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Schweizer Finn-Gischt

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Regattaberichte Regattaberichte<br />

obachten. Prominentes Opfer mit Mastbruch<br />

war Florian Raudaschl. Das Risiko wegen<br />

dem untiefen Wasser bei einer Kenterung den<br />

Mast zu verlieren ist sehr gross in diesem<br />

Regattagebiet. An der Spitze des Feldes<br />

herrschte Normalität. Es führt Rafael Trujillo<br />

(ESP) vor Zach Railey (USA) und Giles Scott<br />

(GBR).<br />

Zurück im Hafen stand das Einlaufbier<br />

(Bud) gleich eimerweise bereit und wurde<br />

entsprechend genossen. Der grosse Hunger<br />

wurde im nahe gelegenen Boilerhouse mit<br />

einem Texas Burger gestillt. Jeder Segler hat<br />

dort pro Tag 15 US$ Kredit.<br />

Der erste Regattatag hier ist vorbei und er war<br />

sehr eindrücklich auf diesem phantastischen<br />

Segelrevier.<br />

"More of the same tomorrow" meinte heute<br />

Abend der Race Director. Die Wetterprognosen<br />

melden eher schwächere Winde - aber das<br />

ist wohl nur Wunschdenken eines Lake Sailors!<br />

Die Beine schmerzen und das Bett ruft...!<br />

Dienstag 31. August – Day 2<br />

Der Tag beginnt mit Nebel der sich gegen<br />

10:00 auflöst. Auslaufen bei einer leichten<br />

Brise. Im Startgebiet bleibt der Wind zu Beginn<br />

schwach. Nach einem Massenfrühstart<br />

geht es bei 6-8 Knoten los mit der dritten<br />

Wettfahrt. Wieder scheint rechts die bevorzug-<br />

60 <strong>Schweizer</strong> <strong>Finn</strong>-<strong>Gischt</strong> 53<br />

te Seite zu sein. Dies sehen allerdings nicht<br />

alle gleich. Trujillo, Høgh-Christensen und<br />

andere gut platzierte Cracks setzen auf links<br />

und büssen dies bitter. An der Kreuz frischt<br />

der Wind stetig auf so dass an der Luvtonne<br />

bereits die Pumpfreigabe erfolgt. Einmal<br />

mehr verliere ich den recht guten Rang an<br />

der Luvtonner auf dem Vorwind. Die zweite<br />

Kreuz wird bei 15-20 Knoten gesegelt. Nebelschwaden<br />

über der Bay sorgen für eine<br />

einmalige Stimmung. Umso schwieriger<br />

wird es die Luvtonne zu sehen. Ich handle<br />

mir prompt etwas Überhöhe ein. Der zweite<br />

Vorwind ist dann schon wieder eine anspruchsvolle<br />

Schussfahrt. Die Wellen in der<br />

Bay werden rasch recht hoch und spitz und<br />

verlangen vollste Konzentration. Der Lauf<br />

wird von Ed Wright vor Gasper Vincec und<br />

Thomas Le Breton gewonnen.<br />

Start zum zweiten Lauf bei nun wieder konstanten<br />

20+ Knoten. Wieder ein Massenfrühstart.<br />

Mitte rechts scheint taktisch die<br />

beste Option zu sein. Nun wird wieder Kurs<br />

B mit Raumschenkeln gesegelt. Das heisst<br />

den Vorwind ohne Komplikationen überstehen<br />

und dann voller Elan die Schussfahrt auf<br />

den Raumkursen geniessen. Der Lauf wird<br />

wiederum von Ed Wright gewonnen vor<br />

Mark Andrews und Thomas Le Breton. Le<br />

Breton übernimmt die Führung im Gesamtklassement<br />

vor Zach Railey und Ed Wright.<br />

Beim Debriefing entschuldigt sich der Race<br />

Director fast etwas für diesen "Schwachwindtag".<br />

"I expect a stronger breeze tomorrow"<br />

- unglaubliche Verhältnisse sind das<br />

hier für einen Swiss Lake Sailor! Es ist<br />

wie oft bei Anlässen auf diesem Niveau - am<br />

Schluss des Feldes kämpfen immer die gleichen<br />

Protagonisten gegeneinander. Aber es<br />

macht unheimlich Spass und jeder beisst sich<br />

durch. 7 long races to go...!<br />

Mittwoch, 1. September – Day 3<br />

Hier mit etwas Verspätung der Kurzbericht<br />

vom Mittwoch.<br />

Es ist sehr heiss hier im Moment was die Sea<br />

Breeze hemmt. Nach einer Startverschiebung<br />

schlich sich das Feld bei wenig Wind bis ins<br />

Startgebiet. Schlussendlich baute sich der<br />

Wind aber kontinuierlich auf. Bei ca. 10<br />

Knoten wurde zum 5. Lauf gestartet. Wegen<br />

der Strömung gab es spitze und unregelmässige<br />

Wellen mit denen ich insbesondere auf<br />

Steuerbordbug überhaupt nicht zurecht kam -<br />

trotz weniger Wind gab es also neue Herausforderungen.<br />

Tendenziell war nun die linke<br />

Seite etwas besser. Ich machte den kapitalen<br />

Fehler vor der Luvtonne praktisch auf die<br />

linke Layline zu gehen. Die Folge waren<br />

Kabbelwasser und Windlöcher und natürlich<br />

Verlust von Rängen. Der ganze Lauf wurde<br />

ohne Pumpflagge gesegelt, also mal mit etwas<br />

mehr Ruhe auf dem Vorwind. Insgesamt<br />

konnte ich vom «Leichtwind» nicht profitieren<br />

was mich doch etwas ärgerte. Der Start<br />

zu Lauf 6 erfolgte bald bei ca. 15 Knoten.<br />

Die Verhältnisse blieben ähnlich. Diesmal<br />

leistete ich mir auf der zweiten Kreuz einen<br />

groben taktischen Fehler als ich meine direkten<br />

Gegener nicht konsequent genug deckte -<br />

flutsch und weg..!<br />

Das war zumindest was die Rangliste betrifft<br />

kein guter Tag für mich aber sonst war es<br />

einmal mehr wunderschön in der San Francisco<br />

Bay.<br />

Donnerstag, 2. September – Day 4<br />

Heute gab es hier einige leichte Erdbeben der<br />

Stärke 2-3. Diverse Segler haben die Erschütterungen<br />

im Hotelzimmer bemerkt.<br />

Draussen oder im Auto waren sie nicht<br />

wahrnehmbar. Die Startverschiebung bis<br />

13:00 wäre heute nicht nötig gewesen. Schon<br />

um 12:00 stand der Wind recht gut. Als es<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Finn</strong>-<strong>Gischt</strong> 53 61

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