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Schweizer Finn-Gischt

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Regattaberichte Resultate<br />

Goldacher Jollenregatta im Rietli - 24./25. April<br />

2010<br />

Bericht von Ruedi Baumann<br />

Das Kollektivaufrüsten meiner <strong>Finn</strong>feinde, verbunden<br />

mit den Sticheleien der Jungsenioren, angeführt von<br />

Carlo, der nach seinem letztjährigen PM-Höheflug nun<br />

endgültig seinen Traumstatus, schneller als der Baumann<br />

zu sein, zementieren will, hat mich mit einem<br />

wehleidigen Blick auf mein Zeitbudget entscheiden<br />

lassen, dass sich nicht jeder einfach so vor mir in der<br />

Rangliste tummeln darf. Und deshalb war das Rietli<br />

wieder mal in meinem Programm.<br />

Das Rietli hat den Ruf, dass meistens schönes Wetter<br />

und mehr Bier als Wind vorhanden ist. Genau so war<br />

es auch dieses Jahr – Ende des Berichts...<br />

Allerdings sind doch noch ein paar Ergänzungen zu<br />

machen. Der Wettfahrtleiter Erich Fischer tiegerte<br />

nervös hin und her und sah plötzlich einen für Thunerseesegler<br />

unsichtbaren Windstreifen. In diesen liess er<br />

das 14 Boot grosse Feld (vier Nationen!) auslaufen<br />

und starten. Zu meiner Überraschung war der Hauch<br />

recht konstant und an der ersten Boje waren die Favoriten,<br />

angeführt von Joseph Rochet, vorne. Auf dem<br />

Vorwind fing ich ein bisschen an der Regularität zu<br />

zweifeln, im Luv fuhr Carlo und im Lee der Jiri vorbei.<br />

Die zweite Kreuz auch korrekt und nach dem<br />

nächsten Vorwind gab ich noch ein paar Plätze. Für<br />

die dritte und letzte Kreuz beschloss ich, ganz stur<br />

nach Kompass zu segeln – diese wahnsinnig innovative<br />

Taktik brachte mir auf der Zielkreuz nicht nur vier<br />

Plätze ein, sondern liess mich nun auch besser beobachten,<br />

wie der Vorjahressieger Pesche Kilchenmann<br />

den Lokalmatador Hans Fatzer auf den zweiten<br />

und Joseph auf den dritten Rang verwies. Am meisten<br />

mit seinem Rang war aber nicht der Sieger zufrieden,<br />

sondern Rolf Megert, der den Flottenfinn vom Thunersee<br />

segelte, aber mit einem eigenen WB-Segel und<br />

Foto©Jiri Huracek<br />

feststellte, dass er mit dem Feld mithalten<br />

konnte.<br />

Der zweite Lauf wurde zügig gestartet<br />

und wir schlichen uns wieder Richtung<br />

Luvboje. Schon wieder waren Pesche<br />

Kilchenmann und Hans Fatzer vorne.<br />

Mit leichten Pumpversuchen (das<br />

schreibe ich nur, damit sie sehen, dass<br />

wir es gesehen haben) versuchten sie<br />

sich vom Feld abzusetzen. Das gelang<br />

ihnen nicht im gewünschten Masse<br />

und ich kam doch wieder mal in den<br />

Genuss einer Kreuzwende vom Pesche<br />

– mein Ziel war erreicht – Angst haben<br />

sie immer noch vor mir ;-) Da der<br />

wirklich geschickt agierende Wettfahrtleiter<br />

diesen zweiten Lauf abkürzte,<br />

erreichte auch Pesche sein Ziel und<br />

gewann diesen zweiten Lauf ebenfalls<br />

wieder vor Hans. Dritter wurde diesmal<br />

Bollo.<br />

Nun war aber fertig mit Wind – in<br />

einer bequemen Hamol-Stellung trie-<br />

18 <strong>Schweizer</strong> <strong>Finn</strong>-<strong>Gischt</strong> 53<br />

ben wir dem Hafen zu. Wo kein Wind, ist Bier<br />

– diesmal von der Burgdorfer Brauerei – dieses<br />

Bier schmeckt nicht nur gut, weil der Jiri<br />

dort Aktionär ist, nein, es ist wirklich gut und<br />

Jiri darf noch ein paar Fässer bringen.<br />

Abends wurden die <strong>Finn</strong>segler frei gehalten<br />

und zwar von unserem Kameraden Bill. Bill<br />

feierte im März seinen 80. Geburtstag – man<br />

sieht es ihm nicht an, obwohl er nach eigenen<br />

Angaben die paar Jahre auf dem Buckel<br />

schon ein wenig spürt.<br />

Ich will an dieser Stelle nicht meine ganze<br />

Rede wiederholen – der Bill ist ja nun wirklich<br />

jedem bekannt und wem nicht, der soll<br />

nächstes Jahr ins Rietli kommen. Aber die<br />

Tatsache, dass die nicht unattraktive Dame,<br />

die mir jeden Morgen im ICE einen Platz<br />

freihält, mir einen ganz besonderen Gruss für<br />

den Bill mitgegeben hat, beweist doch, wie<br />

geschätzt und bekannt unser Jubilar ist!<br />

Der Abend fand seinen Ausklang an der Bunker-Bar,<br />

aus Platzgründen wurde diese ins<br />

Clubhaus verlegt. Es war, wie es sein musste<br />

und einige (alle?) waren froh, dass es am<br />

Sonntag keinen Lauf mehr gab.<br />

So konnte am Sonntag gegen zwei Uhr trotz<br />

einem eigentlich windlosen Wochenende und<br />

dank einem geschickt agierenden Wettfahrtleiter<br />

ein souveräner Sieger gekürt werden.<br />

Rietli – ich war nicht zum letzten mal da!<br />

Ruedi, SUI 57<br />

Rang Steuermann Segel L1 L2<br />

1 Peter Kilchenmann SUI 13 1 1<br />

2 Hans Fatzer SUI 11 2 2<br />

3 Fredi Wachter AUT 292 4 5<br />

4 Rudolf Baumann SUI 57 6 4<br />

5 Andreas Bollongino GER 19 9 3<br />

6 Joseph Rochet FRA 40 3 9<br />

7 Carlo Lazzari SUI 3 8 6<br />

8 Urs Huber SUI 100 7 7<br />

9 Harry Geisser SUI 111 11 8<br />

10 Jiri Huracek SUI 7 5 DNF<br />

11 Rolf Megert SUI 23 10 10<br />

12 Alexander Geisser SUI 52 12 11<br />

13 Felix Ertl SUI 86 13 12<br />

14 Horst Wühn GER 31 DNS DNS<br />

<strong>Schweizer</strong> <strong>Finn</strong>-<strong>Gischt</strong> 53 19

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