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Final Report - KATER

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© JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH<br />

Institut für WasserRessourcenManagement<br />

Hydrogeologie Schneeberg/Rax<br />

Mineralphasen darstellen lassen. Als Modellspezies werden in den Gleichgewichtsberechnungen<br />

meist die Mineralphasen Calcit, Dolomit und Gips, seltener Aragonit und Anhydrit, herangezogen<br />

unter der Voraussetzung, dass im Aquifer die aktuellen Ionengehalte nur Lösungs- und<br />

Fällungsprozessen unterliegen, was in natürlichen anthropogen nicht oder nur sehr gering<br />

beeinflussten Systemen weitgehend erfüllt ist. Eine wesentliche Rolle spielt dabei der CO 2 -<br />

Partialdruck, dessen Variabilität wiederum weitgehend von biogenen Prozessen im Boden und den im<br />

jeweiligen Einzugsgebiet herrschenden Druck- und Temperaturverhältnissen abhängt. So ist zyklisch<br />

während der Vegetationsperiode im Sommerhalbjahr ein höherer CO 2 -Partialdruck im Quellwasser<br />

feststellbar als im Winter. Damit verknüpft sind z.B. tendenziell höhere Calciumgehalte. Die<br />

Ergebnisse der Berechnungen werden als Sättigungsindizes (Logarithmus des Quotienten aus<br />

Ionenaktivitätsprodukt und Löslichkeitsprodukt der entsprechenden Mineralphase) dem jeweiligen<br />

CO 2 -Partialdruck gegenübergestellt. Bei einem Sättigungsindex (S.I.) = 0 besteht ein Gleichgewicht,<br />

bei < 0 eine Untersättigung und bei > 0 eine Übersättigung bezüglich der betrachteten Mineralphase,<br />

wobei Untersättigung die Wahrscheinlichkeit der Auflösung, Übersättigung die Wahrscheinlichkeit der<br />

Ausfällung anzeigt. Inwieweit es tatsächlich zu Auflösung oder Ausfällung kommt, hängt allerdings<br />

noch von weiteren Einflussfaktoren ab, die die Kinetik dieser Prozesse bestimmen.<br />

Sättigung bezüglich Calcit und Dolomit<br />

Die Sättigung der untersuchten Wässer bezüglich Calcit in Gegenüberstellung zum Partialdruck des<br />

gelösten CO 2 zeigt eine deutliche Gruppenbildung (Diagr. 66) und ist in ähnlicher Weise auch für<br />

Dolomit darstellbar. Allerdings reichen die in ungefährem Monatsabstand entnommenen Proben nicht<br />

für eine Detailauswertung aus, da zusätzlich zu den jahreszeitlichen Einflüssen auch ereignisbedingte<br />

Einflüsse, die sich bei den Karstquellen äußerst rasch auswirken, hinzukommen. Die<br />

Sättigungsindizes bezüglich Calcit sind mit dem CO 2 -Partialdruck dahingehend verknüpft, dass ein<br />

niedrigerer CO 2 -Partialdruck tendenziell zu einem höheren Calcit-Sättigungsindex führt. Dabei<br />

variieren die Daten innerhalb eines mittels linearer Regression (in Diagr. 66 strichlierte Linie<br />

beispielhaft für SRFP) beschreibbaren Bereichs, der die jahreszeitliche oder ereignisbezogene<br />

Variabilität darstellt. Die Quellen (SRKQ, SRMB und SRSQ) der Stixensteiner Gruppe heben sich<br />

dabei deutlich von den Quellen des Schneebergs (SRFP, SRKB) und der Rax (SR20, SRHT) ab und<br />

sind auch untereinander deutlich unterscheidbar. Abgesetzt von den Stixensteiner Quellen aber auch<br />

vom Kaiserbrunn (SRKB) und den Quellen der Raxseite ist auch die Fuchspassquelle (SRFP)<br />

während Kaiserbrunn, Höllentalquelle (SRHT) und Quelle 20 (SR20) sich im Calcit-Sättigungsindex<br />

voneinander kaum unterscheiden. Der Kaiserbrunn weist im vorhandenen Datenset allerdings eine<br />

höhere Variabilität im CO 2 -Partialdruck und im Calcit-Sättigungsindex auf.<br />

WRM-Proj. 2003.AF.010-01 104<br />

File: Endbericht_Schneeberg_Rax_red_email.doc

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