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KooL-Zwischenbericht 2007 - e-Learning-Portal

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ZWEITER ZWISCHENBERICHT<br />

- Kurzfassung -<br />

Kooperatives Lernen in webbasierten Lernumgebungen<br />

in der beruflichen Erstausbildung<br />

(<strong>KooL</strong> | NRW)<br />

im BLK – Modellversuchsprogramm<br />

Berichtszeitraum: 1. Oktober 2006 bis 30. November <strong>2007</strong><br />

Stand: 30. November <strong>2007</strong><br />

gefördert durch:


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Inhalt<br />

1. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM MODELLVERSUCH 1<br />

Seite<br />

2. KURZDARSTELLUNG DES MODELLVERSUCHS 4<br />

2.1. Zielsetzungen und Hauptaktivitäten des Modellversuchs 4<br />

2.2. Weiterführende Aufgabenstellungen im Modellversuch 6<br />

3. BEITRAG DES MODELLVERSUCHS ZUM PROGRAMM SKOLA 7<br />

3.1. Kernziel 1 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 7<br />

3.2. Kernziel 2 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 16<br />

3.3. Kernziel 3 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 21<br />

3.4. Kernziel 4 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 30<br />

3.5. Kernziel 5 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 32<br />

3.6. Kernziel 6 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 33<br />

3.7. Kernziel 7 mit Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen 37<br />

4. TRANSFER UND VERSTETIGUNG 41<br />

4.1. Vorbemerkungen zum Transferkonzept 41<br />

4.2. Zum Transfer in den Erprobungsschulen 43<br />

4.3. Veröffentlichungen 44<br />

5. SCHULPROJEKTE 48<br />

5.1. Kooperative Lernaufgaben als Instrumente der Curriculumentwicklung 48<br />

5.2. Kooperative Wissensnetzwerke in der Beruflichen Erstausbildung: Ein „Glaskompendium“<br />

als Wiki-Projekt 49<br />

5.3. Webbasiertes Fremdsprachenlernen in der beruflichen Erstausbildung: „English for<br />

Glass Professionals“ 52<br />

5.4. Qualität braucht Innovation: Implementierung Kooperativer Teamstrukturen & Neuer<br />

Medien in Schule 57<br />

6. LITERATUR 59<br />

7. ANHANG<br />

7.1 LBS – Flachglasmechaniker 7.1.<br />

7.2 BFS – Glas 7.2.<br />

7.3 LBS und BFS (FOR/FHR) – English for Glass Professionals 7.3.<br />

7.4 Interner und externer Transfer 7.4.<br />

7.5 Synopse 7.5.<br />

7.6 Zeitstrahl zur Synopse 7.6.


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

1. ALLGEMEINE ANGABEN ZUM MODELLVERSUCH<br />

Projektkennung<br />

Förderkennziffer:<br />

Nordrhein-Westfalen: K 6147.00<br />

Bundesland:<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Projektname:<br />

Kooperatives Lernen in webbasierten Lernumgebungen in der beruflichen Erstausbildung<br />

Kurztitel:<br />

<strong>KooL</strong><br />

Projekttyp:<br />

Einzelmodellversuch mit folgenden Teilprojekten:<br />

Entwicklungsschule: Rheinbach | NRW<br />

Erprobungsschulen: Hadamar | Hessen<br />

Vilshofen | Bayern<br />

Zwiesel | Bayern<br />

Laufzeit:<br />

1. Oktober 2005 bis 30. September 2008<br />

Projektbeteiligte<br />

Anmeldende Stelle:<br />

Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

Völklinger Straße 49<br />

40221 Düsseldorf<br />

Seite 1


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Durchführende Stelle:<br />

Bundesland Nordrhein-Westfalen:<br />

Staatliches Berufskolleg Glas | Keramik | Gestaltung<br />

des Landes NRW<br />

Zu den Fichten 19<br />

53359 Rheinbach<br />

Projektleitung:<br />

LRSD Hartmut Müller (Schulaufsicht)<br />

Bezirksregierung Köln<br />

Zeughausstraße 2-10<br />

50667 Köln<br />

Geschäftsführung:<br />

StD Jürgen Tilk<br />

Staatliches Berufskolleg Glas | Keramik | Gestaltung<br />

des Landes NRW<br />

Zu den Fichten 19<br />

53359 Rheinbach<br />

Beteiligte Schulen und Ansprechpartner:<br />

Staatliches Berufskolleg Glas | Keramik | Gestaltung<br />

des Landes NRW<br />

Zu den Fichten 19<br />

53359 Rheinbach<br />

Internet: http://www.bkrheinbach.de | e-mail: gfs@glasfachschule.de<br />

Ansprechpartner: OStD Walter Dernbach (Schulleiter)<br />

StD Jürgen Tilk<br />

Staatliche Glasfachschule | Erwin-Stein-Schule<br />

Mainzer Landstraße 43<br />

65589 Hadamar<br />

Internet: http://www.region-online.de/bildung/glasfach/ | e-mail: glasfachschule-hadamar@gmx.de<br />

Ansprechpartner: StD Hartmut Lieb (Schulleiter)<br />

Glasfachschule Zwiesel<br />

Staatliches Berufsbildungszentrum für Glas<br />

Fachschulstraße 15-19<br />

94227 Zwiesel<br />

Internet: http://www.glasfachschule-zwiesel.de | e-mail: info@glasfachschule-zwiesel.de<br />

Ansprechpartner: FSR Hans Wudy (Schulleiter)<br />

Staatliche Berufliche Kommunale Schule Vilshofen<br />

Kapuzinerstraße 17<br />

Seite 2


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

94474 Vilshofen<br />

Internet: http://www.bsvof.de | e-mail: info@bsvof.de<br />

Ansprechpartner: OStD Klaus Müller (Schulleiter)<br />

Wissenschaftliche Begleitung:<br />

Prof. Dr. H.-Hugo Kremer<br />

Universität Paderborn<br />

Fakultät für Wirtschaftswissenschaften<br />

Department 5: Wirtschaftspädagogik<br />

Professur für Wirtschaftspädagogik<br />

insbesondere Mediendidaktik und Weiterbildung<br />

Warburger Straße 100<br />

33098 Paderborn<br />

Tel.: (0 52 51) 60 – 33 62<br />

Fax: (0 52 51) 60 – 35 63<br />

e-mail: hkremer@notes.upb.de<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter:<br />

Dipl.-Hdl. Frederik G. Pferdt<br />

e-mail: fpferdt@notes.upb.de<br />

Seite 3


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

2. KURZDARSTELLUNG DES MODELLVERSUCHS<br />

2.1 Zielsetzungen und Hauptaktivitäten des Modellversuchs<br />

Neue Medien erhalten in verschiedenen Formen Eingang in unser Leben und beeinflussen<br />

wirtschaftliche, gesellschaftliche, politische und soziale Entwicklungen. Gerade<br />

im Bildungsbereich werden Veränderungen und damit Potenziale besonders auf der<br />

Ebene der Kommunikation und Kooperation mit neuen Medien erkannt. Im Rahmen<br />

des Modellversuchs <strong>KooL</strong> liegt ein Akzent in der Nutzung dieser Potenziale zur Förderung<br />

kooperativer Lernformen.<br />

Der Modellversuch <strong>KooL</strong> setzt im Rahmen des BLK-Programms SKOLA an den Maßnahmenbereichen<br />

„kooperatives Lernen“ und „Lernen mit neuen Medien“ an. Diese<br />

beiden Zugänge verbindend, könnte der Modellversuch unter dem Konzept kooperatives<br />

e-<strong>Learning</strong> positioniert werden. Damit wäre jedoch auch eine Eingrenzung auf kooperative<br />

Lernformen mit neuen Medien verbunden gewesen und eine Betonung des<br />

Aspekts des Lernens mit Hilfe von Telekommunikationsnetzen. Eine derartige Eingrenzung<br />

wurde nicht vorgenommen, um einerseits keine Trennung zwischen traditionellen<br />

Formen kooperativen Lernens und kooperativer Lernformen mit neuen Medien herzustellen<br />

und andererseits die Bedingungen der Dualen Ausbildung bzw. spezifisch im<br />

Modellversuchsfeld besser berücksichtigen zu können. Kooperative medienbasierte<br />

Lernformen sollen nicht als Sonderform im Modellversuch integriert werden, sondern<br />

als durchgängiges Gestaltungselement verstanden werden. Mit diesen Aspekten wird<br />

somit die Gestaltung der Lernumgebung in den Mittelpunkt gerückt. (Arbeitsschwerpunkt<br />

I: Im Kern des Modellversuchs steht die Entwicklung, Realisierung und<br />

Evaluation kooperativer medienbasierter Lernumgebungen.)<br />

Perspektive der Lernenden: Gestaltung des Lernprozesses<br />

Kooperative medienbasierte Lernumgebungen sind nicht von Lernprozessen der Schülerinnen<br />

und Schüler zu trennen, sie sollen ein selbstgesteuertes Lernen ermöglichen.<br />

Aus Sicht der Lernenden stellt sich somit die Frage, welche Fähigkeiten und Fertigkeiten<br />

Lernende besitzen müssen, um in kooperativen Lernumgebungen lernen zu können<br />

und welche Fähigkeiten und Fertigkeiten in kooperativen Lernumgebungen entwickelt<br />

werden können. Konkret benötigen Lernende Fähigkeiten und Fertigkeiten, um<br />

die Besonderheiten kooperativer Lernumgebungen für den eigenen Lernprozess nutzen<br />

zu können. Dies kann sich beispielsweise auf die Fähigkeit beziehen, Rückmeldungen<br />

von Lernpartnern aufzunehmen, einzuordnen und für die eigene Entwicklung<br />

zu berücksichtigen oder Instrumente zur Erfassung von Lernstrategien anderer Lernender<br />

aufzunehmen.<br />

Kooperative Lernumgebung<br />

Planung<br />

Planung<br />

Planung<br />

Planung<br />

Planung<br />

Planung<br />

Durch-<br />

Durchführunführung<br />

Durch-<br />

Durchführung<br />

Durchführunführung<br />

Durchführung<br />

Kontrolle<br />

Kontrolle<br />

Kontrolle<br />

Kontrolle<br />

Kontrolle<br />

Kontrolle<br />

Problem<br />

Problem<br />

Aufgabe<br />

Problem<br />

Aufgabe Problem<br />

Aufgabe<br />

Aufgabe<br />

Problem<br />

Aufgabe<br />

Kooperative<br />

Lernaufgabe<br />

Handlungsablauf<br />

Abb. 1: Selbstgesteuertes Lernen in kooperativen Lernumgebungen<br />

Seite 4


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Perspektive der Lehrenden: Gestaltung der Lernumgebung<br />

Aus Sicht der Lehrkräfte stellt sich die Aufgabe, die Lernumgebung in der Form zu gestalten,<br />

dass ein individuelles Lernen ermöglicht werden kann. In den einzelnen Lernaufgaben<br />

ist eine individuelle Kompetenzentwicklung in Auseinandersetzung mit den<br />

Lern- und Handlungsprozessen von anderen Personen zu ermöglichen. Dies bedeutet<br />

beispielsweise, dass Rückmeldungen, Selbst- und Fremdeinschätzungen als Elemente<br />

der Lernumgebungen zu gestalten sind. Eine zentrale Aufgabe ist hier die Entwicklung<br />

von Lernsituationen bzw. innerhalb dieser Lernsituationen wiederum die Erarbeitung<br />

von kooperativen Lernaufgaben. Lernaufgaben besitzen eine Strukturidentität zu Problem-<br />

und Situationsbeschreibungen in Lernsituationen, haben in der Regel jedoch einen<br />

geringeren Komplexitätsgrad.<br />

Die Gestaltung eines Bildungsgangs kann aus dieser Sicht auch als eine Sequenzierung<br />

von Lernaufgaben interpretiert werden. Dies könnte dazu führen, dass im Verlauf<br />

der Ausbildung variierende Formen der Zusammenarbeit (Koordination vs. Kollaboration)<br />

eingeführt werden und die Lernenden Strategien entwickeln, unterschiedliche Umgebungen<br />

für die eigene Entwicklung zu nutzen.<br />

Medien können hier wichtige Funktionen zur Unterstützung des Lernprozesses bzw.<br />

der Übernahme von Lehrfunktionen wahrnehmen. Medienkonzepte nehmen didaktisch-methodische<br />

Entscheidungen auf und ermöglichen den Lernenden eine Entwicklung<br />

individueller Fähigkeiten. Die Funktion von Medien geht dann darüber hinaus,<br />

Informationen zu den Lernenden zu transportieren, vielmehr sollen Medien dazu beitragen,<br />

individuelle Such- und Erkundungsprozesse zu unterstützen sowie durch virtuelle<br />

Kommunikationsprozesse Wissenskonstruktion zu unterstützen. Insbesondere im<br />

Fremdsprachenlernen können darüber hinaus Multimedialität und Multikodalität Lernprozesse<br />

eigener Qualität befördern.<br />

Abschließend seien nochmals Detailaufgaben im Rahmen des Arbeitsschwerpunkts I<br />

herausgestellt:<br />

• Entwicklung von Lernfähigkeiten in Varianten kooperativer Lernumgebungen<br />

Dieser Aspekt richtet das Augenmerk auf die Entwicklung von Fähigkeiten, Fertigkeiten<br />

und Strategien zur Nutzung kooperativ strukturierter Umgebungen für individuelle<br />

Lernprozesse. Im Modellversuch werden unterschiedliche Formen kooperativer<br />

Lernumgebungen entwickelt. Kooperation kann beispielsweise als Koordinierung<br />

individueller Handlungsprozesse verstanden werden oder eine Zusammenarbeit<br />

der Lernenden erfordern. Diese beiden Ausprägungsformen bieten einen unterschiedlichen<br />

Entwicklungsrahmen für die Lernenden.<br />

• Entwicklung, Durchführung und Evaluation von kooperativen Lernaufgaben<br />

Eine zentrale Aufgabe ist darin zu sehen, Lernaufgaben zu gestalten, die eine Kooperation<br />

der Lernenden erfordern und in diesem Prozess eine individuelle Entwicklung<br />

ermöglichen.<br />

• Sequenzierung kooperativer Lernsituationen im Rahmen der Bildungsganggestaltung<br />

Die Lernaufgaben sind nicht als isolierte Einheiten zu implementieren, sondern stehen<br />

im Rahmen von Bildungsgängen in einem Zusammenhang und beeinflussen in<br />

der Gesamtkonstellation die Kompetenzentwicklung.<br />

Seite 5


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

2.2 Weiterführende Aufgabenstellungen im Modellversuch<br />

Der Modellversuch <strong>KooL</strong> nimmt für die Duale Ausbildung nicht eine vollständig neue<br />

Problemstellung auf, sondern steht im Kontext der Bewältigung von Aufgabenstellungen,<br />

die sich mit der Implementation lernfeldstrukturierter Curricula stellen. Damit eröffnen<br />

sich eine Reihe bekannter, allerdings kaum ausreichend gelöster Problemfelder,<br />

so z. B. die Zusammenführung von Handlungs- und Fachsystematik oder die Sequenzierung<br />

der einzelnen Lerneinheiten. Merkmale kooperativen Lernens können nun nicht<br />

isoliert eingeführt werden, sondern sind im Zusammenspiel mit weiteren Gestaltungsprinzipien<br />

zur Gestaltung komplexer Lernumgebungen aufzubauen (z. B. Individualisierung<br />

oder Situierung). Damit rückt in der Realisierung kooperativer Lernumgebungen<br />

das Zusammenspiel unterschiedlicher Gestaltungsparameter komplexer Lernumgebungen<br />

in den Vordergrund.<br />

Die Gestaltung und Implementation derartiger Lernumgebungen stellt in der beruflichen<br />

Bildung immer wieder eine große Herausforderung für Lehrkräfte dar, die z. T. kaum zu<br />

bewältigen ist. Einerseits scheint es so zu sein, dass komplexe Lernumgebungen jeweils<br />

neu zu entwickeln sind und andererseits fehlen Arbeitsroutinen, eine derartige<br />

Entwicklung umzusetzen. Hiermit stellen sich zwei Aufgaben, die im Modellversuch<br />

verfolgt werden.<br />

In einem ersten Aufgabenbereich soll über die Entwicklung so genannter Medienkonzepte<br />

die Wiederverwendbarkeit einzelner Konzepte verbessert werden. Im e-<strong>Learning</strong><br />

findet sich zur Zeit eine Diskussion um so genannte <strong>Learning</strong> Objects, die eine hohe<br />

Wiederverwendbarkeit besitzen sollen. Diese Diskussion wird unseres Erachtens stark<br />

durch ökonomische Argumentationen geprägt und kaum im Kontext komplexer Lernumgebungen<br />

geführt. Medienkonzepte zielen nun genau darauf, didaktischmethodische<br />

Entscheidungen aufzunehmen. Im Gegensatz zur e-<strong>Learning</strong> Diskussion<br />

wird keine generelle Eingrenzung auf bestimmte Medienformate vorgenommen, sondern<br />

diese Entscheidungen im didaktischen Gesamtzusammenhang getroffen.<br />

(Arbeitsschwerpunkt II: Bereitstellung und Nutzung von Medienkonzepten für<br />

kooperatives Lernen)<br />

In einem zweiten Aufgabenbereich sind Supportstrukturen zu schaffen, die eine Entwicklung,<br />

Durchführung und Evaluation kooperativer Lernumgebungen ermöglichen<br />

und so Strukturen entwickeln, die zu einer Veränderung der Arbeitsabläufe und -<br />

routinen beitragen. Diese Aufgabenstellung zielt auf eine kooperative Bildungsgangentwicklung.<br />

(Arbeitsschwerpunkt III: Strukturen zur Implementation kooperativer medienbasierter<br />

Lernumgebungen)<br />

In der folgenden Abbildung sind nochmals die Arbeitsschwerpunkte im Modellversuch<br />

<strong>KooL</strong> zusammengefasst.<br />

„Wiederverwendbarkeit“<br />

Erprobung von<br />

Medienkonzepten<br />

Arbeitsroutinen<br />

der Lehrkräfte<br />

„Nachhaltigkeit“<br />

Strukturen zur<br />

Implementation<br />

Kooperative Lernumgebungen<br />

„Entwicklung von Lernfähigkeiten“<br />

Lernstrategien<br />

Abb. 2: Arbeitsschwerpunkte im Modellversuch <strong>KooL</strong><br />

Seite 6


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

3. BEITRAG DES MODELLVERSUCHS ZUM PROGRAMM<br />

SKOLA<br />

3.1 Kernziel 1: Entwicklung von Medienkonzepten zur Förderung kooperativen<br />

Lernens – Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen<br />

Kernziel 1: Entwicklung von Medienkonzepten zur<br />

Förderung kooperativen Lernens – Maßnahmen<br />

Ausrichtung auf das kooperative Lernen im Innen- und<br />

Außenverhältnis dualer sowie im Innenverhältnis vollzeitschulischer<br />

Ausbildung durch Implementierung von Lernsituationen,<br />

die nur mittels kooperativer Lernformen bewältigt<br />

werden können<br />

Einsatz (nicht Neu-Entwicklung) von unterschiedlichen<br />

Medienkonzepten zur Ermöglichung kooperativen Lernens:<br />

▪ Entwicklung kooperativer Lernaufgaben, die u.a. über<br />

die Lernplattform Teamlearn erledigt werden können in<br />

der LBS<br />

▪ Nutzung eines Wikis für die kooperative Erstellung eines<br />

„Glaskompendiums“ mit Paßwortschutz in der BFS Glas<br />

Weiterentwicklung medienbasierter Lernumgebungen zur<br />

Förderung kooperativen Lernens im Fremdsprachenunterricht:<br />

WBT „English for Glass Professionals“:<br />

▪ Neuentwicklung eines Moduls zum selbstgesteuerten<br />

und kooperativen Erarbeiten des Themenfeldes „Pâte-deverre“<br />

▪ Kooperation mit dem Corning Museum of Glass in New<br />

York: Integration von Videos zur Glasproduktion und zu<br />

den Eigenschaften des Werkstoffs Glas sowie Entwicklung<br />

von gestuften fremdsprachendidaktischen Unterrichtsmaterialien<br />

Zusammenspiel traditioneller kooperativer Lernformen<br />

und medienbasierter kooperativer Lernformen:<br />

▪ Blended-<strong>Learning</strong>-Modul: „Fachkraft für Qualitätsmanagement“<br />

(Modulerstellung)<br />

Gestaltung der medialen Lernumgebung mit unterschiedlichen<br />

Formen der Betreuung und Begleitung:<br />

▪ Betreuung der Lernenden durch Teletutoren, insbesondere<br />

während der betrieblichen Blockphasen<br />

▪ peer-counselling der Lernenden in virtueller Teamarbeit,<br />

v.a. bei der fächerübergreifenden kooperativen Texterstellung<br />

in Blog & Wiki sowie bei der Produktion von Podcasts<br />

im Fremdsprachenunterricht<br />

MB Priorität Zeitplan<br />

2.1 A Mai 06 –<br />

Okt. 07<br />

3.1 B April 07 –<br />

Sept. 08<br />

3.1 B Dez. 06 –<br />

Nov. 07<br />

2.1<br />

3.1<br />

2.1<br />

3.1<br />

A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

Aug. 06 –<br />

Sept. 08<br />

Nov. 06 –<br />

Sept. 08<br />

I. Einsatz (nicht Neu-Entwicklung) von unterschiedlichen Medienkonzepten<br />

zur Ermöglichung kooperativen Lernens im Bildungsgang Flachglasmechaniker<br />

der LBS (MB 2.1 & 3.1)<br />

Lehrer/innen und Jugendliche entwickeln gemeinsam übertragbare Merkmale des kooperativen<br />

Lernens im Bildungsgang der FlachglasmechanikerInnen, die auf innovative<br />

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<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Weise in der Anwendung die traditionellen Lehr- und Lerntechniken in Betrieb und<br />

Schule unterstützen. Dabei werden Lehr- und Lerntechniken durch medienbasiertes<br />

kooperatives Lehren und Lernen in Betrieb und Schule gefördert. Das individuelle Lehren<br />

und Lernen im Bildungsgang führt zur Verbesserung der Lernkompetenz. Der erreichte<br />

Kompetenzzuwachs steht damit für eine dauerhafte Anwendung in der Arbeitswelt<br />

zur Verfügung. (siehe Anlage 7.1.1)<br />

Der Medieneinsatz im Bildungsgang der FlachglasmechanikerInnen wird bewusst und<br />

selektiv zur gezielten Kompetenzförderung eingesetzt: Das im Berufskolleg Rheinbach<br />

eingeführte Instrument der Lernplattform Teamlearn wurde in die Bildungsgangarbeit<br />

implementiert. Der Bildungsgang hat die Oberfläche der Plattform für seine Bedürfnisse<br />

angepasst. Damit die SchülerInnen bei dem selbständigen und selbstorganisiertem<br />

Arbeiten mit der Plattform eine gewohnte Umgebung vorfinden, wurden die Klassenräume<br />

mit den Bezeichnungen der Unterrichtsfächer des realen Lernraums benannt.<br />

Um den Kontakt zu den Schüler/innen auch in der unterrichtsfreien Zeit zu ermöglichen,<br />

wird die Lernplattform auch in dieser Zeit betreut. Darüber hinaus werden im<br />

Vorfeld des Unterrichts Lernangebote zum Abruf bereitgestellt. Zusätzlich bietet die<br />

Lernplattform Gelegenheit zum Austausch mit KollegInnen und Schü-lerInnen auch<br />

außerhalb des Unterrichts bzw. der Schulzeit. Für die SchülerInnen besteht die Möglichkeit,<br />

Unterrichtsmaterialien bei Fehlzeiten in Eigenverantwortung abzurufen.<br />

(siehe Anlage 7.1.1)<br />

II.<br />

Weiterentwicklung medienbasierter Lernumgebungen zur Förderung<br />

kooperativen Lernens in der BFS Glas (MB 2.1 & 3.1)<br />

Nachdem das Glaskompendium ursprünglich im Intranet der Schule mit Hilfe von Office-Produkten<br />

erarbeitet werden sollte, wurde im Lauf des Unterrichts auf Anregung<br />

der wissenschaftlichen Begleitung in Erwägung gezogen, ein Wiki als kooperatives<br />

Entwicklungsinstrument für die kooperative Erstellung der Artikel des Glaskompendiums<br />

einzusetzen. Nachdem anfängliche Bedenken hinsichtlich des Urheberrechtsschutzes<br />

von verwendeten Texten und Bildern durch einen Paßwortschutz ausgeräumt<br />

werden konnten, wird nun ein mit Wikimedia eingerichtetes Wiki, integriert im e-<br />

<strong>Learning</strong>-<strong>Portal</strong> des Berufskollegs Rheinbach, genutzt. Die mit Einsatz des Wikis intendierte<br />

Kompetenzförderung wird weiter unten unter Kernziel 2, S.xxx, detailliert erläutert.<br />

III. Weiterentwicklung medienbasierter Lernumgebungen zur Förderung kooperati<br />

ven Lernens im Fremdsprachenunterricht und Gestaltung der medialen<br />

Lern- umgebung mit unterschiedlichen Formen der Betreuung und Begleitung<br />

in der BFS Glas und in der LBS: WBT „English for Glass Professionals“ (MB 2.1<br />

& 3.1)<br />

1) Unterrichtliche Implementierung des interaktiven Entwicklungs- & Kommunika-<br />

tionsmediums Blog:<br />

Im Schuljahr 2006/<strong>2007</strong> wurden die verschiedenen Module des Online-Lehr-<br />

Lernprogramms „English for Glass Professionals“ erstmals in allen Jahrgängen der<br />

Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung sowie der Landesberufsschule in<br />

sämtlichen Kursen zum Erwerb der Fachober- und der Fachhochschulreife eingesetzt.<br />

Ein Schwerpunkt neben dem Vokabelaufbau mit Online-Spielen und Mindmaps (Begriffslernen)<br />

stellte die originäre Sprachproduktion mit Hilfe der interaktiven Entwicklungsmedien<br />

Blog, Wiki & Podcast dar. Begleitend wurden im Lernblog des Berufskol-<br />

Seite 8


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

legs Rheinbach „glas | keramik | design“ RSS Feeds Hilfen mit Methodenhinweisen<br />

generiert, z.B. „How to use Internet dictionaries“.<br />

Abb. 3: Methodenhinweise im Blog zur Generierung von RSS Feeds<br />

Der Schulblog wurde darüber hinaus als neues Entwicklungsmedium zur Sprachproduktion<br />

in der Zielsprache Englisch im Rahmen einer Veröffentlichung und Diskussion<br />

kurzer Praktikumsberichte genutzt. Die kreativen Möglichkeiten des Mediums, z.B. Fotos<br />

zu integrieren, wurde von den Schüler/innen motiviert aufgegriffen.<br />

Abb. 4: Praktikumsberichte auf Englisch im Lernblog des BK Rheinbachs<br />

Seite 9


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

2) Unterrichtliche Implementierung des interaktiven Entwicklungs- &<br />

Präsentationsmediums Podcast:<br />

Insbesondere zum Peer Counselling haben die Schüler/innen den Lernblog genutzt,<br />

um Texte, die sie für eine Podcast-Produktion über das Thema Glas in der Zielsprache<br />

Englisch vorbereitet haben, dort hochzuladen und diese von den übrigen Mitgliedern<br />

der Lerngruppe unter vorher vereinbarten Kriterien zu Sprachrichtigkeit (Rechtschreibung,<br />

Grammatik) und Sprachform (Satzbau, Vokabular, Varianz) sowie zum Inhalt<br />

(Vollständigkeit, Plausibilität) kommentieren und evaluieren zu lassen. Insbesondere<br />

die spielerische Form des dynamischen interaktiven Entwicklungsmediums Blogs wird<br />

von den Schüler/innen auch für den Präsenzunterricht als sinnvoll und gewinnbringend<br />

eingeschätzt. Die in mehreren Jahrgängen in Arbeitsgruppen in der Zielsprache Englisch<br />

produzierten Podcasts werden exemplarisch auf der beigefügten CD-ROM dokumentiert.<br />

Sie sind z.T. auch im Glass Classroom auf der Lernplattform Teamlearn abgelegt,<br />

der jedoch aus technischen Gründen momentan leider nicht zugänglich ist. Ein<br />

begleitender Feedback-Bogen aus Lehrer/innen-Sicht ist im Anhang dokumentiert. (Anhang<br />

7.3.1)<br />

Abb. 5: Peer Counselling zur Bewertung der Podcast-Texte<br />

3) Unterrichtliche Implementierung des interaktiven Entwicklungsmediums<br />

Wiki:<br />

Auch ein Wiki-Projekt zur Erstellung eines fremdsprachlichen „glass glossary“ wurde<br />

initiiert, das jahrgangsübergreifend „work in progress“ darstellt und ohne Paßwortschutz<br />

eingerichtet wurde, da es sich hier im Unterschied zum Glaskompendium um<br />

eine fremdsprachliche Entwicklungsaufgabe handelt, die nicht von Urheberrechtsfragen<br />

tangiert wird.<br />

Seite 10


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Abb. 6: Auszug aus dem „Glass Glossary“-Wiki<br />

4) Unterrichtliche Implementierung eines multimedialen „Pâte-de-verre“-<br />

Kurses mit Nutzung eines Wiki im Distanzlernen:<br />

Als Vorbereitung auf einen Kurs zum Thema „Pâte-de-verre“ an der Partnerschule im<br />

tschechischen Kamenicky Senov (Steinschönau) haben Schüler/innen der BFS Glas<br />

zur Kommunikation in der „lingua franca“ Englisch als Mittel der Verständigung zwischen<br />

Tschechen und Deutschen gewählt. Während des Auslandsaufenthalts wurde<br />

eigens ein fremdsprachliches Modul entwickelt, mit dessen Hilfe sich die Schüler/innen<br />

mit dem Fachvokabular, den Arbeitsprozessen sowie der kunsthistorischen Bedeutung<br />

vertraut machen konnten. Als mediale Hilfe wurde ein englischsprachiger Film herangezogen.<br />

Zur übenden Wiederholung wurde ein komplexes Crossword erstellt, mit dem<br />

die Schüler/innen selbstgesteuert mit Hilfe eines „keys“ neu erworbenes fremdsprachliches<br />

Wissen anwenden konnten. (Anhang 7.3.2 bis 7.3.7)<br />

Seite 11


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Abb.7: Screenshot des „Pâte-de-verre“-Kurses im WBT<br />

Für die Dauer des eigentlichen Auslandsaufenthalts wurde zum Distanzlernen ein eigens<br />

hierfür angelegtes Wiki genutzt, in dem die Schüler/innen ihre vor Ort neu erworbenen<br />

Kenntnisse kooperativ erarbeiten und schriftlich in der Fremdsprache festhalten<br />

konnten. Eine Besonderheit für normalerweise synchrones schulisches Präsenzlernen:<br />

Nicht alle Teilnehmer/innen am Englisch-Qualifizierungs-Kurs haben auch an der Fahrt<br />

nach Tschechien teilgenommen, so dass über die Arbeit am „Pâte-de-verre“-Wiki ein<br />

asynchroner kooperativer Lernprozess zwischen den in Rheinbach verbliebenen Englisch-Kurs-Teilnehmern<br />

und denjenigen, die nach Tschechien gereist waren, möglich<br />

und erprobt wurde. Die erste Erfahrung zeigt, dass das kooperative Distanzlernen nur<br />

schleppend angenommen wurde, was sich aber möglicherweise mit wachsender Vertrautheit<br />

mit dem Medium Wiki in künftigen Lerngruppen weniger problematisch darstellt.<br />

Seite 12


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Abb. 8: Screenshot des in Englisch verfassten „Pate-de-Verre-Wikis“<br />

5) Erweiterung des Angebots originalsprachlicher Präsentationsmedien zum<br />

Thema Glas sowie didaktische Aufbereitung zum unterrichtlichen Einsatz<br />

mit dem Ziel der Verbesserung des Hörverständnisses: Kooperation mit<br />

dem Corning Museum of Glass, New York<br />

Neben den dynamischen interaktiven Entwicklungsmedien Blog, Wiki und Podcast<br />

wurden die Video-Tasks besonders enthusiastisch von den Lernenden aufgenommen.<br />

Sowohl die vom ersten mit English for Glass Professionals arbeitenden Jahrgang produzierten<br />

narrativen Video-Tasks nach dem didaktischen Prinzip der Anchored Instruction,<br />

als auch die der Verbesserung des Hörverständnises dienenden Film- und Radio-<br />

Beiträge werden als willkommene Gelegenheit genutzt, sich in sog. „Native-Speaker-<br />

English“ unterschiedlicher Provenienz – es handelt sich um britische, amerikanische<br />

sowie second language speakers – „hereinzuhören“. Als Konsequenz hat sich das in<br />

der BFS Glas eingesetzte Fremdsprachen-Lehrerteam um eine Vergrößerung des medialen<br />

Angebots bemüht. Nach intensiven Recherchen wurden Verhandlungen mit dem<br />

Corning Museum of Glass in New York aufgenommen. Das Ergebnis: Dem Berufskolleg<br />

Rheinbach wurde der unterrichtliche Einsatz von Kurzfilmen zum Themenfeld Glas<br />

(Glaseigenschaften und Glasbearbeitungsprozesse) sowie deren Integration in das<br />

WBT „English for Glass Professionals“ zusammen mit didaktisiertem Material zum<br />

Fremdsprachenlernen gestattet. Die gestuften didaktischen Materialien zu den bereits<br />

erarbeiteten Filmen sind im Anhang dokumentiert. (Anhang 7.3.8 bis 7.3.12)<br />

Seite 13


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Abb. 9: Screenshot der Zugangsseite zu den CMOG-Filmen in Lesson 2 des WBT „EfGP“<br />

6) Erweiterung und Verbesserung des Medienkonzeptes „Glaskompendium“<br />

um ein umfangreiches Qualitätssicherungssystem zur Sicherstellung qualitativ<br />

hochwertiger Beiträge<br />

Zur Sicherstellung eines Qualitätsstandards für die erstellen Artikel im Wiki Glaskompendium<br />

wurde ein Qualitätssicherungssystem eingerichtet, das aus einem zirkulären<br />

System aus Selbstbewertung, Überarbeitung und Bewertung durch die Gruppe besteht,<br />

der ggf. mehrfach durchlaufen werden kann. Die Schülerredaktion veranlasst<br />

dafür Selbst- und Fremdeinschätzungen anhand von vorgefertigten Bewertungsbogen.<br />

Anhand dieser Bewertungen entscheidet die Redaktion über die Freigabe eines Artikels<br />

für das Glaskompendium.<br />

Den detaillierten Ablauf der Qualitätssicherung findet sich in Abbildung XXX<br />

Das Verständnis eines Medienkonzepts basiert damit nicht einzig auf die Bereitstellung<br />

einer Wiki-Technologie, sondern beinhaltet mehrere Gestaltungsfaktoren, wie z. B. das<br />

angedeutete Qualitätssicherungskonzept.<br />

Seite 14


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Abb.10: Qualitätssicherungssystem im Medienkonzept Glaskompendium<br />

Seite 15


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

3.2 Kernziel 2: Nutzung kooperativer Lernumgebungen zur Kompetenzentwicklung<br />

– Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen<br />

Kernziel 2: Nutzung kooperativer Lernumgebungen<br />

zur Kompetenzentwicklung – Maßnahmen<br />

Nutzung von kooperativen Lernumgebungen zur Weiterentwicklung<br />

individueller Kompetenzen<br />

Entwicklung von Kompetenzen zum kooperativen Lernen<br />

und Handeln in virtuellen Arbeitsgruppen<br />

▪ Förderung von Teamkompetenz in der BFS Glas durch<br />

das Glaskompendium; begleitende verschiedene Beratungs-<br />

und Diagnose-Instrumente<br />

Unterstützung individueller Lernvorgänge in kooperativen<br />

Lernumgebungen<br />

Entwicklung einer fachspezifischen Lernkompetenz, die<br />

eine kontinuierliche Aktualisierung der Fachkompetenz<br />

ermöglicht<br />

Ermöglichung selbst gesteuerten Lernens in den kooperativen<br />

Lernumgebungen<br />

Wechselseitigkeit zwischen Lehrenden und Lernenden<br />

bei Austausch, Erwerb und Konstruktion von Wissen<br />

Optimierung der Bereitstellung von Medienkonzepten<br />

aus Sicht der Lehrkräfte<br />

MB Priorität Zeitplan<br />

1.1 A Mai 06 –<br />

Sept. 08<br />

3.1 B Nov. 06 –<br />

Sept. 08<br />

1.1 A Aug. 06 –<br />

Sept. 08<br />

2.1 B Aug. 06 –<br />

Sept. 08<br />

1.1 A Aug. 06 –<br />

Sept. 08<br />

1.5 C Aug. 06 –<br />

Sept. 08<br />

3.1 B Sept. 06 –<br />

Sept. 08<br />

I. Nutzung von kooperativen Lernumgebungen zur Weiterentwicklung individueller<br />

Kompetenzen, Ermöglichung selbst gesteuerten Lernens in den<br />

kooperativen Lernumgebungen sowie Wechselseitigkeit zwischen<br />

Lehrenden und Lernenden bei Austausch, Erwerb und Konstruktion von<br />

Wissen im Bildungsgang Flachglasmechaniker der LBS (MB 1.1 & 1.5)<br />

Eine Basisinnovation in der kooperativen Lernumgebung ist der Hausaufgabennachmittag.<br />

An 2 Nachmittagen mit je 2 Stunden findet eine Individualisierung des Lernens in kooperativer<br />

Form statt. Für diese Hausaufgabennachmittage entwickeln die LehrerInnen<br />

Aufgabentypen die in Inhalt und Umfang zur Vor- und Nachbereitung von Unterricht<br />

eingesetzt werden. Die Aufgabentypen enthalten eine Differenzierung nach Umfang<br />

der Bearbeitungszeit und Komplexität des Inhaltes. Durch eine Vereinbarung zwischen<br />

Schülern und Lehrern ist sichergestellt, dass nur ein Aufgabentyp zur individuellen<br />

Förderung genutzt wird. Eine Maßnahme, die die Kompetenz zur Selbststeuerung des<br />

eigenen Lernprozesses fördert. (siehe Anlage 7.1.1 und 7.1.4)<br />

In den heterogenen Lerngruppen unterstützen ausgewählte Strukturierungsangebote<br />

die Organisation des individuellen und des kooperativen Lernens. Bei SchülerInnen<br />

führt dies dazu, dass Schulzeit als Arbeitszeit wahrgenommen wird.<br />

Das Instrument des Lernwegbegleiters begleitet den Weg des individuellen selbstgesteuerten<br />

Lernens. Der Lernprozess wird rückgekoppelt mit besonderem Blick auf die<br />

Aufgabenstellung und die Kooperation bei ihrer Bearbeitung. Die LehrerInnen erhalten<br />

zeitnah Auskunft über den individuellen Lernstand der Lernenden durch die Selbsteinschätzung<br />

und somit die Möglichkeit, den Lehrstoff bedarfsgerecht zu vertiefen. Schü-<br />

Seite 16


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

lerInnen können im Lernwegbegleiter Arbeitverhalten, Besonderheiten in den Gruppenprozessen<br />

genauso wie Unbehagen über Aufgabenstellungen zum Ausdruck zu<br />

bringen. Sie werden aufgefordert,ihre Lernprozesse kritisch zu reflektieren. Die Anliegen<br />

der Schüler werden ernst genommen. Die Schüler erhalten als Feedback Hinweise<br />

zu ihrem Kompetenz- und Leistungsprofil. (siehe Anlage 7.1.2)<br />

In Sinne einer responsiven Evaluation wurden die Lernvoraussetzungen zum Lernen in<br />

medienbasierten kooperativen Lernumgebungen mit Hilfe eines Fragebogens erhoben<br />

und den Schülern individuell zurück gespiegelt. Um die Ergebnisse etwas anschaulicher<br />

darzustellen, wurden die Daten in Form von Tabellen und Schaubildern mit Erläuterungen<br />

aufbereitet. Der erste Bereich auf dem Auswertungsblatt gab an, was für ein<br />

Lerntyp der Schüler darstellt. Hier wurde zwischen einem planenden Lerner, einem<br />

ausführenden Lerner und einem kontrollierenden Lerner unterschieden. Je nachdem<br />

welches der höchste der Werte in den Kategorien Planung des Lernens, Durchführen<br />

des Lernens und Kontrolle des Lernens waren, wurden die Schüler eingeordnet.<br />

Die Lernhandlungsstufen in der Tabelle und im Balkendiagramm drückten aus, in welchen<br />

Kategorien (Planung, Durchführung und Kontrolle) die Schüler gut sind, etwas<br />

Verbesserungsbedarf haben oder Ihr Lernhandeln stark überprüfen sollten. D.h.<br />

o Lernhandlungsstufe 1 bedeutet: „dringend Überprüfung<br />

notwendig“ (Falls Sie diesen Wert erreichen, sollten Sie<br />

dringend nach Verbesserungsmöglichkeiten für Ihre Art<br />

und Weise zu lernen suchen und diese auch bei Ihrem<br />

Lernen einsetzen),<br />

o Lernhandlungsstufe 2: „Teilweise gut“ (Sie sollten Ihr<br />

Lernen kritisch überprüfen und an den Punkten, an denen<br />

Sie eher niedere Werte erzielen, Strategien einsetzen,<br />

um Ihr Lernen zu optimieren),<br />

o Lernhandlungsstufe 3: „Weiter so“ (Sie sollten die Art<br />

wie Sie lernen beibehalten, könnten jedoch an einzelnen<br />

Punkten Verbesserungen vornehmen).<br />

In der 3. Tabelle fanden die Schüler schließlich Aussagen, wie Sie in<br />

Lernumgebungen lernen und Kategorien wie Kollaboration, Koordination,<br />

Peergruppeneffekte, Coaching, Content, Interaktion, Vermittlungswerkzeug<br />

und Entwicklungswerkzeug wurden in einer Tabelle erläutert.<br />

II. Glaskompendium-Wiki in der BFS Glas: Entwicklung von Kompetenzen<br />

zum kooperativen Lernen und Handeln in virtuellen Arbeitsgruppen (MB 3.1)<br />

Zum systematischen Aufbau von Teamkompetenz im Rahmen der kooperativen Erarbeitung<br />

des Glaskompendiums als Wiki wurde zu den folgenden Maßnahmenbereichen<br />

ein diversifiziertes Portfolio didaktischer Methoden angewendet, die von Beobachtungen<br />

zu den Konsequenzen gespiegelt werden:<br />

1) Mitverantwortung für das Teamergebnis tragen / Verantwortungsbewusstsein<br />

entwickeln:<br />

• Durchführung von Teamtrainingstagen im letzten <strong>Zwischenbericht</strong> beschrieben<br />

• Bei der Erarbeitung der formalen und inhaltlichen Struktur des Glaskompendiums<br />

müssen sich die SuS auf eine Struktur einigen: Über das einzelne Gruppenergebnis<br />

müssen sie zum Klassenergebnis bis hin zum Gesamtergebnis der beiden am<br />

Glaskompendium beteiligten Klassen gelangen.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Jede Gruppe bzw. jeder einzelner Schüler<br />

findet sich im Endergebnis wieder. Dies führt zu einer höheren Identifikation als<br />

Seite 17


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Bedingung für Verantwortungsgefühl. Auf Nachfrage bestätigen die SuS, dass<br />

sich tatsächlich jeder mit seinen Vorstellungen wiederfindet.<br />

• Mithilfe der Placemat- Methode werden Bewertungskriterien für Selbst- und Fremdbewertung<br />

der Artikel festgelegt. Das Instrument ist ein Eigenbewertungsbogen.<br />

(siehe Anhang 7.2.1)<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS greifen in Eigeninitiative auf den<br />

Bewertungsbogen zur Eigenbewertung ihrer Artikel zurück. Die Schülerredaktion<br />

setzt den Bewertungsbogen zur Freigabebeurteilung der Artikel und zur Beratung<br />

der SuS ein.<br />

• Von den LuL initiiert hat sich eine Schülerredaktion gegründet, die für die Qualitätssicherung<br />

zuständig ist. Die SuS haben festgelegt, dass die Gruppe aus 4 – 6 SuS<br />

insgesamt besteht, jeweils zur Hälfte aus jeder Klasse. Die Mitgliedschaft ist freiwillig.<br />

Dieser Aspekt bezieht sich auch auf den nächsten Aspekt: „Arbeitsprozesse in<br />

der Gruppe effizient organisieren“. Das Redaktionsteam hat sich folgende Regeln<br />

aufgestellt und den Mitschülern mitgeteilt: Verschwiegenheitspflicht nach außen,<br />

Beurteilung eines Artikels von mindestens drei Redaktionsmitgliedern, Redakteure<br />

mit doppelten Artikeln werden unterstützt, Protokollführung und feste Abgabezeiten<br />

für Artikel am Beginn oder am Ende einer Stunde.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Die Schülerredaktion gibt sich in Eigeninitiative<br />

Regeln (vgl. oben) für das Arbeiten in ihrem Team und gibt diese den Klassen<br />

bekannt Dies fördert das Vertrauen der SuS – die Entscheidung der Schülerredaktion<br />

wurden bisher immer akzeptiert. Außerdem führt es zur Entwicklung<br />

von Verantwortungsbewusstsein bei den SuS der Schülerredaktion. Es hat<br />

sich ein sehr hohes Qualitätsbewusstsein bei den Redaktionsmitgliedern entwickelt.<br />

Daher kann auf ein Eingreifen durch die LuL verzichtetet werden.<br />

• Im Fachunterricht werden kooperative Lernaufgaben verteilt, die in Stammgruppen<br />

und Expertengruppen in Form des Gruppenpuzzles erarbeitet werden.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Alle SuS tragen ihren Teil als Experten zum<br />

Gesamtergebnis der Stammgruppen bei. Dies führt ebenfalls zu einem hohem<br />

Maß an Verantwortungsbewusstsein, das man an der Vollständigkeit des Gruppenergebnisses<br />

erkennt.<br />

2) Arbeitsprozesse in der Gruppe effizient organisieren / Gruppenfunktionen<br />

wahrnehmen können:<br />

• Durch die Anwendung der Metaplantechnik lernen die SuS eine effiziente Methode<br />

kenne, um Gruppenergebnisse zu erzielen. Wahl von 2 Moderatoren pro Klasse:<br />

Die Moderatoren strukturieren mit Hilfe der Metaplantechnik die Gruppenergebnisse<br />

(Entwicklung der inhaltlichen Struktur s.o.) zu einem Klassenergebnis, das anschließend<br />

vor beiden Klassen vorgestellt wird. Die Moderatoren leiten die Klassendiskussion<br />

und strukturieren das Gesamtergebnis.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS in den einzelnen Klassen arbeiten<br />

sehr konzentriert. Im großen Plenum kommt es zu hitzigen Diskussionen, da<br />

beide Klassen ihre Ergebnisse bestätigt sehen wollen. Hierin wird eine hohe I-<br />

dentifikation erkennbar. Strittige Punkte werden durch demokratische Abstimmung<br />

geregelt.<br />

• Bei der Anwendung der Placemat- Methode lernen die SuS die gemeinsame Erarbeitung<br />

von Bewertungskriterien, z.B. bzgl. des Sozial- und Arbeitsverhaltens. Als<br />

begleitendes Instrument wurde ein Beobachtungsbogen entwickelt. (Siehe Anhang<br />

7.2.2)<br />

Seite 18


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS arbeiten mit der Placemat- Methode<br />

sehr konzentriert, jeder bringt sich in den Prozess mit ein.<br />

• Durch die Einführung des Moderationskleeblatts gelang ein Bewusstmachen der<br />

Gruppenfunktionen. (Anhang 7.2.3)<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Durch Beobachtung der Gruppenarbeit stellten<br />

die LuL fest, dass die SuS z.T. die Gruppenfunktionen nicht einnahmen. Ein<br />

nochmaliges Deutlichmachen der Funktion im Klassengespräch sowie durch<br />

Lerntipps in den Lernaufgaben im Fachunterricht, mittels derer auf die Gruppenfunktionen<br />

nochmals hingewiesen wurde, hat noch nicht zu dem gewünschten<br />

Erfolg geführt: Der Lerntipp wurde nur teilweise umgesetzt.<br />

• Im Fachunterricht werden Lernaufgaben mit bewusst knappen Zeitvorgaben eingesetzt,<br />

um die SuS zur selbstständigen Aufstellung eines Zeitplans bei der Erarbeitung<br />

der Lernaufgabe anzuregen, für den die Funktionen mit Namen benannt werden<br />

müssen. Ziel ist eine Routinebildung bzgl. zielgerichteten, strukturierten Arbeitens<br />

in der Gruppe.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS wenden die Funktionen an, dabei<br />

besteht die Notwendigkeit zur Arbeitsteilung und zur Besetzung der Funktionen.<br />

In den meisten Gruppen wird der Arbeitsprozess sowohl inhaltlich als auch zeitlich<br />

durch das Instrument des Zeitarbeitsplanes strukturiert. Es zeigt sich jedoch,<br />

dass das Ausfüllen des Bogens geübt werden muss. Der Zeitarbeitsplan<br />

zeigt auch auf, wie verantwortungsbewusst einzelne Gruppenmitglieder oder<br />

die Gesamtgruppe mit ihren Ergebnissen umgehen. (Anhang 7.2.4)<br />

3) Krisensituation bewältigen (Hilfe anfordern, Objektivität, Sachlichkeit)<br />

• Einsatz des Gruppenberatungsbogens als Diagnoseinstrument für das Arbeiten im<br />

Team. Dieser Bogen bezieht sich auf unterschiedliche Aspekte der Teamkompetenz.<br />

(Anhang 7.2.5)<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Der Gruppenberatungsbogen wird sowohl<br />

von den SuS als auch von den LuL ausgefüllt. Jeder Schüler muss den Prozess<br />

offen bewerten. Durch die Offenheit der Bewertung und durch die Rückmeldung<br />

durch die LuL werden Schwierigkeiten im Team erstmalig von den SuS erkannt,<br />

angesprochen, diskutiert und geklärt. Außerdem unterstützt er das Einüben von<br />

Objektivität und Sachlichkeit.<br />

• Offene Diskussion in der Klasse zur Erarbeitung der formalen und inhaltlichen<br />

Struktur des Glaskompendiums mit SuS als Moderatoren.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Streitpunkte werden offen und z.T. sehr hitzig<br />

ausgetragen. Dies war u.a. ein Anlass zur Aufstellung von Gesprächs- und<br />

Gruppenregeln, wie sie im Handout zu den Gruppenregeln im Moderationskleeblatt<br />

niedergelegt sind. (Anhang 7.2.3)<br />

• Kleine Gesprächsrunden mit dem Lehrer als Moderator werden durchgeführt, wenn<br />

sich die SuS eine Aussprache innerhalb einer bestimmten Gruppe mit einem Lehrer<br />

wünschen. Der Moderator wird von den SuS ausgesucht.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Während der Gespräche wurde deutlich,<br />

dass unterschiedlich gelagerte Probleme vermischt wurden, die sich zu Missstimmung<br />

innerhalb der Klasse hochschaukelten = „Kool ist an Allem schuld“.<br />

Ein klärendes Gespräch zwischen allen Beteiligten führte zur Entspannung der<br />

Situation. Es ist festzustellen, dass gruppendynamische Prozesse die LuL pädagogisch<br />

und emotional an ihre Grenzen führen, da sie schwierig einzuschätzen<br />

sind ( wann ist der richtige Zeitpunkt eingreifen zu müssen?) und die psychologische<br />

Ausbildung fehlt. Hier besteht ein Fortbildungsbedarf des Lehrerteams.<br />

• Im Fachunterricht wird die Zeitarbeitsplanerstellung zwischen Lehrern und Schülern<br />

diskutiert, um Probleme bewusst zu machen. Diese Maßnahme hilft dabei, ein<br />

Seite 19


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Thema sachlich zu erörtern und ermutigt die SuS, Hilfe bei Problemen einzufordern.<br />

Der Zeitarbeitsplan wurde in Anlehnung an die SOL- Fortbildung bei Frau Dr.<br />

Landherr angelegt. (Anhang 7.2.4)<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS füllen die Pläne teilweise unvollständig<br />

aus, Arbeitsdefizite bezüglich Struktur, Inhalt und Arbeitsaufkommen<br />

werden offensichtlich. Für die LuL wurde die unterschiedliche Zusammenarbeit<br />

innerhalb der Gruppen während des eigentlichen Arbeitsprozesses deutlich,<br />

was ein frühzeitiges Beraten ermöglichte. Ein weiterer Vorteil: Die SuS können<br />

bei der Besprechung Hilfe einfordern. Außerdem wird die Sachlichkeit und Objektivität<br />

durch die Planerstellung erhöht.<br />

Seite 20


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

3.3 Kernziel 3: Entwicklung von Kooperationsformen, die eine Individualisierung<br />

des Lernens ermöglichen – Erläuterung der Maßnahmen und<br />

Reflexion der Erfahrungen<br />

Kernziel 3: Entwicklung von Kooperationsformen, die<br />

eine Individualisierung des Lernens ermöglichen –<br />

Maßnahmen<br />

Förderung kontinuierlichen Lernens in der dualen Ausbildung<br />

Verbindung einzelner Blockphasen → bessere Berücksichtigung<br />

der besonderen Lernbedürfnisse der heterogenen<br />

Lerngruppen<br />

Positionierung von Formen des Einzellernens in kooperativ<br />

angelegten Lernumgebungen<br />

Integration einer Lernplattform in die Bildungsgänge der<br />

Glasberufe<br />

▪ Einsatz der Lernplattform Teamlearn in der BFS Glas<br />

sowie in der LBS<br />

Schaffung von bildungsgangspezifischen Austauschformen<br />

Verbindung interner und externer kooperativer Prozesse<br />

▪ Aufgaben für betriebliche Distanzlernphasen im Englisch-Unterricht<br />

der Landesberufsschule<br />

Wege zur Steuerung der Lernzeiten, beispielsweise über<br />

eine veränderte Stundenplangestaltung, Aufgabenbereitstellung<br />

und -kontrolle<br />

▪ Blockung von <strong>KooL</strong>-Unterricht zu fächerübergreifenden<br />

Stundenkontingenten in der Berufsfachschule für Glastechnik<br />

und Glasgestaltung sowie in der Landesberufsschule<br />

MB Priorität Zeitplan<br />

2.1 B<br />

2.1 B<br />

2.1 B<br />

2.1 B<br />

2.1 B<br />

2.1 B<br />

Aug. 06 –<br />

Sept. 08<br />

März 07 –<br />

Sept. 08<br />

Jan. 07 –<br />

Sept. 08<br />

Apr. 06 –<br />

Jan. 07<br />

Jan. 07 –<br />

Juni 07<br />

Feb. 07 –<br />

Sept. 08<br />

2.1 B März 06 –<br />

Sept. 08<br />

I. Kooperatives Lernen im Bildungsgang Flachglasmechaniker der LBS:<br />

Förderung kontinuierlichen Lernens in der Dualen Ausbildung und Positionierung<br />

von Formen des Einzellernens in kooperativ angelegten Lernumgebungen<br />

(MB 2.1)<br />

Die vom Lehrerteam gestalteten Unterrichtsräume werden im Sinne einer Insellösung<br />

mit Vorbildfunktion für die interessierten KollegInnen geöffnet. Die SchülerInnen übernehmen<br />

für die Dauer ihres Berufsschulbesuches die Verantwortung für ihren Klassenraum.<br />

Sie gestalten innerhalb der Lernsituation den Raum mit. Sie nutzen diesen<br />

Raum verantwortungsbewusst, sowie die Infrastruktur (PC- und Internet-Ausstattung)<br />

kostenlos.<br />

Regelmäßige Teamsitzungen und verbindliche Absprachen führen dazu, dass Schüler/innen<br />

einen abgestimmten Unterricht in einer veränderten Lernumgebung wahrnehmen.<br />

Zu den ausgewählten Aufgaben des Lehrerteams gehören: Lernfelder beschreiben<br />

und Lernsituationen ableiten, Lernaufgaben entwickeln, den Einsatz von<br />

Methoden auf Unterrichtsinhalte abstimmen und Kriterien zur Bewertung von Schülerleistungen<br />

vereinbaren. Die Lernenden arbeiten fächerübergreifend in der jeweiligen<br />

Lernsituation. Sie bilden Teams innerhalb des Klassenverbundes. Sie nutzen Instru-<br />

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<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

mente zur Selbst- und Fremdeinschätzung, die wiederum von Lehrer/innen vorbereitet<br />

und ausgewertet werden.<br />

Diese individuelle Leistungsfeststellung geht mit individueller Beratung einher. Sie können<br />

ihren Kompetenzzuwachs erkennen und benennen. Umgekehrt beurteilen auch<br />

die Schüler/innen das LehrerInnen-Team. Evaluationen werden beiderseits im Klassenraum<br />

von Lehrer/innen gemeinsam mit Schüler/innen vorbereitet und durchgeführt.<br />

(siehe Anlage 7.1.2)<br />

Die gezielte Kompetenzförderung in dem Bildungsgang Flachglasmechaniker beinhaltet<br />

kooperatives Verhalten als Form der Unterrichtskultur sowie Teambildungsprozesse<br />

nach bedarfsorientierten Kriterien. Hierzu gehören u.a. eine vertrauensvolle Kommunikation;<br />

die Selbstverpflichtung neue Aufgaben zu erledigen; sowie die Bereitschaft,<br />

Verantwortung für Entscheidungen im Rahmen der Bildungsgangarbeit zu übernehmen.<br />

Dies führt zu einem veränderten Verständnis über die LehrerInnen-Rolle: LehrerInnen<br />

pflegen ein zurückhaltendes Verhalten, sie optimieren und moderieren Unterricht, agieren<br />

als Lernberater, evaluieren Schülerleistungen und Prozesse im Bildungsgang, vereinigen<br />

die Funktionen von Manager, Organisator, Teamplayer und Koordinator,<br />

betreuen Selbst- und Fremdbeurteilung und begleiten die Entwicklung von personalen<br />

Kompetenzen wie Teamfähigkeit und Kritikfähigkeit ihrer SchülerInnen. (siehe Anlage<br />

7.1.3)<br />

Für Schüler/innen bedeutet dies die Übernahme einer größeren Eigenverantwortung.<br />

Die Optimierung der Kooperationsbereitschaft und die Entwicklung der Teamfähigkeit<br />

werden durch die Mitwirkung bei der Unterrichtsgestaltung gefördert. Die Förderung<br />

eines offenen Kommunikationsverhaltens ist Voraussetzung für den Aufbau eines reflektiven<br />

Verhaltens. Insgesamt wird ein Lernklima gepflegt, das die Fähigkeiten der<br />

Schüler/innen anerkennt.<br />

Eine weitere wesentliche Schlüsselinnovation liegt in der Überarbeitung tradierter Aufgabenstellungen,<br />

die eine verbesserte Problemlösekompetenz bei den Lernenden fördern.<br />

Fächerübergreifende, Kooperation erfordernde Aufgaben zielen auf die Übernahme<br />

von Eigenverantwortung. In der Kooperation entsteht eine veränderte Arbeitsatmosphäre<br />

mit dem Element, dass Lernerfolge miteinander erlebt werden. SchülerInnen<br />

erleben sich selbst als Wissensvermittler und nehmen wechselnde Rollen im Lernprozess<br />

ein. Diese Rollen werden in dem jeweiligen Prozess von den SchülerInnen<br />

dokumentiert. Das verbesserte Kooperationsverhalten der SchülerInnen ist auch auf<br />

den betrieblichen Arbeitsalltag übertragbar. Die Lerntipps auf den Aufgabenblättern<br />

enthalten Hinweise zur Methode und zum Sozialverhalten zur Bewältigung der Aufgaben,<br />

hierdurch werden eine Automatisierung von Methodenanwendung und eine Routinenbildung<br />

beim Verhalten angestrebt. Außerdem verbessern die Schüler/innen durch<br />

die selbst organisierte Arbeit an den medialen Lerninseln ihre Medienkompetenz. (siehe<br />

Anlage 7.1.4)<br />

Die Summe der Maßnahmen führt zu einer spezifischen Bildungsgang-Identität und<br />

wird von dem Bildungsgang-Team als Schlüssel-Innovation eingestuft.<br />

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<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

II.<br />

Glaskompendium Wiki in der BFS Glas: Positionierung von Formen des<br />

Einzellernens in kooperativ angelegten Lernumgebungen (MB 2.1)<br />

Zum systematischen Aufbau von Selbstlernkompetenzen im Rahmen der kooperativen<br />

Erarbeitung des Glaskompendiums als Wiki wurde zu den folgenden Maßnahmenbereichen<br />

ein diversifiziertes Portfolio didaktischer Methoden angewendet, die von Beobachtungen<br />

zu den Konsequenzen gespiegelt werden:<br />

1) Planung<br />

• Zu Beginn des Projektes wurde eine eng geführte Organisation der Arbeitsprozesse<br />

durch entsprechende Aufgabenstellungen vorgenommen. Ab der Erstellung eigener<br />

Artikel erfolgten Terminfestsetzung und Themawahl eigenständig durch die<br />

SuS, es lag kein Planungsauftrag durch die LuL vor.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS gehen z.T. noch unstrukturiert an<br />

die Erarbeitung ihres Artikelthemas. Als Hilfe wurde ein „Arbeitsplaner“ eingesetzt,<br />

eine Strukturierungshilfe zur Verbesserung einer effektiveren Arbeitsstruktur.<br />

(Anhang 7.2.8)<br />

2) Informationsbeschaffung<br />

• Beim Recherchieren wird als wesentliche Selbstlernkompetenz die Fähigkeit gefördert,<br />

ein Thema sinnvoll einzugrenzen, geeignete Suchmaschinen zu wählen<br />

(„googlen“), eine Bibliothek zu nutzen und in Büchern systematisch nach Informationen<br />

zu suchen, die Werkstatt aufzusuchen und Lehrer/innen zu befragen, Unterrichtsunterlagen<br />

und ein Berichtsheft zu führen, Praktikaerfahrungen zu dokumentieren,<br />

Kontakt zu Firmen aufzunehmen, Infomaterial einzugrenzen bzw. zu filtern<br />

und zu gewichten.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: SuS recherchieren zu Beginn fast ausschließlich<br />

im Internet. Der kritischen Umgang mit dem Wahrheitsgehalt von Informationen<br />

sensibilisierte die SuS dazu, dass sie später auch auf andere Instrumente<br />

wie Bibliotheksrecherche und Werkstatt-Besuche zurückgreifen. Da<br />

man im Wiki den aktuellen Artikelstand erkennen kann, haben die LuL die Möglichkeit,<br />

rechtzeitig den SuS Hilfen anbieten zu können.<br />

• Kontaktaufnahme zu den SuS der Transferschulen: Grundsätzlich sollen die SuS<br />

auch an einen Informationsaustausch mit den Transferschulen herangeführt werden,<br />

was jedoch ohne Beratung oder Hilfen durch die LuL noch nicht geschieht.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Dieser Schritt der Kompetenzförderung wird<br />

erst in der letzten Projektphase umgesetzt werden.<br />

3) Informationsverarbeitung:<br />

• Die folgenden Methoden wurden sämtlichst im Fachunterricht eingesetzt, z.B. die<br />

Metaplan-Methode, mit der eine Sammlung und Strukturierung von Ergebnisse hinsichtlich<br />

der inhaltlichen und formalen Struktur erfolgte.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS sammeln und strukturieren konzentriert<br />

ihre Ergebnisse ohne die Hilfe der LuL.<br />

• Zu den Texterschließungsmethoden gehören verschiedene Methoden wie z.B. die<br />

5-Schritt-Lesemethode: Texte exzerpieren, Markieren und Strukturieren von Texten,<br />

Schlüsselwörter finden, und Fragen an den Text stellen. Diese wurden v.a.<br />

deshalb trainiert, da es der Ehrgeiz der SuS war, möglichst umfangreiche Artikel zu<br />

schreiben. Die Themen waren kaum eingegrenzt und sinnvoll strukturiert. Der Mut,<br />

eigene Erfahrungen zu beschreiben, war niedrig.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Da die SuS zu ihren Artikeln Lernhilfefragen<br />

stellen, können sie dies auch auf andere Fächer übertragen, was ihnen das Er-<br />

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<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

arbeiten von Lerninhalten erleichtert. Diese Arbeitstechnik wenden die SuS<br />

auch im Fachunterricht, z.B. zur Vorbereitung von Klassenarbeiten an.<br />

• Der aktuelle Stand des Artikels steht jeweils im Wiki. Ein Beispielartikel nachstehend<br />

als Screenshot und komplett als Fließtext im Anhang. (Anhang 7.2.12)<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Durch den aktuellen Artikelstand im Wiki<br />

kann man das Wachsen des strukturellen Aufbaus und des Inhalts gut beobachten,<br />

der teilweise sehr unterschiedlich ist. Klarer Vorteil: Die SuS können<br />

jederzeit auf den aktuellen Stand zu greifen und die LuL verfügen über eine gute<br />

Übersicht und können bei Bedarf die SuS beraten. Ein Nachteil: Die meisten<br />

SuS haben keinen Internetzugang zu Hause. Deshalb findet außerhalb der Unterrichtszeit<br />

kein bzw. kaum Arbeiten im Wiki statt.<br />

Abb.11: Screenshot des SuS-Artikels „Glasmalfarben“ aus dem Glaskompendium-Wiki<br />

• Die einfache Editor-Technik der Wiki- Software erfordert keine besonderen technischen<br />

Kenntnisse – ein klarer Vorteil für den Einsatz dieses Instruments im Unterricht.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS arbeiten zügig mit der Wiki- Software.<br />

Gerade für das Verfassen der ersten Berichte ist ein Wiki sehr geeignet,<br />

da es zu schnellen Erfolgserlebnissen führt. Mit zunehmenden PC- Kenntnissen<br />

steigt bei den SuS jedoch der Anspruch an die Übersichtlichkeit im Artikel. Die<br />

SuS wünschen sich einen gut lesbaren Text mit entsprechender Formatierung<br />

und haben hierfür eine formale Struktur entwickelt. (Anhang 7.2.13) Hier erfahren<br />

die SuS nun hohe Frustrationserlebnisse durch die umständlichen Formatierungsmöglichkeiten<br />

(siehe auch Motivation).<br />

4) Arbeitsergebnisse präsentieren / veröffentlichen:<br />

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<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

• Die Artikel des Glaskompendiums stehen als Arbeitsergebnisse in der Entwicklungsphase<br />

im Wiki und werden in der Endfassung in der gewünschten Formatierung<br />

auf der Lernplattform Teamlearn präsentiert.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Nach der Artikelfreigabe durch die Schülerredaktion<br />

wurden die LuL von der Schülerredaktion informiert und stellten dann<br />

die Endversion des Artikels auf die Lernplattform.<br />

• Auch Übungen zum freien Sprechen und die Präsentation der Ergebnisse vor der<br />

Klasse gehören zum Einüben von Lernstrategien.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Das regelmäßige Präsentieren von Arbeitsergebnissen<br />

führt zur Routinebildung, ermöglicht zunehmende Sicherheit und<br />

Verbesserung der persönlichen Performance, was im Fachunterricht gut erkennbar<br />

wird.<br />

5) Reflexion des Arbeitsprozesses:<br />

• Um die Arbeit am eigenen Artikel kritisch zu überprüfen, steht den SuS ein Reflexionsbogen<br />

zur Verfügung. (Anhang 7.2.14)<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS füllen den Reflexionsbogen nach<br />

der Fertigstellung eines Artikels vollständig aus (Anhang 7.2.15), dabei besprechen<br />

und beraten die LuL jeden Schüler mit Hilfe des Reflexionsbogens, was<br />

ein effizientes Arbeiten am nächsten Artikel spürbar steigert.<br />

• Ein Gruppenberatungsbogen zur Reflexion der Teamarbeit dient mit seinen Fragen<br />

auch zur Reflexion des individuellen Verhaltens jedes einzelnen Gruppenmitglieds.<br />

Jedes Teammitglied muss offen die Teamarbeit bewerten. (Anhang 7.2.5)<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Durch die Offenheit der Bewertung findet eine<br />

intensive Diskussion über die Teamarbeit auch hinsichtlich des individuellen<br />

Einbringens statt. Im jetzigen zweiten Ausbildungsjahr wurde zudem zur regelmäßigen<br />

Reflexion der Lernprozesse schon zu Beginn der Ausbildung ein Lerntagebuch<br />

eingeführt. (Anhang 7.2.16)<br />

6) Evaluieren:<br />

• Ein Bewertungsbogen dient als Selbstlern-Instrument zur Überprüfung des eigenen<br />

Artikels. (Anhang 7.2.1) Zum Durchlaufen des Qualitätssicherungssystems vgl. das<br />

Kool- Bewertungsdiagramm 2. (Anhang 7.2.17)<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS verwenden z.T. den Bewertungsbogen,<br />

um ihren Artikel zu überprüfen bevor sie ihn der Schülerredaktion abgeben<br />

und sie greifen auf den Bewertungsbogen zurück, wenn die Schülerredaktion<br />

den Artikel beanstandet.<br />

• Mit Hilfe des Bewertungsbogens bewerten die Mitglieder der Schülerredaktion die<br />

Artikel.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Ein Mitglied der Schülerredaktion berät die<br />

SuS bei der Verbesserung ihrer Artikel, wodurch die Qualität der Artikel beobachtbar<br />

steigt.<br />

• Ein Fragebogen zur Bewertung der Schülerredaktionsarbeit aus Schüler- und Lehrersicht<br />

wurde bisher noch nicht eingesetzt, da bisher noch nicht alle SuS einen Artikel<br />

abgegeben haben. (Anhang 7.2.18)<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Auf der Basis des Fragebogens erhalten die<br />

SuS die Grundlage für ein Zertifikat über die Mitarbeit im Redaktionsteam.<br />

• Die regelmäßige Nutzung der Evaluationsinstrumente im <strong>KooL</strong>-Unterricht wirkt sich<br />

nicht erkennbar auf die Motivation aus.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS lehnen das Ausfüllen teilweise ab.<br />

Auch die Beiträge/Aussagen sind qualitativ sehr unterschiedlich. Die SuS füllen<br />

nur auf Aufforderung der LuL die Evaluationsbögen aus. Mögliche Gründe: Die<br />

Seite 25


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

SuS sind durch die Neugestaltung des Unterrichts verunsichert. Ihnen fehlt die<br />

Routine oder sie erkennen die Notwendigkeit noch nicht. Es liegt eine deutlich<br />

unterschiedliche Wahrnehmung des Nutzens der Evaluationsinstrumente bei<br />

SuS und LuL vor, so erkennen LuL durchaus eine Qualitätsverbesserung hinsichtlich<br />

der Artikel und der Arbeitsprozesse nach Einsatz der Evaluationsinstrumente.<br />

7) Sich motivieren:<br />

• Die SuS und die LuL stellten zu Beginn des Projekts fest, dass es kein adäquates<br />

Fachbuch gibt. An der Erstellung sollen die SuS mitwirken, dies wirkt motivierend.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Die anfängliche intrinsische Motivation, Artikel<br />

für das Glaskompendium zu schreiben, lässt spürbar nach, da die SuS zunächst<br />

zu wenig persönlichen Nutzen im Schreiben der Artikel sehen. Sie sind<br />

der Meinung, dass nur die nachfolgenden Jahrgänge einen sichtbaren Nutzen<br />

haben. Eine Motivationssteigerung erfolgte daher durch eine extrinsische Maßnahme:<br />

Die SuS werden ein Zertifikat über die Arbeit erhalten. Die Beobachtungskriterien<br />

für das Zertifikat wurden von den SuS aufgestellt. (Anhang 7.2.2.)<br />

Die Bewertung findet durch Eigenbewertung der SuS und durch Fremdbewertung<br />

der LuL statt. Auch die Mitglieder der Schülerredaktion erhalten ein Zertifikat<br />

über ihre geleistete Arbeit. Eine Änderung zum 2. Ausbildungsjahr sieht vor,<br />

dass die SuS keine Artikel schreiben, sondern ihre Unterrichtsergebnisse in das<br />

Wiki einstellen. Hierdurch zeichnet sich eine deutlich höhere Motivation ab, da<br />

der Nutzen für alle Beteiligten direkt erkennbar ist.<br />

• Auch die freie Wahl des Artikelthemas wirkt motivierend auf die SuS.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Die hohe intrinsische Motivation der SuS<br />

durch die freie Wahl des Artikelthemas wird durch den Inhalt der Reflexionsbögen<br />

bestätigt. (Anhang 7.2.15)<br />

• Ganz ähnlich wirkt auch die freie Wahl der Teammitglieder motivierend auf die<br />

SuS.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS arbeiten entweder in selbstgewählten<br />

Teams zusammen oder in klassenübergreifenden Teams, wenn sie sich für<br />

das gleiche Thema entschieden haben. Durch die freie Wahl der Teammitglieder<br />

entstehen emotional ausgeglichene Teams und die Motivation steigt.<br />

• Durch die selbstständige Arbeit werden die SuS ebenfalls motiviert.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Die Motivation bei den SuS an ihren Artikeln<br />

auch außerhalb der Unterrichtszeit / Praxisphase zu arbeiten ist nur bei einigen<br />

wenigen SuS des 3. Jahrgangs vorhanden. Der Grund: Die Gesellenprüfung<br />

rückt näher und die damit verbundene Arbeitszeitbelastung steigt. Empfehlung:<br />

Die Einführung einer freiwilligen, rein intrinsisch motivierten kooperativen<br />

Lernaufgabe sollte im 2. Ausbildungsjahr erfolgen. Eine weitere Erklärungsmöglichkeit:<br />

Die SuS können mit den „Freiräumen“ nicht umgehen. Auf Wunsch der<br />

SuS wurden daher feste Abgabetermine für die Artikel sowie ein Arbeitsplaner<br />

als Strukturierungshilfe eingeführt. (Anhang 7.2.8) Die Möglichkeit zu jeder Zeit<br />

und von unterschiedlichen Orten auf die Beiträge im Wiki zurückgreifen zu können,<br />

stößt bei einigen SuS auf große Resonanz und fördert das selbstständige<br />

Arbeiten, entfällt jedoch bei den SuS, die keinen Internetanschluss zu Hause<br />

haben, was in den Lerngruppen der BFS Glas immer noch die Mehrheit ist.<br />

• Bei „schwachen“ SuS stellt die Möglichkeit, multimediale Darstellungsmöglichkeiten<br />

wie z.B. Bilder, Film, etc. zu wählen, einen deutlichen Motivationsvorteil dar.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Zur Verdeutlichung eines Sachverhaltes wird<br />

auf Bilder aus dem Internet zurückgegriffen, nicht auf eigene. Filme wurden bislang<br />

nicht eingestellt. Eine Sensibilisierung bezüglich einer – auch juristischen –<br />

Medienkompetenz fehlt bislang.<br />

Seite 26


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

• Die einfache Editor- Technik der Wiki- Software erfordert keine besonderen technischen<br />

Kenntnisse und wirkt schon deshalb motivierend für eine Teilnahme.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS arbeiten zügig mit der Wiki- Software,<br />

was gut ist für die ersten Berichte, da es zu schnellen Erfolgserlebnissen<br />

führt. Problematisch ist jedoch, dass – wie bereits erwähnt – mit zunehmenden<br />

PC- Kenntnissen bei den SuS der Anspruch zur Übersichtlichkeit im Artikel<br />

steigt. Sie wünschen sich einen gut lesbaren Text mit entsprechender Formatierung.<br />

(Anhang 7.2.13) Hier erfahren die SuS nun hohe Frustrationserlebnisse<br />

durch die umständlichen Formatierungsmöglichkeiten im Wiki, was die Motivation<br />

wieder reduziert.<br />

• Bei fehlenden SuS sind Wiki und Lernplattform gern angenommene Medien, da sie<br />

zur Aufrechterhaltung des Kontakts und zur Informationsbeschaffung dienen.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Zurzeit ist ein Schüler über einen längeren<br />

Zeitraum erkrankt. Die Arbeitsaufträge werden auf die Lernplattform gestellt.<br />

Somit kann der Schüler Kontakt halten und verliert nicht den Anschluss im Theoriebereich.<br />

• Stillen und leistungsstarken SuS kommt die Möglichkeit, sich im Diskussionsforum<br />

des Wikis zu äußern, entgegen. Sie erhalten die Möglichkeit, ihre Leistungsbereitschaft<br />

auch im Erarbeiten der Artikel zu zeigen.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Stille SuS melden sich als Redaktionsmitglied.<br />

Gerade diese SuS arbeiten sehr stringent. Diese Qualitäten werden von<br />

den anderen SuS erkannt, geschätzt und genutzt. Dies führt insgesamt zu hoher<br />

Qualität und zu Erfolgserlebnissen bei den betreffenden SuS. Sie erhalten<br />

ein positives Feedback durch die Anzahl der geschriebenen Artikel und durch<br />

ihre Teammitglieder.<br />

• Durch die Zusammenarbeit mit den Transferschulen und den authentischen kommunikativen<br />

Kontakt zu fremden SuS erwartet sich das Lehrerteam einen Motivationsschub.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Diese Kontaktaufnahme findet erst im<br />

nächsten Schritt des Projekts statt – eine Wirkung auf die Motivation bleibt abzuwarten.<br />

• Durch die Nutzung des Wikis sowie die Möglichkeit, jederzeit und von unterschiedlichen<br />

Orten auf die Beiträge im Wiki zugreifen zu können, was bei einigen SuS auf<br />

große Resonanz stößt, steigt die Motivation: Das separate Abspeichern im Schulordner<br />

entfällt.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Diskussionen in den Teams finden persönlich<br />

vor dem Bildschirm und nicht im Diskussionsform des Wikis statt, weil die<br />

SuS keine Veranlassung sehen, in der Schule über das Internet zu kommunizieren.<br />

Außerdem verfügen die meisten SuS der BFS Glas zuhause nicht über<br />

einen Internetzugang. Damit entfällt die Möglichkeit, Diskussionen außerhalb<br />

der Unterrichtszeit zu führen. Genau aus diesem Grund ist im zweiten Jahrgang<br />

die Diskussionsaufgabe in die Lernaufgabe integriert. Kehrseite dieser Aufgabenintegration:<br />

Dadurch, dass sich die SuS persönlich kennen, führt das direkte<br />

Hineinschreiben in einen Artikel zu großem Ärger, da die Artikelverfasser sich<br />

persönlich verletzt fühlen. In dieser Situation zeigt sich die Problematik eines<br />

Wikis im innerschulischen Bereich in voller Schärfe. Mit Spannung erwarten die<br />

Lehrer/innen die Nutzung des Wikis gemeinsam mit den Transferschulen, das<br />

voraussichtlich von den SuS als sinnvoller erachtet wird, weil hier größere Anonymität<br />

besteht.<br />

8) Ambiguitätstoleranz entwickeln:<br />

• Der „unfertige“, jeweils aktuelle Leistungsstand einer Lerngruppe steht unkommentiert<br />

im Wiki.<br />

Seite 27


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Dies ist besonders für die LuL eine ungewohnte<br />

Situation, da ihre Qualitätsvorstellungen in den Hintergrund treten. Die<br />

LuL müssen qualitativ unterschiedlichste Ergebnisse „aushalten“ lernen. Im<br />

Gegensatz hierzu haben die SuS damit kein Problem.<br />

• Es erfolgt keine Korrektur durch die LuL, sondern durch die Schülerredaktion.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Dadurch, dass die SuS eigene Bewertungskriterien<br />

aufgestellt haben, besteht bei ihnen Transparenz in der Bewertung.<br />

Dies erleichtert den SuS die Akzeptanz der Bewertung durch die Schülerredaktion.<br />

Sie lernen, Kritik von Mitschülern anzunehmen.<br />

9) Zeitmanagement:<br />

• SuS lernen durch das Setzen von eigenen Zielen und Zeitvorgaben besser mit ihrem<br />

Zeitbudget umzugehen.<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Durch Gespräche mit den SuS wird klar,<br />

dass die gewährten Zeiträume zur Erstellung eines Artikels nicht von allen optimal<br />

genutzt werden. Folgerichtig wurden feste Abgabetermine für die Artikel<br />

festgesetzt und der Arbeitsplaner als Strukturhilfe eingeführt. (Anhang 7.2.8)<br />

Erwünschter Nebeneffekt im Hinblick auf kooperatives Lernen: Enge Zeitvorgaben<br />

führen selbst bei guten SuS zu der Einsicht, dass das Arbeitspensum nur in<br />

Kooperation zu schaffen ist.<br />

• Auch im Fachunterricht hilft die Zeitarbeitsplanerstellung in der Diskussion zwischen<br />

Lehrern und Schülern zur Bewusstmachung von Problemen auf SuS-Seite.<br />

Das Instrument in Anlehnung an die SOL-Fortbildung bei Frau Dr. Landherr ermöglicht<br />

die sachliche Erörterung eines Themas und fordert die SuS auf, Hilfe bei Problemen<br />

einzufordern. (Anhang 7.2.4)<br />

- Beobachtungen & Konsequenzen: Die SuS füllen die Pläne teilweise nur unvollständig<br />

aus, Planungsdefizite bzgl. Struktur, Inhalt, Einschätzen des Umfangs<br />

etc. werden offensichtlich. Für die LuL wird insbesondere die unterschiedliche<br />

Zusammenarbeit innerhalb der Gruppen während des eigentlichen Arbeitsprozesses<br />

deutlich. Daher wird immer wieder darauf hingewiesen, dass die<br />

SuS bei der Besprechung Hilfe einfordern können. Insgesamt wird die Sachlichkeit<br />

und Objektivität durch die Planerstellung erhöht.<br />

III.<br />

„English for Glass Professionals“: Förderung kontinuierlichen Lernens in<br />

der dualen Ausbldung, Integration einer Lernplattform in die Bildungs<br />

gänge der Glasberufe sowie Verbindung interner und externer kooperativer<br />

Prozesse im Englisch-Unterricht der LBS (MB 2.1)<br />

Seit der zweiten Hälfte des Schuljahres 2006/<strong>2007</strong> arbeiten die Schüler/innen im Englisch-Kurs<br />

der Landesberufsschule regelmäßig mit der Lernplattform Teamlearn und<br />

erhalten für die betrieblichen Blockphasen Aufgaben im Rahmen des WBT „English for<br />

Glass Professionals“, die sie auf der Lernplattform einstellen sollen. Als problematisch<br />

hat sich bisher erwiesen, dass nicht alle Schüler zuhause oder über den Betrieb Zugang<br />

zum Internet haben. Auch diejenigen, die Zugang haben, nehmen nicht regelmäßig<br />

an den Distanzlernphasen teil, z. B. weil sie angeben, ein Hochladen von Dateien<br />

auf die Lernplattform habe technisch nicht funktioniert. E-mail-Support durch Lehrende<br />

wird nur schleppend gesucht und/oder angenommen. Hier hat sich also noch keine<br />

funktionierende Routine eingestellt, die die Bildung virtueller Teams und ihre Kooperation<br />

in Distanzlernphasen erlaubt.<br />

Seite 28


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Abb.12: Screenshot der „my work“-Seite aus dem Englisch-Kursraum auf Teamlearn<br />

Seite 29


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

3.4 Kernziel 4: Entwicklung von Blended <strong>Learning</strong>-Maßnahmen zur Förderung<br />

leistungsstarker Jugendlicher – Erläuterung der Maßnahmen und<br />

Reflexion der Erfahrungen<br />

Kernziel 4: Entwicklung von Blended <strong>Learning</strong> Maßnahmen<br />

zur Förderung leistungsstarker Jugendlicher<br />

Entwicklung von modularisierten Maßnahmen als Zusatzangebot<br />

für Jugendliche in den unterschiedlichen Bildungsgängen:<br />

▪ Landesberufsschule: Fachkraft für Qualitätsmanage-<br />

ment<br />

▪ Landesberufsschule: Englisch zum Erwerb der<br />

Fachoberschulreife<br />

▪ Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung:<br />

Englisch zum Erwerb der Fachoberschulreife<br />

Verknüpfung der Maßnahme mit spezifischen Weiterbildungsangeboten:<br />

▪ Fachkraft für Qualitätsmanagement<br />

Möglichkeit zur Leistungsdifferenzierung in kooperativ<br />

angelegten Lernmodulen<br />

Über die Verbindung der verschiedenen Blockphasen<br />

sollen Anknüpfungspunkte an Weiterbildungen und die<br />

Möglichkeit des Erwerbs von Zusatzqualifikationen geschaffen<br />

werden<br />

▪ Landesberufsschule: Weiterbildungs-Modul „Fachkraft<br />

für Qualitätsmanagement“<br />

▪ Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung<br />

und LBS: Englisch zum Erwerb der FOR-/FHR-<br />

Reife<br />

Förderung kontinuierlichen Lernens in der Dualen Ausbildung<br />

Positionierung von Formen des Einzellernens in kooperativ<br />

angelegten Lernumgebungen<br />

MB Priorität Zeitplan<br />

3.1 B Nov. 05 –<br />

Sept. 08<br />

3.2 C Aug. 06 –<br />

März 08<br />

3.2 C ab Jan. 07<br />

3.2 C<br />

März 07 –<br />

Sept. 08<br />

2.1 B ab Aug. 06<br />

1.1 C ab März 07<br />

I. Entwicklung von modularisierten Maßnahmen als Zusatzangebot für Jugendli-<br />

che in den unterschiedlichen Bildungsgängen, Möglichkeit zur<br />

Leistungsdiffe- renzierung in kooperativ angelegten Lernmodulen sowie<br />

Verbindung der ver- schiedenen Blockphasen zur Weiterbildung bzw. zum Erwerb<br />

von Zusatzquali- fikationen in der LBS (MB 3.1 & 3.2)<br />

Die zusätzlichen Weiterbildungs-Angebote mit dem möglichen Erwerb des PC-<br />

Führerscheins sowie der Qualifikation zur Fachkraft für Qualitätsmanagement stellen<br />

ein zukunftsorientiertes Angebot dar. Diese für SchülerInnen und Betriebe kostenneutralen<br />

Förderungen sind aus Sicht der Lehrerteams Schlüssel-Qualifizierungen, die für<br />

eine erweiterte Verwendung in der Berufswelt geeignet sind. Die freiwillige Teilnahme<br />

wird als ein Merkmal zur Beurteilung des Arbeitsverhaltens durch die Betriebe positiv<br />

anerkannt.<br />

Seite 30


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Die Aufbereitung der Lehrinhalte bilden eine neue Aufgabe im Rahmen der Lehrerarbeitszeit:<br />

Eigenständige Lernsituationen, die die Neugier wecken und Kooperation mit<br />

SchülerInnen unterschiedlicher Ausbildungsberufe erfordern, werden weiterentwickelt.<br />

So wie die LehrerInnen Bereitschaft zeigen müssen, in den sog. Eckstunden zu arbeiten,<br />

so gilt dies gleichermaßen für die SchülerInnen. In den Präsenzphasen der Blockbeschulung<br />

werden die Grundlagen gelegt, damit die SchülerInnen in den Zeiten zwischen<br />

den Unterrichtsblöcken über die Inhalte der Lernsituationen auf der Lernplattform<br />

Teamlearn kommunizieren und kooperieren können. Für das Modul „Fachkraft für<br />

Qualitätsmanagement“ wurde ein Blended <strong>Learning</strong>-Modul entwickelt, bei dem die<br />

Lernplattform ebenfalls zum Einsatz kommt. Die weiterqualifizierenden Zusatzangebote<br />

werden schulintern zertifiziert.<br />

Seite 31


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

3.5 Kernziel 5: Einrichtung eines Entwicklungs- und Qualifizierungsnetzwerks<br />

zur Bereitstellung von multimedialen Lernangeboten –<br />

Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen<br />

Kernziel 5: Einrichtung eines Entwicklungs- und Qualifizierungsnetzwerks<br />

zur Bereitstellung von multimedialen<br />

Lernangeboten<br />

Standortübergreifende Entwicklung und Implementation<br />

von Medienangeboten<br />

Qualifizierungsnetz, u.a. mit dem Ziel, den zukünftigen<br />

Wandel im Bereich der beruflichen Bildung zu bewältigen<br />

▪ Evaluationsberatung in der LBS<br />

Erprobung von Möglichkeiten und Grenzen der Einbindung<br />

von Aktivitäten zur Medienentwicklung in das Tätigkeitsfeld<br />

von Lehrkräften<br />

Bestimmung von Potenzialen eines Netzwerks der Akteure<br />

in den Glasstandorten zur Qualifizierung der Lehrkräfte<br />

Gestaltung des Modellversuchs als ‚Lernfeld der Lehrenden’<br />

und evt. Übertragung funktionierender Strukturen<br />

MB Priorität Zeitplan<br />

3.4 B Febr. 07 –<br />

Sept. 08<br />

3.3<br />

4.5<br />

3.3<br />

4.5<br />

B Sept. 07 –<br />

Sept. 08<br />

B März 07 –<br />

Okt. 07<br />

3.4 B Febr. 07 –<br />

Sept. 08<br />

3.4 B Nov. 05 –<br />

Sept. 08<br />

I. Qualifizierungsnetz, u.a. mit dem Ziel, den zukünftigen Wandel im Bereich<br />

der beruflichen Bildung zu bewältigen im Bildungsgang Flachglasmechaniker<br />

der LBS (MB 3.3 & 4.5)<br />

Die Herausforderung neue Wege zu gehen wird von einem Qualitätsbewußtsein begleitet,<br />

daher werden aus dem Alltag heraus Prozesse innerhalb des Bildungsganges<br />

evaluiert. Die Komplexität der Prozesse erforderte externe Begleitung. Mit dieser Unterstützung<br />

wurden Methoden zur Evaluation qualitativer Prozessmerkmale von dem<br />

Lehrerteam eingesetzt. Die kontinuierliche Verbesserung der kooperativen Lernumgebung<br />

wurde an dem qualitativen Merkmal „Unruhe“ durch Maßnahmen eingeleitet. Erste<br />

Maßnahmen waren dabei: kürzere Bearbeitungszeiten von Hausaufgaben an mehreren<br />

Terminen, öffnen von mehr Arbeitsraum, Differenzierung in dem Anspruch der<br />

Aufgabenstellung.<br />

Den Erkenntnissen aus den Evaluationsvorhaben folgt das bestimmen von Maßnahmen<br />

die eine positive Veränderung der kooperativen Lernumgebung bewirken. Das<br />

Lehrerteam im Bildungsgang Flachglasmechaniker entwickelt eine Evaluationskultur<br />

um eine kontinuierliche Evaluation in der Form einer Selbstevaluation im Bildungsgang<br />

durchzuführen. Gegenstand der Evaluationsvorhaben sind die LehrerInnen, die SchülerInnen<br />

und die interne Lernumgebung. (siehe Anlage 7.1.2 und 7.1.4)<br />

Seite 32


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

3.6 Kernziel 6: Gestaltung der erforderlichen Supportstrukturen zur Unterstützung<br />

der Implementation von Medienkonzepten für kooperatives<br />

Lernen – Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der Erfahrungen<br />

Kernziel 6: Gestaltung der erforderlichen Supportstrukturen<br />

zur Unterstützung der Implementation von<br />

Medienkonzepten für kooperatives Lernen<br />

▪ Schaffung organisatorischer Rahmenbedingungen: Einführung<br />

von Kern-Arbeitszeiten für Lehrer/innen von 8 bis<br />

15.35 Uhr, die nach den Bedürfnissen der Teams gestaltet<br />

werden<br />

▪ Stundenplangestaltung nach den Bedürfnissen der<br />

<strong>KooL</strong>-Teams in fächerübergreifender Abstimmung von<br />

Lernfeldern (ganztägige Blockung des <strong>KooL</strong>-Unterrichts)<br />

▪ Priorität bei der Ressourcenverteilung für die <strong>KooL</strong>-<br />

Teams<br />

▪ Einrichtung von Fachräumen, z.B. eines „Sprachenraums<br />

Englisch“ und technische Ausstattung mit 5 Notebooks,<br />

W-LAN, Beamer und Präsentationsmedien (Tafeln,<br />

Pinnwänden)<br />

▪ Einrichtung von Teamräumen für die Lehrkräfte<br />

Erarbeitung von neuen Arbeitsroutinen für Lehrkräfte:<br />

▪ Workshops zur technischen wie didaktischen Nutzung<br />

der Lernplattform Teamlearn sowie der Instrumente Blog<br />

und Wiki, letzteres insbesondere für das Glaskompendium<br />

▪ regelmäßige Zielvereinbarungsgespräche der Teams mit<br />

der Schulleitung und der Modellversuchs-<br />

Geschäftsleitung<br />

Schaffung informationstechnologischer Rahmenbedingungen<br />

▪ Einrichtung dreier W-LAN-Netze<br />

▪ Ausstattung mit neuen Notebooks<br />

Entwicklung begleitender Maßnahmen, wie z. B. Weiterbildungsangebote<br />

für Lehrkräfte zur Implementation kooperativer<br />

Lernumgebungen:<br />

▪ Fortbildung: Teilnahme der Lehrer/innen an der mehrere<br />

Module umfassenden Fortbildung zum Selbstorganisierten<br />

Lernen SOL mit Frau Dr. Birgit Landherr<br />

▪ Fortbildung: Teilnahme zweier Kolleg/innen an einer<br />

Fortbildung zum Kooperativen Lernen nach Norm & Kathy<br />

Green am 31.10.<strong>2007</strong> und am 6.11.<strong>2007</strong> beim Studieninstitut<br />

Niederrhein in Krefeld: Eruierung des Potentials der<br />

Veranstaltung im Hinblick auf Fortbildung für das gesamte<br />

Lehrerkollegium<br />

Erarbeitung von Maßnahmen zur Schaffung von Teamstrukturen<br />

in berufsbildenden Schulen:<br />

▪ Einteilung von Schülerteams nach Lerntypendiagnose<br />

Verbindung interner und externer kooperativer Prozesse,<br />

z. B. Information der Betriebe über den Modellversuch<br />

sowie Gewinnung und Einbindung der Betriebe in den<br />

Modellversuch <strong>KooL</strong>:<br />

▪ Lernortkooperation: Kontaktaufnahme zu den Betrieben<br />

MB Priorität Zeitplan<br />

5.3 A<br />

5.3 A<br />

März 06 –<br />

Sept. 08<br />

Dez. 06 –<br />

März 07<br />

5.3 A ab Mai 06<br />

5.3 A<br />

5.4 B<br />

Sept. 06 –<br />

Nov. 07<br />

Aug. 06 –<br />

März 07<br />

5.4 B Nov. 06 –<br />

März 07<br />

Seite 33


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

I. Schaffung organisatorischer Rahmenbedingungen, Raumsituation und<br />

Technische Ausstattung in dem Bildungsgang Flachglasmechaniker<br />

der LBS (MB 5.3)<br />

Im Sinne einer Basis-Innovation versteht das Lehrerteam des Bildungsganges Flachglasmechaniker<br />

den an den Klassenraum angrenzenden Teamraum. Die Ausstattung<br />

erfolgte selbständig und bedarfsgerecht. Das Lehrerteam verwaltet die technische Einrichtung.<br />

Der Teamraum wird verwendet als Besprechungsraum für Teamsitzungen<br />

und als ganztägig nutzbarer Arbeitsraum. Die vorgehaltenen Materialien stehen Lehrer<br />

und Schülern zur freien Verfügung. Die Raumnutzung als Begegnungs- und Besprechungsraum<br />

führt zu einer Lehrerpräsenz, die von den SchülerInnen geschätzt wird:<br />

Sie suchen die LehrerInnen als Ansprechpartner bei Anregungen und Problemen auf,<br />

weil die LehrerInnen dort über ihren regulären Unterricht hinaus anwesend sind. Die<br />

gemeinsame Anwesenheit fördert auch die Weiterentwicklung der Lernumgebung,<br />

Teamentwicklung, sowie den Unterricht. In diesem Raum wird ebenfalls eine Präsenzbibliothek<br />

kontinuierlich eingerichtet und ein Materialpool für den Unterricht gepflegt.<br />

Für die SchülerInnen, deren Klassenraum 4 PCs mit Internet- und Druckerzugang sowie<br />

Präsentationsflächen für digitale Medien und in Papierform vorhält, besteht jederzeit<br />

Zugang zur Präsenzbibliothek und zum Materialpool.<br />

Die Umsetzung des Modells eines offenen Klassenraumes in der kooperativen Lernumgebung<br />

unterstützt eine Anpassung der Lernzeiten, die an den Bedürfnissen der<br />

SchülerInnen ausgerichtet sind. Durch diese Flexibilisierung, erhalten die SchülerInnen<br />

eine Aufforderung zum individuellen Lernen in einer kooperativen Lernumgebung.<br />

Bei der Stundenplangestaltung greift die neue Verfügbarkeit von Personen und Räumen<br />

massiv ein. Das Konzept der kooperativen Lernumgebung verlangt einen auf Beständigkeit<br />

aufbauenden Ressourceneinsatz. Daher wird der Freiraum für flexibles<br />

Handeln in der geschafften Grundstruktur des Raumkonzeptes für den Bildungsgang<br />

eingeplant. Die LehrerInnen werden nach ihrer Fachkompetenz eingesetzt und erhalten<br />

für ihre Präsenz im Team nach Absprache auch Freiräume. Die Stundentafel wird<br />

fächerübergreifend nach dem Handlungskreislauf von Planung, Durchführung und Kontrolle<br />

in Lernsituationen umgesetzt, was Freiräume für individuelle Lernformen nach<br />

Wahl für die Schüler/innen eröffnet. Als eine Schlüsselinnovation ordnet das LehrerInnen-Team<br />

die Erarbeitung eines Vertretungskonzeptes ein und übernimmt damit in<br />

neuer Qualität die Sicherstellung der Unterrichtsversorgung des Bildungsganges<br />

Flachglasmechaniker in eigener Verantwortung.<br />

II.<br />

Schaffung organisatorischer Rahmenbedingungen, Raumsituation und<br />

technische Ausstattung in der BFS Glas (MB 5.3)<br />

Feste Klassenräume, die durch die SuS renoviert wurden (s. <strong>Zwischenbericht</strong> 1), haben<br />

zu einer höheren Identifikation mit dem Lernort geführt und die Bereitschaft zur<br />

Teamarbeit gefestigt. Die Einrichtung von Schüler/innen- und Lehrer/innen-Schränke<br />

haben ermöglicht, dass die technische Ausstattung mit Hardware jederzeit verfügbar<br />

und auch nach einem Jahr Benutzung noch vollständig und unbeschädigt ist. Der unkomplizierte<br />

Zugriff für SuS und LuL auf die Hardware hat dazu geführt, dass die Bereitschaft<br />

zur Benutzung steigt. Die Schüler/innen-Schränke wurden von den SuS jedoch<br />

nicht angenommen, weil sie nicht abschließbar sind. Hier wird an Lösungen noch<br />

gearbeitet. Auch ein LuL-Teamraum wird genutzt und im Raumbelegungsplan geblockt.<br />

Seite 34


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Die Ausstattung der Räume brachte eine Rechnerverfügbarkeit mit W-LAN-<br />

Internetzugang in den Klassenräumen von insgesamt 12 Laptops (6 pro Klasse) und 2<br />

Beamern (1 pro Klasse) sowie 1 Drucker für 2 Klassen. Zusätzlich wurden Pinnwände<br />

und Moderationskoffer angeschafft. Wurde die Hardware anfänglich nur zögernd angenommen,<br />

reicht inzwischen die Anzahl der Rechner nicht mehr aus und die zusätzliche<br />

Nutzung des Selbstlernzentrums ist erforderlich, was zu einer festen Belegung dieses<br />

Raums im Stundenplan geführt hat. Als Konsequenz wäre für das weitere Arbeiten die<br />

Anschaffung von weiteren Laptops und einem Scanner wünschenswert. Zur Verbesserung<br />

der Kooperation im Klassenraum wurden flexible Arbeitsinseln geschaffen. (Anhang<br />

7.2.6) Die klassischen Präsentationsmedien wurden anfänglich ebenfalls nur zögernd<br />

angenommen, inzwischen herrscht jedoch durch häufige Präsentationen ein<br />

reger Gebrauch. Die Pinnwände werden auch als Raumteiler genutzt, daher wurden<br />

zusätzliche Pinnwände angeschafft, so dass jede Gruppe mindestens eine Wand zur<br />

Verfügung hat. Allerdings muss festgestellt werden, dass die Pinwände zur Strukturierung<br />

und Visualisierung der eigenen Vorgehensweise bei Erarbeitung neuer Sachverhalte<br />

noch nicht in ausreichendem Maße verwendet wird. Als Konsequenz hieraus erfolgt<br />

eine stärkere Anleitung durch die LuL zur Nutzung der Pinwände. Die Moderatorenkoffer<br />

werden permanent genutzt, so dass ein ständiges Nachfüllen des Materials<br />

nötig ist.<br />

Hinsichtlich der Organisation des <strong>KooL</strong>-Unterrichts ist es im Stundenplan zu einer zeitlichen<br />

Festlegung von „Kool- Stunden“ gekommen. Verbindlich eingeführt wurde ein<br />

Glastag und ein Gestaltungstag. (Anhang 7.2.7) So können Lernsituationen ohne Unterbrechungen<br />

über einen Tag bearbeitet werden, was zu einer deutlich höheren Qualität<br />

der Ergebnisse führt. SOL- Arrangement wie z.B. das Gruppenpuzzle können ganzheitlich<br />

implementiert werden. Ein weiterer Vorteil: SuS können ihren Lernort innerhalb<br />

der Schule, z.B. für Recherchen, frei wählen: SuS „schwärmen aus“, was wiederum die<br />

Beratung und Betreuung durch LuL erschwert. Daher wurde ein Arbeitsplaner als Hilfestellung<br />

zum effektiven Arbeiten eingeführt. (Anhang 7.2.8)<br />

Die Lernatmosphäre profitiert davon, dass die Mitarbeit am Glaskompendium nicht<br />

benotet wird, was jedoch auch zur Verunsicherung unter den SuS geführt und zur Einführung<br />

eines Zertifikats geführt hat. Die Betreuung des Projekts durch das Lehrerteam<br />

teilen sich 2 Lehrerinnen zur Unterrichtsbetreuung und ein Lehrer für die Hard- und<br />

Software-Betreuung. Durch den <strong>KooL</strong>-Unterricht kommt es zu einem deutlich erhöhten<br />

Arbeitsaufkommen für die LuL. Zudem ist ein sehr zeitnahes Reagieren auf den nicht<br />

planbaren Unterrichtsverlauf und zusätzliche Lösungen von Hard- und Software-<br />

Problemen erforderlich, was die Freistellung eines Lehrers als Springer im Stundenplan<br />

und zwei zusätzliche Beratungsstunden der für <strong>KooL</strong> verantwortlichen Lehrer erfordert.<br />

Der Springer hat dabei freiwillige Mehrarbeit zu leisten.<br />

Das Angebot von Sprechzeiten für die SuS wird baldmöglichst realisiert und ergänzt<br />

von wöchentlichen Kool-Planungssitzungen im LuL-Team, die kontinuierliches Arbeiten<br />

und langfristige Terminplanungen ermöglichen. (Anhang 7.2.9 und 7.2.10) Eine wichtige<br />

Erfahrung aus der Einführungsphase des Glaskompendiums: 2 Wochenstunden<br />

sind ein zu geringes Zeitkontingent, um die Ergebnisfindung effizient zu gestalten.<br />

Durch die zusätzliche Unterbrechung in Theorie- und Praxisphasen wird die Motivation<br />

der SuS gelähmt. Künftig sollen bei Einführung eines Projektes eigens Projekttage<br />

bzw. eine Projektwoche abgehalten werden.<br />

Trotz des großen Zeitaufwandes durch Planung, Neugestaltung, Durchführung von<br />

Unterricht und regelmäßigen Teambesprechungen etc. schafft es das Lehrerteam das<br />

von ihm gewünschte Informationsmanagement im Rahmen des Modellversuchs wie z.<br />

Seite 35


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

B. Dokumentationen für <strong>Zwischenbericht</strong>, Workshops und Publikationen sicherzustellen.<br />

Da alle Teammitglieder ein Textverarbeitungsprogramm beherrschen sowie über einen<br />

privaten Internetzugang verfügen, bestehen wenig Berührungsängste mit dem Wiki und<br />

Zeitsouveränität bei der Bearbeitung des Wikis.<br />

Bei den Glasfachschulen in Hadamar, Vilshofen und Zwiesel besteht ein starkes Interesse<br />

an einem Transfer der Rheinbacher Erfahrungen und eine große Bereitschaft zur<br />

Mitarbeit. Bei der Konkretisierung der Zusammenarbeit zeigen sich jedoch auch organisatorische<br />

Hürden, die z.B. in unterschiedlichen Ferienzeiten in den verschiedenen<br />

Bundesländern liegen, die nur wenige gemeinsame Zeitfenster eröffnen, sowie an den<br />

unterschiedlichen beruflichen Ausrichtungen der Transferschulen. (Anhang 7.2.11)<br />

III.<br />

Raumsituation und Technische Ausstattung im Sprachenfach Englisch<br />

(MB 5.3)<br />

Für den Fremdsprachenunterricht wurde ein eigener Raum eingerichtet, der mit 5 Notebooks,<br />

einem W-LAN-Zugang zum Internet sowie Headsets, einem Beamer und Präsentationstafeln<br />

sowie Pinnwänden ausgestattet wurde.<br />

Seite 36


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

3.7 Kernziel 7: Transfer – Erläuterung der Maßnahmen und Reflexion der<br />

Erfahrungen<br />

Kernziel 7: Transfer MB Priorität Zeitplan<br />

Einbindung der Erprobungsschulen in Entwicklungsaktivitäten<br />

an der Glasfachschule in Rheinbach<br />

▪ Fortbildungs- und Transferworkshop zum kooperativen<br />

Lernen in webbasierten Lernumgebungen am 1.3.<strong>2007</strong> in<br />

Rheinbach – Zielgruppe: Glasschulen<br />

▪ Arbeitstagung zur Diskussion und Vereinbarung transfergeeigneter<br />

Maßnahmen zur Implementation kooperativer<br />

Lernsituationen und sowie medialer Applikationen am<br />

14.6.<strong>2007</strong><br />

Aufbau und Verstetigung des Austauschs zwischen den<br />

Vertretern der Glasfachschulen<br />

Erprobung der Medienkonzepte an den Erprobungsschulen<br />

in<br />

Hadamar, Zwiesel und Vilshoven<br />

▪ Implementierung kooperativer Lernprozesse und medialer<br />

Konzepte wie Internet-Recherche<br />

▪ Vorstellung des Modellversuchs vor den Glasverbänden<br />

Beitrag zur Integration der Medienkonzepte in Lernsituationen<br />

anderer Berufsfelder (Bereitstellung, Aufbereitung,<br />

Begleitung)<br />

▪ Präsentation der Arbeitsbereiche des MVs <strong>KooL</strong> auf einem<br />

Workshop „English for Glass Professionals“: Vorstellung<br />

des Online-Lehr-Lernprogramms und Erörterung des<br />

Transfer-Potentials der Instrumente auf andere Bildungsgänge<br />

vor der Fachkonferenz Englisch am BK Troisdorf<br />

am 18.1.<strong>2007</strong><br />

▪ Fortbildungs- und Transferworkshop zum kooperativen<br />

Lernen in webbasierten Lernumgebungen am 1.3.<strong>2007</strong> in<br />

Rheinbach – Zielgruppe: Schulen in der Region Rhein-<br />

Sieg sowie Studienseminare im Bezirk Köln<br />

▪ Präsentation des Modellversuchs <strong>KooL</strong> auf der ZULIBIS-<br />

Tagung NRW in Wuppertal mit einem Stand auf dem<br />

Markt der Möglichkeiten und einem Workshop zum Kooperativen<br />

und mediengestützten Lernen am 23.5.<strong>2007</strong><br />

▪ Präsentation des Modellversuchs <strong>KooL</strong> auf der Bildungsmesse<br />

der Region Rhein-Sieg in der Fachhochschule<br />

Rheinbach am 1.9.<strong>2007</strong><br />

▪ Präsentation des Modellversuchs <strong>KooL</strong> auf einer Tagung<br />

der Berufsschulen an Justizvollzugsanstalten des Landes<br />

Niedersachsen in Hameln am 12.9.<strong>2007</strong><br />

▪ Workshop auf der Zubilis Tagung am 15.10.<strong>2007</strong><br />

▪ Präsentation auf der Tagung „Medienkompetenz, Web<br />

2.0, mobiles Lernen“ der Sektion für Medienpädagogik in<br />

Paderborn. 10.11.<strong>2007</strong><br />

▪ Vorstellung des Modellversuchs <strong>KooL</strong> auf der Bezirksdirektoren-Tagung<br />

für den Bezirk Köln in Bergisch Gladbach<br />

am 28.11.<strong>2007</strong><br />

▪ Vorstellung des Modellversuchs in Hauptseminaren des<br />

Feb. 06 –<br />

Sept. 08<br />

Feb. 06 –<br />

Sept. 08<br />

Mai 07 –<br />

Sept. 08<br />

seit Juni<br />

2006<br />

Seite 37


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Maschinenbau-Studiums an der RWTH Aachen durch das<br />

LBS-Teammitglied Kirsten Frölich<br />

Interner Transfer auf die anderen Bildungsgänge:<br />

▪ schulinterne Fortbildungsveranstaltung zur Vorstellung<br />

des Modellversuchs und zum selbstgesteuerten und kooperativen<br />

Lernen in webbasierten Lernumgebungen am<br />

12.12.2006<br />

▪ Entwicklung und unterrichtliche Erprobung eines Lernmoduls<br />

„Modern and Contemporary Art“ in Anlehnung an<br />

einen Online-Kurs der britischen Tate Gallery für den Einsatz<br />

im Fremdsprachenunterricht Englisch in der FOS 12<br />

sowie Integration in das e-<strong>Learning</strong>-<strong>Portal</strong> des BK Rheinbach<br />

als „English for Design Professionals“ im 1. Quartal<br />

des Schuljahres <strong>2007</strong>/2008<br />

▪ Adaption des Instruments Wiki in der Lernsituation „Erstellung<br />

eines Schubers für eine Anthologie selbstgeschriebener<br />

und selbstillustrierter Märchen“ in der Mittelstufe<br />

der GTA im letzten Quartal des Schuljahrs<br />

2006/<strong>2007</strong> im „Märchenwald-Wiki“<br />

Dez. 06 –<br />

Sept. 08<br />

Interner Transfer auf die anderen Bildungsgänge<br />

1) English for Design Professionals<br />

Im Rahmen eines schulinternen Transfers wurde in Anlehnung an das für den Bildungsgang<br />

der Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung entwickelte berufsbezogene<br />

Online-Lehr-Lernprogramm „English for Glass Professionals“ von am<br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> nicht direkt beteiligten Lehrkräften in der Fachoberschule für Gestaltung<br />

ein erstes Modul für den Fremdsprachenunterricht in Englisch entwickelt, der in<br />

das e-<strong>Learning</strong>-<strong>Portal</strong> des Berufskolleg Rheinbach unter dem Titel „English for Design<br />

Professionals“ integriert wurde. Es handelt sich um eine sprachlich vereinfachte Version<br />

eines an englische Muttersprachler gerichteten Lernmoduls im <strong>Portal</strong> „Learn Online“<br />

der britischen Tate Gallery.<br />

Angepasst an die curricularen Vorgaben sowie an die lebensweltlichen Bedürfnisse der<br />

den Erwerb der Fachhochschulreife anstrebenden Schüler/innen im Bildungsgang der<br />

FOS 12 adaptiert und erstmals im Unterricht erprobt wurde das Modul zu „Modern und<br />

Contemporary Art“ im ersten Quartal des Schuljahres <strong>2007</strong>/2008. Es handelt sich um<br />

eine Lerneinheit zu Auguste Rodins Skulptur „Der Kuss“.<br />

Die angestrebte Kompetenzförderung bewegt sich v.a. im Bereich der fremdsprachlichen<br />

Fachkompetenz, insbesondere der Sprachrezeption und Sprachproduktion: Das<br />

Material ist aufbereitet mit Vokabelhilfen und Aufgabenstellungen zur schriftlichen Erarbeitung;<br />

es ist zur selbstgesteuerten Verwendung entlang des Online-Kurses der<br />

Tate Gallery intendiert. Ein Einzellernen in einer Distanzlern-Situation ist dabei genauso<br />

möglich wie eine kooperative Erarbeitung im Präsenzunterricht, in dem die Ergebnisse<br />

zusätzlich als kommunikative<br />

Sprechanlässe dienen können.<br />

Die Evaluation eines ersten Unterrichtseinsatzes hat gezeigt, dass das didaktisch reduzierte<br />

Sprachniveau der originalsprachlichen Materialien für die deutschen Schüler/innen<br />

immer noch sehr schwer zu bewältigen ist. Beabsichtigt ist daher bei der<br />

Neuerarbeitung weiterer themenbezogener Module eine nochmalige Reduktion des<br />

Seite 38


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Sprachniveaus sowie eine Einbeziehung des Relaunchs der Learn Online-Angebote<br />

der Tate Gallery. Die bisher vorhandenen Arbeitsmaterialien sind im Anhang dokumentiert.<br />

(Anhang 7.4.1 und 7.4.2)<br />

Abb. 13: Screenshot des neuen Moduls „English for Design Professionals“<br />

2) „Märchenwald-Wiki“ in der Mittelstufe der GTA<br />

Im Rahmen einer klassenübergreifenden Lernsituation in der Mittelstufe im Bildungsgang<br />

der Gestaltungstechnischen Assistent/innen zur Erstellung eines Schubers für<br />

eine Anthologie selbstgeschriebener und selbstillustrierter Märchen wurde aufgrund<br />

der positiven Erfahrungen insbesondere im Unterrichtseinsatz in Englisch sowie beim<br />

Glaskompendium in der BFS Glas das interaktive Entwicklungsmedium Wiki eingesetzt,<br />

um den Schüler/innen die Gelegenheit zu geben, auf der Basis eigenständiger<br />

Recherche aus der Perspektive des Fachs Deutsch typische Stereotypen des Volksund<br />

Kunstmärchens zu erarbeiten.<br />

Seite 39


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Abb.14: Screenshot des Märchenwald-Wikis der GTA-Mittelstufe zum Lernfeld „Märchen-Anthologie“<br />

Seite 40


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

4. TRANSFER UND VERSTETIGUNG<br />

4.1 Vorbemerkungen zum Transferkonzept<br />

Das Transferkonzept wurde bereits im <strong>Zwischenbericht</strong> 2006 in den Grundzügen aufgezeigt.<br />

Transfer wird nicht als ein einfacher Übernahmeakt interpretiert, sondern als<br />

ein Akt der Neugestaltung durch die Akteure im Anwendungsfeld. Letztlich wird aus der<br />

zweiten Perspektive entschieden, ob ein Transfer, eine Nutzung überhaupt stattfinden<br />

kann. In Abgrenzung von Entwicklungsfeld und Transferfeld bzw. Nutzergruppen können<br />

vier verschiedene Transferformen differenziert werden (vgl. hierzu Kremer 2003),<br />

die in der folgenden Abbildung im Überblick dargestellt und dann jeweils konkretisiert<br />

werden:<br />

Anwendung durch Entwickler<br />

(TG = TN)<br />

externe Akteure<br />

(TG ≠ TN)<br />

Entwicklungsfeld<br />

(EF = TF)<br />

Professionalisierung und<br />

Verstetigung (I)<br />

Verbreitung im Entwicklungsfeld<br />

(III)<br />

Abb. 15: Transferformen<br />

neues Handlungsfeld<br />

(EF ≠ TF)<br />

Anwendung in anderen<br />

Handlungsfeldern (II)<br />

externe Anwendung durch<br />

externe Akteure (IV)<br />

Transferform I: Verstetigung und Professionalisierung von Innovationen<br />

In dieser Art und Weise erfolgt durch die Entwickler eine Anwendung der Innovation im<br />

Entwicklungsfeld. Innovationen werden durch die Anwender in einer zeitlichen Abfolge<br />

mehrfach eingesetzt, so wird beispielsweise ein Qualifizierungsnetzwerk zur Lösung<br />

weiterer Probleme eingesetzt.<br />

Diesem Transferfeld wird der Modellversuch <strong>KooL</strong> dadurch gerecht, dass im Entwicklungsprozess<br />

immer Maßnahmen getroffen wurden, eine nachhaltige Entwicklung zu<br />

unterstützen. Damit wird möglicherweise auch an manchen Stelle eine Grenze gesetzt,<br />

die in der Form formuliert werden kann, dass die Anwendungskontexte auch einen<br />

deutliche Gestaltungsgrenze setzen.<br />

Transferform II: Anwendung in anderen Handlungsfeldern<br />

Im Kern kann diese Form als eine spezifische Form des Lerntransfers interpretiert werden.<br />

Die Innovation wird nicht im Entwicklungsfeld durch den Entwickler, sondern in<br />

einem anderen Kontext durch dieselbe Person eingesetzt. Transferform I und II unterscheiden<br />

sich damit durch das Handlungsfeld, in dem die Innovation realisiert wird.<br />

Die im <strong>Zwischenbericht</strong> dargestellte Entwicklungsform trägt in erheblichen Maße dazu<br />

bei, dass die Akteure die veränderten Lehr- und Lernformen auch in anderen Bildungsgängen<br />

oder in anderen Fächern einsetzen, beispielsweise im Rahmen der Übertragung<br />

der Lernplattform English for Glass Professionals für die Bildungsgänge der Mediengestaltung.<br />

Dies bewirkt wiederum auch eine Einbindung weiterer Kollegen und<br />

Kolleginnen aus diesen Bildungsgängen. Gewinnbringend ist hier für den Modellversuch,<br />

dass die jeweiligen Teilprojekte zu einer wechselseitigen Weiterentwicklung beitragen,<br />

in dem Aspekte aus den Teilprojekten in das jeweilige andere Teilprojekt übertragen<br />

werden. Dies führt zur Transferform III.<br />

Seite 41


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Transferform III: Verbreitung im Entwicklungsfeld<br />

In dieser Form erfolgt der Transfer auch im Entwicklungsfeld, d. h. organisatorische<br />

Rahmenbedingungen bleiben beispielsweise bestehen. Die Anwendung erfolgt jedoch<br />

durch eine andere Person. Daher halte ich es für sinnvoll, hier von einer Verbreitung zu<br />

sprechen, weil mehrere Kollegen an der Realisierung der Innovation beteiligt werden<br />

müssten. Ein derartiger Transfer ist oftmals mit erheblichen Problemen verbunden, da<br />

gerade in dieser Phase verstärkt weniger 'bereitwillige' Mitarbeiter einbezogen werden<br />

sollen.<br />

Diese Transferform wurde durch frühzeitige und umfassende Veränderungen in der<br />

organisatorischen Gestaltung der Bildungsgänge unterstützt. Beispielsweise kann hier<br />

auf Veränderungen in der Stundenplanung oder der räumlichen Gestaltung verwiesen<br />

werden. Es wurde bereits darauf hingewiesen, dass zwischen den Bildungsgängen ein<br />

reger Austausch zu den jeweiligen Innovationsprojekten aufgenommen wurden und<br />

diese von den anderen Projekten zur Verbesserung der Bildungsgangarbeit genutzt<br />

werden können. Dieses Transferfeld wird als Erprobungsfeld für die Transferform IV<br />

genutzt, um so bereits erste Erfahrungen mit möglichen Transferformen zu sammeln.<br />

Transferform IV: Anwendung durch externe Akteure<br />

In dieser Form werden die Innovationen durch externe Akteure in anderen Handlungsfeldern<br />

eingesetzt. Die Form weist damit zumindest formal den höchsten Komplexitätsgrad<br />

auf. Notwendig erscheinen hier eine neue Prüfung der Kontext- und Konzeptbedingungen<br />

und eine darauf bezogene Spezifizierung der Innovation. Fraglich ist, ob<br />

diese Form auch die größten Probleme bereitet. Möglicherweise kann gerade in einem<br />

neuen Handlungsfeld ein hoher Veränderungsdruck bestehen, der dazu drängt Innovationen<br />

aus einer Entwicklungsumgebung auf das eigene Feld zu applizieren. Genaugenommen<br />

ist auch hier eine Abgrenzung wiederum schwierig, da die Personen kaum<br />

aufgrund einer institutionellen Zugehörigkeit eingeordnet werden können.<br />

Es können drei Nutzungsschwerpunkte aufgezeigt werden. Die Glasstandorte Hadamar,<br />

Vilshofen und Zwiesel wurden in die Entwicklungsarbeit punktuell eingebunden<br />

und es war so möglich, dass Medienverständnis des Modellversuchs <strong>KooL</strong> schrittweise<br />

zu erarbeiten und sich in die Entwicklung zumindest über Rückmeldungen einbringen<br />

zu können. In diesem Schwerpunkt wurden erste Formen der Mitgestaltung und Einbindung<br />

aufgenommen, insbesondere wird die Arbeit mit dem Glaskompendium an<br />

diesen Standorten mitgetragen und die Veränderungen für den Unterricht sehr positiv<br />

eingeschätzt.<br />

Als zweiter Nutzungsschwerpunkt werden Ansätze des Modellversuchs <strong>KooL</strong> für die<br />

erste Phase der Lehrerbildung aufbereitet. Derzeit werden Video’s zu den Modellprojekten<br />

für die Lehrerbildung aufgezeichnet, um authentisch Umsetzungsvarianten medienbasierter<br />

Lernumgebungen aufzuzeigen. Die Entwicklungen aus dem Modellversuch<br />

<strong>KooL</strong> werden insbesondere genutzt, um Fähigkeiten zu entwickeln eigenständig<br />

neue Medien zur Gestaltung von Lernumgebungen zu entwickeln. Vor dem Hintergrund<br />

des Transferverständnisses sollen damit Kompetenzen aufgebaut werden, die<br />

es den Lernenden ermöglichen, didaktisch-methodische Innovationen zur eigenen<br />

Gestaltung von Lernumgebungen heranzuziehen.<br />

In der folgenden Abbildung wird das Zusammenspiel der einzelnen Transferformen<br />

nochmals zusammengeführt:<br />

Seite 42


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

T3<br />

Kooperative<br />

Bildungsganggestaltung<br />

T1<br />

T3<br />

T 2/3<br />

T 2/3<br />

Bildungsgänge<br />

im Berufskolleg<br />

Rheinbach<br />

-GTA<br />

T1<br />

Glaskompendium<br />

T3<br />

English for<br />

T1 Glass<br />

Professionals<br />

T 2/3<br />

Fächer in den<br />

beteiligten<br />

Bildungsgängen<br />

T4<br />

T4<br />

Transfer in Bildungsgänge der<br />

anderen Glasstandorte<br />

- Frühzeitige Einbindung der Erprobungskollegs -<br />

T4<br />

Nutzung der innovativen<br />

Projekte in der Lehrerbildung<br />

Schaffung von Angeboten<br />

für die Lehrerfortbildung<br />

Abb. 15: Zusammenhang der Transfermaßnahmen<br />

4.2 Zum Transfer in den Erprobungsschulen<br />

Wichtiger Meilenstein für einen Transfer der Arbeitsprozesse und medialen Instrumente<br />

in die Arbeit der am Modellversuch beteiligten übrigen Glasschulen war die Tagung<br />

vom 1.3.<strong>2007</strong>, wo alle Teams ihre Arbeit vor Gästen der Transferschulen, von Schulvertretern<br />

aus der Region Bonn Rhein-Sieg sowie der Studienseminare im Bezirk Köln<br />

vorgestellt haben. In drei Workshops wurde zudem die Möglichkeit offeriert, mediale<br />

Anwendungen selbst auszutesten und zu den Arbeitsmaterialien und Prozessstrukturen<br />

detaillierte Fragen zu stellen.<br />

Bei dieser Gelegenheit wurde eine Transfer-Tagung mit den Glasschulen in Hadamar,<br />

Vilshofen und Zwiesel in Rheinbach vereinbart, die am 14.6.<strong>2007</strong> stattfand. Das Ergebnis:<br />

Die Beteiligten verständigten sich darauf, dass auch bei den Transferschulen<br />

die Prozessorientierung künftig in den Vordergrund rückt und auch dort nur SuS Texte<br />

ins Wiki stellen werden. Auch sollen „Schülerredaktionen“ vor Ort entstehen. Für das<br />

Kompendium sollen separate Themenpools erarbeitet werden, die die vorhandenen<br />

komplettieren und die unterschiedlichen Ausbildungsschwerpunkte der Transferschulen<br />

verdeutlichen. Ergänzungen oder Änderungen zur inhaltlichen und thematischen<br />

Struktur werden über das Diskussionsforum eingearbeitet. Außerdem soll das Projekt<br />

den Schüler/innen an den Transferschulen Hadamar und Zwiesel durch Rheinbacher<br />

Schüler/innen vorgestellt werden. Hier ist noch ein Termin zu finden. (Anhang 7.4.3)<br />

In Vilshofen wurde der Modellversuch <strong>KooL</strong> auf der Delegiertenversammlung des Landesverbandes<br />

der Bayerischen Glaser und Fensterbauer vorgestellt. Dabei fand die<br />

ständige Weiterentwicklung des Unterrichts durch Einbeziehung Neuer Medien breite<br />

Zustimmung. Gerade im Kontext der Lernfeldarbeit werden in Vilshofen Unterrichtsprozesse<br />

nun stärker an Kooperation ausgerichtet und Fachtexte durch Schüler/innen<br />

selbst entwickelt. Allerdings handelt es sich hierbei um einen langfristigen Prozess, der<br />

von der Schulleitung über die Dauer des Modellversuchs hinaus unterstützt wird. Ähnlich<br />

wurden auch in Zwiesel Elemente des selbstorganisierten und kooperativen Lernens<br />

in den Unterricht integriert. Auch hier wurde die Arbeit des Modellversuchs und<br />

Seite 43


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

der Paradigmenwechsel im Unterricht hin zu mehr Schülerautonomie auf den Fachtagungen<br />

und Glassymposien des Verbandes Deutscher Glasbläser vorgestellt – mit<br />

positiver Resonanz.<br />

Auch die Kolleginnen und Kollegen in Hadmar sind an einer intensiveren Zusammenarbeit<br />

mit dem Staatlichen Berufskolleg Rheinbach im Rahmen des Modellversuchs<br />

interessiert. Eine Informationsveranstaltung wurde für das 1. Quartal 2008 vereinbart.<br />

4.3 Veröffentlichungen<br />

- <strong>KooL</strong>-Info-Broschüre – Veröffentlichung auf der Modellversuchswebsite<br />

URL: http://www.rheinfit.de/Modellversuch<strong>KooL</strong>.htm<br />

(Anhang 7.4.4)<br />

- Beitrag „<strong>KooL</strong> ist cool“ im Online-<strong>Portal</strong> von Schulen ans Netz e.V. „Lehrer Online“<br />

URL: http://www.lehreronline.de/kool.php?sid=87282673790338847119395519551910<br />

Veröffentlichung: 8.8.<strong>2007</strong><br />

(Anhang 7.4.5)<br />

Abb.16: Screenshot des Beitrags über den Modellversuch <strong>KooL</strong> auf Lehrer Online<br />

- Beitrag „Kooperatives Lernen als curriculares Prinzip“ im Online-<strong>Portal</strong> von Schulen<br />

ans Netz e.V. „Lehrer Online“<br />

URL: http://www.lehreronline.de/621480.php?sid=94576532376109555719417211722090<br />

Veröffentlichung: 8.8.<strong>2007</strong><br />

(Anhang 7.4.6)<br />

Seite 44


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Abb.17: Screenshot des Beitrags über das Projekt der LBS in <strong>KooL</strong> auf Lehrer Online<br />

- Beitrag „Wikis in der Ausbildung am Beispiel Glaskompendium“ im Online-<strong>Portal</strong><br />

von Schulen ans Netz e.V. „Lehrer Online“<br />

URL: http://www.lehrer-online.de/glaskompendiumwiki.php?sid=87282673790338847119395519552550<br />

Veröffentlichung: 8.8.<strong>2007</strong><br />

(Anhang 7.4.7)<br />

Abb.18: Screenshot des Beitrags über das Glaskompendium auf Lehrer Online<br />

Seite 45


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

- Beitrag „English for Glass Professionals“ im Online-<strong>Portal</strong> von Schulen ans Netz<br />

e.V. „Lehrer-Online<br />

- URL: http://www.lehreronline.de/621534.php?sid=94576532376109555719417211722760<br />

Veröffentlichung: 8.8.<strong>2007</strong><br />

(Anhang 7.4.8)<br />

Abb.19: Screenshot des Beitrags „English for Glass Professionals“ bei Lehrer-Online<br />

- Beitrag „Modernes Fremdsprachen-Lernen mit Web 2.0-Anwendungen“ im Online-<br />

<strong>Portal</strong> von Schulen ans Netz e.V. „Lehrer Online“<br />

URL: http://www.lehrer-online.de/modernes-fslernen.php?sid=97491172824244463619444024407340<br />

Veröffentlichung: 7.11.<strong>2007</strong><br />

(Anhang 7.4.9)<br />

Seite 46


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Abb.20: Screenshot des Beitrags auf Lehrer Online: „Modernes Fremdsprachenlernen“<br />

- Kremer, H.- H. (<strong>2007</strong>): Lernen in medienbasierten kooperativen Lernumgebungen :<br />

Modellversuch <strong>KooL</strong>. In: Die berufsbildende Schule : Zeitschrift des Bundesverbandes<br />

der Lehrerinnen und Lehrer an Berufsbildenden Schulen. - 59 (<strong>2007</strong>), H. 7/8,<br />

S. 216-220. - ISSN: 0005-951X<br />

- Kremer, H.- H. (in Druck) (Hrsg.): Lernen in medienbasierten kooperativen Lernumgebungen,<br />

Modellversuch <strong>KooL</strong>. Eusl, Paderborn.<br />

- Kremer, H.-H. / Sloane, P. F. E. (Hrsg.): Paderborner Forschungs- und Entwicklungswerkstatt.<br />

Forschungsfragen und Konzepte der beruflichen Bildung. Eusl:<br />

<strong>2007</strong><br />

- Pferdt, F.G. / Budde, P. / Kremer, H.-H. (in Druck): Lernen mit Web 2.0-<br />

Anwendungen in der beruflichen Bildung – Erste Untersuchungen im Rahmen des<br />

Modellversuchs <strong>KooL</strong>, Wirtschaftspädagogische Beiträge, Paderborn.<br />

- Kremer, H. -H. / Gebbe, M. (in Druck): Medienbasierte berufliche Bildung – Weiterführende<br />

Überlegungen zu einem Arbeitsprogramm im Anschluss an Zubilis, Wirtschaftspädagogische<br />

Beiträge, Paderborn.<br />

Seite 47


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

5. SCHULPROJEKTE<br />

Die folgenden, in diesem Kapitel beschriebnen Schulprojekte wurden im Rahmen des<br />

Bandes: Kremer, H.- H. (in Druck) (Hrsg.): Lernen in medienbasierten kooperativen<br />

Lernumgebungen, Modellversuch <strong>KooL</strong>. Eusl, Paderborn, verschriftlicht.<br />

Inhalte dieser Publikation sind:<br />

5.1 Kooperative Lernaufgaben als Instrumente der Curriculumentwicklung<br />

Projektverantwortlicher: Manfred Klaes<br />

Projektteam: Kirsten Frölich, Marie-Theres van Schewick, Herbert Winden<br />

H.-Hugo Kremer<br />

Der Beitrag nimmt Überlegungen zur Rolle von Lernaufgaben als Instrument der Curriculumentwicklung<br />

auf. Hierzu wird basierend auf Arbeiten im Bildungsgang Flachglasmechanikerin<br />

die Bedeutung von Lernaufgaben herausgearbeitet und daran anschließend<br />

Gestaltungsparameter und –prinzipien kooperativer Lernaufgaben aufgearbeitet.<br />

Es werden die Gestaltungsprinzipien Situierung, Kooperation und Lernhandlung entfaltet<br />

und über die vier Parameter Medien, Beurteilung, Lernorganisation und Gruppen<br />

weiter differenziert. Die Bemerkungen zur Entwicklung kooperativer Lernaufgaben<br />

münden in eine Checkliste zur dauerhaften Überarbeitung dieser Aufgaben. Im Anhang<br />

sind exemplarische Aufgaben aus der ersten Phase der Modellversuchsarbeit zusammengestellt.<br />

…..<br />

Literaturhinweise<br />

Bruder, R. (2003): Konstruieren – auswählen – begleiten. Über den Umgang mit Aufgaben.<br />

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und Alltagstauglichkeit. In: bwp@ Nr. 4 2003, S. 1 - 23. Online:<br />

http://www.bwpat.de/Ausgabe4, Stand 09.11.<strong>2007</strong>.<br />

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beruflicher Bildung, Paderborn <strong>2007</strong>.<br />

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Literaturbericht_ALA.pdf, Stand 09.11.<strong>2007</strong>.<br />

Tramm, T. (2003): Prozess, System und Systematik als Schlüsselkategorien lernfeldorientierter<br />

Curriculumentwicklung. In: Büchter, K. / Gramlinger, F. / Kipp, M. /<br />

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In: bwp@ Nr. 4 2003, S. 1 - 28. Online:<br />

http://www.bwpat.de/Ausgabe4, Stand 09.11.<strong>2007</strong>.<br />

Zabeck, J. (2004): Performative Didaktik. In: Zabeck, J. (2004): Berufserziehung im<br />

Zeichen der Globalisierung und des Shareholder Value. Paderborn 2004, S. 103 –<br />

124.<br />

5.2 Kooperative Wissensnetzwerke in der beruflichen Erstausbildung:<br />

Ein „Glaskompendium“ als Wiki-Projekt<br />

Projektverantwortliche: Ulrike Wagener<br />

Projektkernteam: Cornelia Jonczik, Ulrike Rosenbaum, Jochen Strasdas, Ulrike Wagener<br />

Erweitertes Team: Thomas Bendel, Astrid Gerhartz, Ulrike Muthmann<br />

Ein Wiki als interaktives Instrument zum kooperativen Aufbau eines Wissensnetzwerks<br />

besitzt das Potenzial der asynchronen und ortsunabhängigen Nutzung. Damit öffnet<br />

sich der Kreis für die Beteiligung vielfältiger Lerngruppen, jahrgangsübergreifend genauso<br />

wie schulübergreifend. Diese Chance nutzen die am Modellversuch <strong>KooL</strong> beteiligten<br />

Glasfachschulen mit der Erstellung eines „Glaskompendiums“ im Bildungsgang<br />

der vollzeitschulischen Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung. Wurde zu<br />

Beginn die Projektorientierung fokussiert – Entwicklung eines Fachbuchs und seine<br />

Qualitätssicherung – so haben sich inzwischen die Akzente auf die Lernprozessorientierung<br />

und die unterstützende Nutzung webbasierter Medien als Entwicklungsinstrumente<br />

verschoben: Auf Kooperation hin ausgerichtete Lehr-Lern-Arrangements stärken<br />

Meta-Kognition und Medienkompetenz.<br />

……<br />

Literatur<br />

Abfalterer, E. (<strong>2007</strong>): Foren, Wikis, Weblogs und Chats im Unterricht, Boizenburg<br />

<strong>2007</strong>.<br />

Bohl, T. (2006): Leistungsbewertung bei Neuen Lernformen. Theoretische Grundlagen<br />

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Brüning, L. / Saum, T. (2006): Erfolgreich unterrichten durch Kooperatives Lernen.<br />

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Seite 49


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

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Gerhartz, A. (2006): „Ich finde das schön!“ – Konzept zur Einführung differenzierter,<br />

kriteriengeleiteter Selbstbewertung von Gestaltungsprodukten im Hinblick auf Erweiterung<br />

gestalterischer Fachkompetenz. Unveröffentlichte Schriftliche Hausarbeit<br />

im Rahmen des Zweiten Staatsexamens gem. § 33 OVP, vorgelegt beim Studienseminar<br />

Köln II, Seminar für das Lehramt am Berufskolleg, Bonn 2006.<br />

Gläser-Zikuda, M. / Hascher, T. (Hrsg.) (<strong>2007</strong>): Lernprozesse dokumentieren, reflektieren<br />

und beurteilen. Lerntagebuch und Portfolio in Bildungsforschung und Bildungspraxis,<br />

Bad Heilbrunn <strong>2007</strong>.<br />

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Das Trainingsbuch, Seelze-Velber 2005.<br />

Grunder, H.-U. / Bohl, T. / Broszat, K. (Hrsg.) (2001): Kurzversion des Forschungsberichts<br />

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http://www.schwyz.phz.ch/content_x.php?link=key_doebeli.htm, Stand:<br />

15.05.<strong>2007</strong>.<br />

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Klippert, H. (2002a): Eigenverantwortliches Arbeiten und Lernen, Weinheim 2002.<br />

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Klippert, H. (2002c): Teamentwicklung im Klassenraum, Weinheim 2002.<br />

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Richardson, W. (2006): Blogs, Wikis, Podcasts, and other powerful Web Tools for<br />

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Seite 50


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Scianna, R. (2004): Bewertung im Offenen Unterricht. Leistungsbeurteilung als Förderinstrument,<br />

Mühlheim an der Ruhr 2004.<br />

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und Erwachsenenbildung. 3. Auflage, Weinheim 2005.<br />

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<strong>2007</strong>.<br />

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2006.<br />

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Winter, F. (2004): Leistungsbewertung. Eine neue Lernkultur braucht einen anderen<br />

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Seite 51


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

5.3 Webbasiertes Fremdsprachenlernen in der beruflichen Erstausbildung:<br />

„English for Glass Professionals“<br />

Projektverantwortliche: Dr. Stephanie Merkenich<br />

Projektteam: Dr. Stephanie Merkenich und Ute Seiffert<br />

Die digitale „Net Generation“ geht beim Lernen neue Wege – darauf reagiert das berufsspezifische<br />

Modul zum Fremdsprachenlernen „English for Glass Professionals“. Es<br />

bietet als hypertextbasiertes Online-Lehr-Lernprogramm sowohl die Möglichkeit zur<br />

Selbststeuerung als auch zum Einsatz in kooperativen Präsenz- wie Distanzlernsettings.<br />

Instrumente des Social Publishing wie Wiki, Blog und Podcasting fungieren als<br />

interaktive Entwicklungsintrumente. Didaktisch sequenzierte Wissensmodule bieten<br />

didaktisch aufbereitetes originalsprachliches Audio- und Video-Material rund um das<br />

Thema Glas, das der Verbesserung des Hörverständnisses dient und Sprechanlässe<br />

schafft. Video-Tasks nach dem konstruktivistischen Prinzip der Anchored Instruction<br />

motivieren durch ihr narratives Format zur Elaboration komplexer beruflicher Handlungssituationen<br />

in der Fremdsprache.<br />

….<br />

Literatur<br />

Abfalterer, E. (<strong>2007</strong>): Foren, Wikis, Weblogs und Chats im Unterricht, Boizenburg<br />

<strong>2007</strong>.<br />

Baumbach, D. /Brewer, S. / Bird, M. (1995):. Using Anchored Instruction in Inservice<br />

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Stand 18.03.2005.<br />

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– Rahmenkonzeption – Problembereiche. Vortrag im Rahmen des Fachkongresses<br />

Neues Lernen – Neue Formen der Leistungsbewertung – Selbständige Schule<br />

NRW – Modellregion Köln, Manuskript vom 25. März 2006.<br />

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10/1. Online: http://www.ualberta.ca/~german/ejournal/TorbenSchmidt.htm,<br />

Stand: 04.04.2006.<br />

Schneider, S. (2000): Neuere konstruktivistische Ansätze. Online: http://www.iim.unigiessen.de/user/~schneider/paed/neukonst.htm,<br />

Stand: 18.3.2005.<br />

Seufert, S. / Brahm, T. (<strong>2007</strong>a): „Ne(x)t Generation <strong>Learning</strong>“. Wikis, Blogs, Mediacasts<br />

& Co. – Social Software und Personal Broadcasting auf der Spur. Themenreihe I<br />

zur Workshop-Serie des Swiss Centre for Innovations in <strong>Learning</strong> an der Univer-<br />

Seite 55


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

sität St. Gallen. Online: http://www.scil.ch/publications/reports/<strong>2007</strong>-02-eulerseufert-next-generation-learning.pdf,<br />

Stand: 16.5.<strong>2007</strong>.<br />

Seufert, S. / Brahm, T. (<strong>2007</strong>b): „Ne(x)t Generation <strong>Learning</strong>“. E-Assessment und E-<br />

Portfolio: halten sie, was sie versprechen? Themenreihe II zur Workshop-Serie<br />

des Swiss Centre for Innovations in <strong>Learning</strong> an der Universität St. Gallen. Online:<br />

http://www.scil.ch/publications/reports/<strong>2007</strong>-03-brahm-seufert-next-generationlearning.pdf,<br />

Stand: 16.5.<strong>2007</strong>.<br />

Siebert, H. (2005): Pädagogischer Konstruktivismus. Lernzentrierte Pädagogik in Schule<br />

und Erwachsenenbildung. 3. Auflage, Weinheim 2005.<br />

Skehan, P. (1998): A Cognitive Approach to Language <strong>Learning</strong>, Oxford 1998.<br />

The Cognition and Technology Group at Vanderbilt (1990): Anchored Instruction and<br />

its relationship to situated cognition. In: Educational researcher 19 (August-<br />

September), S. 2-10.<br />

The Cognition and Technology Group at Vanderbilt (1991a): Technology and the design<br />

of generative learning environments. In: Educational Technology 31 (May), S.<br />

34-40.<br />

The Cognition and Technology Group at Vanderbilt (1991b): Some thoughts about<br />

constructivism and instructional design. In: Educational Technology 31 (September),<br />

S. 16-18.<br />

The Cognition and Technology Group at Vanderbilt (1993): Anchored Instruction and<br />

situated cognition revisited. In: Educational Technology 33 (March), S. 52-70.<br />

Wahl, D. (2006): Lernumgebungen erfolgreich gestalten. Vom trägen Wissen zum<br />

kompetenten Handeln, Bad Heilbrunn 2006.<br />

Weidner, M. (2005): Kooperatives Lernen im Unterricht. Das Arbeitsbuch. 2. Auflage,<br />

Seelze-Velber 2006.<br />

Weskamp, R. (2001): Fachdidaktik: Grundlagen & Konzepte. Anglistik. Amerikanistik,<br />

Berlin 2001.<br />

Wolff, D. (2003): Lernerautonomie und selbst gesteuertes fremdsprachliches Lernen:<br />

Überblick. In: Bausch, K.-R. / Christ, H. / Krumm, H.-J. (Hrsg.): Handbuch Fremdsprachenunterricht.<br />

Vierte Auflage. Tübingen 2003, S. 321-326.<br />

Seite 56


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

5.4 Qualität braucht Innovation: Implementierung kooperativer Teamstrukturen<br />

& Neuer Medien in Schule<br />

Schulleitung: OStD Walter Dernbach und StD Jürgen Tilk<br />

Qualitätssicherung ist das zentrale Anliegen der Schulentwicklungs-Bemühungen am<br />

Berufskolleg Rheinbach. Hierzu bedarf es kontinuierlicher Innovations-Anstrengungen<br />

in den drei traditionellen Arbeitsbereichen Unterrichts-, Organisations- und Personalentwicklung,<br />

um die Leistung der Institution Schule an die sich immer rasanter vollziehenden<br />

gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen. Der Modellversuch <strong>KooL</strong> legt<br />

die Akzente auf die Entwicklung kooperativer Lehr-Lernsettings in webbasierten Lernumgebungen,<br />

um einerseits Problemen im lernfeldorientierten Unterricht im Splitterberuf<br />

Glas zu begegnen und andererseits das didaktische Potential webbasierter Kommunikations-<br />

und Entwicklungsmedien auszuloten. Aufgabe der Schulleitung als change<br />

agent ist die Weichenstellung und Bereitstellung effizienter Supportstrukturen.<br />

…..<br />

Literatur<br />

Ackermann, H. / Rahm, S. (Hrsg.) (2004): Kooperative Schulentwicklung. Schule und<br />

Gesellschaft, Wiesbaden 2004.<br />

Schratz, M. (1998): Schulleitung als change agent: Vom Verwalten zum Gestalten von<br />

Schule. In: H. Altrichter / W. Schley / M. Schratz (Hrsg.) (1998): Handbuch zur<br />

Schulentwicklung, Innsbruck 1998.<br />

Bader, R. / Sloane, P. F. E. (Hrsg.) (2000): Lernen in Lernfeldern, Theoretische Analysen<br />

und Gestaltungsansätze zum Lernfeldkonzept, Beiträge aus den Modellversuchsverbünden<br />

NELE und SELUBA, Markt Schwaben 2000.<br />

Bliss, F.R. / Althoff, M. (2006): Beteiligungsräume schaffen – Schulentwicklung als partizipative<br />

Gestaltungs-Praxis. In: Rihm, T. (Hrsg.): Schulentwicklung. Vom Subjektstandpunkt<br />

ausgehen … 2. Auflage, Wiesbaden 2006, S.151-164.<br />

Buschfeld, D. (2002): Konditionen beruflicher Bildungsgänge: Theoretische Fundierung<br />

eines berufs- und wirtschaftspädagogischen Konzeptes. Habilitationsschrift,<br />

Köln <strong>2007</strong>.<br />

Diekenbrock, M. / Schröder, H. (<strong>2007</strong>): Selbständigkeit und Partizipation. Ergebnisse<br />

des Teilprojektes „Mitwirkung, Mitbestimmung, Mitgestaltung in Schulen“. Selbständige<br />

Schule NRW. Das Projekt des Ministeriums für Schule und Weiterbildung<br />

NRW und der Bertelsmann Stiftung, Troisdorf <strong>2007</strong>.<br />

Dilger, B. / Kremer, H.-H. / Sloane, P. F. E. (2001): Wissensforum als Instrument der<br />

Lernortkooperation. In: Wirtschaft und Erziehung, Heft 9, S. 297–301.<br />

Euler, D. (2002): From connectivity to community – Elektronische Medien als Katalysator<br />

einer Kultur des selbstorganisierten Lernens im Team. In: bwp@ Nr. 2 2002.<br />

Online: http://www.bwpat.de/ausgabe2/, Stand 26.09.05.<br />

Euler, D. (2004): Potenziale von e<strong>Learning</strong> zur Unterstützung des selbst gesteuerten<br />

und kooperativen Lernens in der beruflichen Erstausbildung. Dossier 3 zum Modellversuchsprogramm<br />

Selbst gesteuertes und kooperatives Lernen in der beruflichen<br />

Erstausbildung (SKOLA), St. Gallen 2004.<br />

Fittkau, B. (2005): Gelingende Teamarbeit – Voraussetzung für Innovationen? In: Gebauer,<br />

K. (Hrsg): Anders lernen. Modelle für die Zukunft, Düsseldorf 2005, S.150-<br />

184.<br />

Seite 57


<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

Gebauer, K. (Hrsg.) (2005): Anders lernen. Modelle für die Zukunft, Düsseldorf 2005.<br />

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Das Trainingsbuch, Seelze-Velber 2005.<br />

Helmke, A. (<strong>2007</strong>): Unterrichtsqualität erfassen – bewerten – verbessern. 5. Auflage,<br />

Seelze <strong>2007</strong>.<br />

Hentig, H. v. (2006): Die Schule neu denken. Eine Übung in praktischer Vernunft. 4.<br />

Auflage, Weinheim 2006.<br />

Hericks, U. (2006): Professionalisierung als Entwicklungsaufgabe, Wiesbaden 2006.<br />

Höfer, C. / Madelung (2006): P. Lehren und Lernen für die Zukunft. Unterrichtsentwicklung<br />

in selbständigen Schulen. Selbständige Schule NRW. Das Projekt des Ministeriums<br />

für Schule und Weiterbildung NRW und der Bertelsmann Stiftung, Troisdorf<br />

2006.<br />

Horster, L. / Rolff, H.-G. (Hrsg.) (2006): Unterrichtsentwicklung. Grundlagen einer reflektorischen<br />

Praxis, Weinheim 2006.<br />

Jäger, M. (2004): Transfer in Schulentwicklungsprojekten, Wiesbaden 2004.<br />

Kempfert, G. / Rolff, H.-G. (2005: Qualität und Evaluation. Ein Leitfaden für pädagogisches<br />

Qualitätsmanagement. 4. Auflage, Weinheim 2005.<br />

Klippert, H. (2000): Pädagogische Schulentwicklung, Weinheim 2000.<br />

Kremer, H.-H. / Sloane, P. F. E. (1999): Lernfelder implementieren - erste Umsetzungserfahrungen<br />

lernfeldstrukturierter Curricula. Münchener Texte zur Wirtschaftspädagogik,<br />

Heft 17, Ludwig-Maximilians-Universität, Institut für Wirtschafts- und Sozialpädagogik,<br />

München 1999.<br />

Kremer, H.-H. (<strong>2007</strong>): Foliensatz im Rahmen der Fachtagung <strong>KooL</strong> in Rheinbach.<br />

Meyer, Hilbert (2004): Was ist guter Unterricht? Berlin 2004.<br />

Rolff, H.-G. / Buhren, C. G. / Lindau-Bank, D. / Müller, S. (Hrsg.) (2000): Manual Schulenwicklung.<br />

Handlungskonzept zur pädagogischen Schulentwicklungsberatung<br />

(SchuB). 3. Auflage, Weinheim 2000.<br />

Schnebel, S. (Hrsg.) (2005): Schulentwicklung im Spannungsfeld von Bildungssystem<br />

und Unterricht, Baltmannsweiler 2005.<br />

Schratz, M. (1998): Schulleitung als change agent: Vom Verwalten zum Gestalten von<br />

Schule. In: Altrichter, H. / Schley, W. / Schratz, M. (Hrsg.): Handbuch zur Schulentwicklung,<br />

Innsbruck 1998.<br />

Schratz, M. / Steiner-Löffler, U. (Hrsg.) (1999): Die lernende Schule. Arbeitsbuch für<br />

pädagogische Schulentwicklung. 2. Auflage, Weinheim 1999.<br />

Schulprogramm des Berufskollegs Rheinbach (2005), Rheinbach 2005.<br />

Wischer, B. (<strong>2007</strong>): Heterogenität als komplexe Anforderung an das Lehrerhandeln. In:<br />

Boller, S. / Rosowksi, E. / Stroot, T. (Hrsg.): Heterogenität in Schule und Unterricht.<br />

Handlungsansätze zum pädagogischen Umgang mit Vielfalt, Weinheim <strong>2007</strong>.<br />

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<strong>Zwischenbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

Modellversuch <strong>KooL</strong> | NRW<br />

6. LITERATUR<br />

siehe einzelne Beiträge<br />

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