KooL-Zwischenbericht 2007 - e-Learning-Portal
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<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Perspektive der Lehrenden: Gestaltung der Lernumgebung<br />
Aus Sicht der Lehrkräfte stellt sich die Aufgabe, die Lernumgebung in der Form zu gestalten,<br />
dass ein individuelles Lernen ermöglicht werden kann. In den einzelnen Lernaufgaben<br />
ist eine individuelle Kompetenzentwicklung in Auseinandersetzung mit den<br />
Lern- und Handlungsprozessen von anderen Personen zu ermöglichen. Dies bedeutet<br />
beispielsweise, dass Rückmeldungen, Selbst- und Fremdeinschätzungen als Elemente<br />
der Lernumgebungen zu gestalten sind. Eine zentrale Aufgabe ist hier die Entwicklung<br />
von Lernsituationen bzw. innerhalb dieser Lernsituationen wiederum die Erarbeitung<br />
von kooperativen Lernaufgaben. Lernaufgaben besitzen eine Strukturidentität zu Problem-<br />
und Situationsbeschreibungen in Lernsituationen, haben in der Regel jedoch einen<br />
geringeren Komplexitätsgrad.<br />
Die Gestaltung eines Bildungsgangs kann aus dieser Sicht auch als eine Sequenzierung<br />
von Lernaufgaben interpretiert werden. Dies könnte dazu führen, dass im Verlauf<br />
der Ausbildung variierende Formen der Zusammenarbeit (Koordination vs. Kollaboration)<br />
eingeführt werden und die Lernenden Strategien entwickeln, unterschiedliche Umgebungen<br />
für die eigene Entwicklung zu nutzen.<br />
Medien können hier wichtige Funktionen zur Unterstützung des Lernprozesses bzw.<br />
der Übernahme von Lehrfunktionen wahrnehmen. Medienkonzepte nehmen didaktisch-methodische<br />
Entscheidungen auf und ermöglichen den Lernenden eine Entwicklung<br />
individueller Fähigkeiten. Die Funktion von Medien geht dann darüber hinaus,<br />
Informationen zu den Lernenden zu transportieren, vielmehr sollen Medien dazu beitragen,<br />
individuelle Such- und Erkundungsprozesse zu unterstützen sowie durch virtuelle<br />
Kommunikationsprozesse Wissenskonstruktion zu unterstützen. Insbesondere im<br />
Fremdsprachenlernen können darüber hinaus Multimedialität und Multikodalität Lernprozesse<br />
eigener Qualität befördern.<br />
Abschließend seien nochmals Detailaufgaben im Rahmen des Arbeitsschwerpunkts I<br />
herausgestellt:<br />
• Entwicklung von Lernfähigkeiten in Varianten kooperativer Lernumgebungen<br />
Dieser Aspekt richtet das Augenmerk auf die Entwicklung von Fähigkeiten, Fertigkeiten<br />
und Strategien zur Nutzung kooperativ strukturierter Umgebungen für individuelle<br />
Lernprozesse. Im Modellversuch werden unterschiedliche Formen kooperativer<br />
Lernumgebungen entwickelt. Kooperation kann beispielsweise als Koordinierung<br />
individueller Handlungsprozesse verstanden werden oder eine Zusammenarbeit<br />
der Lernenden erfordern. Diese beiden Ausprägungsformen bieten einen unterschiedlichen<br />
Entwicklungsrahmen für die Lernenden.<br />
• Entwicklung, Durchführung und Evaluation von kooperativen Lernaufgaben<br />
Eine zentrale Aufgabe ist darin zu sehen, Lernaufgaben zu gestalten, die eine Kooperation<br />
der Lernenden erfordern und in diesem Prozess eine individuelle Entwicklung<br />
ermöglichen.<br />
• Sequenzierung kooperativer Lernsituationen im Rahmen der Bildungsganggestaltung<br />
Die Lernaufgaben sind nicht als isolierte Einheiten zu implementieren, sondern stehen<br />
im Rahmen von Bildungsgängen in einem Zusammenhang und beeinflussen in<br />
der Gesamtkonstellation die Kompetenzentwicklung.<br />
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