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Schweizer Finn-Gischt

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Internationale <strong>Schweizer</strong>meisterschaft<br />

23.-27. Juni 2010 Thun<br />

<strong>Schweizer</strong>meisterschaft Thun 2010<br />

Bericht von Christoph Christen<br />

Die SM 2010 der Superlative mit 82 Teilnehmern<br />

aus 6 Nationen war ein genialer<br />

Erfolg. Sie war sensationell organisiert und<br />

vorbereitet durch Lazzari’s und Helferinnen<br />

und Helfer.<br />

Noch eine Woche vor der SM herrschten<br />

Regen und Temperaturen zwischen 8-12<br />

Grad. Das nötige Wetterglück (Hochdrucklage,<br />

25 Grad) sorgte dann für eine schöne<br />

Thermik. Am Donnerstagmittag wurde die<br />

SM mit einem Apéro und den dazugehörenden<br />

Reden eröffnet. Kurz darauf stellte sich<br />

die Thermik wie gehofft ein und wir konnten<br />

die drei geplanten Läufe bei 2-3 Bft segeln.<br />

Tagessieger wurde Flavio Marazzi auf dem<br />

neuem Wilke <strong>Finn</strong>, vor Christoph Burger und<br />

Karel van Hellemond NED. Die Bedingungen waren sehr schwierig, da man sich fast immer für<br />

eine Seite entscheiden musste und erst im letzten Drittel sah, ob man die richtige Seite gewählt<br />

hatte. Mehrheitlich zeigte sich die Oberhofener Seite als die Bessere.<br />

Der Freitag bot dasselbe Prozedere wie am Tag zuvor. Christoph Burger, André Budzin und Martin<br />

Mitterer hatten die Thermik am besten im Griff und wurden Tagessieger. Die Zwischenrangliste<br />

präsentierte sich wie folgt: erster Burger 14 Pkt. zweiter Marazzi 21 Pkt. und dritter Bohn 25 Pkt.<br />

Am Samstag präsentierte sich die Ausgangslage aus meiner Sicht eigentlich noch besser als am<br />

Freitag: Der vollkommen klare Himmel, sollte für eine ganz normale Thermik sorgen. Die Thermik<br />

liess jedoch lange auf sich warten und konnte sich dann den ganzen Tag nicht richtig aufbauen. Erst<br />

nach 15 Uhr konnte bei löchrigem Wind zum 7. Lauf gestartet werden. Dieser Lauf stellte sich im<br />

Nachhinein als Knackpunkt für einige Segler heraus: ein grösseres Windloch in der Mitte der zweiten<br />

Kreuz, dazu ein 20-30 Grad Rechtsdreher durchmischte die Reihenfolge in diesem Lauf nochmals<br />

stark. Die zwei letzten Läufe der Meisterschaft konnten bei konstanterem Wind, aber immer<br />

noch bei starken Drehern entweder von links oder von rechts, gesegelt werden.<br />

André Budzien 3-facher Masters-Weltmeister zeigte uns an diesem Tag den Meister, was ihm mit<br />

den Rängen 1, 1 und 2 verdient den <strong>Schweizer</strong>meistertitel einbrachte. Dahinter wurde es richtig<br />

spannend. Denn der zweite bis sechste Rang trennten am Schluss nur gerade 6 Punkte.<br />

Umso erfreulicher ist deshalb der zweite Rang von Flavio, der sich sehr gut mit dem neuen Wilke<br />

30 <strong>Schweizer</strong> <strong>Finn</strong>-<strong>Gischt</strong> 53<br />

<strong>Finn</strong> zurecht fand und den Thunersee taktisch, wie zu erwarten war, bestens im Griff hatte.<br />

Mit dem Holländer Karel als Bronzemedaillengewinner waren drei verschiedene Nationen auf dem<br />

Treppchen vertreten.<br />

Grossen Dank an den Wettfahrtleiter Peter Keller und seinem Team sowie der Jury, die sich als sehr<br />

souverän und kompetent herausstellte.<br />

Insider News:<br />

• Uwe Barthel und André Budzien versprachen Folgendes: Sollten wir es schaffen, die<br />

ersten 10 der diesjährigen SM-Rangliste an der Lebkuchenregatta an den Start zu bringen,<br />

würden sie auch teilnehmen.<br />

• Es gibt <strong>Finn</strong>segler, die nur ein Ende des Schwertgummis einhängen, um so das Schwert<br />

besser hochziehen zu können. Leider ergibt dies beim Grüssen der Forellen im Thunersee<br />

ein Problem, weil beim durchgekenterten <strong>Finn</strong> das Schwert in der Öffnung verschwindet<br />

;-)<br />

• Die Fische am Donnerstagabend kamen nicht aus dem Faulensee, da dies eine Ortschaft<br />

ist und kein See, wie wir durch die Grillfrau belehrt wurden.<br />

• Die deutschen <strong>Finn</strong>kollegen fordern zu Recht, dass wir mal eine grosse <strong>Schweizer</strong>- oder<br />

<strong>Schweizer</strong>ische-Delegation an die IDM schicken sollten. Im September 2011 findet in<br />

Warnemünde, in der Nähe von Rostock, eine zentralisierte deutsche Meisterschaft mit<br />

allen Olympiaklassen statt. Warenmünde ist eine sehr schöne Stadt und die Windverhältnisse<br />

sind normalerweise sehr gut. Es lohnt sich also, eine Reise zu planen.<br />

• Revanchieren könnten wir uns auch bei unseren holländischen Kollegen die jetzt schon<br />

mehrmals an der <strong>Schweizer</strong>meisterschaft teilnahmen. Die ONK findet dieses Jahr vom<br />

17.-19. September in Medemblik statt.<br />

Mein Plan, keinen Bericht zu schreiben, scheiterte leider auch kläglich. Bis vor dem letzten Lauf<br />

lag ich voll im Soll; ich musste einfach zwei Ränge hinter Fräne ins Ziel kommen und das Ganze<br />

hätte sich erledigt. Da ich aber wie schon die ganze SM im letzten Lauf des Tages mit der Spitze<br />

mithalten konnte und sich die Chance zu einen Laufsieg zeigte, packte ich sie und verwies den<br />

neuen <strong>Schweizer</strong>meister auf Rang zwei. Für mich ein versöhnlicher Abschluss einer durchzogenen<br />

SM.<br />

Schlussfazit: Es war eine sehr schöne und sehr gelungene SM. Hoffen wir, dass diese SM für die<br />

Zukunft als Vorbild dient.<br />

Als letztes möchte ich noch allen Helferinnen und Helfern, die jetzt nicht erwähnt wurden, herzlich<br />

danken und ich hoffe, alle nächstes Jahr in Steckborn wieder zu sehen.<br />

Seglerische Grüsse<br />

Christoph, SUI 5<br />

Internationale <strong>Schweizer</strong>meisterschaft<br />

23.-27. Juni 2010 Thun<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Finn</strong>-<strong>Gischt</strong> 53 31

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