Final Report - KATER
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© JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH<br />
Institut für WasserRessourcenManagement<br />
Hydrogeologie Schneeberg/Rax<br />
dem Bereich Hainboden in das Schwarzatal im Allgemeinen und zur Höllentalquelle im Besonderen<br />
kann als wahrscheinlich angenommen werden.<br />
Auch Störungen im Schwarzatal können diesem Deformationsereignis zugeordnet werden und sind<br />
unter anderem für die Anlage des Schwarzatales verantwortlich (Anhang: Foto 11).<br />
Weitere Störungszonen, die diesem Deformationsereignis zugeordnet werden können, begrenzen das<br />
Untersuchungsgebiet im Süden (Kerngraben) und wurden von DECKER (2005) im Bereich der<br />
Preinerwand und nordöstlich davon ausgewiesen. Sie sind für das Untersuchungsgebiet<br />
hydrogeologisch jedoch von untergeordneter Bedeutung.<br />
3.1.6.2.2. (EN)E-streichende konvergente sinistrale Blattverschiebungen des SEMP-<br />
Störungssystems<br />
Von Hinternaßwald über den unteren Kesselboden und das Kleine Höllental weiter über den<br />
Stadlwandgraben (Anhang: Foto 12) und den Krummbachsattel bis Rohrbachgraben kann diese<br />
Störungszone erkannt werden. Nach Decker (2005) kann diese, dem SEMP-System zuordenbare,<br />
sinistrale ENE- bzw. E-streichende Blattverschiebung einem Oligozän-Unter Miozän<br />
Deformationsereignis (D3) zugeordnet werden. In konvergenten Flower Structures sind aus dem<br />
Liegenden der Wetterstein Formation Gesteinsschuppen eingeschuppt. Im gesamten Bereich<br />
zwischen Stadlwandgraben über den Krummbachsattel bis nach Rohrbachgraben können diese<br />
eingeschuppten Gesteine der Werfen Formation gefunden werden. Hydrogeologisch kann diese<br />
Störungszone als potentiell nicht wasserwegig eingestuft werden.<br />
3.1.6.2.3. (N)NE-streichende Blattverschiebungen mit divergenten Duplexen<br />
Knapp nordwestlich vom Preiner Gscheid bis in den Bereich der Seehütte wurde von DECKER (2005)<br />
eine Störungszone ausgewiesen, die sich über das Große Höllental und über das Weichtal (Anhang:<br />
Foto 13) bis zumindest in den Bereich des Klostertaler Gscheids verfolgen lässt. Nach DECKER (2005)<br />
kann diese NNE-streichende Blattverschiebung einem mittelmiozänem Deformationsereignis (D4)<br />
zugeordnet werden. Generell kann die Störungszone als potenziell wasserwegig eingestuft werden.<br />
Im Bereich der Schwarzatalquerung sind die Höllentalquellen und ein Quellaustritt beim Weichtalhaus<br />
an diese Störungzone gebunden. Bei der Querung von dolomitischen Gesteinen, wie im Bereich<br />
zwischen Seehütte und Waxriegel westlich der Preiner Wand (Anhang: Foto 6), kann es zur<br />
Ausbildung von Kataklasiten kommen, die zu einer „Abdichtung“ der Störung führen. In diesen<br />
Bereichen ist die Störung als potentiell nicht wasserwegig zu klassifizieren.<br />
Neben dieser hydrogeologisch sehr bedeutenden Störungszone können im Rax-Schneeberg-Gahns-<br />
Karbonatmassiv weitere Störungszonen dem D4-Deformationsereignis nach DECKER (2005)<br />
zugeordnet werden. Eine NE-streichende Störungszone zieht von Hinternasswald über den<br />
Studierkogel und den Kuhschneeberg zum Klostertaler Gscheid und quert einige 100 Meter östlich der<br />
WRM-Proj. 2003.AF.010-01 14<br />
File: Endbericht_Schneeberg_Rax_red_email.doc