KooL-Zwischenbericht 2007 - e-Learning-Portal
KooL-Zwischenbericht 2007 - e-Learning-Portal
KooL-Zwischenbericht 2007 - e-Learning-Portal
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ZWEITER ZWISCHENBERICHT<br />
- Kurzfassung -<br />
Kooperatives Lernen in webbasierten Lernumgebungen<br />
in der beruflichen Erstausbildung<br />
(<strong>KooL</strong> | NRW)<br />
im BLK – Modellversuchsprogramm<br />
Berichtszeitraum: 1. Oktober 2006 bis 30. November <strong>2007</strong><br />
Stand: 30. November <strong>2007</strong><br />
gefördert durch:
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Inhalt<br />
1. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM MODELLVERSUCH 1<br />
Seite<br />
2. KURZDARSTELLUNG DES MODELLVERSUCHS 4<br />
2.1. Zielsetzungen und Hauptaktivitäten des Modellversuchs 4<br />
2.2. Weiterführende Aufgabenstellungen im Modellversuch 6<br />
3. BEITRAG DES MODELLVERSUCHS ZUM PROGRAMM SKOLA 7<br />
3.1. Kernziel 1 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 7<br />
3.2. Kernziel 2 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 16<br />
3.3. Kernziel 3 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 21<br />
3.4. Kernziel 4 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 30<br />
3.5. Kernziel 5 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 32<br />
3.6. Kernziel 6 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 33<br />
3.7. Kernziel 7 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 37<br />
4. TRANSFER UND VERSTETIGUNG 41<br />
4.1. Vorbemerkungen zum Transferkonzept 41<br />
4.2. Zum Transfer in den Erprobungsschulen 43<br />
4.3. Veröffentlichungen 44<br />
5. SCHULPROJEKTE 48<br />
5.1. Kooperative Lernaufgaben als Instrumente der Curriculumentwicklung 48<br />
5.2. Kooperative Wissensnetzwerke in der Beruflichen Erstausbildung: Ein „Glaskompendium“<br />
als Wiki-Projekt 49<br />
5.3. Webbasiertes Fremdsprachenlernen in der beruflichen Erstausbildung: „English for<br />
Glass Professionals“ 52<br />
5.4. Qualität braucht Innovation: Implementierung Kooperativer Teamstrukturen & Neuer<br />
Medien in Schule 57<br />
6. LITERATUR 59<br />
7. ANHANG<br />
7.1 LBS – Flachglasmechaniker 7.1.<br />
7.2 BFS – Glas 7.2.<br />
7.3 LBS und BFS (FOR/FHR) – English for Glass Professionals 7.3.<br />
7.4 Interner und externer Transfer 7.4.<br />
7.5 Synopse 7.5.<br />
7.6 Zeitstrahl zur Synopse 7.6.
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
1. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM MODELLVERSUCH<br />
Projektkennung<br />
Förderkennziffer:<br />
Nordrhein-Westfalen: K 6147.00<br />
Bundesland:<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
Projektname:<br />
Kooperatives Lernen in webbasierten Lernumgebungen in der beruflichen Erstausbildung<br />
Kurztitel:<br />
<strong>KooL</strong><br />
Projekttyp:<br />
Einzelmodellversuch mit folgenden Teilprojekten:<br />
Entwicklungsschule: Rheinbach | NRW<br />
Erprobungsschulen: Hadamar | Hessen<br />
Vilshofen | Bayern<br />
Zwiesel | Bayern<br />
Laufzeit:<br />
1. Oktober 2005 bis 30. September 2008<br />
Projektbeteiligte<br />
Anmeldende Stelle:<br />
Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen<br />
Völklinger Straße 49<br />
40221 Düsseldorf<br />
Seite 1
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Durchführende Stelle:<br />
Bundesland Nordrhein-Westfalen:<br />
Staatliches Berufskolleg Glas | Keramik | Gestaltung<br />
des Landes NRW<br />
Zu den Fichten 19<br />
53359 Rheinbach<br />
Projektleitung:<br />
LRSD Hartmut Müller (Schulaufsicht)<br />
Bezirksregierung Köln<br />
Zeughausstraße 2-10<br />
50667 Köln<br />
Geschäftsführung:<br />
StD Jürgen Tilk<br />
Staatliches Berufskolleg Glas | Keramik | Gestaltung<br />
des Landes NRW<br />
Zu den Fichten 19<br />
53359 Rheinbach<br />
Beteiligte Schulen und Ansprechpartner:<br />
Staatliches Berufskolleg Glas | Keramik | Gestaltung<br />
des Landes NRW<br />
Zu den Fichten 19<br />
53359 Rheinbach<br />
Internet: http://www.bkrheinbach.de | e-mail: gfs@glasfachschule.de<br />
Ansprechpartner: OStD Walter Dernbach (Schulleiter)<br />
StD Jürgen Tilk<br />
Staatliche Glasfachschule | Erwin-Stein-Schule<br />
Mainzer Landstraße 43<br />
65589 Hadamar<br />
Internet: http://www.region-online.de/bildung/glasfach/ | e-mail: glasfachschule-hadamar@gmx.de<br />
Ansprechpartner: StD Hartmut Lieb (Schulleiter)<br />
Glasfachschule Zwiesel<br />
Staatliches Berufsbildungszentrum für Glas<br />
Fachschulstraße 15-19<br />
94227 Zwiesel<br />
Internet: http://www.glasfachschule-zwiesel.de | e-mail: info@glasfachschule-zwiesel.de<br />
Ansprechpartner: FSR Hans Wudy (Schulleiter)<br />
Staatliche Berufliche Kommunale Schule Vilshofen<br />
Kapuzinerstraße 17<br />
Seite 2
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
94474 Vilshofen<br />
Internet: http://www.bsvof.de | e-mail: info@bsvof.de<br />
Ansprechpartner: OStD Klaus Müller (Schulleiter)<br />
Wissenschaftliche Begleitung:<br />
Prof. Dr. H.-Hugo Kremer<br />
Universität Paderborn<br />
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften<br />
Department 5: Wirtschaftspädagogik<br />
Professur für Wirtschaftspädagogik<br />
insbesondere Mediendidaktik und Weiterbildung<br />
Warburger Straße 100<br />
33098 Paderborn<br />
Tel.: (0 52 51) 60 – 33 62<br />
Fax: (0 52 51) 60 – 35 63<br />
e-mail: hkremer@notes.upb.de<br />
Wissenschaftlicher Mitarbeiter:<br />
Dipl.-Hdl. Frederik G. Pferdt<br />
e-mail: fpferdt@notes.upb.de<br />
Seite 3
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
2. KURZDARSTELLUNG DES MODELLVERSUCHS<br />
2.1 Zielsetzungen und Hauptaktivitäten des Modellversuchs<br />
Neue Medien erhalten in verschiedenen Formen Eingang in unser Leben und beeinflussen<br />
wirtschaftliche, gesellschaftliche, politische und soziale Entwicklungen. Gerade<br />
im Bildungsbereich werden Veränderungen und damit Potenziale besonders auf der<br />
Ebene der Kommunikation und Kooperation mit neuen Medien erkannt. Im Rahmen<br />
des Modellversuchs <strong>KooL</strong> liegt ein Akzent in der Nutzung dieser Potenziale zur Förderung<br />
kooperativer Lernformen.<br />
Der Modellversuch <strong>KooL</strong> setzt im Rahmen des BLK-Programms SKOLA an den Maßnahmenbereichen<br />
„kooperatives Lernen“ und „Lernen mit neuen Medien“ an. Diese<br />
beiden Zugänge verbindend, könnte der Modellversuch unter dem Konzept kooperatives<br />
e-<strong>Learning</strong> positioniert werden. Damit wäre jedoch auch eine Eingrenzung auf kooperative<br />
Lernformen mit neuen Medien verbunden gewesen und eine Betonung des<br />
Aspekts des Lernens mit Hilfe von Telekommunikationsnetzen. Eine derartige Eingrenzung<br />
wurde nicht vorgenommen, um einerseits keine Trennung zwischen traditionellen<br />
Formen kooperativen Lernens und kooperativer Lernformen mit neuen Medien herzustellen<br />
und andererseits die Bedingungen der Dualen Ausbildung bzw. spezifisch im<br />
Modellversuchsfeld besser berücksichtigen zu können. Kooperative medienbasierte<br />
Lernformen sollen nicht als Sonderform im Modellversuch integriert werden, sondern<br />
als durchgängiges Gestaltungselement verstanden werden. Mit diesen Aspekten wird<br />
somit die Gestaltung der Lernumgebung in den Mittelpunkt gerückt. (Arbeitsschwerpunkt<br />
I: Im Kern des Modellversuchs steht die Entwicklung, Realisierung und<br />
Evaluation kooperativer medienbasierter Lernumgebungen.)<br />
Perspektive der Lernenden: Gestaltung des Lernprozesses<br />
Kooperative medienbasierte Lernumgebungen sind nicht von Lernprozessen der Schülerinnen<br />
und Schüler zu trennen, sie sollen ein selbstgesteuertes Lernen ermöglichen.<br />
Aus Sicht der Lernenden stellt sich somit die Frage, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />
Lernende besitzen müssen, um in kooperativen Lernumgebungen lernen zu können<br />
und welche Fähigkeiten und Fertigkeiten in kooperativen Lernumgebungen entwickelt<br />
werden können. Konkret benötigen Lernende Fähigkeiten und Fertigkeiten, um<br />
die Besonderheiten kooperativer Lernumgebungen für den eigenen Lernprozess nutzen<br />
zu können. Dies kann sich beispielsweise auf die Fähigkeit beziehen, Rückmeldungen<br />
von Lernpartnern aufzunehmen, einzuordnen und für die eigene Entwicklung<br />
zu berücksichtigen oder Instrumente zur Erfassung von Lernstrategien anderer Lernender<br />
aufzunehmen.<br />
Kooperative Lernumgebung<br />
Planung<br />
Planung<br />
Planung<br />
Planung<br />
Planung<br />
Planung<br />
Durch-<br />
Durchführunführung<br />
Durch-<br />
Durchführung<br />
Durchführunführung<br />
Durchführung<br />
Kontrolle<br />
Kontrolle<br />
Kontrolle<br />
Kontrolle<br />
Kontrolle<br />
Kontrolle<br />
Problem<br />
Problem<br />
Aufgabe<br />
Problem<br />
Aufgabe Problem<br />
Aufgabe<br />
Aufgabe<br />
Problem<br />
Aufgabe<br />
Kooperative<br />
Lernaufgabe<br />
Handlungsablauf<br />
Abb. 1: Selbstgesteuertes Lernen in kooperativen Lernumgebungen<br />
Seite 4
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Perspektive der Lehrenden: Gestaltung der Lernumgebung<br />
Aus Sicht der Lehrkräfte stellt sich die Aufgabe, die Lernumgebung in der Form zu gestalten,<br />
dass ein individuelles Lernen ermöglicht werden kann. In den einzelnen Lernaufgaben<br />
ist eine individuelle Kompetenzentwicklung in Auseinandersetzung mit den<br />
Lern- und Handlungsprozessen von anderen Personen zu ermöglichen. Dies bedeutet<br />
beispielsweise, dass Rückmeldungen, Selbst- und Fremdeinschätzungen als Elemente<br />
der Lernumgebungen zu gestalten sind. Eine zentrale Aufgabe ist hier die Entwicklung<br />
von Lernsituationen bzw. innerhalb dieser Lernsituationen wiederum die Erarbeitung<br />
von kooperativen Lernaufgaben. Lernaufgaben besitzen eine Strukturidentität zu Problem-<br />
und Situationsbeschreibungen in Lernsituationen, haben in der Regel jedoch einen<br />
geringeren Komplexitätsgrad.<br />
Die Gestaltung eines Bildungsgangs kann aus dieser Sicht auch als eine Sequenzierung<br />
von Lernaufgaben interpretiert werden. Dies könnte dazu führen, dass im Verlauf<br />
der Ausbildung variierende Formen der Zusammenarbeit (Koordination vs. Kollaboration)<br />
eingeführt werden und die Lernenden Strategien entwickeln, unterschiedliche Umgebungen<br />
für die eigene Entwicklung zu nutzen.<br />
Medien können hier wichtige Funktionen zur Unterstützung des Lernprozesses bzw.<br />
der Übernahme von Lehrfunktionen wahrnehmen. Medienkonzepte nehmen didaktisch-methodische<br />
Entscheidungen auf und ermöglichen den Lernenden eine Entwicklung<br />
individueller Fähigkeiten. Die Funktion von Medien geht dann darüber hinaus,<br />
Informationen zu den Lernenden zu transportieren, vielmehr sollen Medien dazu beitragen,<br />
individuelle Such- und Erkundungsprozesse zu unterstützen sowie durch virtuelle<br />
Kommunikationsprozesse Wissenskonstruktion zu unterstützen. Insbesondere im<br />
Fremdsprachenlernen können darüber hinaus Multimedialität und Multikodalität Lernprozesse<br />
eigener Qualität befördern.<br />
Abschließend seien nochmals Detailaufgaben im Rahmen des Arbeitsschwerpunkts I<br />
herausgestellt:<br />
• Entwicklung von Lernfähigkeiten in Varianten kooperativer Lernumgebungen<br />
Dieser Aspekt richtet das Augenmerk auf die Entwicklung von Fähigkeiten, Fertigkeiten<br />
und Strategien zur Nutzung kooperativ strukturierter Umgebungen für individuelle<br />
Lernprozesse. Im Modellversuch werden unterschiedliche Formen kooperativer<br />
Lernumgebungen entwickelt. Kooperation kann beispielsweise als Koordinierung<br />
individueller Handlungsprozesse verstanden werden oder eine Zusammenarbeit<br />
der Lernenden erfordern. Diese beiden Ausprägungsformen bieten einen unterschiedlichen<br />
Entwicklungsrahmen für die Lernenden.<br />
• Entwicklung, Durchführung und Evaluation von kooperativen Lernaufgaben<br />
Eine zentrale Aufgabe ist darin zu sehen, Lernaufgaben zu gestalten, die eine Kooperation<br />
der Lernenden erfordern und in diesem Prozess eine individuelle Entwicklung<br />
ermöglichen.<br />
• Sequenzierung kooperativer Lernsituationen im Rahmen der Bildungsganggestaltung<br />
Die Lernaufgaben sind nicht als isolierte Einheiten zu implementieren, sondern stehen<br />
im Rahmen von Bildungsgängen in einem Zusammenhang und beeinflussen in<br />
der Gesamtkonstellation die Kompetenzentwicklung.<br />
Seite 5
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
2.2 Weiterführende Aufgabenstellungen im Modellversuch<br />
Der Modellversuch <strong>KooL</strong> nimmt für die Duale Ausbildung nicht eine vollständig neue<br />
Problemstellung auf, sondern steht im Kontext der Bewältigung von Aufgabenstellungen,<br />
die sich mit der Implementation lernfeldstrukturierter Curricula stellen. Damit eröffnen<br />
sich eine Reihe bekannter, allerdings kaum ausreichend gelöster Problemfelder,<br />
so z. B. die Zusammenführung von Handlungs- und Fachsystematik oder die Sequenzierung<br />
der einzelnen Lerneinheiten. Merkmale kooperativen Lernens können nun nicht<br />
isoliert eingeführt werden, sondern sind im Zusammenspiel mit weiteren Gestaltungsprinzipien<br />
zur Gestaltung komplexer Lernumgebungen aufzubauen (z. B. Individualisierung<br />
oder Situierung). Damit rückt in der Realisierung kooperativer Lernumgebungen<br />
das Zusammenspiel unterschiedlicher Gestaltungsparameter komplexer Lernumgebungen<br />
in den Vordergrund.<br />
Die Gestaltung und Implementation derartiger Lernumgebungen stellt in der beruflichen<br />
Bildung immer wieder eine große Herausforderung für Lehrkräfte dar, die z. T. kaum zu<br />
bewältigen ist. Einerseits scheint es so zu sein, dass komplexe Lernumgebungen jeweils<br />
neu zu entwickeln sind und andererseits fehlen Arbeitsroutinen, eine derartige<br />
Entwicklung umzusetzen. Hiermit stellen sich zwei Aufgaben, die im Modellversuch<br />
verfolgt werden.<br />
In einem ersten Aufgabenbereich soll über die Entwicklung so genannter Medienkonzepte<br />
die Wiederverwendbarkeit einzelner Konzepte verbessert werden. Im e-<strong>Learning</strong><br />
findet sich zur Zeit eine Diskussion um so genannte <strong>Learning</strong> Objects, die eine hohe<br />
Wiederverwendbarkeit besitzen sollen. Diese Diskussion wird unseres Erachtens stark<br />
durch ökonomische Argumentationen geprägt und kaum im Kontext komplexer Lernumgebungen<br />
geführt. Medienkonzepte zielen nun genau darauf, didaktischmethodische<br />
Entscheidungen aufzunehmen. Im Gegensatz zur e-<strong>Learning</strong> Diskussion<br />
wird keine generelle Eingrenzung auf bestimmte Medienformate vorgenommen, sondern<br />
diese Entscheidungen im didaktischen Gesamtzusammenhang getroffen.<br />
(Arbeitsschwerpunkt II: Bereitstellung und Nutzung von Medienkonzepten für<br />
kooperatives Lernen)<br />
In einem zweiten Aufgabenbereich sind Supportstrukturen zu schaffen, die eine Entwicklung,<br />
Durchführung und Evaluation kooperativer Lernumgebungen ermöglichen<br />
und so Strukturen entwickeln, die zu einer Veränderung der Arbeitsabläufe und -<br />
routinen beitragen. Diese Aufgabenstellung zielt auf eine kooperative Bildungsgangentwicklung.<br />
(Arbeitsschwerpunkt III: Strukturen zur Implementation kooperativer medienbasierter<br />
Lernumgebungen)<br />
In der folgenden Abbildung sind nochmals die Arbeitsschwerpunkte im Modellversuch<br />
<strong>KooL</strong> zusammengefasst.<br />
„Wiederverwendbarkeit“<br />
Erprobung von<br />
Medienkonzepten<br />
Arbeitsroutinen<br />
der Lehrkräfte<br />
„Nachhaltigkeit“<br />
Strukturen zur<br />
Implementation<br />
Kooperative Lernumgebungen<br />
„Entwicklung von Lernfähigkeiten“<br />
Lernstrategien<br />
Abb. 2: Arbeitsschwerpunkte im Modellversuch <strong>KooL</strong><br />
Seite 6
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
3. BEITRAG DES MODELLVERSUCHS ZUM PROGRAMM<br />
SKOLA<br />
3.1 Kernziel 1: Entwicklung von Medienkonzepten zur Förderung kooperativen<br />
Lernens – Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen<br />
Kernziel 1: Entwicklung von Medienkonzepten zur<br />
Förderung kooperativen Lernens – Maßnahmen<br />
Ausrichtung auf das kooperative Lernen im Innen- und<br />
Außenverhältnis dualer sowie im Innenverhältnis vollzeitschulischer<br />
Ausbildung durch Implementierung von Lernsituationen,<br />
die nur mittels kooperativer Lernformen bewältigt<br />
werden können<br />
Einsatz (nicht Neu-Entwicklung) von unterschiedlichen<br />
Medienkonzepten zur Ermöglichung kooperativen Lernens:<br />
▪ Entwicklung kooperativer Lernaufgaben, die u.a. über<br />
die Lernplattform Teamlearn erledigt werden können in<br />
der LBS<br />
▪ Nutzung eines Wikis für die kooperative Erstellung eines<br />
„Glaskompendiums“ mit Paßwortschutz in der BFS Glas<br />
Weiterentwicklung medienbasierter Lernumgebungen zur<br />
Förderung kooperativen Lernens im Fremdsprachenunterricht:<br />
WBT „English for Glass Professionals“:<br />
▪ Neuentwicklung eines Moduls zum selbstgesteuerten<br />
und kooperativen Erarbeiten des Themenfeldes „Pâte-deverre“<br />
▪ Kooperation mit dem Corning Museum of Glass in New<br />
York: Integration von Videos zur Glasproduktion und zu<br />
den Eigenschaften des Werkstoffs Glas sowie Entwicklung<br />
von gestuften fremdsprachendidaktischen Unterrichtsmaterialien<br />
Zusammenspiel traditioneller kooperativer Lernformen<br />
und medienbasierter kooperativer Lernformen:<br />
▪ Blended-<strong>Learning</strong>-Modul: „Fachkraft für Qualitätsmanagement“<br />
(Modulerstellung)<br />
Gestaltung der medialen Lernumgebung mit unterschiedlichen<br />
Formen der Betreuung und Begleitung:<br />
▪ Betreuung der Lernenden durch Teletutoren, insbesondere<br />
während der betrieblichen Blockphasen<br />
▪ peer-counselling der Lernenden in virtueller Teamarbeit,<br />
v.a. bei der fächerübergreifenden kooperativen Texterstellung<br />
in Blog & Wiki sowie bei der Produktion von Podcasts<br />
im Fremdsprachenunterricht<br />
MB Priorität Zeitplan<br />
2.1 A Mai 06 –<br />
Okt. 07<br />
3.1 B April 07 –<br />
Sept. 08<br />
3.1 B Dez. 06 –<br />
Nov. 07<br />
2.1<br />
3.1<br />
2.1<br />
3.1<br />
A<br />
B<br />
A<br />
B<br />
Aug. 06 –<br />
Sept. 08<br />
Nov. 06 –<br />
Sept. 08<br />
I. Einsatz (nicht Neu-Entwicklung) von unterschiedlichen Medienkonzepten<br />
zur Ermöglichung kooperativen Lernens im Bildungsgang Flachglasmechaniker<br />
der LBS (MB 2.1 & 3.1)<br />
Lehrer/innen und Jugendliche entwickeln gemeinsam übertragbare Merkmale des kooperativen<br />
Lernens im Bildungsgang der FlachglasmechanikerInnen, die auf innovative<br />
Seite 7
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Weise in der Anwendung die traditionellen Lehr- und Lerntechniken in Betrieb und<br />
Schule unterstützen. Dabei werden Lehr- und Lerntechniken durch medienbasiertes<br />
kooperatives Lehren und Lernen in Betrieb und Schule gefördert. Das individuelle Lehren<br />
und Lernen im Bildungsgang führt zur Verbesserung der Lernkompetenz. Der erreichte<br />
Kompetenzzuwachs steht damit für eine dauerhafte Anwendung in der Arbeitswelt<br />
zur Verfügung. (siehe Anlage 7.1.1)<br />
Der Medieneinsatz im Bildungsgang der FlachglasmechanikerInnen wird bewusst und<br />
selektiv zur gezielten Kompetenzförderung eingesetzt: Das im Berufskolleg Rheinbach<br />
eingeführte Instrument der Lernplattform Teamlearn wurde in die Bildungsgangarbeit<br />
implementiert. Der Bildungsgang hat die Oberfläche der Plattform für seine Bedürfnisse<br />
angepasst. Damit die SchülerInnen bei dem selbständigen und selbstorganisiertem<br />
Arbeiten mit der Plattform eine gewohnte Umgebung vorfinden, wurden die Klassenräume<br />
mit den Bezeichnungen der Unterrichtsfächer des realen Lernraums benannt.<br />
Um den Kontakt zu den Schüler/innen auch in der unterrichtsfreien Zeit zu ermöglichen,<br />
wird die Lernplattform auch in dieser Zeit betreut. Darüber hinaus werden im<br />
Vorfeld des Unterrichts Lernangebote zum Abruf bereitgestellt. Zusätzlich bietet die<br />
Lernplattform Gelegenheit zum Austausch mit KollegInnen und Schü-lerInnen auch<br />
außerhalb des Unterrichts bzw. der Schulzeit. Für die SchülerInnen besteht die Möglichkeit,<br />
Unterrichtsmaterialien bei Fehlzeiten in Eigenverantwortung abzurufen.<br />
(siehe Anlage 7.1.1)<br />
II.<br />
Weiterentwicklung medienbasierter Lernumgebungen zur Förderung<br />
kooperativen Lernens in der BFS Glas (MB 2.1 & 3.1)<br />
Nachdem das Glaskompendium ursprünglich im Intranet der Schule mit Hilfe von Office-Produkten<br />
erarbeitet werden sollte, wurde im Lauf des Unterrichts auf Anregung<br />
der wissenschaftlichen Begleitung in Erwägung gezogen, ein Wiki als kooperatives<br />
Entwicklungsinstrument für die kooperative Erstellung der Artikel des Glaskompendiums<br />
einzusetzen. Nachdem anfängliche Bedenken hinsichtlich des Urheberrechtsschutzes<br />
von verwendeten Texten und Bildern durch einen Paßwortschutz ausgeräumt<br />
werden konnten, wird nun ein mit Wikimedia eingerichtetes Wiki, integriert im e-<br />
<strong>Learning</strong>-<strong>Portal</strong> des Berufskollegs Rheinbach, genutzt. Die mit Einsatz des Wikis intendierte<br />
Kompetenzförderung wird weiter unten unter Kernziel 2, S.xxx, detailliert erläutert.<br />
III. Weiterentwicklung medienbasierter Lernumgebungen zur Förderung kooperati<br />
ven Lernens im Fremdsprachenunterricht und Gestaltung der medialen<br />
Lern- umgebung mit unterschiedlichen Formen der Betreuung und Begleitung<br />
in der BFS Glas und in der LBS: WBT „English for Glass Professionals“ (MB 2.1<br />
& 3.1)<br />
1) Unterrichtliche Implementierung des interaktiven Entwicklungs- & Kommunika-<br />
tionsmediums Blog:<br />
Im Schuljahr 2006/<strong>2007</strong> wurden die verschiedenen Module des Online-Lehr-<br />
Lernprogramms „English for Glass Professionals“ erstmals in allen Jahrgängen der<br />
Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung sowie der Landesberufsschule in<br />
sämtlichen Kursen zum Erwerb der Fachober- und der Fachhochschulreife eingesetzt.<br />
Ein Schwerpunkt neben dem Vokabelaufbau mit Online-Spielen und Mindmaps (Begriffslernen)<br />
stellte die originäre Sprachproduktion mit Hilfe der interaktiven Entwicklungsmedien<br />
Blog, Wiki & Podcast dar. Begleitend wurden im Lernblog des Berufskol-<br />
Seite 8
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
legs Rheinbach „glas | keramik | design“ RSS Feeds Hilfen mit Methodenhinweisen<br />
generiert, z.B. „How to use Internet dictionaries“.<br />
Abb. 3: Methodenhinweise im Blog zur Generierung von RSS Feeds<br />
Der Schulblog wurde darüber hinaus als neues Entwicklungsmedium zur Sprachproduktion<br />
in der Zielsprache Englisch im Rahmen einer Veröffentlichung und Diskussion<br />
kurzer Praktikumsberichte genutzt. Die kreativen Möglichkeiten des Mediums, z.B. Fotos<br />
zu integrieren, wurde von den Schüler/innen motiviert aufgegriffen.<br />
Abb. 4: Praktikumsberichte auf Englisch im Lernblog des BK Rheinbachs<br />
Seite 9
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
2) Unterrichtliche Implementierung des interaktiven Entwicklungs- &<br />
Präsentationsmediums Podcast:<br />
Insbesondere zum Peer Counselling haben die Schüler/innen den Lernblog genutzt,<br />
um Texte, die sie für eine Podcast-Produktion über das Thema Glas in der Zielsprache<br />
Englisch vorbereitet haben, dort hochzuladen und diese von den übrigen Mitgliedern<br />
der Lerngruppe unter vorher vereinbarten Kriterien zu Sprachrichtigkeit (Rechtschreibung,<br />
Grammatik) und Sprachform (Satzbau, Vokabular, Varianz) sowie zum Inhalt<br />
(Vollständigkeit, Plausibilität) kommentieren und evaluieren zu lassen. Insbesondere<br />
die spielerische Form des dynamischen interaktiven Entwicklungsmediums Blogs wird<br />
von den Schüler/innen auch für den Präsenzunterricht als sinnvoll und gewinnbringend<br />
eingeschätzt. Die in mehreren Jahrgängen in Arbeitsgruppen in der Zielsprache Englisch<br />
produzierten Podcasts werden exemplarisch auf der beigefügten CD-ROM dokumentiert.<br />
Sie sind z.T. auch im Glass Classroom auf der Lernplattform Teamlearn abgelegt,<br />
der jedoch aus technischen Gründen momentan leider nicht zugänglich ist. Ein<br />
begleitender Feedback-Bogen aus Lehrer/innen-Sicht ist im Anhang dokumentiert. (Anhang<br />
7.3.1)<br />
Abb. 5: Peer Counselling zur Bewertung der Podcast-Texte<br />
3) Unterrichtliche Implementierung des interaktiven Entwicklungsmediums<br />
Wiki:<br />
Auch ein Wiki-Projekt zur Erstellung eines fremdsprachlichen „glass glossary“ wurde<br />
initiiert, das jahrgangsübergreifend „work in progress“ darstellt und ohne Paßwortschutz<br />
eingerichtet wurde, da es sich hier im Unterschied zum Glaskompendium um<br />
eine fremdsprachliche Entwicklungsaufgabe handelt, die nicht von Urheberrechtsfragen<br />
tangiert wird.<br />
Seite 10
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Abb. 6: Auszug aus dem „Glass Glossary“-Wiki<br />
4) Unterrichtliche Implementierung eines multimedialen „Pâte-de-verre“-<br />
Kurses mit Nutzung eines Wiki im Distanzlernen:<br />
Als Vorbereitung auf einen Kurs zum Thema „Pâte-de-verre“ an der Partnerschule im<br />
tschechischen Kamenicky Senov (Steinschönau) haben Schüler/innen der BFS Glas<br />
zur Kommunikation in der „lingua franca“ Englisch als Mittel der Verständigung zwischen<br />
Tschechen und Deutschen gewählt. Während des Auslandsaufenthalts wurde<br />
eigens ein fremdsprachliches Modul entwickelt, mit dessen Hilfe sich die Schüler/innen<br />
mit dem Fachvokabular, den Arbeitsprozessen sowie der kunsthistorischen Bedeutung<br />
vertraut machen konnten. Als mediale Hilfe wurde ein englischsprachiger Film herangezogen.<br />
Zur übenden Wiederholung wurde ein komplexes Crossword erstellt, mit dem<br />
die Schüler/innen selbstgesteuert mit Hilfe eines „keys“ neu erworbenes fremdsprachliches<br />
Wissen anwenden konnten. (Anhang 7.3.2 bis 7.3.7)<br />
Seite 11
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Abb.7: Screenshot des „Pâte-de-verre“-Kurses im WBT<br />
Für die Dauer des eigentlichen Auslandsaufenthalts wurde zum Distanzlernen ein eigens<br />
hierfür angelegtes Wiki genutzt, in dem die Schüler/innen ihre vor Ort neu erworbenen<br />
Kenntnisse kooperativ erarbeiten und schriftlich in der Fremdsprache festhalten<br />
konnten. Eine Besonderheit für normalerweise synchrones schulisches Präsenzlernen:<br />
Nicht alle Teilnehmer/innen am Englisch-Qualifizierungs-Kurs haben auch an der Fahrt<br />
nach Tschechien teilgenommen, so dass über die Arbeit am „Pâte-de-verre“-Wiki ein<br />
asynchroner kooperativer Lernprozess zwischen den in Rheinbach verbliebenen Englisch-Kurs-Teilnehmern<br />
und denjenigen, die nach Tschechien gereist waren, möglich<br />
und erprobt wurde. Die erste Erfahrung zeigt, dass das kooperative Distanzlernen nur<br />
schleppend angenommen wurde, was sich aber möglicherweise mit wachsender Vertrautheit<br />
mit dem Medium Wiki in künftigen Lerngruppen weniger problematisch darstellt.<br />
Seite 12
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Abb. 8: Screenshot des in Englisch verfassten „Pate-de-Verre-Wikis“<br />
5) Erweiterung des Angebots originalsprachlicher Präsentationsmedien zum<br />
Thema Glas sowie didaktische Aufbereitung zum unterrichtlichen Einsatz<br />
mit dem Ziel der Verbesserung des Hörverständnisses: Kooperation mit<br />
dem Corning Museum of Glass, New York<br />
Neben den dynamischen interaktiven Entwicklungsmedien Blog, Wiki und Podcast<br />
wurden die Video-Tasks besonders enthusiastisch von den Lernenden aufgenommen.<br />
Sowohl die vom ersten mit English for Glass Professionals arbeitenden Jahrgang produzierten<br />
narrativen Video-Tasks nach dem didaktischen Prinzip der Anchored Instruction,<br />
als auch die der Verbesserung des Hörverständnises dienenden Film- und Radio-<br />
Beiträge werden als willkommene Gelegenheit genutzt, sich in sog. „Native-Speaker-<br />
English“ unterschiedlicher Provenienz – es handelt sich um britische, amerikanische<br />
sowie second language speakers – „hereinzuhören“. Als Konsequenz hat sich das in<br />
der BFS Glas eingesetzte Fremdsprachen-Lehrerteam um eine Vergrößerung des medialen<br />
Angebots bemüht. Nach intensiven Recherchen wurden Verhandlungen mit dem<br />
Corning Museum of Glass in New York aufgenommen. Das Ergebnis: Dem Berufskolleg<br />
Rheinbach wurde der unterrichtliche Einsatz von Kurzfilmen zum Themenfeld Glas<br />
(Glaseigenschaften und Glasbearbeitungsprozesse) sowie deren Integration in das<br />
WBT „English for Glass Professionals“ zusammen mit didaktisiertem Material zum<br />
Fremdsprachenlernen gestattet. Die gestuften didaktischen Materialien zu den bereits<br />
erarbeiteten Filmen sind im Anhang dokumentiert. (Anhang 7.3.8 bis 7.3.12)<br />
Seite 13
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Abb. 9: Screenshot der Zugangsseite zu den CMOG-Filmen in Lesson 2 des WBT „EfGP“<br />
6) Erweiterung und Verbesserung des Medienkonzeptes „Glaskompendium“<br />
um ein umfangreiches Qualitätssicherungssystem zur Sicherstellung qualitativ<br />
hochwertiger Beiträge<br />
Zur Sicherstellung eines Qualitätsstandards für die erstellen Artikel im Wiki Glaskompendium<br />
wurde ein Qualitätssicherungssystem eingerichtet, das aus einem zirkulären<br />
System aus Selbstbewertung, Überarbeitung und Bewertung durch die Gruppe besteht,<br />
der ggf. mehrfach durchlaufen werden kann. Die Schülerredaktion veranlasst<br />
dafür Selbst- und Fremdeinschätzungen anhand von vorgefertigten Bewertungsbogen.<br />
Anhand dieser Bewertungen entscheidet die Redaktion über die Freigabe eines Artikels<br />
für das Glaskompendium.<br />
Den detaillierten Ablauf der Qualitätssicherung findet sich in Abbildung XXX<br />
Das Verständnis eines Medienkonzepts basiert damit nicht einzig auf die Bereitstellung<br />
einer Wiki-Technologie, sondern beinhaltet mehrere Gestaltungsfaktoren, wie z. B. das<br />
angedeutete Qualitätssicherungskonzept.<br />
Seite 14
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Abb.10: Qualitätssicherungssystem im Medienkonzept Glaskompendium<br />
Seite 15
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
3.2 Kernziel 2: Nutzung kooperativer Lernumgebungen zur Kompetenzentwicklung<br />
– Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen<br />
Kernziel 2: Nutzung kooperativer Lernumgebungen<br />
zur Kompetenzentwicklung – Maßnahmen<br />
Nutzung von kooperativen Lernumgebungen zur Weiterentwicklung<br />
individueller Kompetenzen<br />
Entwicklung von Kompetenzen zum kooperativen Lernen<br />
und Handeln in virtuellen Arbeitsgruppen<br />
▪ Förderung von Teamkompetenz in der BFS Glas durch<br />
das Glaskompendium; begleitende verschiedene Beratungs-<br />
und Diagnose-Instrumente<br />
Unterstützung individueller Lernvorgänge in kooperativen<br />
Lernumgebungen<br />
Entwicklung einer fachspezifischen Lernkompetenz, die<br />
eine kontinuierliche Aktualisierung der Fachkompetenz<br />
ermöglicht<br />
Ermöglichung selbst gesteuerten Lernens in den kooperativen<br />
Lernumgebungen<br />
Wechselseitigkeit zwischen Lehrenden und Lernenden<br />
bei Austausch, Erwerb und Konstruktion von Wissen<br />
Optimierung der Bereitstellung von Medienkonzepten<br />
aus Sicht der Lehrkräfte<br />
MB Priorität Zeitplan<br />
1.1 A Mai 06 –<br />
Sept. 08<br />
3.1 B Nov. 06 –<br />
Sept. 08<br />
1.1 A Aug. 06 –<br />
Sept. 08<br />
2.1 B Aug. 06 –<br />
Sept. 08<br />
1.1 A Aug. 06 –<br />
Sept. 08<br />
1.5 C Aug. 06 –<br />
Sept. 08<br />
3.1 B Sept. 06 –<br />
Sept. 08<br />
I. Nutzung von kooperativen Lernumgebungen zur Weiterentwicklung individueller<br />
Kompetenzen, Ermöglichung selbst gesteuerten Lernens in den<br />
kooperativen Lernumgebungen sowie Wechselseitigkeit zwischen<br />
Lehrenden und Lernenden bei Austausch, Erwerb und Konstruktion von<br />
Wissen im Bildungsgang Flachglasmechaniker der LBS (MB 1.1 & 1.5)<br />
Eine Basisinnovation in der kooperativen Lernumgebung ist der Hausaufgabennachmittag.<br />
An 2 Nachmittagen mit je 2 Stunden findet eine Individualisierung des Lernens in kooperativer<br />
Form statt. Für diese Hausaufgabennachmittage entwickeln die LehrerInnen<br />
Aufgabentypen die in Inhalt und Umfang zur Vor- und Nachbereitung von Unterricht<br />
eingesetzt werden. Die Aufgabentypen enthalten eine Differenzierung nach Umfang<br />
der Bearbeitungszeit und Komplexität des Inhaltes. Durch eine Vereinbarung zwischen<br />
Schülern und Lehrern ist sichergestellt, dass nur ein Aufgabentyp zur individuellen<br />
Förderung genutzt wird. Eine Maßnahme, die die Kompetenz zur Selbststeuerung des<br />
eigenen Lernprozesses fördert. (siehe Anlage 7.1.1 und 7.1.4)<br />
In den heterogenen Lerngruppen unterstützen ausgewählte Strukturierungsangebote<br />
die Organisation des individuellen und des kooperativen Lernens. Bei SchülerInnen<br />
führt dies dazu, dass Schulzeit als Arbeitszeit wahrgenommen wird.<br />
Das Instrument des Lernwegbegleiters begleitet den Weg des individuellen selbstgesteuerten<br />
Lernens. Der Lernprozess wird rückgekoppelt mit besonderem Blick auf die<br />
Aufgabenstellung und die Kooperation bei ihrer Bearbeitung. Die LehrerInnen erhalten<br />
zeitnah Auskunft über den individuellen Lernstand der Lernenden durch die Selbsteinschätzung<br />
und somit die Möglichkeit, den Lehrstoff bedarfsgerecht zu vertiefen. Schü-<br />
Seite 16
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
lerInnen können im Lernwegbegleiter Arbeitverhalten, Besonderheiten in den Gruppenprozessen<br />
genauso wie Unbehagen über Aufgabenstellungen zum Ausdruck zu<br />
bringen. Sie werden aufgefordert,ihre Lernprozesse kritisch zu reflektieren. Die Anliegen<br />
der Schüler werden ernst genommen. Die Schüler erhalten als Feedback Hinweise<br />
zu ihrem Kompetenz- und Leistungsprofil. (siehe Anlage 7.1.2)<br />
In Sinne einer responsiven Evaluation wurden die Lernvoraussetzungen zum Lernen in<br />
medienbasierten kooperativen Lernumgebungen mit Hilfe eines Fragebogens erhoben<br />
und den Schülern individuell zurück gespiegelt. Um die Ergebnisse etwas anschaulicher<br />
darzustellen, wurden die Daten in Form von Tabellen und Schaubildern mit Erläuterungen<br />
aufbereitet. Der erste Bereich auf dem Auswertungsblatt gab an, was für ein<br />
Lerntyp der Schüler darstellt. Hier wurde zwischen einem planenden Lerner, einem<br />
ausführenden Lerner und einem kontrollierenden Lerner unterschieden. Je nachdem<br />
welches der höchste der Werte in den Kategorien Planung des Lernens, Durchführen<br />
des Lernens und Kontrolle des Lernens waren, wurden die Schüler eingeordnet.<br />
Die Lernhandlungsstufen in der Tabelle und im Balkendiagramm drückten aus, in welchen<br />
Kategorien (Planung, Durchführung und Kontrolle) die Schüler gut sind, etwas<br />
Verbesserungsbedarf haben oder Ihr Lernhandeln stark überprüfen sollten. D.h.<br />
o Lernhandlungsstufe 1 bedeutet: „dringend Überprüfung<br />
notwendig“ (Falls Sie diesen Wert erreichen, sollten Sie<br />
dringend nach Verbesserungsmöglichkeiten für Ihre Art<br />
und Weise zu lernen suchen und diese auch bei Ihrem<br />
Lernen einsetzen),<br />
o Lernhandlungsstufe 2: „Teilweise gut“ (Sie sollten Ihr<br />
Lernen kritisch überprüfen und an den Punkten, an denen<br />
Sie eher niedere Werte erzielen, Strategien einsetzen,<br />
um Ihr Lernen zu optimieren),<br />
o Lernhandlungsstufe 3: „Weiter so“ (Sie sollten die Art<br />
wie Sie lernen beibehalten, könnten jedoch an einzelnen<br />
Punkten Verbesserungen vornehmen).<br />
In der 3. Tabelle fanden die Schüler schließlich Aussagen, wie Sie in<br />
Lernumgebungen lernen und Kategorien wie Kollaboration, Koordination,<br />
Peergruppeneffekte, Coaching, Content, Interaktion, Vermittlungswerkzeug<br />
und Entwicklungswerkzeug wurden in einer Tabelle erläutert.<br />
II. Glaskompendium-Wiki in der BFS Glas: Entwicklung von Kompetenzen<br />
zum kooperativen Lernen und Handeln in virtuellen Arbeitsgruppen (MB 3.1)<br />
Zum systematischen Aufbau von Teamkompetenz im Rahmen der kooperativen Erarbeitung<br />
des Glaskompendiums als Wiki wurde zu den folgenden Maßnahmenbereichen<br />
ein diversifiziertes Portfolio didaktischer Methoden angewendet, die von Beobachtungen<br />
zu den Konsequenzen gespiegelt werden:<br />
1) Mitverantwortung für das Teamergebnis tragen / Verantwortungsbewusstsein<br />
entwickeln:<br />
• Durchführung von Teamtrainingstagen im letzten <strong>Zwischenbericht</strong> beschrieben<br />
• Bei der Erarbeitung der formalen und inhaltlichen Struktur des Glaskompendiums<br />
müssen sich die SuS auf eine Struktur einigen: Über das einzelne Gruppenergebnis<br />
müssen sie zum Klassenergebnis bis hin zum Gesamtergebnis der beiden am<br />
Glaskompendium beteiligten Klassen gelangen.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Jede Gruppe bzw. jeder einzelner Schüler<br />
findet sich im Endergebnis wieder. Dies führt zu einer höheren Identifikation als<br />
Seite 17
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Bedingung für Verantwortungsgefühl. Auf Nachfrage bestätigen die SuS, dass<br />
sich tatsächlich jeder mit seinen Vorstellungen wiederfindet.<br />
• Mithilfe der Placemat- Methode werden Bewertungskriterien für Selbst- und Fremdbewertung<br />
der Artikel festgelegt. Das Instrument ist ein Eigenbewertungsbogen.<br />
(siehe Anhang 7.2.1)<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS greifen in Eigeninitiative auf den<br />
Bewertungsbogen zur Eigenbewertung ihrer Artikel zurück. Die Schülerredaktion<br />
setzt den Bewertungsbogen zur Freigabebeurteilung der Artikel und zur Beratung<br />
der SuS ein.<br />
• Von den LuL initiiert hat sich eine Schülerredaktion gegründet, die für die Qualitätssicherung<br />
zuständig ist. Die SuS haben festgelegt, dass die Gruppe aus 4 – 6 SuS<br />
insgesamt besteht, jeweils zur Hälfte aus jeder Klasse. Die Mitgliedschaft ist freiwillig.<br />
Dieser Aspekt bezieht sich auch auf den nächsten Aspekt: „Arbeitsprozesse in<br />
der Gruppe effizient organisieren“. Das Redaktionsteam hat sich folgende Regeln<br />
aufgestellt und den Mitschülern mitgeteilt: Verschwiegenheitspflicht nach außen,<br />
Beurteilung eines Artikels von mindestens drei Redaktionsmitgliedern, Redakteure<br />
mit doppelten Artikeln werden unterstützt, Protokollführung und feste Abgabezeiten<br />
für Artikel am Beginn oder am Ende einer Stunde.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Die Schülerredaktion gibt sich in Eigeninitiative<br />
Regeln (vgl. oben) für das Arbeiten in ihrem Team und gibt diese den Klassen<br />
bekannt Dies fördert das Vertrauen der SuS – die Entscheidung der Schülerredaktion<br />
wurden bisher immer akzeptiert. Außerdem führt es zur Entwicklung<br />
von Verantwortungsbewusstsein bei den SuS der Schülerredaktion. Es hat<br />
sich ein sehr hohes Qualitätsbewusstsein bei den Redaktionsmitgliedern entwickelt.<br />
Daher kann auf ein Eingreifen durch die LuL verzichtetet werden.<br />
• Im Fachunterricht werden kooperative Lernaufgaben verteilt, die in Stammgruppen<br />
und Expertengruppen in Form des Gruppenpuzzles erarbeitet werden.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Alle SuS tragen ihren Teil als Experten zum<br />
Gesamtergebnis der Stammgruppen bei. Dies führt ebenfalls zu einem hohem<br />
Maß an Verantwortungsbewusstsein, das man an der Vollständigkeit des Gruppenergebnisses<br />
erkennt.<br />
2) Arbeitsprozesse in der Gruppe effizient organisieren / Gruppenfunktionen<br />
wahrnehmen können:<br />
• Durch die Anwendung der Metaplantechnik lernen die SuS eine effiziente Methode<br />
kenne, um Gruppenergebnisse zu erzielen. Wahl von 2 Moderatoren pro Klasse:<br />
Die Moderatoren strukturieren mit Hilfe der Metaplantechnik die Gruppenergebnisse<br />
(Entwicklung der inhaltlichen Struktur s.o.) zu einem Klassenergebnis, das anschließend<br />
vor beiden Klassen vorgestellt wird. Die Moderatoren leiten die Klassendiskussion<br />
und strukturieren das Gesamtergebnis.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS in den einzelnen Klassen arbeiten<br />
sehr konzentriert. Im großen Plenum kommt es zu hitzigen Diskussionen, da<br />
beide Klassen ihre Ergebnisse bestätigt sehen wollen. Hierin wird eine hohe I-<br />
dentifikation erkennbar. Strittige Punkte werden durch demokratische Abstimmung<br />
geregelt.<br />
• Bei der Anwendung der Placemat- Methode lernen die SuS die gemeinsame Erarbeitung<br />
von Bewertungskriterien, z.B. bzgl. des Sozial- und Arbeitsverhaltens. Als<br />
begleitendes Instrument wurde ein Beobachtungsbogen entwickelt. (Siehe Anhang<br />
7.2.2)<br />
Seite 18
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS arbeiten mit der Placemat- Methode<br />
sehr konzentriert, jeder bringt sich in den Prozess mit ein.<br />
• Durch die Einführung des Moderationskleeblatts gelang ein Bewusstmachen der<br />
Gruppenfunktionen. (Anhang 7.2.3)<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Durch Beobachtung der Gruppenarbeit stellten<br />
die LuL fest, dass die SuS z.T. die Gruppenfunktionen nicht einnahmen. Ein<br />
nochmaliges Deutlichmachen der Funktion im Klassengespräch sowie durch<br />
Lerntipps in den Lernaufgaben im Fachunterricht, mittels derer auf die Gruppenfunktionen<br />
nochmals hingewiesen wurde, hat noch nicht zu dem gewünschten<br />
Erfolg geführt: Der Lerntipp wurde nur teilweise umgesetzt.<br />
• Im Fachunterricht werden Lernaufgaben mit bewusst knappen Zeitvorgaben eingesetzt,<br />
um die SuS zur selbstständigen Aufstellung eines Zeitplans bei der Erarbeitung<br />
der Lernaufgabe anzuregen, für den die Funktionen mit Namen benannt werden<br />
müssen. Ziel ist eine Routinebildung bzgl. zielgerichteten, strukturierten Arbeitens<br />
in der Gruppe.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS wenden die Funktionen an, dabei<br />
besteht die Notwendigkeit zur Arbeitsteilung und zur Besetzung der Funktionen.<br />
In den meisten Gruppen wird der Arbeitsprozess sowohl inhaltlich als auch zeitlich<br />
durch das Instrument des Zeitarbeitsplanes strukturiert. Es zeigt sich jedoch,<br />
dass das Ausfüllen des Bogens geübt werden muss. Der Zeitarbeitsplan<br />
zeigt auch auf, wie verantwortungsbewusst einzelne Gruppenmitglieder oder<br />
die Gesamtgruppe mit ihren Ergebnissen umgehen. (Anhang 7.2.4)<br />
3) Krisensituation bewältigen (Hilfe anfordern, Objektivität, Sachlichkeit)<br />
• Einsatz des Gruppenberatungsbogens als Diagnoseinstrument für das Arbeiten im<br />
Team. Dieser Bogen bezieht sich auf unterschiedliche Aspekte der Teamkompetenz.<br />
(Anhang 7.2.5)<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Der Gruppenberatungsbogen wird sowohl<br />
von den SuS als auch von den LuL ausgefüllt. Jeder Schüler muss den Prozess<br />
offen bewerten. Durch die Offenheit der Bewertung und durch die Rückmeldung<br />
durch die LuL werden Schwierigkeiten im Team erstmalig von den SuS erkannt,<br />
angesprochen, diskutiert und geklärt. Außerdem unterstützt er das Einüben von<br />
Objektivität und Sachlichkeit.<br />
• Offene Diskussion in der Klasse zur Erarbeitung der formalen und inhaltlichen<br />
Struktur des Glaskompendiums mit SuS als Moderatoren.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Streitpunkte werden offen und z.T. sehr hitzig<br />
ausgetragen. Dies war u.a. ein Anlass zur Aufstellung von Gesprächs- und<br />
Gruppenregeln, wie sie im Handout zu den Gruppenregeln im Moderationskleeblatt<br />
niedergelegt sind. (Anhang 7.2.3)<br />
• Kleine Gesprächsrunden mit dem Lehrer als Moderator werden durchgeführt, wenn<br />
sich die SuS eine Aussprache innerhalb einer bestimmten Gruppe mit einem Lehrer<br />
wünschen. Der Moderator wird von den SuS ausgesucht.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Während der Gespräche wurde deutlich,<br />
dass unterschiedlich gelagerte Probleme vermischt wurden, die sich zu Missstimmung<br />
innerhalb der Klasse hochschaukelten = „Kool ist an Allem schuld“.<br />
Ein klärendes Gespräch zwischen allen Beteiligten führte zur Entspannung der<br />
Situation. Es ist festzustellen, dass gruppendynamische Prozesse die LuL pädagogisch<br />
und emotional an ihre Grenzen führen, da sie schwierig einzuschätzen<br />
sind ( wann ist der richtige Zeitpunkt eingreifen zu müssen?) und die psychologische<br />
Ausbildung fehlt. Hier besteht ein Fortbildungsbedarf des Lehrerteams.<br />
• Im Fachunterricht wird die Zeitarbeitsplanerstellung zwischen Lehrern und Schülern<br />
diskutiert, um Probleme bewusst zu machen. Diese Maßnahme hilft dabei, ein<br />
Seite 19
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Thema sachlich zu erörtern und ermutigt die SuS, Hilfe bei Problemen einzufordern.<br />
Der Zeitarbeitsplan wurde in Anlehnung an die SOL- Fortbildung bei Frau Dr.<br />
Landherr angelegt. (Anhang 7.2.4)<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS füllen die Pläne teilweise unvollständig<br />
aus, Arbeitsdefizite bezüglich Struktur, Inhalt und Arbeitsaufkommen<br />
werden offensichtlich. Für die LuL wurde die unterschiedliche Zusammenarbeit<br />
innerhalb der Gruppen während des eigentlichen Arbeitsprozesses deutlich,<br />
was ein frühzeitiges Beraten ermöglichte. Ein weiterer Vorteil: Die SuS können<br />
bei der Besprechung Hilfe einfordern. Außerdem wird die Sachlichkeit und Objektivität<br />
durch die Planerstellung erhöht.<br />
Seite 20
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
3.3 Kernziel 3: Entwicklung von Kooperationsformen, die eine Individualisierung<br />
des Lernens ermöglichen – Erläuterung der Maßnahmen und<br />
Reflexion der Erfahrungen<br />
Kernziel 3: Entwicklung von Kooperationsformen, die<br />
eine Individualisierung des Lernens ermöglichen –<br />
Maßnahmen<br />
Förderung kontinuierlichen Lernens in der dualen Ausbildung<br />
Verbindung einzelner Blockphasen → bessere Berücksichtigung<br />
der besonderen Lernbedürfnisse der heterogenen<br />
Lerngruppen<br />
Positionierung von Formen des Einzellernens in kooperativ<br />
angelegten Lernumgebungen<br />
Integration einer Lernplattform in die Bildungsgänge der<br />
Glasberufe<br />
▪ Einsatz der Lernplattform Teamlearn in der BFS Glas<br />
sowie in der LBS<br />
Schaffung von bildungsgangspezifischen Austauschformen<br />
Verbindung interner und externer kooperativer Prozesse<br />
▪ Aufgaben für betriebliche Distanzlernphasen im Englisch-Unterricht<br />
der Landesberufsschule<br />
Wege zur Steuerung der Lernzeiten, beispielsweise über<br />
eine veränderte Stundenplangestaltung, Aufgabenbereitstellung<br />
und -kontrolle<br />
▪ Blockung von <strong>KooL</strong>-Unterricht zu fächerübergreifenden<br />
Stundenkontingenten in der Berufsfachschule für Glastechnik<br />
und Glasgestaltung sowie in der Landesberufsschule<br />
MB Priorität Zeitplan<br />
2.1 B<br />
2.1 B<br />
2.1 B<br />
2.1 B<br />
2.1 B<br />
2.1 B<br />
Aug. 06 –<br />
Sept. 08<br />
März 07 –<br />
Sept. 08<br />
Jan. 07 –<br />
Sept. 08<br />
Apr. 06 –<br />
Jan. 07<br />
Jan. 07 –<br />
Juni 07<br />
Feb. 07 –<br />
Sept. 08<br />
2.1 B März 06 –<br />
Sept. 08<br />
I. Kooperatives Lernen im Bildungsgang Flachglasmechaniker der LBS:<br />
Förderung kontinuierlichen Lernens in der Dualen Ausbildung und Positionierung<br />
von Formen des Einzellernens in kooperativ angelegten Lernumgebungen<br />
(MB 2.1)<br />
Die vom Lehrerteam gestalteten Unterrichtsräume werden im Sinne einer Insellösung<br />
mit Vorbildfunktion für die interessierten KollegInnen geöffnet. Die SchülerInnen übernehmen<br />
für die Dauer ihres Berufsschulbesuches die Verantwortung für ihren Klassenraum.<br />
Sie gestalten innerhalb der Lernsituation den Raum mit. Sie nutzen diesen<br />
Raum verantwortungsbewusst, sowie die Infrastruktur (PC- und Internet-Ausstattung)<br />
kostenlos.<br />
Regelmäßige Teamsitzungen und verbindliche Absprachen führen dazu, dass Schüler/innen<br />
einen abgestimmten Unterricht in einer veränderten Lernumgebung wahrnehmen.<br />
Zu den ausgewählten Aufgaben des Lehrerteams gehören: Lernfelder beschreiben<br />
und Lernsituationen ableiten, Lernaufgaben entwickeln, den Einsatz von<br />
Methoden auf Unterrichtsinhalte abstimmen und Kriterien zur Bewertung von Schülerleistungen<br />
vereinbaren. Die Lernenden arbeiten fächerübergreifend in der jeweiligen<br />
Lernsituation. Sie bilden Teams innerhalb des Klassenverbundes. Sie nutzen Instru-<br />
Seite 21
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
mente zur Selbst- und Fremdeinschätzung, die wiederum von Lehrer/innen vorbereitet<br />
und ausgewertet werden.<br />
Diese individuelle Leistungsfeststellung geht mit individueller Beratung einher. Sie können<br />
ihren Kompetenzzuwachs erkennen und benennen. Umgekehrt beurteilen auch<br />
die Schüler/innen das LehrerInnen-Team. Evaluationen werden beiderseits im Klassenraum<br />
von Lehrer/innen gemeinsam mit Schüler/innen vorbereitet und durchgeführt.<br />
(siehe Anlage 7.1.2)<br />
Die gezielte Kompetenzförderung in dem Bildungsgang Flachglasmechaniker beinhaltet<br />
kooperatives Verhalten als Form der Unterrichtskultur sowie Teambildungsprozesse<br />
nach bedarfsorientierten Kriterien. Hierzu gehören u.a. eine vertrauensvolle Kommunikation;<br />
die Selbstverpflichtung neue Aufgaben zu erledigen; sowie die Bereitschaft,<br />
Verantwortung für Entscheidungen im Rahmen der Bildungsgangarbeit zu übernehmen.<br />
Dies führt zu einem veränderten Verständnis über die LehrerInnen-Rolle: LehrerInnen<br />
pflegen ein zurückhaltendes Verhalten, sie optimieren und moderieren Unterricht, agieren<br />
als Lernberater, evaluieren Schülerleistungen und Prozesse im Bildungsgang, vereinigen<br />
die Funktionen von Manager, Organisator, Teamplayer und Koordinator,<br />
betreuen Selbst- und Fremdbeurteilung und begleiten die Entwicklung von personalen<br />
Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Kritikfähigkeit ihrer SchülerInnen. (siehe Anlage<br />
7.1.3)<br />
Für Schüler/innen bedeutet dies die Übernahme einer größeren Eigenverantwortung.<br />
Die Optimierung der Kooperationsbereitschaft und die Entwicklung der Teamfähigkeit<br />
werden durch die Mitwirkung bei der Unterrichtsgestaltung gefördert. Die Förderung<br />
eines offenen Kommunikationsverhaltens ist Voraussetzung für den Aufbau eines reflektiven<br />
Verhaltens. Insgesamt wird ein Lernklima gepflegt, das die Fähigkeiten der<br />
Schüler/innen anerkennt.<br />
Eine weitere wesentliche Schlüsselinnovation liegt in der Überarbeitung tradierter Aufgabenstellungen,<br />
die eine verbesserte Problemlösekompetenz bei den Lernenden fördern.<br />
Fächerübergreifende, Kooperation erfordernde Aufgaben zielen auf die Übernahme<br />
von Eigenverantwortung. In der Kooperation entsteht eine veränderte Arbeitsatmosphäre<br />
mit dem Element, dass Lernerfolge miteinander erlebt werden. SchülerInnen<br />
erleben sich selbst als Wissensvermittler und nehmen wechselnde Rollen im Lernprozess<br />
ein. Diese Rollen werden in dem jeweiligen Prozess von den SchülerInnen<br />
dokumentiert. Das verbesserte Kooperationsverhalten der SchülerInnen ist auch auf<br />
den betrieblichen Arbeitsalltag übertragbar. Die Lerntipps auf den Aufgabenblättern<br />
enthalten Hinweise zur Methode und zum Sozialverhalten zur Bewältigung der Aufgaben,<br />
hierdurch werden eine Automatisierung von Methodenanwendung und eine Routinenbildung<br />
beim Verhalten angestrebt. Außerdem verbessern die Schüler/innen durch<br />
die selbst organisierte Arbeit an den medialen Lerninseln ihre Medienkompetenz. (siehe<br />
Anlage 7.1.4)<br />
Die Summe der Maßnahmen führt zu einer spezifischen Bildungsgang-Identität und<br />
wird von dem Bildungsgang-Team als Schlüssel-Innovation eingestuft.<br />
Seite 22
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
II.<br />
Glaskompendium Wiki in der BFS Glas: Positionierung von Formen des<br />
Einzellernens in kooperativ angelegten Lernumgebungen (MB 2.1)<br />
Zum systematischen Aufbau von Selbstlernkompetenzen im Rahmen der kooperativen<br />
Erarbeitung des Glaskompendiums als Wiki wurde zu den folgenden Maßnahmenbereichen<br />
ein diversifiziertes Portfolio didaktischer Methoden angewendet, die von Beobachtungen<br />
zu den Konsequenzen gespiegelt werden:<br />
1) Planung<br />
• Zu Beginn des Projektes wurde eine eng geführte Organisation der Arbeitsprozesse<br />
durch entsprechende Aufgabenstellungen vorgenommen. Ab der Erstellung eigener<br />
Artikel erfolgten Terminfestsetzung und Themawahl eigenständig durch die<br />
SuS, es lag kein Planungsauftrag durch die LuL vor.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS gehen z.T. noch unstrukturiert an<br />
die Erarbeitung ihres Artikelthemas. Als Hilfe wurde ein „Arbeitsplaner“ eingesetzt,<br />
eine Strukturierungshilfe zur Verbesserung einer effektiveren Arbeitsstruktur.<br />
(Anhang 7.2.8)<br />
2) Informationsbeschaffung<br />
• Beim Recherchieren wird als wesentliche Selbstlernkompetenz die Fähigkeit gefördert,<br />
ein Thema sinnvoll einzugrenzen, geeignete Suchmaschinen zu wählen<br />
(„googlen“), eine Bibliothek zu nutzen und in Büchern systematisch nach Informationen<br />
zu suchen, die Werkstatt aufzusuchen und Lehrer/innen zu befragen, Unterrichtsunterlagen<br />
und ein Berichtsheft zu führen, Praktikaerfahrungen zu dokumentieren,<br />
Kontakt zu Firmen aufzunehmen, Infomaterial einzugrenzen bzw. zu filtern<br />
und zu gewichten.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: SuS recherchieren zu Beginn fast ausschließlich<br />
im Internet. Der kritischen Umgang mit dem Wahrheitsgehalt von Informationen<br />
sensibilisierte die SuS dazu, dass sie später auch auf andere Instrumente<br />
wie Bibliotheksrecherche und Werkstatt-Besuche zurückgreifen. Da<br />
man im Wiki den aktuellen Artikelstand erkennen kann, haben die LuL die Möglichkeit,<br />
rechtzeitig den SuS Hilfen anbieten zu können.<br />
• Kontaktaufnahme zu den SuS der Transferschulen: Grundsätzlich sollen die SuS<br />
auch an einen Informationsaustausch mit den Transferschulen herangeführt werden,<br />
was jedoch ohne Beratung oder Hilfen durch die LuL noch nicht geschieht.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Dieser Schritt der Kompetenzförderung wird<br />
erst in der letzten Projektphase umgesetzt werden.<br />
3) Informationsverarbeitung:<br />
• Die folgenden Methoden wurden sämtlichst im Fachunterricht eingesetzt, z.B. die<br />
Metaplan-Methode, mit der eine Sammlung und Strukturierung von Ergebnisse hinsichtlich<br />
der inhaltlichen und formalen Struktur erfolgte.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS sammeln und strukturieren konzentriert<br />
ihre Ergebnisse ohne die Hilfe der LuL.<br />
• Zu den Texterschließungsmethoden gehören verschiedene Methoden wie z.B. die<br />
5-Schritt-Lesemethode: Texte exzerpieren, Markieren und Strukturieren von Texten,<br />
Schlüsselwörter finden, und Fragen an den Text stellen. Diese wurden v.a.<br />
deshalb trainiert, da es der Ehrgeiz der SuS war, möglichst umfangreiche Artikel zu<br />
schreiben. Die Themen waren kaum eingegrenzt und sinnvoll strukturiert. Der Mut,<br />
eigene Erfahrungen zu beschreiben, war niedrig.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Da die SuS zu ihren Artikeln Lernhilfefragen<br />
stellen, können sie dies auch auf andere Fächer übertragen, was ihnen das Er-<br />
Seite 23
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
arbeiten von Lerninhalten erleichtert. Diese Arbeitstechnik wenden die SuS<br />
auch im Fachunterricht, z.B. zur Vorbereitung von Klassenarbeiten an.<br />
• Der aktuelle Stand des Artikels steht jeweils im Wiki. Ein Beispielartikel nachstehend<br />
als Screenshot und komplett als Fließtext im Anhang. (Anhang 7.2.12)<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Durch den aktuellen Artikelstand im Wiki<br />
kann man das Wachsen des strukturellen Aufbaus und des Inhalts gut beobachten,<br />
der teilweise sehr unterschiedlich ist. Klarer Vorteil: Die SuS können<br />
jederzeit auf den aktuellen Stand zu greifen und die LuL verfügen über eine gute<br />
Übersicht und können bei Bedarf die SuS beraten. Ein Nachteil: Die meisten<br />
SuS haben keinen Internetzugang zu Hause. Deshalb findet außerhalb der Unterrichtszeit<br />
kein bzw. kaum Arbeiten im Wiki statt.<br />
Abb.11: Screenshot des SuS-Artikels „Glasmalfarben“ aus dem Glaskompendium-Wiki<br />
• Die einfache Editor-Technik der Wiki- Software erfordert keine besonderen technischen<br />
Kenntnisse – ein klarer Vorteil für den Einsatz dieses Instruments im Unterricht.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS arbeiten zügig mit der Wiki- Software.<br />
Gerade für das Verfassen der ersten Berichte ist ein Wiki sehr geeignet,<br />
da es zu schnellen Erfolgserlebnissen führt. Mit zunehmenden PC- Kenntnissen<br />
steigt bei den SuS jedoch der Anspruch an die Übersichtlichkeit im Artikel. Die<br />
SuS wünschen sich einen gut lesbaren Text mit entsprechender Formatierung<br />
und haben hierfür eine formale Struktur entwickelt. (Anhang 7.2.13) Hier erfahren<br />
die SuS nun hohe Frustrationserlebnisse durch die umständlichen Formatierungsmöglichkeiten<br />
(siehe auch Motivation).<br />
4) Arbeitsergebnisse präsentieren / veröffentlichen:<br />
Seite 24
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
• Die Artikel des Glaskompendiums stehen als Arbeitsergebnisse in der Entwicklungsphase<br />
im Wiki und werden in der Endfassung in der gewünschten Formatierung<br />
auf der Lernplattform Teamlearn präsentiert.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Nach der Artikelfreigabe durch die Schülerredaktion<br />
wurden die LuL von der Schülerredaktion informiert und stellten dann<br />
die Endversion des Artikels auf die Lernplattform.<br />
• Auch Übungen zum freien Sprechen und die Präsentation der Ergebnisse vor der<br />
Klasse gehören zum Einüben von Lernstrategien.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Das regelmäßige Präsentieren von Arbeitsergebnissen<br />
führt zur Routinebildung, ermöglicht zunehmende Sicherheit und<br />
Verbesserung der persönlichen Performance, was im Fachunterricht gut erkennbar<br />
wird.<br />
5) Reflexion des Arbeitsprozesses:<br />
• Um die Arbeit am eigenen Artikel kritisch zu überprüfen, steht den SuS ein Reflexionsbogen<br />
zur Verfügung. (Anhang 7.2.14)<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS füllen den Reflexionsbogen nach<br />
der Fertigstellung eines Artikels vollständig aus (Anhang 7.2.15), dabei besprechen<br />
und beraten die LuL jeden Schüler mit Hilfe des Reflexionsbogens, was<br />
ein effizientes Arbeiten am nächsten Artikel spürbar steigert.<br />
• Ein Gruppenberatungsbogen zur Reflexion der Teamarbeit dient mit seinen Fragen<br />
auch zur Reflexion des individuellen Verhaltens jedes einzelnen Gruppenmitglieds.<br />
Jedes Teammitglied muss offen die Teamarbeit bewerten. (Anhang 7.2.5)<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Durch die Offenheit der Bewertung findet eine<br />
intensive Diskussion über die Teamarbeit auch hinsichtlich des individuellen<br />
Einbringens statt. Im jetzigen zweiten Ausbildungsjahr wurde zudem zur regelmäßigen<br />
Reflexion der Lernprozesse schon zu Beginn der Ausbildung ein Lerntagebuch<br />
eingeführt. (Anhang 7.2.16)<br />
6) Evaluieren:<br />
• Ein Bewertungsbogen dient als Selbstlern-Instrument zur Überprüfung des eigenen<br />
Artikels. (Anhang 7.2.1) Zum Durchlaufen des Qualitätssicherungssystems vgl. das<br />
Kool- Bewertungsdiagramm 2. (Anhang 7.2.17)<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS verwenden z.T. den Bewertungsbogen,<br />
um ihren Artikel zu überprüfen bevor sie ihn der Schülerredaktion abgeben<br />
und sie greifen auf den Bewertungsbogen zurück, wenn die Schülerredaktion<br />
den Artikel beanstandet.<br />
• Mit Hilfe des Bewertungsbogens bewerten die Mitglieder der Schülerredaktion die<br />
Artikel.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Ein Mitglied der Schülerredaktion berät die<br />
SuS bei der Verbesserung ihrer Artikel, wodurch die Qualität der Artikel beobachtbar<br />
steigt.<br />
• Ein Fragebogen zur Bewertung der Schülerredaktionsarbeit aus Schüler- und Lehrersicht<br />
wurde bisher noch nicht eingesetzt, da bisher noch nicht alle SuS einen Artikel<br />
abgegeben haben. (Anhang 7.2.18)<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Auf der Basis des Fragebogens erhalten die<br />
SuS die Grundlage für ein Zertifikat über die Mitarbeit im Redaktionsteam.<br />
• Die regelmäßige Nutzung der Evaluationsinstrumente im <strong>KooL</strong>-Unterricht wirkt sich<br />
nicht erkennbar auf die Motivation aus.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS lehnen das Ausfüllen teilweise ab.<br />
Auch die Beiträge/Aussagen sind qualitativ sehr unterschiedlich. Die SuS füllen<br />
nur auf Aufforderung der LuL die Evaluationsbögen aus. Mögliche Gründe: Die<br />
Seite 25
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
SuS sind durch die Neugestaltung des Unterrichts verunsichert. Ihnen fehlt die<br />
Routine oder sie erkennen die Notwendigkeit noch nicht. Es liegt eine deutlich<br />
unterschiedliche Wahrnehmung des Nutzens der Evaluationsinstrumente bei<br />
SuS und LuL vor, so erkennen LuL durchaus eine Qualitätsverbesserung hinsichtlich<br />
der Artikel und der Arbeitsprozesse nach Einsatz der Evaluationsinstrumente.<br />
7) Sich motivieren:<br />
• Die SuS und die LuL stellten zu Beginn des Projekts fest, dass es kein adäquates<br />
Fachbuch gibt. An der Erstellung sollen die SuS mitwirken, dies wirkt motivierend.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Die anfängliche intrinsische Motivation, Artikel<br />
für das Glaskompendium zu schreiben, lässt spürbar nach, da die SuS zunächst<br />
zu wenig persönlichen Nutzen im Schreiben der Artikel sehen. Sie sind<br />
der Meinung, dass nur die nachfolgenden Jahrgänge einen sichtbaren Nutzen<br />
haben. Eine Motivationssteigerung erfolgte daher durch eine extrinsische Maßnahme:<br />
Die SuS werden ein Zertifikat über die Arbeit erhalten. Die Beobachtungskriterien<br />
für das Zertifikat wurden von den SuS aufgestellt. (Anhang 7.2.2.)<br />
Die Bewertung findet durch Eigenbewertung der SuS und durch Fremdbewertung<br />
der LuL statt. Auch die Mitglieder der Schülerredaktion erhalten ein Zertifikat<br />
über ihre geleistete Arbeit. Eine Änderung zum 2. Ausbildungsjahr sieht vor,<br />
dass die SuS keine Artikel schreiben, sondern ihre Unterrichtsergebnisse in das<br />
Wiki einstellen. Hierdurch zeichnet sich eine deutlich höhere Motivation ab, da<br />
der Nutzen für alle Beteiligten direkt erkennbar ist.<br />
• Auch die freie Wahl des Artikelthemas wirkt motivierend auf die SuS.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Die hohe intrinsische Motivation der SuS<br />
durch die freie Wahl des Artikelthemas wird durch den Inhalt der Reflexionsbögen<br />
bestätigt. (Anhang 7.2.15)<br />
• Ganz ähnlich wirkt auch die freie Wahl der Teammitglieder motivierend auf die<br />
SuS.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS arbeiten entweder in selbstgewählten<br />
Teams zusammen oder in klassenübergreifenden Teams, wenn sie sich für<br />
das gleiche Thema entschieden haben. Durch die freie Wahl der Teammitglieder<br />
entstehen emotional ausgeglichene Teams und die Motivation steigt.<br />
• Durch die selbstständige Arbeit werden die SuS ebenfalls motiviert.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Die Motivation bei den SuS an ihren Artikeln<br />
auch außerhalb der Unterrichtszeit / Praxisphase zu arbeiten ist nur bei einigen<br />
wenigen SuS des 3. Jahrgangs vorhanden. Der Grund: Die Gesellenprüfung<br />
rückt näher und die damit verbundene Arbeitszeitbelastung steigt. Empfehlung:<br />
Die Einführung einer freiwilligen, rein intrinsisch motivierten kooperativen<br />
Lernaufgabe sollte im 2. Ausbildungsjahr erfolgen. Eine weitere Erklärungsmöglichkeit:<br />
Die SuS können mit den „Freiräumen“ nicht umgehen. Auf Wunsch der<br />
SuS wurden daher feste Abgabetermine für die Artikel sowie ein Arbeitsplaner<br />
als Strukturierungshilfe eingeführt. (Anhang 7.2.8) Die Möglichkeit zu jeder Zeit<br />
und von unterschiedlichen Orten auf die Beiträge im Wiki zurückgreifen zu können,<br />
stößt bei einigen SuS auf große Resonanz und fördert das selbstständige<br />
Arbeiten, entfällt jedoch bei den SuS, die keinen Internetanschluss zu Hause<br />
haben, was in den Lerngruppen der BFS Glas immer noch die Mehrheit ist.<br />
• Bei „schwachen“ SuS stellt die Möglichkeit, multimediale Darstellungsmöglichkeiten<br />
wie z.B. Bilder, Film, etc. zu wählen, einen deutlichen Motivationsvorteil dar.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Zur Verdeutlichung eines Sachverhaltes wird<br />
auf Bilder aus dem Internet zurückgegriffen, nicht auf eigene. Filme wurden bislang<br />
nicht eingestellt. Eine Sensibilisierung bezüglich einer – auch juristischen –<br />
Medienkompetenz fehlt bislang.<br />
Seite 26
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
• Die einfache Editor- Technik der Wiki- Software erfordert keine besonderen technischen<br />
Kenntnisse und wirkt schon deshalb motivierend für eine Teilnahme.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS arbeiten zügig mit der Wiki- Software,<br />
was gut ist für die ersten Berichte, da es zu schnellen Erfolgserlebnissen<br />
führt. Problematisch ist jedoch, dass – wie bereits erwähnt – mit zunehmenden<br />
PC- Kenntnissen bei den SuS der Anspruch zur Übersichtlichkeit im Artikel<br />
steigt. Sie wünschen sich einen gut lesbaren Text mit entsprechender Formatierung.<br />
(Anhang 7.2.13) Hier erfahren die SuS nun hohe Frustrationserlebnisse<br />
durch die umständlichen Formatierungsmöglichkeiten im Wiki, was die Motivation<br />
wieder reduziert.<br />
• Bei fehlenden SuS sind Wiki und Lernplattform gern angenommene Medien, da sie<br />
zur Aufrechterhaltung des Kontakts und zur Informationsbeschaffung dienen.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Zurzeit ist ein Schüler über einen längeren<br />
Zeitraum erkrankt. Die Arbeitsaufträge werden auf die Lernplattform gestellt.<br />
Somit kann der Schüler Kontakt halten und verliert nicht den Anschluss im Theoriebereich.<br />
• Stillen und leistungsstarken SuS kommt die Möglichkeit, sich im Diskussionsforum<br />
des Wikis zu äußern, entgegen. Sie erhalten die Möglichkeit, ihre Leistungsbereitschaft<br />
auch im Erarbeiten der Artikel zu zeigen.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Stille SuS melden sich als Redaktionsmitglied.<br />
Gerade diese SuS arbeiten sehr stringent. Diese Qualitäten werden von<br />
den anderen SuS erkannt, geschätzt und genutzt. Dies führt insgesamt zu hoher<br />
Qualität und zu Erfolgserlebnissen bei den betreffenden SuS. Sie erhalten<br />
ein positives Feedback durch die Anzahl der geschriebenen Artikel und durch<br />
ihre Teammitglieder.<br />
• Durch die Zusammenarbeit mit den Transferschulen und den authentischen kommunikativen<br />
Kontakt zu fremden SuS erwartet sich das Lehrerteam einen Motivationsschub.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Diese Kontaktaufnahme findet erst im<br />
nächsten Schritt des Projekts statt – eine Wirkung auf die Motivation bleibt abzuwarten.<br />
• Durch die Nutzung des Wikis sowie die Möglichkeit, jederzeit und von unterschiedlichen<br />
Orten auf die Beiträge im Wiki zugreifen zu können, was bei einigen SuS auf<br />
große Resonanz stößt, steigt die Motivation: Das separate Abspeichern im Schulordner<br />
entfällt.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Diskussionen in den Teams finden persönlich<br />
vor dem Bildschirm und nicht im Diskussionsform des Wikis statt, weil die<br />
SuS keine Veranlassung sehen, in der Schule über das Internet zu kommunizieren.<br />
Außerdem verfügen die meisten SuS der BFS Glas zuhause nicht über<br />
einen Internetzugang. Damit entfällt die Möglichkeit, Diskussionen außerhalb<br />
der Unterrichtszeit zu führen. Genau aus diesem Grund ist im zweiten Jahrgang<br />
die Diskussionsaufgabe in die Lernaufgabe integriert. Kehrseite dieser Aufgabenintegration:<br />
Dadurch, dass sich die SuS persönlich kennen, führt das direkte<br />
Hineinschreiben in einen Artikel zu großem Ärger, da die Artikelverfasser sich<br />
persönlich verletzt fühlen. In dieser Situation zeigt sich die Problematik eines<br />
Wikis im innerschulischen Bereich in voller Schärfe. Mit Spannung erwarten die<br />
Lehrer/innen die Nutzung des Wikis gemeinsam mit den Transferschulen, das<br />
voraussichtlich von den SuS als sinnvoller erachtet wird, weil hier größere Anonymität<br />
besteht.<br />
8) Ambiguitätstoleranz entwickeln:<br />
• Der „unfertige“, jeweils aktuelle Leistungsstand einer Lerngruppe steht unkommentiert<br />
im Wiki.<br />
Seite 27
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Dies ist besonders für die LuL eine ungewohnte<br />
Situation, da ihre Qualitätsvorstellungen in den Hintergrund treten. Die<br />
LuL müssen qualitativ unterschiedlichste Ergebnisse „aushalten“ lernen. Im<br />
Gegensatz hierzu haben die SuS damit kein Problem.<br />
• Es erfolgt keine Korrektur durch die LuL, sondern durch die Schülerredaktion.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Dadurch, dass die SuS eigene Bewertungskriterien<br />
aufgestellt haben, besteht bei ihnen Transparenz in der Bewertung.<br />
Dies erleichtert den SuS die Akzeptanz der Bewertung durch die Schülerredaktion.<br />
Sie lernen, Kritik von Mitschülern anzunehmen.<br />
9) Zeitmanagement:<br />
• SuS lernen durch das Setzen von eigenen Zielen und Zeitvorgaben besser mit ihrem<br />
Zeitbudget umzugehen.<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Durch Gespräche mit den SuS wird klar,<br />
dass die gewährten Zeiträume zur Erstellung eines Artikels nicht von allen optimal<br />
genutzt werden. Folgerichtig wurden feste Abgabetermine für die Artikel<br />
festgesetzt und der Arbeitsplaner als Strukturhilfe eingeführt. (Anhang 7.2.8)<br />
Erwünschter Nebeneffekt im Hinblick auf kooperatives Lernen: Enge Zeitvorgaben<br />
führen selbst bei guten SuS zu der Einsicht, dass das Arbeitspensum nur in<br />
Kooperation zu schaffen ist.<br />
• Auch im Fachunterricht hilft die Zeitarbeitsplanerstellung in der Diskussion zwischen<br />
Lehrern und Schülern zur Bewusstmachung von Problemen auf SuS-Seite.<br />
Das Instrument in Anlehnung an die SOL-Fortbildung bei Frau Dr. Landherr ermöglicht<br />
die sachliche Erörterung eines Themas und fordert die SuS auf, Hilfe bei Problemen<br />
einzufordern. (Anhang 7.2.4)<br />
- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS füllen die Pläne teilweise nur unvollständig<br />
aus, Planungsdefizite bzgl. Struktur, Inhalt, Einschätzen des Umfangs<br />
etc. werden offensichtlich. Für die LuL wird insbesondere die unterschiedliche<br />
Zusammenarbeit innerhalb der Gruppen während des eigentlichen Arbeitsprozesses<br />
deutlich. Daher wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die<br />
SuS bei der Besprechung Hilfe einfordern können. Insgesamt wird die Sachlichkeit<br />
und Objektivität durch die Planerstellung erhöht.<br />
III.<br />
„English for Glass Professionals“: Förderung kontinuierlichen Lernens in<br />
der dualen Ausbldung, Integration einer Lernplattform in die Bildungs<br />
gänge der Glasberufe sowie Verbindung interner und externer kooperativer<br />
Prozesse im Englisch-Unterricht der LBS (MB 2.1)<br />
Seit der zweiten Hälfte des Schuljahres 2006/<strong>2007</strong> arbeiten die Schüler/innen im Englisch-Kurs<br />
der Landesberufsschule regelmäßig mit der Lernplattform Teamlearn und<br />
erhalten für die betrieblichen Blockphasen Aufgaben im Rahmen des WBT „English for<br />
Glass Professionals“, die sie auf der Lernplattform einstellen sollen. Als problematisch<br />
hat sich bisher erwiesen, dass nicht alle Schüler zuhause oder über den Betrieb Zugang<br />
zum Internet haben. Auch diejenigen, die Zugang haben, nehmen nicht regelmäßig<br />
an den Distanzlernphasen teil, z. B. weil sie angeben, ein Hochladen von Dateien<br />
auf die Lernplattform habe technisch nicht funktioniert. E-mail-Support durch Lehrende<br />
wird nur schleppend gesucht und/oder angenommen. Hier hat sich also noch keine<br />
funktionierende Routine eingestellt, die die Bildung virtueller Teams und ihre Kooperation<br />
in Distanzlernphasen erlaubt.<br />
Seite 28
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Abb.12: Screenshot der „my work“-Seite aus dem Englisch-Kursraum auf Teamlearn<br />
Seite 29
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
3.4 Kernziel 4: Entwicklung von Blended <strong>Learning</strong>-Maßnahmen zur Förderung<br />
leistungsstarker Jugendlicher – Erläuterung der Maßnahmen und<br />
Reflexion der Erfahrungen<br />
Kernziel 4: Entwicklung von Blended <strong>Learning</strong> Maßnahmen<br />
zur Förderung leistungsstarker Jugendlicher<br />
Entwicklung von modularisierten Maßnahmen als Zusatzangebot<br />
für Jugendliche in den unterschiedlichen Bildungsgängen:<br />
▪ Landesberufsschule: Fachkraft für Qualitätsmanage-<br />
ment<br />
▪ Landesberufsschule: Englisch zum Erwerb der<br />
Fachoberschulreife<br />
▪ Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung:<br />
Englisch zum Erwerb der Fachoberschulreife<br />
Verknüpfung der Maßnahme mit spezifischen Weiterbildungsangeboten:<br />
▪ Fachkraft für Qualitätsmanagement<br />
Möglichkeit zur Leistungsdifferenzierung in kooperativ<br />
angelegten Lernmodulen<br />
Über die Verbindung der verschiedenen Blockphasen<br />
sollen Anknüpfungspunkte an Weiterbildungen und die<br />
Möglichkeit des Erwerbs von Zusatzqualifikationen geschaffen<br />
werden<br />
▪ Landesberufsschule: Weiterbildungs-Modul „Fachkraft<br />
für Qualitätsmanagement“<br />
▪ Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung<br />
und LBS: Englisch zum Erwerb der FOR-/FHR-<br />
Reife<br />
Förderung kontinuierlichen Lernens in der Dualen Ausbildung<br />
Positionierung von Formen des Einzellernens in kooperativ<br />
angelegten Lernumgebungen<br />
MB Priorität Zeitplan<br />
3.1 B Nov. 05 –<br />
Sept. 08<br />
3.2 C Aug. 06 –<br />
März 08<br />
3.2 C ab Jan. 07<br />
3.2 C<br />
März 07 –<br />
Sept. 08<br />
2.1 B ab Aug. 06<br />
1.1 C ab März 07<br />
I. Entwicklung von modularisierten Maßnahmen als Zusatzangebot für Jugendli-<br />
che in den unterschiedlichen Bildungsgängen, Möglichkeit zur<br />
Leistungsdiffe- renzierung in kooperativ angelegten Lernmodulen sowie<br />
Verbindung der ver- schiedenen Blockphasen zur Weiterbildung bzw. zum Erwerb<br />
von Zusatzquali- fikationen in der LBS (MB 3.1 & 3.2)<br />
Die zusätzlichen Weiterbildungs-Angebote mit dem möglichen Erwerb des PC-<br />
Führerscheins sowie der Qualifikation zur Fachkraft für Qualitätsmanagement stellen<br />
ein zukunftsorientiertes Angebot dar. Diese für SchülerInnen und Betriebe kostenneutralen<br />
Förderungen sind aus Sicht der Lehrerteams Schlüssel-Qualifizierungen, die für<br />
eine erweiterte Verwendung in der Berufswelt geeignet sind. Die freiwillige Teilnahme<br />
wird als ein Merkmal zur Beurteilung des Arbeitsverhaltens durch die Betriebe positiv<br />
anerkannt.<br />
Seite 30
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Die Aufbereitung der Lehrinhalte bilden eine neue Aufgabe im Rahmen der Lehrerarbeitszeit:<br />
Eigenständige Lernsituationen, die die Neugier wecken und Kooperation mit<br />
SchülerInnen unterschiedlicher Ausbildungsberufe erfordern, werden weiterentwickelt.<br />
So wie die LehrerInnen Bereitschaft zeigen müssen, in den sog. Eckstunden zu arbeiten,<br />
so gilt dies gleichermaßen für die SchülerInnen. In den Präsenzphasen der Blockbeschulung<br />
werden die Grundlagen gelegt, damit die SchülerInnen in den Zeiten zwischen<br />
den Unterrichtsblöcken über die Inhalte der Lernsituationen auf der Lernplattform<br />
Teamlearn kommunizieren und kooperieren können. Für das Modul „Fachkraft für<br />
Qualitätsmanagement“ wurde ein Blended <strong>Learning</strong>-Modul entwickelt, bei dem die<br />
Lernplattform ebenfalls zum Einsatz kommt. Die weiterqualifizierenden Zusatzangebote<br />
werden schulintern zertifiziert.<br />
Seite 31
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
3.5 Kernziel 5: Einrichtung eines Entwicklungs- und Qualifizierungsnetzwerks<br />
zur Bereitstellung von multimedialen Lernangeboten –<br />
Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen<br />
Kernziel 5: Einrichtung eines Entwicklungs- und Qualifizierungsnetzwerks<br />
zur Bereitstellung von multimedialen<br />
Lernangeboten<br />
Standortübergreifende Entwicklung und Implementation<br />
von Medienangeboten<br />
Qualifizierungsnetz, u.a. mit dem Ziel, den zukünftigen<br />
Wandel im Bereich der beruflichen Bildung zu bewältigen<br />
▪ Evaluationsberatung in der LBS<br />
Erprobung von Möglichkeiten und Grenzen der Einbindung<br />
von Aktivitäten zur Medienentwicklung in das Tätigkeitsfeld<br />
von Lehrkräften<br />
Bestimmung von Potenzialen eines Netzwerks der Akteure<br />
in den Glasstandorten zur Qualifizierung der Lehrkräfte<br />
Gestaltung des Modellversuchs als ‚Lernfeld der Lehrenden’<br />
und evt. Übertragung funktionierender Strukturen<br />
MB Priorität Zeitplan<br />
3.4 B Febr. 07 –<br />
Sept. 08<br />
3.3<br />
4.5<br />
3.3<br />
4.5<br />
B Sept. 07 –<br />
Sept. 08<br />
B März 07 –<br />
Okt. 07<br />
3.4 B Febr. 07 –<br />
Sept. 08<br />
3.4 B Nov. 05 –<br />
Sept. 08<br />
I. Qualifizierungsnetz, u.a. mit dem Ziel, den zukünftigen Wandel im Bereich<br />
der beruflichen Bildung zu bewältigen im Bildungsgang Flachglasmechaniker<br />
der LBS (MB 3.3 & 4.5)<br />
Die Herausforderung neue Wege zu gehen wird von einem Qualitätsbewußtsein begleitet,<br />
daher werden aus dem Alltag heraus Prozesse innerhalb des Bildungsganges<br />
evaluiert. Die Komplexität der Prozesse erforderte externe Begleitung. Mit dieser Unterstützung<br />
wurden Methoden zur Evaluation qualitativer Prozessmerkmale von dem<br />
Lehrerteam eingesetzt. Die kontinuierliche Verbesserung der kooperativen Lernumgebung<br />
wurde an dem qualitativen Merkmal „Unruhe“ durch Maßnahmen eingeleitet. Erste<br />
Maßnahmen waren dabei: kürzere Bearbeitungszeiten von Hausaufgaben an mehreren<br />
Terminen, öffnen von mehr Arbeitsraum, Differenzierung in dem Anspruch der<br />
Aufgabenstellung.<br />
Den Erkenntnissen aus den Evaluationsvorhaben folgt das bestimmen von Maßnahmen<br />
die eine positive Veränderung der kooperativen Lernumgebung bewirken. Das<br />
Lehrerteam im Bildungsgang Flachglasmechaniker entwickelt eine Evaluationskultur<br />
um eine kontinuierliche Evaluation in der Form einer Selbstevaluation im Bildungsgang<br />
durchzuführen. Gegenstand der Evaluationsvorhaben sind die LehrerInnen, die SchülerInnen<br />
und die interne Lernumgebung. (siehe Anlage 7.1.2 und 7.1.4)<br />
Seite 32
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
3.6 Kernziel 6: Gestaltung der erforderlichen Supportstrukturen zur Unterstützung<br />
der Implementation von Medienkonzepten für kooperatives<br />
Lernen – Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen<br />
Kernziel 6: Gestaltung der erforderlichen Supportstrukturen<br />
zur Unterstützung der Implementation von<br />
Medienkonzepten für kooperatives Lernen<br />
▪ Schaffung organisatorischer Rahmenbedingungen: Einführung<br />
von Kern-Arbeitszeiten für Lehrer/innen von 8 bis<br />
15.35 Uhr, die nach den Bedürfnissen der Teams gestaltet<br />
werden<br />
▪ Stundenplangestaltung nach den Bedürfnissen der<br />
<strong>KooL</strong>-Teams in fächerübergreifender Abstimmung von<br />
Lernfeldern (ganztägige Blockung des <strong>KooL</strong>-Unterrichts)<br />
▪ Priorität bei der Ressourcenverteilung für die <strong>KooL</strong>-<br />
Teams<br />
▪ Einrichtung von Fachräumen, z.B. eines „Sprachenraums<br />
Englisch“ und technische Ausstattung mit 5 Notebooks,<br />
W-LAN, Beamer und Präsentationsmedien (Tafeln,<br />
Pinnwänden)<br />
▪ Einrichtung von Teamräumen für die Lehrkräfte<br />
Erarbeitung von neuen Arbeitsroutinen für Lehrkräfte:<br />
▪ Workshops zur technischen wie didaktischen Nutzung<br />
der Lernplattform Teamlearn sowie der Instrumente Blog<br />
und Wiki, letzteres insbesondere für das Glaskompendium<br />
▪ regelmäßige Zielvereinbarungsgespräche der Teams mit<br />
der Schulleitung und der Modellversuchs-<br />
Geschäftsleitung<br />
Schaffung informationstechnologischer Rahmenbedingungen<br />
▪ Einrichtung dreier W-LAN-Netze<br />
▪ Ausstattung mit neuen Notebooks<br />
Entwicklung begleitender Maßnahmen, wie z. B. Weiterbildungsangebote<br />
für Lehrkräfte zur Implementation kooperativer<br />
Lernumgebungen:<br />
▪ Fortbildung: Teilnahme der Lehrer/innen an der mehrere<br />
Module umfassenden Fortbildung zum Selbstorganisierten<br />
Lernen SOL mit Frau Dr. Birgit Landherr<br />
▪ Fortbildung: Teilnahme zweier Kolleg/innen an einer<br />
Fortbildung zum Kooperativen Lernen nach Norm & Kathy<br />
Green am 31.10.<strong>2007</strong> und am 6.11.<strong>2007</strong> beim Studieninstitut<br />
Niederrhein in Krefeld: Eruierung des Potentials der<br />
Veranstaltung im Hinblick auf Fortbildung für das gesamte<br />
Lehrerkollegium<br />
Erarbeitung von Maßnahmen zur Schaffung von Teamstrukturen<br />
in berufsbildenden Schulen:<br />
▪ Einteilung von Schülerteams nach Lerntypendiagnose<br />
Verbindung interner und externer kooperativer Prozesse,<br />
z. B. Information der Betriebe über den Modellversuch<br />
sowie Gewinnung und Einbindung der Betriebe in den<br />
Modellversuch <strong>KooL</strong>:<br />
▪ Lernortkooperation: Kontaktaufnahme zu den Betrieben<br />
MB Priorität Zeitplan<br />
5.3 A<br />
5.3 A<br />
März 06 –<br />
Sept. 08<br />
Dez. 06 –<br />
März 07<br />
5.3 A ab Mai 06<br />
5.3 A<br />
5.4 B<br />
Sept. 06 –<br />
Nov. 07<br />
Aug. 06 –<br />
März 07<br />
5.4 B Nov. 06 –<br />
März 07<br />
Seite 33
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
I. Schaffung organisatorischer Rahmenbedingungen, Raumsituation und<br />
Technische Ausstattung in dem Bildungsgang Flachglasmechaniker<br />
der LBS (MB 5.3)<br />
Im Sinne einer Basis-Innovation versteht das Lehrerteam des Bildungsganges Flachglasmechaniker<br />
den an den Klassenraum angrenzenden Teamraum. Die Ausstattung<br />
erfolgte selbständig und bedarfsgerecht. Das Lehrerteam verwaltet die technische Einrichtung.<br />
Der Teamraum wird verwendet als Besprechungsraum für Teamsitzungen<br />
und als ganztägig nutzbarer Arbeitsraum. Die vorgehaltenen Materialien stehen Lehrer<br />
und Schülern zur freien Verfügung. Die Raumnutzung als Begegnungs- und Besprechungsraum<br />
führt zu einer Lehrerpräsenz, die von den SchülerInnen geschätzt wird:<br />
Sie suchen die LehrerInnen als Ansprechpartner bei Anregungen und Problemen auf,<br />
weil die LehrerInnen dort über ihren regulären Unterricht hinaus anwesend sind. Die<br />
gemeinsame Anwesenheit fördert auch die Weiterentwicklung der Lernumgebung,<br />
Teamentwicklung, sowie den Unterricht. In diesem Raum wird ebenfalls eine Präsenzbibliothek<br />
kontinuierlich eingerichtet und ein Materialpool für den Unterricht gepflegt.<br />
Für die SchülerInnen, deren Klassenraum 4 PCs mit Internet- und Druckerzugang sowie<br />
Präsentationsflächen für digitale Medien und in Papierform vorhält, besteht jederzeit<br />
Zugang zur Präsenzbibliothek und zum Materialpool.<br />
Die Umsetzung des Modells eines offenen Klassenraumes in der kooperativen Lernumgebung<br />
unterstützt eine Anpassung der Lernzeiten, die an den Bedürfnissen der<br />
SchülerInnen ausgerichtet sind. Durch diese Flexibilisierung, erhalten die SchülerInnen<br />
eine Aufforderung zum individuellen Lernen in einer kooperativen Lernumgebung.<br />
Bei der Stundenplangestaltung greift die neue Verfügbarkeit von Personen und Räumen<br />
massiv ein. Das Konzept der kooperativen Lernumgebung verlangt einen auf Beständigkeit<br />
aufbauenden Ressourceneinsatz. Daher wird der Freiraum für flexibles<br />
Handeln in der geschafften Grundstruktur des Raumkonzeptes für den Bildungsgang<br />
eingeplant. Die LehrerInnen werden nach ihrer Fachkompetenz eingesetzt und erhalten<br />
für ihre Präsenz im Team nach Absprache auch Freiräume. Die Stundentafel wird<br />
fächerübergreifend nach dem Handlungskreislauf von Planung, Durchführung und Kontrolle<br />
in Lernsituationen umgesetzt, was Freiräume für individuelle Lernformen nach<br />
Wahl für die Schüler/innen eröffnet. Als eine Schlüsselinnovation ordnet das LehrerInnen-Team<br />
die Erarbeitung eines Vertretungskonzeptes ein und übernimmt damit in<br />
neuer Qualität die Sicherstellung der Unterrichtsversorgung des Bildungsganges<br />
Flachglasmechaniker in eigener Verantwortung.<br />
II.<br />
Schaffung organisatorischer Rahmenbedingungen, Raumsituation und<br />
technische Ausstattung in der BFS Glas (MB 5.3)<br />
Feste Klassenräume, die durch die SuS renoviert wurden (s. <strong>Zwischenbericht</strong> 1), haben<br />
zu einer höheren Identifikation mit dem Lernort geführt und die Bereitschaft zur<br />
Teamarbeit gefestigt. Die Einrichtung von Schüler/innen- und Lehrer/innen-Schränke<br />
haben ermöglicht, dass die technische Ausstattung mit Hardware jederzeit verfügbar<br />
und auch nach einem Jahr Benutzung noch vollständig und unbeschädigt ist. Der unkomplizierte<br />
Zugriff für SuS und LuL auf die Hardware hat dazu geführt, dass die Bereitschaft<br />
zur Benutzung steigt. Die Schüler/innen-Schränke wurden von den SuS jedoch<br />
nicht angenommen, weil sie nicht abschließbar sind. Hier wird an Lösungen noch<br />
gearbeitet. Auch ein LuL-Teamraum wird genutzt und im Raumbelegungsplan geblockt.<br />
Seite 34
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Die Ausstattung der Räume brachte eine Rechnerverfügbarkeit mit W-LAN-<br />
Internetzugang in den Klassenräumen von insgesamt 12 Laptops (6 pro Klasse) und 2<br />
Beamern (1 pro Klasse) sowie 1 Drucker für 2 Klassen. Zusätzlich wurden Pinnwände<br />
und Moderationskoffer angeschafft. Wurde die Hardware anfänglich nur zögernd angenommen,<br />
reicht inzwischen die Anzahl der Rechner nicht mehr aus und die zusätzliche<br />
Nutzung des Selbstlernzentrums ist erforderlich, was zu einer festen Belegung dieses<br />
Raums im Stundenplan geführt hat. Als Konsequenz wäre für das weitere Arbeiten die<br />
Anschaffung von weiteren Laptops und einem Scanner wünschenswert. Zur Verbesserung<br />
der Kooperation im Klassenraum wurden flexible Arbeitsinseln geschaffen. (Anhang<br />
7.2.6) Die klassischen Präsentationsmedien wurden anfänglich ebenfalls nur zögernd<br />
angenommen, inzwischen herrscht jedoch durch häufige Präsentationen ein<br />
reger Gebrauch. Die Pinnwände werden auch als Raumteiler genutzt, daher wurden<br />
zusätzliche Pinnwände angeschafft, so dass jede Gruppe mindestens eine Wand zur<br />
Verfügung hat. Allerdings muss festgestellt werden, dass die Pinwände zur Strukturierung<br />
und Visualisierung der eigenen Vorgehensweise bei Erarbeitung neuer Sachverhalte<br />
noch nicht in ausreichendem Maße verwendet wird. Als Konsequenz hieraus erfolgt<br />
eine stärkere Anleitung durch die LuL zur Nutzung der Pinwände. Die Moderatorenkoffer<br />
werden permanent genutzt, so dass ein ständiges Nachfüllen des Materials<br />
nötig ist.<br />
Hinsichtlich der Organisation des <strong>KooL</strong>-Unterrichts ist es im Stundenplan zu einer zeitlichen<br />
Festlegung von „Kool- Stunden“ gekommen. Verbindlich eingeführt wurde ein<br />
Glastag und ein Gestaltungstag. (Anhang 7.2.7) So können Lernsituationen ohne Unterbrechungen<br />
über einen Tag bearbeitet werden, was zu einer deutlich höheren Qualität<br />
der Ergebnisse führt. SOL- Arrangement wie z.B. das Gruppenpuzzle können ganzheitlich<br />
implementiert werden. Ein weiterer Vorteil: SuS können ihren Lernort innerhalb<br />
der Schule, z.B. für Recherchen, frei wählen: SuS „schwärmen aus“, was wiederum die<br />
Beratung und Betreuung durch LuL erschwert. Daher wurde ein Arbeitsplaner als Hilfestellung<br />
zum effektiven Arbeiten eingeführt. (Anhang 7.2.8)<br />
Die Lernatmosphäre profitiert davon, dass die Mitarbeit am Glaskompendium nicht<br />
benotet wird, was jedoch auch zur Verunsicherung unter den SuS geführt und zur Einführung<br />
eines Zertifikats geführt hat. Die Betreuung des Projekts durch das Lehrerteam<br />
teilen sich 2 Lehrerinnen zur Unterrichtsbetreuung und ein Lehrer für die Hard- und<br />
Software-Betreuung. Durch den <strong>KooL</strong>-Unterricht kommt es zu einem deutlich erhöhten<br />
Arbeitsaufkommen für die LuL. Zudem ist ein sehr zeitnahes Reagieren auf den nicht<br />
planbaren Unterrichtsverlauf und zusätzliche Lösungen von Hard- und Software-<br />
Problemen erforderlich, was die Freistellung eines Lehrers als Springer im Stundenplan<br />
und zwei zusätzliche Beratungsstunden der für <strong>KooL</strong> verantwortlichen Lehrer erfordert.<br />
Der Springer hat dabei freiwillige Mehrarbeit zu leisten.<br />
Das Angebot von Sprechzeiten für die SuS wird baldmöglichst realisiert und ergänzt<br />
von wöchentlichen Kool-Planungssitzungen im LuL-Team, die kontinuierliches Arbeiten<br />
und langfristige Terminplanungen ermöglichen. (Anhang 7.2.9 und 7.2.10) Eine wichtige<br />
Erfahrung aus der Einführungsphase des Glaskompendiums: 2 Wochenstunden<br />
sind ein zu geringes Zeitkontingent, um die Ergebnisfindung effizient zu gestalten.<br />
Durch die zusätzliche Unterbrechung in Theorie- und Praxisphasen wird die Motivation<br />
der SuS gelähmt. Künftig sollen bei Einführung eines Projektes eigens Projekttage<br />
bzw. eine Projektwoche abgehalten werden.<br />
Trotz des großen Zeitaufwandes durch Planung, Neugestaltung, Durchführung von<br />
Unterricht und regelmäßigen Teambesprechungen etc. schafft es das Lehrerteam das<br />
von ihm gewünschte Informationsmanagement im Rahmen des Modellversuchs wie z.<br />
Seite 35
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
B. Dokumentationen für <strong>Zwischenbericht</strong>, Workshops und Publikationen sicherzustellen.<br />
Da alle Teammitglieder ein Textverarbeitungsprogramm beherrschen sowie über einen<br />
privaten Internetzugang verfügen, bestehen wenig Berührungsängste mit dem Wiki und<br />
Zeitsouveränität bei der Bearbeitung des Wikis.<br />
Bei den Glasfachschulen in Hadamar, Vilshofen und Zwiesel besteht ein starkes Interesse<br />
an einem Transfer der Rheinbacher Erfahrungen und eine große Bereitschaft zur<br />
Mitarbeit. Bei der Konkretisierung der Zusammenarbeit zeigen sich jedoch auch organisatorische<br />
Hürden, die z.B. in unterschiedlichen Ferienzeiten in den verschiedenen<br />
Bundesländern liegen, die nur wenige gemeinsame Zeitfenster eröffnen, sowie an den<br />
unterschiedlichen beruflichen Ausrichtungen der Transferschulen. (Anhang 7.2.11)<br />
III.<br />
Raumsituation und Technische Ausstattung im Sprachenfach Englisch<br />
(MB 5.3)<br />
Für den Fremdsprachenunterricht wurde ein eigener Raum eingerichtet, der mit 5 Notebooks,<br />
einem W-LAN-Zugang zum Internet sowie Headsets, einem Beamer und Präsentationstafeln<br />
sowie Pinnwänden ausgestattet wurde.<br />
Seite 36
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
3.7 Kernziel 7: Transfer – Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der<br />
Erfahrungen<br />
Kernziel 7: Transfer MB Priorität Zeitplan<br />
Einbindung der Erprobungsschulen in Entwicklungsaktivitäten<br />
an der Glasfachschule in Rheinbach<br />
▪ Fortbildungs- und Transferworkshop zum kooperativen<br />
Lernen in webbasierten Lernumgebungen am 1.3.<strong>2007</strong> in<br />
Rheinbach – Zielgruppe: Glasschulen<br />
▪ Arbeitstagung zur Diskussion und Vereinbarung transfergeeigneter<br />
Maßnahmen zur Implementation kooperativer<br />
Lernsituationen und sowie medialer Applikationen am<br />
14.6.<strong>2007</strong><br />
Aufbau und Verstetigung des Austauschs zwischen den<br />
Vertretern der Glasfachschulen<br />
Erprobung der Medienkonzepte an den Erprobungsschulen<br />
in<br />
Hadamar, Zwiesel und Vilshoven<br />
▪ Implementierung kooperativer Lernprozesse und medialer<br />
Konzepte wie Internet-Recherche<br />
▪ Vorstellung des Modellversuchs vor den Glasverbänden<br />
Beitrag zur Integration der Medienkonzepte in Lernsituationen<br />
anderer Berufsfelder (Bereitstellung, Aufbereitung,<br />
Begleitung)<br />
▪ Präsentation der Arbeitsbereiche des MVs <strong>KooL</strong> auf einem<br />
Workshop „English for Glass Professionals“: Vorstellung<br />
des Online-Lehr-Lernprogramms und Erörterung des<br />
Transfer-Potentials der Instrumente auf andere Bildungsgänge<br />
vor der Fachkonferenz Englisch am BK Troisdorf<br />
am 18.1.<strong>2007</strong><br />
▪ Fortbildungs- und Transferworkshop zum kooperativen<br />
Lernen in webbasierten Lernumgebungen am 1.3.<strong>2007</strong> in<br />
Rheinbach – Zielgruppe: Schulen in der Region Rhein-<br />
Sieg sowie Studienseminare im Bezirk Köln<br />
▪ Präsentation des Modellversuchs <strong>KooL</strong> auf der ZULIBIS-<br />
Tagung NRW in Wuppertal mit einem Stand auf dem<br />
Markt der Möglichkeiten und einem Workshop zum Kooperativen<br />
und mediengestützten Lernen am 23.5.<strong>2007</strong><br />
▪ Präsentation des Modellversuchs <strong>KooL</strong> auf der Bildungsmesse<br />
der Region Rhein-Sieg in der Fachhochschule<br />
Rheinbach am 1.9.<strong>2007</strong><br />
▪ Präsentation des Modellversuchs <strong>KooL</strong> auf einer Tagung<br />
der Berufsschulen an Justizvollzugsanstalten des Landes<br />
Niedersachsen in Hameln am 12.9.<strong>2007</strong><br />
▪ Workshop auf der Zubilis Tagung am 15.10.<strong>2007</strong><br />
▪ Präsentation auf der Tagung „Medienkompetenz, Web<br />
2.0, mobiles Lernen“ der Sektion für Medienpädagogik in<br />
Paderborn. 10.11.<strong>2007</strong><br />
▪ Vorstellung des Modellversuchs <strong>KooL</strong> auf der Bezirksdirektoren-Tagung<br />
für den Bezirk Köln in Bergisch Gladbach<br />
am 28.11.<strong>2007</strong><br />
▪ Vorstellung des Modellversuchs in Hauptseminaren des<br />
Feb. 06 –<br />
Sept. 08<br />
Feb. 06 –<br />
Sept. 08<br />
Mai 07 –<br />
Sept. 08<br />
seit Juni<br />
2006<br />
Seite 37
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Maschinenbau-Studiums an der RWTH Aachen durch das<br />
LBS-Teammitglied Kirsten Frölich<br />
Interner Transfer auf die anderen Bildungsgänge:<br />
▪ schulinterne Fortbildungsveranstaltung zur Vorstellung<br />
des Modellversuchs und zum selbstgesteuerten und kooperativen<br />
Lernen in webbasierten Lernumgebungen am<br />
12.12.2006<br />
▪ Entwicklung und unterrichtliche Erprobung eines Lernmoduls<br />
„Modern and Contemporary Art“ in Anlehnung an<br />
einen Online-Kurs der britischen Tate Gallery für den Einsatz<br />
im Fremdsprachenunterricht Englisch in der FOS 12<br />
sowie Integration in das e-<strong>Learning</strong>-<strong>Portal</strong> des BK Rheinbach<br />
als „English for Design Professionals“ im 1. Quartal<br />
des Schuljahres <strong>2007</strong>/2008<br />
▪ Adaption des Instruments Wiki in der Lernsituation „Erstellung<br />
eines Schubers für eine Anthologie selbstgeschriebener<br />
und selbstillustrierter Märchen“ in der Mittelstufe<br />
der GTA im letzten Quartal des Schuljahrs<br />
2006/<strong>2007</strong> im „Märchenwald-Wiki“<br />
Dez. 06 –<br />
Sept. 08<br />
Interner Transfer auf die anderen Bildungsgänge<br />
1) English for Design Professionals<br />
Im Rahmen eines schulinternen Transfers wurde in Anlehnung an das für den Bildungsgang<br />
der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung entwickelte berufsbezogene<br />
Online-Lehr-Lernprogramm „English for Glass Professionals“ von am<br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> nicht direkt beteiligten Lehrkräften in der Fachoberschule für Gestaltung<br />
ein erstes Modul für den Fremdsprachenunterricht in Englisch entwickelt, der in<br />
das e-<strong>Learning</strong>-<strong>Portal</strong> des Berufskolleg Rheinbach unter dem Titel „English for Design<br />
Professionals“ integriert wurde. Es handelt sich um eine sprachlich vereinfachte Version<br />
eines an englische Muttersprachler gerichteten Lernmoduls im <strong>Portal</strong> „Learn Online“<br />
der britischen Tate Gallery.<br />
Angepasst an die curricularen Vorgaben sowie an die lebensweltlichen Bedürfnisse der<br />
den Erwerb der Fachhochschulreife anstrebenden Schüler/innen im Bildungsgang der<br />
FOS 12 adaptiert und erstmals im Unterricht erprobt wurde das Modul zu „Modern und<br />
Contemporary Art“ im ersten Quartal des Schuljahres <strong>2007</strong>/2008. Es handelt sich um<br />
eine Lerneinheit zu Auguste Rodins Skulptur „Der Kuss“.<br />
Die angestrebte Kompetenzförderung bewegt sich v.a. im Bereich der fremdsprachlichen<br />
Fachkompetenz, insbesondere der Sprachrezeption und Sprachproduktion: Das<br />
Material ist aufbereitet mit Vokabelhilfen und Aufgabenstellungen zur schriftlichen Erarbeitung;<br />
es ist zur selbstgesteuerten Verwendung entlang des Online-Kurses der<br />
Tate Gallery intendiert. Ein Einzellernen in einer Distanzlern-Situation ist dabei genauso<br />
möglich wie eine kooperative Erarbeitung im Präsenzunterricht, in dem die Ergebnisse<br />
zusätzlich als kommunikative<br />
Sprechanlässe dienen können.<br />
Die Evaluation eines ersten Unterrichtseinsatzes hat gezeigt, dass das didaktisch reduzierte<br />
Sprachniveau der originalsprachlichen Materialien für die deutschen Schüler/innen<br />
immer noch sehr schwer zu bewältigen ist. Beabsichtigt ist daher bei der<br />
Neuerarbeitung weiterer themenbezogener Module eine nochmalige Reduktion des<br />
Seite 38
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Sprachniveaus sowie eine Einbeziehung des Relaunchs der Learn Online-Angebote<br />
der Tate Gallery. Die bisher vorhandenen Arbeitsmaterialien sind im Anhang dokumentiert.<br />
(Anhang 7.4.1 und 7.4.2)<br />
Abb. 13: Screenshot des neuen Moduls „English for Design Professionals“<br />
2) „Märchenwald-Wiki“ in der Mittelstufe der GTA<br />
Im Rahmen einer klassenübergreifenden Lernsituation in der Mittelstufe im Bildungsgang<br />
der Gestaltungstechnischen Assistent/innen zur Erstellung eines Schubers für<br />
eine Anthologie selbstgeschriebener und selbstillustrierter Märchen wurde aufgrund<br />
der positiven Erfahrungen insbesondere im Unterrichtseinsatz in Englisch sowie beim<br />
Glaskompendium in der BFS Glas das interaktive Entwicklungsmedium Wiki eingesetzt,<br />
um den Schüler/innen die Gelegenheit zu geben, auf der Basis eigenständiger<br />
Recherche aus der Perspektive des Fachs Deutsch typische Stereotypen des Volksund<br />
Kunstmärchens zu erarbeiten.<br />
Seite 39
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Abb.14: Screenshot des Märchenwald-Wikis der GTA-Mittelstufe zum Lernfeld „Märchen-Anthologie“<br />
Seite 40
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
4. TRANSFER UND VERSTETIGUNG<br />
4.1 Vorbemerkungen zum Transferkonzept<br />
Das Transferkonzept wurde bereits im <strong>Zwischenbericht</strong> 2006 in den Grundzügen aufgezeigt.<br />
Transfer wird nicht als ein einfacher Übernahmeakt interpretiert, sondern als<br />
ein Akt der Neugestaltung durch die Akteure im Anwendungsfeld. Letztlich wird aus der<br />
zweiten Perspektive entschieden, ob ein Transfer, eine Nutzung überhaupt stattfinden<br />
kann. In Abgrenzung von Entwicklungsfeld und Transferfeld bzw. Nutzergruppen können<br />
vier verschiedene Transferformen differenziert werden (vgl. hierzu Kremer 2003),<br />
die in der folgenden Abbildung im Überblick dargestellt und dann jeweils konkretisiert<br />
werden:<br />
Anwendung durch Entwickler<br />
(TG = TN)<br />
externe Akteure<br />
(TG ≠ TN)<br />
Entwicklungsfeld<br />
(EF = TF)<br />
Professionalisierung und<br />
Verstetigung (I)<br />
Verbreitung im Entwicklungsfeld<br />
(III)<br />
Abb. 15: Transferformen<br />
neues Handlungsfeld<br />
(EF ≠ TF)<br />
Anwendung in anderen<br />
Handlungsfeldern (II)<br />
externe Anwendung durch<br />
externe Akteure (IV)<br />
Transferform I: Verstetigung und Professionalisierung von Innovationen<br />
In dieser Art und Weise erfolgt durch die Entwickler eine Anwendung der Innovation im<br />
Entwicklungsfeld. Innovationen werden durch die Anwender in einer zeitlichen Abfolge<br />
mehrfach eingesetzt, so wird beispielsweise ein Qualifizierungsnetzwerk zur Lösung<br />
weiterer Probleme eingesetzt.<br />
Diesem Transferfeld wird der Modellversuch <strong>KooL</strong> dadurch gerecht, dass im Entwicklungsprozess<br />
immer Maßnahmen getroffen wurden, eine nachhaltige Entwicklung zu<br />
unterstützen. Damit wird möglicherweise auch an manchen Stelle eine Grenze gesetzt,<br />
die in der Form formuliert werden kann, dass die Anwendungskontexte auch einen<br />
deutliche Gestaltungsgrenze setzen.<br />
Transferform II: Anwendung in anderen Handlungsfeldern<br />
Im Kern kann diese Form als eine spezifische Form des Lerntransfers interpretiert werden.<br />
Die Innovation wird nicht im Entwicklungsfeld durch den Entwickler, sondern in<br />
einem anderen Kontext durch dieselbe Person eingesetzt. Transferform I und II unterscheiden<br />
sich damit durch das Handlungsfeld, in dem die Innovation realisiert wird.<br />
Die im <strong>Zwischenbericht</strong> dargestellte Entwicklungsform trägt in erheblichen Maße dazu<br />
bei, dass die Akteure die veränderten Lehr- und Lernformen auch in anderen Bildungsgängen<br />
oder in anderen Fächern einsetzen, beispielsweise im Rahmen der Übertragung<br />
der Lernplattform English for Glass Professionals für die Bildungsgänge der Mediengestaltung.<br />
Dies bewirkt wiederum auch eine Einbindung weiterer Kollegen und<br />
Kolleginnen aus diesen Bildungsgängen. Gewinnbringend ist hier für den Modellversuch,<br />
dass die jeweiligen Teilprojekte zu einer wechselseitigen Weiterentwicklung beitragen,<br />
in dem Aspekte aus den Teilprojekten in das jeweilige andere Teilprojekt übertragen<br />
werden. Dies führt zur Transferform III.<br />
Seite 41
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Transferform III: Verbreitung im Entwicklungsfeld<br />
In dieser Form erfolgt der Transfer auch im Entwicklungsfeld, d. h. organisatorische<br />
Rahmenbedingungen bleiben beispielsweise bestehen. Die Anwendung erfolgt jedoch<br />
durch eine andere Person. Daher halte ich es für sinnvoll, hier von einer Verbreitung zu<br />
sprechen, weil mehrere Kollegen an der Realisierung der Innovation beteiligt werden<br />
müssten. Ein derartiger Transfer ist oftmals mit erheblichen Problemen verbunden, da<br />
gerade in dieser Phase verstärkt weniger 'bereitwillige' Mitarbeiter einbezogen werden<br />
sollen.<br />
Diese Transferform wurde durch frühzeitige und umfassende Veränderungen in der<br />
organisatorischen Gestaltung der Bildungsgänge unterstützt. Beispielsweise kann hier<br />
auf Veränderungen in der Stundenplanung oder der räumlichen Gestaltung verwiesen<br />
werden. Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass zwischen den Bildungsgängen ein<br />
reger Austausch zu den jeweiligen Innovationsprojekten aufgenommen wurden und<br />
diese von den anderen Projekten zur Verbesserung der Bildungsgangarbeit genutzt<br />
werden können. Dieses Transferfeld wird als Erprobungsfeld für die Transferform IV<br />
genutzt, um so bereits erste Erfahrungen mit möglichen Transferformen zu sammeln.<br />
Transferform IV: Anwendung durch externe Akteure<br />
In dieser Form werden die Innovationen durch externe Akteure in anderen Handlungsfeldern<br />
eingesetzt. Die Form weist damit zumindest formal den höchsten Komplexitätsgrad<br />
auf. Notwendig erscheinen hier eine neue Prüfung der Kontext- und Konzeptbedingungen<br />
und eine darauf bezogene Spezifizierung der Innovation. Fraglich ist, ob<br />
diese Form auch die größten Probleme bereitet. Möglicherweise kann gerade in einem<br />
neuen Handlungsfeld ein hoher Veränderungsdruck bestehen, der dazu drängt Innovationen<br />
aus einer Entwicklungsumgebung auf das eigene Feld zu applizieren. Genaugenommen<br />
ist auch hier eine Abgrenzung wiederum schwierig, da die Personen kaum<br />
aufgrund einer institutionellen Zugehörigkeit eingeordnet werden können.<br />
Es können drei Nutzungsschwerpunkte aufgezeigt werden. Die Glasstandorte Hadamar,<br />
Vilshofen und Zwiesel wurden in die Entwicklungsarbeit punktuell eingebunden<br />
und es war so möglich, dass Medienverständnis des Modellversuchs <strong>KooL</strong> schrittweise<br />
zu erarbeiten und sich in die Entwicklung zumindest über Rückmeldungen einbringen<br />
zu können. In diesem Schwerpunkt wurden erste Formen der Mitgestaltung und Einbindung<br />
aufgenommen, insbesondere wird die Arbeit mit dem Glaskompendium an<br />
diesen Standorten mitgetragen und die Veränderungen für den Unterricht sehr positiv<br />
eingeschätzt.<br />
Als zweiter Nutzungsschwerpunkt werden Ansätze des Modellversuchs <strong>KooL</strong> für die<br />
erste Phase der Lehrerbildung aufbereitet. Derzeit werden Video’s zu den Modellprojekten<br />
für die Lehrerbildung aufgezeichnet, um authentisch Umsetzungsvarianten medienbasierter<br />
Lernumgebungen aufzuzeigen. Die Entwicklungen aus dem Modellversuch<br />
<strong>KooL</strong> werden insbesondere genutzt, um Fähigkeiten zu entwickeln eigenständig<br />
neue Medien zur Gestaltung von Lernumgebungen zu entwickeln. Vor dem Hintergrund<br />
des Transferverständnisses sollen damit Kompetenzen aufgebaut werden, die<br />
es den Lernenden ermöglichen, didaktisch-methodische Innovationen zur eigenen<br />
Gestaltung von Lernumgebungen heranzuziehen.<br />
In der folgenden Abbildung wird das Zusammenspiel der einzelnen Transferformen<br />
nochmals zusammengeführt:<br />
Seite 42
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
T3<br />
Kooperative<br />
Bildungsganggestaltung<br />
T1<br />
T3<br />
T 2/3<br />
T 2/3<br />
Bildungsgänge<br />
im Berufskolleg<br />
Rheinbach<br />
-GTA<br />
T1<br />
Glaskompendium<br />
T3<br />
English for<br />
T1 Glass<br />
Professionals<br />
T 2/3<br />
Fächer in den<br />
beteiligten<br />
Bildungsgängen<br />
T4<br />
T4<br />
Transfer in Bildungsgänge der<br />
anderen Glasstandorte<br />
- Frühzeitige Einbindung der Erprobungskollegs -<br />
T4<br />
Nutzung der innovativen<br />
Projekte in der Lehrerbildung<br />
Schaffung von Angeboten<br />
für die Lehrerfortbildung<br />
Abb. 15: Zusammenhang der Transfermaßnahmen<br />
4.2 Zum Transfer in den Erprobungsschulen<br />
Wichtiger Meilenstein für einen Transfer der Arbeitsprozesse und medialen Instrumente<br />
in die Arbeit der am Modellversuch beteiligten übrigen Glasschulen war die Tagung<br />
vom 1.3.<strong>2007</strong>, wo alle Teams ihre Arbeit vor Gästen der Transferschulen, von Schulvertretern<br />
aus der Region Bonn Rhein-Sieg sowie der Studienseminare im Bezirk Köln<br />
vorgestellt haben. In drei Workshops wurde zudem die Möglichkeit offeriert, mediale<br />
Anwendungen selbst auszutesten und zu den Arbeitsmaterialien und Prozessstrukturen<br />
detaillierte Fragen zu stellen.<br />
Bei dieser Gelegenheit wurde eine Transfer-Tagung mit den Glasschulen in Hadamar,<br />
Vilshofen und Zwiesel in Rheinbach vereinbart, die am 14.6.<strong>2007</strong> stattfand. Das Ergebnis:<br />
Die Beteiligten verständigten sich darauf, dass auch bei den Transferschulen<br />
die Prozessorientierung künftig in den Vordergrund rückt und auch dort nur SuS Texte<br />
ins Wiki stellen werden. Auch sollen „Schülerredaktionen“ vor Ort entstehen. Für das<br />
Kompendium sollen separate Themenpools erarbeitet werden, die die vorhandenen<br />
komplettieren und die unterschiedlichen Ausbildungsschwerpunkte der Transferschulen<br />
verdeutlichen. Ergänzungen oder Änderungen zur inhaltlichen und thematischen<br />
Struktur werden über das Diskussionsforum eingearbeitet. Außerdem soll das Projekt<br />
den Schüler/innen an den Transferschulen Hadamar und Zwiesel durch Rheinbacher<br />
Schüler/innen vorgestellt werden. Hier ist noch ein Termin zu finden. (Anhang 7.4.3)<br />
In Vilshofen wurde der Modellversuch <strong>KooL</strong> auf der Delegiertenversammlung des Landesverbandes<br />
der Bayerischen Glaser und Fensterbauer vorgestellt. Dabei fand die<br />
ständige Weiterentwicklung des Unterrichts durch Einbeziehung Neuer Medien breite<br />
Zustimmung. Gerade im Kontext der Lernfeldarbeit werden in Vilshofen Unterrichtsprozesse<br />
nun stärker an Kooperation ausgerichtet und Fachtexte durch Schüler/innen<br />
selbst entwickelt. Allerdings handelt es sich hierbei um einen langfristigen Prozess, der<br />
von der Schulleitung über die Dauer des Modellversuchs hinaus unterstützt wird. Ähnlich<br />
wurden auch in Zwiesel Elemente des selbstorganisierten und kooperativen Lernens<br />
in den Unterricht integriert. Auch hier wurde die Arbeit des Modellversuchs und<br />
Seite 43
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
der Paradigmenwechsel im Unterricht hin zu mehr Schülerautonomie auf den Fachtagungen<br />
und Glassymposien des Verbandes Deutscher Glasbläser vorgestellt – mit<br />
positiver Resonanz.<br />
Auch die Kolleginnen und Kollegen in Hadmar sind an einer intensiveren Zusammenarbeit<br />
mit dem Staatlichen Berufskolleg Rheinbach im Rahmen des Modellversuchs<br />
interessiert. Eine Informationsveranstaltung wurde für das 1. Quartal 2008 vereinbart.<br />
4.3 Veröffentlichungen<br />
- <strong>KooL</strong>-Info-Broschüre – Veröffentlichung auf der Modellversuchswebsite<br />
URL: http://www.rheinfit.de/Modellversuch<strong>KooL</strong>.htm<br />
(Anhang 7.4.4)<br />
- Beitrag „<strong>KooL</strong> ist cool“ im Online-<strong>Portal</strong> von Schulen ans Netz e.V. „Lehrer Online“<br />
URL: http://www.lehreronline.de/kool.php?sid=87282673790338847119395519551910<br />
Veröffentlichung: 8.8.<strong>2007</strong><br />
(Anhang 7.4.5)<br />
Abb.16: Screenshot des Beitrags über den Modellversuch <strong>KooL</strong> auf Lehrer Online<br />
- Beitrag „Kooperatives Lernen als curriculares Prinzip“ im Online-<strong>Portal</strong> von Schulen<br />
ans Netz e.V. „Lehrer Online“<br />
URL: http://www.lehreronline.de/621480.php?sid=94576532376109555719417211722090<br />
Veröffentlichung: 8.8.<strong>2007</strong><br />
(Anhang 7.4.6)<br />
Seite 44
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Abb.17: Screenshot des Beitrags über das Projekt der LBS in <strong>KooL</strong> auf Lehrer Online<br />
- Beitrag „Wikis in der Ausbildung am Beispiel Glaskompendium“ im Online-<strong>Portal</strong><br />
von Schulen ans Netz e.V. „Lehrer Online“<br />
URL: http://www.lehrer-online.de/glaskompendiumwiki.php?sid=87282673790338847119395519552550<br />
Veröffentlichung: 8.8.<strong>2007</strong><br />
(Anhang 7.4.7)<br />
Abb.18: Screenshot des Beitrags über das Glaskompendium auf Lehrer Online<br />
Seite 45
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
- Beitrag „English for Glass Professionals“ im Online-<strong>Portal</strong> von Schulen ans Netz<br />
e.V. „Lehrer-Online<br />
- URL: http://www.lehreronline.de/621534.php?sid=94576532376109555719417211722760<br />
Veröffentlichung: 8.8.<strong>2007</strong><br />
(Anhang 7.4.8)<br />
Abb.19: Screenshot des Beitrags „English for Glass Professionals“ bei Lehrer-Online<br />
- Beitrag „Modernes Fremdsprachen-Lernen mit Web 2.0-Anwendungen“ im Online-<br />
<strong>Portal</strong> von Schulen ans Netz e.V. „Lehrer Online“<br />
URL: http://www.lehrer-online.de/modernes-fslernen.php?sid=97491172824244463619444024407340<br />
Veröffentlichung: 7.11.<strong>2007</strong><br />
(Anhang 7.4.9)<br />
Seite 46
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Abb.20: Screenshot des Beitrags auf Lehrer Online: „Modernes Fremdsprachenlernen“<br />
- Kremer, H.- H. (<strong>2007</strong>): Lernen in medienbasierten kooperativen Lernumgebungen :<br />
Modellversuch <strong>KooL</strong>. In: Die berufsbildende Schule : Zeitschrift des Bundesverbandes<br />
der Lehrerinnen und Lehrer an Berufsbildenden Schulen. - 59 (<strong>2007</strong>), H. 7/8,<br />
S. 216-220. - ISSN: 0005-951X<br />
- Kremer, H.- H. (in Druck) (Hrsg.): Lernen in medienbasierten kooperativen Lernumgebungen,<br />
Modellversuch <strong>KooL</strong>. Eusl, Paderborn.<br />
- Kremer, H.-H. / Sloane, P. F. E. (Hrsg.): Paderborner Forschungs- und Entwicklungswerkstatt.<br />
Forschungsfragen und Konzepte der beruflichen Bildung. Eusl:<br />
<strong>2007</strong><br />
- Pferdt, F.G. / Budde, P. / Kremer, H.-H. (in Druck): Lernen mit Web 2.0-<br />
Anwendungen in der beruflichen Bildung – Erste Untersuchungen im Rahmen des<br />
Modellversuchs <strong>KooL</strong>, Wirtschaftspädagogische Beiträge, Paderborn.<br />
- Kremer, H. -H. / Gebbe, M. (in Druck): Medienbasierte berufliche Bildung – Weiterführende<br />
Überlegungen zu einem Arbeitsprogramm im Anschluss an Zubilis, Wirtschaftspädagogische<br />
Beiträge, Paderborn.<br />
Seite 47
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
5. SCHULPROJEKTE<br />
Die folgenden, in diesem Kapitel beschriebnen Schulprojekte wurden im Rahmen des<br />
Bandes: Kremer, H.- H. (in Druck) (Hrsg.): Lernen in medienbasierten kooperativen<br />
Lernumgebungen, Modellversuch <strong>KooL</strong>. Eusl, Paderborn, verschriftlicht.<br />
Inhalte dieser Publikation sind:<br />
5.1 Kooperative Lernaufgaben als Instrumente der Curriculumentwicklung<br />
Projektverantwortlicher: Manfred Klaes<br />
Projektteam: Kirsten Frölich, Marie-Theres van Schewick, Herbert Winden<br />
H.-Hugo Kremer<br />
Der Beitrag nimmt Überlegungen zur Rolle von Lernaufgaben als Instrument der Curriculumentwicklung<br />
auf. Hierzu wird basierend auf Arbeiten im Bildungsgang Flachglasmechanikerin<br />
die Bedeutung von Lernaufgaben herausgearbeitet und daran anschließend<br />
Gestaltungsparameter und –prinzipien kooperativer Lernaufgaben aufgearbeitet.<br />
Es werden die Gestaltungsprinzipien Situierung, Kooperation und Lernhandlung entfaltet<br />
und über die vier Parameter Medien, Beurteilung, Lernorganisation und Gruppen<br />
weiter differenziert. Die Bemerkungen zur Entwicklung kooperativer Lernaufgaben<br />
münden in eine Checkliste zur dauerhaften Überarbeitung dieser Aufgaben. Im Anhang<br />
sind exemplarische Aufgaben aus der ersten Phase der Modellversuchsarbeit zusammengestellt.<br />
…..<br />
Literaturhinweise<br />
Bruder, R. (2003): Konstruieren – auswählen – begleiten. Über den Umgang mit Aufgaben.<br />
In: Friedrich Jahresheft: Aufgaben. Lernen fördern – Selbständigkeit entwickeln,<br />
2003, S. 12 – 15.<br />
Euler, D. / Hahn, A. (2004): Wirtschaftsdidaktik, Bern.<br />
Freimann, T. (2003): Bienentanz. Abgestufte Lernhilfen unterstützen die Individualisierung.<br />
In: Friedrich Jahresheft: Aufgaben. Lernen fördern – Selbständigkeit entwickeln.<br />
2003, S. 96 – 99.<br />
Hinze, U. (2004): Computergestütztes kooperatives Lernen. Einführung in Technik,<br />
Pädagogik und Organisation der CSCL, Münster 2004, S. 85.<br />
Kremer, H.-H. (2003): Handlungs- und Fachsystematik im Lernfeldkonzept - Anforderungen<br />
an Lehrkräfte und Implementationserfahrungen. In: Büchter, K. / Gramlinger,<br />
F. / Kipp, M. / Tramm, T. (Hrsg.) (2003): Der Lernfeldansatz zwischen Feiertagsdidaktik<br />
und Alltagstauglichkeit. In: bwp@ Nr. 4 2003, S. 1 - 13. Online:<br />
http://www.bwpat.de/Ausgabe4, Stand 09.11.<strong>2007</strong>.<br />
Reetz, L. (2005): Situationsaufgaben als Ansatzpunkt zur Erfassung von wirtschaftsberuflicher<br />
Kompetenz. In: Sembill, D. / Seifried, J. (Hrsg.): Rechnungswesenunterricht<br />
am Scheideweg – Lehren, lernen und prüfen. Wiesbaden 2005, S. 163 – 185.<br />
Reinisch, H. (1999): Probleme "lernfeldorientierter" Curriculumentwicklung und<br />
-implementation. Eine historisch-systematische Analyse aus wirtschaftspädagogischer<br />
Sicht. In: Huisinga, R. / Lisop, I. / Speier, H.-D. (Hrsg.) (1999): Lernfeldorientierung.<br />
Konstruktion und Unterrichtspraxis. Frankfurt am Main, S. 85 - 119.<br />
Seite 48
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Sloane, P. F. E. (2003): Schulnahe Curriculumentwicklung. In: Büchter, K. / Gramlinger,<br />
F. / Kipp, M. / Tramm, T. (Hrsg.) (2003): Der Lernfeldansatz zwischen Feiertagsdidaktik<br />
und Alltagstauglichkeit. In: bwp@ Nr. 4 2003, S. 1 - 23. Online:<br />
http://www.bwpat.de/Ausgabe4, Stand 09.11.<strong>2007</strong>.<br />
Sloane, P. F. E. (<strong>2007</strong>): Bildungsstandards in der beruflichen Bildung, Wirkungssteuerung<br />
beruflicher Bildung, Paderborn <strong>2007</strong>.<br />
Thillosen, A.: Literaturbericht: Arbeits- und Lernaufgaben in der betrieblichen Ausbildung.<br />
Nürnberg 2005. Online: http://www.ausbildernetz.de/media.php/2886/5738/<br />
Literaturbericht_ALA.pdf, Stand 09.11.<strong>2007</strong>.<br />
Tramm, T. (2003): Prozess, System und Systematik als Schlüsselkategorien lernfeldorientierter<br />
Curriculumentwicklung. In: Büchter, K. / Gramlinger, F. / Kipp, M. /<br />
Tramm, T. (Hrsg.) (2003): Der Lernfeldansatz zwischen Feiertagsdidaktik und Alltagstauglichkeit.<br />
In: bwp@ Nr. 4 2003, S. 1 - 28. Online:<br />
http://www.bwpat.de/Ausgabe4, Stand 09.11.<strong>2007</strong>.<br />
Zabeck, J. (2004): Performative Didaktik. In: Zabeck, J. (2004): Berufserziehung im<br />
Zeichen der Globalisierung und des Shareholder Value. Paderborn 2004, S. 103 –<br />
124.<br />
5.2 Kooperative Wissensnetzwerke in der beruflichen Erstausbildung:<br />
Ein „Glaskompendium“ als Wiki-Projekt<br />
Projektverantwortliche: Ulrike Wagener<br />
Projektkernteam: Cornelia Jonczik, Ulrike Rosenbaum, Jochen Strasdas, Ulrike Wagener<br />
Erweitertes Team: Thomas Bendel, Astrid Gerhartz, Ulrike Muthmann<br />
Ein Wiki als interaktives Instrument zum kooperativen Aufbau eines Wissensnetzwerks<br />
besitzt das Potenzial der asynchronen und ortsunabhängigen Nutzung. Damit öffnet<br />
sich der Kreis für die Beteiligung vielfältiger Lerngruppen, jahrgangsübergreifend genauso<br />
wie schulübergreifend. Diese Chance nutzen die am Modellversuch <strong>KooL</strong> beteiligten<br />
Glasfachschulen mit der Erstellung eines „Glaskompendiums“ im Bildungsgang<br />
der vollzeitschulischen Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung. Wurde zu<br />
Beginn die Projektorientierung fokussiert – Entwicklung eines Fachbuchs und seine<br />
Qualitätssicherung – so haben sich inzwischen die Akzente auf die Lernprozessorientierung<br />
und die unterstützende Nutzung webbasierter Medien als Entwicklungsinstrumente<br />
verschoben: Auf Kooperation hin ausgerichtete Lehr-Lern-Arrangements stärken<br />
Meta-Kognition und Medienkompetenz.<br />
……<br />
Literatur<br />
Abfalterer, E. (<strong>2007</strong>): Foren, Wikis, Weblogs und Chats im Unterricht, Boizenburg<br />
<strong>2007</strong>.<br />
Bohl, T. (2006): Leistungsbewertung bei Neuen Lernformen. Theoretische Grundlagen<br />
– Rahmenkonzeption – Problembereiche. Vortrag im Rahmen des Fachkongresses<br />
Neues Lernen – Neue Formen der Leistungsbewertung – Selbständige Schule<br />
NRW – Modellregion Köln. Manuskript vom 25. März 2006.<br />
Brüning, L. / Saum, T. (2006): Erfolgreich unterrichten durch Kooperatives Lernen.<br />
Strategien zur Schüleraktivierung, Essen 2006.<br />
Seite 49
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Brunner, I. / Häcker, T. / Winter, F. (2006): Das Handbuch Portfolio-Arbeit. Konzepte<br />
und Erfahrungen aus Schule und Lehrerbildung, Seelze-Velber 2006.<br />
Chott, P. O. (2004): Ansätze zur Entwicklung einer „Fehlerkultur“. In: Lernchancen,<br />
Heft 39, 7. Jg. 2004, S. 53-56.<br />
Deci, E. L. / Ryan, R. M. (1993): Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation und ihre<br />
Bedeutung für die Pädagogik. In: Zeitschrift für Pädagogik 39 (1993), 223-238.<br />
Gerhartz, A. (2006): „Ich finde das schön!“ – Konzept zur Einführung differenzierter,<br />
kriteriengeleiteter Selbstbewertung von Gestaltungsprodukten im Hinblick auf Erweiterung<br />
gestalterischer Fachkompetenz. Unveröffentlichte Schriftliche Hausarbeit<br />
im Rahmen des Zweiten Staatsexamens gem. § 33 OVP, vorgelegt beim Studienseminar<br />
Köln II, Seminar für das Lehramt am Berufskolleg, Bonn 2006.<br />
Gläser-Zikuda, M. / Hascher, T. (Hrsg.) (<strong>2007</strong>): Lernprozesse dokumentieren, reflektieren<br />
und beurteilen. Lerntagebuch und Portfolio in Bildungsforschung und Bildungspraxis,<br />
Bad Heilbrunn <strong>2007</strong>.<br />
Green, N. / Green, K. (2005): Kooperatives Lernen im Klassenraum und im Kollegium.<br />
Das Trainingsbuch, Seelze-Velber 2005.<br />
Grunder, H.-U. / Bohl, T. / Broszat, K. (Hrsg.) (2001): Kurzversion des Forschungsberichts<br />
„Neue Formen der Leistungsbeurteilung an Sekundarstufen I und II. Stuttgart<br />
2001. Online: www.leu.bw.schule.de/allg/mainpublikationen/hefte.htm, Stand<br />
28.07.2006.<br />
Gugel, G. (2006): Methoden-Manual „Neues Lernen“. Tausend Vorschläge für die<br />
Schulpraxis. Basis-Bibliothek Unterricht, Weinheim 2006.<br />
Honegger, B. D. (2006): Wikis und die starken Texte. Schreibprojekte mit Wikis. In:<br />
Deutschmagazin 1/06, S.15-19.<br />
Honegger, B. D. (<strong>2007</strong>): Wiki und die starken Potenziale. Vortrag auf der Tagung „Web<br />
2.0 in der Schule“ an der PH Schwyz in Goldau am 23.3.<strong>2007</strong>. Online:<br />
http://www.schwyz.phz.ch/content_x.php?link=key_doebeli.htm, Stand:<br />
15.05.<strong>2007</strong>.<br />
Johnson, D. W. / Johnson, R. T. / Johnson Holubec, E. (2005): Kooperatives Lernen.<br />
Kooperative Schule. Tipps - Praxishilfen – Konzepte, Mühlheim an der Ruhr 2005.<br />
King, A. (1993): From Sage on the Stage to Guide on the Side. In: College Teaching 41<br />
(1), S. 30-35. Zitiert nach: Bill Chapman’s Classroom Tools (2003). Online:<br />
http://www.classroomtools.com/ king.htm, Stand: 18.03.2005.<br />
Klippert, H. (2002a): Eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen, Weinheim 2002.<br />
Klippert, H. (2002b): Methodentraining, Weinheim 2002.<br />
Klippert, H. (2002c): Teamentwicklung im Klassenraum, Weinheim 2002.<br />
Klippert, H. (2005): Kommunikationstraining, Weinheim 2005.<br />
Konrad, K. / Traub, S. (2005): Kooperatives Lernen. Theorie und Praxis in Schule,<br />
Hochschule und Erwachsenenbildung, Baltmannsweiler 2005.<br />
Mattes, W. (2004): Methoden für den Unterricht. 75 kompakte Übersichten für Lehrende<br />
und Lernende, Paderborn 2004.<br />
Reis, J. (2000): Ambiguitätstoleranz. Beiträge zur Entwicklung eines Persönlichkeitskonstruktes,<br />
Heidelberg 2000.<br />
Richardson, W. (2006): Blogs, Wikis, Podcasts, and other powerful Web Tools for<br />
Classrooms, Thousand Oaks / London 2006.<br />
Seite 50
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Scianna, R. (2004): Bewertung im Offenen Unterricht. Leistungsbeurteilung als Förderinstrument,<br />
Mühlheim an der Ruhr 2004.<br />
Siebert, H. (2005): Pädagogischer Konstruktivismus. Lernzentrierte Pädagogik in Schule<br />
und Erwachsenenbildung. 3. Auflage, Weinheim 2005.<br />
Spitzer, M. (<strong>2007</strong>): Lernen. Gehirnforschung und die Schule des Lebens, Heidelberg<br />
<strong>2007</strong>.<br />
Wahl, D. (2006): Lernumgebungen erfolgreich gestalten. Vom trägen Wissen zum<br />
kompetenten Handeln, Bad Heilbrunn 2006.<br />
Weidner, M. (2005): Kooperatives Lernen im Unterricht. 2. Auflage, Seelze-Velber<br />
2006.<br />
Winter, F. (2003): Auf dem Weg zu einer Feedbackkultur im Klassenzimmer. In: Lernende<br />
Schule 21/2003, S.11-13.<br />
Winter, F. (2004): Leistungsbewertung. Eine neue Lernkultur braucht einen anderen<br />
Umgang mit Schülerleistungen, Hohengehren 2004.<br />
Seite 51
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
5.3 Webbasiertes Fremdsprachenlernen in der beruflichen Erstausbildung:<br />
„English for Glass Professionals“<br />
Projektverantwortliche: Dr. Stephanie Merkenich<br />
Projektteam: Dr. Stephanie Merkenich und Ute Seiffert<br />
Die digitale „Net Generation“ geht beim Lernen neue Wege – darauf reagiert das berufsspezifische<br />
Modul zum Fremdsprachenlernen „English for Glass Professionals“. Es<br />
bietet als hypertextbasiertes Online-Lehr-Lernprogramm sowohl die Möglichkeit zur<br />
Selbststeuerung als auch zum Einsatz in kooperativen Präsenz- wie Distanzlernsettings.<br />
Instrumente des Social Publishing wie Wiki, Blog und Podcasting fungieren als<br />
interaktive Entwicklungsintrumente. Didaktisch sequenzierte Wissensmodule bieten<br />
didaktisch aufbereitetes originalsprachliches Audio- und Video-Material rund um das<br />
Thema Glas, das der Verbesserung des Hörverständnisses dient und Sprechanlässe<br />
schafft. Video-Tasks nach dem konstruktivistischen Prinzip der Anchored Instruction<br />
motivieren durch ihr narratives Format zur Elaboration komplexer beruflicher Handlungssituationen<br />
in der Fremdsprache.<br />
….<br />
Literatur<br />
Abfalterer, E. (<strong>2007</strong>): Foren, Wikis, Weblogs und Chats im Unterricht, Boizenburg<br />
<strong>2007</strong>.<br />
Baumbach, D. /Brewer, S. / Bird, M. (1995):. Using Anchored Instruction in Inservice<br />
Teacher Education. Online: http://www.paec.org/planetdiscovery/air/strategies/anchoredDB.pdf,<br />
Stand 18.03.2005.<br />
Blumschein, P. (2003): Eine Metaanalyse zur Effektivität multimedialen Lernens am<br />
Beispiel der Anchored Instruction. Diss. phil. Freiburg. Online:<br />
http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=973169435&dok_var=d1&dok_text=<br />
pdf&filename= 973169435.pdf, Stand: 18.03.2005.<br />
Blumstengel, A. (1998): Entwicklung hypermedialer Lernsysteme. Online:<br />
http://dsor.uni-paderborn.de/de/forschung/publikationen/blumstengeldiss/main_index_tour.html,<br />
Stand: 18.3.2005.<br />
Biswas, G. / Katzlberger, T. / Bransford, J. / Schwartz, D. L. / Teachable Agent Group<br />
at Vanderbilt (2001): Extending Intelligent <strong>Learning</strong> Environments with Teachable<br />
Agents to Enhance <strong>Learning</strong>. In: Proceedings of Artificial Intelligence in Education,<br />
San Antonio TX, USA. Online:<br />
http://www.teachableagents.org/papers/aied2001.pdf, Stand 18.03.2005.<br />
Bohl, T. (2006): Leistungsbewertung bei Neuen Lernformen. Theoretische Grundlagen<br />
– Rahmenkonzeption – Problembereiche. Vortrag im Rahmen des Fachkongresses<br />
Neues Lernen – Neue Formen der Leistungsbewertung – Selbständige Schule<br />
NRW – Modellregion Köln, Manuskript vom 25. März 2006.<br />
Bovet, G. / Huwendiek, V. (Hrsg.) (2004): Leitfaden Schulpraxis. Pädagogik und Psychologie<br />
für den Lehrberuf. Vierte überarbeitete Auflage, Berlin 2004.<br />
Brammerts, H. (1999): Autonomous Language <strong>Learning</strong> in Tandem via the Internet. In:<br />
Diller, H.-J. (Hrsg.): English via various Media, Heidelberg 1999, S. 271-282.<br />
Seite 52
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Bransford, J. D. (1989): Anchored Instruction in The Adventure of Jasper Woodbury.<br />
Online: http://peabody.vanderbilt.edu/projects/funded/jasper/intro/jasper intro.html,<br />
Stand: 18.03.2005.<br />
Bransford, J. D. / Sherwood, R. D. / Hasselbring, T. S. / Kinzer, C. K. / Williams, S. M.<br />
(1990): Anchored instruction: Why we need it and how technology can help. In:<br />
Nix, D. / Spiro, R. (Hrsg.): Cognition, education, multimedia. Exploring ideas in<br />
high technology, Hillsdale 1990, S. 115-141.<br />
Bransford, J. D. / Stein, B. S. (1993): The ideal Problem Solver. 2. Auflage, New York<br />
1993.<br />
Brown, J. S. / Collins, A. / Duguid, P. (1989): Situated Cognition and the culture of<br />
learning. In: Educational Researcher 18 (January), S. 33-42.<br />
Brown, M. K. / Huettner, B. / James-Tanny, C. (Hrsg.) (<strong>2007</strong>): Managing Virtual Teams.<br />
Getting the most from Wikis, Blogs, and other collaborative tools, Plano <strong>2007</strong>.<br />
Brüning, L. / Saum, T. (2006): Erfolgreich unterrichten durch Kooperatives Lernen.<br />
Strategien zur Schüleraktivierung, Essen 2006.<br />
Brunner, I. / Häcker, T. / Winter, F. (Hrsg.) (2006): Das Handbuch Portfolio-Arbeit.<br />
Konzepte und Erfahrungen aus Schule und Lehrerbildung, Seelze-Velber 2006.<br />
Buzan, T. (2006): Change now! Zukunft gestalten mit Mind Maps, Heidelberg 2006.<br />
Council of Europe (Hrsg.) (2001): Common European Framework of Reference for<br />
Languages. <strong>Learning</strong>. Teaching. Assessment, Cambridge 2001.<br />
Crews, T. / Biswas, G. / Goldman, S. / Bransford, J. (1997): Anchored Instruction. In:<br />
Anchored Interactive <strong>Learning</strong> Environments. Online: http://www.vuse.vanderbilt.edu/~biswas/Research/ile/papers/postscript/advplay.pdf,<br />
Stand 18.03.2005.<br />
Crystal, D. (1997): English as a Global Language, Cambridge 1997.<br />
Deci, E. L. / Ryan, R. M. (1993): Die Selbstbestimmungstheorie der Motivation und ihre<br />
Bedeutung für die Pädagogik. In: Zeitschrift für Pädagogik 39 (1993), S. 223-238.<br />
Dilger, B. / Pferdt, F. G. (2006): Cooperative e-Media Design – A Paradigm Shift in the<br />
Re-Usability Dilemma Discussion. Proceedings of the AACE E-Learn 2006 World<br />
Conference on E-<strong>Learning</strong> in Corporate, Government, Healthcare, and Higher<br />
Education, Honolulu Hawaii / USA 2006.<br />
Doff, S. / Klippel, F. (2005): Neue Medien in der Erwachsenenbildung – Voraussetzungen<br />
und Möglichkeiten tutoriell gestützten Selbstlernens. In: Ahrens, R. / Weier, U.<br />
(Hrsg.): Englisch in der Erwachsenenbildung des 21. Jahrhunderts, Heidelberg<br />
2005, S. 131-148.<br />
Euler, D. / Seufert, S. / Wilbers, K. (2004): e<strong>Learning</strong> in der Berufsbildung. Online:<br />
http://www.scil.ch/publications/docs/2004-euler-seufert-wilbers-elearningberufsbildung.pdf,<br />
Stand: 28.11.2006.<br />
Europäisches Sprachenportfolio (1998): Informationen des Europarates. Online:<br />
http://www.sprachenportfolio.ch/esp_d/wasist/index.htm, Stand: 24.03.2006.<br />
Finkbeiner, C. / Knierim, M. / Fehling, S. (2003): Lernwerkstatt Englisch: Computer<br />
Assisted Language <strong>Learning</strong> (CALL). In: Zentrum für Lehrerbildung (Hrsg.): Selbständiges<br />
Lernen mit Neuen Medien. Workshop der Studienwerkstätten für Lehrerausbildung<br />
an der Universität Kassel am 21. Februar 2002, Kassel 2003. Online:<br />
http://cgi.uni-kassel.de/~dbupress/download_frei.pdf.cgi?3-89958-007-9,<br />
Stand: 14.06.2006.<br />
Seite 53
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Foster, C. (2004): Anchored Instruction. In: Hoffman, B. (Hrsg.): Encyclopedia of Educational<br />
Technology. Online: http://coe.sdsu.edu/eet/articles/anchoredinstruc/start.htm,<br />
Stand: 18.03.2005.<br />
Friedrich, H. F. (2000): Selbstgesteuertes Lernen – sechs Fragen, sechs Antworten.<br />
Online: http://www.learnline.nrw.de/angebote/selma/medio/grundlegendes/vortraegeaufsaetze/friedrich/friedrich.pdf,<br />
Stand: 12.04.2005.<br />
Gienow, W. / Hellwig, K. (1998): Medien prozessorientierter Sprachbegegnung. In:<br />
Timm, J.-P. (Hrsg.): Englisch lernen und lehren. Didaktik des Englischunterrichts.<br />
Berlin: 1998, S. 137-145.<br />
Gläser-Zikuda, M. / Hascher, T. (Hrsg.) (<strong>2007</strong>): Lernprozesse dokumentieren, reflektieren<br />
und beurteilen. Lerntagebuch und Portfolio in Bildungsforschung und Bildungspraxis,<br />
Bad Heilbrunn <strong>2007</strong>.<br />
Green, N. / Green, K. (2005): Kooperatives Lernen im Klassenraum und im Kollegium.<br />
Das Trainingsbuch, Seelze-Velber 2005.<br />
Hedge, T. (2000): Teaching and <strong>Learning</strong> in the Language Classroom. Oxford Handbooks<br />
for Language Teachers, Oxford 2000.<br />
Hickey, D. T. / Moore, A. L. / Pellegrino, J. W. (2001): The Motivational and Academic<br />
Consequences of Elementary Mathematics Environments: Do Constructivist Innovations<br />
and Reforms Make a Difference? In: American Educational Research<br />
Journal, 38 (3), S. 611-652.<br />
Hildebrand, K. / Hofmann, J. (Hrsg.) (2006): Social Software. Weblogs, Wikis & Co.<br />
HMD. Praxis der Wirtschaftsinformatik. Heft 252, Heidelberg 2006.<br />
Hinze, U. (2004): Kooperatives E-<strong>Learning</strong>. In: e-teaching@university. Online:<br />
http://www.e-teaching.org/lehrszenarien/seminar/gruppenarbeit/koop_elearning.pdf,<br />
Stand: 27.09.2005.<br />
Huber, A. A. (2004): Kooperatives Lernen – kein Problem. Effektive Methoden der<br />
Partner- und Gruppenarbeit, Leipzig 2004.<br />
Johnson, D. W. / Johnson, R. T. / Johnson-Holubec, E. (2005): Kooperatives Lernen.<br />
Kooperative Schule. Tipps - Praxishilfen – Konzepte, Mühlheim an der Ruhr 2005.<br />
Knierim, M. (2003): Online-Chats – ein neues Kommunikationsmedium im Fremdsprachenunterricht:<br />
Vortrag im Rahmen des hessischen FMF-Regionaltages in<br />
Fulda. Online: http://www.markusknierim.de/downloads/FMF2003_ Chat_Teil1.pdf,<br />
Stand: 23.01.2005.<br />
Knierim, M. / Wilden, E. / Finkbeiner, C. (2003): Hot Potatoes. Interaktive Übungen für<br />
den Fremdsprachenunterricht selbst erstellen. In: Gestalten – Entdecken. Lernumgebungen<br />
für selbständiges und kooperatives Lernen. In: Workshop der Studienwerkstätten<br />
für Lehrerausbildung an der Universität Kassel vom 3. Juli 2003. Online:<br />
http://cgi.uni-kassel.de/~dbupress/download_frei.pdf.cgi?3-89958-064-8,<br />
Stand: 14.06.2006.<br />
Konrad, K. / Traub, S. (2005): Kooperatives Lernen. Theorie und Praxis in Schule,<br />
Hochschule und Erwachsenenbildung, Baltmannsweiler 2005.<br />
Lee, C.-S. (2002): Kommunikation – Medien – Kompetenz. Dissertation Ruhr-<br />
Universität Bochum. Online: http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=<br />
977967786, Stand: 30.04.2006.<br />
Meixner, J. / Müller, K. (2004): Angewandter Konstruktivismus. Ein Handbuch für die<br />
Bildungsarbeit in Schule und Beruf, Aachen 2004.<br />
Seite 54
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Merkenich, S. (2006): Kooperatives Lernen in der beruflichen Erstausbildung: „English<br />
for Glass Professionals“, unveröffentlichte Masterarbeit, Bonn 2006.<br />
Mitchell, A. / Saville-Smith, C. (2004): The use of computer and video games for learning.<br />
A review of the literature, London 2004.<br />
Müller-Hartmann, A. (2000): The role of tasks in promoting intercultural learning in electronic<br />
learning networks. In: Language <strong>Learning</strong> & Technology 4 (2), S. 129-147.<br />
Müller-Hartmann, A. / Legutke, M. K. (2001): Lernwelt Klassenzimmer – Internet. In:<br />
Der Fremdsprachliche Unterricht Englisch 35 (49), S. 4-11.<br />
Müller-Hartmann, A. / Richter, A. (2001): From Classroom Learners to World Communicators.<br />
In: Der Fremdsprachliche Unterricht Englisch 35 (54), S. 4-15.<br />
Müller-Hartmann, A. / Schocker-von Ditfurth, M. (2006): Aufgaben bewältigen. Weg<br />
und Ziel des Fremdsprachenunterrichts. In: Der Fremdsprachliche Unterricht Englisch<br />
40 (84), S. 2-11.<br />
Multhaup, U. (1998): Medium Computer. In: Timm, J.-P. (Hrsg.): Englisch lernen und<br />
lehren. Didaktik des Englisch-Unterrichts, Berlin 1998, S. 146-157.<br />
Pferdt, F. G. / Budde, P. / Merkenich, S. (2006): Evaluation des Lernprogramms<br />
„English for Glass Professionals“. Unveröffentlichtes Manuskript.<br />
Pica, T. (1994): Research on Negotiation: What does it reveal about Second-Language<br />
<strong>Learning</strong> Conditions, Processes and Outcomes? In: Language <strong>Learning</strong> 44, S.<br />
493-527.<br />
Prensky, M. (1998): Reaching younger workers who think differently. Online:<br />
http://www.twitchspeed.com/site/article.html, Stand: 03.06.2006.<br />
Prensky, M. (2001a): Digital Game Based <strong>Learning</strong>, St.Paul 2001.<br />
Prensky, M. (2001b): Digital Natives – Digital Immigrants. Do they really think differently?<br />
Part 1. In: On the Horizon 9 (5). Online:<br />
http://www.marcprensky.com/writing/Prensky%20-%20Digital%20Natives,%20Di<br />
gital%20Immigrants%20-%20Part1.pdf, Stand: 03.06.2006.<br />
Prensky, M. (2006): Don’t bother me, Mom – I’m learning! How Computer and Video<br />
Games are preparing your kids for 21 st century success and how you can help, St.<br />
Paul 2006.<br />
Reich, K. (2002): Konstruktivistische Didaktik. Lehren und Lernen aus konstruktivistischer<br />
Sicht, Neuwied 2002.<br />
Richardson, W. (2006): Blogs, Wikis, Podcasts, and other powerful Web Tools for<br />
Classrooms, Thousand Oaks / London 2006.<br />
Rüschoff, B. / Wolff, D. (1999): Fremdsprachenlernen in der Wissensgesellschaft: Zum<br />
Einsatz der Neuen Technologien in Schule und Unterricht, Ismaning 1999.<br />
Schmidt, T. (2005): Selbstgesteuertes Lernen mit Neuen Medien im Fremdsprachenunterricht<br />
– Eine Bestandsaufnahme, In: Zeitschrift für Interkulturellen Fremdsprachenunterricht<br />
10/1. Online: http://www.ualberta.ca/~german/ejournal/TorbenSchmidt.htm,<br />
Stand: 04.04.2006.<br />
Schneider, S. (2000): Neuere konstruktivistische Ansätze. Online: http://www.iim.unigiessen.de/user/~schneider/paed/neukonst.htm,<br />
Stand: 18.3.2005.<br />
Seufert, S. / Brahm, T. (<strong>2007</strong>a): „Ne(x)t Generation <strong>Learning</strong>“. Wikis, Blogs, Mediacasts<br />
& Co. – Social Software und Personal Broadcasting auf der Spur. Themenreihe I<br />
zur Workshop-Serie des Swiss Centre for Innovations in <strong>Learning</strong> an der Univer-<br />
Seite 55
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
sität St. Gallen. Online: http://www.scil.ch/publications/reports/<strong>2007</strong>-02-eulerseufert-next-generation-learning.pdf,<br />
Stand: 16.5.<strong>2007</strong>.<br />
Seufert, S. / Brahm, T. (<strong>2007</strong>b): „Ne(x)t Generation <strong>Learning</strong>“. E-Assessment und E-<br />
Portfolio: halten sie, was sie versprechen? Themenreihe II zur Workshop-Serie<br />
des Swiss Centre for Innovations in <strong>Learning</strong> an der Universität St. Gallen. Online:<br />
http://www.scil.ch/publications/reports/<strong>2007</strong>-03-brahm-seufert-next-generationlearning.pdf,<br />
Stand: 16.5.<strong>2007</strong>.<br />
Siebert, H. (2005): Pädagogischer Konstruktivismus. Lernzentrierte Pädagogik in Schule<br />
und Erwachsenenbildung. 3. Auflage, Weinheim 2005.<br />
Skehan, P. (1998): A Cognitive Approach to Language <strong>Learning</strong>, Oxford 1998.<br />
The Cognition and Technology Group at Vanderbilt (1990): Anchored Instruction and<br />
its relationship to situated cognition. In: Educational researcher 19 (August-<br />
September), S. 2-10.<br />
The Cognition and Technology Group at Vanderbilt (1991a): Technology and the design<br />
of generative learning environments. In: Educational Technology 31 (May), S.<br />
34-40.<br />
The Cognition and Technology Group at Vanderbilt (1991b): Some thoughts about<br />
constructivism and instructional design. In: Educational Technology 31 (September),<br />
S. 16-18.<br />
The Cognition and Technology Group at Vanderbilt (1993): Anchored Instruction and<br />
situated cognition revisited. In: Educational Technology 33 (March), S. 52-70.<br />
Wahl, D. (2006): Lernumgebungen erfolgreich gestalten. Vom trägen Wissen zum<br />
kompetenten Handeln, Bad Heilbrunn 2006.<br />
Weidner, M. (2005): Kooperatives Lernen im Unterricht. Das Arbeitsbuch. 2. Auflage,<br />
Seelze-Velber 2006.<br />
Weskamp, R. (2001): Fachdidaktik: Grundlagen & Konzepte. Anglistik. Amerikanistik,<br />
Berlin 2001.<br />
Wolff, D. (2003): Lernerautonomie und selbst gesteuertes fremdsprachliches Lernen:<br />
Überblick. In: Bausch, K.-R. / Christ, H. / Krumm, H.-J. (Hrsg.): Handbuch Fremdsprachenunterricht.<br />
Vierte Auflage. Tübingen 2003, S. 321-326.<br />
Seite 56
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
5.4 Qualität braucht Innovation: Implementierung kooperativer Teamstrukturen<br />
& Neuer Medien in Schule<br />
Schulleitung: OStD Walter Dernbach und StD Jürgen Tilk<br />
Qualitätssicherung ist das zentrale Anliegen der Schulentwicklungs-Bemühungen am<br />
Berufskolleg Rheinbach. Hierzu bedarf es kontinuierlicher Innovations-Anstrengungen<br />
in den drei traditionellen Arbeitsbereichen Unterrichts-, Organisations- und Personalentwicklung,<br />
um die Leistung der Institution Schule an die sich immer rasanter vollziehenden<br />
gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen. Der Modellversuch <strong>KooL</strong> legt<br />
die Akzente auf die Entwicklung kooperativer Lehr-Lernsettings in webbasierten Lernumgebungen,<br />
um einerseits Problemen im lernfeldorientierten Unterricht im Splitterberuf<br />
Glas zu begegnen und andererseits das didaktische Potential webbasierter Kommunikations-<br />
und Entwicklungsmedien auszuloten. Aufgabe der Schulleitung als change<br />
agent ist die Weichenstellung und Bereitstellung effizienter Supportstrukturen.<br />
…..<br />
Literatur<br />
Ackermann, H. / Rahm, S. (Hrsg.) (2004): Kooperative Schulentwicklung. Schule und<br />
Gesellschaft, Wiesbaden 2004.<br />
Schratz, M. (1998): Schulleitung als change agent: Vom Verwalten zum Gestalten von<br />
Schule. In: H. Altrichter / W. Schley / M. Schratz (Hrsg.) (1998): Handbuch zur<br />
Schulentwicklung, Innsbruck 1998.<br />
Bader, R. / Sloane, P. F. E. (Hrsg.) (2000): Lernen in Lernfeldern, Theoretische Analysen<br />
und Gestaltungsansätze zum Lernfeldkonzept, Beiträge aus den Modellversuchsverbünden<br />
NELE und SELUBA, Markt Schwaben 2000.<br />
Bliss, F.R. / Althoff, M. (2006): Beteiligungsräume schaffen – Schulentwicklung als partizipative<br />
Gestaltungs-Praxis. In: Rihm, T. (Hrsg.): Schulentwicklung. Vom Subjektstandpunkt<br />
ausgehen … 2. Auflage, Wiesbaden 2006, S.151-164.<br />
Buschfeld, D. (2002): Konditionen beruflicher Bildungsgänge: Theoretische Fundierung<br />
eines berufs- und wirtschaftspädagogischen Konzeptes. Habilitationsschrift,<br />
Köln <strong>2007</strong>.<br />
Diekenbrock, M. / Schröder, H. (<strong>2007</strong>): Selbständigkeit und Partizipation. Ergebnisse<br />
des Teilprojektes „Mitwirkung, Mitbestimmung, Mitgestaltung in Schulen“. Selbständige<br />
Schule NRW. Das Projekt des Ministeriums für Schule und Weiterbildung<br />
NRW und der Bertelsmann Stiftung, Troisdorf <strong>2007</strong>.<br />
Dilger, B. / Kremer, H.-H. / Sloane, P. F. E. (2001): Wissensforum als Instrument der<br />
Lernortkooperation. In: Wirtschaft und Erziehung, Heft 9, S. 297–301.<br />
Euler, D. (2002): From connectivity to community – Elektronische Medien als Katalysator<br />
einer Kultur des selbstorganisierten Lernens im Team. In: bwp@ Nr. 2 2002.<br />
Online: http://www.bwpat.de/ausgabe2/, Stand 26.09.05.<br />
Euler, D. (2004): Potenziale von e<strong>Learning</strong> zur Unterstützung des selbst gesteuerten<br />
und kooperativen Lernens in der beruflichen Erstausbildung. Dossier 3 zum Modellversuchsprogramm<br />
Selbst gesteuertes und kooperatives Lernen in der beruflichen<br />
Erstausbildung (SKOLA), St. Gallen 2004.<br />
Fittkau, B. (2005): Gelingende Teamarbeit – Voraussetzung für Innovationen? In: Gebauer,<br />
K. (Hrsg): Anders lernen. Modelle für die Zukunft, Düsseldorf 2005, S.150-<br />
184.<br />
Seite 57
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
Gebauer, K. (Hrsg.) (2005): Anders lernen. Modelle für die Zukunft, Düsseldorf 2005.<br />
Green, N. / Green, K. (2005): Kooperatives Lernen im Klassenraum und im Kollegium.<br />
Das Trainingsbuch, Seelze-Velber 2005.<br />
Helmke, A. (<strong>2007</strong>): Unterrichtsqualität erfassen – bewerten – verbessern. 5. Auflage,<br />
Seelze <strong>2007</strong>.<br />
Hentig, H. v. (2006): Die Schule neu denken. Eine Übung in praktischer Vernunft. 4.<br />
Auflage, Weinheim 2006.<br />
Hericks, U. (2006): Professionalisierung als Entwicklungsaufgabe, Wiesbaden 2006.<br />
Höfer, C. / Madelung (2006): P. Lehren und Lernen für die Zukunft. Unterrichtsentwicklung<br />
in selbständigen Schulen. Selbständige Schule NRW. Das Projekt des Ministeriums<br />
für Schule und Weiterbildung NRW und der Bertelsmann Stiftung, Troisdorf<br />
2006.<br />
Horster, L. / Rolff, H.-G. (Hrsg.) (2006): Unterrichtsentwicklung. Grundlagen einer reflektorischen<br />
Praxis, Weinheim 2006.<br />
Jäger, M. (2004): Transfer in Schulentwicklungsprojekten, Wiesbaden 2004.<br />
Kempfert, G. / Rolff, H.-G. (2005: Qualität und Evaluation. Ein Leitfaden für pädagogisches<br />
Qualitätsmanagement. 4. Auflage, Weinheim 2005.<br />
Klippert, H. (2000): Pädagogische Schulentwicklung, Weinheim 2000.<br />
Kremer, H.-H. / Sloane, P. F. E. (1999): Lernfelder implementieren - erste Umsetzungserfahrungen<br />
lernfeldstrukturierter Curricula. Münchener Texte zur Wirtschaftspädagogik,<br />
Heft 17, Ludwig-Maximilians-Universität, Institut für Wirtschafts- und Sozialpädagogik,<br />
München 1999.<br />
Kremer, H.-H. (<strong>2007</strong>): Foliensatz im Rahmen der Fachtagung <strong>KooL</strong> in Rheinbach.<br />
Meyer, Hilbert (2004): Was ist guter Unterricht? Berlin 2004.<br />
Rolff, H.-G. / Buhren, C. G. / Lindau-Bank, D. / Müller, S. (Hrsg.) (2000): Manual Schulenwicklung.<br />
Handlungskonzept zur pädagogischen Schulentwicklungsberatung<br />
(SchuB). 3. Auflage, Weinheim 2000.<br />
Schnebel, S. (Hrsg.) (2005): Schulentwicklung im Spannungsfeld von Bildungssystem<br />
und Unterricht, Baltmannsweiler 2005.<br />
Schratz, M. (1998): Schulleitung als change agent: Vom Verwalten zum Gestalten von<br />
Schule. In: Altrichter, H. / Schley, W. / Schratz, M. (Hrsg.): Handbuch zur Schulentwicklung,<br />
Innsbruck 1998.<br />
Schratz, M. / Steiner-Löffler, U. (Hrsg.) (1999): Die lernende Schule. Arbeitsbuch für<br />
pädagogische Schulentwicklung. 2. Auflage, Weinheim 1999.<br />
Schulprogramm des Berufskollegs Rheinbach (2005), Rheinbach 2005.<br />
Wischer, B. (<strong>2007</strong>): Heterogenität als komplexe Anforderung an das Lehrerhandeln. In:<br />
Boller, S. / Rosowksi, E. / Stroot, T. (Hrsg.): Heterogenität in Schule und Unterricht.<br />
Handlungsansätze zum pädagogischen Umgang mit Vielfalt, Weinheim <strong>2007</strong>.<br />
Seite 58
<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />
Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />
6. LITERATUR<br />
siehe einzelne Beiträge<br />
Seite 59