Kooperative Lernumgebungen

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Der Projektgedanke aus Sicht des Lehrerteams unter Einbeziehung der Zielvereinbarung des Modellversuchs KooL Eine Entwicklung des Unterrichts und eine damit verbundene Verbesserung, ist nur durch die Betroffenen zu leisten. Daher haben wir uns im Bildungsgang der Flachglasmechaniker/innen entschlossen, auf die sich verändernden Bedingungen in der Arbeitswelt mit angemessenen Veränderungen der Unterrichtsbedingungen in unserer Schule zu reagieren. In Anlehnung an die Struktur des Projektmanagements haben wir zum Einstieg Antworten auf folgende Fragen formuliert: Warum machen wir das? Die Lehrer/innen und Schüler/innen wollen übertragbare Merkmale des kooperativen Lernens im Bildungsgang Flachglasmechaniker/in gemeinsam entwickeln, die auf innovative Weise in der Anwendung die traditionellen Lehr- und Lerntechniken in Betrieb und Schule ergänzen. Was wollen wir erreichen? Die vorhandenen Lehr- und Lerntechniken werden durch medienbasiertes kooperatives Lehren und Lernen in Betrieb und Schule ergänzt. Eine Individualisierung des Lernens bei den Lernenden findet in kooperativen <strong>Lernumgebungen</strong> statt. Eine individuelle Förderung erfolgt durch das Zusammenführen von Maßnahmen die geeignet sind, das gemeinsame Ziel, den erfolgreichen Ausbildungsabschluss, zu erreichen. Wie sieht die kooperative Lernumgebung der Zukunft aus? Merkmale der kooperativen Lernumgebung: Materielle Merkmale: Klassenraum Teamraum Raumausstattung Strukturelle Merkmale: Aufgabenstellung Methodeneinsatz Medieneinsatz Hausaufgabennachmittag Lernwegbegleiter Stundenplangestaltung Einrichtung der Lernplattform Leistungsdifferenzierung Individuelle Förderung Selbst- und Fremdeinschätzung Flachglasmechaniker Evaluation LBS Personale Merkmale: Bildungsgangarbeit Teambildung Rolle LehrerIn Rolle SchülerIn Arbeitszeit LehrerIn Lernzeit der SchülerIn Support Merkmale: PC-Führerschein Fachkraft für Qualitätsmanagement Fortbildungen LehrerIn Transfer Die Ausbilder, die Lehrer/innen und die Schüler/ innen arbeiten in medienbasierten <strong>Lernumgebungen</strong>. Die kooperativen Lehr- und Lernformen werden durch Teamarbeit unterstützt. Die durch Individualisierung des Lernens verbesserte Handlungskompetenz der Jugendlichen führt zu der Nachhaltigkeit die einer dauerhaften Anwendung in der Arbeitswelt gerecht wird. Mit diesen Antworten gaben wir den Startschuss, die Unterrichtsentwicklung als elementaren Bestandteil der Bildungsgangarbeit zu sehen. Unsere Bildungsgangarbeit wird im Rahmen der Umsetzung des Lernfeldkonzepts durch folgende Teilbereiche gekennzeichnet: • Entwicklung gemeinsamer Ziele der Bildungsgangarbeit • Verknüpfung des berufsbezogenen mit dem berufsübergreifenden Lernbereich • Analyse curricularer Vorgaben und Abstimmung in den Fächern • Entwicklung, Durchführung, Dokumentation und Evaluation Fächer verbindender / Fächer übergreifender Lernsituationen (idealtypisch mit dem dualen Partner) • angemessene Überprüfung des Lernerfolgs • Erstellung der didaktisch-methodischen Jahresplanung 1
Die Struktur des von uns genutzten Modells zur Erstellung von Lernsituationen sichert die erfolgreiche Durchführung von Lernsituationen unter Berücksichtigung der Faktoren • Eindeutigkeit der Aufgabenstellung, Arbeitsanweisungen • Leistungsbeurteilung unter den beteiligten Lehrerinnen und Lehrern vereinbaren und den Schülerinnen und Schülern offen legen • Fremd- und Selbstbewertung durch Schülerinnen und Schüler zulassen • Organisationsplan offen legen und kontrollieren • Beobachtung des Lernprozesses • Lenkung des Lernprozesses Organisation von Lernort und -zeit Die Organisation der Rahmenbedingungen wird vom Bildungsgang selbstständig vorgenommen und nach Rücksprache mit der Schulleitung umgesetzt. Ein an den Klassenraum angrenzender Raum wird vom Lehrerteam selbst verwaltet und für die wöchentlichen Teambesprechungen und alle weiteren den Bildungsgang betreffenden Belange wie z.B. Beratungsgespräche, kollegialer Gedankenaustausch genutzt. Damit trägt dieser Raum zu einer Lehrerpräsenz bei, die von Schüler/innen in Anspruch genommen wird. Sie haben die Möglichkeit, die Lehrer/innen auch außer-halb deren Unterrichtszeit als Ansprechpartner zeitnah aufzusuchen, ohne vom Unterrichtsgeschehen isoliert zu sein. Diese gemeinsamen Arbeits- und Lernzeiten unterstützen die Weiterentwicklung der Lernumgebung, fördern die Teamentwicklung und beeinflussen die Unterrichtsgestaltung positiv. Nimmt man den Klassen- und den Besprechungsraum zusammen, verfügt der Bildungsgang der Flachglasmechaniker über ein stimmiges Raumkonzept, das über die Vorstellung eines „normalen“ Klassenraumes hinausgeht. Neben der Veränderung des Lernortes, wurden auch Veränderungen im Bereich der Lernzeiten unternommen. Das Zeitfenster für die Nutzung der zur Verfügung stehenden Medien und Räumlichkeiten wurde dahingehend geöffnet, dass eine Anpassung der Lernzeiten an die Bedürfnisse der Schüler/innen ganz individuell geschaffen wurde. Die folgende Tabelle beschreibt die Wirkung dieser veränderten Lernzeit auf die am Lernprozess Beteiligten: Beschreibung der Dynamischen Wirkung Merkmal „Lernzeit der SchülerInnen“ Merkmal Lernzeit der Schüler/ Innen Flachglasmechaniker LBS Wirkung LehrerIn Lernzeiten dem Lernvermögen angepasst Präsenszeit Ausweitung Stundenplan Wirkung SchülerIn Erhöhte Beanspruchung Aufforderung zum individuellen Lernen Einfordern von zusätzlicher Lernzeit Hausaufgabennachmittag Lernwegbegleiter Wirkung Intern (Schule) Lernangebot benötigt zusätzliche Ressourcen Längere Betreuungszeiten LehrerInnen, Räume, Material Wirkung Extern (Betriebe) Anerkennung der zusätzlichen Lernzeiten Die Stundentafel wird fächerübergreifend nach dem Handlungskreislauf Planung – Durchführung – Kontrolle in Lernsituationen umgesetzt. Dadurch eröffnen wir die Möglichkeit, individuelle Lernformen nach Auswahl durch die Schüler/innen einzusetzen. Als eine besondere Erweiterung des Unterrichtsangebots wurden an zwei im Stundenplan fest verankerten Nachmittagen je 2 Stunden für den so genannten Hausaufgabennachmittag vereinbart. Für diese zusätzlichen Lernzeiten bekommen die Schüler/innen Aufgabenstellungen, die sie kooperativ bearbeiten können. Hierfür werden von den Lehrer/ innen Aufgaben entwickelt und eingebracht, die an vorangegangene Lernprozesse anknüpfen, bzw. vor folgende Lernprozesse vorangestellt werden können. Während der Bearbeitung findet keine direkte Betreuung durch einzelne Lehrer/innen im klassischen Sinn statt, jedoch sind die Lehrer/innen jederzeit erreichbar. Im Zusammenhang mit dem Hausaufgabennachmittag wurde ein Reflektionsbogen entwickelt, der so genannte Lernwegbegleiter. Dieser wird von den Schüler/innen ausgefüllt und gibt Auskünfte über den individuellen Lernstand der Schüler/innen, die benötigte Bearbeitungszeit, sowie Anmerkungen zur Gruppendynamik. 2
Seite 1: Projektgedanken zur kooperativen Bi
Seite 5 und 6: Anforderungen an die Lernaufgabe in
Seite 7: Evaluation der personalen Kompetenz

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