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DOKUMENTATION DER TOLLWUT IN ÖSTERREICH 1945 - 2003

DOKUMENTATION DER TOLLWUT IN ÖSTERREICH 1945 - 2003

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3 Material und Methode<br />

3.1 Primärdaten<br />

3.1.1 Amtliche Aufzeichnungen<br />

Grundlage für die ausführlichen amtlichen Aufzeichnungen der Tollwutfälle ist das<br />

Tierseuchengesetz 1909, RGBL Nr. 177/1909. Dieses deklariert die Wutkrankheit als<br />

anzeigepflichtige Tierseuche, und regelt die Vorgansweise bei Verdacht und Auftreten dieser<br />

Seuche. Maßnahmen zur Bekämpfung der Fuchstollwut werden in der Fuchs-<br />

Tollwutbekämpfungsmittelverordnung, BGBL II Nr. 75/2001, festgelegt. Diese sieht vor, dass<br />

in tollwutverseuchten, -gefährdeten und -ungefährdeten Gebieten pro Jahr mindestens acht<br />

erwachsene Füchse je 100 km², unter Einbeziehung von verendeten, kranken,<br />

verhaltensgestörten oder anderweitig auffälligen Füchsen, an das Institut für<br />

veterinärmedizinische Untersuchungen in Mödling eingesendet werden müssen. In diesem<br />

werden Untersuchungen auf Tollwut sowie die stichprobenartige Kontrolle des Erfolges der<br />

Impfköderaufnahme durchgeführt. In tollwutfreien Gebieten erfolgt die Einsendung von vier<br />

erwachsenen Füchsen je 100 km² und Jahr. Dazu kommen alle verendeten, kranken,<br />

verhaltensgestörten oder anderweitig auffällige Tiere. Amtlich festgestellte Tollwutfälle<br />

werden monatlich in den amtlichen Veterinärnachrichten veröffentlicht. Mitgliedsstaaten des<br />

Internationalen Tierseuchenamtes (OIE) sind verpflichtet, dem Amt jährlich Bericht über die<br />

Tollwutsituation zu erstatten. Dieses führt die Wuterkrankung auf der Liste B der<br />

anzeigepflichtigen Tierseuchen. Diese beinhaltet übertragbare Erkrankungen, welche von<br />

sozioökonomischer und/oder volksgesundheitlicher Wichtigkeit innerhalb eines Landes sind<br />

und welche Bedeutung beim internationalen Handeln mit Tieren und tierischen Produkten<br />

haben. Weiters meldet die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit<br />

– Institut für veterinärmedizinische Untersuchungen in Mödling 2 die monatlichen Tollwutfälle<br />

an das WHO Collaborating Centre for Rabies Surveillance and Research 3 . Dieses<br />

veröffentlicht vierteljährlich alle Tollwutfälle Europas im Rabies Bulletin Europe, ein von der<br />

WHO, Geneva, und dem OIE, Paris, unterstütztes Journal.<br />

3.1.2 Tollwutfälle<br />

Für die Untersuchungen zur Tollwutsituation in Österreich standen die Aufzeichnungen der<br />

amtlich gemeldeten Tollwutfälle von Haus- und Wildtieren der Österreichischen Agentur für<br />

Gesundheit und Ernährungssicherheit – Institut für veterinärmedizinische Untersuchungen in<br />

2 Institut für veterinärmedizinische Untersuchungen Mödling, Robert Koch - Gasse 17, 2340 Mödling, Österreich<br />

3 Federel Research Centre for Virus Diseases, 16868 Wusterhausen, Deutschland

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