KooL-Zwischenbericht 2007 - e-Learning-Portal

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Zwischenbericht 2007 Modellversuch KooL | NRW Transferform III: Verbreitung im Entwicklungsfeld In dieser Form erfolgt der Transfer auch im Entwicklungsfeld, d. h. organisatorische Rahmenbedingungen bleiben beispielsweise bestehen. Die Anwendung erfolgt jedoch durch eine andere Person. Daher halte ich es für sinnvoll, hier von einer Verbreitung zu sprechen, weil mehrere Kollegen an der Realisierung der Innovation beteiligt werden müssten. Ein derartiger Transfer ist oftmals mit erheblichen Problemen verbunden, da gerade in dieser Phase verstärkt weniger 'bereitwillige' Mitarbeiter einbezogen werden sollen. Diese Transferform wurde durch frühzeitige und umfassende Veränderungen in der organisatorischen Gestaltung der Bildungsgänge unterstützt. Beispielsweise kann hier auf Veränderungen in der Stundenplanung oder der räumlichen Gestaltung verwiesen werden. Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass zwischen den Bildungsgängen ein reger Austausch zu den jeweiligen Innovationsprojekten aufgenommen wurden und diese von den anderen Projekten zur Verbesserung der Bildungsgangarbeit genutzt werden können. Dieses Transferfeld wird als Erprobungsfeld für die Transferform IV genutzt, um so bereits erste Erfahrungen mit möglichen Transferformen zu sammeln. Transferform IV: Anwendung durch externe Akteure In dieser Form werden die Innovationen durch externe Akteure in anderen Handlungsfeldern eingesetzt. Die Form weist damit zumindest formal den höchsten Komplexitätsgrad auf. Notwendig erscheinen hier eine neue Prüfung der Kontext- und Konzeptbedingungen und eine darauf bezogene Spezifizierung der Innovation. Fraglich ist, ob diese Form auch die größten Probleme bereitet. Möglicherweise kann gerade in einem neuen Handlungsfeld ein hoher Veränderungsdruck bestehen, der dazu drängt Innovationen aus einer Entwicklungsumgebung auf das eigene Feld zu applizieren. Genaugenommen ist auch hier eine Abgrenzung wiederum schwierig, da die Personen kaum aufgrund einer institutionellen Zugehörigkeit eingeordnet werden können. Es können drei Nutzungsschwerpunkte aufgezeigt werden. Die Glasstandorte Hadamar, Vilshofen und Zwiesel wurden in die Entwicklungsarbeit punktuell eingebunden und es war so möglich, dass Medienverständnis des Modellversuchs KooL schrittweise zu erarbeiten und sich in die Entwicklung zumindest über Rückmeldungen einbringen zu können. In diesem Schwerpunkt wurden erste Formen der Mitgestaltung und Einbindung aufgenommen, insbesondere wird die Arbeit mit dem Glaskompendium an diesen Standorten mitgetragen und die Veränderungen für den Unterricht sehr positiv eingeschätzt. Als zweiter Nutzungsschwerpunkt werden Ansätze des Modellversuchs KooL für die erste Phase der Lehrerbildung aufbereitet. Derzeit werden Video’s zu den Modellprojekten für die Lehrerbildung aufgezeichnet, um authentisch Umsetzungsvarianten medienbasierter Lernumgebungen aufzuzeigen. Die Entwicklungen aus dem Modellversuch KooL werden insbesondere genutzt, um Fähigkeiten zu entwickeln eigenständig neue Medien zur Gestaltung von Lernumgebungen zu entwickeln. Vor dem Hintergrund des Transferverständnisses sollen damit Kompetenzen aufgebaut werden, die es den Lernenden ermöglichen, didaktisch-methodische Innovationen zur eigenen Gestaltung von Lernumgebungen heranzuziehen. In der folgenden Abbildung wird das Zusammenspiel der einzelnen Transferformen nochmals zusammengeführt: Seite 42
Zwischenbericht 2007 Modellversuch KooL | NRW T3 Kooperative Bildungsganggestaltung T1 T3 T 2/3 T 2/3 Bildungsgänge im Berufskolleg Rheinbach -GTA T1 Glaskompendium T3 English for T1 Glass Professionals T 2/3 Fächer in den beteiligten Bildungsgängen T4 T4 Transfer in Bildungsgänge der anderen Glasstandorte - Frühzeitige Einbindung der Erprobungskollegs - T4 Nutzung der innovativen Projekte in der Lehrerbildung Schaffung von Angeboten für die Lehrerfortbildung Abb. 15: Zusammenhang der Transfermaßnahmen 4.2 Zum Transfer in den Erprobungsschulen Wichtiger Meilenstein für einen Transfer der Arbeitsprozesse und medialen Instrumente in die Arbeit der am Modellversuch beteiligten übrigen Glasschulen war die Tagung vom 1.3.2007, wo alle Teams ihre Arbeit vor Gästen der Transferschulen, von Schulvertretern aus der Region Bonn Rhein-Sieg sowie der Studienseminare im Bezirk Köln vorgestellt haben. In drei Workshops wurde zudem die Möglichkeit offeriert, mediale Anwendungen selbst auszutesten und zu den Arbeitsmaterialien und Prozessstrukturen detaillierte Fragen zu stellen. Bei dieser Gelegenheit wurde eine Transfer-Tagung mit den Glasschulen in Hadamar, Vilshofen und Zwiesel in Rheinbach vereinbart, die am 14.6.2007 stattfand. Das Ergebnis: Die Beteiligten verständigten sich darauf, dass auch bei den Transferschulen die Prozessorientierung künftig in den Vordergrund rückt und auch dort nur SuS Texte ins Wiki stellen werden. Auch sollen „Schülerredaktionen“ vor Ort entstehen. Für das Kompendium sollen separate Themenpools erarbeitet werden, die die vorhandenen komplettieren und die unterschiedlichen Ausbildungsschwerpunkte der Transferschulen verdeutlichen. Ergänzungen oder Änderungen zur inhaltlichen und thematischen Struktur werden über das Diskussionsforum eingearbeitet. Außerdem soll das Projekt den Schüler/innen an den Transferschulen Hadamar und Zwiesel durch Rheinbacher Schüler/innen vorgestellt werden. Hier ist noch ein Termin zu finden. (Anhang 7.4.3) In Vilshofen wurde der Modellversuch KooL auf der Delegiertenversammlung des Landesverbandes der Bayerischen Glaser und Fensterbauer vorgestellt. Dabei fand die ständige Weiterentwicklung des Unterrichts durch Einbeziehung Neuer Medien breite Zustimmung. Gerade im Kontext der Lernfeldarbeit werden in Vilshofen Unterrichtsprozesse nun stärker an Kooperation ausgerichtet und Fachtexte durch Schüler/innen selbst entwickelt. Allerdings handelt es sich hierbei um einen langfristigen Prozess, der von der Schulleitung über die Dauer des Modellversuchs hinaus unterstützt wird. Ähnlich wurden auch in Zwiesel Elemente des selbstorganisierten und kooperativen Lernens in den Unterricht integriert. Auch hier wurde die Arbeit des Modellversuchs und Seite 43
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