03.11.2012 Aufrufe

Carlo Lazzari Gwattstrasse 50 3604 Thun - Finn

Carlo Lazzari Gwattstrasse 50 3604 Thun - Finn

Carlo Lazzari Gwattstrasse 50 3604 Thun - Finn

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Journal Schweizer <strong>Finn</strong>segler-Vereinigung<br />

Ausgabe 49 – Oktober 2007<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt


Kontakte<br />

Präsident<br />

Jiri Huracek<br />

Spitalgasse 37<br />

3011 Bern<br />

P 031 311 14 31<br />

G 034 421 22 13<br />

Mobile 079 439 22 02<br />

jhuracek@yahoo.com<br />

Flotte <strong>Thun</strong>ersee<br />

Heinz Wyss<br />

Lauenenweg 47d<br />

3600 <strong>Thun</strong><br />

P 033 221 52 75<br />

G 033 221 73 12<br />

shamal466@bluewin.ch<br />

www.finnthunersee.ch<br />

Flotte Südschweiz<br />

Roberto Upazzoli<br />

Residenza Orie‘ 15<br />

6945 Origlio<br />

P 091 945 05 91<br />

Mobile 076/489 06 10<br />

upazzoli@freesurf.ch<br />

Webmaster<br />

Hans Lehmann<br />

webmaster@finn.ch<br />

2<br />

Kassier<br />

Hans Fatzer<br />

Seestrasse 62<br />

9326 Horn<br />

P 071 841 03 78<br />

G 071 841 67 21<br />

F 071 841 69 88<br />

schalttafelbau.fatzer@bluewin.ch<br />

Flotte Bielersee und<br />

Neuenburgersee<br />

Christoph Christen<br />

Primelweg 7<br />

2<strong>50</strong>5 Biel<br />

P 032 323 48 78<br />

G 062 961 64 64<br />

chch@haerterei.ch<br />

Flotte Bodensee<br />

Harry Geisser<br />

Nebengrabenstrasse 40a<br />

9430 St. Margrethen<br />

P 071 888 36 <strong>50</strong><br />

G 071 844 40 81<br />

harry.geisser@blackpoint.ch<br />

Internet<br />

www.finn.ch<br />

Impressum<br />

Redaktion – Hans Lehmann, Ruedi Baumann<br />

Layout, Druck, Verarbeitung – Hans Lehmann<br />

Auflage – 1<strong>50</strong> Exemplare<br />

Inseratpreise<br />

1/4 Seite Fr. 40.-, 1/2 Seite Fr. 60.-, 1/1 Seite Fr. 100.-<br />

Aktuar<br />

Hans-Rudolf Osterwalder<br />

Weidstrasse 14<br />

8803 Rüschlikon<br />

P 043 233 02 62<br />

F 043 233 04 79<br />

Mobile 079 680 16 00<br />

hro.com@bluewin.ch<br />

Flotte Zürichsee<br />

und Umgebung<br />

Hans-Rudolf Osterwalder<br />

Weidstrasse 14<br />

8803 Rüschlikon<br />

P 043 233 02 62<br />

G 043 233 04 78<br />

Mobile 079 680 16 00<br />

hro.com@bluewin.ch<br />

Regatta-Koordination<br />

Dani Brun<br />

dani.brun@dplanet.ch<br />

Rangliste<br />

Thomas Brack<br />

thomas.brack@win.ch<br />

Postkonto<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>segler-Vereinigung<br />

Konto 80-60037-8 Zürich<br />

<strong>Finn</strong>Gischt<br />

Hans Lehmann<br />

Strandweg 35<br />

3084 Wabern<br />

P 031 961 27 94<br />

Mobile 079 386 02 00<br />

hlehmann@bluewin.ch<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49


Präsidiales Wort<br />

Liebe <strong>Finn</strong>segler<br />

2007 ist das Jahr, in dem unsere neue Website entstanden ist. Ende 2006 hat Beni Krienbühl<br />

seine Funktion als Webmaster an Hans Lehmann übergeben. Ich danke Beni hiermit im Namen<br />

unserer Klasse für seinen Einsatz. Hans Lehmann hat die noch aus der kreativen Feder von<br />

Katia Scheidegger stammende Homepage von Grund auf neu aufgebaut und ihr neue Frische<br />

verliehen. Dabei hat er alle alten Inhalte als eine Art Klassengedächtnis und Nachschlagewerk<br />

erhalten. Unterdessen ist uns die neue Website vertraut und unverzichtbar. Sie ist zu einer Kommunikationsbrücke<br />

geworden, die uns alle verbindet, wenn wir «ausnahmsweise» nicht auf<br />

dem Wasser sind.<br />

Die Saison 2007 hat auf dem Trockenen angefangen. Das vom <strong>Thun</strong>ersee-Flottenchef Heinz<br />

Wyss organisierte Slot Car Race war mit 20 Teilnehmern ein grosser Erfolg. Ebenfalls ein Erfolg<br />

war die Teilnahme unserer Klasse an der SuisseNautic in Bern, nicht zuletzt dank tatkräftiger und<br />

materieller Unterstützung von Christoph Wilke, wofür auch ihm herzlichst gedankt sei.<br />

Im gewohnten PM-Programm gab es dieses Jahr zwei Änderungen. Als erste Änderung wurde<br />

der Bieler «Herbst»-Cup auf den Frühling verlegt. Der ursprüngliche Termin hatte immer wieder<br />

zu Überlappungen mit anderen Anlässen geführt. So musste die Regatta schon letztes und vorletztes<br />

Jahr verschoben respektive abgesagt werden. Für die diesjährige Neuauflage wurde die<br />

Werbetrommel gerührt und der Club übernahm sogar einen Teil der Parkgebühren. Trotzdem<br />

fanden nur gerade 6 <strong>Finn</strong>segler die Möglichkeit, am neuen Termin teilzunehmen. Die anderen<br />

verpassten eine Bilderbuchregatta mit Traumwetter und Windstärken bis 5 Beauforts.<br />

Die zweite Änderung: Die Zugersee-Regatta konnte dieses Jahr ausnahmsweise nicht stattfinden.<br />

Als Punktemeisterschaft diente daher die Jungfrautrophy, was terminlich und auch von der<br />

Teilnehmerzahl her eine gelungene Lösung war. Trotzdem sind wir nächstes Jahr gerne wieder in<br />

Zug dabei. Unsere Schweizermeisterschaft – sonst ein Highlight der Saison – wurde leider vom<br />

plötzlichen Tod ihres Organisators Ronald Pieper überschattet. Er war eine der grössten Persönlichkeiten<br />

des schweizerischen Segelsports. Es ist nicht möglich, sich an diese Meisterschaft<br />

zu erinnern, ohne an ihn zu denken. Den Hinterbliebenen habe ich im Namen der <strong>Finn</strong>klasse<br />

unser Beileid ausgesprochen.<br />

Die Swiss-Sailing macht mit der Restrukturierung vorwärts. Ein neues, vereinfachtes Organigramm<br />

ist in Kraft getreten. Zudem wurden zwei zukunftsorientierte Projekte lanciert. Das<br />

Projekt «Presto» zielt im Wesentlichen auf die Anhebung des Mitgliedernutzens, ohne Ausweitung<br />

des Tätigkeitsbereiches. Die Eckpunkte von «Presto» sind die Zertifizierung der Offiziellen,<br />

eine bessere Bekanntmachung des bereits vorhandenen Angebots und die Verbesserung des<br />

Angebots auf ein mit ähnlichen Verbänden im Ausland vergleichbares Niveau. Das Projekt<br />

«Quo-Vadis» beschäftigt sich mit einer zukünftigen Ausweitung der Swiss-Sailing. Zwei unterschiedlich<br />

weit gehende Vorstösse wurden ausgearbeitet. Die Ausweitung zu «Segeln aus<br />

Titelbild<br />

Dramatische Szene während der Intervela von unserem Präsi und Hof-<br />

Fotografen Jiri Huracek (Die Digicam ruht inzwischen auf Seegrund.)<br />

Oktober 2007 3


Werbung<br />

4<br />

Apotheke Ischi<br />

Spitalgasse 37<br />

3011 Bern<br />

Tel 031 312 21 69<br />

Fax 031 312 24 47<br />

AG<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49


Präsidiales Wort<br />

einer Hand» würde die Integration von CCS, Segelschulen, Sailcom, Direktmitgliedschaften,<br />

Versicherungen, Segelprüfungen usw. beinhalten. Eine noch weiter gehende Ausweitung würde<br />

zusätzlich auch Motorboote, Taucher, Ruderer usw. unter dem Motto «Wassersport aus einer<br />

Hand» integrieren.<br />

Die Pläne sind auf der Swiss-Sailing-Website veröffentlichet und können unter Verband/Präsidentenkonferenz<br />

nachgelesen werden. Ende 2007 wird die Swiss-Sailing detailliert ausgearbeitete<br />

Vorschläge zur Abstimmung vorgelegen.<br />

Das PM-Programm für 2008 wurde an der HV in Silvaplana genehmigt. Es bleibt beim bewährten<br />

Schema 7 PM + SM. Die Schweizermeisterschaft 2008 findet vom 2. bis 5. Oktober in<br />

Romanshorn statt, zusammen mit den Staren, 470ern und Lasern. Für die Koordination ist der<br />

Swiss-Sailing-Sportchef Kurt Frei zuständig.<br />

Bei der ISAF laufen jetzt die Trials zur Bestimmung der olympischen Klassen für 2016. Der <strong>Finn</strong><br />

wird als Olympiaklasse in Frage gestellt. Während es von sportlicher Seite keine Einwände gibt,<br />

wird beanstandet, das Schiff sei zu wenig «telegen», d. h. für Zuschauer und Medien zu wenig<br />

attraktiv. Die <strong>Finn</strong>klasse hat bei der Swiss-Sailing den Antrag deponiert, bei der ISAF aktiv als<br />

Olympiaklasse für 2016 unterstützt zu werden.<br />

Die Saison geht langsam dem Ende zu. Der Endspurt mit seinen Herbstwinden ist wie immer<br />

vielversprechend. Mit der Memorial Marc Lambelet und der Lebkuchenregatta stehen noch zwei<br />

wichtige Schwerpunktregatten an. Bereits klar ist, dass der Präsidentenpokal für die lückenlose<br />

Teilnahme an allen Punktemeisterschaften dieses Jahr wieder keinen Abnehmer findet – der<br />

Preis wird nur selten vergeben: Zuletzt ging er 2004 an Roland Schneider.<br />

Für Segler ohne <strong>Finn</strong>-Vergangenheit ist der Einstieg in unsere Klasse nicht einfach, fehlt doch<br />

die Möglichkeit, zunächst als Vorschoter einzusteigen. Auch ist es schwierig, als Auswärtiger ein<br />

Boot für eine Regatta auszulehnen. Und einfach mal ein Schiff kaufen wäre bei diesen Preisen<br />

ein kühner Entscheid.<br />

Es freut mich daher sehr, dass die HV in Silvaplana einstimmig beschlossen hat, für die Klasse<br />

ein eigenes Boot anzuschaffen. Anmerkung der Redaktion: Vielen Dank dem Mäzen. Es hat zum<br />

Hauptzweck, den Einstieg in unsere Klasse zu erleichtern, und steht in erster Linie erfahrenen<br />

Seglern für die Teilnahme an unseren Regatten ab der Saison 2008 gratis zur Verfügung. Da die<br />

Neueinsteiger Freude am <strong>Finn</strong>segeln finden sollen, wurde auf konkurrenzfähiges Material Wert<br />

gelegt. Der 2002-Devoti mit Wilke-Mast und regattatauglichen Segeln kann sich diesbezüglich<br />

sehen lassen. Für die Verwaltung hat sich freundlicherweise Hans Fatzer zur Verfügung gestellt.<br />

Bei ihm kann das Boot gebucht werden. Das von ihm verfasste Reglement findet sich auf unserer<br />

Website. Ich bitte euch alle, möglichst viel Mundpropaganda zu machen und Segelfreunde<br />

zur Teilnahme an unseren Regatten zu ermutigen. Wir hoffen, dass dies unserer Klasse einen<br />

frischen Windstoss verleiht und die Zahl begeisterter <strong>Finn</strong>segler ansteigen lässt.<br />

Jiri Huracek<br />

Präsident SFV<br />

Oktober 2007 5


Werbung OZAG_Ins_Tanken_95x130_sw.qxd 1.2.2007 15:08 Uhr Seite 1<br />

6<br />

“Auch wir sind sportlich unterwegs”.<br />

“aber Nigel, Sie wissen doch, nur dank AVIA Benzin”.<br />

Mit 700 Tankstellen das dichteste<br />

Netz der Schweiz.<br />

OSTERWALDER ZÜRICH AG<br />

Neunbrunnenstrasse 38, 8052 Zürich, 044 307 88 88<br />

Autos wissen warum.<br />

www.osterwalder.ch<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49


Regenbogen-Pressemeldungen<br />

Eine typisch nette Einladung (eMail vom 17.09.2007)<br />

Meine lieben Freunde und Gegner!<br />

Das entscheidende letzte Saturday Race von 2007 steht vor der Tür. Die Ausgangslage ist<br />

spannend, das Wetter eher ruhig. Umkämpft sind nicht nur der 1., sondern auch der 2. und 4.<br />

Platz und es sind komplexe Szenarien durchgespielt worden, wie gewisse Segler den 3. Platz<br />

umschiffen könnten. Ein spannender Schlussbericht, Prosa oder Versmass, ist damit garantiert.<br />

Am Abend findet dann im <strong>Thun</strong>ersee-Yachtclub die traditionelle Oldies-Night statt, diesmal mit<br />

DJ-Jan. Alle <strong>Finn</strong>segler sind dazu herzlichst eingeladen. Wir können zusammen schon mal für<br />

unser diesjähriges <strong>Finn</strong>fest üben. Um eine Anmeldung an afg@thunersee-yachtclub.ch wird<br />

gebeten.<br />

Auf ein tolles Rennen und einen gemütlichen Abend<br />

Herzliche Grüsse<br />

Jiri, Präsident SFV<br />

Die Antwort lässt nicht lange auf sich warten<br />

Also, ich bin ja der Wettfahrtleiter (Training für die Dolphin SM). Rüedu kann somit ohne Stress<br />

an mir vorbeiziehen. Ich werde genügend Läufe machen am Samstag, so dass ich sicher hinter<br />

den Schreiberplatz zurückfalle.<br />

Bläst der Fräne in des Startboots Horn<br />

ist der Baumann leider vorn!<br />

Doch Henä Wyss mit seinem gelben Teil<br />

schlägt den Baumann alleweil!<br />

Und der Ulbrich, passet auf,<br />

macht euch auch noch den Garaus!<br />

oder<br />

Fehlt Schall und Rauch vom Schützenstand,<br />

sitzt der Baumann im Seglergwand,<br />

auf seinem <strong>Finn</strong> allein auf dem See,<br />

ds Heck vom Zwöitletschte chaner scho fasch nümme gseh…!<br />

Und noch etwas:<br />

Wie lange dauert es noch, bis der Ranglistenverantwortliche aus dem Osten den Swiss Cup<br />

aktualisiert? Es ist gegen die Menschenrechte, wenn ich während Wochen den Baumann vor<br />

mir habe in der Rangliste – aber eigentlich gehört er ja nach hinten!<br />

Wahrscheinlich ist da (Schmier-)Geld im Spiel!<br />

SUI 12<br />

Oktober 2007 7


Werbung<br />

8<br />

Wir gönnen auch deinem <strong>Finn</strong><br />

einen Höhenflug an Land...<br />

Baumann Gärtnerei AG<br />

Hünibachstrasse 31<br />

3652 Hilterfingen<br />

Tel 033 243 58 58<br />

info@baumanngartenbau.ch<br />

www.baumanngartenbau.ch<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49


Regenbogen-Pressemitteilungen<br />

Bier Nr. 1: Peschi Kilchenmann kam Steuerbord und fuhr dem Baumann vor die Kiste. Dadurch<br />

verlor er die Führung und fand sich auf Platz drei. Auf die in höflichster, aber klar unüberhörbarer<br />

Lautstärke vorgetragenen WR-Belehrungen wusste der TYC-Präsident nur eine Antwort:<br />

Freibier für den Sportchef.<br />

Bier Nr. 2: Ändu Friedrich segelt bei Windstärke 5+ immer noch ohne Spray-Top, das liegt hinten<br />

im <strong>Finn</strong> und nach der Halse im Bach. Die paar 100 Franken kümmern Ändu nicht, vielleicht<br />

würde er für das Teil noch eine Halse riskieren, nicht aber den Platzverlust gegen SUI 57. Dieser<br />

zeigt, wie man so ein Teil elegant während einer Halse aus dem See fischt – das nächste Mal<br />

sollte er aber noch den Niederholer lösen. Die Übung kostete ihm eine zusätzliche Q-Wende,<br />

eine Halse, zwei Plätze und dem Friedrich Ändu Freibier für den Sportchef…<br />

Jiri hat immer eine Kamera dabei – das Titelfoto zeigt eine der spannenden Szenen aus seiner<br />

Saison 07. Eine andere gute Sequenz konnte er nicht festhalten, diejenige am Saturday Race 3,<br />

wo Robi Rösti und der Fotograf himself sich auf dem Unterwasserschiff gemütlich machten. Der<br />

Retter vom RCO, Fräne, musste mit Bedauern den Verlust einer Kamera zur Kenntnis nehmen.<br />

Die Gründung des Komitees «Erhalten der Bilder von Jiri» wurde mit Jiris spontanem Kauf einer<br />

neuen Kamera hinfällig. Wir freuen uns über die noch bessere Bildqualität – es hat doch jedes<br />

kleine Missgeschick etwas Gutes.<br />

Apropos «Neu»: Sollte jemand einem Segelboot der Drachenklasse begegnen, das total überholt<br />

ist, aber anstelle von «SUI» mit einem «Z» im Segel – der Webmaster der <strong>Finn</strong>klasse ist<br />

nicht überall auf dem neuesten Stand. Da das «Z» ihn schon ein bisschen stört, sollte er halt<br />

wieder mehr <strong>Finn</strong>segeln gehen!<br />

Schneider Role musste dieses Jahr schon zweimal kurz aufs Schwert – das Durchkentern konnte<br />

er beide Male souverän verhindern. Da er das nun im Griff hat, sieht er sich nach einem Wilke<br />

um: die sind Vorwind schnell – auch schnell um – aber das hat er jetzt im Griff.<br />

Von wegen Durchkentern – Erkenntnis von Crazy Hazy am Telefon: «Vielleicht wäre es nicht<br />

schlecht, Werbung am Unterwasser anzubringen.»<br />

Die Fireball-SM ist nächstes Jahr am <strong>Thun</strong>ersee. Ist das der Grund für Hene Wyss‘ Verkaufsinserat?<br />

Oder plant Hene den Rücktritt auf dem Höhepunkt?<br />

IDM am Chiemsee, vier Schweizer am Start, nur einer auf der Rangliste. Da sie aufgrund eines<br />

Insider-Tipps von <strong>Carlo</strong> <strong>Lazzari</strong> in einem abgeschossenen Lauf so schnell waren, wurde den<br />

Herren Huracek, Krienbühl und Osterwalder die Aufenthaltsverlängerung mittels Verweigerung<br />

von einer Zusatznacht im Hotel abgelehnt. Den Fatzer als Thurgauer nehmen die Nachbarn aus<br />

dem Norden wohl auch nicht als richtigen Schweizer wahr.<br />

Bürgi sieht sich am Swiss Cup in Führung, zumindest vermutet er dies. Eine <strong>Finn</strong>-Mafia verhindert<br />

hartnäckig und nachhaltig die Veröffentlichung einer aktuellen Liste. Dies natürlich auch in<br />

der Hoffnung, dass Fräne zu dem Thema noch ein paar Strophen dichtet.<br />

Eben dieser Bürgi hat verkündet, dass der Baumann nicht mehr schreiben werde, weil er sich<br />

zurückfallen lasse. Er, der Bürgi, wollte dies anlässlich der Saturday-Races auch machen. Nun<br />

warten alle auf seinen Bericht, in dem er schreibt, warum er schreibt.<br />

Oktober 2007 9


Technik<br />

Tipps und Tricks beim Schleppen<br />

Schleppen – ganz einfach Boot anbinden und losfahren?<br />

Die SM 2006 in Brunnen hat es gezeigt: Ganz problemlos ist das Schleppen nicht. Deshalb ein<br />

paar Tipps, die ein schnelles und havariefreies Zusammenknoten der Boote und einen genussvollen<br />

und kenterfreien Schlepp ermöglichen.<br />

Schleppleine<br />

Die ideale Schleppleine ist 15 Meter lang und hat mindestens einen Durchmesser von acht<br />

Millimetern. Leinen aus schwimmendem Material können bei einem ungenauen Wurf eher aus<br />

dem Wasser gefischt werden. Ausgediente Fallen sind keine Alternative und nicht Bestandteil<br />

der Sicherheitsausrüstung.<br />

Vorbereitung<br />

Vor dem Zusammenhängen der Schiffe werden die Segel geborgen. Die Paddel sind griff- und<br />

einsatzbereit.<br />

Belegen der Trossen<br />

<strong>Finn</strong>-Dinghis verfügen über keine geeigneten Beschläge. Deshalb wird die Leine mit einem<br />

Palstek am Mast befestigt. Die Leine des abzuschleppenden Bootes wird durch die Schlaufe<br />

dieses Knotens gezogen und kann ebenfalls mit einem Palstek verknotet werden. Mit dieser<br />

Befestigungsart wird die Last aller nachfolgenden Boote von der Schleppleine getragen, so dass<br />

nur das Gewicht des eigenen Schiffes am Mast hängt.<br />

10<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49


Technik<br />

Tipp aus der Praxis<br />

Wer nicht gerne zum Mast geht, kann die Schleppleine stets dort befestigt lassen. Die<br />

Schleppleine soll einen langen und einen kurzen Part haben. Der lange Part wird für<br />

das Boot verwendet, das den Schlepp übernimmt. Der kurze Part erhält einen Palstek, der<br />

um den Arm gelegt wird. Eine zugeworfene Leine kann so bequem gefangen, durch die<br />

Schlinge gezogen und verknotet werden. Diese Technik hat den Vorteil, dass die Pinne<br />

in Griffnähe bleibt und «Knüppel», die in Eile entstanden sind, in aller Ruhe gelöst<br />

werden können. Zudem ist so auch das Problem der notorisch zu kurzen Leinen gelöst.<br />

Apropos: Anstelle eines Palsteks oder eines Schotsteks bewährt sich auch der Slipstek (Bild 1).<br />

Let‘s go<br />

Bild 1: Slipstek am Ring oder einer Schlaufe (Quelle «Segeln in Binnengewässern» von Fred Schneiter)<br />

Vor dem Schleppstart wird das Schwert bis auf eine Handbreite hochgezogen. Damit das <strong>Finn</strong><br />

in richtiger Lage gleiten kann, darf sich der Geschleppte bequem im hinteren Teil des Cockpits<br />

in Hamolstellung posieren und dem Vordermann nachsteuern. Selbst rasende Motorbootfahrer,<br />

die mit ihrem Schlepp unbedingt das Hafenrace gewinnen möchten, können den <strong>Finn</strong>s nichts<br />

anhaben.<br />

Und jetzt: viel Spass beim Schleppgleiten!<br />

Oktober 2007 11


Werbung<br />

12<br />

Von den Kleinen können Eltern nur profitieren.<br />

Mit bis zu 100 % Kinderrabatt.<br />

Prämien sparen und von vielen Familienvorteilen profitieren?<br />

Ihre CSS-Agentur weiss Bescheid:<br />

Hauptagentur Bern, Rudolf Baumann, Neuengasse 24, 3000 Bern 7<br />

Telefon 058 277 38 73, info.bern@css.ch<br />

Die Familienversicherung<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49


Mix<br />

Zur Erinnerung<br />

Regel zur Regatta-Berichterstattung:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Bei Schweizer-Regatten schreibt der Drittplatzierte. Dies gilt auch für Ausländer, welche<br />

Mitglied der SFV sind. Ist der Drittplatzierte ein Ausländer OHNE Mitgliedschaft bei der<br />

SFV, ist seine Bereitschaft zum Schreiben abzuklären oder der viertplatzierte Schweizer<br />

wird zum Schreibenden.<br />

Bei Regatten im Ausland (Worldmasters, IDM, Intervela etc.) schreibt der drittplatzierte<br />

Schweizer der Rangliste.<br />

Der Schreibjob darf auch an einen Ghostwriter übertragen werden :-)<br />

<strong>Finn</strong>training im <strong>Thun</strong>ersee Yachtclub vom 30.06. – 01.07.2007<br />

20 motivierte <strong>Finn</strong>segler von nah und fern folgten der Einladung unseres Präsis Jiri Huracek.<br />

Nach einem Theorieblock unter kundiger Leitung von Stefan Zlot, Enver Adakan, Peter<br />

Theurer und Christoph Burger folgte die Umsetzung in die Praxis mit anschliessender Videoanalyse.<br />

Scripts und Links unserer Referenten sind auf www.finn.ch zu finden.<br />

Nächste Austragungsorte für die SM<br />

An der Hauptversammlung 2007 in Silvaplana sind für die kommenden Schweizermeisterschaften<br />

folgende Austragungsorte bestimmt worden:<br />

2008 Romanshorn | 2009 <strong>Thun</strong> | 2010 Neuenburg | 2011 Steckborn.<br />

Und ausserdem<br />

Trailer sind auch gute Transportesel…<br />

Oktober 2007 13


Semaine Internationale de Cannes 20.–23. Februar 2007<br />

Bericht von Jiri Huracek SUI 7 | Bild von Thibaut Gatti<br />

Das Rennen fing schon auf der Autobahn an. Kurz vor Monaco sah ich auf dem Pannenstreifen<br />

eine Boje; aus der Nähe war es Thomas Gautschi in der EU-Pannenveste, dem die Bremsen an<br />

seinem VW-Bus ausgestiegen waren. Wir hängten den Doppeltrailer um, luden den Camper<br />

auf einen Pannenwagen und kriegten den VW anschliessend schnell und billig wieder flott.<br />

Abends fanden wir uns im Restaurant von Philippe Yann ein, einem der Teilnehmer, der auch<br />

noch am Mittwoch nach einer anstrengenden Regatta die Energie fand, uns alle zu bewirten.<br />

Mit dabei war auch Bruno Fauroux, der Präsident vom Yachtclub Cannes. Ich habe ihm ausführlich<br />

über meinen neuen Wilke-<strong>Finn</strong> berichtet, den ich schon bald bekomme. Er war danach<br />

so gerührt, dass er uns alle einlud.<br />

Am ersten Regattatag war das Wetter traumhaft, hinter<br />

dem Yachtclub gab es sogar die ersten Nudisten,<br />

nur der Wind liess auf sich warten. Mit 2 Stunden<br />

Verspätung konnten wir auslaufen und brachten<br />

nach 3 Massenfrühstarts bei sehr schwachem Wind<br />

nur einen Lauf zustande.<br />

Am Mittwoch war das schöne Wetter vorbei. Nach<br />

einer einstündigen Startverschiebung wurden wir bei<br />

Regen und ohne Wind auf die See gebeten und übten<br />

uns zunächst in Massenfrühstarts. Nach einem<br />

Winddreher von 180° auf Ost wurde das Regattafeld<br />

verlagert und wir konnten 3 Läufe bei stetig zunehmendem Wind ins Trockene bringen.<br />

Der letzte mit Bft. 4 und riesiger Welle war ein Traum und der beste der ganzen Woche. Hans<br />

Fatzer hatte leider beim 2. Lauf einen Frühstart, sonst wäre er 11. geworden. Überhaupt war<br />

die Jury sehr pfeiffreudig und hat neben dem Pumpen auch fleissig das Wriggen vor dem Start<br />

beanstandet. Die Wetterprognosen für den Rest der Woche versprachen nur noch schwache<br />

Winde, so dass sich Thomas Gautschi zur Heimreise entschloss, um dann eine Woche später<br />

auf dem Gardasee trainieren zu können.<br />

Der Donnerstag fing mit der obligaten Startverschiebung, einem Massenfrühstart und einem<br />

schwachen, drehenden Wind an. Die rechte Seite war am Start deutlich bevorzugt, was zu sehr<br />

lauten internationalen Äusserungen in diesem Bereich geführt hat. Der Wind flaute nach und<br />

nach ab und es konnte nur ein Lauf mit Bahnabkürzung gesegelt werden. Trotz allgemeiner<br />

Flaute hat Hans Fatzer am letzten Schenkel einen privaten Streifen gebucht und 10 – 15 Plätze<br />

gut gemacht. Mit «AP» über «H» wurde uns vorerst das weitere Warten im Hafen erlaubt. Um<br />

16 Uhr wurde dann aber bei absoluter Flaute das Tagesgeschehen beendet. Wir verlagerten<br />

uns ins «Petit Paris», wo wir dank der freundlichen Einladung der Pantaenius SA unser Segelgewicht<br />

ungeniert aufbessern konnten.<br />

Am Freitag war das Wetter wechselhaft, aber mild. Wechselhaft war auch die Signalisation der<br />

WFL. Zuerst 30 Min. Startverschiebung, dann weitere 60 Min. im Neopren an Land. Bei Winden<br />

von 1 bis 2 Bft. konnten 3 Läufe gesegelt werden, alle nach mindestens einem Massenfrühstart,<br />

was die Wettfahrtleitung zum Nachdenken über eine doppel-schwarze Flagge angeregt hat.<br />

Um 17 Uhr waren wir an Land und konnten mit dem üblichen Einlaufsandwich und Einlaufbier<br />

die schöne Woche beenden. Thomas Brack schaffte es dank seinem tollen Rang auf die Rangliste<br />

in «Nice-Matin», Hans Fatzer sogar zu einem Foto. Ich schaffte es nur, 3 Kilo zuzulegen.<br />

14<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49


Semaine Internationale de Cannes 20.–23. Februar 2007<br />

Platz Segel Name Pkte 1.Wf 2.Wf 3.Wf 4.Wf 5.Wf 6.Wf 7.Wf 8.Wf<br />

1 SLO 5 GASPER Vincec 23 3 5 11 5 2 1 6 1<br />

2 CRO 524 KLJAKOVIC GASPIC Ivan 31 7 9 DNF 3 5 3 1 3<br />

3 FRA 9 PONSOT Pierre Alexis 36 4 4 5 6 29 9 2 6<br />

4 CZE 9 HRUBY Michal 45 6 2 15 14 6 2 10 5<br />

5 HUN 5 PALLAY Tibor 49 19 6 17 8 9 4 3 2<br />

6 MON 23 CHOLEY Luc 59 12 3 4 12 1 22 11 16<br />

7 ESP 1 FRUCTUOSO PEREZ Diego 61 13 12 1 OCS 4 10 14 7<br />

8 FRA 75 HAY Laurent 62 1 15 3 13 11 12 7 15<br />

9 FRA 862 ALLAIN DES BEAUVAIS Marc 70 2 13 6 11 16 18 4 DSQ<br />

10 ESP 161 FERNANDEZ VASCO Miguel 70 22 10 27 4 7 6 13 8<br />

11 GBR 628 CRAIG Nick 73 5 1 18 10 BFD 21 9 9<br />

12 HUN 6 PAL Gaszton 76 11 22 20 7 3 8 17 10<br />

13 ITA 101 CORDOVANI Riccardo 94 8 20 BFD 16 20 11 15 4<br />

14 GBR 88 ANDREWS Mark 95 14 26 14 18 BFD 7 5 11<br />

15 SUI 99 BRACK Thomas 117 20 16 22 21 14 16 18 12<br />

16 BAR 2 MC GREGOR David 122 15 34 32 1 10 19 32 13<br />

17 FRA 8 GASTON Jeanpaul 128 26 27 2 24 13 17 21 25<br />

18 FRA 834 HUTTER Patrick 132 18 17 8 20 26 13 36 30<br />

19 FRA 86 JEAN Christophe 137 34 14 7 19 28 20 23 26<br />

20 FRA 7 ALEXIS Stephane 137 17 29 9 27 22 23 16 23<br />

21 FRA 74 FAUROUX Jacques 141 27 24 10 30 12 43 20 18<br />

22 SUI 11 FATZER Hans 1<strong>50</strong> 25 21 BFD 29 18 14 12 31<br />

23 GBR 625 GREIG Ed 151 30 18 12 2 BFD 26 8 BFD<br />

24 HUN 8 BELICZAY Marton 160 16 36 31 25 15 33 19 21<br />

25 ITA 73 PITINI Antonio 173 21 38 19 32 23 32 26 20<br />

26 FRA 85 ARNAUD Remy 188 36 DSQ 25 33 25 15 35 19<br />

27 MON234 KUTRZ Michael 188 33 19 28 23 31 27 39 27<br />

28 FRA 44 DESEILLIGNY Christophe 191 28 37 30 26 21 24 33 29<br />

29 ITA 43 PIRAM Pietro 201 38 25 23 28 30 37 25 33<br />

30 ITA 54 OSSI Fabrizio Antoli 202 23 23 26 OCS BFD 31 30 14<br />

31 FRA 1 POISSANT Didier 208 39 32 40 38 32 28 22 17<br />

32 FRA 846 HENAFF Gilles 208 24 31 35 37 19 40 34 28<br />

33 RSA 540 TUCKER Alan 218 47 39 BFD 17 8 25 27 BFD<br />

34 FRA 800 ZOCCOLA Yves 226 44 42 13 34 35 41 24 37<br />

35 FRA 784 VAUTHIER Claude 227 45 33 16 36 24 35 43 40<br />

36 FRA 6 LIMARE Francois 233 48 44 33 31 17 29 41 38<br />

37 SUI 7 HURACEK Jiri 239 31 41 29 42 36 39 31 32<br />

38 ITA 4 GRIGOLON Francesco 243 41 35 36 43 37 34 38 22<br />

39 AUT 271 RAUDASCHL Florian 245 9 7 BFD 9 BFD DNC DNC DNC<br />

40 GBR 648 BRUNTON Adrian 248 BFD 8 BFD 15 BFD 5 DNC DNC<br />

41 FRA 53 DEVILLERS Brigitte 255 43 40 34 39 33 42 44 24<br />

42 GER 165 MEID Dirk 264 29 11 24 35 BFD DNC DNC DNC<br />

43 FRA 5 LALANNE Jacques 266 35 47 39 46 38 38 28 42<br />

44 FRA 83 GODEFROY Joel 273 51 46 BFD 41 40 30 29 36<br />

45 SUI 496 GAUTSCHI Thomas 276 32 30 BFD 22 27 DNC DNC DNC<br />

46 FRA 857 BOULAN Damien 289 42 43 37 44 BFD 45 37 41<br />

47 FRA 79 MICHAL Bernard 299 46 49 42 47 39 46 45 34<br />

48 FRA 28 GRALL Sebastien 306 37 28 21 DNC DNC DNC DNC DNC<br />

49 FRA 37 GUILLOU Alain-Pierre 310 49 DNS DNC DNC 34 36 42 39<br />

<strong>50</strong> FRA 858 PHILIPPE Yann 324 40 DNC DNC DNC DNF 44 40 35<br />

51 POR 310 QUINA Rodrigo 327 <strong>50</strong> 48 38 40 41 DNF DNC DNC<br />

52 GBR 5<strong>50</strong> HOWARD Matt 340 10 DNC DNC DNC DNC DNC DNC DNC<br />

53 FRA 794 RANUNKEL Charles 348 52 45 41 45 DNF DNC DNC DNC<br />

Oktober 2007 15


Züri <strong>Finn</strong> 14.–15. April 2007 – Zürich Enge<br />

Bericht von Andy Fürer SUI 70<br />

Zum Auftakt der Swiss <strong>Finn</strong> PM in Zürich trafen sich 8 <strong>Finn</strong>s. Bei schönstem Wetter wurden<br />

auf der Wiese rund um den SCE die <strong>Finn</strong>s aufgebaut sowie das neue Material begutachtet.<br />

Wie immer wurden noch die Masten zigmal ausgemessen und mit der Zugwaage kontrolliert.<br />

Besonders stach das wunderschön zurechtgemachte <strong>Finn</strong> von <strong>Carlo</strong> <strong>Lazzari</strong> hervor: Das Unikat<br />

mit dem silbergrauen Deck soll sich selber reinigen.<br />

Um 14 Uhr kam etwas Wind und wir liefen zusammen mit den 470er aus. Bis 17:30 Uhr konnten<br />

wir drei Wettfahrten in drehendem und löchrigem NE-Wind bei Stärke 1 bis 2 absolvieren.<br />

Die Tages-Schnellsten waren Alfons Huber gefolgt von Frederik Huck.<br />

Am Abend genossen wir die schöne Aussicht und die einmalige Atmosphäre im Clubhaus des<br />

Zürcher Yachtclub ZYC bei einem Apéro und einem feinen 3-Gänger. Besten Dank an Andreas<br />

Meyer und Hans-Ruedi Osterwalder für die Organisation. Stöfi Christoph Burger und seine<br />

Freundin stiessen auch noch zu uns.<br />

Am Sonntag liefen wir bei einem lauen Süd-Lüftchen aus. Um 11 Uhr begann die erste Wettfahrt.<br />

Die Läufe 5 und 6 konnten wir dann noch bei einem schönen Züriseewind mit 2 bis 3 Bft.<br />

aus NE segeln. Sowohl die meisten Segler als auch die Wettfahrtleitung bewiesen Stehvermögen<br />

mit einem letzten Start gegen 15 Uhr.<br />

Es zeigte sich einmal mehr, dass sich der Wind auf dem Zürichsee erst ab 14 Uhr einstellt. Frederik<br />

Huck ersegelte sich mit nur gerade 7 Punkten aus 6 Regatten den Sieg vor Joseph Rochet<br />

und Andreas Fürer.<br />

Rang Segel Name CLUB 1.Wf 2.Wf 3.Wf 4.Wf 5.Wf 6.Wf<br />

1 SUI 475 Huck Frederik SCSG 1 [5] 2 1 1 2<br />

2 FRA 865 Rochet Joseph ACAL 2 3 [4] 2 2 4<br />

3 SUI 70 Fürer Andreas SCE 4 4 5 4 [DNF] 1<br />

4 SUI 7 Huracek Jiri TYC 6 2 3 3 [DNS] DNS<br />

5 GER 82 Huber Alfons WSC 3 1 1 [DNC] DNC DNS<br />

6 SUI 64 Osterwalder Hazy YCH 7 [DNF] DNC 7 4 3<br />

7 SUI 16 <strong>Lazzari</strong> <strong>Carlo</strong> TYC 5 6 6 5 [DNS] DNS<br />

8 SUI 14 Meyer Andreas ZYC [DNC] DNC DNC 6 3 5<br />

9 SUI 5 Christen Christoph YCB [DNC] DNC DNC DNC DNC DNC<br />

9 SUI 496 Gautschi Thomas YCB [DNC] DNC DNC DNC DNC DNC<br />

16<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49


Goldacher Jollenragatta 21.–22. April 2007 – Rietli<br />

Bericht von Hans Fatzer SUI 11<br />

Und wiederum ist es Frühling geworden und an vielen Seen und Tümpeln hat man die Boote<br />

aus dem Winterschlaf ans Tageslicht geholt. Siebzehn <strong>Finn</strong>segler aus drei Nationen erschienen<br />

zu Bills Rietlipokal und der ersten Serie des LC-System Cup. Nach einigem Warten und<br />

Hoffen ging es aufs Wasser und ein Lauf wurde gestartet, der aber wegen anhaltender Flaute<br />

abgebrochen werden musste. Nach dem Einlaufen gab es Stegbier, gesponsert von einer Deutschen<br />

Brauerei, das nun als Obligatorium eingeführt werden soll. Um 19 Uhr wurde zu Tische<br />

gebeten, geladen von Bill. Ein herzliches Dankeschön. Nach Unterhaltung mit dem Film der<br />

<strong>Finn</strong>regatten der Olympischen Spiele Athen ging es zur Verlosung der gesponserten Sachpreise,<br />

die auch in diesem Jahr reichlich waren. Die einen oder andern konnten es nicht lassen, sich<br />

anschliessend der Bunkerparty zu widmen und in grauen Morgenstunden als letzte die Tür zu<br />

schliessen.<br />

Um 8.30 Uhr war bei leichten Winden Auslaufen angesagt. Es wurde sofort zur ersten Wettfahrt<br />

gestartet, die bei leichten Winden zwischen 0.5 bis vielleicht 1.5 Windstärken abgekürzt, von<br />

unserm Leichtgewicht Frederick Huck gewonnen wurde. Da noch etwas Wind übrig war, ging<br />

es sofort zur zweiten Wettfahrt, die im Stile der ersten abgehalten wurde. Als Sieger überquerte<br />

Horst Wühn die Ziellinie vor Fredi Wachter und Frederick Huck.<br />

Frederick Huck konnte damit seine Siegesserie von Zürich fortsetzen und wir alle hoffen, dass es<br />

sich so schnell als möglich ändern wird. Herzliche Gratulation an Frederick. Wir hoffen im Jahr<br />

2008 vermehrt Schweizer <strong>Finn</strong>segler an der Punkteregatta Rietlipokal der SFV anzutreffen.<br />

Ein grosser Dank auch den SCR für die Ausführung der Wettfahrt und seine Gastfreundschaft.<br />

Es war auch mit wenig Wind ein zu empfehlendes schönes Regattawochenende.<br />

Rang Segel Name 1.Wf 2.Wf Punkte<br />

1 SUI 17 Frederik Huck 1 3 4.00<br />

2 GER 31 Horst Wühn 4 1 5.00<br />

3 SUI 11 Hans Fatzer 2 4 6.00<br />

4 AUT 292 Fredy Wachter 6 2 8.00<br />

5 GER 82 Alfons Huber 3 10 13.00<br />

6 SUI 55 Fredi Geisser 7 6 13.00<br />

7 FRA 865 Joseph Rochet 5 9 14.00<br />

8 GER 212 Thomas Finke 10 5 15.00<br />

9 GER 19 Andreas Bollongino 8 7 15.00<br />

10 SUI 22 Harry Geisser 12 8 20.00<br />

11 SUI 21 Bernhard Krienbühl 9 12 21.00<br />

12 GER 59 Hanns Lattner 14 11 25.00<br />

13 SUI 70 Andy Fürer 11 14 25.00<br />

14 GER 168 Jack Larsen 13 13 26.00<br />

15 SUI 64 Hans Rudolf Osterwalder 16 15 31.00<br />

16 SUI 75 Charly Hager 15 17 32.00<br />

17 SUI 221 Alex Geisser DNF 16 34.00<br />

Oktober 2007 17


Frühlingscup 12.–13. Mai 2007 – Biel<br />

Bericht von Ruedi Baumann SUI 57 | Bild von Jiri Huracek<br />

Ausbetten, Frühstück machen, Toast und Spiegeleier für die Kleine zubereiten, Dachkännel<br />

entstopfen und putzen (hat die Grosse verlangt), Einkäufe, Betten machen, irgendwer hat doch<br />

noch irgendwas von mir gewollt – richtig – der Jiri war doch die ganze Woche chefideologisch<br />

mühsam und machte uns ein schlechtes Gewissen wegen ungenügender Beteiligung, fehlendem<br />

SM-Nachweis und so weiter – das habe ich nicht nur gehört – das habe ich jahrelang<br />

gepaukt und geschrieben. Also noch die Grossmutter mit den Kindern beehren und eine Stunde<br />

vor der Regatta im TYC erscheinen, wo das <strong>Finn</strong> wundervoll segelfertig steht – leider sollte es<br />

verpackt und eigentlich schon in Biel sein. Also einen Trailer suchen, hat man ja keinen mehr,<br />

weil so ein paar Typen einem die paar Schnürli am alten Gefährt vergönnt haben, und anfangen<br />

zu packen – wie geht das schon wieder – es ist so lange her… Aber, ohne Zusammenbinden<br />

des Trailers geht das ruckzuck, vielleicht haben die Kollegen doch recht.<br />

Kameraden – warum die unüblich kurze Einleitung? Ich komme am Schluss des Berichtes noch<br />

darauf zurück – reserviert Euch einfach das Datum vom 21.-22. Oktober 2007 – da gilt es die<br />

Zukunft vom <strong>Finn</strong> zu sichern – jeder von Euch wird da gefragt sein, auch Taucher, Schützen,<br />

Hühnerzüchter und Drachensegler!<br />

Nun zum Bericht, den zu schreiben ich mir nicht in den kühnsten Träumen gedacht habe.<br />

Eigentlich wollte ich nur nach Biel fahren, starten und damit einen Teilnehmer mehr auf die<br />

Rangliste stellen. Da es aber um 13.00 Uhr noch zu viel Wind hatte, wurde halt auf mich gewartet.<br />

Den Vogel schoss allerdings Hans vom Bodensee ab: Nach der weiten Anreise liess er<br />

den Blick über den See schweifen, wendete mit der Bemerkung «zuwenig Teilnehmer und zuviel<br />

Wind» sein Gespann und donnerte wieder heimischen Gefilden zu. Kurz nach 14 Uhr bezahlte<br />

ich mein Startgeld von nur 20 Franken. Für Parkplatzgebühren wurden uns 10 Franken erlassen.<br />

Vielen Dank!<br />

Rang Segel Name Club Wf 1 Wf 2 Wf 3 G-Pkte<br />

1 SUI 5 Christoph Christen YCB 2 1 1 4.0<br />

2 SUI 496 Thomas Gautschii YCB 1 2 2 5.0<br />

3 AUT 292 Fredi Wachter YCRhd 3 3 4 10.0<br />

4 SUI 57 Rudolf Baumann TYC 4 4 3 11.0<br />

5 SUI 7 Jiri Huracek TYC 5 5 5 15.0<br />

6 SUI 94 Andreas Friderich TYC 6 6 DNF 19.0<br />

Anfangs waren zirka fünf Beaufort zu verzeichnen. Ein Fressen für Thomas Gautschi, der wirklich<br />

ein schönes Heck hat. Christoph Christen hatte noch «Starallüren» und musste sich an den <strong>Finn</strong><br />

gewöhnen, konnte sich aber die Führung auf dem Vorwind holen. Thomas setzte noch mal zu<br />

und gewann den ersten Lauf. Um den dritten Platz balgten sich Fredy Wachter und der Schreibende;<br />

Fredy war aber nicht zu halten. Auf dem Vorwind hatte er weniger Respekt (Angst?) und<br />

distanzierte mich um rund 100 Meter. Eine spannende Schlägerei fand um den letzten Platz<br />

statt. Jiri entschied diese zu seinen Gunsten, wurde 5. und Ändu 6. Ja, wir waren nur sechs<br />

Teilnehmer, dafür natürlich die fünf Besten, die die Schweiz und insbesondere der <strong>Thun</strong>ersee im<br />

Moment zu bieten haben! Dank Fredy war dieses Riesenfeld sogar international (Bieler, <strong>Thun</strong>er<br />

und Österreicher, damit die Bilanz für die <strong>Thun</strong>er besser stimmt: Berner und Österreicher…)<br />

Bloss noch vier Beaufort. Der zweite Start gelang mir nicht durchschnittlich, sondern gewohnt<br />

gut (Muss plagieren, komme vielleicht nie mehr zum Schreiben)! Lächelnd schaute ich nach<br />

hinten und das Lächeln gefror erst nach zirka einer Minute, denn solange brauchte Thomas<br />

18<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49


Frühlingscup 12.–13. Mai 2007 – Biel<br />

dann schon, um mich zu verlochen. Der Christen lächelte nicht, vielleicht oben an der Boje,<br />

aber da war ich schon zu weit hinten. Diesmal gewann Christoph vor Thomas, Fredy, mir, Jiri<br />

und Ändu. Spannend war es eigentlich nur zwischen Jiri und Ändu, die dank ihrem Zweikampf<br />

mir eine recht ruhige Regatta ermöglichten.<br />

Bloss noch drei Beaufort – Bumis Stunde? Bei Ändu ins Lee tauchen und Gas geben. Der wollte<br />

mir über die Lumpen, schon rasten wir auf die Leetonne zu. Damit er mir nicht noch einmal<br />

in den Rücken donnerte, zog er hoch in den Frühstart und ich nullstartmässig davon (siehe<br />

Kommentar des zweiten Laufes.) Diesmal sah ich das Lächeln von Christoph, als er mir Vorwind<br />

entgegenkam. Auch Thomas liess sich durch weniger Wind nicht beirren. Hingegen Fredy<br />

schwächelte endlich und liess mich an meinem Selbstvertrauen arbeiten.<br />

Was am Abend genau lief,<br />

kann ich nicht berichten, der<br />

geneigte Leser hat aufgrund<br />

der Einleitung vielleicht festgestellt,<br />

dass ich Hausdienst<br />

hatte. Deswegen kam ich am<br />

Sonntag wieder zu spät. Das<br />

hatte allerdings keine Auswirkungen,<br />

denn der Wind hatte<br />

frei. Sehr schade, meinen Beinen<br />

hätte noch ein bisschen<br />

Hängen gut getan, und wenn<br />

ich mir den Jiri so anschaue,<br />

der konnte doch nur so ein<br />

entspanntes Gesicht zeigen,<br />

weil Kathrin ihm die richtigen<br />

Pülverlein gegen den Muskelkater<br />

gegeben hatte. Sogar<br />

Christoph jammerte ein wenig,<br />

er vermisste offensichtlich<br />

seine Hängeweste. Thomas<br />

war der einzige, dem das<br />

Hängen nichts ausmachte, er<br />

war ja die ganze Woche schon bei sechs Beaufort rumgekurvt und tat meine Schwerwetterläufe<br />

unter mittlerem Wind ab, ausserdem war der Mast noch ein wenig zu weich…<br />

Aber der Hauptgrund, warum ich gerne einen Lauf gesegelt hätte: Wieder einmal gegen Pisli<br />

segeln, das wäre schön gewesen – der Junge hat nämlich sich und sein <strong>Finn</strong> wieder im Schuss,<br />

und wenn man das von seinem Zugwagen auch sagen könnte, dann wäre er schon am Samstag<br />

aufgekreuzt. Aber das holen wir noch nach.<br />

Nun zur Schlusspauke: Am Capman Cup waren es neun und in Züri zehn Teilnehmer – zuwenig.<br />

Am Bodensee 17, aber ein Schweizer zu wenig. Für den SM-Nachweis haben wir noch kein<br />

zählbares Resultat – und wir brauchen drei zählbare Regatten in drei verschiedenen Regionen!<br />

Am <strong>Thun</strong>ersee, da schaffen wir noch mehrere Regatten mit mehr als 15 Teilnehmern (Jungfrau-Trophy,<br />

Niederhornkanne, Lebkuchen). In Silvaplana werden wir auch genügend Boote<br />

haben. Da fehlt uns aber noch die dritte Region, wir haben noch zwei Chancen: Steckborn<br />

(könnte schwierig werden) weil das unmittelbar nach der SM ist und das eingangs erwähnte<br />

Oktober 2007 19


Frühlings Cup 12.–13. Mai 2007 – Biel<br />

Neuenburg am 21. und 22. Oktober! Deshalb, Kameraden: Nur eine Teilnahme in Steckborn<br />

ist eine gute Entschuldigung für das Ausbleiben in Neuenburg. Schreibt das nun endlich in eure<br />

Agenda, anstatt immer noch meinen wahnsinnig spannenden Bericht vom Fähnlein der sechs<br />

Aufrechten von Biel fertig zu lesen! Ich bin übrigens sicher, dass in Neuenburg auch der Kassier<br />

ein Einsehen hat, dass ein Fass Bier einfach drin liegen muss! Und ich bin Cupholder – wenn<br />

ich diesen furchtbaren Wanderpreis nicht gewinne, dann wird meine Ehefrau auch ganz sicher<br />

etwas spendieren!<br />

Warum mache ich eigentlich so ein «Gschiss» um diese SM-Berechtigung? Olympiaklassen<br />

benötigen den doch nicht? Das stimmt eben nur bedingt; wir müssen ihn innert drei Jahren<br />

nur zweimal erbringen. Letztes Jahr haben wir das nicht geschafft! Schaffen wir es dieses Jahr<br />

wieder nicht – dann segeln wir im Jahr 2008 keine SM! Und ob euch der Chef oder die Ehefrau<br />

für eine Klassenmeisterschaft freigibt, das müsst ihr dann selber beurteilen. Deshalb lasst den<br />

Jiri und die <strong>Finn</strong>klasse und mich nicht im Stich – Danke.<br />

Also – wir hatten eine wahnsinnig gute Regatta erlebt – wenn Ihr das auch erleben möchtet,<br />

kommt doch einfach segeln! Und Hausdienst, verstopfte Dachrinnen, nicht verladene Boote<br />

zählen nicht als Ausrede. Das hat der Baumann wieder mal bewiesen. Zu malende Fenster<br />

(Ausrede Hene Wyss, sitzend auf dem Rennvelo in Biel!) dann schon gar nicht, bis im Oktober<br />

ist die Farbe getrocknet.<br />

Herzliche Grüsse vom 3. Schweizer von Biel, der trotz Hausdienst und einem Platz in der zweiten<br />

Hälfte den Bericht schreiben durfte. Macht übrigens Spass, auch wenn ich den Fräne nicht in<br />

die Pfanne hauen konnte – ob er wohl deswegen nicht nach Biel kam?<br />

20<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49


Jungfrautrophy 19.–20. Mai 2007 – <strong>Thun</strong><br />

Bericht von Ruedi Baumann SUI 57<br />

Im Bielerseebericht hätte ich nicht für das ganze Jahr plagieren müssen! Nun sitze ich doch<br />

an meinem ersten freien Abend seit langem da und sollte grad zwei Berichte schreiben. Man<br />

könnte es kurz machen: Meine Segelsaison fing erst Mitte Mai an, Ende Mai hatte ich nach unzähligen<br />

Massen-Frühstarts, abgeschossenen Läufen, brütender Sonne und 16 Läufen, keiner<br />

unter drei Windstärken, aber auch nicht alle bei sechs Beaufort, eigentlich eine ganze Saison<br />

erlebt und könnte Brujita verde in den Winterschlaf schicken.<br />

Da ich nach diesen Grobdaten eure Fantasie doch nicht zu fest beanspruchen will, erzähle<br />

ich halt ein paar Schwänke aus meiner «Mai-Saison 2007» und fange mit der Jungfrautrophy<br />

an:<br />

Die meistgenannten Favoriten schlagen sich irgendwie selber: Thomas musste arbeiten, Kilchenmann<br />

war noch postoperativ angeschlagen und musste sich mal an das <strong>Finn</strong> und die<br />

wiedergewonnene Stimme gewöhnen, Wyss Hene ist auf dem Velo geübter denn je, Ändu hat<br />

noch sein Bielertrauma und würde mir sicher den Jiri vom Hals halten und den Fräne habe ich,<br />

gemäss tiefenpsychologischer Analyse von Pisli, eh schon mental zurückgebunden – gab es natürlich<br />

nur mich als ernsten Favoriten. Insbesondere weil der Vorjahressieger noch am Basteln<br />

seiner Neuerrungenschaft war (Typ Drachensegler im Winterschlaf).<br />

Es war ein wunderschöner Tag mit guter Wetterprognose. Der Westwind kam erst gegen 15<br />

Uhr und mit ihm Thomas Gautschi (Damit erlitt meine Hochrechnung schon den ersten kleinen<br />

Kratzer).<br />

Trotzdem ging alles nach Drehbuch: starten, wenden, als Erster am Fass. Der Kilchenmann hielt<br />

sich nicht ganz an die Reihenfolge und wollte auf Angriff machen. Das Ergebnis war, dass Pisli<br />

sich anpirschen konnte und kräftig mitmischelte. Jedenfalls war ich froh, dass ich den ersten<br />

Lauf, den ich als Fünfzigjähriger auf dem <strong>Thun</strong>ersee segelte, wie ein 49-Jähriger für mich entscheiden<br />

konnte. Danke Pisli! Anschliessend wollte er mir keine Geschenke mehr machen. Der<br />

zweite Lauf entschied er zu seinen Gunsten, ich Zweiter, Fräne Dritter und sensationell Vierter<br />

wurde Bruno Marti. Höhe läuft der nicht wirklich – aber eine Affengeschwindigkeit!<br />

Der dritte Lauf: Res Roost gelang ein Superstart – fast so gut wie meiner. Nur meinte er nicht,<br />

alles noch besser machen zu müssen und setzte auf solide Taktik. Das brachte ihm einen Riesenvorsprung<br />

an der ersten Tonne. Wer sonst noch vorne war, kann ich nicht gross beschreiben.<br />

Dank meiner Supertaktik habe ich mich auf den elften Platz versegelt, etwa 18 <strong>Finn</strong>kollegen<br />

hatten Freude. Zum Glück «spinnte» der Wind noch ein wenig, das liess Res zwar auf den fünften<br />

Rang zurückfallen, gab mir aber auch eine Aufholchance. Pisli gewann vor Fräne und Ändu<br />

– ich musste erkennen, dass sie mich psychologisch zur Schnecke gemacht hatten.<br />

Sonntag. Der Wind kam früher und mit ihm die Hoffnung. Aufgrund der Windstärke (gegen vier<br />

Beaufort) testete ich einen anderen Trimm, der gemäss irgendeinem Bargemurmel bei mehr<br />

Wind erfolgsversprechender und weniger anstrengend sein soll (Mast um einen Klotz nach<br />

vorne und Mastfall 6.75). Die erste Tonne erreichte ich als Erster – sah gut aus. Dann flaute der<br />

Wind ein Mü ab und Ändu zeigte mir, gefolgt von Hene, die Vorteile seines Trimms. Für mich<br />

natürlich trotzdem gut. Pisli gab auf und Fräne versegelte sich, also Konzentration auf Gesamtsieg.Pisli<br />

kam aber zurück, einfach mit einem noch schnelleren Tuch. Laufsieg vor Fräne und der<br />

Gautschi gab mir auch noch einen drauf.<br />

Der letzte Lauf würde über Schreiben oder Nichtschreiben entscheiden. Ah – lasst mich nicht<br />

leiden, ich sehe so gut aus. Dann kam dieser doofe Dreher und ich war 13. am Fass, der Bürgi<br />

natürlich irgendwo vorne. Na ja, ich fing an zu rechnen: Wenn Fräne einen Zweiten fährt (Erster<br />

lag nicht drin: Pisli segelt, als wäre er nie weggewesen – ach was – besser segelt er!), dann<br />

Oktober 2007 21


Jungfrautrophy 19.–20. Mai 2007 – <strong>Thun</strong><br />

musste ein Vierter her. Also machten wir uns auf die Aufholjagd: Der Dreher kam wieder und<br />

Fräne biss sich vorne fast die Pinne und was weiss ich noch ab, als er sah, wie mich die Kollegen<br />

reihenweise durchliessen. Aber beim TYC-Präsi war dann Endstation, der ist ein begeisterter<br />

Leser meiner Texte und gab alles, damit ich nicht an ihm vorbeikommen konnte.<br />

Deshalb, geneigte, arme Berichtsleser – wenn dieser zu lang wurde – bedankt euch bei Pesche<br />

Kilchenmann!<br />

Zusammenfassung: Sechs Läufe, schönes Wetter, gute Wettfahrtleitung (Dario Bischoff). Auch<br />

wenn es rangmässig meine schlechteste Jungfrautrophy der letzten drei Jahre war – es war<br />

mit Abstand seit vielen Jahren eine der schönsten! Und am Dienstag war der Muskelkater fast<br />

nicht mehr zu spüren – wäre auch nicht gut gewesen, schliesslich mussten die Oldies die <strong>Finn</strong>s<br />

für den nächsten Anlass verladen, wo ich die Ehre und das Vergnügen habe, den Bericht zu<br />

schreiben…<br />

Rang Segel Name Club Wf 1 Wf 2 Wf 3 Wf 4 Wf 5 Wf 6 Pkte<br />

1 SUI 67 Theurer Peter YCB 2 1 1 [DNF] 1 1 6<br />

2 SUI 12 Bürgi Franz RCO 5 3 2 [8] 2 2 14<br />

3 SUI 57 Baumann Ruedi TYC 1 2 [7] 3 4 5 15<br />

4 SUI 94 Friderich Andreas TYC [7] 7 3 1 7 3 21<br />

5 SUI 496 Gautschi Thomas YCB 6 5 [8] 6 3 6 26<br />

6 SUI 3 Wyss Heinz TYC 10 8 [DNS] 2 5 7 32<br />

7 SUI 70 Fürer Andy SCE [12] 6 4 9 6 10 35<br />

8 SUI 7 Huracek Jiri TYC 9 [12] 6 7 9 8 39<br />

9 SUI 58 Marti Bruno TYC 8 4 10 10 8 [11] 40<br />

10 SUI 9 Roost Andrea TYC 13 9 5 4 [15] 12 43<br />

11 SUI 13 Kilchenmann Peter TYC 3 [DNS] DNS 5 12 4 44<br />

12 SUI 20 Leuch Martin TYC 4 10 [DSQ] 14 10 9 47<br />

13 SUI 2 Klammer Helmut TYC 11 11 12 11 11 [13] 56<br />

14 SUI 44 Roost Thomas TYC 14 13 11 13 13 [15] 64<br />

15 AUS 221 Wenz Roland S.C.S [DNS] DNS 9 12 14 14 69<br />

16 SUI 531 Schneider Roland TYC [16] 14 13 15 16 16 74<br />

17 SUI 64 Osterwalder Hazy YCH 15 15 [DNS] DNS DNS DNS 90<br />

18 SUI 1 Brandel Franz RCO 17 16 [DNS] DNS DNS DNS 93<br />

19 SUI 75 Hager Charly SIMPL [DNS] DNS DNS DNS DNS DNS 100<br />

22<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49


Worldmasters 25. Mai – 1. Juni 2007 – Murcia ESP<br />

Bericht von Ruedi Baumann SUI 57 | Bilder von Jiri Huracek und Hans Lehmann<br />

Meine sechste Masters! Keine war schlecht – diese war der Hammer! Darüber zu berichten ist<br />

aber eine erdrückende Last. Einerseits habe ich in der Tat die Befürchtung, etwas zu vergessen,<br />

anderseits ist da die latente Gefahr, dass ich in der Länge übertreiben könnte. Ich fasse mich<br />

kurz (für solche, die nur die Fakten wollen: Lest die erste Hälfte meines Presseberichts – mehr<br />

braucht es nicht).<br />

Angefangen hat das Ganze in Bracciano: Wir wussten, dass der Weg nach Murcia weit sein<br />

würde und sahen die Holländer-Lösung mit dem Lastwagen. Unseren Spinnereien, wie und wer<br />

da fahren könnte, setzte <strong>Carlo</strong> ein Ende und machte mit Gafner Transporte von <strong>Thun</strong> Nägel<br />

mit Köpfen. Gemäss den Berechnungen sollten elf <strong>Finn</strong>jollen reinpassen. Also trafen sich am<br />

Dienstag die meisten Teilnehmer der Masters zum raschen Verladen der Boote. <strong>Carlo</strong> hat extra<br />

ein Gestell zusammengeschweisst. Gemäss einem psychiatrisch geschulten Hilfsarbeiter, der<br />

das Ganze rüberschleppen half, war es ein bisschen zu schwer geworden.<br />

Umso überraschter war dieser Hilfsarbeiter beim Beladen des Trucks (den zu zitieren ich mich<br />

noch ein paar Mal erlaube; ich bitte seine Mutter, wenn sie den Bericht lesen sollte, halt ein<br />

wenig um Verzeihung – aber ich kann nichts dafür, dass er trotz elterlicher Begleitung so vorlaut<br />

war), wie filigran das Gestell plötzlich wurde. Ich konnte über diese Wortwahl nur staunen,<br />

denn sie war absolut zutreffend. Der Chauffeur staunte nicht wirklich, murmelte nur etwas über<br />

Schlosser, die einem Autohändler zu dünne Stahlträger verkaufen und ihr könnt euch wohl<br />

denken, was da noch alles kam.<br />

Wir luden das erste Boot ein und stellten fest, dass es zu breit war. Besitzer Res, Vater des psychiatrisch<br />

geschulten Hilfsarbeiters und als Architekt mit Massen vertraut, gab relativ überzeugend<br />

bekannt, dass sein <strong>Finn</strong> nicht zu breit sei. <strong>Carlo</strong> erwiderte, er habe die Breite dem Messbrief<br />

entnommen und ein <strong>Finn</strong> sei 1.<strong>50</strong> m breit – basta! Wie ihr alle wisst und <strong>Carlo</strong> nun auch: Die<br />

Scheuerlisten sind im Messbrief in der Breite nicht enthalten und dürfen je 3 cm sein − somit<br />

fehlte uns 1 cm (die entsprechenden Kommentare zu dieser Erkenntnis erspare ich mir aus Zeit-,<br />

Platz- und Anstandsgründen).<br />

Jedenfalls zeigte <strong>Carlo</strong> nun, was eine Harke ist. Er holte Alteisen aus seinem Geschäft, Hans<br />

Fatzer holte bei Blicki eine Trennscheibe und irgendwann gegen 23.00 Uhr waren neun <strong>Finn</strong>s<br />

verladen, die Altersheiminsassen noch wach und Chauffeur Chrigu mit dem Gestell so eini-<br />

Oktober 2007 23


Worldmasters 25. Mai – 1. Juni 2007 – Murcia ESP<br />

germassen zufrieden. Und das Wundern über die <strong>Finn</strong>segler hatte er sich schon ein bisschen<br />

abgewöhnt…<br />

Zwei <strong>Finn</strong>s waren zuviel. Jiri gewann die Diskussion, wer mit diesen nach Murcia fahren durfte,<br />

allerdings nur mit dem Angebot von Hans, dass er die Fracht zurückfahren kann… Die Diskussion,<br />

ob alle elf <strong>Finn</strong>s auf dem Laster Platz hätten, dauert übrigens noch an. Beim Beladen<br />

war nicht zu verkennen, was für Berufe die einzelnen Segler so ausübten. Insbesondere Jiri, der<br />

beim Slipwagen ein Rad abnehmen wollte, liess routiniert den Befehl «Zange» erschallen und<br />

nach getaner Operation war es wohl kein Zufall, dass ihm noch das Wort «Tupfer» rausrutschte.<br />

Dass Thömu kein Zahnarzt ist, wussten wir. Auf Befehl von <strong>Carlo</strong>, in das filigrane Gestell ein<br />

Loch zwecks Anbringung einer Verstärkung zu bohren, bestand er darauf, dass er Psychiater sei.<br />

Immerhin, wie er drei Stunden später anlässlich der Mitternachtspizza bekannt gab, ein Psychiater,<br />

der jetzt auch Stahl bohren könne! Er machte der <strong>Finn</strong>flotte noch beliebt, den Antrag für<br />

eine Flutlichtanlage auf den Parkplatz zu stellen, schliesslich muss er beim Bohren etwas sehen.<br />

Über diesen Antrag wurde noch nicht befunden, aber Präsident und Vize vom TYC veranlassten<br />

aufgrund der nächtlichen Aktivitäten einen Entschuldigungsbrief an die Nachbarn – bedankt<br />

euch bei Gelegenheit bei Verfasser Chrigu Strübin für diese Tat.<br />

So, nun wollt ihr was vom Segeln lesen? Zuerst kommt die Reise (Ich wusste, dieser Bericht wird<br />

zu lang). Thömu formuliert es so: Flying with easyJet seems pretty easy (as long as you’re not<br />

called Kilchenmann).<br />

Wir trafen uns am Donnerstag gegen Abend in Basel am Flughafen, die Segler vom TYC (Res<br />

und Lucie, Bruno, Helmut, <strong>Carlo</strong> mit Caprice und Priska (keine Fragen stellen – <strong>Carlo</strong> ist einfach<br />

mehr Frauen- denn Seglerheld und die Rezeptionistin hat dies auch festgestellt),Thomas<br />

24<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49


Worldmasters 25. Mai – 1. Juni 2007 – Murcia ESP<br />

und ich, dazu Hans und Marianne vom Bodensee und Helmut und Ruth Ziereis von Waginger<br />

See. Es war schon ein spezielles Gefühl, wie die einzelnen so daher kamen wie eine geführte<br />

Wandergruppe. Lässig wurde es beim Einchecken, 11 Kilo war mein Koffer, dafür kein Handgepäck.<br />

Als ich die Werte der anderen sah, hab ich mich gefragt, was ich alles vergessen habe.<br />

Im Flugzeug waren Plätze für die Schweizer Delegation der <strong>Finn</strong>-Masters reserviert – selbstverständlich<br />

wurden wir auch über Bordlautsprecher als diese begrüsst. Drinks gab es auch gratis.<br />

Hans-Martin Amrein, TYC-Mitglied und easyJet-Pilot, hat das offensichtlich arrangiert. Vielen<br />

Dank! So ein VIP-Leben lassen wir uns schon bieten.<br />

Wollt ihr noch die Geschichte vom Kilchenmann hören? Er will das aber nicht, ich gebe die<br />

Stichworte: Flug am Samstag um 06:25, keine ID beim Einchecken, Rückfahrt nach <strong>Thun</strong>,<br />

diese holen, zurück nach Zürich, mit ID einchecken, Flug nach Barcelona, immerhin flotte 20<br />

Minuten Umsteigezeit (ist ja nur ein Regionalflughafen) und mit bloss zwölf Stunden Verspätung<br />

kann der Jiri den Peschi in Alicante abholen. Ob das etwas gekostet hat? Sorry – einen Kollegen<br />

verspotten, der den Schaden hat, das liegt mir nicht!<br />

Kapitel drei – die Tage davor<br />

Mit den Mietwagen und den Navys von Thömu und Hans waren wir im Nu in Los Alcazares, 91<br />

Kilometer unterhalb von Alicante.<br />

Am Freitag war Abladen und Vermessen angesagt. Abladen ging also schneller. Zitat von Thömu:<br />

Schneller als die Italiener, ruhiger als die Italiener, billiger als die Italiener (ohne Kran).<br />

Den Lastwagen liessen wir grad zwischen Yachtclub und Tapas Bar unter Palmen stehen, so ein<br />

bisschen Schweizer Heimat. Die meisten gingen vermessen und Helmut und ich gönnten uns<br />

eine Siesta. Nach der Siesta fragte ich, wie das Vermessen gehe und 10 Minuten später war<br />

das erledigt – absolut spitzenmässig, nur Stichproben. Die Erkenntnis ist klar: In Spanien geht<br />

es mit einer Siesta noch einmal ringer.<br />

Dann noch die Angelegenheit mit dem Montieren der Nummern. Auf meine Frage, ob es irgendwelche<br />

Vorschriften gebe, sagte Bruno, der das erste Mal an einem internationalen Event<br />

teilnahm: «Kein Problem, du kannst sie ruhig ganz vorne aufkleben, da ist nichts vorgeschrieben.»<br />

Das Ergebnis kann in der Rangliste nachgeschaut werden, mindestens einer von den<br />

DNC ist nämlich ein Frühstart…<br />

Jedenfalls haben die Jungs die Nummern aufgeklebt und gingen ins Bier. So wie sie diese<br />

aufgeklebt hatten, gewann man allerdings den Eindruck, dass sie vorher auch schon im Bier<br />

gewesen waren. Jiri wollte mich deshalb an seinem <strong>Finn</strong>training für die Sequenz «Wie klebe ich<br />

eine Bootsnummer ohne Luftblasen auf?» engagieren. Dabei ist das ganz einfach – alles genau<br />

anders machen als Jiri…<br />

Während meiner Siesta hat es angeblich gestürmt. Unvorstellbar – nun war es wieder ruhig,<br />

vielleicht drei Beaufort. Bruno wollte einen Schlag machen, setzte Segel und der Wind wurde<br />

stärker. Trotzdem lief er aus, eine Wende, zwei Wenden, eine Kuhwende und schon kam er<br />

zurück in meine Arme – innert fünf Minuten hatten wir runde sechs Beaufort im Hafen und wir<br />

ahnten, dass diese Lagune vielleicht doch nicht die erhoffte Leichtwindpfütze ist, von der man<br />

uns im Vorfeld der Master geschwärmt hatte. Deshalb verzichteten wir auf weitere Trainingsschläge<br />

an diesem Tag und die ehrgeizigen unter uns beschlossen, auf den Trip nach Valencia<br />

zu verzichten, damit wir diese am Samstag nachholen könnten.<br />

Bruno, <strong>Carlo</strong> und seine Frauen sowie Chrigu, unser Chauffeur (wenn der segeln könnte, dann<br />

wäre das ein guter <strong>Finn</strong>segler – würde zu uns passen – den nehmen wir noch mehr mit!) besuchten<br />

die Alinghi-Basis und segelten mit der SUI 75 eine Stunde rum. Gut, wenn wir das gewusst<br />

Oktober 2007 25


Worldmasters 25. Mai – 1. Juni 2007 – Murcia ESP<br />

hätten… Aufgrund der schlechten Erfahrung der Holländer und von Werner Beuck übten sie<br />

unterwegs noch das «Überfallen-Werden». Natürlich nur für die Kamera – die Jungen kommen<br />

wirklich auf komische Ideen. Jedenfalls sollten sie sich in Zukunft schon seriöser auf eine grosse<br />

Regatta vorbereiten, eine Stunde SUI 75 genügt da einfach nicht, AC ist nicht Masters!<br />

Die Zuhausegebliebenen machten um 12 Uhr ab und brachten es fertig, relativ geschlossen<br />

innerhalb von 45 Minuten auszulaufen. Der Unterschied zum <strong>Thun</strong>ersee ist einfach der, dass<br />

man sich nicht mehr findet und so segelten wir nur in Zweierpäcklein. Nach kurzem Einsegeln<br />

gingen Hans und ich zur Sache und kreuzten kurz mal über die Lagune. Nach fünf viertel<br />

Stunden Hängen gaben wir dieses Unterfangen auf und rauschten Vorwind zurück – es war ein<br />

unbeschreiblich schöner Segeltag.<br />

Res und Thömu erlebten es auch so. Stutzig liess uns werden, dass Res am Abend etwas vom Altersunterschied<br />

gegenüber Thömu zu murmeln anhub. Das liess bei uns den Verdacht keimen,<br />

dass Thömu extrem schnell unterwegs war…<br />

Deshalb waren wir gespannt auf das Tun up Race – wer war da wohl wie schnell? Auslaufen war<br />

nicht so einfach. Caprice und Priska machten sich einen Spass daraus, den Bumi beim Stier,<br />

sorry beim <strong>Finn</strong>kampf, zu filmen. Jedenfalls gab der Gescheitere nach und ich konnte doch<br />

noch auslaufen. Die Geschichte vom Tune up kann ich kurz machen: Bei Abbruch des Rennens<br />

lag ich an siebter Stelle! Allerdings muss ich doch kurz ausholen: Der erste Start war ein allgemeiner<br />

Frühstart, das wurde vom Feld einfach ignoriert! Deshalb waren wir nur zehn, die zum<br />

gültigen Lauf starteten, drei gaben auf der ersten Kreuz auf und das lässt meinen siebten Platz<br />

26<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49


Worldmasters 25. Mai – 1. Juni 2007 – Murcia ESP<br />

doch ein wenig anders aussehen…. Gemäss Jiri hatte es max. 4 – 5 Beaufort, ich schätzte eher<br />

gegen sieben. Staunen musste ich einfach über den Teilnehmer vor mir, Didier Poissant, der mit<br />

seinen 83 Jahren gegen mich keine Mühe bekundete und mir Raumschots die Lehre des Lebens<br />

erteilte! Und am Dienstag setzte er noch einen drauf – er bestellte sich ein nigelnagelneues<br />

Devoti – he Jungs, unterbrecht das Lesen von diesem Bericht und ruft den Wilke an. Ihr braucht<br />

neue Boote! Kein neues Boot, aber einen neuen Mast braucht Thomas. Irgendwie hatte er an<br />

der Kreuz schon so das Gefühl, zuviel Mastfall zu haben. Vorwind rauschte er ab und plötzlich<br />

wurde es ganz ruhig – wie früher auf dem Star, wenn der Mast gebrochen ist. Thömu durfte nun<br />

die Erfahrung machen, dass dieses Feeling auf dem <strong>Finn</strong> gleich ist – Höhe Deck ohne Fremdeinwirkung<br />

einfach gebrochen. Res wirkte am Abend relaxter, die schnelle Konkurrenz aus der<br />

Familie war zurückgebunden. In der guten Laune erzählte er uns einen guten Witz – wenn ihr<br />

ihn wissen wollt, dann müsst Ihr Lucie nach dem «Wikingerwitz» fragen – Res hat uns versprochen,<br />

dass er ihn ihr auch mal erzählen wird, auch wenn er sich aus unerklärlichen Gründen<br />

dagegen sträubt…<br />

Jedenfalls hatten wir den Mast von Marc als Reserve dabei und Thömu montierte ihn.<br />

Da kann ich wieder mal was von Masten und Kurven erzählen – es handelt sich dabei um den<br />

Mast, der für Marianne Hunziker gebaut wurde. Marianne ist rund 40 Kilo leichter als Thömu.<br />

Wie wir im Laufe der Woche feststellen durften, gab das keine Geschwindigkeitsprobleme.<br />

So, die Einleitung ist vorbei – hier der Regattabericht<br />

Am ersten Tag war nur ein Lauf geplant. Auf dem Vorwind freute ich mich schon aufs Bier, das<br />

mit der Gewissheit, bis auf Helmut alle Schweizer und viele andere auch hinter mir zu wissen,<br />

noch besser schmecken würde. Stutzig werden liess mich der Umstand, dass mir die Führenden<br />

auf der Kreuz im Gleiter entgegenkamen – und ich segelte doch mit einem flotten Vierer<br />

Vorwind! 30 Sekunden später segelte ich nicht mehr Vorwind, sondern an der Kreuz und der<br />

sehr kompetente Wettfahrtleiter schoss den Lauf ab. Helmut lag zu diesem Zeitpunkt an 21.<br />

Stelle. Eigentlich waren wir schon müde, aber wir mussten warten, bis der Wind eingependelt<br />

hatte und starteten mit 16 Knoten einen gültigen Lauf. Res Roost kam mit den Verhältnissen<br />

am besten zurecht (49.), dann Hans, Jiri, ich und <strong>Carlo</strong>. Die anderen bogen irgendwann mal<br />

in den Hafen ab, entweder hatten sie Angst um den Mast (Thömu), das Ruderblatt ging flöten<br />

(Helmut), schonten sich gemäss ärztlicher Empfehlung (Peschi) oder zahlten erst mal Lehrgeld<br />

in einem grossen Feld.<br />

Nach der Regatta einlaufen, Boot stehen lassen, Tapas und Bier. Bei Jiri kam noch ein Ponstan<br />

dazu, er hatte sich völlig verausgabt mit Hängen und dabei den Schreibenden so locker verräumt,<br />

dass der ein Bier mehr brauchte.<br />

Zweiter Tag. Zwei Races sind angesagt: Schon bei meinem Morgenbad stellte ich fest, dass<br />

es sehr viel Wind hatte. Dieser drehte zwar und zum Auslaufen war es noch menschlich, aber<br />

dann segelten wir zwei Läufe bei 16 – 20 Knoten und produzierten noch etliche (glaube vier)<br />

Frühstarts und einen an der Luvtonne abgeschossen Lauf. Anders gesagt: Um 19.30 Uhr kamen<br />

wir hundemüde in den Hafen und sollten uns wegen eines Stierkampfes noch beeilen.<br />

Wir änderten das Programm: Nach der Regatta einlaufen, Boot stehen lassen, Tapas und Bier.<br />

Dabei die Geschehnisse des Tages besprechen: Schnell waren Thomas, <strong>Carlo</strong> und Helmuth,<br />

alle BFD! (Kommentar von Thömu: «Die neue Schweizer Flagge ist offensichtlich schwarz…»).<br />

Hans hatte einen 40. und 61., Res 85. und 59., ich übernahm den geliebten Schreiberposten<br />

mit 73. und 82., Jiri 104., 87. und aufgrund der Verfolgungsjagd gegen den Bumi noch ein<br />

Ponstan, Pesche meldete unter Missachtung der ärztlichen Ratschläge und den Rängen 107<br />

Oktober 2007 27


Worldmasters 25. Mai – 1. Juni 2007 – Murcia ESP<br />

und 81 auch noch Ambitionen auf das Schreiben an. Bruno versegelte sich im ersten Lauf und<br />

musste einen weiteren DNC hinnehmen. Doch im zweiten Lauf drehte er auf und beendete ihn<br />

auf Rang 98.<br />

Mittwoch. Wie jeden Morgen gab es im grossen Saal Morgenessen. Hatte ich bislang lächelnd<br />

die Schlacht am Buffet mit gut gefülltem Magen beobachtet, verpasste ich wegen zu langem<br />

Schwimmen in der Lagune die Innenposition um die Spiegeleier und musste mich mit Rührei<br />

zufrieden geben. Was das heisst, verstehen nur noch Insider. Und wenn ihr mich verstehen wollt,<br />

macht doch mal Rühreier mit Essig! Die anderen lachten hämisch, immerhin zeigte ich meine<br />

gute Kinderstube und würgte das Zeugs runter, das haben dann nicht alle geschafft. Zu allem<br />

Überdruss ging noch meine Lieblingskaffeemaschine flöten – es war einfach nicht mein Tag.<br />

Die Stimmung beim Morgenessen kann mit drei zufällig ausgewählten Zitaten einer zufällig ausgewählten<br />

Familie beschrieben werden: Ehefrau: «Ist Sohn eigentlich schon auf?» Ehemann:<br />

«Heute habe ich die Spiegeleier verpasst!» Sohn: «Das hat man davon, wenn man mit den<br />

Eltern in die Ferien geht…» <strong>Carlo</strong> von nebenan: «Wie geht jetzt der Witz vom Wikinger?»<br />

An der Mastersitzung, ich kam eine Viertelstunde zu spät und war damit mit Abstand der Erste,<br />

durfte ich in der vordersten Reihe sitzen und auf Jiris Foto kann man schön sehen, wie der Sportchef<br />

vom Präsident des TYC unterstützt wird… Jedenfalls wurde dort beschlossen, dass die Masters<br />

in zwei Jahren in Maubuisson und in drei Jahren in Split durchgeführt werden. Holland für<br />

das nächste Jahr war ja schon bekannt (Das Wochenende vor den Masters gibt es in Steinhude<br />

eine grosse Jubiläumsregatta). Die Sitzung war wie immer von der Geschichte vom Turmbau zu<br />

Babel geprägt und die Übersetzung von Hank sorgte wie immer für Verwirrung und Heiterkeit.<br />

Ein Votum war, dass wir an diesem Tag nur einen Lauf segeln sollen. Da nicht alle mit den<br />

Schmerzmittelchen von Jiri versorgt wurden, entsprach der Wettfahrtleiter diesem Anliegen.<br />

Es gab einen schönen Lauf bei wenig Wind, nur etwa 3 – 4 Beaufort, man konnte also noch<br />

hängen. Es segelten auch fast alle Schweizer fertig und wir waren im hinteren Mittelfeld gut<br />

vertreten. Einzig <strong>Carlo</strong> zog es an Land: Er wollte seine Frauen wieder mal für sich haben. Bruno<br />

hat beim Kursstudium gefehlt und segelte am zugegebenermassen sehr schmalen Ziel vorbei.<br />

Das ist am Vortag übrigens schon Heinzi passiert.<br />

Jedenfalls hatten wir früh fertig, überlegten uns, was nun zu tun sei und fanden eine geniale<br />

Lösung: Nach der Regatta einlaufen, Boot stehen lassen, Tapas und Bier geniessen.<br />

Wie jeden Abend gingen wir abends essen (wird von mir nicht immer erwähnt, da ich mich ja<br />

kurz fasse) und wir trafen es auch immer gut. Doch an diese Abend war es spitze! Und wenn<br />

Trübsal aufkam, fragte <strong>Carlo</strong> einfach den Res, ob er nun Lucie den Witz vom Wikinger erzählt<br />

habe, dann kam relativ rasch Stimmung in die Bude (Aus Platzgründen schreibe ich den Witz<br />

nicht auf, fragt Lucie). Inzwischen haben sich alle, ausser dem Schreiber, angewöhnt, zum<br />

Schluss noch einen oder mehrere Copa di Magnos zu nehmen – das hat sich gegen Magenverstimmung<br />

und Muskelkater besser bewährt als Jiris Ponstan. Dass man nun in der Apotheke<br />

Ischi in Bern Magno gegen Rezept erhält, ist aber frei erfunden. Allerdings schlägt sich diese<br />

Gewohnheit nicht bei allen in positiver Art und Weise in der Rangliste nieder.<br />

Donnerstag. Scheisswind, sorry, aber ich habe langsam die Schnauze voll. Pünktlich zum<br />

Start haben wir wieder 18 Knoten (ich schätze etwa 25…). «Ich hasse diesen Wind» (sorry für<br />

das Klauen dieses Zitats; es stammt von Locher Pesche) und ich kann ihn nicht segeln. Aber<br />

dann kommt mir in den Sinn, dass ich jetzt den 6. Tag auf dieser Windpfütze verbringe und ich<br />

nun eigentlich wieder wissen sollte, wie das geht. Also suche ich mir die Angstgegnerin unter<br />

den Schweizerkollegen aus (eine wunderbare Frau, die mir die meisten Kollegen vom Hals<br />

28<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49


Worldmasters 25. Mai – 1. Juni 2007 – Murcia ESP<br />

hält, schlicht, weil sie bei Wind besser segelt als wir Schweizer) und starte unter ihr durch. Und<br />

tatsächlich, endlich mal erster Schweizer am ersten Fass. Und nun flaut doch noch der Wind<br />

ab – gemeinsam mit Pesche Kilchenmann rollen wir das Feld von hinten auf – bei hoher Welle<br />

und relativ wenig Wind und nur 77 Kilo auf der Kante, da fliegt das Boot. Mit einem 58. Rang<br />

(Pesche 66.) greife ich Res an und rechne mir gute Chancen aus, ihm den Kugelschreiber zu<br />

übergeben. Im nächsten Lauf sah es noch besser aus, Bumi vorne, dann schob es auf dem<br />

Vorwind zusammen, schön links fahren bis Höhe Tonne, halsen und von 100 Booten Innenposition<br />

verlangen! Tonne runden und Ziel anlegen – leider ist der Wettfahrtleiter immer noch<br />

sehr kompetent und schiesst schon wieder ab. Aber es fehlen nur noch 19 Punkte. Res – ich<br />

komme, aber zuerst:<br />

Nach der Regatta einlaufen, Boot stehen lassen, Tapas und Bier geniessen. Anschliessend noch<br />

Paella und dann gehen wir halt trotzdem noch mal richtig essen – man gönnt sich ja sonst<br />

nichts.<br />

Freitag. Die Kaffeemaschine ist noch nicht geflickt, aber ich gewinne wieder mit einem geschickten<br />

Unterzug ein paar Spiegeleier und es könnte mein Tag werden. Hab ich schon gesagt,<br />

dass der Wettfahrtleiter kompetent ist? Er hielt sich in unspanischer Manier an den Zeitplan<br />

und brachte so tatsächlich noch zwei Läufe zustande. 16 Knoten waren uns nun schon fast zur<br />

lieben Gewohnheit geworden und dass es am Start noch ein bisschen auffrischte, war wie das<br />

Aromat auf einem Schweizer Frühstücksei. Natürlich wollte ich diesmal nicht nur einen guten,<br />

sondern einen sehr guten Start. Deshalb startete ich mit Buzdien im Lee und musste zu meiner<br />

Schande gestehen, dass ich nur den zweitbesten Start erwischte – der Typ segelt also wirklich<br />

gut. Oben am Luvfass war ich noch vor Res – aber am Vorabend hat er eben auch keinen<br />

Magno mehr genommen. Während ich auf dem spitzen Schenkel die Karre nicht ins Gleiten<br />

brachte, rauschte er von hinten an und war zwei Minuten später 100 Meter vor mir. «Good<br />

by old Master», so schreibe halt definitiv ich! Res segelte einen 52, Hans 57 und ich 69 – das<br />

Schweizer Klassement war erstellt und im letzten Lauf ging es nur noch um Gesprächstoff an<br />

der Tapasbar. Zum Schluss noch ein angenehmer Wind, mein Berichterstatter sprach von 12<br />

Knoten. Mein bester Start der ganzen Serie in der Mitte (<strong>Carlo</strong> war besser, man beachte seinen<br />

Rang… = ocs). Ich wusste nicht, welches Feld ich kontrollieren sollte, und fuhr durch die Mitte<br />

– mit dem Ergebnis, dass mir beide Felder durchgingen… Mit der Wut des Geprellten gab<br />

es dafür zwei wunderschöne Raumschenkel, das gute alte olympische Dreieck macht einfach<br />

Spass! Und wenn man so von hinten kommt, dann sieht man alle seine <strong>Finn</strong>kollegen und wir<br />

hatten noch gute Fights. Thömu wollte mich partout nicht durchlassen und machte eine Kreuzwende<br />

kurz vor der Luvtonne (offenbar hat er die dem Helmut abgeguckt). Ich hörte eine unziemliche<br />

Wortfolge und ein schwimmendes Ruderblatt. Kommt davon, wenn man Ruderblätter<br />

mit zu viel Auftrieb verwendet und sich bei der Wende noch draufsetzt…<br />

Oktober 2007 29


Worldmasters 25. Mai – 1. Juni 2007 – Murcia ESP<br />

Kurz vor dem Ziel habe ich sogar noch den Pesche abfangen können, aber auf den letzten <strong>50</strong><br />

Metern gelang ihm das Husarenstück, mich zurück zu überholen und noch fünf Boote zwischen<br />

uns zu stellen – offensichtlich scheint er sich von Operation, Stimmproblemen und Flugstress<br />

bestens erholt zu haben.<br />

Nach der Regatta einlaufen, Boot stehen lassen, Tapas und Bier geniessen. Thomas Roost,<br />

einer alten TYC-Familie entstammend, erlaubte dem Kandidat Marti, ihn in Zukunft zu duzen.<br />

Es sollen sich einige <strong>Finn</strong>segler über unsere guten alten Anstandsregeln schon ein bisschen<br />

gewundert haben. Aber auch das ist eine Art Insiderwitz, fast wie der vom Wikinger, aber wie<br />

gesagt, da müsst Ihr Lucie fragen.<br />

Und dann kam das, was halt auch dazugehört: Boote aufladen (stöhn). Es ging schneller, aber<br />

brauchte immer noch Zeit und Kraft. Jedenfalls waren die Italiener noch schneller. Und da wir<br />

wegen dem Sonntagsfahrverbot erst am Montag abladen konnten, entschlossen wir uns, Bruderherz<br />

Nö für seinen Kran anzufragen. Das war vermutlich die beste Idee der Woche: Nebst<br />

dem Kran ist Nö auch kräftiger als wir alle zusammen – wir müssen ihn in Zukunft unbedingt<br />

wieder mit an die Masters schleipfen. Jedenfalls bitte das Bild vom Abladen beachten. Herzlichen<br />

Dank an die Firma Baumann Gärtnerei AG. Beachtet die Werbung im Gischt!<br />

Zurück nach Spanien: Die Podeste für die Legends waren ein bisschen hoch, sollten hydraulisch<br />

angefertigt sein. Wir bauen aber den Helmut Klammer auf, damit er in drei Jahren in dieser<br />

Kategorie angreifen kann. Er hat sich schon ein neues Boot angelacht. Allerdings besteht der<br />

Hauptgrund für diesen Kauf darin, dass er nächstes Jahr auch mit Sohn Till an die Masters<br />

fahren will.<br />

Am Abend noch einmal essen. Die Frauen haben für uns ein neues Restaurant gefunden. Am<br />

Samstagmorgen werden wir von Chrigus Lastwagen geweckt. Marianne und Hans fahren mit<br />

Jiris Auto und dem Doppelhänger nach Hause (Vielen Dank an Kathrin, Marianne, Jiri und<br />

30<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49


Worldmasters 25. Mai – 1. Juni 2007 – Murcia ESP<br />

Hans!). Der Rest der «Reisegruppe <strong>Lazzari</strong>» fährt nach Alicante und fliegt bequem nach Hause.<br />

<strong>Carlo</strong> hat, mit tatkräftiger Unterstützung von Caprice (hinter jedem starken Mann steckt eine<br />

starke Frau – einfach beim Segeln sind zwei dann zuviel…) eine wahnsinnige Arbeit geleistet.<br />

Vielen Dank.<br />

Ihr könnt solche Monsterberichte nur noch umgehen, indem Ihr mich in Zukunft gewinnen lässt<br />

oder schlägt!<br />

Zu guter Letzt noch Bumis Drohung: Nach dem ersten Rabbit-Abend liege ich wohl an welcher<br />

Stelle? Richtig, dritter…<br />

Rang Segel Name WF 1 Wf 2 Wf 3 Wf 4 Wf 5 Wf 6 Wf 7 Pkte<br />

1 GER 71 Andre Budzien 1 1 2 1 6 1 1 7<br />

2 ESP 100 Augustin Juarez Marrero 4 7 DNC 6 3 2 2 24<br />

3 GBR 2 Alen Burell 2 2 10 9 4 6 3 26<br />

4 GBR 8 Tim Carver 6 3 7 2 5 5 9 28<br />

5 NED 83 Luuk Kuijper 7 10 5 8 9 4 5 38<br />

6 NED 25 Arwin Karssemeijer 3 14 3 4 30 8 8 40<br />

7 ESP 836 Francisco Villalonga 21 4 1 10 10 12 4 41<br />

8 NED 61 Han Bergsma 8 13 37 16 2 7 6 52<br />

Weitere Resultate auf www.finn.ch<br />

<strong>Carlo</strong> <strong>Lazzari</strong> <strong>Gwattstrasse</strong> <strong>50</strong> <strong>3604</strong> <strong>Thun</strong><br />

www.auto-beo.ch<br />

033/ 335 87 87 oder 079/ 632 98 82<br />

Das Autohaus für alle Marken<br />

Service / Reparaturen / Abgaswartung /MFK- Kontrollen / Pneus und Batterien<br />

Klimaservice / Neuwagen und Occasionen mit 12Mte. Garantie<br />

Jetzt aktuell für <strong>Finn</strong>segler<br />

Winterpneus montieren und auswuchten ab Fr. 49.-<br />

Oktober 2007 31


Segelwoche 28.–29. Juli 2007 – <strong>Thun</strong><br />

Bericht von Hene Wyss SUI 3<br />

Samstag. Race 1: Massenfrühstart wegen eines Flaggenfehlers… dann muss Pesche am Luvfass<br />

kringeln. Auf der zweiten Kreuz kann Hene Wyss mit halbem Wind zum Luvfass gleiten und<br />

ist wieder in der Spitzengruppe, doch der Vorwinder schiebt das Feld zusammen. Dann… John<br />

Ulbrich rundet als Erster das Leefass und erwischt den Zieleinlauf knapp bei schräger Linie;<br />

John vor Hene, Ruedi und Marc.<br />

Race 2: Beim Start sinken die Bojen immer tiefer und schon beim Startschuss hat die rechte<br />

Seite keinen Wind mehr. Super… Helmut holt mit seinem neuen Wilke den Bergpreis und wird<br />

anschliessend von Marc auf dem Vorwinder überholt. Marc gewinnt vor Helmut und Pesche.<br />

Race 3: Der Wind erreicht 5 bis 6 Beaufort, whow… hohe Wellen… super! Franz und Hene<br />

erwischen einen Dreher nach dem Start und können sich etwas absetzen. Pesche kommt auf<br />

dem Vorwinder auf den zweiten Platz. Hene überholt Pesche und liefert sich mit Fräne einen<br />

packenden Zweikampf… und da drüben… Deckbruch… John kentert und sein Mast rutscht<br />

aus der Halterung. Franz gewinnt das Race vor Hene und Pesche.<br />

Sonntag. John segelt auf dem Devoti SUI 92 von Stefan Zlot. Ruedi versuchts mit einem<br />

Mastwechsel. Wer möchte nicht noch einen guten Rang segeln und erhofft sich dafür einen<br />

Streicher? Geduldiges Warten auf Wind…<br />

Oberwind, nein von Westen, doch Ober… ! Wir starten kurz vor drei Uhr in den Oberwind.<br />

Dieser ist uns aber nicht gut gesinnt und schläft ein. Abbruch und zurück in den Hafen und was<br />

ist da? Kurz vor vier Uhr… der ersehnte Westwind setzt ein!<br />

Jiri bleibt beim Auswassern mit dem Fall an einem Ast hängen… Dabei verabschiedet sich<br />

das Fall in den Mast. So ein… ! Mast demontieren und einfädeln. Eine Operation auf hohem<br />

Niveau. Sofort sind vier Spezialisten zur Stelle.<br />

Tolle drei Läufe, ein lässiges Weekend und Pesche als Gewinner!<br />

Rang Segel Name Club Wf 1 Wf 2 Wf 3 Pkte<br />

1 SUI 13 Kilchenmann Peter TYC 6 3 3 12<br />

2 SUI 12 Bürgi Franz RCO 5 7 1 13<br />

3 SUI 3 Wyss Heinz TYC 2 11 2 15<br />

4 SUI 65 Kruisheer RCO 4 1 13 18<br />

5 SUI 2 Klammer Helmut TYC 9 2 9 20<br />

6 SUI 57 Baumann Ruedi TYC 3 6 11 20<br />

7 SUI 94 Friederich Andreas TYC 7 8 6 21<br />

8 SUI 60 Ulbrich John TYC 1 5 DNF 23<br />

9 SUI 441 Nydegger Martin TYC 13 4 8 25<br />

10 SUI 9 Roost Andrea TYC 12 13 4 29<br />

11 SUI 454 Baumann Arnold TYC 11 14 5 30<br />

12 SUI 7 Huracek Jiri TYC 10 10 10 30<br />

13 SUI 13 Schenker Christoph TYC 8 9 15 32<br />

14 SUI 16 <strong>Lazzari</strong> <strong>Carlo</strong> TYC 14 12 12 38<br />

15 SUI 58 Marti Bruno TYC 16 16 7 39<br />

16 SUI 77 Rösti Robi TYC 15 15 14 44<br />

32<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49


Int. Schweizermeisterschaft 18.–22. August 2007 – Silvaplana<br />

Bericht von Thomas Gautschi SUI 496 | Bild von Jiri Huracek<br />

Bei schönem Wetter und zügigem Malojawind trafen sich 47 <strong>Finn</strong>s aus sechs Nationen in Silvaplana.<br />

Die topgesetzten Pisli und Stöfi wollten es nochmals wissen. Favorit Christoph Christen<br />

war abwesend; er segelte zu dieser Zeit in China.<br />

Nach einer reibungslosen Vermessung sattelten wir unsere <strong>Finn</strong>s, beschnupperten uns gegenseitig<br />

und testeten, wer wohl der Schnellere sei.<br />

Ernst wurde es am Sonntag. Der erste Lauf gelang bei schwachen 2-3 Bf. Wie erwartet schwang<br />

Florian Raudaschl oben aus. Auch Pisli liess nichts anbrennen und heftete sich bei Florian an<br />

die Fersen. Für Überraschung sorgte der Ungare Pal Gaszton mit einem guten 3. Platz. Der<br />

zweite Lauf lies nicht auf sich warten: Wir starteten bei unveränderten Windverhältnissen. Auf<br />

der zweiten Kreuz traf eine weisse Überraschung mit starken Böen und viel Hagel auf uns<br />

nieder. Einige liessen sich durchkentern, andere fuhren mit erhobenen Ellenbogen halbblind<br />

weiter. Zum Glück haben alle die meteorologische Überraschung schadlos überstanden.<br />

Am Montag tropfte es auf unsere Nasen. Trotzdem war die Stimmung positiv, da Südwind angesagt<br />

war. Doch im Verlaufe des Nachmittags wurden leise Befürchtungen wahr: Wir mussten<br />

bei Regen, klirrender Kälte und schwachem Wind auslaufen. Trotzdem gab jeder sein Bestes.<br />

Die bevorzugte Seite zu wählen erwies sich als sehr schwierig. Florian entschied sich für den alt<br />

bewährten Hotschimin Pfad und segelte erneut zum Sieg. Auch Italien schlug zu. Fabrizio eroberte<br />

den 2. Platz, gefolgt vom Australier Quirk, der das Rennen als 3. beendete. Für weitere<br />

Wettfahrten reichte der Wind leider nicht. Frisch gebadet und gut erholt von der Kälte konnten<br />

wir die heisse Pasta in Angriff nehmen. Mmmmm, vielen Dank den Organisatoren!<br />

Nach dem stärkenden Essen war die Generalversammlung der SFV an der Reihe.<br />

Nur so nebenbei: Während ich diesen Bericht schreibe, sitzen Trudi und ich bei gleich miesem<br />

Wetter im oben erwähnten Zelt und warten auf Wind. Wir bestreiten die Fireball WM.<br />

Am Dienstag liess uns der Südwind nicht im Stich. Bei bereits halb verschneiten Bergen konnten<br />

die A-Cats auf die Bahn geschickt werden, um die versäumte Wettfahrt vom Vortag nachzuholen.<br />

Da der Wind konstant blieb, konnten auch die <strong>Finn</strong>s einen sauberen Start hinlegen.<br />

Die Strassenseite war wiederum bevorteilt. Überraschenderweise konnte Martin Mitterer aus<br />

Deutschland die Dominanz von Florian durchbrechen und siegte. Florian überquerte als Zweiter<br />

die Ziellinie, gefolgt vom Australier Quirik.<br />

Wiederum schlief der Wind ein und so hatten wir genügend Zeit, uns auf den Ausgang einzustimmen.<br />

Mit der Luftseilbahn gings auf die Furtschellas, wo es schmackhaftes und heisses<br />

Essen aus heissen Tellern gab (zu heisse Teller, gell Jiri).<br />

Auch für Unterhaltung war gesorgt. Verschiedene Videoaufnahmen zeigten, wie die Kleinsten<br />

an der Opti WM in Silvaplana segelten und die etwas grösseren, teils kräftigeren Buben auf<br />

der Alinghi kämpften.<br />

Der Mittwoch war der spannendste Tag. Der Wind blies erneut vom Maloja und frischte bis 4-5<br />

Bf. auf. Da nun die Starkwindsegler zum Zuge kamen, mischte es die hinteren Ränge nochmals<br />

durcheinander. Wiederum durften die <strong>Finn</strong>s als Erste starten. Florian konnte den zweiten Platz<br />

vom Vortag nicht auf sich ruhen lassen und gewann den 5. Lauf souverän. Mitterer tauschte mit<br />

Florian die Rolle und wurde Zweiter. Stöfi steigerte sich auf den 3. Platz. Pisli und ich bemerkten,<br />

dass wir die falschen Segel gehievt hatten und korrigierten dies an Land. Währenddessen<br />

segelten die andern ungehindert weiter zur Startlinie nach Silvaplana und die A-Cats flitzten im<br />

Höllentempo über den See. Beim 6. Lauf drehte der Wind noch etwas auf, so dass einige das<br />

Geschehen vom Land aus verfolgten.<br />

Oktober 2007 33


Int. Schweizermeisterschaft 18.–22. August 2007 – Silvaplana<br />

Da der erste Platz schon von Florian besetzt war, musste sich Stöfi mit dem 2. Rang begnügen.<br />

Martin Mitterer wurde 3., gefolgt von Pisli.<br />

Bei der 7. und letzten Wettfahrt ging die Post dann noch so richtig ab. Da konnte auch ich<br />

noch meine Möglichkeiten ausschöpfen und mit Florian mithalten. Zwischendurch erreichte ich<br />

sogar vor ihm die Boje. Auch auf dem Vorwindkurs konnte ich mitziehen. Trotzdem hatte er am<br />

Schluss die Nase vorn, Stöfi wurde 2. gefolgt von mir auf Platz 3. Bei schönem Wetter konnten<br />

wir zusammenpacken und auf die Preisverteilung warten.<br />

Wir bedanken uns ganz herzlich beim Segelclub St. Moritz für die Gastfreundschaft. In Dankbarkeit<br />

denken wir an Ronald Piper, Präsident des Organisationskomitees, der am 26. August<br />

2007 überraschend gestorben ist.<br />

34<br />

Schweizermeister 2007: Florian Raudaschl mit Martin Mitterer und Peter Theurer<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49


Int. Schweizermeisterschaft 18.–22. August 2007 – Silvaplana<br />

Rang Segel Name Wf 1 Wf 2 Wf 3 Wf 4 Wf 5 Wf 6 Wf 7 PKTE<br />

1 AUT 271 Florian Raudaschl 1 1 1 [2] 1 1 2 7.0<br />

2 GER 22 Martin Mitterer 5 5 [6] 1 2 3 4 20.0<br />

3 SUI 67 Peter Theurer 2 2 7 4 6 4 [DNF] 25.0<br />

4 SUI 78 Christoph Burger 4 11 [18] 5 3 2 1 26.0<br />

5 ITA 54 Fabrizio Antolini Ossi 6 6 2 6 5 [24] 6 31.0<br />

6 AUS 54 Quirk Nathan 13 4 3 3 [19] 6 7 36.0<br />

7 GER 39 Karl-Heinz Erich 8 3 10 12 4 [18] 11 48.0<br />

8 GER 701 Klaus-Dieter Götz 7 12 8 [18] 12 7 14 60.0<br />

9 SUI 496 Thomas Gautschi 12 [17] 17 11 9 9 3 61.0<br />

10 SUI 12 Franz Bürgi 9 15 5 16 [33] 14 7 76.0<br />

11 GER 206 Klaus Refflmann 10 7 [27] 14 10 26 12 79.0<br />

12 SUI 99 Thomas Brack 16 8 21 22 [30] 11 5 83.0<br />

13 GER 121 Thomas Finke 11 [25] 11 19 8 19 18 86.0<br />

14 AUT 292 Fredy Wachter 19 9 4 [26] 14 21 20 87.0<br />

15 GER 19 Urs Huber [28] 28 19 20 7 8 8 90.0<br />

16 GER 15 Peter Ganzert 14 20 20 13 15 12 [21] 94.0<br />

17 GER 300 Eggo Zopfs 18 16 [42] 23 16 10 13 96.0<br />

18 SUI 3 Heinz Wyss 22 22 15 [24] 17 20 9 105.0<br />

19 SUI 11 Hans Fatzer 27 [35] 14 15 21 15 16 108.0<br />

20 ITA 72 Andrea Guidi 32 24 [37] 17 13 13 10 109.0<br />

21 ITA 43 Pietro Piram [34] 33 9 34 11 16 24 127.0<br />

22 HUN 6 Pal Gaszton 3 10 13 7 [DNS] DNS DNS 129.0<br />

23 GER 92 Detlev Guminski 20 13 23 25 [34] 29 23 133.0<br />

24 SUI 33 Michael Mutti 33 30 25 30 [35] 5 15 138.0<br />

25 SUI 57 Ruedi Baumann 25 18 26 9 18 [DNF] DNS 144.0<br />

26 SUI 13 Peter Kilchenmann [38] 14 22 31 25 27 27 146.0<br />

27 GER 293 Georg Siebeck 21 37 30 [40] 28 22 19 157.0<br />

28 SUI 7 Jiri Hurack 36 [40] 24 27 20 25 25 157.0<br />

29 SUI 70 Andreas Fürer [DNF] 29 34 32 23 23 22 163.0<br />

30 GER 555 Jan Ulmer 23 21 29 43 26 31 [DNS] 173.0<br />

31 SUI 94 Andreas Friedrich 17 19 16 37 [DNF] DNS DNS 185.0<br />

32 SUI 16 <strong>Carlo</strong> <strong>Lazzari</strong> [39] 32 39 33 36 17 29 186.0<br />

33 SUI 428 Heinzle Karsten [DNF] 31 32 28 22 DNF 28 189.0<br />

34 GER 4 Manfred Immler 31 23 43 21 24 [DNF] DNS 190.0<br />

35 SUI 58 Bruno Marti 30 36 28 39 29 28 [DNS] 190.0<br />

36 SUI 21 Beni Krienbühl 26 41 40 [42] 27 33 26 193.0<br />

37 SUI 22 Harry Geisser 15 27 12 [DNF] DNS DNS DNS 198.0<br />

38 GER 249 Georg Feurer 37 34 38 [41] 31 30 30 200.0<br />

39 SUI 92 Stefan Zlot 29 26 31 36 32 [DNS] DNS 202.0<br />

40 GER 1 Werner Beuck 35 [DNF] 33 10 DNF DNS DNS 222.0<br />

41 SUI 40 Heinz Stammnitz 24 39 [DNF] 29 DNF DNS DNS 236.0<br />

42 HUN 16 Vas Gyorgy [DNF] 38 DNF 8 DNS DNS DNS 238.0<br />

43 SUI 438 Alexander Geisser 41 45 [DNF] 38 38 32 DNS 242.0<br />

44 GER 154 Roland Wenz [DNF] 43 36 35 DNF DNS DNS 258.0<br />

45 SUI 64 H.-R. Osterwalder 40 42 35 45 [DNS] DNS DNS 258.0<br />

46 SUI 531 Roland Schneider [DNF] 44 44 46 37 DNS DNS 267.0<br />

47 GER 257 Olaf Grabau [DNF] 46 41 44 DNF DNS DNS 275.0<br />

Oktober 2007 35


Herbstregatta 25.–26. August 2007 – Steckborn<br />

Bericht von Hazy Osterwalder SUI 64 | Bild von Jiri Huracek<br />

8 <strong>Finn</strong>segler aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz nahmen an der Herbstregatta in<br />

Steckborn teil. Der malerische Untersee präsentierte sich in seinem schönsten, schon etwas<br />

herbstlichen Gewand und der Yachtclub Schaffhausen war sehr bemüht, den insgesamt etwa<br />

70 angereisten Seglern eine gute Regatta auszurichten. Aber leider fehlte dazu das wichtigste…<br />

der Wind.<br />

Am Samstag blieb es bei einer Dümpelei ohne Start. Der Sonntag begann genau gleich. Der<br />

Wettfahrtleiter suchte vergebens in der hintersten Ecke des Untersees den nicht vorhandenen<br />

Wind, während vor der Reichenau sogar der Hauch einer Thermik ausgemacht werden konnte.<br />

Bis zum Start war sie dann auch schon im Mittagsschlaf und es reichte nur noch zu einer abgekürzten<br />

und einseitig ausgelegten Flautenwettfahrt mit löchrigem Wind.<br />

Rang Segel Name Wf 1<br />

1. SUI 17 Frederik Huck 1<br />

2. GER 121 Thomas Finke 2<br />

3. FRA 67 Joseph Rochat 3<br />

4. SUI 11 Hans Fatzer 4<br />

5. SUI 21 Harry Geisser 5<br />

6. GER 21 Andreas Bollongino 6<br />

7. SUI 64 H.R. Osterwalder DSQ<br />

8. SUI 7 Jiri Huracek DNS<br />

36<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49


Niederhornkanne 1.–2. September 2007 – <strong>Thun</strong><br />

Bericht von Hene Wyss SUI 3 | Bild von Marc Friderich<br />

Nach dem SM-Ausflug ins regnerische und kalte Bündnerland freuten sich fünfzehn <strong>Finn</strong>segler<br />

auf die Niederhornkanne am schönen <strong>Thun</strong>ersee. Als leider einziger auswärtiger Segler war<br />

Joseph Rochat am Start. Die Contender hatten bereits am Freitag mit ihrer Klassenmeisterschaft<br />

begonnen und so konnten wir <strong>Finn</strong>en uns am Samstag dazugesellen. Die Restwolken lösten sich<br />

am Samstagmorgen auf und die Thermik setzte pünktlich ein.<br />

Jiri blieb beim ersten Lauf hartnäckig auf der Oberhofenseite und wurde mit einem Laufsieg<br />

belohnt. Joseph wählte die Kanderseite und folgte auf dem zweiten Platz. Beim zweiten Lauf bewies<br />

Joseph seine Form auf der Kanderseite und wurde Erster vor Hene und John. Beim dritten<br />

Lauf zog Fräne alle Register und gewann vor Bruno und Hene.<br />

Am Sonntag stieg das Thermometer und die Thermik setzte am Mittag ein. Beat Stegmeier<br />

dirigierte das Startschiff bis fast vor Gunten. Diesmal starteten die <strong>Finn</strong>en vor den Contendern.<br />

Roland Schneider segelte mit dem Siegerschiff von Jiri über die Regattabahn. Pesche raste<br />

nach Oberhofen und erwischte den Dreher so gut, dass es für einen Start-Ziel-Sieg ausreichte.<br />

Andreas konnte das Rennen vor Fräne beenden. Beim letzten Lauf hatte ich einen Frühstart und<br />

musste zurück, doch mit einer guten Startkreuz und viel Glück war ich hinter Fräne als Zweiter<br />

am Luvfass. Fräne gewann diesen Lauf. John wurde Zweiter und Joseph Dritter.<br />

So wars<br />

Angenehme Temperaturen – Sonnenschein – super Wind – kompetente Wettfahrtleitung – spannende<br />

Rennen – sehr lange Läufe – Fräne als bester <strong>Finn</strong>segler und einige neue Erfahrungen<br />

prägten dieses Wochenende.<br />

Die Moral der Geschichte<br />

Roland Schneider will sich ein neues schnelles <strong>Finn</strong> kaufen – Pesche Kilchenmann segelt weiterhin<br />

ohne Arschkeil – Hene Wyss segelt jetzt auch ohne Arschkeil und kann sie nicht verkaufen<br />

Oktober 2007 37


Niederhornkanne 1.–2. September 2007 – <strong>Thun</strong><br />

Ruedi Baumann hat den 90. seiner Schwiegermutter hinter sich und darf wieder segeln – Mark<br />

Kruisherr braucht unbedingt ein neues Segel, das alte zersetzt sich wie Papier – Hans Lehmann<br />

erschrak über die Topform der elf Segler, die vor ihm waren – Bruno Marti schonte am Sonntag<br />

sein neues Segel, mit dem er am Samstag einen zweiten Rang segelte – John Ulbrich segelt<br />

eine brutale Höhe – Michael Mutti verzichtete auf die <strong>Finn</strong>regatta, organisierte jedoch die Opti-<br />

Regatta – und als einziger hatte Fräne keine Probleme… ausser, dass er die Niederhornkanne<br />

gravieren darf.<br />

Rang Segel Name Club Wf 1 Wf 2 Wf 3 Wf 4 Wf 5 Pkte<br />

1 SUI 12 Franz Bürgi RCO [4] 4 1 3 1 9<br />

2 FRA 865 Joseph Rochat ACAL 2 1 6 [8] 3 12<br />

3 SUI 3 Heinz Wyss TYC [8] 2 3 4 4 13<br />

4 SUI 60 John Ulbrich TYC 5 3 [11] 6 2 16<br />

5 SUI 13 Peter Kilchenmann TYC 6 [8] 4 1 7 18<br />

6 SUI 65 Mark Kruisheer RCO 3 5 [DNF] 7 5 20<br />

7 SUI 94 Andreas Friderich TYC 7 7 [9] 2 6 22<br />

8 SUI 7 Jiri Huracek TYC 1 6 5 [DNS] DNS 28<br />

9 SUI 58 Bruno Marti TYC 10 9 2 [11] 9 30<br />

10 SUI 2 Helmut Klammer TYC 9 [10] 10 5 10 34<br />

11 SUI 20 Martin Leuch TYC [11] 11 7 10 8 36<br />

12 SUI 96 Hans Lehmann TYC [14] 13 8 12 11 44<br />

13 SUI 77 Robi Rösti TYC 12 12 [13] 9 12 45<br />

14 SUI 403 Bernhard Büchler TYC 13 14 12 [DNS] DNS 55<br />

15 SUI 531 Roland Schneider TYC [15] 15 14 13 13 55<br />

38<br />

SEGELMACHEREI<br />

in Romanshorn<br />

Kuhn Sailing Center<br />

Kuhn Sails<br />

Arbonerstrasse 4<br />

Visavis Hubzelg Einkaufszentrum<br />

CH 8590 Romanshorn<br />

Tel. +41 (0)71 793 12 49<br />

www.sailingcenter.ch<br />

E-Mail: info@sailingcenter.ch<br />

Kuhn<br />

Sail<br />

S<br />

M a d e b y S a i l e r s f o r S a i l e r s<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49


Herbstregatta 8.–9. September 2007 – Reichenau<br />

Bericht von Bollo GER 19<br />

«Kein Wind, aber keinen hats so richtig gestört», so könnte die Überschrift zur diesjährigen<br />

Reichenau-Regatta heissen. Aber von vorne:<br />

Am Samstag trafen 37 (in Worten: siebenunddreissig) <strong>Finn</strong>segler zur Herbstregatta Reichenau<br />

ein, um ihre Kräfte zu messen. Mit den knapp 30 470ern, die gleichzeitig die Alpen-Challenge<br />

aussegelten, gab es ein beachtliches Seglerfeld an Land und auf dem See.<br />

Die Windvorhersage war nicht besonders, doch gaben die meisten Segler die Hoffnung nicht<br />

auf, die Ostwind-Thermik könnte sich durchsetzen.<br />

Nach dem Polieren und Reinigen der Boote mit Sponsorenmitteln liefen wir dann bei zuversichtlichen<br />

Windbedingungen aus.<br />

Insider zweifelten die Windrichtung aus strikt Nord schon beim Auslaufen als unzuverlässig an,<br />

und so geschah es dann, dass die Wettfahrtleitung souverän anschoss, aber ebenso souverän<br />

bei einem 180 Grad Dreher wieder abschoss. Bei einem 2. Versuch dasselbe.<br />

Bei diesen Bedingungen war kein faires Wettsegeln möglich. Die Regattaleitung erntete von<br />

allen Seglern grosses Lob für Ihre Entscheidungsfreudigkeit. Wenn es doch nur überall so wäre,<br />

hätten einige von uns weniger graue Haare.<br />

Nach dem LC-Systems-Steg-Bier, das sich erstaunlich lange hinzog, begann der Abend-Event.<br />

Die fast schon kultige Weinprobe von Pius Wehrle, ausgeschenkt von charmanten Hilfen, liess<br />

nach kurzer Zeit interklassiale Hemmschwellen sinken und eine saugute Stimmung im Festzelt<br />

aufkommen.<br />

Die JSR-Nachwuchs-Band Blue Neil heizte diese noch so richtig an. Jung und Alt standen auf<br />

den Tischen und feuerten die Teens auf der Stage immer weiter an. Diese gelangten dadurch zu<br />

bisher nicht gekannten Höhen ihres kurzen Musikerdaseins. Schliesslich mussten sie gegen 12<br />

Uhr von den Eltern «abgeführt» werden.<br />

Zwischenzeitlich war jedoch der Stimmungspegel so gestiegen, dass sich spontan die neue<br />

470-<strong>Finn</strong>-Band bildete und den Schneck-Weg-Blues ins Leben rief.<br />

LC-Systems trug mit einer grosszügigen Weinspende zur Hebung der Stimmung bei. Ich verschenkte<br />

ausserdem wie immer beim LC-Systems Cup die Skipper-Jacke vom Shipper-Shop<br />

Horn und die Hanteln von Geisser-Innoflex zuzüglich der üblichen Gimmicks.<br />

Die angereisten Freunde aus Paris überwindeten jegliche Sprachbarriere im Nu und ich glaube,<br />

alle hatten eine Mordsgaudi.<br />

Leider war auch am Sonntag kein Wind. Nur einige Unentwegte segelten auf einem 100 m²<br />

grossen Windfeldchen.<br />

Die obligatorischen Gemüsekörbe an der Reichenauer-Regatta wurden somit am Ende ohne<br />

Siegerehrung verteilt. Einige ganz Harte liessen den Tag jedoch erst gegen 22 Uhr endgültig<br />

vorübergehen, denn das Sherry-Fässchen wurde ja nicht vergeben und bevor dieser schlecht<br />

wird, erklärten sich opferbereite Clubmitglieder und Freunde des Vereins bereit, den Sherry auf<br />

keinen Fall «umkommen zu lassen».<br />

Super Regatta, mit einer grandiosen Beteiligung aus allen Ecken Europas – auch wenn nicht<br />

gesegelt wurde.<br />

Oktober 2007 39


<strong>Finn</strong>Agenda 2007<br />

Oktober<br />

12. - 14. Malcesine <strong>Finn</strong> Cup INT<br />

21./22. Neuenburg Mémorial Marc Lambelet PM<br />

November<br />

3./4. Oberhofen Lebkuchenregatta PM<br />

Dezember<br />

26. - 30. Palamos Christmas Race INT<br />

INT = International | PM = Punktemeisterschaft<br />

Die aktuelle <strong>Finn</strong>Agenda ist auf www.finn.ch zu finden.<br />

Schweizer <strong>Finn</strong>Gischt 49

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!