KooL-Zwischenbericht 2007 - e-Learning-Portal

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Zwischenbericht 2007 Modellversuch KooL | NRW Bedingung für Verantwortungsgefühl. Auf Nachfrage bestätigen die SuS, dass sich tatsächlich jeder mit seinen Vorstellungen wiederfindet. • Mithilfe der Placemat- Methode werden Bewertungskriterien für Selbst- und Fremdbewertung der Artikel festgelegt. Das Instrument ist ein Eigenbewertungsbogen. (siehe Anhang 7.2.1) - Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS greifen in Eigeninitiative auf den Bewertungsbogen zur Eigenbewertung ihrer Artikel zurück. Die Schülerredaktion setzt den Bewertungsbogen zur Freigabebeurteilung der Artikel und zur Beratung der SuS ein. • Von den LuL initiiert hat sich eine Schülerredaktion gegründet, die für die Qualitätssicherung zuständig ist. Die SuS haben festgelegt, dass die Gruppe aus 4 – 6 SuS insgesamt besteht, jeweils zur Hälfte aus jeder Klasse. Die Mitgliedschaft ist freiwillig. Dieser Aspekt bezieht sich auch auf den nächsten Aspekt: „Arbeitsprozesse in der Gruppe effizient organisieren“. Das Redaktionsteam hat sich folgende Regeln aufgestellt und den Mitschülern mitgeteilt: Verschwiegenheitspflicht nach außen, Beurteilung eines Artikels von mindestens drei Redaktionsmitgliedern, Redakteure mit doppelten Artikeln werden unterstützt, Protokollführung und feste Abgabezeiten für Artikel am Beginn oder am Ende einer Stunde. - Beobachtungen & Konsequenzen: Die Schülerredaktion gibt sich in Eigeninitiative Regeln (vgl. oben) für das Arbeiten in ihrem Team und gibt diese den Klassen bekannt Dies fördert das Vertrauen der SuS – die Entscheidung der Schülerredaktion wurden bisher immer akzeptiert. Außerdem führt es zur Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein bei den SuS der Schülerredaktion. Es hat sich ein sehr hohes Qualitätsbewusstsein bei den Redaktionsmitgliedern entwickelt. Daher kann auf ein Eingreifen durch die LuL verzichtetet werden. • Im Fachunterricht werden kooperative Lernaufgaben verteilt, die in Stammgruppen und Expertengruppen in Form des Gruppenpuzzles erarbeitet werden. - Beobachtungen & Konsequenzen: Alle SuS tragen ihren Teil als Experten zum Gesamtergebnis der Stammgruppen bei. Dies führt ebenfalls zu einem hohem Maß an Verantwortungsbewusstsein, das man an der Vollständigkeit des Gruppenergebnisses erkennt. 2) Arbeitsprozesse in der Gruppe effizient organisieren / Gruppenfunktionen wahrnehmen können: • Durch die Anwendung der Metaplantechnik lernen die SuS eine effiziente Methode kenne, um Gruppenergebnisse zu erzielen. Wahl von 2 Moderatoren pro Klasse: Die Moderatoren strukturieren mit Hilfe der Metaplantechnik die Gruppenergebnisse (Entwicklung der inhaltlichen Struktur s.o.) zu einem Klassenergebnis, das anschließend vor beiden Klassen vorgestellt wird. Die Moderatoren leiten die Klassendiskussion und strukturieren das Gesamtergebnis. - Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS in den einzelnen Klassen arbeiten sehr konzentriert. Im großen Plenum kommt es zu hitzigen Diskussionen, da beide Klassen ihre Ergebnisse bestätigt sehen wollen. Hierin wird eine hohe I- dentifikation erkennbar. Strittige Punkte werden durch demokratische Abstimmung geregelt. • Bei der Anwendung der Placemat- Methode lernen die SuS die gemeinsame Erarbeitung von Bewertungskriterien, z.B. bzgl. des Sozial- und Arbeitsverhaltens. Als begleitendes Instrument wurde ein Beobachtungsbogen entwickelt. (Siehe Anhang 7.2.2) Seite 18
Zwischenbericht 2007 Modellversuch KooL | NRW - Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS arbeiten mit der Placemat- Methode sehr konzentriert, jeder bringt sich in den Prozess mit ein. • Durch die Einführung des Moderationskleeblatts gelang ein Bewusstmachen der Gruppenfunktionen. (Anhang 7.2.3) - Beobachtungen & Konsequenzen: Durch Beobachtung der Gruppenarbeit stellten die LuL fest, dass die SuS z.T. die Gruppenfunktionen nicht einnahmen. Ein nochmaliges Deutlichmachen der Funktion im Klassengespräch sowie durch Lerntipps in den Lernaufgaben im Fachunterricht, mittels derer auf die Gruppenfunktionen nochmals hingewiesen wurde, hat noch nicht zu dem gewünschten Erfolg geführt: Der Lerntipp wurde nur teilweise umgesetzt. • Im Fachunterricht werden Lernaufgaben mit bewusst knappen Zeitvorgaben eingesetzt, um die SuS zur selbstständigen Aufstellung eines Zeitplans bei der Erarbeitung der Lernaufgabe anzuregen, für den die Funktionen mit Namen benannt werden müssen. Ziel ist eine Routinebildung bzgl. zielgerichteten, strukturierten Arbeitens in der Gruppe. - Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS wenden die Funktionen an, dabei besteht die Notwendigkeit zur Arbeitsteilung und zur Besetzung der Funktionen. In den meisten Gruppen wird der Arbeitsprozess sowohl inhaltlich als auch zeitlich durch das Instrument des Zeitarbeitsplanes strukturiert. Es zeigt sich jedoch, dass das Ausfüllen des Bogens geübt werden muss. Der Zeitarbeitsplan zeigt auch auf, wie verantwortungsbewusst einzelne Gruppenmitglieder oder die Gesamtgruppe mit ihren Ergebnissen umgehen. (Anhang 7.2.4) 3) Krisensituation bewältigen (Hilfe anfordern, Objektivität, Sachlichkeit) • Einsatz des Gruppenberatungsbogens als Diagnoseinstrument für das Arbeiten im Team. Dieser Bogen bezieht sich auf unterschiedliche Aspekte der Teamkompetenz. (Anhang 7.2.5) - Beobachtungen & Konsequenzen: Der Gruppenberatungsbogen wird sowohl von den SuS als auch von den LuL ausgefüllt. Jeder Schüler muss den Prozess offen bewerten. Durch die Offenheit der Bewertung und durch die Rückmeldung durch die LuL werden Schwierigkeiten im Team erstmalig von den SuS erkannt, angesprochen, diskutiert und geklärt. Außerdem unterstützt er das Einüben von Objektivität und Sachlichkeit. • Offene Diskussion in der Klasse zur Erarbeitung der formalen und inhaltlichen Struktur des Glaskompendiums mit SuS als Moderatoren. - Beobachtungen & Konsequenzen: Streitpunkte werden offen und z.T. sehr hitzig ausgetragen. Dies war u.a. ein Anlass zur Aufstellung von Gesprächs- und Gruppenregeln, wie sie im Handout zu den Gruppenregeln im Moderationskleeblatt niedergelegt sind. (Anhang 7.2.3) • Kleine Gesprächsrunden mit dem Lehrer als Moderator werden durchgeführt, wenn sich die SuS eine Aussprache innerhalb einer bestimmten Gruppe mit einem Lehrer wünschen. Der Moderator wird von den SuS ausgesucht. - Beobachtungen & Konsequenzen: Während der Gespräche wurde deutlich, dass unterschiedlich gelagerte Probleme vermischt wurden, die sich zu Missstimmung innerhalb der Klasse hochschaukelten = „Kool ist an Allem schuld“. Ein klärendes Gespräch zwischen allen Beteiligten führte zur Entspannung der Situation. Es ist festzustellen, dass gruppendynamische Prozesse die LuL pädagogisch und emotional an ihre Grenzen führen, da sie schwierig einzuschätzen sind ( wann ist der richtige Zeitpunkt eingreifen zu müssen?) und die psychologische Ausbildung fehlt. Hier besteht ein Fortbildungsbedarf des Lehrerteams. • Im Fachunterricht wird die Zeitarbeitsplanerstellung zwischen Lehrern und Schülern diskutiert, um Probleme bewusst zu machen. Diese Maßnahme hilft dabei, ein Seite 19
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