Final Report - KATER

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12.11.2014 Aufrufe

© JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH Institut für WasserRessourcenManagement Hydrogeologie Schneeberg/Rax SRKB SRQ20 SRHT SRFP SRKQ SRSQ SRM2 Br.B SRRTQ SRALB SRÜBL -10.0 -10.5 -11.0 -11.5 -12.0 -12.5 -13.0 Minimum Maximum Mittelwert Diagr. 70: Schwankungsbreite Sauerstoff-18 Isotop Die Gruppenbildung ist deutlich zuerkennen, wobei die Quellen des Schwarzatals, die Stixensteinquellen und die Quellen des Naßbachtals deutlich unterscheidbar sind. Es muss jedoch nochmals darauf hingewiesen werden, dass für die beiden letztgenannten Gruppen nur einjährige Beobachtungsreihen vorliegen. Für die Quellen des Naßbachtals ist anzumerken, dass die unterschiedlichen Wasserkomponenten (siehe Kapitel Ereignisbeprobungen) in den Quellfassungen möglicherweise nicht erfasst werden konnten und somit die tatsächliche Schwankungsbreite nicht abgebildet werden konnte. Dies gilt im Besonderen für die Reißtalquelle, aber temporär auch für Albertwies- und Übeltalquelle. Für zukünftige Untersuchungen müssten getrennte Probennahmemöglichkeiten der einzelnen Teilaustritte geschaffen werden. Die Fuchpassquelle weist von allen untersuchten Quellen die höchste Schwankungsbreite auf, gefolgt von der Höllentalquelle und Quelle 20. Die Kaiserbrunnquelle weist eine geringfügig geringere Schwankungsbreite und damit ein etwas höheres errechnetes mittleres Wasseralter. Die Stixensteinquellen weisen gegenüber dem untersuchten Brunnen B der Mahrwiese höhere Schwankungsbreiten auf. Dies ist aufgrund einer gewissen Dämpfung durch den Porenaquifer, der mit großer Wahrscheinlichkeit neben der Karstwasserbeeinflussung auch von Oberflächenwasser beeinflusst ist, nicht weiter verwunderlich. Mit einiger Vorsicht sind die Ergebnisse der Naßwaldquellen zu interpretieren. Besonders die Langzeitmessungen mit In-situ Messsystemen der Leitfähigkeit und der Temperatur weisen deutliche Hinweise auf unterschiedliche Wasserkomponenten in den Fassungsanlagen auf. Besonders trifft die WRM-Proj. 2003.AF.010-01 111 File: Endbericht_Schneeberg_Rax_red_email.doc

© JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH Institut für WasserRessourcenManagement Hydrogeologie Schneeberg/Rax für die Reißtalquelle zu. An den beiden anderen Quellen scheint dieser Effekt nur temporär aufzutreten (siehe Kapitel Ereignisbeprobungen und Quellcharakterisierung). Der Betrachtung der Ergebnisse betreffend der Schwankungsbreite unter dem Gesichtspunkt der Verletzlichkeit und der damit eng zusammenhängenden Schutzfähigkeit der Karstwasserressourcen kommt im Sinne des Qualitätsmanagements immer mehr Bedeutung zu. Aus der Sicht der isotopenhydrologischen Methodik kann ein Zusammenhang mit der Schutzfähigkeit der Wasserreserven über die Dämpfung der Inputamplitude und dem Ausgangssignal an den einzelnen Quellen hergestellt werden. Da es sich aber nur um eine Modellannahme handelt, können die Ergebnisse nur bedingt als direktes Abbild der Natur gewertet werden, bieten aber gute Vergleichsmöglichkeiten zwischen den untersuchten Quellen. Es ist jedoch dabei zu beachten, dass der vorliegende Untersuchungsraum der einzelnen Quellgruppen unterschiedlich ist. Nicht berücksichtigt wird in diesem Modell eine mögliche Zeitverschiebung des mehr oder weniger sinusförmigen Inputsignals. Würde also in einem der untersuchten Aquifere ein "reines" Piston-flow- Modell vorliegen, und damit keine Dämpfung durch eine Durchmischung vorliegen, würde das mit dieser Berechnungsmethode nicht berücksichtigt werden. Beide "Extremmodelle", nämlich Piston-flow auf der einen Seite und Exponentialsystem auf der andere Seite treten aber in der Natur so nicht auf. Für ein geschlossenes Untersuchungsgebiet mit ähnlichen Voraussetzungen für Verkarstung, Entwicklung der Entwässerungsstrukturen und ähnlicher Morphogenese können trotz aller Einschränkungen untereinander vergleichbare Ergebnisse erzielt werden. Es können somit die Ergebnisse dieser Berechnungen als Grundlage in einer Zusammenschau mit den geologischen Verhältnissen in den vermuteten Einzugsgebieten und bereits im Auftrag der Stadt Wien durchgeführten Untersuchungen zum Karstwasserschutz (PLAN, 2004; PLAN et. al., 2007) weitere wichtige Hinweise auf die Gefährdung einzelner Karstwasserressourcen liefern. 4.9.1.3. Tritiumuntersuchungen Die Analyse von Tritiumproben zur Altersbestimmung von Wässern in Karstgebieten tritt immer mehr in den Hintergrund. Im Projektgebiet wurde nur eine Übersichtsbeprobung der wichtigsten Quelle durchgeführt, um auch diese Seite der Isotopenanalytik abzusichern. Wie in Diagr. 71 ersichtlich, sind erwartungsgemäß keine außergewöhnlichen Ergebnisse aufgetreten. Die gemessenen Werte pendeln um den Mittelwert des Tritiumgehalts im Niederschlag (KRALIK et.al. 2005) oder sind geringfügig höher. Da auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Quellen keine interpretierbaren Unterschiede aufwiesen, wurde die Beprobung nach dieser Orientierungsserie abgebrochen. WRM-Proj. 2003.AF.010-01 112 File: Endbericht_Schneeberg_Rax_red_email.doc

© JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH<br />

Institut für WasserRessourcenManagement<br />

Hydrogeologie Schneeberg/Rax<br />

für die Reißtalquelle zu. An den beiden anderen Quellen scheint dieser Effekt nur temporär<br />

aufzutreten (siehe Kapitel Ereignisbeprobungen und Quellcharakterisierung).<br />

Der Betrachtung der Ergebnisse betreffend der Schwankungsbreite unter dem Gesichtspunkt der<br />

Verletzlichkeit und der damit eng zusammenhängenden Schutzfähigkeit der Karstwasserressourcen<br />

kommt im Sinne des Qualitätsmanagements immer mehr Bedeutung zu. Aus der Sicht der<br />

isotopenhydrologischen Methodik kann ein Zusammenhang mit der Schutzfähigkeit der<br />

Wasserreserven über die Dämpfung der Inputamplitude und dem Ausgangssignal an den einzelnen<br />

Quellen hergestellt werden. Da es sich aber nur um eine Modellannahme handelt, können die<br />

Ergebnisse nur bedingt als direktes Abbild der Natur gewertet werden, bieten aber gute<br />

Vergleichsmöglichkeiten zwischen den untersuchten Quellen. Es ist jedoch dabei zu beachten, dass<br />

der vorliegende Untersuchungsraum der einzelnen Quellgruppen unterschiedlich ist.<br />

Nicht berücksichtigt wird in diesem Modell eine mögliche Zeitverschiebung des mehr oder weniger<br />

sinusförmigen Inputsignals. Würde also in einem der untersuchten Aquifere ein "reines" Piston-flow-<br />

Modell vorliegen, und damit keine Dämpfung durch eine Durchmischung vorliegen, würde das mit<br />

dieser Berechnungsmethode nicht berücksichtigt werden. Beide "Extremmodelle", nämlich Piston-flow<br />

auf der einen Seite und Exponentialsystem auf der andere Seite treten aber in der Natur so nicht auf.<br />

Für ein geschlossenes Untersuchungsgebiet mit ähnlichen Voraussetzungen für Verkarstung,<br />

Entwicklung der Entwässerungsstrukturen und ähnlicher Morphogenese können trotz aller<br />

Einschränkungen untereinander vergleichbare Ergebnisse erzielt werden. Es können somit die<br />

Ergebnisse dieser Berechnungen als Grundlage in einer Zusammenschau mit den geologischen<br />

Verhältnissen in den vermuteten Einzugsgebieten und bereits im Auftrag der Stadt Wien<br />

durchgeführten Untersuchungen zum Karstwasserschutz (PLAN, 2004; PLAN et. al., 2007) weitere<br />

wichtige Hinweise auf die Gefährdung einzelner Karstwasserressourcen liefern.<br />

4.9.1.3. Tritiumuntersuchungen<br />

Die Analyse von Tritiumproben zur Altersbestimmung von Wässern in Karstgebieten tritt immer mehr<br />

in den Hintergrund. Im Projektgebiet wurde nur eine Übersichtsbeprobung der wichtigsten Quelle<br />

durchgeführt, um auch diese Seite der Isotopenanalytik abzusichern. Wie in Diagr. 71 ersichtlich, sind<br />

erwartungsgemäß keine außergewöhnlichen Ergebnisse aufgetreten. Die gemessenen Werte pendeln<br />

um den Mittelwert des Tritiumgehalts im Niederschlag (KRALIK et.al. 2005) oder sind geringfügig<br />

höher. Da auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Quellen keine interpretierbaren<br />

Unterschiede aufwiesen, wurde die Beprobung nach dieser Orientierungsserie abgebrochen.<br />

WRM-Proj. 2003.AF.010-01 112<br />

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