DOKUMENTATION DER TOLLWUT IN ÃSTERREICH 1945 - 2003
DOKUMENTATION DER TOLLWUT IN ÃSTERREICH 1945 - 2003
DOKUMENTATION DER TOLLWUT IN ÃSTERREICH 1945 - 2003
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5 Diskussion<br />
Die Tollwut ist eine international anzeigepflichtige Tierseuche. Mitgliedsstaaten des OIE sind<br />
zudem verpflichtet, dem Amt jährlich Bericht über die Tollwutsituation zu erstatten. In<br />
Österreich werden die amtlich registrierten Tollwutfälle zusätzlich monatlich in den<br />
Amtlichen Veterinärnachrichten veröffentlicht. Das öffentlich zugängliche Datenmaterial<br />
liegt jedoch in sehr unterschiedlicher Form vor (siehe Kapitel 3.1). Weiters sind vereinzelte<br />
wissenschaftliche Publikationen zur Tollwutsituation in Österreich vorhanden (z.B.<br />
GRAUSGRUBER, 1976 und KISSL<strong>IN</strong>G u. GRAM, 1992), die jedoch keine vollständige<br />
Dokumentation in Form von Diagrammen oder geographischen Karten beinhalten.<br />
Im Jahr 2000 wurde erstmals mit der Georeferenzierung der Tollwutdaten begonnen. Erst<br />
dadurch wurde eine bislang noch ausständige, umfassende Dokumentation der<br />
Tollwutepidemie ähnlich jener der Schweiz (z.B. ZANONI et. al, 2000) möglich.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg breitete sich eine Tollwutepidemie, mit dem Rotfuchs<br />
als Virusüberträger und Virusreservoir, von der polnisch- russischen Grenze Richtung<br />
Südwesten und Osten aus. Abbildung 35 zeigt den Verlauf der Frontlinie der silvatischen Wut<br />
in Europa von 1938 bis 1988.<br />
Abb. 35: Verlauf der Frontlinie der Fuchswut in Europa von 1938 bis 1988 (BLANCOU et al., 1991).