DOKUMENTATION DER TOLLWUT IN ÃSTERREICH 1945 - 2003
DOKUMENTATION DER TOLLWUT IN ÃSTERREICH 1945 - 2003
DOKUMENTATION DER TOLLWUT IN ÃSTERREICH 1945 - 2003
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25<br />
Höchststand mit 2514 tollwutpositiven Tieren. Seit Beginn der bundesweiten oralen<br />
Immunisierung der Füchse gegen die Tollwut im Herbst 1991 verminderte sich die Anzahl bis<br />
zum Jahr 2000 auf 2 registrierte Fälle. Der tollwutpositive Hund im Jahr 2001 erwies sich als<br />
importiert. 2002 flammte die Wut, durch Einschleppung aus Slowenien, erneut in Kärnten<br />
auf.<br />
Die Graphik zeigt sehr gut den wellenartigen Verlauf der Seuche. In den Jahren <strong>1945</strong> bis 1957<br />
und 1967 bis 1974 weist die Tollwutinzidenz eine Rhythmik von drei bis vier Jahren auf.<br />
1975 folgte ein ca. sechsjähriges Intervall, in dem ein deutlicher Anstieg der Tollwutfälle<br />
verzeichnet wurde. Die nächste Seuchenwelle verlief von 1982 bis 1986 mit einem<br />
niedrigeren Wellenberg. 1987 bis 1991 verlief die Tollwut unregelmäßig. Zwischen 1992 und<br />
1995 nahm die Tollwutinzidenz stark ab. Von 1996 bis <strong>2003</strong> kam die Wut nur mehr vereinzelt<br />
vor.<br />
Anzahl der Tiere in<br />
1000<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
Anzahl der Tollwutuntersuchungen<br />
Gesamtzahl<br />
tollwutpositiv<br />
0<br />
1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002<br />
Zeit in Jahren<br />
Abb. 7: Anzahl der Tollwutuntersuchungen in Österreich mit dem Anteil tollwutpositiver Tiere von 1985 bis<br />
2002 (siehe auch Anhang B: RUBEL et al., 2000).<br />
Die Anzahl der gesamten Tollwutuntersuchungen sowie Anteil der bei diesen<br />
Untersuchungen tollwutpositiven Ergebnisse ist in Abbildung 7 dargestellt. Mit Beginn der<br />
Impfkampagnen gegen die Wut nahm die Anzahl der durchgeführten Untersuchungen zu, der<br />
positive Anteil der Untersuchungsergebnisse hingegen ab. 1995 wurden 29.491 Proben<br />
untersucht.<br />
4.1.2 Beteiligung der Tierarten am Tollwutgeschehen<br />
Von <strong>1945</strong> bis 1957 trat die Wut in Österreich sowohl in der urbanen als auch in der<br />
silvatischen Form auf. Träger der urbanen Wut ist der Hund, der Virusträger der silvatischen<br />
Wut der Fuchs. Abbildung 8 zeigt, dass der Fuchs bereits 1953 eine wesentliche Rolle am