KooL-Zwischenbericht 2007 - e-Learning-Portal
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<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
4. TRANSFER UND VERSTETIGUNG<br />
4.1 Vorbemerkungen zum Transferkonzept<br />
Das Transferkonzept wurde bereits im <strong>Zwischenbericht</strong> 2006 in den Grundzügen aufgezeigt.<br />
Transfer wird nicht als ein einfacher Übernahmeakt interpretiert, sondern als<br />
ein Akt der Neugestaltung durch die Akteure im Anwendungsfeld. Letztlich wird aus der<br />
zweiten Perspektive entschieden, ob ein Transfer, eine Nutzung überhaupt stattfinden<br />
kann. In Abgrenzung von Entwicklungsfeld und Transferfeld bzw. Nutzergruppen können<br />
vier verschiedene Transferformen differenziert werden (vgl. hierzu Kremer 2003),<br />
die in der folgenden Abbildung im Überblick dargestellt und dann jeweils konkretisiert<br />
werden:<br />
Anwendung durch Entwickler<br />
(TG = TN)<br />
externe Akteure<br />
(TG ≠ TN)<br />
Entwicklungsfeld<br />
(EF = TF)<br />
Professionalisierung und<br />
Verstetigung (I)<br />
Verbreitung im Entwicklungsfeld<br />
(III)<br />
Abb. 15: Transferformen<br />
neues Handlungsfeld<br />
(EF ≠ TF)<br />
Anwendung in anderen<br />
Handlungsfeldern (II)<br />
externe Anwendung durch<br />
externe Akteure (IV)<br />
Transferform I: Verstetigung und Professionalisierung von Innovationen<br />
In dieser Art und Weise erfolgt durch die Entwickler eine Anwendung der Innovation im<br />
Entwicklungsfeld. Innovationen werden durch die Anwender in einer zeitlichen Abfolge<br />
mehrfach eingesetzt, so wird beispielsweise ein Qualifizierungsnetzwerk zur Lösung<br />
weiterer Probleme eingesetzt.<br />
Diesem Transferfeld wird der Modellversuch <strong>KooL</strong> dadurch gerecht, dass im Entwicklungsprozess<br />
immer Maßnahmen getroffen wurden, eine nachhaltige Entwicklung zu<br />
unterstützen. Damit wird möglicherweise auch an manchen Stelle eine Grenze gesetzt,<br />
die in der Form formuliert werden kann, dass die Anwendungskontexte auch einen<br />
deutliche Gestaltungsgrenze setzen.<br />
Transferform II: Anwendung in anderen Handlungsfeldern<br />
Im Kern kann diese Form als eine spezifische Form des Lerntransfers interpretiert werden.<br />
Die Innovation wird nicht im Entwicklungsfeld durch den Entwickler, sondern in<br />
einem anderen Kontext durch dieselbe Person eingesetzt. Transferform I und II unterscheiden<br />
sich damit durch das Handlungsfeld, in dem die Innovation realisiert wird.<br />
Die im <strong>Zwischenbericht</strong> dargestellte Entwicklungsform trägt in erheblichen Maße dazu<br />
bei, dass die Akteure die veränderten Lehr- und Lernformen auch in anderen Bildungsgängen<br />
oder in anderen Fächern einsetzen, beispielsweise im Rahmen der Übertragung<br />
der Lernplattform English for Glass Professionals für die Bildungsgänge der Mediengestaltung.<br />
Dies bewirkt wiederum auch eine Einbindung weiterer Kollegen und<br />
Kolleginnen aus diesen Bildungsgängen. Gewinnbringend ist hier für den Modellversuch,<br />
dass die jeweiligen Teilprojekte zu einer wechselseitigen Weiterentwicklung beitragen,<br />
in dem Aspekte aus den Teilprojekten in das jeweilige andere Teilprojekt übertragen<br />
werden. Dies führt zur Transferform III.<br />
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