Kooperative Lernumgebungen
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Eine Auswahl der Tätigkeiten ist in Bild 1 dargestellt.<br />
Zu den dargestellten Tätigkeiten gehören u. a.<br />
verstärkt beobachtendes, steuerndes Verhalten,<br />
Planung und Entwicklung von berufsbezogenen<br />
Lernsituationen, Moderation von Unterricht, Beratung<br />
von Schüler/innen, Evaluation von Schülerleistungen,<br />
Management, Organisation und Koordination von<br />
Unterricht. Ein weiterer Aspekt ist die Weiterentwicklung<br />
der personalen Kompetenzen zur Fremd- und<br />
Selbsteinschätzung, sowie die Fähigkeit, Kritik zu<br />
äußern und anzunehmen. Die vielseitigen und<br />
anspruchsvollen Verhaltensweisen werden von den<br />
Schüler/innen erkannt und dienen in der konsequenten<br />
Durchführung als Vorbild.<br />
Jede zu beobachtende Lehrertätigkeit verlangt vom<br />
Lehrer eigene Medien- und Methodenkompetenzen,<br />
sowie fachliche Kenntnisse, ab. Die einzunehmende<br />
Lehrerrolle ist zudem stark abhängig von der methodischen<br />
Gestaltung des Unterrichts.<br />
Entscheidend ist die Tatsache, dass in all diesen<br />
Tätigkeiten nicht die Lehrer/in als Individuum im<br />
Mittelpunkt steht, sondern sich jede Lehrer/in im<br />
Bildungsgang als Teilmenge des Teams versteht.<br />
Entscheidungen im Rahmen der Bildungsgangarbeit<br />
werden in den wöchentlich stattfindenden Teamsitzungen<br />
intern im Team getroffen und auch nach<br />
außen von den einzelnen Teammitgliedern in der<br />
Gesamtheit mitgetragen. Dieses Selbstverständnis,<br />
als Team zu arbeiten und sich als solches zu präsentieren,<br />
wird von den Schülern wahrgenommen und<br />
dient ihnen ebenso als Vorbild.<br />
Das „veränderte Lehrerdasein“ spiegelt sich auch<br />
darin wieder, dass sich eine Bildungsgangidentität<br />
entwickelt hat, die neben der Schulleitung und den<br />
Schülerinnen und Schülern auch von den betroffenen<br />
Betrieben wahrgenommen und geschätzt wird.<br />
Schüler/innenverhalten im Teilprojekt<br />
KooL aus Sicht des Bildungsganges der<br />
Flachglasmechaniker<br />
Die Schüler/innen im Bildungsgang der Flachglasmechaniker<br />
werden in den 3 Lehrjahren durchgängig<br />
von dem gleichen Lehrerteam beschult. Der Projektgedanke<br />
wird in diesem Zusammenhang als durchgängiges<br />
curriculares Prinzip verstanden. <strong>Kooperative</strong>s,<br />
selbständiges Lernen und Arbeiten bilden die Basis<br />
für den Erwerb zusätzlicher Kompetenzen.<br />
offenes<br />
Kommunikationsverhalten<br />
Mitwirkung bei der<br />
Unterrichtsgestaltung<br />
Aufbau von<br />
reflektivem<br />
Verhalten<br />
Entwicklung von<br />
Teamfähigkeit<br />
größere<br />
Eigenverantwortung<br />
Bild 2: Schüler – Verhalten und Aufgaben im<br />
Unterricht<br />
Verbesserung der<br />
Kooperationsbereitschaft<br />
Bild 2 zeigt eine Auswahl der Kompetenzen, die im<br />
Verlauf der Flachglasmechanikerausbildung gefördert<br />
werden. Neben der größeren Eigenverantwortung<br />
und der Verbesserung der Kooperationsbereitschaft<br />
der Schüler/innen, stehen auch die Entwicklung von<br />
Teamfähigkeit und offenem Kommunikationsverhalten<br />
im Vorder-grund des Unterrichtes der Flachglasmechaniker.<br />
Die Schüler/innen werden aufgefordert,<br />
den Unterricht und ihre Lernumgebung aktiv mit zu<br />
gestalten. Ihre Lernumgebung verfügt über eine starke<br />
mediale Komponente, die das Arbeiten der Schüler/<br />
innen ebenso beeinflusst. Der ins Unterrichtsgeschehen<br />
integrierte gezielte Medieneinsatz als Unterstützung<br />
von Problemlösungsstrategien führt zu einem<br />
Zuwachs an Verantwortungsbewusstsein und fördert<br />
den kritischen Umgang mit Medien im Allgemeinen.<br />
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