschlossen.<br />

Hydrogeologisch sind diese Störungen von großer Bedeutung. Vor allem deshalb, weil sie zum Teil<br />

ältere Strukturen (D1 bis D4) queren und durch ihre Öffnung und trennflächengebundene Verkarstung<br />

eine Verbindungsfunktion zwischen einzelnen, durch potentiell nicht wasserwegige Störungen<br />

getrennte Karstaquiferbereiche, ausüben. Als Beispiel seien an dieser Stelle die N-S-streichenden<br />

Störungen im Bereich des Stadlwandgrabens genannt. Sie bewirken eine Wasserwegigkeit über die<br />

potentiell nicht wasserwegige Störung im Stadlwandgraben (D3-Störung) hinweg.<br />

WRM-Proj. 2003.AF.010-01 15<br />

File: Endbericht_Schneeberg_Rax_red_email.doc

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