Final Report - KATER
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© JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH<br />
Institut für WasserRessourcenManagement<br />
Hydrogeologie Schneeberg/Rax<br />
Da die Wasserwegigkeit vorwiegend durch die offenen Trennfugen bestimmt wird, erfolgt eine<br />
Zuordnung zur „Störungsklasse“: potentiell wasserwegig.<br />
3.1.6. Interpretation der hydrogeologischen Verhältnisse<br />
3.1.6.1. Geologischer Rahmen<br />
Das Karbonatmassiv Rax-Schneeberg-Gahns wird im Westen (Reißbach-Naßkamm-Altenbergbach)<br />
von gering durchlässigen Gesteinen der Werfen Formation begrenzt. Die Höhenlage des „Stauers“<br />
liegt zwischen etwa 710 m Seehöhe (Hinternaßwald) und etwa 1300 m Seehöhe (Naßkamm). Von der<br />
Westseite der Rax ziehen die gering durchlässigen Gesteine auf deren Südseite, wobei die Gesteine<br />
der Werfen Formation – zwar deutlich ausgedünnt – weiterhin als „Stauer“ wirken. Sie werden von<br />
den ebenfalls als gering durchlässig einzustufenden Gesteinen der Grauwackenzone unterlagert. Die<br />
Höhenlage des „Stauers“ liegt im Bereich des Preiner Gscheids noch auf etwa 1300 m Seehöhe und<br />
fällt nach Osten bis Hirschwang auf etwa 500 m Seehöhe ab.<br />
Von Hirschwang nach Osten steigen die Gesteine der Werfen Formation bis in den Bereich Prigglitz<br />
auf etwa 700 m Seehöhe wieder an, um danach bis Krößbach im Sierningtal wieder auf etwa 450 m<br />
Seehöhe abzufallen. Durch die tief eingeschnittene Vorflut des Nord-Süd verlaufenden Sierning-<br />
Durchbruchs wird hier das Rax-Schneeberg-Gahns-Massiv von den weiter nach Osten ziehenden<br />
mesozoischen Karbonaten abgetrennt. Nördlich des Sierning-Durchbruchs im Bereich zwischen<br />
Gutenmann und Ödenhof wird das Karbonatmassiv Rax-Schneeberg-Gahns wiederum von Gesteinen<br />
der Werfen Formation begrenzt, die hier in einer Höhenlage von etwa 510 m Seehöhe das Sierningtal<br />
queren und bis Rohrbachgraben auf etwa 620 m Seehöhe ansteigen. Die gering durchlässigen<br />
Gesteine der Werfen Formation folgen nun dem Rohrbachgraben bis auf etwa 1000 m Seehöhe und<br />
springen im Bereich der Adolf-Kögler-Hütte (1333 m Seehöhe) entlang einer Nord-Süd streichenden<br />
Störung in das Mieseltal auf der Ostseite des Schneeberges. Vom Mieseltal bis zum Klostertaler<br />
Gscheid ist die Grenze der Gesteine der Werfen Formation zu den überlagernden triassischen<br />
Karbonaten über weite Strecken von Hangschutt überdeckt, kann aber generell etwa bei 700 m<br />
Seehöhe angenommen werden.<br />
Auf der Nordseite des Schneeberges bilden weiterhin die Gesteine der Werfen Formation – hier<br />
wieder sehr ausgedünnt – die Grenze des Karbonatmassivs, wobei die Grenze bei der Querung des<br />
Voisbaches (Bereich Gasthof Nothnagel) auf etwa 640 m Seehöhe zu liegen kommt. Von hier bildet<br />
die Vorflut des Voisbaches, in weiterer Folge die Schwarza und der Naßbach bis Reithof (etwa 610 m<br />
Seehöhe) die hydrogeologische Grenze, wobei bei Singerin mit etwa 590 m Seehöhe der tiefste Punkt<br />
dieses Abschnittes erreicht wird. Von Reithof bis zur Mündung des Reißbaches (etwa 710 m<br />
Seehöhe) bilden immer wieder eingeschuppte Gesteine der Werfen Formation die Abgrenzung des<br />
Karbonatmassivs Rax-Schneeberg-Gahns.<br />
WRM-Proj. 2003.AF.010-01 12<br />
File: Endbericht_Schneeberg_Rax_red_email.doc