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Schweizer Finn-Gischt

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Aus der <strong>Schweizer</strong> <strong>Finn</strong>geschichte Aus der <strong>Schweizer</strong> <strong>Finn</strong>geschichte<br />

<strong>Finn</strong>segeln am Bodensee<br />

Bericht von Hans Fatzer<br />

Anno 1977 glaubte ich,<br />

mich dem den Ruf des<br />

Steuermannes zu entziehen<br />

und das Ruder selber in<br />

die Hand zu nehmen. Auf<br />

der Suche nach einem<br />

entsprechenden Boot,<br />

blieb ich beim <strong>Finn</strong>-<br />

Dinghy hängen.<br />

Nach langem Hin und Her,<br />

entschloss ich mich ein<br />

Boot zu kaufen und meine<br />

Freizeit dem <strong>Finn</strong>segeln zu<br />

widmen. Leider musste ich<br />

feststellen, dass es am<br />

Bodensee viele <strong>Finn</strong>s gab,<br />

diese aber bereits den Zenit<br />

ihrer Leistungsfähigkeit<br />

überschritten hatten und<br />

ausser Betrieb gestellt<br />

waren. Am <strong>Schweizer</strong>ufer<br />

gab es zu diesem Zeitpunkt<br />

ausser in Rorschach<br />

keine <strong>Finn</strong>wettfahrten<br />

mehr und so musste man<br />

ans deutsche oder österreichische<br />

Ufer fahren.<br />

1980 organisierte der St. Gallische Yachtclub<br />

die <strong>Finn</strong> SM. Bei dieser Gelegenheit lernte ich<br />

den Kassier der <strong>Finn</strong>flotte Bodensee, Walter<br />

Gamper kennen, der mich ohne zu fragen zum<br />

neuen <strong>Finn</strong>nvertreter Bodensee ernannte. An<br />

Unterlagen bekam ich ein Sparheft mit dreihundert<br />

Franken und eine Mitgliederliste aus<br />

dem Jahre 1973. In diesen Jahren waren 27<br />

<strong>Finn</strong>segler eingeschrieben, wovon Bill An-<br />

gehrn der letzte übrig gebliebene <strong>Finn</strong>aktivist<br />

war. Die grosse <strong>Finn</strong>bewegung Bodensee war<br />

eingeschlafen und seit 1973 wurden auch keine<br />

Beiträge mehr eingezogen. Der abtretende<br />

Kassier meinte, dass die Zeit der ehemaligen<br />

<strong>Finn</strong>segler zu Ende sei und man sich auf bequemere<br />

Boote konzentriere.<br />

Aktuelle Wettfahrten am See waren der Bregenzer<br />

<strong>Finn</strong>, die Lindavia in Lindau, die Jollenregatten<br />

in Friedrichshafen und Fischbach,<br />

der Konstanzer <strong>Finn</strong> mit Beteiligungen bis<br />

88 <strong>Schweizer</strong> <strong>Finn</strong>-<strong>Gischt</strong> 53<br />

einhundert Boote und zum<br />

Ende des Jahres die <strong>Finn</strong>teamregatta<br />

in Radolfszell.<br />

Die Teilnehmer der Bodenseeregatten<br />

kamen auch aus der<br />

ganzen Schweiz. So kämpften<br />

im Jahre 1979 zwölf <strong>Schweizer</strong><br />

im vierzig Teilnehmer starken<br />

Feld um die silberne Lindavia,<br />

die in der Folge vom damaligen<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Finn</strong>präsidenten<br />

Jürg Zimmermann vor Res<br />

Rost gewonnen wurde.<br />

Da der Bodensee als<br />

Schwachwindrevier seinem<br />

Namen in den Sommermonaten<br />

normalerweise gerecht<br />

wird, schrumpfte die Teilnehmerzahl<br />

mit der fortschreitenden<br />

Mobilität, da auf dem Silvaplanersee,<br />

Thunersee, Urnersee<br />

oder Gardasee in den Sonnenmonaten<br />

mit exzellenten<br />

Thermikwinden gerechnet<br />

werden konnte. Mit dem Ruf<br />

der Windlosigkeit wurden die<br />

Meldeergebnisse kleiner und<br />

die eine oder andere Regatta<br />

wurde nicht mehr durchgeführt.<br />

1980 organisierte der Sankt<br />

Gallische Yachtclub wie erwähnt<br />

die <strong>Finn</strong> SM. Das 47<br />

Teilnehmer grosse Feld erlebte<br />

trotz allen Unkenrufen eine<br />

Meisterschaft mit zwei Bodensee<br />

Leichtwindläufen und vier<br />

schönen Ostwindläufen mit 3<br />

bis 5 Windstärken. <strong>Schweizer</strong>meister dieser Serie wurde<br />

Ivor Ganahl.<br />

Zu diesem Zeitpunkt stellte sich heraus, dass ausser Bill<br />

und mir, einer der schnellen <strong>Schweizer</strong>, Georg Oser auch<br />

für den Bodensee segelte und wir somit zu Dritt waren.<br />

Zu dieser Meisterschaft konnten wir durch die Leihgabe<br />

von Kurt Lätsch, Urs Huber für das <strong>Finn</strong>segeln gewinnen.<br />

In den folgenden Jahren gab es ein ständiges auf und ab.<br />

Gemäss der Aussage der Klassenbesten bei meinem Einstieg<br />

ins <strong>Finn</strong>, dass man vier Jahre intensiv segeln sollte,<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Finn</strong>-<strong>Gischt</strong> 53 89

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