Konzipierung eines Hybrid-Spülsystems für Geschirrspüler - GfSE
Konzipierung eines Hybrid-Spülsystems für Geschirrspüler - GfSE
Konzipierung eines Hybrid-Spülsystems für Geschirrspüler - GfSE
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Zusammenfassung<br />
<strong>Konzipierung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Hybrid</strong>-<strong>Spülsystems</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Geschirrspüler</strong><br />
Heinz Nixdorf Institut<br />
Universität Paderborn<br />
Fachgebiet Produktentstehung<br />
Prof. Dr.-Ing. Jürgen Gausemeier<br />
Fürstenallee 11<br />
D-33102 Paderborn<br />
vorgelegt von<br />
Thomas Schierbaum<br />
Miele & Cie. KG<br />
Werk Bielefeld<br />
Professionelle Reinigungssysteme<br />
Dr.-Ing. Maik Mracek<br />
Mielestraße 2<br />
D-33611 Bielefeld
Seite 2 <strong>Konzipierung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Hybrid</strong>-<strong>Spülsystems</strong> <strong>für</strong> <strong>Geschirrspüler</strong><br />
1 Einleitung<br />
Die Erzeugnisse des Maschinenbaus und verwandter Branchen wie der Automobilindustrie<br />
beruhen heute vielfach auf dem engen Zusammenwirken von Mechanik, Elektrotechnik/Elektronik,<br />
Regelungstechnik und Softwaretechnik. Der Begriff Mechatronik<br />
bringt dies zum Ausdruck. In immer mehr Branchen vollzieht sich der Wandel hin zu<br />
mechatronischen Produkten. Oft kann der etablierte Entwicklungsprozess den neuen<br />
Anforderungen nicht gerecht werden. Die domänenübergreifende Entwicklung von Produkten<br />
kommt nur selten zum Tragen. Zur besseren Kommunikation wurde am Heinz<br />
Nixdorf Institut (HNI) die Spezifikationstechnik zur Beschreibung fortschrittlicher mechatronischer<br />
Systeme entwickelt, sowie die dazugehörige Vorgehenssystematik.<br />
Die Diplomarbeit wurde in Kooperation mit der Firma Miele & Cie. KG im Bereich<br />
professioneller Spülsysteme durchgeführt. Die Fa. Miele ist Marktführer im Segment<br />
der Haushaltstechnik. Die Produktpalette reicht von Staubsaugern über <strong>Geschirrspüler</strong><br />
und Kühlschränken bis hin zu Kaffeevollautomaten. Im gewerblichen Bereich, der Miele<br />
Professional Series (PRS), wird Wäschereitechnik, Geschirrspültechnik sowie Labor-<br />
und Medizintechnik produziert und vertrieben.<br />
Ziel dieser Arbeit war es, auf Grundlage des bei Miele etablierten Vorgehens „IMNU<br />
2.0“ und mit Hilfe der Spezifikationstechnik, eine domänenübergreifende Prinziplösung<br />
<strong>eines</strong> neuartigen <strong>Hybrid</strong>spülsystems <strong>für</strong> <strong>Geschirrspüler</strong> zu konzipieren. Im Rahmen dieser<br />
Diplomarbeit wurden drei Konzepte erarbeitet. Auf Basis einer Nutzwertanalyse<br />
wurde das erfolgversprechendste und leistungsfähigste Konzept ausgewählt. Dieses<br />
wurde als Funktionsmuster aufgebaut. Mit Hilfe von ersten Tests wurden die Realisierbarkeit,<br />
Praxistauglichkeit und die geforderten Eigenschaften des Konzeptes validiert.<br />
Aufgrund der Aktualität und Relevanz der erzielten Ergebnisse innerhalb dieser Arbeit<br />
kann auf die Lösungsvarianten und deren Charakteristika nur bedingt eingegangen werden.<br />
2 Problematik & Zielsetzung<br />
Das betrachtete Unternehmen produziert und vertreibt derzeit Tank-Spülsysteme und<br />
Frischwasser-Spülsysteme. Die Tank-Spülsysteme bieten geringe Laufzeiten und einen<br />
geringen Wasserverbrauch. Negativ bei solchen Systemen ist die, gegenüber den<br />
Frischwasser-Spülsystemen, geringere Hygiene im Prozess, da das Wasser bei jedem<br />
Spülgang nur anteilig erneuert wird. Ferner hält das System das Wasser ständig auf<br />
Temperatur. So fallen hohe Betriebskosten an, auch wenn der Tank-Spüler nicht genutzt<br />
wird.<br />
Frischwasser-Spülsysteme hingegen bieten eine hohe Hygiene und verursachen Betriebskosten<br />
ausschließlich während der Nutzung. Die Hygiene im Prozess ist auf die<br />
häufigen Wasserwechsel zurückzuführen. Negativ bei solchen Systemen sind die langen
Seite 3<br />
Lauffzeiten,<br />
bedingt<br />
durch Wasserwecchsel<br />
und Aufheizzeite<br />
A en, sowie deer<br />
hohe Wa asser-<br />
verbrrauch.<br />
Ziel dieser Arbeeit<br />
ist eine Konzeption K n <strong>für</strong> ein Hy ybrid-Spülsy ystem, welcches<br />
die Vo orteile<br />
von Tank-Spülssystemen<br />
mit m denen deer<br />
Frischwa asser-Spülsy ysteme kommbiniert.<br />
Di ies ist<br />
ein fü <strong>für</strong> den gewerblichen<br />
Bereich B neuees<br />
und inno ovatives Pro odukt, das soo<br />
auf dem Markt M<br />
nochh<br />
nicht vorhhanden<br />
ist. Innerhalb dder<br />
Arbeit werden w auf Grundlage e der Spezif fikati-<br />
onsteechnik<br />
<strong>für</strong> kkomplexe<br />
mechatronsi m iche System me drei Var rianten erarb rbeitet. Die beste<br />
Alterrnative,<br />
diee<br />
auf Grund dlage einer Nutzwertanalyse<br />
erm mittelt wird, soll als Fu unkti-<br />
onsmmuster<br />
aufgeebaut<br />
werde en.<br />
3<br />
Vorgehensweis<br />
se in der Konzipie erung<br />
<strong>Konzipierung</strong> g <strong>eines</strong> <strong>Hybrid</strong> d-<strong>Spülsystems</strong>s<br />
<strong>für</strong> Geschirrs spüler<br />
Bei ddem<br />
zu entwwickelnden<br />
<strong>Hybrid</strong>spüller<br />
handelt es sich um ein kompleexes<br />
mechatroni-<br />
schess<br />
System. AAufgrund<br />
de essen ist diee<br />
Wahl des richtigen Vorgehens V vvon<br />
großer Wich- W<br />
tigkeeit.<br />
Der Fokkus<br />
liegt da abei unter an anderem auf f dem Zusammenwirkeen<br />
der Dom mänen<br />
Regeelungstechnnik,<br />
Softwar retechnik, EElektronik<br />
und Mecha anik. Bereitts<br />
in der frühen fr<br />
Phase<br />
der Konzzipierung<br />
wird w der Gruundstein<br />
<strong>für</strong> r die spätere<br />
Konkretissierung,<br />
in Form<br />
des ggrundsätzlicchen<br />
Aufba aus und der grundsätzli ichen Wirkungsweise<br />
des System ms ge-<br />
legt. Daher ist eein<br />
strukturi iertes Vorgehen,<br />
welch hes die ganzheitliche<br />
SSpezifikatio<br />
on der<br />
Prinzziplösung<br />
alls<br />
Ziel hat, von v immensser<br />
Bedeutu ung.<br />
Bild 3-1 verdeuttlicht<br />
diese Herausfordderungen<br />
be ei der Entwi icklung vonn<br />
komplexen n me-<br />
chatrronischen<br />
Systemen.<br />
Bild 3-1: Heraausforderun<br />
ng bei der EEntwicklung<br />
g von kompl lexen mechaatronischen<br />
nSystemeen [ADG+0 09, S.156]
Seite 4<br />
<strong>Konzipierung</strong> g <strong>eines</strong> <strong>Hybrid</strong> d-<strong>Spülsystems</strong>s<br />
<strong>für</strong> Geschirrs spüler<br />
Es mmacht<br />
deutliich,<br />
dass di ie Lücke zwwischen<br />
de em Anforde erungskataloog,<br />
welcher r eher<br />
eine grobe Spezzifikation<br />
is st, und der domänenin nternen Spezifikation<br />
ggeschlossen<br />
n wer-<br />
den mmuss.<br />
Das RResultat<br />
der r Konzipieruungsphase,<br />
die Prinziplösung,<br />
stelllt<br />
die Grun ndlage<br />
<strong>für</strong> eeine<br />
Kommmunikation<br />
und u Kooperration<br />
der Fachleute F au us den an dder<br />
Entwick klung<br />
beteiiligten<br />
Dommänen<br />
dar [ADG+09, [ S.155]. Da amit dieses sichergesteellt<br />
ist, wir rd die<br />
Prinzziplösung<br />
auuf<br />
Basis de er Spezifikaationstechnik<br />
erstellt. Sie S gliedert sich in ach ht As-<br />
pektee<br />
(vgl. Bildd<br />
3-2). Inner rhalb der AArbeit<br />
wurde en die Aspe ekte: Umfelld,<br />
Anwendungs<br />
szenaarien,<br />
Anfoorderungen,<br />
Funktionenn,<br />
Wirkstruk ktur, Gestalt<br />
und Verhhalten<br />
betra achtet.<br />
Das PPartialmodeell<br />
des Ziels systems wuurde<br />
nicht be etrachtet, da a es sich hieerbei<br />
um di ie Repräseentation<br />
derr<br />
Optimieru ungsziele dees<br />
Systems und u ihrer Verknüpfung<br />
V gen handelt. . Die-<br />
se Eiigenschaft<br />
kkommt<br />
bei diesem d mecchatronische<br />
en System nicht n zum Tr Tragen.<br />
Bild 3-2: Parttialmodelle<br />
zur domäneenübergreif<br />
fenden Besc chreibung dder<br />
Prinziplö ö<br />
sungg<br />
[GFD+08 8]<br />
Die AAspekte<br />
undd<br />
die entspr rechenden PPartialmode<br />
elle sind im Wechselspiiel<br />
zu erarbeiten,<br />
wennngleich<br />
es eeine<br />
gewisse<br />
Reihenfoolge<br />
gibt. Den<br />
Startpun nkt bilden ddie<br />
Modellie erung<br />
des UUmfelds,<br />
deer<br />
Anwendu ungsszenariien<br />
und die Ableitung der Anfordderungsliste.<br />
Aus<br />
den PPartialmodeellen<br />
Umfel ld und Anwwendungssze<br />
enarien erge eben sich AAnforderung<br />
gen an<br />
das SSystem.<br />
Auus<br />
den Anf forderungenn<br />
werden Funktionen F abgeleitet uund<br />
hierarc chisch<br />
angeordnet.<br />
Baasierend<br />
au uf der Fuunktionshier<br />
rarchie fol lgt die MModellierung<br />
g der<br />
Wirkkstruktur.<br />
Siie<br />
bildet die e grundsätzlliche<br />
Strukt tur des Systems<br />
ab. In dder<br />
Wirkstr ruktur<br />
werdden<br />
die Sysstemelement<br />
te, deren MMerkmale<br />
so owie die Beziehungen<br />
B n der System mele-<br />
mentte<br />
untereinaander<br />
beschrieben.<br />
Auffbauend<br />
auf f der Wirkstruktur<br />
wirdd<br />
die Gesta alt des
Seite 5 <strong>Konzipierung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Hybrid</strong>-<strong>Spülsystems</strong> <strong>für</strong> <strong>Geschirrspüler</strong><br />
Systems mit Hilfe gängiger 3D CAD-Systeme modelliert. Die Wirkstruktur und die<br />
Gestalt bilden im klassischen Maschinenbau den Kern der Prinziplösung. Bei der Spezifikation<br />
von mechatronischen Systemen spielen darüber hinaus die Modellierung von<br />
Zuständen und Zustandsübergängen sowie die Auswirkungen auf die Wirkstruktur eine<br />
wesentliche Rolle. Die Aktivitäten, Zustände und Zustandsübergänge werden im Partialmodell<br />
Verhalten modelliert.<br />
1. Das Umfeldmodell beschreibt das Umfeld in welches das zu entwickelnde<br />
System eingebettet ist. Dabei werden die Einflussbereiche als<br />
Systemelemente (vgl. Bild 3-2)–gelb–dargestellt. Deren Wirkung/Einfluss<br />
auf das System wird als Fluss dargestellt. Dabei differenziert<br />
man Stofffluss (Wasser, Staub), Energiefluss (Kraft, elektrische<br />
Energie) und Informationsfluss (Spülprogramm). Störende Flüsse werden<br />
grau dargestellt.<br />
2. Die Anwendungsszenarien charakterisieren ein bestimmtes Verhalten<br />
in Situationen, denen das System ausgesetzt sein kann. Die Anwendungsszenarien<br />
sind angelehnt an die Anwendungsfälle der Softwaretechnik.<br />
3. Die Anforderungsliste ist die strukturierte Auflistung der Anforderungen<br />
an das zu entwickelnde System. Sie werden in Kategorien eingeteilt.<br />
Diese können bspw. Geometrie, Stoff, Kosten oder Termin sein. Differenziert<br />
werden quantitative und qualitative Anforderungen.<br />
4. Die Funktionshierarchie gliedert die Gebrauchsfunktionen hierarchisch.<br />
Diese dienen der Definition der grundsätzlichen Funktionalität<br />
des Systems.<br />
5. Mittels der Wirkstruktur wird die grundsätzliche Struktur des zu entwickelnden<br />
Systems abgebildet. Zu den vorher definierten Funktionen werden<br />
Systemelemente (mehr oder weniger konkrete Bauteile) gesucht, die<br />
die Funktionen erfüllen. In dieser Arbeit wurde der morphologische Kasten<br />
zur strukturierten Suche angewendet.<br />
6. Das Gestaltmodell ist eine erste Festlegung der Gestalt des späteren<br />
Systems.<br />
7. Im Partialmodell Verhalten werden die grundsätzlichen Systemzustände<br />
modelliert. Differenziert werden Verhalten-Zustände und Verhalten-<br />
Aktivitäten. Beim zuerst Genannten werden die Zustände des Systems<br />
und die Ereignisse abgebildet, die einen Zustandsübergang bewirken.<br />
Das Partialmodell Verhalten-Aktivitäten beschreibt die logische Reihenfolge<br />
der Ablaufprozesse innerhalb des Systems.
Seite 6<br />
4<br />
Ausarbeitung<br />
In diiesem<br />
Abschnitt<br />
findet die beschriiebene<br />
Met thodik Anw wendung. Diie<br />
Partialmo odelle<br />
<strong>für</strong> eeine<br />
kompleette<br />
Variant te sollen ann<br />
dieser Stelle<br />
nicht be etrachtet weerden.<br />
Insge esamt<br />
wurdden<br />
auf Basiis<br />
des morp phologischenn<br />
Kastens drei d Variante en ausgearbbeitet.<br />
Zur EErläuterungg<br />
sollen die Partialmode P elle <strong>eines</strong> Bauteils B besc chrieben weerden,<br />
welch hes in<br />
jederr<br />
Variante VVerwendung<br />
g findet, derr<br />
Heiztank. An diesem m Beispiel läässt<br />
sich der r Sys-<br />
temzzusammenhaang<br />
verdeut tlichen.<br />
Aus dem Umfeeldmodell<br />
und u den Annwendungss<br />
szenarien wird w die Nootwendigke<br />
eit <strong>für</strong><br />
warmmes<br />
Wasserr<br />
deutlich. Konkret K wiird<br />
dieses in n der Anforderungslistte<br />
dargestel llt. In<br />
der FFunktionshiierarchie<br />
wird<br />
dies alss<br />
„Warmwa asser bereitstellen“<br />
zumm<br />
Ausdruck<br />
gebrachht.<br />
Dies ist eine Subfun nktion von „mechanisc che Reinigu ungsleistungg<br />
erzeugen“ “. Die<br />
Haupptfunktion<br />
ddes<br />
Systems s ist „Geschhirr<br />
spülen“ “. Im morph hologischenn<br />
Kasten wu urden<br />
insgeesamt<br />
acht mögliche Lösungselem<br />
L mente/Lösu ungsmuster erarbeitet. Als beste Mög-<br />
lichkkeit<br />
diese AAnforderung<br />
g zu erfüllenn<br />
wurde de er „Heiztank k“ ausgewäählt.<br />
Im näc chsten<br />
Schriitt,<br />
der Wirrkstruktur,<br />
wurde w der HHeiztank<br />
nä äher spezifiziert.<br />
Diesees<br />
ist in Bil ld 4-1<br />
dargeestellt.<br />
Bild 4-1: Heizztank<br />
– gleic ch <strong>für</strong> alle VVarianten<br />
<strong>Konzipierung</strong> g <strong>eines</strong> <strong>Hybrid</strong> d-<strong>Spülsystems</strong>s<br />
<strong>für</strong> Geschirrs spüler<br />
Bild 4-1 zeigt ddie<br />
Systemelemente,<br />
weelche<br />
im Heiztank<br />
verb baut sind. DDas<br />
Heizele ement<br />
dientt<br />
dem Erwäärmen<br />
des Wassers. DDer<br />
Temper ratursensor erfasst die e Ist-Tempe eratur.<br />
Der SSchwimmerrschalter<br />
be edingt ein AAbschalten<br />
des d Wasserz zulaufs, weenn<br />
ein best timmtes<br />
NNiveau<br />
im TTank<br />
erreich ht ist. Dies vverhindert<br />
das d Überlauf fen des Tank nks.
Seite 7<br />
Die Steuereinheeit<br />
(nicht dargestellt)<br />
vveranlasst<br />
das d Öffnen des Kaltwwasserventils<br />
s und<br />
das EEinschalten<br />
des Heizele ements. Derr<br />
Temperatu ursensor ko ommuniziert rt die Tempe eratur<br />
in Foorm<br />
von eleektrischer<br />
Spannung S (UUTemp_Heiztan<br />
nk) an die Steuereinheiit.<br />
Auf Basi is des<br />
Spülpprogrammss/-abschnitts<br />
s und der Istt-Temperatu<br />
ur regelt die e Steuereinhheit<br />
das Ein n- und<br />
Aussschalten<br />
des<br />
Heizelem ments. Der Schwimme erschalter dient<br />
der Üb Überwachung g des<br />
Wasssereinlaufs.<br />
Schaltet di ieser, wird eein<br />
Abschal lten des Wa assereinlauffs<br />
erzwunge en. Er<br />
dientt<br />
dem Schuutz<br />
des Syst tems und dees<br />
Benutzer rs. Ferner sind s alle Koomponenten<br />
n me-<br />
channisch<br />
mit demm<br />
Heiztank k verbundenn<br />
(mech. Ve erbindung). Zusätzlich sind alle Ba autei<br />
le miit<br />
elektrischher<br />
Energie versorgt (ell.<br />
Energie).<br />
Das Partialmoddell<br />
Verhalt ten-Zuständde<br />
beschreibt<br />
einen Zustandsauto<br />
Z omaten. In dem<br />
Partiialmodell<br />
VVerhalten-Ak<br />
ktivitäten wwird<br />
deutlich h zu welchem<br />
Zeitpunnkt<br />
einzelne e Elementte<br />
des Heizttanks<br />
anges sprochen weerden.<br />
Bild 4-2 zeigt das d Gestaltmmodell<br />
des Heiz-<br />
tankss.<br />
Mit Hilfee<br />
dieses Part tialmodells wird der Heiztank H visu ualisiert. Ess<br />
gibt Aufsc chluss<br />
über die grobe GGeometrie<br />
des d Bauteilss.<br />
Bild 4-2: Gesttaltmodell<br />
des d Heiztankks<br />
<strong>Konzipierung</strong> g <strong>eines</strong> <strong>Hybrid</strong> d-<strong>Spülsystems</strong>s<br />
<strong>für</strong> Geschirrs spüler<br />
Der SSystemansaatz<br />
wird in Bild B 4-3 deeutlich.<br />
Es werden w alle Sichten derr<br />
beteiligten n Do-<br />
mäneen<br />
bei der EErarbeitung<br />
g der Prinzipplösung<br />
ber rücksichtigt t. Es wird eein<br />
einheitli iches,<br />
domäänenübergreeifendes<br />
Ve erständnis fü <strong>für</strong> das zu en ntwickelnde e System geeschaffen.
Seite 8<br />
Bild 4-3: Dars rstellung des s Zusammennhangs<br />
der Partialmod delle<br />
Überr<br />
die Bedienneinheit<br />
(1 – Wirkstrukktur;<br />
Darste ellung im mechatronisc<br />
m chen Regelk kreis)<br />
kannn<br />
der Benutzzer<br />
das Pro ogramm (2 – Verhalten n-Zustände) ) wählen. DDas<br />
gesamte e Sys-<br />
tem ( (3 Wirkstruuktur;<br />
Darstellung<br />
im mmechatronischen<br />
Regelkreis)<br />
arbeiitet<br />
dann da asZu- standdsdiagrammm<br />
(4 – Verh halten-Zustäände)<br />
gemäß ß der Progr rammwahl aab.<br />
Hinter jedem<br />
Prozeessschritt<br />
liiegt<br />
ein Akt tivitäten-Diiagramm<br />
(5 – Verhalte en-Aktivitätten)<br />
welches<br />
die-<br />
sen ccharakterisieert.<br />
5<br />
Bewertuung<br />
und Auswahhl<br />
<strong>Konzipierung</strong> g <strong>eines</strong> <strong>Hybrid</strong> d-<strong>Spülsystems</strong>s<br />
<strong>für</strong> Geschirrs spüler<br />
Auf Basis der PPartialmode<br />
elle lässt sicch<br />
eine umfassende<br />
un nd fundiertee<br />
Bewertun ng der<br />
Alterrnativen<br />
vornehmen.<br />
Dies D geschieeht<br />
mit Hilf fe einer Nu utzwertanalyyse.<br />
Mit ihr r lässt<br />
sich der Nutzenn<br />
ausdrücken,<br />
der durcch<br />
den Erfüllungsgrad<br />
verschiedenner<br />
Aspekte e dar-<br />
gesteellt<br />
wird. Diie<br />
Bewertun ngskriterienn<br />
basieren auf a den Vor rgaben des bbetrachteten<br />
nUn- terneehmens<br />
undd<br />
sind <strong>für</strong> alle a Neuenttwicklungen<br />
n anzusetze en. Sie glieedern<br />
sich in i die<br />
Aspeekte:<br />
Funktiion,<br />
Qualitä ät, Kosten, ZZeit<br />
und Ch hancen. Gru undlage <strong>für</strong> die Gewich htung<br />
der ffünf<br />
Bewerttungskriteri<br />
ien ist der ppaarweise<br />
Vergleich. V Die D Nutzweertanalyse<br />
ergab,<br />
e
Seite 9 <strong>Konzipierung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Hybrid</strong>-<strong>Spülsystems</strong> <strong>für</strong> <strong>Geschirrspüler</strong><br />
dass Variante 1 „Tanker“ das leistungsfähigste Konzept ist. Für dieses Konzept wurde<br />
ein Funktionsmuster aufgebaut.<br />
Mit Hilfe des Funktionsmusters sollten erste theoretische Überlegungen validiert werden.<br />
Hierzu zählen die vorausgedachten Prozesszeiten und Abläufe. Die Variante konnte<br />
alle Erwartungen erfüllen.<br />
6 Zusammenfassung und Ausblick<br />
Das Ergebnis dieser Arbeit ist eine vollständige Prinziplösung <strong>für</strong> einen <strong>Hybrid</strong>spüler.<br />
Zusätzlich wurde ein Funktionsmuster der leistungsfähigsten Variante aufgebaut. Ferner<br />
wurden einige Bauteile bereits konkret spezifiziert (Heiztank). Die gesamte Konzeption<br />
ist mit Hilfe des Funktionsmusters validiert worden.<br />
Auf Basis der Tests hat sich weiteres Optimierungspotential ergeben: Zum einen kann<br />
der Umwälzvorgang schon während des Wassereinlaufs gestartet werden. Genaue Zeiten<br />
lassen sich hierbei allerdings noch nicht festlegen. Potential besteht auf der einen<br />
Seite in einer weiteren Verkürzung der Prozesszeit. Auf der anderen Seite lässt sie Reinigungszeit<br />
erhöhen, ohne eine Programmverlängerung in Kauf nehmen zu müssen, um<br />
somit stärkere Verschmutzungen lösen zu können.
Seite 10 <strong>Konzipierung</strong> <strong>eines</strong> <strong>Hybrid</strong>-<strong>Spülsystems</strong> <strong>für</strong> <strong>Geschirrspüler</strong><br />
Abkürzungsverzeichnis<br />
HNI Heinz Nixdorf Institut<br />
KW Kaltwasser<br />
PRS Professionelle Reinigungssysteme<br />
WW Warmwasser<br />
Literaturverzeichnis<br />
[ADG+09] ADELT, P.; DONOTH, J.; GAUSEMEIER, J.; GEISLER, J.; HENKLER, S.; KAHL, S.; KLÖPPER,<br />
B.; KRUPP, A.; MÜNCH, E.; OBERTHÜR, S.; PAIZ, C.; PORRMANN, M.; RADKOWSKI, R.;<br />
ROMAUS, C.; SCHMIDT, A.; SCHULZ, B.; VÖCKING, H.; WITKOWSKI, U.; WITTING, K.;<br />
ZNAMENSHCHYKOV, O.: Selbstoptimierende Systeme des Maschi-nenbaus – Definition,<br />
Anwendungen, Konzepte. HNI-Verlagsschriftenreihe, Band234, 2009<br />
[Fra06] FRANK, U.: Spezifikationstechnik zur Beschreibung der Prinziplö-sung selbstoptimierender<br />
Systeme. Dissertation, Universität Pa-derborn, HNI-Verlagsschriftenreihe, Paderborn, Band<br />
175, 2005<br />
[GEK01] GAUSEMEIER, J.; EBBESMEYER, P.; KALLMEYER, F.: Produktinnovati-on-Strategische Planung<br />
und Entwicklung der Produkte von mor-gen. Carl Hanser Verlag, München, 2001<br />
[GFD+08] GAUSEMEIER, J.; FRANK, U.; DONOTH, J.; KAHL, S.: Spezifikations-technik zur Beschreibung<br />
der Prinziplösung selbstoptimierender Systeme des Maschinenbaus. In: Konstruktion,<br />
Ausgaben 7/8-2008 und 9-2008, Springer VDI-Verlag, Düsseldorf, 2008<br />
[PB07] PAHL, G.; BEITZ, W.: Konstruktionslehre – Methoden und Anwen-dung. Springer-Verlag,<br />
Berlin, 7. Auflage, 2007