Ausgabe Oktober 2012 8,61 MB - PDF - Wirtschaftsrat der CDU e.V.
Ausgabe Oktober 2012 8,61 MB - PDF - Wirtschaftsrat der CDU e.V. Ausgabe Oktober 2012 8,61 MB - PDF - Wirtschaftsrat der CDU e.V.
Landesverband Hamburg und Landesverband Schleswig-Holstein Ausgabe Oktober 2012 Mehr Privat für einen starken Staat Chance für Bürger, Kommunen und Unternehmen Seiten 6-10 ■ Karl Gernandt: Revolutionäre Gedanken zur Hafenplanung Seiten 16-17 ■ Dr. Andreas Mattner: Die Immobilienbranche als Schlüssel für die Energiewende Seiten 20-21 copy-druck GmbH, Neumann-Reichardt-Str. 27-33, 22041 HH PVST 55030 Entgelt bezahlt DPAG ■ Verkehrliche Vernetzung mit der Metropolregion vorantreiben! Seite 43
- Seite 3 und 4: Editorial Privatisierung vorantreib
- Seite 5 und 6: WIRTSCHAFTSRAT VOR ORT: Leistungen
- Seite 7 und 8: Struktur in der Beteiligungspolitik
- Seite 9 und 10: Kommentar Risiken für die Stadt mi
- Seite 11 und 12: PR-Bericht Der Toyota GT 86 steht f
- Seite 13 und 14: Rechneten nach: Robert Heinemann Md
- Seite 16 und 17: POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 15. Augu
- Seite 18 und 19: Mittagsveranstaltung am 10. Septemb
- Seite 20 und 21: POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 29. Augu
- Seite 22 und 23: Derbymeeting in Hamburg Horn am 4.
- Seite 24 und 25: PR-Beitrag Eine Erfolgsgeschichte:
- Seite 26 und 27: Golfturnier am 6. August auf Gut Ka
- Seite 28: PR-Beitrag Privatisierung - es geh
- Seite 31 und 32: Timothy Scheller und Inez Jürgens
- Seite 33 und 34: Spektakuläre Aussicht vom Emporio
- Seite 35 und 36: würde ich mich freuen, wenn sich d
- Seite 37 und 38: Vorschau Landesverband Hamburg Waru
- Seite 39 und 40: Eine Treppe für Fische: Elbaufstie
- Seite 41 und 42: Mittagsgespräch der Sektion Herzog
- Seite 43 und 44: Mittagsgespräch der Sektion Neumü
- Seite 45 und 46: Mittagsgespräch der Sektion Storma
- Seite 47 und 48: lieben lieber unter Deck: Laurence
- Seite 49 und 50: PR-Beitrag dioaktive Abfälle gibt
- Seite 51 und 52: die jetzt plötzlich explodierende
Landesverband Hamburg<br />
und Landesverband Schleswig-Holstein<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><br />
Mehr Privat für einen starken Staat<br />
Chance für Bürger, Kommunen und Unternehmen Seiten 6-10<br />
■ Karl Gernandt: Revolutionäre Gedanken<br />
zur Hafenplanung Seiten 16-17<br />
■ Dr. Andreas Mattner: Die Immobilienbranche<br />
als Schlüssel für die Energiewende Seiten 20-21<br />
copy-druck GmbH, Neumann-Reichardt-Str. 27-33, 22041 HH<br />
PVST 55030 Entgelt bezahlt DPAG<br />
■ Verkehrliche Vernetzung mit <strong>der</strong><br />
Metropolregion vorantreiben! Seite 43
Editorial<br />
Privatisierung vorantreiben – Staat entlasten<br />
Matthias Leutke<br />
Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />
K<br />
ennen Sie Jasper Busreisen? Fried -<br />
rich Jasper Rund- und Gesellschaftsfahrten<br />
ist das älteste Busunter -<br />
nehmen in Hamburg. Auf <strong>der</strong> Web seite<br />
des Unternehmens, das 100 Busse und<br />
280 Mitarbeiter zählt, werden unter<br />
dem Titel „Auge in Auge mit den Gi -<br />
ganten“ sogenannte „Insi<strong>der</strong>-Erlebnis-<br />
Touren“ durch den Hamburger Hafen<br />
angeboten. „Filmstadt Hamburg – das<br />
rollende Kino“ lautet eine Fahrt zu den<br />
Ateliers von Studio Hamburg.<br />
Was hat das mit dem WIRT-<br />
SCHAFTSRAT zu tun? Jasper Busreisen<br />
ist ein öffentliches Unternehmen. Zu<br />
69,18 Prozent gehört es <strong>der</strong> Hamburger<br />
Hochbahn, 10,29 Prozent gehören <strong>der</strong><br />
Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein<br />
Aktiengesellschaft und weitere 1,24 Prozent<br />
<strong>der</strong> Pinneberger Verkehrsgesellschaft<br />
mbH. Diese wie<strong>der</strong>um gehören<br />
letztlich zu 100 Prozent <strong>der</strong> Hansestadt<br />
Hamburg. Das alles ist kein Insi<strong>der</strong>-<br />
Wissen, son<strong>der</strong>n ganz transparent für<br />
jeden Bürger nachlesbar und mit rund<br />
100 weiteren Unternehmen, an denen<br />
die Hansestadt direkt beteiligt ist, im<br />
„Beteiligungsbericht 2010“ aufgelistet.<br />
Ist es sinnvoll, dass sich all diese Unternehmen<br />
in staatlicher Hand befinden?<br />
Wir meinen, hier ist eine Überprüfung<br />
fällig. Ein starker Staat braucht die privaten<br />
Unternehmen und sollte sich auf<br />
seine Kernkompetenzen beschränken!<br />
Lesen Sie hierzu die Beiträge von Katja<br />
Suding, Vorsitzende <strong>der</strong> FDP-Bürgerschaftsfraktion<br />
und Marcel Schweitzer,<br />
Geschäftsführer des Bundes <strong>der</strong> Steuerzahler<br />
Hamburg.<br />
„Erst wenn die Ebbe kommt, sieht<br />
man, wer nackt schwimmt.“ Warren<br />
Buffets Feststellung ist <strong>der</strong>zeit auf bittere<br />
Weise in <strong>der</strong> Containerschifffahrt<br />
zu besichtigen: In einer Branche, die<br />
noch bis vor wenigen Jahren viel Geld<br />
in die Kassen von Ree<strong>der</strong>eien und Inves -<br />
toren spülte, herrscht Krisenstimmung.<br />
„Konsolidierung“ war die elegante<br />
Bezeichnung für das, was auf Investitionsexzesse<br />
und die globale Wirtschafts-<br />
und Finanzkrise folgte. Es<br />
waren vor allem kleinere und mittlere<br />
Ree<strong>der</strong>eien, die dem radikalen Abbau<br />
von Überkapazitäten zum Opfer fielen.<br />
Eine Rabattschlacht <strong>der</strong> Schwergewichte<br />
setzte <strong>der</strong> ganzen Branche zu.<br />
Welches sind die Trends in <strong>der</strong> globalen<br />
Containerschifffahrt, und welche<br />
Position vertreten die deutschen Linien -<br />
ree<strong>der</strong>eien? Diesen Fragen widmete<br />
sich Dr. Ottmar Gast auf unserer Mittagsveranstaltung.<br />
2010 kürte die Weltbank Deutschland<br />
zum besten Logistikstandort.<br />
Inzwischen erreichen wir im globalen<br />
Vergleich nur noch den vierten Platz –<br />
hinter Singapur, Hongkong und Finnland.<br />
Das ist zwar noch besser als viele<br />
an<strong>der</strong>e Volkswirtschaften – unser Nachbar<br />
Frankreich belegt lediglich Platz 12<br />
– zeigt aber, dass unsere Konkurrenten<br />
ihre Hausaufgaben gemacht haben.<br />
„Die Welt funktioniert an<strong>der</strong>s, als wir es<br />
in Hamburg sehen. Wir müssen grö ßere<br />
Lösungen anstreben.“ Karl Gernandts<br />
Warnung vor kurzfristigem, kleinstaatlichem<br />
Denken bei unserem POLITI-<br />
SCHEN FRÜHSTÜCK war ein wichtiger<br />
Weckruf, für alle, denen <strong>der</strong> Hamburger<br />
Hafen lieb und teuer ist.<br />
Auch im Zusammenhang mit <strong>der</strong><br />
Energiewende gibt es viel zu tun, wie<br />
Dr. Andreas Mattner beim POLITISCHEN<br />
FRÜHSTÜCK aus Sicht <strong>der</strong> Immobilienbranche<br />
darlegte. 28 Prozent des Energieverbrauchs<br />
in Deutschland gehen<br />
auf das Konto <strong>der</strong> privaten Haushalte.<br />
Nach Industrie, Energiewirtschaft und<br />
Verkehrssektor werden sie zum nächsten<br />
Adressaten <strong>der</strong> Energie- und Klimapolitik.<br />
Die Schwierigkeit: Volkswirtschaftlich<br />
sind Wohnungssanierungen<br />
sinnvoll, einzelwirtschaftlich<br />
nicht immer rentabel. Wer zahlt die<br />
Rechnung?<br />
Ich wünsche Ihnen einen energiegeladenen<br />
Start in den Herbst und freue<br />
mich darauf, Sie in den kommenden<br />
Monaten auf einer ganzen Reihe spannen<strong>der</strong><br />
Veranstaltungen begrüßen zu<br />
dürfen.<br />
Ihr Matthias Leutke<br />
Landesvorsitzen<strong>der</strong> Hamburg<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong> | Landesverband Hamburg 3
INHALT<br />
MEHR PRIVAT<br />
FÜR EINEN<br />
STARKEN STAAT<br />
zu Gast:<br />
Dr. Andreas Mattner<br />
Die Immobilienbranche<br />
als Schlüssel für die<br />
Energiewende?<br />
Besuch<br />
Revolutionäre Gedanken<br />
zur Hafenplanung<br />
Beiträge von Katja Suding MdHB und Marcel Schweitzer<br />
Chance für Bürger, Kommunen<br />
und Unternehmen<br />
Mit dem Rasenmäher in<br />
die Schuldenfreiheit<br />
zu Gast:<br />
Oberbürgermeister<br />
Dr. Gert Hoffmann<br />
zu Gast:<br />
Karl Gernandt und<br />
Prof. Dr. Peer Witten<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31<br />
Titelthema<br />
Mehr Privat für einen starken Staat<br />
Chance für Bürger, Kommunen<br />
und Unternehmen . . . . . . . . . . . . . . . . . .6<br />
Struktur in <strong>der</strong> Beteiligungspolitik<br />
Gastbeitrag<br />
von Marcel Schweitzer . . . . . . . . . . . . 7-8<br />
Risiken für die Stadt mininieren<br />
Kommentar<br />
von Katja Suding . . . . . . . . . . . . . . . . 9-10<br />
Editorials<br />
Hamburg:<br />
Matthias Leutke . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />
Schleswig-Holstein:<br />
Dr. Philipp Murmann . . . . . . . . . . . . . 40<br />
Veranstaltungen<br />
Mit dem Rasenmäher in die<br />
Schuldenfreiheit<br />
mit Dr. Gert Hoffmann . . . . . . . . . . 12-13<br />
Revolutionäre Gedanken zur<br />
Hafenplanung<br />
mit Karl Gernandt und<br />
Prof. Dr. Peer Witten . . . . . . . . . . . . . .16-17<br />
Ree<strong>der</strong>eien in <strong>der</strong><br />
Schlechtwetterzone<br />
mit Dr. Ottmar Gast . . . . . . . . . . . . 18-19<br />
Die Immobilienbranche als<br />
Schlüssel für die Energiewende?<br />
mit Dr. Andreas Mattner . . . . . . . 20-21<br />
Besuch beim Deutschen Derby –<br />
Es ging nicht ums Blaue Band . . .22-23<br />
Golfturnier um den<br />
Ernst-Wer<strong>der</strong>mann-<br />
Wan<strong>der</strong>pokal . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26-27<br />
<strong>Wirtschaftsrat</strong> exklusiv:<br />
Hamburg Cruise Days on bord . . 30-31<br />
Sektion Herzogtum Lauenburg:<br />
Frühzeitige<br />
Ausbildungsmöglichkeiten<br />
für motivierte Schüler<br />
mit Dr. Ulrich Hoffmeister . . . . . . . . . 41<br />
Podiumsdiskussion / Sektion<br />
Neumünster:<br />
Ein Schülerlabor für<br />
Mittelholstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42<br />
Sektion Neumünster:<br />
Verkehrliche Vernetzung mit <strong>der</strong><br />
Metropolregion vorantreiben! . . . . 43<br />
Regattabegleitfahrt<br />
zur 130. Kieler Woche . . . . . . . . . . 46-47<br />
4 Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
WIRTSCHAFTSRAT VOR ORT:<br />
Leistungen <strong>der</strong> Photovoltaik für die Energiewende<br />
beim Deutschen Derby<br />
Seiten 22-23<br />
Ree<strong>der</strong>eien in <strong>der</strong><br />
Schlechtwetterzone<br />
Seiten 18-19<br />
Kai Lippert, EWS GmbH<br />
zu Gast: Dr. Ulrich Hoffmeister<br />
zu Gast:<br />
Dr. Ottmar Gast<br />
Frühzeitige<br />
Ausbildungsmöglichkeiten<br />
für motivierte Schüler<br />
Regattabegleitfahrt<br />
zur<br />
130. Kieler Woche<br />
32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 <strong>61</strong> 62<br />
<strong>Wirtschaftsrat</strong> vor Ort<br />
Sektion Stormarn:<br />
Elektronische Abwehr für die innere<br />
und äußere Sicherheit<br />
HP Marketing & Consulting Wüst<br />
GmbH in Reinfeld . . . . . . . . . . . . . . . . . 45<br />
Sektion Dithmarschen:<br />
Rückbau des Kernkraftwerkes<br />
Brunsbüttel<br />
Vattenfall Europe Nuclear Energy<br />
GmbH in Brunsbüttel . . . . . . . . . . . . . 48<br />
Sektion Schleswig / Flensburg:<br />
Leistungen <strong>der</strong> Photovoltaik für<br />
die Energiewende<br />
EWS in Handewitt . . . . . . . . . . . . . . 50-51<br />
Im Interview:<br />
Knut Frisch, Leiter <strong>der</strong> Anlage<br />
Kernkraftwerk Brunsbüttel<br />
GmbH & Co. oHG<br />
Neues aus dem Landesverband<br />
Welche Ideen hat <strong>der</strong> Nachwuchs?<br />
im Interview: Carsten Ovens . . . . . . . 14<br />
...im Übrigen<br />
Infos aus <strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle<br />
Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . 57<br />
Landesfachkommissionen<br />
Logistik und Infrastruktur . . . . . . . . . 17<br />
Gesundheitswirtschaft . . . . . . . . . . . 36<br />
Vielfalt in Führung . . . . . . . . . . . . . . . 36<br />
Bildung und Wirtschaft . . . . . . . . . . . 41<br />
Gesundheitswirtschaft . . . . . . . . . . . 44<br />
Rubriken<br />
Veranstaltungsvorschau<br />
Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . .58<br />
JOUR FIXE für Mitglie<strong>der</strong><br />
Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32-33<br />
Junger <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />
Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34-35<br />
Warum ich Mitglied im<br />
<strong>Wirtschaftsrat</strong> bin . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
Nachlese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37<br />
WR im Dialog . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38<br />
Neue Mitglie<strong>der</strong><br />
in den Landesverbänden . . . . . . . . . . 38<br />
Namen und Nachrichten<br />
Neues aus dem<br />
Mitglie<strong>der</strong>kreis . . . . . . . . . . . . . . . . 52-56<br />
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58<br />
5
Schwerpunkt – Mehr Privat für einen starken Staat<br />
Mehr Privat für einen starken Staat<br />
Chance für Bürger, Kommunen und Unternehmen<br />
Foto: Deutscher Bundestag / slomifoto<br />
„Es ist nicht Aufgabe des Staates, unmittelbar in die Wirtschaft einzu greifen.<br />
Auch passt es nicht in das Bild einer auf unternehmerischer Freizügigkeit<br />
beruhenden Wirtschaft, wenn sich <strong>der</strong> Staat selbst als Unternehmer be -<br />
tätigt.“ (Ludwig Erhard)<br />
Die Warnung Ludwig Erhards aus dem<br />
Jahr 1957 hat bis heute nichts an Aktu -<br />
alität verloren. Im Gegenteil: Die Zahl<br />
öffentlicher Unternehmen ist in <strong>der</strong> vergangenen<br />
Dekade ständig gestiegen.<br />
Im Jahr 2000 zählte das Statistische<br />
Bundesamt rund 11.000 öffentliche<br />
Unternehmen, 2008 waren es 14.704.<br />
In Hamburg sind 331 Unternehmen<br />
mit mehr als 52.000 Beschäftigten ganz<br />
o<strong>der</strong> teilweise in öffentlicher Hand. Verund<br />
Entsorgung, Luftverkehr, Hafen,<br />
Öffentlicher Nahverkehr, Kreditwirtschaft,<br />
Wohnen, Projektentwicklung,<br />
Gesundheit, Kultur, Soziales und Wissenschaft<br />
– es gibt praktisch keinen<br />
Bereich, in dem die Stadt nicht tätig ist.<br />
Nach <strong>der</strong> Landeshaushaltsordnung<br />
(LHO) beteiligt sich Hamburg an Unternehmen,<br />
wenn „ein wichtiges staatliches<br />
Interesse vorliegt und sich <strong>der</strong><br />
angestrebte Zweck nicht besser und<br />
wirtschaftlicher auf an<strong>der</strong>e Weise erreichen<br />
lässt“ (§ 65, Abs. 1). Die öffentliche<br />
Hand sichert die Infrastruktur <strong>der</strong> Stadt<br />
und versorgt die Bevölkerung mit<br />
Dienstleistungen, die in <strong>der</strong> gewünschten<br />
Weise von privater Seite nicht angeboten<br />
werden. Auch die Sicherung von<br />
Arbeitsplätzen o<strong>der</strong> die Stärkung des<br />
Wirtschaftsstandortes können eine<br />
staatliche Beteiligung rechtfertigen.<br />
Das Ausmaß des staatlichen Engagements<br />
ist umstritten. Kritiker warnen<br />
vor „Entsolidarisierung und sozialer<br />
Polarisierung“. Soziale Sicherheit, Bildung,<br />
Gesundheit, Kultur und an<strong>der</strong>e<br />
Bereiche, die für das Funktionieren<br />
einer „demokratischen und solidarischen<br />
Gesellschaft“ notwendig seien,<br />
sollten daher prinzipiell privatem Ge -<br />
winnstreben entzogen und öffentlich<br />
organisiert und finanziert werden<br />
(Attac). Angebotspolitiker setzen auf<br />
eine klare Aufgabenteilung zwischen<br />
Staat und Privat. Sie sind überzeugt,<br />
dass sich die Aufgabe des Staates da -<br />
rauf beschränkt, Spielregeln für die<br />
Marktteilnehmer zu entwickeln und da -<br />
rüber zu wachen, dass sie einge hal ten<br />
werden. Als Unternehmer seien Bund,<br />
Län<strong>der</strong> und Kommunen überfor<strong>der</strong>t.<br />
Hamburger Politik habe sich in den<br />
letzten Jahrzehnten selten als Hüter<br />
einer auf Wachstum, Beschäftigung<br />
und Wohlstand ausgerichteten Ordnungspolitik<br />
verstanden, meint Katja<br />
Suding. In ihrem Beitrag spricht sich<br />
die Vorsitzende <strong>der</strong> FDP-Bürgerschaftsfraktion<br />
dafür aus, die Beteiligungen<br />
Hamburgs auf den Prüfstand zu stellen.<br />
Marcel Schweitzer, Geschäftsführer<br />
des Bundes <strong>der</strong> Steuerzahler Hamburg,<br />
lenkt den Blick auf Hamburgs Schuldenberg.<br />
Bei einer Pro-Kopf-Verschuldung<br />
von fast 14.300 Euro stellt sich<br />
die Frage, welchen Beitrag öffentliche<br />
Unternehmen zur Haushaltskonsolidierung<br />
leisten können.<br />
CA<br />
Über die bundesweite Kampagne<br />
„Mehr Privat für einen starken<br />
Staat“ informiert die gleichna m i -<br />
ge Broschüre, die Sie in <strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle<br />
erhalten. Aktuelles<br />
zum Thema „Wirtschafts- und<br />
Wettbewerbspolitik“ finden Sie auf<br />
unserer Webseite www.wirtschaftsrat.de.<br />
6 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
Struktur in <strong>der</strong><br />
Beteiligungspolitik<br />
Marcel Schweitzer<br />
Geschäftsführer des Bundes<br />
<strong>der</strong> Steuerzahler<br />
Marcel Schweitzer (32) hat in Hamburg<br />
Geschichte, Politik und Öffentliches<br />
Recht mit dem Schwerpunkt Europäisches<br />
Haushaltsrecht studiert.<br />
Seit 2001 engagiert er sich beim Bund<br />
<strong>der</strong> Steuerzahler Hamburg, dessen<br />
Geschäftsführer er seit 2010 ist. Schwerpunkte<br />
<strong>der</strong> Verbandstätigkeit sind die<br />
Verteidigung <strong>der</strong> Steuerzahlerrechte:<br />
Wirtschaftlichkeit, Steuergerechtigkeit,<br />
Transparenz und Generationengerechtigkeit.<br />
Anzahl <strong>der</strong> im<br />
Beteiligungsbericht<br />
aufgelisteten<br />
Unternehmen<br />
(Stichtag: 31.12.2010):<br />
gesamt 96<br />
3<br />
8<br />
13<br />
8<br />
24<br />
5<br />
11<br />
8<br />
9<br />
7<br />
Wir leben wahrlich nicht in Privatisierungszeiten. Alles, was sich auch<br />
nur ansatzweise nach Verkauf anhört, wird reflexartig angegriffen. „Tafelsilber“<br />
o<strong>der</strong> „letztes Hemd“ sind dann die Vokabeln <strong>der</strong> Boulevard presse.<br />
Das bekam zuletzt die FDP zu spüren, die eine weitere Veräußerung<br />
von städtischen HHLA-Anteilen zur Finanzierung notwendiger Hafen -<br />
investitionen zur Diskussion stellte. Selbst Fachleute sprachen von einem<br />
„instinktlosen“ Vorschlag.<br />
An diesem Urteil mag etwas dran sein,<br />
aber Tatsache ist: Angesichts <strong>der</strong> Schuldenbremse<br />
in Grundgesetz und Landesverfassung<br />
stellt sich drängen<strong>der</strong><br />
denn je die Frage, welche Aufgaben <strong>der</strong><br />
Staat zukünftig noch erledigen kann –<br />
und soll. „Aufgabenkritik“ ist das Wort<br />
<strong>der</strong> Stunde, dem Taten folgen müssen.<br />
Angesichts einer Einkommens belas -<br />
tungs quote von fast 52 Prozent sind For<strong>der</strong>ungen<br />
nach höheren o<strong>der</strong> neuen<br />
Steuern aus unserer Sicht blanker<br />
Unsinn. Deutschland hat ein Problem<br />
mit zu hohen <strong>Ausgabe</strong>n, nicht mit zu<br />
niedrigen Einnahmen.<br />
Eine <strong>der</strong> wesentlichen Ursachen für<br />
zu hohe <strong>Ausgabe</strong>n ist neben zu viel Verwaltungsaufwand<br />
(Stichwort: Bürokratie)<br />
das breit gefächerte Portfolio an<br />
öffentlichen Unternehmen. Der Staat<br />
mischt überall mit und verzerrt vielfach<br />
den Wettbewerb. Zwar ist für die Errichtung<br />
eines öffentlichen Unternehmens<br />
o<strong>der</strong> für eine staatliche Beteiligung an<br />
Beteiligungen <strong>der</strong> Hansestadt<br />
Hamburg nach Branchen<br />
Hafen<br />
Sozialunternehmen<br />
Verkehr<br />
Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />
Wissenschaft und Gesundheit<br />
Flughafen<br />
Vermögensmanagement<br />
Ver- und Entsorgung<br />
Kultur<br />
Wohnen und Stadtentwicklung<br />
Quelle: Beteiligungsberichte 2007-2010<br />
privaten Unternehmen immer ein<br />
„wichtiges staatliches Interesse“ zwingend<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Doch dieses Interesse<br />
wird definiert über eine einfache<br />
Mehrheit im Parlament. Für Hamburg<br />
bedeutet dies de facto: Die SPD be -<br />
stimmt das öffentliche Interesse, weil<br />
sie über die absolute Mehrheit in <strong>der</strong><br />
Bürgerschaft verfügt.<br />
Doch die Beteiligungspolitik des<br />
gegenwärtigen Senats lässt ein Konzept<br />
vermissen, das objektiven Kriterien<br />
folgt. Ordnungspolitische Argumente<br />
scheinen keine Priorität zu<br />
haben, wie die Erhöhung <strong>der</strong> Hapag-<br />
Lloyd-Beteiligung o<strong>der</strong> die Diskussion<br />
um die Inves titions- und För<strong>der</strong>bank<br />
beweisen.<br />
Zweifelsohne gibt es Bereiche des<br />
öffentlichen Lebens, in denen eine<br />
städt ische Beteiligung für Vertrauen,<br />
Transparenz und Stabilität sorgt. Wäh -<br />
rend zum Beispiel die Energieversorgung<br />
keine staatliche Aufgabe ist, kann<br />
man bei <strong>der</strong> Bereitstellung <strong>der</strong> dafür<br />
notwendigen Infrastruktur durchaus<br />
diskutieren. Deshalb lehnt <strong>der</strong> Steuerzahlerbund<br />
die städtische Min<strong>der</strong>heits -<br />
beteiligung an den Netzen nicht ab.<br />
Einer vollständigen Verstaatlichung<br />
<strong>der</strong> selben mit dem Ziel <strong>der</strong> Errichtung<br />
von Stadtwerken zeigen wir aber aus<br />
ordnungspolitischen Gründen die rote<br />
Karte.<br />
Im Konsolidierungsprozess rückt<br />
das staatliche Beteiligungsmanagement<br />
wie<strong>der</strong> zunehmend in den Fokus,<br />
und es lohnt sich <strong>der</strong> Blick in die Vergangenheit:<br />
Im Jahr 2003 hat <strong>der</strong><br />
damalige Finanzsenator Dr. Wolfgang<br />
Peiner dem Hamburger Beteiligungs-<br />
7
Schwerpunkt – Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik<br />
Beschäftigte in<br />
den öffentlichen<br />
Unternehmen<br />
<strong>der</strong> Hansestadt<br />
Hamburg<br />
2006<br />
2007<br />
2008<br />
2009<br />
2010<br />
47.968<br />
49.676<br />
51.106<br />
51.444<br />
52.509<br />
wesen eine Struktur verpasst. Er hat<br />
vier Kategorien entwickelt, in die alle<br />
unmittelbaren Beteiligungen <strong>der</strong> Stadt<br />
geordnet wurden: Für die Infrastruktur<br />
<strong>der</strong> Stadt zwingend erfor<strong>der</strong>liche Un -<br />
ternehmen (Kat. 1), für die langfristige<br />
Quelle: Beteiligungsberichte 2007-2010<br />
Sicherung des Wirtschaftsstandortes<br />
Hamburg beson<strong>der</strong>s bedeutsame Un -<br />
ternehmen (Kat. 2), Unternehmen mit<br />
strategischer Bedeutung zur Erfüllung<br />
fachspezifischer Ziele (Kat. 3) und Un -<br />
ter nehmen, die nicht unter eine <strong>der</strong><br />
vorgenannten Gruppen fallen (Kat. 4).<br />
Eine komplette Privatisierung wurde<br />
für Unternehmen <strong>der</strong> Kategorie 4<br />
angestrebt. Darunter fallen zum Beispiel<br />
die Sprinkenhof AG o<strong>der</strong> die Be -<br />
trei bergesellschaft des VIVO in Ottensen.<br />
Über einzelne Privatisierungs -<br />
vorhaben kann kontrovers diskutiert<br />
werden, aber die Peiner-Liste gab <strong>der</strong><br />
Diskussion immerhin eine Struktur und<br />
den betroffenen Unternehmen Planungssicherheit.<br />
Auf eine solche Kategorisierung<br />
sollte sich <strong>der</strong> Senat wie<strong>der</strong><br />
besinnen und sein Beteiligungsmanagement<br />
danach ausrichten. Ideologische<br />
Erwägungen sollten beson<strong>der</strong>s in<br />
diesem Bereich <strong>der</strong> Finanzpolitik vermieden<br />
werden.<br />
Marcel Schweitzer<br />
Grünabfälle bequem und umweltfreundlich entsorgt<br />
Der passende Container<br />
für Baum- und Strauchschnitt<br />
Grünabfälle gehören zu den Wertstoffen, die sich vollständig verwerten<br />
lassen – zu hochwertigem Kompost und klimafreundlicher Energie. Die<br />
HEG Hamburger Entsorgungsgesellschaft bietet mehrere Möglichkeiten,<br />
um Grünabfälle und Laub zu entsorgen.<br />
PR Bericht<br />
schiedenen Größen zwischen 3 und<br />
35 m³. Diese Bandbreite an Behältergrößen<br />
bietet für jeden Bedarf das<br />
Passende. Sowohl Abfallerzeuger mit<br />
Großmengen – zum Beispiel Krankenhäuser,<br />
Kleingartenvereine, Gartenbau -<br />
firmen, Baugenossenschaften, Woh -<br />
nungsbaugesellschaften o<strong>der</strong> Bezirks -<br />
ämter – als auch Abfallerzeuger mit<br />
kleineren Mengen und beengten Platzverhältnissen<br />
wie Eigentümergemeinschaften<br />
und Privatkunden können<br />
optimal bedient werden.<br />
Für Kleinstmengen an Laub, Garten-<br />
und Parkabfällen können Sie alternativ<br />
den MAXI BAG nutzen. Der<br />
flexible Sack fasst knapp einen Kubikmeter<br />
Abfall, ist auf allen Recycling -<br />
höfen <strong>der</strong> Stadtreinigung Hamburg<br />
erhältlich und wird nach dem Befüllen<br />
auf Abruf abgeholt.<br />
Möchten Sie dennoch Ihre Grünabfälle<br />
selbst anliefern, können Sie diese<br />
auf allen zwölf Gewerbe-Recycling -<br />
höfen für 17,75 Euro pro angefangenem<br />
Kubikmeter abgeben.<br />
Die HEG stellt, abgestimmt auf die zu<br />
verwertende Menge und die örtlichen<br />
Gegebenheiten, die passenden Con -<br />
tainer bereit. Zur Auswahl stehen Ab -<br />
setzmulden und Abrollcontainer in ver-<br />
Weitere Informationen<br />
Wenn Sie Näheres zu den<br />
Abholvarianten für Grünabfälle<br />
erfahren möchten, berät<br />
Sie das Team <strong>der</strong> HEG unter<br />
Telefon 25 76-20 70 o<strong>der</strong><br />
E-Mail heg@srhh.de<br />
8 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
Kommentar<br />
Risiken für die Stadt mininieren<br />
Die Zukunftsfähigkeit Hamburgs hängt entscheidend von einer wachstumsorientierten<br />
Wirtschafts- und Industriepolitik ab. Nur so werden<br />
wir Beschäftigung und Wohlstand für Stadt und Metropolregion sichern<br />
können. Dem Staat fällt dabei die Aufgabe zu, einen zuverlässigen Ordnungsrahmen<br />
sicherzustellen und durchzusetzen. Staatliches Handeln<br />
ist folgerichtig nur dann zwingend notwendig, wenn faire Wettbewerbsbedingungen,<br />
die Kontrolle von Monopolen und Kartellen o<strong>der</strong><br />
Chancengerechtigkeit und Soziale Teilhabe gesichert werden müssen.<br />
Die langjährige Hamburger Praxis geht<br />
bei weitem darüber hinaus. Hamburger<br />
Politik hat sich in den letzten Jahrzehnten<br />
selten als Hüter einer auf<br />
Wachstum, Beschäftigung und Wohlstand<br />
ausgerichteten Ordnungspolitik<br />
verstanden. Stattdessen trat die Stadt<br />
lieber selbst als Unternehmer auf. Für<br />
die FDP gibt es gute Gründe, dieses<br />
Staatsengagement kritisch zu begleiten:<br />
nicht wegen des Privatisierens<br />
um des Privatisierens Willen, son<strong>der</strong>n<br />
wegen unserer klaren Zielsetzung, mit<br />
den Ressourcen <strong>der</strong> Stadt nachhaltig<br />
und sparsam umzugehen und Risiken<br />
für Hamburg zu minimieren. Bei je<strong>der</strong><br />
Beteiligung, bei jedem Unternehmen<br />
<strong>der</strong> Stadt müssen wir uns stets und<br />
ständig fragen, inwieweit diese Aufgaben<br />
nicht mindestens genauso gut von<br />
privaten Unternehmen erbracht werden<br />
können.<br />
Konkreten Anlass dazu gibt es reichlich:<br />
Hamburg ist ein Großunternehmer.<br />
Die Stadt ist an mehr als 100 rechtlich<br />
selbständigen Unternehmen des<br />
privaten und öffentlichen Rechts beteiligt.<br />
Das Spektrum reicht von veritablen<br />
Konzernen wie <strong>der</strong> Stadtreinigung o<strong>der</strong><br />
dem UKE über Monopolisten wie Hamburg<br />
Wasser und <strong>der</strong> Hochbahn bis zu<br />
Hamburg Energie o<strong>der</strong> dem Reisering<br />
Hamburg. Kein Zweifel: Eine ganze Reihe<br />
dieser gut 100 Unternehmen haben<br />
eine essentielle Bedeutung für das<br />
Funktionieren des Gemeinwesens in<br />
unserer Stadt, dienen etwa <strong>der</strong> Daseinsfürsorge.<br />
Bei einer ganzen Reihe an<strong>der</strong>er<br />
Unternehmen innerhalb dieser Hun<strong>der</strong>tschaft<br />
stellt sich allerdings ebenso<br />
unzweifelhaft die Frage, warum die<br />
Stadt sie betreibt und damit privaten<br />
Anbietern Konkurrenz macht. Zum Beispiel<br />
beim Reisering Hamburg: Der Bustouristiker<br />
bietet zu vergleichbaren<br />
Konditionen vergleichbare Transport-<br />
Dienstleistungen wie viele an<strong>der</strong>e Firmen<br />
dieser Branche – wozu? O<strong>der</strong> Hamburg<br />
Energie: Dutzende private Anbieter<br />
„sauberer Energie“ tummeln sich<br />
am Markt, darunter auch Hamburger<br />
Firmen. Warum muss die Stadt hier<br />
aktiv sein und zudem mit Millionen<br />
Euro des Monopolisten Hamburg Wasser<br />
Hamburg Energie quer subventionieren?<br />
O<strong>der</strong> Hapag Lloyd: Die Groß -<br />
ree<strong>der</strong>ei mag von historischer wie aktueller<br />
Bedeutung für Hamburgs Hafen<br />
sein. Aber wieso muss <strong>der</strong> Senat seine<br />
Beteiligung erheblich vergrößern und<br />
damit ein in Zeiten weltwirtschaftlicher<br />
Unruhe beson<strong>der</strong>s hohes Risiko in Höhe<br />
von rund 1,1 Milliarden Euro eingehen?<br />
Quelle: Rechnungshof Freie und Hansestadt Hamburg<br />
Son<strong>der</strong>bericht Haushaltslage 2011<br />
Katja Suding MdHB<br />
Vorsitzende <strong>der</strong> FDP-Fraktion<br />
Katja Suding, geboren 1975 in Vechta,<br />
studierte Kommunikations- und<br />
Politikwissenschaft sowie Romanistik<br />
in Münster. Noch vor ihrem Magister-<br />
Abschluss arbeitete sie als Leiterin <strong>der</strong><br />
Abteilung Marketing und PR bei <strong>der</strong><br />
music-licence.com AG und anschließend<br />
als Leiterin Verkaufsför<strong>der</strong>ung bei <strong>der</strong><br />
Otto Office GmbH.<br />
Die selbstständige PR- und Kommuni -<br />
kationsberaterin führte die FDP 2011 als<br />
Spitzenkandidatin nach sieben Jahren<br />
zurück in die Hamburgische Bürgerschaft.<br />
Seit März 2011 ist Suding Vorsitzende<br />
<strong>der</strong> FDP-Fraktion. Sie ist Mitglied<br />
im Präsidium <strong>der</strong> FDP Hamburg und<br />
im FDP-Bundesvorstand.<br />
Bereinigte Gesamteinnahmen<br />
und -ausgaben 1995 bis 2014<br />
(Mio. Euro)<br />
9
Schwerpunkt – Netzpolitik ist Wirtschaftspolitik<br />
Die Antwort auf diese Fragen ist<br />
ideologischer Natur: Hamburgs Senat<br />
und die ihn tragende SPD, auch Grüne<br />
und Linke und mittlerweile selbst<br />
Teile <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> pflegen die Auffassung<br />
vom paternalistischen Staat, <strong>der</strong> durch<br />
hohes Engagement in <strong>der</strong> freien Wirtschaft<br />
angeblich die Interessen seiner<br />
Bürger schütze und durchsetze. Handfeste<br />
Belege für diese These gibt es<br />
nicht, eher für das Gegenteil: Die Verluste<br />
solcher Unternehmen werden<br />
vom Steuerzahler getragen, <strong>der</strong> unternehmerische<br />
Impetus des Gewinn -<br />
strebens erlahmt deshalb in <strong>der</strong> Staatswirtschaft<br />
umso eher.<br />
Die FDP-Fraktion in <strong>der</strong> Hamburgischen<br />
Bürgerschaft hält diese Tendenz<br />
für falsch und wird das Thema deshalb<br />
auf die politische Agenda bringen: Wir<br />
wollen, dass <strong>der</strong> Senat noch in diesem<br />
Jahr seine hun<strong>der</strong>tfache Unternehmensbeteiligung<br />
kategorisiert, priorisiert<br />
und Vorschläge für Privatisierungen<br />
und Anteilsverringerungen erarbeitet.<br />
Wir Liberale hätten da einige Ideen:<br />
Zum Beispiel in Sachen HHLA. Hamburgs<br />
größter Hafenlogistiker könnte<br />
durch eine weitere Privatisierung zur<br />
Stärkung des Wirtschaftsmotors unserer<br />
Stadt beitragen. Die Mo<strong>der</strong>nisierung<br />
<strong>der</strong> Hafeninfrastruktur bis 2020 wird<br />
mindestens 850 Millionen Euro kosten,<br />
also rund 120 Millionen jährlich, die bisher<br />
aus dem laufenden Haushalt finanziert<br />
werden sollen.<br />
Die FDP-Fraktion hat stattdessen<br />
einen weiteren Teilverkauf <strong>der</strong> städtischen<br />
Beteiligung an <strong>der</strong> HHLA vorgeschlagen,<br />
<strong>der</strong> je nach Erhalt <strong>der</strong> Höhe<br />
einer strategischen Beteiligung <strong>der</strong><br />
Stadt einen mittleren o<strong>der</strong> höheren<br />
dreistelligen Millionenbetrag erzielen<br />
könnte. So wie die HHLA-Milliarde aus<br />
dem Börsengang des Jahres 2008 entstände<br />
ein wichtiger Finanzierungsbeitrag<br />
für die Mo<strong>der</strong>nisierung und<br />
Instandsetzung des Hafens.<br />
Überdies ließe sich Hamburgs<br />
Staatsquote senken, <strong>der</strong> Wettbewerb in<br />
<strong>der</strong> Stadt befeuern und am Ende <strong>der</strong><br />
Wohlstand aller Hamburger sichern<br />
und steigern – ohne den staatlichen<br />
Großunternehmer Hamburg, aber zu -<br />
gunsten Hamburgs.<br />
Katja Suding<br />
10 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
PR-Bericht<br />
Der Toyota GT 86 steht<br />
für Fahrspass in einer neuen<br />
Dimension<br />
Startschuss für den neuen Sportwagen von Toyota: Beim Autohaus Michael<br />
(Toyota Wandsbek) wurde Mitte September <strong>der</strong> GT86 unter großem Beifall<br />
vorgestellt. Der Sportliche in <strong>der</strong> Serienversion erntete bei <strong>der</strong> internationalen<br />
Fachpresse großes Lob, die vor allem vom optimalen Handling beeindruckt<br />
war.<br />
Der Toyota GT 86 steht für Fahrspaß in<br />
einer neuen Dimension. Seine kraft volle<br />
Dynamik ist voll und ganz auf den be -<br />
geisterten Autofahrer zugeschnitten,<br />
<strong>der</strong> das Fahren weniger als Notwendig -<br />
keit begreift denn als Leidenschaft. Bei<br />
<strong>der</strong> Wahl des Antriebs kehrt Toyota wie<strong>der</strong><br />
ein bisschen zu seinen Wurzeln<br />
zurück. Mit einem drehfreudigen und<br />
äußerst kompakten Boxermotor ausgestattet,<br />
ist er mit einem manuellen<br />
Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelt.<br />
Sowohl <strong>der</strong> Antriebsstrang als auch die<br />
Sitze wurden gezielt tief und weit nach<br />
hinten positioniert. Diese Anordnung<br />
trägt zu einem ausgewogenen Achslastverhältnis<br />
und somit zu einem<br />
optimalen Handling bei. Der klassische<br />
Heck antrieb bietet eine begeisternde<br />
Fahrdynamik und sorgt mit entsprechenden<br />
Fahrleistungen und einem<br />
neutralen und präzisen Fahrverhalten<br />
für ein Höchstmaß an Fahrfreude. Die<br />
lange und flache Motorhaube, die hoch<br />
ausgeschnittenen vor<strong>der</strong>en Radhäuser<br />
und die weit nach hinten gezogene Ka -<br />
bine bilden eine Hommage an Toyotas<br />
Sportwagengeschichte.<br />
Das Autohaus Michael ist mit sieben<br />
Standorten, zwei japanischen Auto -<br />
marken, einer spanischen Marke sowie<br />
Autohaus Michael in Hamburg<br />
einem zusätzlichen VW-Service, alle<br />
Modelle, in Hamburg, Schleswig-Holstein<br />
und Mecklenburg-Vorpommern<br />
flächendeckend bestens aufgestellt. Mit<br />
den Japanern Toyota und Lexus sowie<br />
<strong>der</strong> Marke Seat bietet <strong>der</strong> seit 40 Jahren<br />
tätige Autohändler eine schier endlose<br />
Produktpalette für jeden Geschmack<br />
und Geldbeutel. Der groß flächig aus -<br />
gelegte Werkstatt-Service für alle ge -<br />
handelten Marken wird noch durch die<br />
in Wandsbek VW-genormte Vertragswerkstatt<br />
ergänzt.<br />
Der Autohaus Michael-Gebrauchtwagenhandel<br />
bietet qualitativ hochwertige<br />
Fahrzeuge aller Modelle/Mar -<br />
ken und Preisklassen und wird für je den<br />
Interessenten auf den gut 3.000 qm in<br />
Wandsbek zur wahren Fundgrube.<br />
Neben dem geprüften Ge brauchten ist<br />
neben <strong>der</strong> fachlichen Be ratung auch die<br />
Inzahlungnahme möglich.<br />
Den Eigentümern Günther und Sven<br />
Michael ist Kundenzufriedenheit nicht<br />
nur ein Wort, son<strong>der</strong>n Aufgabe. Als einer<br />
<strong>der</strong> ersten Lexus Händler (1990) gehörten<br />
sie zu den damals bundesweit 20<br />
ausgewählten LEXUS-Partnern und bieten<br />
höchste Kom petenz. Ein Autohaus<br />
mit Herz, Qualität, Zuverlässigkeit und<br />
Vertrauen – wie man es sich wünscht.<br />
Toyota GT 86 ab sofort verfügbar beim Autohaus Michael<br />
11
POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 14. September<br />
<br />
Mit dem Rasenmäher in die Schuldenfreiheit<br />
Wie die Stadt Braunschweig ihren Haushalt konsolidierte<br />
Die Orientierung an den Erfolgreichsten ist in <strong>der</strong> Privatwirtschaft gängige<br />
Praxis. Geht es um öffentliche Finanzen, richtet sich die Aufmerksamkeit<br />
vornehmlich auf die Problemfälle. Die Klagen über Defizite sind<br />
groß, die Bereitschaft etwas zu än<strong>der</strong>n gering. In Hamburg konzentriert<br />
sich die Diskussion nach dem Regierungswechsel auf die Frage, ob<br />
die gesetzlich vorgeschriebene Schuldenbremse ab 2020 eingehalten<br />
werden soll o<strong>der</strong> schon ab 2015.<br />
Haushalt mit wenig Spielraum:<br />
Oberbürgermeister Dr. Gert Hoffmann<br />
Angesichts des Schuldenbergs von 28<br />
Milliarden Euro fällt es Bürgern und<br />
politisch Handelnden schwer, an eine<br />
Haushaltskonsolidierung aus eigener<br />
Kraft zu glauben. Dieser Glaube aber,<br />
gepaart mit dem unbedingten Willen,<br />
die Schuldenfreiheit zu erreichen,<br />
scheint eine entscheidende Rolle zu<br />
spielen, wenn es darum geht, einen<br />
Haushalt zu sanieren.<br />
Ende 2001 befand sich Braunschweig<br />
in einer äußert schwierigen finanziellen<br />
Lage. Mit Schulden von fast einer<br />
halben Milliarde Euro war es pleite. Die<br />
Stadt galt als Hochburg <strong>der</strong> SPD, seit <strong>der</strong><br />
Nachkriegszeit wurde sie bis auf wenige<br />
Ausnahmen von Sozialdemokraten<br />
geführt. In dieser aussichtslosen Lage<br />
entschied sich Dr. Gert Hoffmann zur<br />
Kandidatur um das Amt des Oberbürgermeisters.<br />
Der <strong>CDU</strong>-Politiker kündigte<br />
einen harten Sparkurs an und setzte<br />
sich damit gegen seine Mitbewerber<br />
durch. Mit nur einer Stimme Mehrheit<br />
beschloss <strong>der</strong> Rat <strong>der</strong> Stadt im Frühjahr<br />
2002 das „drastischste Sparpaket in <strong>der</strong><br />
Geschichte Braunschweigs“. Statt die<br />
Bürger mit höheren Steuern, Abgaben<br />
und Gebühren zu belasten, setzte Hoffmann<br />
bei den <strong>Ausgabe</strong>n den Rotstift<br />
an: Herzstück seines Konzeptes waren<br />
Einsparungen in <strong>der</strong> Verwaltung in<br />
Höhe von 13 Millionen Euro jährlich. Die<br />
freiwilligen <strong>Ausgabe</strong>n kürzte er um 1,5<br />
Millionen. Weitere 1,1 Millionen mussten<br />
die städtischen Ge sellschaften<br />
erbringen. Die eigentliche Entschuldung<br />
gelang mit <strong>der</strong> Privatisierung<br />
städtischer Betriebe. Allein <strong>der</strong> Verkauf<br />
<strong>der</strong> Braunschweiger Versorgungs AG<br />
spülte 425 Millionen Euro in die leere<br />
Kasse. Hoffmann privatisierte die Stadtentwässerung<br />
und den Betrieb <strong>der</strong><br />
Ampelanlagen. Seit 2010 ist die Stadt<br />
praktisch schuldenfrei.<br />
12 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
Rechneten nach: Robert Heinemann MdHB und Dietrich Wersich MdHB<br />
Anlass für das Umdenken <strong>der</strong> Braunschweiger<br />
(und damit auch für den<br />
Regierungswechsel) war die auswegslose<br />
Situation. Ein „weiter so“ war nicht<br />
mehr möglich, erläuterte <strong>der</strong> Oberbürgermeister<br />
beim POLITISCHEN FRÜH-<br />
STÜCK. Wie düster die Lage war, führte<br />
Hoffmann seinen Bürgern buchstäblich<br />
vor Augen, indem er nachts Straßenlaternen<br />
abschalten ließ. Doch <strong>der</strong> Verwaltungsjurist<br />
begriff die Krise auch als<br />
Chance, zeigte Willens- und Entscheidungsstärke.<br />
Die Schuldenfreiheit fest<br />
im Blick, scheute er keine Konflikte. Ein -<br />
sparungen erfolgten nach dem „Rasenmäherprinzip“.<br />
Alle Vereine und Verbände<br />
waren gleichermaßen von <strong>der</strong><br />
pauschalen Streichung um 20 Prozent<br />
betroffen. Die Vorteile dieser Methode:<br />
Sie sei schnell durchführbar und ziehe<br />
keine langen Debatten nach sich. Den<br />
Vorwurf des „Kaputtsparens“ findet<br />
Hoffmann seltsam, schließlich habe die<br />
Stadt sich erst einmal „gesundsparen“<br />
müssen.<br />
Auf Wi<strong>der</strong>stände stieß Hoffmann<br />
auch beim Verkauf städtischer Betriebe.<br />
Dabei betrieb er Privatisierungen<br />
mit Bedacht und legte viel Wert darauf,<br />
den Einfluss zur Gestaltung <strong>der</strong> Rahmenbedingungen<br />
zu erhalten. So ist die<br />
Stadt durch eine Sperrminorität von<br />
25,1 Prozent an <strong>der</strong> Braunschweiger Versorgungs<br />
AG beteiligt und kann zum<br />
Beispiel bei <strong>der</strong> Preissetzung mitwirken.<br />
Hoffmann ist überzeugt: Kommunale<br />
Aufgaben sollten in die Hand von Privatunternehmern<br />
gelegt werden, wenn<br />
sie die Leistung kostengünstiger er -<br />
bringen o<strong>der</strong> wenn dies für die öffentliche<br />
Hand effektive Haushaltsvorteile<br />
bringt. Die Erlöse dürften keinesfalls<br />
verwendet werden, um Einmaleffekte<br />
zu erzielen. Das sei <strong>der</strong> Fall, wenn man<br />
mit den Einnahmen Haushaltslöcher<br />
stopfe, notwendige Sparmaßnahmen<br />
jedoch unterlasse. Das Geld müsse für<br />
die Schuldentilgung eingesetzt werden<br />
o<strong>der</strong> für Investitionen. Der Fall <strong>der</strong><br />
Stadtwerke zeigte überdies, dass ein<br />
Unternehmen in privater Hand viel<br />
erfolgreicher arbeitet. Zwischen 2003<br />
und 2011 stiegen die Erträge um 131 Prozent<br />
und das bei gleichbleibendem<br />
Preisniveau.<br />
Es gibt keinen Königsweg aus <strong>der</strong><br />
Schuldenkrise. Zu unterschiedlich sind<br />
die Voraussetzungen in den Län<strong>der</strong>n<br />
und Kommunen, zu verschieden die<br />
Problemlagen. Hoffmanns Weg jedoch<br />
macht deutlich, dass es sich lohnt,<br />
Schul denfreiheit als Ziel zu formulieren<br />
und beharrlich daran zu arbeiten.<br />
Politiker, die ihrer Linie treu bleiben,<br />
können Außergewöhnliches leisten.<br />
Die Bürger danken es ihnen. Dr. Gert<br />
Hoffmann wurde 2006 im Amt be -<br />
stätigt.<br />
CA<br />
Bundesverdienstkreuz<br />
für Wolfgang Steiger<br />
Der Bundespräsident hat dem Generalsekretär des<br />
<strong>Wirtschaftsrat</strong>es Wolfgang Steiger das Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande verliehen.<br />
Den Verdienstorden <strong>der</strong> Bundesrepublik Deutschland<br />
erhielt Steiger für sein außergewöhnliches ehrenamtliches<br />
und politisches Engagement weit über seine erfolgreiche<br />
selbstständige unternehmerische Tätigkeit hinaus. Steiger<br />
war Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> in seiner Heimatstadt Rö<strong>der</strong>mark,<br />
danach Kreisvorsitzen<strong>der</strong> von Offenbach-Land. Acht<br />
Jahre lang war er Mitglied des Deutschen Bundestages.<br />
Darüber hinaus war er Ehrenamtlicher Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Johanniter-Unfallhilfe in <strong>der</strong> Stadt und im Kreis Offenbach,<br />
Mitglied <strong>der</strong> Vollversammlung <strong>der</strong> IHK Offenbach und<br />
Wolfgang Steiger (2. von rechts) mit dem hessischen Finanzminister<br />
Dr. Thomas Schäfer und seiner Frau Sabine, seinem Sohn<br />
Maximilian und seiner Mutter Elisabeth<br />
Foto: Patrick Liste<br />
Ehrenamtlicher Landesvorsitzen<strong>der</strong> des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />
<strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e.V. in Hessen. Seit 2009 ist er Generalsekretär.<br />
Über 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft<br />
gaben sich ein Stelldichein, um Wolfgang Steiger zu<br />
gratulieren. Das Bundesverdienstkreuz überreichte ihm<br />
Hessens Finanzminister Dr. Thomas Schäfer.<br />
CA<br />
13
Im Gespräch<br />
INTERVIEW<br />
Welche Ideen hat <strong>der</strong> Nachwuchs?<br />
Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> ist durch Erfahrung<br />
geprägt. Der (wirtschaftliche) Erfolg<br />
bedarf jedoch auch neuer Ideen. Eine<br />
Quelle hierfür findet sich zweifellos in<br />
den Reihen des Nachwuchses. Unser<br />
Landesverband hat deshalb den „Jungen<br />
<strong>Wirtschaftsrat</strong>“ gegründet, von dem<br />
Initiative und Innovation ausgehen soll.<br />
Zu ihrem Vorstand gehört Carsten<br />
Ovens. Gleichzeitig ist er Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Jungen Union, <strong>der</strong> Nachwuchsorganisation<br />
<strong>der</strong> <strong>CDU</strong> (in Hamburg<br />
800 Mitglie<strong>der</strong>). Das umfangreiche<br />
Potential aus <strong>der</strong> jungen Generation<br />
legt nahe, den führenden Kopf<br />
nach seinen kritischen Gedanken zur<br />
Hamburger Wirtschaftspolitik zu befragen.<br />
Lesen Sie nachstehend ein Interview<br />
mit Carsten Ovens.<br />
Gibt es wirtschaftliche Fachkompetenz<br />
in den Reihen <strong>der</strong> Hamburger JU?<br />
Eine ganze Menge. Viele unserer Mitglie<strong>der</strong><br />
sind selbst in <strong>der</strong> Wirtschaft<br />
aktiv, ob Student o<strong>der</strong> Azubi, als aufstreben<strong>der</strong><br />
Ree<strong>der</strong> o<strong>der</strong> als selbstständige<br />
Vergol<strong>der</strong>in, als leiten<strong>der</strong> Konzernangestellter<br />
o<strong>der</strong> mit einem frisch<br />
gegründeten IT Start Up – wir haben<br />
reichlich Kompetenz in unseren Reihen<br />
und sind stetig dabei, diese auszu -<br />
weiten.<br />
Carsten Ovens, Jahrgang 1981. Diplomkaufmann<br />
(Universität Hamburg) und<br />
Master of International Business<br />
(Macquarie University, Sydney).<br />
Vier Jahre für die SAP AG im strategischen<br />
Business Development europaweit<br />
tätig.<br />
Seit Juli <strong>2012</strong> Generalsekretär <strong>der</strong> Stiftung<br />
Junge Wirtschaft. Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> JU Hamburg seit April 2011,<br />
zudem Vorstandsmitglied im Jungen<br />
<strong>Wirtschaftsrat</strong> und stellv. Ortsvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>CDU</strong> Lokstedt / Niendorf /<br />
Schnelsen.<br />
Gibt es seitens <strong>der</strong> JU Kritik an <strong>der</strong> Wirtschaftspolitik<br />
<strong>der</strong> <strong>CDU</strong> in Hamburg?<br />
Die <strong>CDU</strong> hat mit <strong>der</strong> Regierungsübernahme<br />
2001 eine neue Dynamik in die<br />
Wirtschaftspolitik <strong>der</strong> Stadt gebracht.<br />
Die Senatoren Uldall und Dr. Peiner<br />
haben Akzente gesetzt, <strong>der</strong>en Auswirkungen<br />
sich bis heute zeigen, beispiels -<br />
weise durch die erfolgreiche Cluster-<br />
Politik. In <strong>der</strong> Opposition kommt es für<br />
die <strong>CDU</strong> nun darauf an, erst recht gute<br />
Konzepte zu liefern. Die Anwerbung<br />
von Fachkräften aus dem europäischen<br />
Ausland, verstärkte Investitionen in die<br />
Infrastruktur von Stadt und Hafen<br />
sowie <strong>der</strong> Ausbau und die stärkere Vermarktung<br />
des Innovationsstandorts<br />
Hamburg sind nur drei zentrale Handlungsfel<strong>der</strong>.<br />
Wirtschaftspolitik muss<br />
wie<strong>der</strong> klare Kernkompetenz <strong>der</strong> Hamburger<br />
<strong>CDU</strong> werden. Dafür müssen<br />
Fraktion und Partei enger zusammenarbeiten,<br />
die Eigeninitiative ergreifen<br />
und dies auch kommunizieren. Erste<br />
Ansätze sind bereits erkennbar.<br />
Welche vordringlichen Wünsche hat die<br />
JU an den parteilosen Wirtschafts -<br />
senator Horch?<br />
Im Bereich Erneuerbare Energien kann<br />
sich Hamburg noch steigern, ferner bietet<br />
die Medien- & IT-Wirtschaft beeindruckendes<br />
Potential. Zudem muss die<br />
Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft<br />
und Hochschulen verbessert werden.<br />
Die Einrichtung von Existenzgrün<strong>der</strong>parks<br />
an den Hochschulen kann dabei<br />
ein Baustein sein. Bedauerlich ist die<br />
Vernachlässigung <strong>der</strong> Beziehungen zu<br />
unseren europäischen Partnerstädten<br />
und Nachbarlän<strong>der</strong>n durch den SPD-<br />
Senat. Hier müsste Hamburg als Tor zur<br />
Welt deutlich aktiver sein, unsere Wirtschaft<br />
könnte davon stark profitieren.<br />
Persönlich wünsche ich Hamburgs Wirtschaftssenator<br />
vor allem Durchhaltevermögen<br />
und Durchsetzungskraft<br />
gegenüber <strong>der</strong> Regierungspartei SPD.<br />
Welche konkreten Vorschläge und Initiativen<br />
zur Hamburger Wirtschaftspolitik<br />
erwartet die JU vom <strong>Wirtschaftsrat</strong>?<br />
Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> ist ein unabhängiger<br />
Verband mit vielfältiger Sach- und<br />
Fachkompetenz. Wünschenswert wäre<br />
es sicherlich, wenn diese Kompetenz in<br />
beraten<strong>der</strong> Funktion auch wie<strong>der</strong> stärker<br />
in die Partei hineingetragen würde.<br />
Der Junge <strong>Wirtschaftsrat</strong> tut dies aktiv<br />
und ist sogar in den Landesvorständen<br />
von JU und <strong>CDU</strong> engagiert. Insgesamt<br />
wäre eine deutlichere und kritischere<br />
Begleitung <strong>der</strong> SPD-Politik zu begrüßen.<br />
Die Junge Union sucht den Kontakt zu<br />
den heimischen Unternehmen. Inwieweit<br />
kann <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> jungen<br />
Menschen bei <strong>der</strong> Berufswahl behilflich<br />
sein?<br />
Unsere Reihe „im Dialog mit <strong>der</strong> Hamburger<br />
Wirtschaft“ ist intern sehr<br />
beliebt und gibt unseren Mitglie<strong>der</strong>n<br />
tolle Einblicke in die Hamburger<br />
Arbeitswelt. Bislang müssen wir aktiv<br />
auf Unternehmen zugehen und uns<br />
um Termine bemühen. Der Wirtschafts -<br />
rat könnte hier als Brücke dienen. Wir<br />
freuen uns über jedes Unternehmen,<br />
dass auf uns zukommt und mit uns ins<br />
Gespräch kommen möchte.<br />
Gibt es Kontakte und eventuell Gemein -<br />
samkeiten mit an<strong>der</strong>en politisch orientierten<br />
Gruppen junger Erwachsener,<br />
insbeson<strong>der</strong>e hinsichtlich <strong>der</strong> Wirtschaftspolitik?<br />
Ein regelmäßiger Austausch mit <strong>der</strong><br />
SPD-Jugend, den Jungen Liberalen und<br />
<strong>der</strong> Grünen Jugend findet statt, lei<strong>der</strong><br />
nicht wirklich in Fragen <strong>der</strong> Wirtschafts -<br />
politik. Die Prioritäten unserer politischen<br />
„Mitbewerber“ sind an<strong>der</strong>s ge -<br />
lagert. Deshalb tauschen wir uns als<br />
größte unabhängige politische Jugend -<br />
organisation <strong>der</strong> Stadt in Wirtschafts -<br />
fragen auch mit an<strong>der</strong>en Verbänden<br />
und Vereinigungen aus, so mit den Ju -<br />
niorenverbänden <strong>der</strong> Hamburger Ge -<br />
sellschaftsclubs als auch mit den Junio -<br />
ren <strong>der</strong> Kammern, schließlich noch mit<br />
universitätsnahen Vereinigungen mit<br />
Wirtschaftskompetenz.<br />
Bis zu welchem Alter kann man Mitglied<br />
<strong>der</strong> JU sein?<br />
Bis 35. Ein paar Jahre habe ich also noch.<br />
Die Fragen stellte<br />
Dr. Manfred Hermann<br />
14 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 15. August<br />
CONTAINERUMSCHLAG IM VERGLEICH – TOP 20<br />
2011 (IN MILLIONEN TEU)<br />
SHANGHAI<br />
1<br />
31,74<br />
SINGAPORE<br />
2<br />
29,94<br />
HONG KONG<br />
3<br />
24,40<br />
SHENZHEN<br />
4<br />
22,57<br />
BUSAN<br />
5<br />
16,17<br />
NINGBO<br />
6<br />
14,68<br />
GUANGZHOU<br />
7<br />
14,40<br />
QUINGDAO<br />
8<br />
13,02<br />
DUBAI<br />
9<br />
13,00<br />
ROTTERDAM<br />
10<br />
11,88<br />
TIANJIN<br />
11<br />
11,50<br />
KAOHSIUNG<br />
12<br />
9,64<br />
PORT KELANG<br />
13<br />
9,60<br />
HA<strong>MB</strong>URG<br />
14<br />
9,01<br />
ANTWERPEN<br />
15<br />
8,66<br />
.......<br />
BREMERHAVEN<br />
22<br />
5,92<br />
Quelle: Hafen Hamburg Marketing e.V.<br />
Revolutionäre Gedanken zur Hafenplanung<br />
Karl Gernandt sprengte den Rahmen <strong>der</strong> konventionellen Betrachtungen<br />
zur Hafenentwicklung und trug grundlegend neue Gedanken vor, die dem<br />
Schifffahrtsplatz Hamburg eine aussichtsreiche Zukunft sichern sollen. Zum<br />
wie<strong>der</strong>holten Mal aus China zurückgekehrt, sah er die Entwicklung des<br />
Hafens in an<strong>der</strong>er Dimension: „Die Welt funktioniert an<strong>der</strong>s, als wir es in<br />
Hamburg sehen.“ „Hamburg denkt zu kleinkariert, es muss internationale<br />
Lösungen anbieten.“ Dies deutete von vornherein auf eine neue Sicht von<br />
Planung und Entwicklung hin.<br />
Der erste Kritikpunkt Gernandts ist<br />
nicht neu, aber eben aus deutscher<br />
Sicht nicht übertragbar. Gernandt hatte<br />
in China erlebt, wie wichtige Entscheidungen<br />
zum Ausbau <strong>der</strong> Infrastruktur<br />
in diktatorischer Weise ad hoc<br />
getroffen und verwirklicht wurden.<br />
Ohne dass soziale Belange <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
Einfluss hatten o<strong>der</strong> aufschiebend<br />
wirkten. Im extremen Gegensatz dazu<br />
sieht Gernandt den typisch deutschen<br />
Planungsprozess, <strong>der</strong> auf Grund von<br />
Bürokratie, Protesten und Prozessen oft<br />
mehr als ein Jahrzehnt dauert. Der<br />
Wunsch, die übertriebenen Verzö -<br />
gerungsmechanismen auf ein erträg -<br />
liches Maß zurückzuführen, blieb in<br />
<strong>der</strong> Bundesrepublik – abgesehen von<br />
einigen Projekten im Zusammenhang<br />
mit <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>vereinigung – erfolglos.<br />
Gernandt fasste kurz zusammen: „Wir<br />
müssen den Entscheidungsrahmen<br />
än<strong>der</strong>n“. Sicherlich trifft er damit auch<br />
eine <strong>der</strong> Façetten <strong>der</strong> Konkurrenzfähigkeit<br />
des Hafens.<br />
Grundlegend neu war die zweite<br />
Erkenntnis, die Gernandt als Global<br />
Player (im Logistikunternehmen Kühne<br />
& Nagel) gewonnen hat. Sein Credo<br />
lautet jetzt: Hamburg soll sich nicht<br />
(wie in <strong>der</strong> Vergangenheit) am internationalen<br />
Wettrennen um die Größe<br />
Karl Gernandt<br />
Präsident des Verwaltungsrats<br />
Kühne & Nagel International AG<br />
Prof. Dr. Peer Witten<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Landesfachkommission<br />
Logistik und Infrastruktur<br />
16 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
des Hafenumschlags beteiligen (Beispiel:<br />
Plan zum Neubau eines neuen<br />
Containerhafens auf Steinwer<strong>der</strong>,<br />
Fläche 800 ha). In Europa nagten Rotterdam<br />
mit <strong>der</strong> Rheinschiene, die in<br />
hochindustrialisierte Gebiete führt,<br />
und Wilhelmshaven mit <strong>der</strong> ausreichenden<br />
Wassertiefe für mo<strong>der</strong>ne<br />
Groß-Containerschiffe (<strong>der</strong>zeit maximal<br />
18.000 TEU) an <strong>der</strong> Stellung Hamburgs.<br />
Sollte sich zudem <strong>der</strong> weltweite Containerverkehr<br />
mit Rücksicht auf die<br />
steigende Ladekapazität <strong>der</strong> Frachter<br />
zwangsläufig auf wenige Hubs (Hauptzielorte)<br />
konzentrieren, würde Hamburg<br />
kaum dazuzählen. Hier bleibe<br />
es bei Schiffen zweiter Ordnung bis<br />
etwa 12.000 TEU und dem dazuge -<br />
hörigen Fee<strong>der</strong>verkehr. Damit ist das<br />
wahrscheinliche Umschlagsvolumen<br />
be grenzt.<br />
Gernandt sieht die Chance für die<br />
Stellung <strong>der</strong> Hansestadt stattdessen bei<br />
einem an<strong>der</strong>en Ansatz: Es zählt nicht<br />
mehr die Größe, son<strong>der</strong>n vorrangig<br />
die Effizienz des Hafens. Er empfiehlt,<br />
In ves titionen schwerpunktmäßig auf<br />
Um schlag und Logistik auszurichten.<br />
Auf diesem Gebiet bringe Hamburg viel<br />
Erfahrung mit und könne sich gut<br />
behaupten. Effizienz werde dauerhaft<br />
ein wirksames Argument am Markt<br />
bleiben. Auf diesem Sektor seien auch<br />
zahlreiche Reserven vor Ort noch ungenutzt,<br />
und es mangele nicht an (oft<br />
noch durch Kontroversen behin<strong>der</strong>ten)<br />
Ausbaumöglichkeiten. Fazit: Hamburg<br />
solle künftig bewusst auf einen internationalen<br />
Spitzenplatz in <strong>der</strong> Um -<br />
schlagsgeschwindigkeit und <strong>der</strong> folgenden<br />
Logistik (bis zum Empfänger)<br />
setzen. Dazu gehöre natürlich auch <strong>der</strong><br />
Ausbau <strong>der</strong> Hinterlandverbindungen.<br />
Einen dritten – bereits bekannten –<br />
Aspekt für eine erfolgversprechende<br />
Hafenentwicklung sparte Gernandt in<br />
seine Betrachtungen aus. Es ist sinnvoll,<br />
im Hafengebiet Betriebe anzusiedeln,<br />
die hereinkommende Rohstoffe veredeln<br />
und die Fertigprodukte anschlie -<br />
ßend wie<strong>der</strong> exportieren. In dieser<br />
Richtung denkt auch <strong>der</strong> Senat.<br />
Zur Einleitung des POLITISCHEN<br />
FRÜHSTÜCKS gab Professor Peer Witten<br />
einen Überblick über die Thesen <strong>der</strong> von<br />
ihm geleiteten Landesfachkommission<br />
„Logistik und Infrastruktur“. Siehe hierzu<br />
den folgenden Kasten.<br />
He<br />
Landesfachkommission<br />
Logistik und<br />
Infrastruktur<br />
Studie vorgelegt<br />
Mit <strong>der</strong> Vorlage ihrer Studie „Hamburg:<br />
Green Logistics Capital“ fand<br />
die Arbeit <strong>der</strong> Landesfachkommis -<br />
sion Logistik und Infrastruktur im<br />
vergangenen Jahr ihren Abschluss.<br />
Unter dem Vorsitz von Professor Peer<br />
Witten hatten namhafte Persönlichkeiten<br />
aus <strong>der</strong> Branche drei Jahre<br />
lang über die wichtigsten Themen<br />
dis kutiert. „Hamburg Green Logistics<br />
Capital – Ein Jahr danach” lautete die<br />
Überschrift unter <strong>der</strong> Witten beim<br />
POLITISCHEN FRÜHSTÜCK die von <strong>der</strong><br />
Kommission er hobenen For<strong>der</strong>ungen<br />
beleuchtete. Die Studie finden Sie<br />
auf <strong>der</strong> Webseite des Landesverbandes<br />
unter Landesfach kommissionen/<br />
Logistik und Infrastruktur.<br />
Auf ihrer Sitzung im <strong>Oktober</strong> wird die<br />
Arbeitsgruppe über ihre Fortführung<br />
und thematische Ausrichtung be -<br />
raten.<br />
CA<br />
25 Jahre<br />
Vermögensverwaltung<br />
auf hanseatische Art<br />
Urkunde für 25 Jahre durch<br />
Handelskammer-Referent<br />
Walter Dening (3. v.l.)<br />
Wolfgang von Malottky,<br />
Sabine Bethje und<br />
Ulrich Bendfeldt<br />
Die HPM Hanseatische Portfolioma -<br />
nagement GmbH in Hamburg-Uhlenhorst,<br />
Fährhausstraße 8, ist seit 25 Jahren<br />
eine <strong>der</strong> traditionsreichen Adressen,<br />
wenn es um unabhängige Vermögensberatung<br />
geht. Zum einen unabhängig<br />
von Bank- und Produktzwängen. Unabhängig<br />
an<strong>der</strong>erseits aber auch von<br />
Mode erscheinungen im Investmentbereich.<br />
Diese lassen sich zwar einfach<br />
verkaufen, eben weil sie gerade in Mode<br />
sind, bringen in <strong>der</strong> Regel aber sehr<br />
schlechte Ergebnisse.<br />
Tradition steht bei <strong>der</strong> HPM aber<br />
nicht für Stillstand. Gerade in seinem<br />
25. Jahr hat sich bei <strong>der</strong> HPM viel getan.<br />
So gelang es, den ehemaligen N-TV-<br />
Börsenkorrespondenten Stefan Riße zu<br />
gewinnen, <strong>der</strong> den am 29. Juni dieses<br />
Jahres aufgelegten ersten Investmentfonds<br />
<strong>der</strong> HPM, den „Riße Inflation<br />
Opportunities UI“ managt. Wie <strong>der</strong><br />
Name bereits impliziert, hat die Anlagepolitik<br />
des Fonds die Inflationsgefahren<br />
fest im Blick, die sich durch die<br />
weltweite Verschuldungsproblematiken<br />
aufgestaut haben. Das inflationäre<br />
Umfeld bietet allerdings auch Chancen,<br />
die für die Anleger und Kunden <strong>der</strong><br />
HPM gewinnbringend genutzt werden<br />
sollen. Denn wer in den kommenden<br />
Jahren sein Vermögen real erhalten will,<br />
PR Bericht<br />
für den ist Festgeld keine Lösung mehr.<br />
Denn längst hat die Politik die Inflation<br />
als Lösungsweg aus <strong>der</strong> Schuldenkrise<br />
eingeschlagen. Der Riße Inflation Op -<br />
por tunities UI ist für die HPM die perfekte<br />
Ergänzung zur bereits seit Jahren<br />
erfolgreichen Wertsicherungsstrategie<br />
„HPM-Krisengewinner“. Mit dieser<br />
haben die Kunden <strong>der</strong> HPM in den vergangenen<br />
fast sieben Jahren trotz<br />
Lehman-Crash eine durchschnittliche<br />
Jahresrendite von 7,37 Prozent erzielt.<br />
17
Mittagsveranstaltung am 10. September<br />
Ree<strong>der</strong>eien in <strong>der</strong> Schlechtwetterzone<br />
Trends <strong>der</strong> globalen Containerschifffahrt.<br />
Welche Position haben die deutschen<br />
Ree<strong>der</strong>eien?<br />
Die unbefriedigende Situation bei Hamburg Süd ist nur ein kleiner<br />
Ausschnitt aus <strong>der</strong> momentanen Verfassung <strong>der</strong> ganzen Branche weltweit.<br />
Dr. Ottmar Gast gab zuerst einen Überblick zur historischen<br />
Marktentwicklung.<br />
Nach Jahren stetigen Aufschwungs (in<br />
Hamburg wurden 1966 die ersten Container<br />
umgeschlagen) begannen sich ab<br />
1995 die Verhältnisse auf dem Ratenmarkt<br />
durch zunehmende Konkurrenz<br />
einzutrüben. Im Jahr 2009 kam es zu<br />
einem massiven Einbruch. Die Branche<br />
machte weltweit 16 Milliarden Dollar<br />
Verlust. Eine überraschende, kurze Er -<br />
holung war das Resultat zahlreicher<br />
Schiffsstilllegungen. Das führte 2010<br />
wie<strong>der</strong> zu einem Gewinn von 15 Milliarden<br />
Dollar. Jedoch folgte <strong>der</strong> Rückfall<br />
auf dem Fuße, weil zahlreiche neue<br />
Schiffe auf den Markt kamen (in vorangegangenen<br />
Boomzeiten geor<strong>der</strong>t), und<br />
die Weltkonjunktur gleichzeitig zurückging.<br />
So wurde 2011 erneut ein Verlust<br />
von sechs Milliarden Dollar eingefahren.<br />
Im laufenden Jahr verlief das erste<br />
Quartal „katastrophal“, das zweite „vernünftiger“,<br />
weil <strong>der</strong> Ölpreis (vorübergehend)<br />
zurückging und <strong>der</strong> Euro<br />
schwächer tendierte. Für die zweite Jahreshälfte<br />
seien die Aussichten allerdings<br />
weniger positiv. Insgesamt hoffe man,<br />
so Gast, für <strong>2012</strong> auf ein Jahresergebnis<br />
um plus / minus Null. Erst für Ende 2014<br />
sieht er das Ende <strong>der</strong> gegenwärtigen<br />
Krise. Generell habe sich die Frequenz<br />
Dr. Ottmar Gast<br />
Sprecher <strong>der</strong> Geschäftsführung <strong>der</strong><br />
Ree<strong>der</strong>ei Hamburg Süd:<br />
„Kurshalten in schwierigen Zeiten“<br />
zwischen Boom und Baisse beschleunigt.<br />
Es sei kaum noch sinnvoll, längerfristige<br />
Pläne zu machen.<br />
Wo liegen die Hauptprobleme für<br />
vernünftige Preise? Gast nannte zwei<br />
18 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
Hauptursachen. Zunächst gebe es zu<br />
viele Marktteilnehmer, wobei immer<br />
wie<strong>der</strong> das Verhalten Einzelner Unruhe<br />
in das Ratenniveau bringe. Zum an<strong>der</strong>en<br />
ringen die zwei größten Container-<br />
Re<strong>der</strong>eien – die dänische Maersk (15,8<br />
Prozent Marktanteil) und die Schweizer<br />
MSC (13,5 Prozent) – mit Hilfe unauskömmlicher<br />
Preise um Marktanteile.<br />
Man hofft, dass sich beide Missstände –<br />
Überangebot und Preiskampf<br />
– mittelfristig<br />
erledigen.<br />
Wo<br />
ist die Position<br />
<strong>der</strong> deutschen<br />
Ree<strong>der</strong>eien? In <strong>der</strong> Bundes -<br />
republik gibt es lediglich zwei namhaf -<br />
te Container-Ree<strong>der</strong>eien: Hapag-Lloyd<br />
(vier Prozent Marktanteil), international<br />
an sechster Stelle, und Hamburg<br />
Süd (2,7 Prozent) an 12. Position. In<br />
<strong>der</strong> Ergebnisqualität liegen beide im<br />
oberen Viertel <strong>der</strong> Marktteilnehmer.<br />
Während Hapag-Lloyd von Europa aus<br />
vorwiegend den Asien- und Nordamerika-Verkehr<br />
be treibt, bedient Hamburg<br />
Süd bevorzugt Nord-Südrouten, zum<br />
Beispiel nach Südamerika und Afrika,<br />
dort mit einem Marktanteil zwischen<br />
20 und 30 Prozent. Da Schiffe flexibel<br />
weltweit einsetzbar sind, gibt es im<br />
Zeitalter <strong>der</strong> Marktransparenz allerdings<br />
keine Chan cen mehr in Nischen.<br />
Theoretisch bieten sich mit einer Fu sion<br />
<strong>der</strong> beiden deutschen Unternehmen<br />
Synergie effekte an. Hapag-Investor<br />
Klaus-Michael Kühne hat kürzlich darauf<br />
hingewiesen. Gast berichtete, dass<br />
in <strong>der</strong> Vergangenheit zwar gelegentlich<br />
Ge spräche in dieser Richtung gegeben<br />
habe, ohne dass es zu einer Annäherung<br />
gekommen sei. Beide Reede reien<br />
seien heute aber kollegial verbunden.<br />
Wie wird sich die Containerschifffahrt<br />
entwickeln? Gast prognostiziert<br />
eine Abschwächung des Aufwärts -<br />
trends. Die wichtigste Quelle, die weltweite<br />
Arbeitsteilung, dürfte geringer<br />
sprudeln, denn Lohnsteigerungen in<br />
Niedriglohnlän<strong>der</strong>n, zum Beispiel in<br />
China, machten eine heimische Produktion<br />
nahe am Verbraucher wie<strong>der</strong><br />
rentabler, zumal die Transporte<br />
teurer würden, unter an<strong>der</strong>em<br />
durch steigende Ölpreise und<br />
verschärfte Vorschriften für den<br />
Schwefel-Ausstoß <strong>der</strong> Schiffe.<br />
Aus diesem Grunde glaubt Gast<br />
auch nicht an die für Hamburg<br />
vorhergesagte Zunahme des<br />
Containerumschlags von <strong>der</strong>zeit<br />
neun Millionen auf 18 bis 22 Millionen<br />
TEU im Jahr 2025 (laut Prog -<br />
nose <strong>der</strong> Hamburg Port Authority<br />
vom <strong>Oktober</strong> 2010). Mit seiner zu -<br />
rückhaltenden Einschätzung teilt er die<br />
Meinung eines an<strong>der</strong>en Hafenfachmanns,<br />
Karl Gernandt von Kühne &<br />
Nagel, <strong>der</strong> Hamburgs Zu kunft nicht in<br />
<strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Um schlagzahlen, son<strong>der</strong>n<br />
in <strong>der</strong> Qualität von Service am Kai und<br />
in leis tungs fähiger Logistik bis hin zum<br />
Empfänger sieht, siehe Bericht Seite 16.<br />
Die Ausführungen von Gast stießen<br />
auf lebhaftes Interesse <strong>der</strong> über 150 Teilnehmer.<br />
Eine angeregte Diskussion zu<br />
offenen Fragen <strong>der</strong> Containerschifffahrt<br />
rundete die Veranstaltung ab. He<br />
19
POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 29. August<br />
Die Immobilienbranche als<br />
Schlüssel für die Energiewende?<br />
Mit Dr. Andreas Mattner kam ein alter Bekannter (und Mitglied des<br />
Landesvorstands) zu früher Stunde zum <strong>Wirtschaftsrat</strong>. „Nachdem ich<br />
hier sechs Jahre lang Vorsitzen<strong>der</strong> war, ist es für mich ein Frühstück<br />
Zuhause.“ In seiner Funktion als Präsident des Zentralen Immobilienverbands<br />
stellte er die Rolle <strong>der</strong> Immobilienwirtschaft auf einem realis -<br />
tischen Weg zur Energiewende heraus.<br />
In <strong>der</strong> deutschen Öffentlichkeit be -<br />
herrschten gegenwärtig <strong>der</strong> Verzicht<br />
auf Kernenergie, das Aufstellen möglichst<br />
vieler Windrä<strong>der</strong> und <strong>der</strong> Ausbau<br />
<strong>der</strong> Netze die Diskussion. Der zweite –<br />
für einen Erfolg nicht min<strong>der</strong> wichtige<br />
– Sektor, nämlich die Steigerung <strong>der</strong><br />
Energieeffizienz, werde kaum betont.<br />
Dabei entfielen in <strong>der</strong> Bundesrepublik<br />
40 Prozent des Primärenergiebedarfs<br />
auf Heizung, Warmwasser und Beleuchtung.<br />
Durch fachgerechtes Sanieren<br />
und mo<strong>der</strong>ne Gebäudetechnik könnten<br />
bis zu 80 Prozent eingespart werden.<br />
Damit sei die energetische Gebäude -<br />
sanierung eine grundlegende Komponente<br />
<strong>der</strong> Energiewende und die Bundesregierung<br />
habe begriffen, dass sie<br />
Für die notwendigen Sanierungen<br />
<strong>der</strong> Altbauten sind steuerliche<br />
Anreize notwendig<br />
ihre Ziele nicht ohne Mitwirkung <strong>der</strong><br />
Immobilienbranche erreichen könne.<br />
Der neue Umweltminister Peter Altmaier<br />
will, an<strong>der</strong>s als sein Vorgänger,<br />
Dr. Andreas Mattner<br />
Präsident Zentraler Immobilien<br />
Ausschuss e.V. (ZIA) und Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> ECE Projektmanagement<br />
GmbH & Co KG und Schatzmeister des<br />
<strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />
einen Schwerpunkt seiner Arbeit auf<br />
Strom- und Energieeffizienz legen.<br />
Werfen wir in diesem Zusammenhang<br />
einen Blick auf die Finanzen. Für<br />
das aktuelle Energiekonzept <strong>der</strong> Regierung<br />
müssen bis 2050 fast 90 Prozent<br />
<strong>der</strong> Wohnflächen energetisch saniert<br />
werden. Allein für private Haushalte<br />
erfor<strong>der</strong>e das schätzungsweise Investitionen<br />
in Höhe von 300 Milliarden Euro.<br />
Zur Finanzierung hat <strong>der</strong> Staat weniger<br />
sich selbst, son<strong>der</strong>n Verbraucher, Vermieter<br />
und die Wirtschaft im Auge. Die<br />
Immobilienbesitzer würden teure Sa -<br />
nie rungen aber häufig nur dann vornehmen,<br />
wenn sie die Kosten nicht<br />
allein tragen müssten, zumal sich Inves -<br />
titionen bei Bestandsgebäuden oft erst<br />
nach Jahrzehnten amortisierten. Die<br />
Masse <strong>der</strong> Bestandhalter werde man<br />
erfahrungsgemäß nicht ohne steuerliche<br />
Anreize erreichen. Die steuerliche<br />
20 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
Komponente sei zudem vergleichsweise<br />
unbürokratisch. Die staatliche För<strong>der</strong>ung<br />
sei auch dadurch gerechtfertigt,<br />
dass die Energiewende eine gesamtgesellschaftliche<br />
Aufgabe darstelle, bei <strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> hohe Aufwand für verbesserte Effizienz<br />
nicht allein den Eigentümern von<br />
Gebäuden übertragen werden dürfe.<br />
Eine für breite Schichten nutzbare För<strong>der</strong>ung<br />
sei ein unverzichtbarer Baustein<br />
<strong>der</strong> Energiewende. Ein hilfreicher Ge -<br />
setzentwurf hänge <strong>der</strong>zeit im Streit um<br />
die Kostenverteilung im Vermittlungsausschuss<br />
von Bundestag und Bundesrat<br />
fest. Ein klares ordnungspolitisches<br />
Umfeld sei jedoch Voraussetzung für<br />
Fortschritte in <strong>der</strong> Energiewende.<br />
Der Präsident des Zentralen Immobilienausschusses<br />
wies darauf hin, dass<br />
umfangreiche Investitionen auch voraussetzen,<br />
dass am Markt höhere Mieten<br />
für energetisch sanierte Gebäude<br />
erzielt werden können. Demgegenüber<br />
könne man von einer Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
Nebenkosten ausgehen, solange die Ölund<br />
Strompreise bezahlbar blieben.<br />
trächtlich. Die Aufträge würden zu -<br />
meist klein- und mittelständischen<br />
Handwerksbetrieben zugute kommen.<br />
Bei seinen Ausführungen zur Energieeffizienz<br />
wies Mattner immer wie<strong>der</strong><br />
auf die damit einhergehende Verringerung<br />
des CO 2 -Ausstoßes hin. Klimaschutz<br />
sei viel eher in das Visier des<br />
Gesetzgebers gekommen als die Energiewende,<br />
was sich in bereits etablierten<br />
För<strong>der</strong>maßnahmen nie<strong>der</strong>schlage.<br />
Gebäude sind die größten Emittenten<br />
Eine gesetzlich geregelte För<strong>der</strong>ung<br />
<strong>der</strong> Effizienzsteigerung wirkt<br />
als Konjunkturprogramm<br />
von CO 2 in Deutschland. Dabei geht es<br />
klar um Altbauten, also Häuser, die aus<br />
<strong>der</strong> Zeit vor <strong>der</strong> ersten Wärmeschutzverordnung<br />
von 1979 stammen. Mit<br />
staatlichen För<strong>der</strong>mitteln zur CO 2 -<br />
Gebäudesanierung wurden bislang 2,7<br />
Millionen Wohnungen (von insgesamt<br />
39 Millionen Wohneinheiten) saniert<br />
Heinrich Lieser und Marcus Weinberg MdB<br />
Friedrich Gümmer und Eberhard Hofmann<br />
Hubert Grimm und Dr. Rainer Schubach<br />
Thies Reimers und Dr. Lars Levien<br />
Mattner hob hervor, dass eine<br />
gesetzlich geregelte För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />
energetischen Sanierung erhebliche<br />
volkswirtschaftliche Effekte auslösen<br />
dürfte. Die Sanierungsrate würde sich<br />
spürbar erhöhen und wirke damit wie<br />
ein Konjunkturprogramm. Dabei ist <strong>der</strong><br />
„För<strong>der</strong>hebel“ von öffentlichen Mitteln<br />
zu den ausgelösten Investitionen be -<br />
o<strong>der</strong> beson<strong>der</strong>s energieeffizient errichtet.<br />
Hier stehen weiter bis 2014 jährlich<br />
1,5 Milliarden Euro zur Verfügung.<br />
Mattners Fazit: Die Energiewende<br />
kann nur mit Hilfe <strong>der</strong> Immobilienbranche<br />
gelingen. Die von ihr zu erreichende<br />
Einsparung und Effizienzsteigerung<br />
sei ein Schlüssel für den Erfolg<br />
des Regierungsprogramms. He<br />
21
Derbymeeting in Hamburg Horn am 4. Juli <strong>2012</strong><br />
Besuch beim Deutschen Derby – Es ging nicht ums Blaue<br />
Das Hauptrennen des sechstägigen<br />
Derbymeetings in Hamburg Horn war<br />
schon am Sonntag gelaufen. Entgegen<br />
früherer Programmabläufe hatte das<br />
Diktat <strong>der</strong> europäischen Terminkommission<br />
den Galopp-Klassiker vorverlegt.<br />
Wer an diesem fünften Renntag<br />
beim Seejagdrennen auf den Favoriten<br />
Gelon o<strong>der</strong> auf Alanco gesetzt hatte,<br />
konnte einen mehrfachen Wetteinsatz<br />
kassieren. Jockey Oliver Schnakenberg<br />
gewann auf Gelon vor Alanco, <strong>der</strong> Rest<br />
des Feldes blieb unter den Statisten.<br />
Diesem legendären Rennen über 3.600<br />
Meter, bei dem Pferd und Reiter auch<br />
den 1,40 Meter tiefen See durchqueren,<br />
folgten drei weitere, und so hatten die<br />
gut 100 Mitglie<strong>der</strong> des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />
beste Gelegenheit, ihrer Wettleiden -<br />
schaft ausgiebig zu frönen.<br />
Doch auch ohne über Zweier-,<br />
Dreier- o<strong>der</strong> Viererwette, Platz-Zwilling-<br />
Wette und über Quotenhöhen nachzudenken,<br />
verlief <strong>der</strong> Sommerabend auf<br />
<strong>der</strong> Galopprennbahn viel zu schnell. Am<br />
verlockenden Büfett gab’s je<strong>der</strong>zeit<br />
Stärkung, und die Getränke waren bei<br />
den Temperaturen äußerst willkommen.<br />
Die elegante Gar<strong>der</strong>obe und die<br />
phantasievollen farbigen Hüte <strong>der</strong><br />
Ralph Fey und Emina Karalic<br />
Damen setzten lustige Farbtupfer im<br />
Derbyrund.<br />
An diesem Renntag sorgten viele<br />
Höhepunkte für Superstimmung: das<br />
Sommerwetter, die Rennpferde und die<br />
Jockeys mit dem bunten Dress in den<br />
jeweiligen Stallfarben. Mittwoch war<br />
einer <strong>der</strong> drei Tage mit kostenlosem<br />
Eintritt, das verlieh dieser geschichts -<br />
trächtigen Sportveranstaltung Volksfest-Charakter.<br />
Schon seit 1869 rennen die Pferde<br />
in Horn um Sieg und Platz, zu den Besuchern<br />
zählten Kaiser, Bundespräsidenten,<br />
Kanzler und an<strong>der</strong>e Berühmtheiten.<br />
Schon damals bestimmte das Derby<br />
die Termine <strong>der</strong> feinen und / o<strong>der</strong><br />
betuchten Gesellschaft. Heute bestim-<br />
Matthias Leutke und Albert Darboven<br />
men eher Familien mit Kind und Kegel<br />
sowie Amateur- und Profiwettbegeisterte<br />
das Bild. Doch wie eh und je gilt<br />
die extravagante Kopfbedeckung als<br />
wichtigstes Requisit <strong>der</strong> Besucher. Sie<br />
fehlt heute ebenso wenig wie die<br />
Schlange am Wettschalter vor jedem<br />
Rennbeginn.<br />
Da war es für unsere Mitglie<strong>der</strong><br />
sehr von Vorteil, in einem reservierten<br />
Teil <strong>der</strong> Haupttribüne zu sitzen, was <strong>der</strong><br />
Hamburger Renn-Club (HRC) ermöglich -<br />
te. Unter Führung <strong>der</strong> beiden Damen<br />
Bohlig und Kuhl gab es beste Einblicke<br />
hinter die Kulissen. So konnten wir zum<br />
Beispiel dabei sein, als sich die Jockeys<br />
mit ihrem Sattelzeug vor und nach dem<br />
Rennen wiegen ließen und bekamen<br />
22 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
Elke und Dr. Hans-Hermann Blunck<br />
Band<br />
Foto: Frank Sorge<br />
Sophie und Meike Leutke<br />
Antje Busch<br />
Ulrich Scheibel und Petra Jepsen<br />
Antonia Sylvia Kotzan<br />
Tipps, worauf am Führring zu achten ist,<br />
wenn man als „Pferdelaie“ seinen Hero<br />
für die Wetteinsätze sucht.<br />
Wo laufen sie denn?<br />
Von <strong>der</strong> Tribüne hat man ideale Sichtverhältnisse<br />
auf den Zieleinlauf. Die<br />
acht verschiedenen Rennen gehen über<br />
unterschiedliche Distanzen, so dass keiner<br />
<strong>der</strong> fünf Startpunkte vor <strong>der</strong> Tribüne<br />
liegt. Doch über riesige Videowände<br />
hat man überall gute Sicht auf den<br />
galoppierenden Pulk. Somit ist die rhetorische<br />
Frage Wilhelm Bendows aus<br />
den Berliner 20er Jahren unbegründet.<br />
Dank mo<strong>der</strong>nster Technik bleibt <strong>der</strong><br />
gesetzte Favorit stets im Blick, und man<br />
kann schon vom Start an auf seinen<br />
steigenden Adrenalinspiegel bauen.<br />
Erst wenn die Galopper mit 60 Sachen<br />
über die Ziellinie donnern, entspannt<br />
sich die aufgebaute Gänsehaut-Atmosphäre<br />
wie<strong>der</strong>.<br />
Pferdesport als Wirtschaftfaktor<br />
Der hohe Stellenwert eines Derbys ist<br />
dem Engagement zahlreicher Sponsoren<br />
zu verdanken. Viele Marken suchen<br />
diese Plattform für einen Werbeauftritt.<br />
Die beiden langjährigen Hauptspon -<br />
soren, Darboven und Sparda-Bank,<br />
machen das Hamburger Derby erst<br />
möglich. Der Hamburger Renn-Club<br />
meldet für dieses Jahr mehr als 40.000<br />
Besucher sowie einen Gesamtwettumsatz<br />
von 2,8 Millionen Euro. Die Übertragungen<br />
von Live-Bil<strong>der</strong>n nach Frankreich<br />
in alle PMU-Wettbüros erhöhen<br />
die Einnahmen. Bierstände, VIP-Zelte,<br />
Verkaufsshops sowie die Schauflächen<br />
<strong>der</strong> Sponsoren auf dem „Marktplatz“<br />
sorgen nicht nur für das bunte Bild und<br />
Abwechslung zwischen den Rennen,<br />
son<strong>der</strong>n auch für Umsätze.<br />
Dieses großartige Sportereignis mit<br />
seiner 143-jährigen Tradition hält die<br />
Hansestadt mit an<strong>der</strong>en Galopp-Hochburgen<br />
auf gleicher Höhe. Wir hoffen,<br />
dass auch im nächsten Jahr wie<strong>der</strong> die<br />
Galopp-Elite an die Elbe nach Horn<br />
kommt. Sie sollten sich in jedem Fall<br />
2013 dieses gesellschaftlich-sportliche<br />
Ereignis nicht entgehen lassen.<br />
EJH<br />
23
PR-Beitrag<br />
Eine Erfolgsgeschichte:<br />
STARCAR – 25 Jahre Autovermietung<br />
Mit konsequenter Discount-Strategie sowie einem<br />
respektablen Fuhrpark hat sich die Hamburger Firma<br />
im Mietgeschäft einen Namen gemacht. STARCAR<br />
zählt zu den größten nationalen Autovermietungen.<br />
Mit 18 Stationen, unter an<strong>der</strong>en in Hamburg, Berlin,<br />
Hannover, Köln, Essen, Lübeck, Bremen und Braunschweig<br />
erwirtschaftet das Unternehmen einen Jahresumsatz<br />
von 20 Millionen Euro.<br />
persönliche Fahrzeugübergabe<br />
Durchgesetzt haben sich die beiden<br />
Geschäftsführer, die Hamburger Tobias<br />
Höpfner und Maik Grabow, mit einer<br />
klaren Preispolitik sowie einer großen<br />
Palette von oft nachgefragten Fahrzeugen,<br />
so zum Beispiel einem Smart für<br />
weniger als 20 Euro am Tag bis zum<br />
12-Tonner-Nutzfahrzeug. Gern werden<br />
über das Wochenende Modelle geor<strong>der</strong>t,<br />
die sich nicht je<strong>der</strong> vor die Tür stelvon<br />
rund 20 Millionen Euro gehört<br />
STARCAR zu den nationalen erfolgreichen<br />
Playern <strong>der</strong> Autovermietungsbranche.<br />
Manch einer <strong>der</strong> 80 Angestell -<br />
ten ist schon seit <strong>der</strong> ersten Stunde<br />
dabei und sorgt für hohe Kundenzufriedenheit.<br />
Und die wurde dem Unternehmen<br />
gerade kürzlich in einer Studie<br />
von Focus Money mit einem „sehr gut“<br />
als fairer Autovermieter bestätigt.<br />
Ausblick in die Zukunft: Zum typisch<br />
gelben Angebot <strong>der</strong> Autovermietung<br />
kommen mittlerweile auch immer<br />
mehr „grüne“ Fahrzeuge. Ökologische<br />
Fahrzeuge gehören daher zum Standard<br />
von STARCAR. Richtig durchgestartet<br />
sind zum Beispiel die Hybridfahrzeuge<br />
von Toyota, das BlueEFFICIENCY-<br />
System von Mercedes, die VW Crafter<br />
mit ADBlue und die Start-Stop Funk tion<br />
von BMW. Damit ist STARCAR schon<br />
jetzt gut und nachhaltig aufgestellt, um<br />
auch weiterhin auf Erfolgskurs zu bleiben.<br />
Zu den Zielen <strong>der</strong> Hamburger<br />
zählen die bundesweite Expansion und<br />
Präsenz in allen deutschen Großstädten.<br />
Maik Grabow betont: „Wir sind<br />
bekannt für unsere Vielseitigkeit und<br />
günstige Preise. Diese Merkmale werden<br />
wir beibehalten.“<br />
len kann. Neben Smart und Sprinter<br />
stehen einige ausgefallene Modelle wie<br />
beispielsweise <strong>der</strong> Porsche Panamera,<br />
<strong>der</strong> Audi Q7 sowie zahlreiche Coupes<br />
und Cabrios zur Auswahl. So weiß Höpfner:<br />
„Zu uns kommen nicht nur Kunden,<br />
die zweckgebunden ein Fahrzeug<br />
brauchen. Viele haben einfach mal Lust<br />
auf ein wenig Luxus, den sie nach dem<br />
Wochenende wie<strong>der</strong> abgeben können.“<br />
Rund 130.000 Privat- und Geschäftskunden<br />
werden jährlich in den Stationen<br />
betreut. Mit einem Jahresumsatz<br />
Tobias Höpfner,<br />
Maik Grabow,<br />
Grün<strong>der</strong> und<br />
Inhaber<br />
<strong>der</strong> STARCAR<br />
(v.l.)<br />
24 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
PR-Beitrag<br />
Erfolgreiche Nachfolgeplanung:<br />
Sicherung von Unternehmen und Vermögen<br />
Vielen fällt es nicht leicht, an den<br />
Rückzug aus dem eigenen Unternehmen<br />
zu denken. Laut Berechnungen<br />
des Bonner Instituts für Mittelstandsforschung<br />
planen allein in<br />
Hamburg rund 3.500 Unternehmer<br />
ihre Nachfolge bis 2014. Dabei gerät<br />
ein Aspekt oft ins Hintertreffen: Viele<br />
Firmeninhaber denken erst unmittelbar<br />
vor dem Wechsel an finanzielle<br />
Aspekte wie beispielsweise den<br />
Erhalt und Aufbau des eigenen Vermögens.<br />
Für eine nachhaltige Planung<br />
des Firmen- und Privatvermögens<br />
sollten sich die Unternehmer<br />
jedoch frühzeitig informieren und<br />
beraten lassen.<br />
Eine erfolgreiche Nachfolgeregelung zu<br />
finden, kann fast schwieriger sein als<br />
die Unternehmensführung selbst. Da<br />
beispielsweise ein Unternehmensverkauf<br />
in <strong>der</strong> Regel ein einmaliger Prozess<br />
ist, lässt er Inhabern kaum die Chance,<br />
Erfahrungen für die Zukunft zu sammeln.<br />
Dabei wird eine Frage häufig<br />
übersehen: Wie kann das mit dem<br />
Firmenverkauf gewonnene Geld am<br />
besten angelegt werden? Schließlich<br />
soll mit dem Vermögen <strong>der</strong> Lebensstandard<br />
gehalten werden – und natürlich<br />
soll auch das Unternehmen finanziell<br />
gesund weitergegeben werden. Im<br />
Hinblick darauf ist ein Übergabeprozess<br />
oft das größte und komplexeste Ge -<br />
schäft, das die Firmeninhaber jemals<br />
getätigt haben. Und bei dem die Bank<br />
Julius Bär mit einem Team von Portfoliomanagern<br />
und Finanzplanern auf je -<br />
<strong>der</strong> Stufe ihre ganze Expertise anbietet.<br />
Frühzeitig den eigenen Vermögens -<br />
erhalt- und Aufbau planen<br />
Unserer Erfahrung nach nimmt eine<br />
erfolgreiche Nachfolgeplanung min -<br />
Sven Nykamp, Nie<strong>der</strong>lassungsleiter Bank Julius Bär Hamburg, Neuer Wall 80,<br />
verfügt über ein Team von Spezialisten.<br />
des tens fünf Jahre in Anspruch. Dabei<br />
haben wir oft genug gesehen, wie sinnvoll<br />
und hilfreich es in dieser Phase ist,<br />
neben <strong>der</strong> Familie auch Vermögensberater,<br />
Rechtsanwälte, Steuerberater und<br />
Notare an einen Tisch zu bringen. Eine<br />
solche „große“ Runde kann die Nachfolgeplanung<br />
aus verschiedensten<br />
Aspekten beleuchten – auch und vor<br />
allem in Bezug auf die Vermögensplanung<br />
des scheidenden Firmenchefs<br />
o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Chefin. Damit er bzw. sie und<br />
<strong>der</strong> jeweilige Lebenspartner ihr Vermögen<br />
im Ruhestand erhalten o<strong>der</strong><br />
sogar vergrößern können, muss zu -<br />
nächst das Familienvermögen gesichert<br />
und eine zuverlässige Altersversorgung<br />
getroffen werden. Selbst außergewöhnlich<br />
erfolgreiche Unternehmer<br />
sollten dabei nicht allein auf den Erlös<br />
durch Betriebsverkauf o<strong>der</strong> -übergabe<br />
als Altersversorgung vertrauen. Vielmehr<br />
empfehlen wir, die Unternehmensübertragung<br />
eher als zusätzliche<br />
Einnahmequelle zu betrachten. Im Idealfall<br />
sollte sich die Betroffenen nach<br />
erfolgreicher Übergabe nur noch die<br />
Frage stellen müssen: Wie viel Vermögen<br />
erhalte ich und wie lege ich es sinnvoll<br />
an? Mit unserem risikogesteuerten<br />
Ansatz in <strong>der</strong> Vermögensanlage können<br />
wir adäquate Lösungen für <strong>der</strong>artige<br />
Fragestellungen liefern.<br />
Nachfolgeplanung bedeutet<br />
generationenübergreifendes Denken<br />
Zum verantwortungsbewussten Um -<br />
gang mit dem Vermögen gehört auch<br />
dessen sinnvolle Übertragung. Unsere<br />
systematische Nachfolgeplanung zeigt<br />
auf, wie die Unternehmensinteressen<br />
gewahrt werden können und welche<br />
finanziellen und steuerlichen Auswirkungen<br />
sich durch die Übertragung<br />
ergeben. So informieren wir beispielsweise<br />
unsere Kunden regelmäßig über<br />
wesentliche Verän<strong>der</strong>ungen in diesem<br />
Bereich und zeigen auf, welche steuerlichen<br />
und rechtlichen Auswirkungen<br />
solche Verän<strong>der</strong>ungen bedingen. Viele<br />
Unternehmer möchten zudem Verantwortung<br />
nicht nur für sich, son<strong>der</strong>n<br />
auch für gesellschaftliche bzw. soziale<br />
Belange übernehmen. Dann empfiehlt<br />
es sich, über die Gründung einer Stiftung<br />
und über die adäquate Verwaltung<br />
des Stiftungsvermögens nachzudenken.<br />
Bei diesen Fragestellungen<br />
kön nen die Stiftungsspezialisten von<br />
Julius Bär wertvolle Hilfestellung geben.<br />
25
Golfturnier am 6. August auf Gut Kaden<br />
Bruno Schmüser, Prof. Dr. Wolfgang Müller-Michaelis,<br />
Ulla Holert, Jens Grützmacher (v.l.)<br />
Golfturnier um den Ernst-Wer<strong>der</strong>mann-Wan<strong>der</strong>pokal<br />
Conrad Seiffert, Margrit Sommer und<br />
Dr. Ernst Wer<strong>der</strong>mann<br />
Der Gewinner: Korkut E. Telli<br />
Korkut E. Telli (Kitzeberg/-17,6) ist <strong>der</strong><br />
Gewinner des Ernst-Wer<strong>der</strong>mann-Wan<strong>der</strong>pokals.<br />
Mit 36 Nettopunkten setzte<br />
er sich auf <strong>der</strong> Kadener Anlage gegen<br />
75 Mitbewerber aus Hamburg und<br />
Schles wig-Holstein durch. Damit konnte<br />
Telli als Neumitglied des Wirtschafts -<br />
rates bei dieser sportlichen Disziplin<br />
seinen erfolgreichen Einstand feiern.<br />
Ihm folgten Hauke Ha<strong>der</strong>s (34) und<br />
Heinz Kuhse (33) knapp dahinter. Der<br />
Titelverteidiger Heinz Papenhagen<br />
nahm nicht am Turnier teil. Die Brutto-<br />
Trophäe gewann Susanne Rahlfs mit 23<br />
Stablefordpunkten.<br />
Neben den geübten Turnierspielern,<br />
die zum 25. Male um den Pokal kämpften,<br />
waren auch zwei Schnuppergolfer<br />
unter <strong>der</strong> sachkundigen Anleitung<br />
eines Pros auf dem Übungsplatz. Mit<br />
großer Begeisterung bekamen sie einen<br />
Einblick in den Sport. Nach einer Einführung<br />
absolvierten die Neugolfer ein<br />
kleines Putt-Turnier und hatten Riesenspaß.<br />
In guter Tradition nahm sich Wolfgang<br />
Mych, Geschäftsführer von Gut<br />
Kaden, erfolgreich <strong>der</strong> Organisation vor<br />
Ort an, sodass das Turnier pünktlich<br />
beginnen konnte.<br />
Das Wetter lieferte auch eine überzeugende<br />
Leistung. Sonnenschein be -<br />
gleitete überwiegend den Verlauf des<br />
Wettbewerbs und sorgte für angenehme<br />
Bedingungen. Gegen Ende des<br />
Wettspiels wurde es allerdings noch ein<br />
wenig nass.<br />
Die Preisverleihung fand im stilvollen<br />
Herrenhaus des Gutes statt. Neben<br />
dem Wan<strong>der</strong>pokal konnte Conrad Seiffert,<br />
Landesgeschäftsführer des Landesverbandes<br />
Hamburg, weitere hochwertige<br />
Preise vergeben, die durch die<br />
großzügigen Spenden <strong>der</strong> Sponsoren<br />
möglich wurden. Die Preisverleihung<br />
wurde von einem köstlichen Drei-Gänge-Menü<br />
gerahmt. Bei interessanten<br />
Gesprächen und in gemütlicher Atmosphäre<br />
klang <strong>der</strong> Abend aus.<br />
Auch im kommenden Jahr können<br />
die Mitglie<strong>der</strong> wie<strong>der</strong> den Golfschläger<br />
schwingen. Anlässlich des anstehenden<br />
Jubiläums, <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> feiert sein<br />
50jähriges Bestehen, ist ein beson<strong>der</strong>es<br />
Turnier in Planung.<br />
Michael Geyer<br />
Student <strong>der</strong> Helmut-Schmidt-<br />
Universität/Universität <strong>der</strong> Bundeswehr<br />
Hamburg, Praktikant in <strong>der</strong><br />
Landesgeschäftsstelle<br />
26 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
Holger F. Sommer, Andrea von Teuffel,<br />
Tjark H. Woydt und Leo Mittelholzer<br />
Eckhard Neuendorf, Georg Plate, Karsten Kahlcke und<br />
Hauke Har<strong>der</strong>s (Nettosieger <strong>der</strong> Klasse B)<br />
Jürgen Behrend, Bernhard Jüngst, Prof. Dr. Reiner Brehler<br />
und Kerstin Franz<br />
Rainer Koslowski, Bernd Holert, Gerd Zwerner und Regina Schuldt<br />
Gewinnerin Susanne Rahlfs (2. v.l.) mit Guido Engler,<br />
Marion Klimmer und Hansgeorg Martius<br />
Heinz Kuhse, Kirsten Seidensticker, die beiden Schnuppergolfer Anja und Jens Mattern, Dagmar Sachau und Jürgen Behrend (v.l.)<br />
Tjark H. Woydt<br />
27
PR-Beitrag<br />
Privatisierung – es gehört noch mehr dazu<br />
Wie Multiprojektmanagement öffentlichen Organisationen hilft,<br />
mit privatwirtschaftlichen Konzepten effektiver zu sein<br />
Die griechische Regierung schoss mit Ihren Privatisierungsbemühungen im<br />
Umfang von 50 Milliarden Euro über jedes realistische Maß hinaus. Treuhand -<br />
chef Ioannis Koukiadis trat wohl auch aus diesem Grund von seinem Amt zurück.<br />
Nun werden nur noch 9 Milliarden Euro Privatisierungserlöse angestrebt.<br />
Man muss nicht erst „Eulen nach Athen<br />
tragen“, um festzustellen, dass Privatisierungen<br />
scheitern können. Sei es <strong>der</strong><br />
HEW-Verkauf im Jahr 2010 o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />
Rückkauf <strong>der</strong> Bundesdruckerei 2008, die<br />
Liste lässt sich beliebig erweitern.<br />
Dabei können Privatisierungen<br />
durch aus gelingen, wenn <strong>der</strong> Rahmen<br />
stimmt. „Viel ist schon damit getan, dass<br />
ein Unternehmen in Staatshand seine<br />
Organisation und damit verbundene<br />
Geschäfts- und IT-Prozesse mo<strong>der</strong>nisiert,<br />
Kommunikations- und Entscheidungswege<br />
verkürzt und sich damit wesentlich<br />
attraktiver für Privatinvestoren<br />
macht“, weiß Thomas Kopsch, Ge -<br />
schäfts führen<strong>der</strong> Gesellschafter <strong>der</strong> vero<br />
projects Kopsch Projektmanagement<br />
GmbH. Er verweist in diesem Zusammenhang<br />
auf die stetig wachsende Be -<br />
deutung von Projektmanagement als<br />
Erfolgsfaktor. Die Wirtschaft wandelt<br />
sich zu einer „Projektwirtschaft“. Ihr<br />
Wert schöpfungsanteil steigt von 2 Prozent<br />
auf 15 Prozent.<br />
Die Vorteile schlanker und straff geführter<br />
Organisationseinheiten liegen<br />
selbst für solche Staatsbetriebe auf <strong>der</strong><br />
Hand, die keine Privatisierungsabsichten<br />
ha ben. So auch bei <strong>der</strong> Hamburg<br />
Port Authority (HPA), die sich im Jahr<br />
2010 für die Einführung eines Multiprojektmanagements<br />
auf Basis <strong>der</strong><br />
international anerkannten Methode<br />
PRINCE2® durch vero projects entschied.<br />
Im Zentrum <strong>der</strong> Hafenwirtschaft,<br />
einem von Hamburgs bedeutendsten<br />
Wirtschaftszweigen, betreibt die HPA<br />
mit 1.850 Mitarbeitern hoch komplexe<br />
Projekte eines mo<strong>der</strong>nen Hafenma -<br />
nagements, wozu u. a. <strong>der</strong> Ausbau <strong>der</strong><br />
Infrastruktur gehört. Die Effizienz<br />
<strong>der</strong> Organisations- und IT-Prozesse ist<br />
von entscheiden<strong>der</strong> Bedeutung betont<br />
Dr. Sebastian Saxe, CIO und Mitglied<br />
<strong>der</strong> Geschäftsleitung <strong>der</strong> HPA, weil er -<br />
höhte Umschlaggeschwindigkeit von<br />
Waren die internationale Wettbewerbs -<br />
fähigkeit garantiert. Die HPA muss den<br />
Akteu ren im Hamburger Hafen hierfür<br />
sichere Rahmenbedingungen schaffen.<br />
„Die Einführung eines Multiprojektmanagements<br />
hat uns in diesem<br />
Ziel stark unterstützt, indem wir einerseits<br />
mehr Transparenz in das Projektportfolio<br />
bekamen und an<strong>der</strong>erseits den<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen jedes einzelnen Projekts<br />
besser gerecht werden konnten.“ Mit<br />
dedizierten Projektmanagement-Teams<br />
werden Projekte nach straffen Zeitplänen<br />
und Kriterien <strong>der</strong> Kosteneffizienz<br />
durchgeführt. Die Einführung von MS<br />
Sharepoint als „Collaboration Platform“<br />
unterstützt die Teams hierbei in ihren<br />
Vorhaben. „Hier weiß je<strong>der</strong>, was <strong>der</strong><br />
vero projects<br />
vero projects mit Sitz in Hamburg bietet<br />
Konzernen unterschiedlicher Branchen<br />
mit Fokus auf Handel, IT, Logistik und<br />
Transport langjährige Erfahrung in<br />
<strong>der</strong> verantwortlichen Umsetzung ihrer<br />
Projekte, technische Infrastruktur und<br />
Be herrschung von Tools sowie hohe<br />
Methodenkompetenz mit Zertifizierungen<br />
nach internationalen Standards<br />
(PMI®, PRINCE2, IPMA und SCRUM). In<br />
<strong>der</strong> schrittweisen Umsetzung komplexer<br />
Prozesse vom Projekt zur Innovation,<br />
stellt vero projects den Menschen immer<br />
in den Mittelpunkt seines Handelns.<br />
vero projects ist Mitglied in zahlreichen<br />
Netzwerken und Wirtschaftsverbänden.<br />
Der Geschäfts-führende Gesellschafter<br />
Thomas Kopsch leitet u. a. die<br />
Local Group Hamburg des Project Management<br />
Institute (PMI), das als weltweiter<br />
Verband internationale Standards<br />
setzt. Am 21. September <strong>2012</strong> fand die<br />
10. Jubiläumsfeier in Hamburg statt.<br />
Dr. Sebastian Saxe und Thomas Kopsch (v.r.)<br />
an<strong>der</strong>e tut. Und das trägt zum Erfolg<br />
unserer Projekte bei.“ freut sich Dr. Saxe<br />
über die positive Entwicklung.<br />
Transparenz ist bei allen größeren<br />
Projekten ein guter Ratgeber. Dies gilt<br />
heute umso mehr, da sich die Komplexität<br />
<strong>der</strong> Projekte in den letzten fünf<br />
Jahren verdoppelt hat, so die Erfahrung<br />
von Thomas Kopsch. Gründe liegen<br />
einerseits in <strong>der</strong> Zunahme an Projektbeteiligten,<br />
auch virtuellen Teams, an -<br />
<strong>der</strong>erseits in dem explosionsartigen<br />
Anstieg an relevanten Informationsquellen,<br />
die für den Projekterfolg entscheidend<br />
sind.<br />
Privatisierung – nicht nur im engeren<br />
Sinne verstanden – kann bedeuten,<br />
dass die öffentliche Hand aus dem Innovationspotential<br />
lernt, das <strong>der</strong> mittelständischen<br />
Wirtschaft oft die Pole Position<br />
im Wettbewerb verschafft. Dies zeigen<br />
die Erfahrungen von vero projects<br />
z.B. auch im Bereich des Joint Venture<br />
Management. Die Nutzung unterschiedlicher<br />
Fähigkeiten <strong>der</strong> beteiligten<br />
Unternehmen zu ermöglichen, kann<br />
und muss auch ein Ziel z.B. für Public<br />
Private Partnerships sein.<br />
In allen Konstellationen, die über<br />
eine einzelne Organisation hinausgehen,<br />
ist Transparenz, gemeinsame Steu -<br />
e rung auf Basis verlässlicher Daten<br />
sowie die Schaffung effizienter Prozesse<br />
ein unbedingter Erfolgsfaktor.<br />
28 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
Cruise Days Hamburg am 18. August<br />
<strong>Wirtschaftsrat</strong> exklusiv:<br />
Hamburg Cruise Days on bord<br />
Hoch „Achim“, das die Hamburger einige<br />
Tage zuvor von einer langen Regenperiode<br />
erlöst hatte, lief an diesem 18.<br />
August zu voller Pracht auf: Sonne pur<br />
bei 30 Grad. Dazu gab es viel zu sehen<br />
an diesen Cruise Days, die Zehntausende<br />
in den Hafen und an die Ufer entlang<br />
<strong>der</strong> Elbe lockten. Für einen Törn mit Mitglie<strong>der</strong>n<br />
des <strong>Wirtschaftsrat</strong>s lag <strong>der</strong><br />
Dreimastschoner „Swaensborgh“ an<br />
den Landungsbrücken bereit. Unsere<br />
Mitgliedsfirma NORD EVENT hatte dankenswerter<br />
Weise die Kosten für die<br />
Anmietung des Schiffes übernommen.<br />
Den mehr als 100 Jahre alten Dreimast-<br />
Frachtsegler hat <strong>der</strong> holländische Eigner<br />
im ursprünglichen, seetüchtigen<br />
Charakter erhalten, zusätzlich aber mit<br />
Einrichtungen für Gastronomie und<br />
Unterkunft ausgerüstet. Die „Swaensborgh“<br />
kam gerade aus London, wo sie<br />
während <strong>der</strong> Olympiade als schwimmendes<br />
Hotel gedient hatte. Nun stand<br />
sie dem <strong>Wirtschaftsrat</strong> zur Verfügung,<br />
um Kreuzfahrtschiffe – die Stargäste<br />
<strong>der</strong> Cruise Days –, aber auch die an -<br />
spruchs volle Bebauung <strong>der</strong> Hafenkante<br />
aus umfassen<strong>der</strong> Perspektive von <strong>der</strong><br />
Wasserseite aus zu betrachten. Beispiele<br />
für brillante Architektur boten<br />
dabei unter an<strong>der</strong>em die Elbphilharmonie<br />
und die Unilever-Zentrale.<br />
Ulrike Voigt unterhält<br />
sich mit dem Guide<br />
Fünf Kreuzfahrtschiffe lagen ge -<br />
mein sam im Hamburger Hafen, von <strong>der</strong><br />
intim anmutenden „Astor“ (580 Passagiere)<br />
bis zur riesigen „Aidamar“ (2.050<br />
Passagiere). Obwohl zahlreiche Kreuzfahrt-erfahrene<br />
Mitglie<strong>der</strong> auf <strong>der</strong><br />
„Swaensborgh“ anwesend waren, ging<br />
von den Oceanlinern immer wie<strong>der</strong><br />
Faszination aus und ein Gefühl von<br />
Fernweh und von <strong>der</strong> Großartigkeit <strong>der</strong><br />
Meere. Zudem unterstrichen die versammelten<br />
Schiffe die wachsende<br />
Bedeutung Hamburgs als Anziehungspunkt<br />
für Kreuzfahrer. Im Jahr <strong>2012</strong> werden<br />
über 100 Schiffsanläufe mit mehr<br />
als 300.000 Passagieren erwartet.<br />
Nachdem mit Motorkraft elbaufwärts<br />
die Liegeplätze am (unvollendeten)<br />
Cruise Center in <strong>der</strong> Hafen City<br />
erreicht waren, wendete die „Swaensborgh“<br />
und setzte bei aufkommendem<br />
Wind Segel unter tatkräftiger Mithilfe<br />
einiger Passagiere. Elbabwärts ging es<br />
nun vorbei an den Landungsbrücken,<br />
dem Fischereihafen und den Neubauten<br />
in Neumühlen. Auf <strong>der</strong> Steuerbordseite<br />
folgte danach ein Paradebeispiel<br />
für die Schönheit <strong>der</strong> Hansestadt. Das<br />
Schiff glitt langsam parallel zur Elbchaussee<br />
in Richtung Blankenese. In <strong>der</strong><br />
Vorbeifahrt zeigt die Bebauung auf <strong>der</strong><br />
Wasserseite eine lange Perlenkette ar -<br />
chi tektonisch erlesener Villen, um rahmt<br />
von parkartigem Grün. Ein Ensemble,<br />
dessen Eindruck man von <strong>der</strong> Straßenseite<br />
aus nie gewinnen kann, das aber<br />
einkommenden Schiffen einen großartigen<br />
Empfang bietet. Die „Swaensborgh“<br />
passierte danach noch das Treppenviertel<br />
von Blankenese und wendete<br />
schließlich auf <strong>der</strong> Höhe von Rissen.<br />
Für Fragen stand an Bord ein Guide<br />
zur Verfügung, und für je<strong>der</strong>mann be -<br />
stand außerdem die Möglichkeit, Kapi -<br />
tän Bernd Sebisch im Ru<strong>der</strong>haus aufzusuchen,<br />
um nautische Informationen<br />
einzuholen. Die Fahrt wurde von einem<br />
ansprechenden Catering begleitet. Um<br />
15 Uhr fand die exklusive Tour des <strong>Wirtschaftsrat</strong>s<br />
an Brücke 7 ihr Ende. Außer<br />
großen Eindrücken hatte sie auch vielfältige<br />
Möglichkeiten zum Gespräch<br />
geboten. Eine kalte Dusche war an diesem<br />
Tag die geeignete Ergänzung. He<br />
30 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
Timothy Scheller und Inez Jürgens<br />
Marcus Vitt<br />
Ursula und Dr. Dieter Fock<br />
Prof. Dr. Hartmut Schmidt<br />
Heinrich Lieser, Jennifer Buxton, Lutz Hasselmann<br />
Michael Geyer, Peter Hoffie, Gernot Fiedler<br />
Segelsetzen<br />
Rüdiger Haun<br />
Dietmar Holubek macht mit einem Crew-Mitglied<br />
die Segel klar<br />
31
Veranstaltungsberichte<br />
JOUR FIXE FÜR MITGLIEDER<br />
Schon im Vorjahr informierte Uli Hellweg,<br />
Geschäftsführer <strong>der</strong> IBA GmbH,<br />
unsere Mitglie<strong>der</strong> beim Besuch über<br />
den Stand <strong>der</strong> Planungen und Fortschritte<br />
<strong>der</strong> unterschiedlichen Projekte<br />
<strong>der</strong> Internationalen Bauausstellung<br />
auf dem 35 Quadratkilometer großen<br />
Patch work-Gelände in Wilhelmsburg,<br />
auf <strong>der</strong> Veddel und im Harburger Binnenhafen.<br />
Beim diesjährigen JOUR FIXE<br />
im Juli waren wir von <strong>der</strong> Umsetzung<br />
<strong>der</strong> Planung beeindruckt.<br />
Zunächst bekamen wir am Modell<br />
am IBA DOCK, das Ausstellungsgebäude<br />
und zugleich Geschäftsstelle für ca.<br />
26 Mitarbeiter ist, einen Überblick über<br />
das Projektgebiet und einen Status Quo<br />
<strong>der</strong> Projekte, um danach bei <strong>der</strong> ge -<br />
meinsamen Besichtigung die markanten<br />
Merkmale zu erkennen. Hellweg<br />
informierte über die drei Leitthemen,<br />
die sich die IBA für die Elbinseln ge -<br />
steckt hat. Unter dem Motto „Kosmo -<br />
po lis“ (internationale und multikulturelle<br />
Stadtgesellschaft) beschäftigt sie<br />
sich etwa mit neuen Konzepten, wie<br />
die Zu kunft des Miteinan<strong>der</strong>s in <strong>der</strong><br />
Me tropole aussehen kann. Danach ging<br />
Hellweg auf einige Projekte genauer<br />
ein.<br />
So präsentierte er beispielsweise<br />
das „Hybridhaus“, in dem flexibles<br />
Wohnen mit dynamischer Raumgestaltung<br />
möglich ist. Das „IBA DOCK“,<br />
Europas größtes schwimmendes Ausstellungs-<br />
und Bürogebäude, das durch<br />
die Temperatur des Elbwassers energetisch<br />
versorgt wird o<strong>der</strong> das „Algenhaus“,<br />
in dessen Fassade Mikroalgen<br />
gezüchtet werden, die Energie und<br />
Wärme produzieren.<br />
Zur „Stadt im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t“<br />
gehört eine nachhaltige Metropolentwicklung.<br />
Das ist eine <strong>der</strong> Kernaufgaben<br />
<strong>der</strong> IBA. „Sprung über die Elbe“ auf<br />
die Hamburger Elbinseln (zwischen<br />
HafenCity im Norden und Harburg im<br />
Süden), heißt das Programm. Die IBA<br />
füllt diesen „Sprung“ mit Leben: Über<br />
60 bauliche, soziale und kulturelle<br />
Projekte und Programme wird die IBA<br />
bis 2013 und darüber hinaus realisieren.<br />
Das von <strong>der</strong> Stadt Hamburg und <strong>der</strong> EU<br />
geför<strong>der</strong>te Projekt IBA wird im März<br />
2013 das Präsentationsjahr eröffnen –<br />
Uwe Hahlbrock, Axel Kiel,<br />
Matthias Lischke,<br />
Prof. Dr. Rainer Lademann<br />
und Pia Lademann<br />
Ulrich Scheibel,<br />
Jan Diekmann und<br />
Dr. Renate Bockwoldt<br />
parallel zur Internationalen Gartenschau<br />
werden dann die fertig ge stellten<br />
Projekte <strong>der</strong> IBA Hamburg zu besich -<br />
tigen sein. Die Themen und Projekte<br />
genießen bereits jetzt regionale, nationale<br />
wie auch internationale Aufmerksamkeit.<br />
Uli Hellweg,<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> IBA Hamburg<br />
GmbH<br />
Orientierungsmodell<br />
für die IBA-Projekte im<br />
IBA DOCK<br />
32 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
Spektakuläre<br />
Aussicht vom<br />
Emporio Tower<br />
liche vom Galamenü über Fingerfoodvariationen<br />
bis zum Büffet.<br />
Nach all diesen Informationen über<br />
das Unternehmen Nord Event blieb <strong>der</strong><br />
Aha-Effekt bei den Gästen natürlich<br />
nicht aus. Bei einem letzten Schluck<br />
und dem Abschlussblick auf die er -<br />
leuchtete Stadt unter dem dunklen<br />
Abendhimmel machten wir uns per<br />
Fahrstuhl wie<strong>der</strong> zurück in die tieferen<br />
Ebenen des realen Lebens. EJH<br />
Dr. Dirk Walcke-Wulffen mit Conrad und<br />
Beatrice Seiffert<br />
Melanie Schwencke, Christian Hartje, Christian<br />
Hoppenhöft und Thorsten Boeckmann<br />
Joerg A, Gerdes, Christine Gerdes, Roya Harm<br />
und Thorsten Harm<br />
„Man soll die Feste feiern, wie sie fallen“,<br />
aber wie und wo? Das weiß Hans-<br />
Christoph Klaiber von NORD EVENT sehr<br />
gut und verriet den Mitglie<strong>der</strong>n seine<br />
Geschäftsidee.<br />
Wir waren zu Gast in den brandneuen<br />
geschäftseigenen Veranstaltungsräumen,<br />
dem NORD EVENT Pano -<br />
ramadeck des Emporio mit seiner einzigartigen<br />
Lage und dem 360-Grad-<br />
Rundblick. Zum JOUR FIXE im August<br />
ging es diesmal hoch hinauf. Im 23.<br />
Stock an <strong>der</strong> Drehbahn liegen die insgesamt<br />
1.500 Quadratmeter großen<br />
Räume. Durch multifunktionale Raumkonzepte<br />
und hoch technisierte Standards<br />
wurde hier eine begehrte Adresse<br />
geschaffen. Der spektakuläre Blick<br />
über die gesamte Hansestadt beeindruckt<br />
immer und zu allen Tageszeiten.<br />
Er garantiert Einmaligkeit und wird<br />
so zum unverwechselbaren Markenzeichen.<br />
Ob auf dem Land, zu Wasser o<strong>der</strong> in<br />
<strong>der</strong> Luft, Nord Event bietet szenige und<br />
ausgefallene Orte, die mit erstklassigem<br />
Rahmenprogramm für bleibende<br />
Erinnerungen sorgen. Zum einen sind<br />
es die Kreativität und das Gespür für<br />
die Märkte, zum an<strong>der</strong>en das Knowhow<br />
des Agenturchefs Klaiber, <strong>der</strong> mit<br />
seinem Team seit 2000 im Markt ist.<br />
Jährlich richtet das Unternehmen 3.500<br />
Tagungen, Konferenzen, Seminare, Präsentationen,<br />
Gala-Dinners und vieles<br />
an<strong>der</strong>e aus. Ein ganzheitlicher Veranstaltungsservice<br />
und die verschiedens -<br />
ten Rahmenprogramme garantieren<br />
jedem Fest seinen Erfolg. Zum Gelingen<br />
trägt das firmeneigene Catering (40<br />
Köche an sieben Tagen verfügbar) bei,<br />
ohne jegliche Spur einer Chance für<br />
Convenience-Produkte. Abgestimmt<br />
auf die Veranstaltung und geleitet vom<br />
Budget und viel Phantasie, zaubert das<br />
Veranstaltungsteam alles nur Erdenk-<br />
Robert M. und Wingolf R. Lachmann<br />
Hans-Christoph Klaiber und Gabriele Sievers<br />
Christian Rother, Anja Halfkath und<br />
Ulf-Axel Herold<br />
33
Berichte aus dem Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />
FRAGEN AN EIN NEUES MITGLIED<br />
JUNGER WIRTSCHAFTSRAT<br />
Junger <strong>Wirtschaftsrat</strong> Hamburg<br />
zu Gast bei EUROGATE<br />
Ein weiterer Höhepunkt im Rahmen <strong>der</strong><br />
Veranstaltungsreihe Maritime Wirtschaft<br />
stellte ein Besuch des EUROGATE<br />
Container Terminals im Juni <strong>2012</strong> dar.<br />
Bei einer Orientierungsfahrt über das<br />
Terminalgelände wurden die Dimensionen<br />
des Hafengeschäfts für die Mitglie<strong>der</strong><br />
und Gäste des Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>s<br />
deutlich: Die Umschlagskapazität<br />
von 4 Millionen TEU im Terminal,<br />
die Stärke <strong>der</strong> beinahe 200 Container-Transportfahrzeuge<br />
(van carrier),<br />
größere Schiffe zu ermöglichen (Stichwort:<br />
Wendekreis). Neben <strong>der</strong> Elbvertiefung<br />
bzw. <strong>der</strong> Verbreiterung <strong>der</strong><br />
Fahrrinne ist vorrangig die Hinterland -<br />
anbindung zu verbessern, um die ge -<br />
samte Logistikkette bei größeren Volumina<br />
verlässlich abfertigen zu können<br />
(Stichworte: Hafenquerspange und<br />
Y-Trasse). Die weitere Entwicklung zu<br />
immer noch größeren Containerschiffen<br />
auf den „Rennstrecken“ (gemeint<br />
sind die Überseerouten Europa-Asien,<br />
Mitglie<strong>der</strong> und Gäste des<br />
Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />
mit Gastgeber Gunther<br />
Bonz bei <strong>der</strong> Besichtigung<br />
einer Container-Verladestation<br />
Herr Brorhilker, warum sind Sie Mitglied<br />
im Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong> geworden?<br />
Neben dem Austausch mit sozial engagierten<br />
und wirtschaftlich interessierten<br />
jungen Menschen geht es mir darum zu<br />
erfahren, was Hamburger Unternehmen<br />
und Unternehmer bewegt und antreibt.<br />
Außerdem ist es mir wichtig, mich aktiv<br />
mit wirtschaftlichen Themen auseinan<strong>der</strong>zusetzen<br />
und so einen Beitrag zur wirtschaftlichen<br />
Entwicklung Hamburgs zu leisten.<br />
Darüber hinaus bietet mir <strong>der</strong> Junge<br />
<strong>Wirtschaftsrat</strong> eine ideale Plattform, eigenes<br />
Wissen und Erfahrungen zu teilen,<br />
aber auch an den Erfahrungen an<strong>der</strong>er zu<br />
partizipieren.<br />
Welche inhaltlichen Themen möchten Sie<br />
als Mitglied des Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />
vorantreiben?<br />
In diesem Jahr waren die Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
<strong>der</strong> „Maritimen Wirtschaft“ in<br />
Hamburg das Leitthema des jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />
in Hamburg. Hier konnte ich<br />
im Mai in Kooperation mit Ernst & Young<br />
das Veranstaltungsthema „Die Hamburger<br />
Schifffahrt 2025 – Wohin steuert die<br />
Finanzierung?“ platzieren, das auf positive<br />
Resonanz gestoßen ist. Im neuen Jahr<br />
25 Jahre Junger<br />
<strong>Wirtschaftsrat</strong><br />
Jan Brorhilker<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Steuerberater<br />
Ernst & Young<br />
GmbH<br />
aber auch die Präzisionsarbeit auf den<br />
Brücken zum Be- und Entladen <strong>der</strong><br />
Schiffe. Vom Dach des Betriebsgebäudes<br />
aus eröffnete sich ein Blick auf die<br />
gesamte Anlage mitsamt <strong>der</strong> acht Stellgleise<br />
für den Hinterlandanschluss per<br />
Eisenbahn. Gunter Bonz, Generalbevollmächtigter<br />
<strong>der</strong> EUROGATE-Holding<br />
und Mitglied des Landesvorstands des<br />
<strong>Wirtschaftsrat</strong>s, berichtete über die<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen für EUROGATE am<br />
Standort Hamburg. Eine Verlängerung<br />
des Kais ist geplant, um im Zuge dessen<br />
auch eine bessere Erreichbarkeit für<br />
Asien-Amerika etc.) wird sich darüber<br />
hinaus auch auf die Verkehre auf den<br />
dahinter liegenden lokalen Routen auswirken.<br />
Die Inbetriebnahme des Container<br />
Terminals Wilhelmshaven stellt<br />
aus Sicht von EUROGATE keine Konkurrenz<br />
zum Hamburger Hafen dar. Im<br />
Gegenteil, so Bonz, sei <strong>der</strong> neue Tiefseehafen<br />
eine norddeutsche Alternative<br />
zu Rotterdam, um insbeson<strong>der</strong>e<br />
Nordrhein-Westfalen noch besser an<br />
den weltweiten Güterverkehr anzu -<br />
schließen.<br />
Cathrin Sikor<br />
Der Junge <strong>Wirtschaftsrat</strong> (bisher Junio -<br />
renkreis) lädt zu seinem 25. Jubiläum zum<br />
Jungen Wirtschaftstag nach Hamburg.<br />
Vom 19. bis 21. <strong>Oktober</strong> werden rund 200<br />
junge Entschei<strong>der</strong> und Nachwuchsfüh -<br />
rungskräfte aus Wirtschaft, Medien und<br />
Politik in <strong>der</strong> Hansestadt er wartet. Unter<br />
dem Motto „25 Jahre Junge Wirtschafts -<br />
kompetenz – Deutschland fit machen für<br />
die Zukunft“ werden aktuelle Themen wie<br />
die Energiewende, die Staatsverschuldung<br />
und die Demographiefalle mit ihren<br />
Auswirkungen auf Staat und Gesellschaft<br />
diskutiert. Vom Jungen Wirtschaftstag soll<br />
34 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
würde ich mich freuen, wenn sich <strong>der</strong> Junge<br />
Wirtschaftrat verstärkt dem Thema<br />
„Gründungsmotor Internet – Welche Voraussetzungen<br />
brauchen Junge Unternehmer?“<br />
widmen würde. Auch zu diesem<br />
Thema möchte ich wie<strong>der</strong> einen aktiven<br />
Beitrag leisten, indem ich meine Erfahrungen,<br />
die ich durch die Betreuung und<br />
Beratung von interessanten Startups ge -<br />
macht habe, teile.<br />
Wie bewerten Sie die Gemeinschaft <strong>der</strong><br />
Mitglie<strong>der</strong> untereinan<strong>der</strong>?<br />
Der Junge Wirtschaftrat bietet gerade jungen<br />
Menschen eine großartige Plattform<br />
sich mit Gleichgesinnten auszutauschen,<br />
aber auch Kontakte in die Führungsetage<br />
großer Hamburger Unternehmen aufzubauen.<br />
Durch die Vielzahl an unterschiedlichen<br />
formellen und informellen Treffen<br />
bietet sich immer wie<strong>der</strong> die Gelegenheit<br />
zum intensiven Gedanken- und Erfahrungsaustausch,<br />
welcher nicht nur zur<br />
persönlichen Weiterentwicklung beiträgt,<br />
son<strong>der</strong>n auch die Gelegenheit bietet, ein<br />
persönliches Netzwerk in <strong>der</strong> Hansestadt<br />
aufzubauen. Als langjähriges Mitglied des<br />
<strong>Wirtschaftsrat</strong>es kann ich sagen, dass die<br />
Mischung unterschiedlichster beruflicher<br />
Hintergründe innerhalb dieses Netzwerkes<br />
auch aktiv von den Mitglie<strong>der</strong>n genutzt<br />
wird und auch den beson<strong>der</strong>en Reiz <strong>der</strong><br />
Gemeinschaft ausmacht. Darüber hinaus<br />
zeigt <strong>der</strong> Zuspruch durch neue junge Mitglie<strong>der</strong><br />
in <strong>der</strong> letzten Zeit, dass das Interesse<br />
an <strong>der</strong> die Idee des Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>es<br />
und seinen Veranstaltungen<br />
weiterhin ungebrochen ist.<br />
Die Fragen stellte Florian Eilken<br />
Zweite Auflage <strong>der</strong> COTECA baut<br />
den Erfolg weiter aus<br />
Nach den drei Tagen, an denen sich die<br />
Fachwelt des Tees, Kaffees und Kakaos<br />
auf <strong>der</strong> COTECA Tea, Coffee and Cocoa<br />
Global Industry Expo in Hamburg getroffen<br />
hat, ziehen alle Seiten eine sehr<br />
zufriedene Bilanz.<br />
Beson<strong>der</strong>s die hohe Beteiligung internationaler<br />
Aussteller und Besucher sowie die<br />
Fachlichkeit des Publikums fielen positiv<br />
ins Gewicht. Insgesamt kamen rund 3.000<br />
Teilnehmer zur zweijährlichen Fachmesse.<br />
„Wir sind wirklich sehr zufrieden, wie sich<br />
die COTECA seit ihrem Auftakt 2010 entwickelt<br />
hat“, erläutert Bernd Auf<strong>der</strong>heide<br />
von <strong>der</strong> Hamburg Messe und weiter: „Die<br />
125 Aussteller, die wir <strong>2012</strong> begrüßten<br />
konnten, bedeuten einen Zuwachs von 20<br />
Prozent“.<br />
Für einige große Handelshäuser war<br />
die COTECA in Hamburg ein Heimspiel.<br />
Arthur E. Darboven, Geschäftsführer von<br />
Benecke Coffee, sagte am Ende <strong>der</strong> Messe:<br />
„Die COTECA ist für uns sehr gut gelaufen.<br />
Wir haben die richtigen Ansprechpartner<br />
treffen können. Große und internationale<br />
Kunden, bekannte Businesspartner und<br />
auch Erstkontakte.“<br />
„Unser Konzept für die COTECA ist aufgegangen“,<br />
resümiert Bernd Auf<strong>der</strong>heide<br />
am Ende <strong>der</strong> Messe. „Das Echo in diesem<br />
Jahr und <strong>der</strong> Zuspruch, den wir erhalten<br />
haben, ist uns Ansporn für die COTECA<br />
2014.“<br />
ein kraftvol les Signal ausgehen, um ge -<br />
mein sam für mutige Weichenstellungen<br />
in Deutsch land zu werben. Als Referenten<br />
werden unter an<strong>der</strong>en Bundesumwelt -<br />
minister Peter Altmaier (<strong>CDU</strong>), Christian<br />
Lin<strong>der</strong>, Vorsitzen<strong>der</strong> des Landesverbands<br />
und <strong>der</strong> Landtagsfraktion <strong>der</strong> FDP Nordrhein-Westfalen,<br />
Michael Westhagemann,<br />
CEO Siemens Region Nord, sowie die<br />
Hamburger <strong>CDU</strong>-Bundestagsabgeordneten<br />
Marcus Weinberg und Rüdiger Kruse<br />
erwartet. Im Rahmen des Jungen Wirtschaftstags<br />
wird außerdem <strong>der</strong> neue Bundesvorstand<br />
gewählt. Erstmalig sind alle<br />
Mitglie<strong>der</strong> des Jungen <strong>Wirtschaftsrat</strong>s<br />
dazu aufgerufen, sich an den Vorstandswahlen<br />
zu beteiligen.<br />
Carsten Ovens<br />
35
Neues aus dem Landesverband<br />
INFOS AUS DER LANDESGESCHÄFTSSTELLE HA<strong>MB</strong>URG<br />
IM ÜBRIGEN ...<br />
... feiert <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong> 2013 sein<br />
50-jähriges Jubiläum. Im kommenden<br />
Jahr erwartet Sie eine ganze Reihe<br />
beson<strong>der</strong>er Veranstaltungen.<br />
... findet im kommenden Jahr <strong>der</strong> 4.<br />
Norddeutsche Wirtschaftstag (NWT) in<br />
Bremerhaven statt. Zu <strong>der</strong> Veranstaltung<br />
werden die rund 2.000 Mitglie<strong>der</strong><br />
aus den Landesverbänden Bremen,<br />
Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern,<br />
Nie<strong>der</strong>sachsen und Schleswig-Holstein<br />
geladen. Gemeinsam mit hochrangigen<br />
Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft<br />
und Politik erarbeiten wir auch im kommenden<br />
Jahr wie<strong>der</strong> richtungsweisende<br />
Empfehlungen für den Norden. Merken<br />
Sie sich schon jetzt den 25. und 26.<br />
April in Ihrem Kalen<strong>der</strong> vor.<br />
... würden wir auf dem NWT auch gerne<br />
Ihr Unternehmen den Besuchern<br />
präsentieren. Sichern Sie sich frühzeitig<br />
einen <strong>der</strong> begehrten Ausstellungsplätze,<br />
platzieren Sie Ihr Firmenlogo auf<br />
<strong>der</strong> Einladung o<strong>der</strong> seien Sie mit Ihren<br />
Flyern, Broschüren und Give-aways<br />
dabei. Gerne entwickeln wir mit Ihnen<br />
ein individuelles Konzept für Ihren Auftritt.<br />
Sprechen Sie uns an.<br />
... bitten wir alle Mitglie<strong>der</strong>, uns ihre<br />
E-Mail-Adresse zu übermitteln. Alle<br />
wichtigen Einladungen und Informationen<br />
erreichen Sie so schnell und<br />
zuverlässig.<br />
... bitten wir alle Mitglie<strong>der</strong> um ihr Einverständnis,<br />
ihre Daten in unser Mitglie<strong>der</strong>verzeichnis<br />
aufzunehmen. Von<br />
an<strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n gefunden zu werden,<br />
ist Grundlage für ein wirkungsvolles<br />
Networking.<br />
... ist die Landesgeschäftsstelle zum<br />
Knotenpunkt <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>gewinnung<br />
in den sieben norddeutschen Landesverbänden<br />
geworden. Daraus erge-<br />
ben sich einige Än<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong> Aufgabenverteilung.<br />
Ihre Ansprechpartner<br />
in <strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle teilen wir<br />
in <strong>der</strong> nächsten <strong>Ausgabe</strong> mit.<br />
Conrad Seiffert<br />
Neuer Vorsitz in den Landesfachkommissionen<br />
Gesundheitswirtschaft<br />
Peter Oberreuter ist <strong>der</strong><br />
neue Vorsitzende <strong>der</strong><br />
Landesfachkommission<br />
Ge sundheitswirtschaft.<br />
Der 49-jährige Diplom<br />
Ingenieur ist Sprecher <strong>der</strong><br />
Geschäftsfüh rung <strong>der</strong><br />
Asklepios Kliniken Hamburg<br />
GmbH und 2. Vor -<br />
sitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hambur -<br />
gischen Kran kenhaus gesellschaft e.V.<br />
In den Stärken Deutschlands, nämlich Forschung<br />
und Innovation, sieht Oberreuter auch<br />
die Stärken <strong>der</strong> Gesundheitswirtschaft und<br />
warnt: „Der aktuell trendige Tenor des Kostensenkens<br />
gefährdet aufgrund seiner Einseitigkeit<br />
die Zukunftsfähigkeit als forschen<strong>der</strong> Industriestandort<br />
und innovativer Ge sundheitsstandort“.<br />
Die Gesundheitswirtschaft müsse wie<strong>der</strong> stärker<br />
zukunftsorientiert und wirtschaftlich planbar für<br />
Unternehmer, Innovatoren und Inves toren werden.<br />
Nur mit einer florierenden Ge sundheits -<br />
wirtschaft könne man die demographischen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />
meistern. Ebenso bleibe Gesundheit<br />
nur finanzierbar, wenn dies nach den Prinzipien<br />
<strong>der</strong> Sozialen Marktwirtschaft erfolge. CA<br />
Vielfalt in Führung<br />
Karin Prien ist die neue Vorsitzende <strong>der</strong> Landesfachkommission<br />
Vielfalt in Führung. Die<br />
47-jährige selbstständige Rechtsanwältin mit<br />
Schwerpunkt Wirtschafts- und Insolvenzrecht<br />
und Fachanwältin für Handels- und Gesellschaftsrecht<br />
ist Abgeordnete <strong>der</strong> Hamburgischen<br />
Bürgerschaft und wirtschaftspolitische<br />
Sprecherin <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-Bürgerschaftsfraktion. Sie<br />
ist Mitglied des <strong>CDU</strong>-Landesvorstandes und <strong>der</strong><br />
Landesfachausschüsse für Bildung, Wirtschaft<br />
und Finanzen. Prien übernimmt den Vorsitz von Katharina von Ehren,<br />
die sich nach einem Jahr erfolgreicher Arbeit dem Auf- und Ausbau ihrer<br />
Selbstständigkeit widmen wird.<br />
Auf Anregung <strong>der</strong> Kommission unterzeichnete <strong>der</strong> <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />
im April die „Charta <strong>der</strong> Vielfalt“. Ziel <strong>der</strong> 2006 von Daimler, <strong>der</strong> BP Europa<br />
SE, <strong>der</strong> Deutschen Bank und <strong>der</strong> Deutschen Telekom begründeten<br />
Initiative ist es, die Anerkennung, Wertschätzung und Einbindung von<br />
Vielfalt in <strong>der</strong> deutschen Unternehmenskultur zu för<strong>der</strong>n. Organisationen<br />
sollen ein Arbeitsumfeld schaffen, das frei von Vorurteilen ist.<br />
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen Wertschätzung erfahren<br />
– unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion<br />
o<strong>der</strong> Weltanschauung, Behin<strong>der</strong>ung, Alter, sexueller Orientierung<br />
und Identität. Mehr als 1.250 Unternehmen und öffentliche Ein -<br />
richtungen haben die Charta <strong>der</strong> Vielfalt bereits unterzeichnet. Karin<br />
Prien wird die Arbeit <strong>der</strong> Kommission im Sinne des Diversity-Gedankens<br />
fortsetzen.<br />
CA<br />
36 Landesverband Hamburg | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
Vorschau Landesverband Hamburg<br />
Warum ich Mitglied<br />
im <strong>Wirtschaftsrat</strong> bin<br />
„Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> bietet mir neben<br />
<strong>der</strong> Gelegenheit, mich in regelmäßigen<br />
Abständen mit Gleichgesinnten<br />
auszutauschen, die Chance, Kontakte<br />
zu unterschiedlichsten Hamburger<br />
Unternehmen zu knüpfen. Zudem<br />
ergibt sich hier die Möglichkeit, Veranstaltungen<br />
aus meinen eigenen<br />
Interessengebieten zu platzieren und<br />
durchzuführen und dadurch aktiv<br />
zum ,Leben und Charakter‘ des Jungen<br />
<strong>Wirtschaftsrat</strong>es beizutragen.“<br />
Jan Brorhilker<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Steuerberater<br />
Ernst & Young<br />
GmbH<br />
VERANSTALTUNGSVORSCHAU<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
18. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><br />
Mittagsveranstaltung<br />
mit Dr. Dr. h.c. Edmund Stoiber<br />
„High Level Group zum<br />
Bürokratieabbau in Europa“<br />
1. November <strong>2012</strong><br />
WIRTSCHAFTSRAT VOR ORT<br />
beim Germanischen Lloyd<br />
mit Dr. Ulrich Ellinghaus<br />
4. Dezember <strong>2012</strong><br />
Abendveranstaltung<br />
mit Prof. Dr. Dres. h.c. Hans-Werner Sinn<br />
ifo-Institut<br />
13. Januar 2013<br />
NEUJAHRSEMPFANG<br />
22. Januar 2013<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
Foto: Romy Bonitz, ifo Institut<br />
Nachlese<br />
„Wettbewerb hält die Welt in<br />
Gang, nicht die Liebe. “<br />
William Faulkner<br />
POLITISCHES FRÜHSTÜCK<br />
25. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><br />
Prof. Dr. Jörg F. Debatin<br />
amedes Holding AG<br />
27. November <strong>2012</strong><br />
Prof. Dr. Erich Weede<br />
Universität Bonn<br />
12. Dezember <strong>2012</strong><br />
Dr. Wolfgang Peiner<br />
Senator a.D.<br />
18. Januar 2013<br />
Dr. Michael Freytag<br />
Schufa Holding AG<br />
JOUR FIXE FÜR MITGLIEDER<br />
4. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><br />
Ingo Meyer<br />
ADAC Hansa<br />
JUNGER WIRTSCHAFTSRAT<br />
19. bis 21. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><br />
Junger Wirtschaftstag<br />
Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten<br />
37
Neues aus dem Landesverband<br />
WRIMDIALOG<br />
Erfolgreicher Start:<br />
Neue Reihe<br />
WIRTSCHAFTSRAT IM DIALOG<br />
Im September startete unsere neue Veranstaltungsreihe<br />
WIRTSCHAFTSRAT IM DIALOG auf <strong>der</strong> Empore <strong>der</strong> Bar des<br />
Hotel Atlantic.<br />
Das Beson<strong>der</strong>e an dieser Veranstaltung: Sie hat kein spezielles<br />
Thema, es gibt keinen Vortrag, und je<strong>der</strong> kann zu<br />
je<strong>der</strong> Zeit mit jedem sprechen. Um den politischen Charakter<br />
zu unterstreichen, werden wir für jeden Dialog-<br />
Abend einen Abgeordneten <strong>der</strong> Hamburgischen Bürgerschaft<br />
einladen. Ihm können Sie Themen aus unternehmerischer<br />
Sicht darlegen, und natürlich können Sie ihm<br />
auch Fragen stellen.<br />
Die Reihe entstand aus dem Wunsch einiger Mitglie<strong>der</strong><br />
nach einem regelmäßigen Erfahrungs- und Meinungsaustausch<br />
in zwangloser Atmosphäre. Der erste Abend war<br />
erfolgversprechend. Unser Landesvorsitzen<strong>der</strong> Matthias<br />
Leutke begrüßte den stellvertretenden Vorsitzenden und<br />
Haushaltspolitischen Sprecher <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-Bürgerschaftsfraktion,<br />
Roland Heintze MdHB. Rund zwei Dutzend engagierte<br />
Mitglie<strong>der</strong> führten intensive Diskussionen. Das internationale<br />
Flair, das die Lobby des ehrwürdigen Grand Hotels<br />
ausstrahlt, gab dem Beisammensein eine beson<strong>der</strong>e Note.<br />
Viel zu schnell fand <strong>der</strong> kurzweilige, gesellige und informative<br />
Abend ein Ende.<br />
Zum nächsten WIRTSCHAFTSRAT IM DIALOG im No -<br />
vember erwarten wir den Vorsitzenden <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-Bürgerschaftsfraktion,<br />
Dietrich Wersich MdHB.<br />
Sei<br />
WIR BEGRÜSSEN ALS NEUE MITGLIEDER IN DEN<br />
LANDESVERBÄNDEN HA<strong>MB</strong>URG UND SCHLESWIG-HOLSTEIN<br />
Andreas Berneike<br />
Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />
Hansefinanz Versicherungsmakler<br />
GmbH<br />
Borstel-Hohenraden<br />
Björn-Fre<strong>der</strong>ik Brandt<br />
Wedel<br />
Ulf Gehrckens<br />
Senior Vice President<br />
Corporate Energy Affairs<br />
Aurubis AG<br />
Jürgen Gerbig<br />
Geschäftsführer<br />
ELANTAS Beck GmbH<br />
Daniel Gerner<br />
Senior Kundenbetreuer Sanierung<br />
HSH Nordbank AG<br />
Dr. Hartmut Knigge<br />
Geschäftsführer<br />
Dr. Knigge & Rohle<strong>der</strong><br />
Gesellschaft für Unternehmerische<br />
Begleitung im Mittelstand mbH<br />
Jörg Koop<br />
koop Consulting<br />
Carsten Mattausch<br />
Inhaber<br />
Steuerbüro Mattausch<br />
c/o Gerken & Partner<br />
Steuerberatungsgesellschaft<br />
Claus Merkel<br />
Inhaber<br />
CMC – Claus Merkel Consulting<br />
Stefan Piontek<br />
Stockelsdorf OT Curau<br />
Jan Potocki<br />
Clarkson (Deutschland) GmbH<br />
Alfred Rosai<br />
Geschäftsführer<br />
KEULAHÜTTE LÜNEBURG Armaturen<br />
GmbH, Lüneburg<br />
AEU Anlagen zur Energie und<br />
Umwelttechnik Consulting –<br />
Gesellschaft mbH<br />
Kaltenkirchen<br />
Dr. Cordelia Andreßen<br />
Staatssekretärin a.D.<br />
Kiel<br />
Henning Becker<br />
Geschäftsführen<strong>der</strong> Gesellschafter<br />
Abfallwirtschaftszentrum Rastorf<br />
GmbH & Co. KG<br />
Rastorf<br />
Frie<strong>der</strong>ike Driftmann<br />
Elmshorn<br />
Florian Friedel<br />
Geschäftsführer<br />
HELIOS Klinikum Schleswig GmbH<br />
Schleswig<br />
Knut Frisch<br />
Leiter <strong>der</strong> Anlage<br />
Kernkraftwerk Brunsbüttel<br />
GmbH & Co. oHG<br />
Brunsbüttel<br />
Martina Hummel-Manzau<br />
Geschäftsführerin<br />
Centrum für Angewandte Technologien<br />
CAT GmbH<br />
Meldorf<br />
Jan Meincke<br />
Geschäftsführer<br />
MediSoftware<br />
Kiel<br />
Uwe Möllnitz<br />
Inhaber<br />
Uwe Möllnitz Management Consulting<br />
Hamburg<br />
Mirko Pietrzik<br />
Projekt-Management-Team<br />
AEU Anlagen zur Energie und<br />
Umwelttechnik Consulting –<br />
Gesellschaft mbH<br />
Kaltenkirchen<br />
Jan-Philipp Pohst<br />
Schwentinental<br />
Mareike Preuß<br />
Geschäftsführerin<br />
Stadtwerke Barmstedt Vertrieb GmbH<br />
Barmstedt<br />
Erhard Renken<br />
Geschäftsführer<br />
AEU Anlagen zur Energie und<br />
Umwelttechnik Consulting –<br />
Gesellschaft mbH<br />
Kaltenkirchen<br />
Florian Renken<br />
Geschäftsführer<br />
AEU Anlagen zur Energie und<br />
Umwelttechnik Consulting –<br />
Gesellschaft mbH<br />
Kaltenkirchen<br />
Michael Schütz<br />
Leiter <strong>der</strong> Geschäftsstelle<br />
Bank Julius Bär Europe AG<br />
Kiel<br />
Korkut E. Telli<br />
Geschäftsführer Marinex GmbH<br />
Handels- und Schiffahrtskontor<br />
Schönkirchen<br />
Daniel Wagner<br />
Heikendorf<br />
38 Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
Eine Treppe für Fische:<br />
Elbaufstieg leicht gemacht<br />
Tiere und Pflanzen brauchen ökologisch intakte Landschaften und gesunde<br />
Biotope. Viele Tier- und Pflanzenarten sind heute vom Aussterben bedroht,<br />
denn es fehlen diese intakten Lebensräume, <strong>der</strong> nötige Schutz und <strong>der</strong> wichtige<br />
Rückzugsraum, um sich ungestört zu entwickeln. Umso erfreulicher ist<br />
<strong>der</strong> große Erfolg <strong>der</strong> Fischaufstiegsanlage bei Geesthacht, die das Energieunternehmen<br />
Vattenfall errichtet hat.<br />
Seit ihrer Inbetriebnahme im September<br />
2010 hat sie sich zum Glücksfall für<br />
heimische Fischarten entwickelt. An<br />
einigen Tagen passieren bis zu 25.000<br />
Tiere die Fischtreppe in <strong>der</strong> Elbe, überwiegend<br />
Flussneunaugen, Stichlinge<br />
und Weißfische. Auch seltene Arten wie<br />
Quappe und Nordseeschnäpel wurden<br />
beobachtet.<br />
Im Hamburger Hafen schwimmen<br />
nicht nur große Schiffe, son<strong>der</strong>n auch<br />
viele große und kleine Fische. Der Elbstrom<br />
ist Aufstiegsfluss, Laichgebiet und<br />
Kin<strong>der</strong>stube vieler Fischarten, die<br />
ansonsten im Meer leben und zum Laichen<br />
flussaufwärts streben. Seit das<br />
Elbwasser nicht mehr durch die Industrie<br />
stark belastet ist, wan<strong>der</strong>n vermehrt<br />
Lachse, Meerforellen, Neunaugen,<br />
Aale, Stinte und Stichlinge im<br />
Fluss.<br />
Für viele Fische fand die Wan<strong>der</strong>ung<br />
bis Herbst 2010 in Geesthacht ein Ende.<br />
Die 1960 dort entstandene riesige Staustufe<br />
verhin<strong>der</strong>te einen weiteren Aufstieg.<br />
Mit dem Sperrwerk staut das<br />
Wasser auf vier Meter über Normalnull<br />
und begrenzt so den Einfluss <strong>der</strong> Gezeiten<br />
<strong>der</strong> Nordsee auf die Oberelbe. Was<br />
gut war für die Schifffahrt wurde für<br />
die Fische zum unüberwindbaren Hin<strong>der</strong>nis.<br />
Einige Fischarten können die<br />
Staustufe über eine kleinere Fischtreppe<br />
am Südufer <strong>der</strong> Elbe überwinden.<br />
Für größere Fische ist diese Anlage nicht<br />
geeignet. Die als Begleitmaßnahme<br />
zum Bau des Steinkohlekraftwerks<br />
Moorburg errichtete Fischaufstiegsanlage<br />
soll nicht nur den Fischbestand in<br />
<strong>der</strong> Elbe langfristig erhalten, son<strong>der</strong>n<br />
auch dafür sorgen, dass sich die Fischpopulation<br />
weiter vermehrt.<br />
PR Vattenfall<br />
Bisher hat das rund 20 Millionen<br />
Euro teure Bauwerk alle Erwartungen<br />
übertroffen: Zwischen September 2010<br />
und Anfang dieses Jahres haben rund<br />
750.000 Fische die Anlage passiert. Jetzt<br />
im Herbst kann man den Zug <strong>der</strong> Lachse<br />
und den <strong>der</strong> Neunaugen beobachten.<br />
Fische aus 43 verschiedenen Arten<br />
sind gezählt worden, darunter auch<br />
schwimmschwache Arten wie Stint und<br />
Stichling. Gesichtet wurden auch Bachsaiblinge,<br />
Barben, Silberkarpfen und<br />
Zopen. Fachleute erwarten, dass <strong>der</strong><br />
Aufstiegsanlage von Vattenfall eine<br />
entscheidende Bedeutung beim Wie<strong>der</strong>ansieldungsprojekt<br />
des Europäischen<br />
Störs zukommt. Mit Erfolgen<br />
kann allerdings erst in zehn Jahren<br />
gerechnet werden.<br />
Elbfische schlupfen ungehin<strong>der</strong>t: Die<br />
Geesthachter Fischtreppe gilt als Innovation<br />
mit wissenschaftlicher Begleitung.<br />
Das Projekt ist in Technik und<br />
Ausmaß in Europa einzigartig. Die An -<br />
lage mit einer Gesamtlänge von 550<br />
Metern besteht aus 45 einzelnen<br />
Becken, die jeweils links und rechts für<br />
die Fische durch zwei senkrechte Schlitze<br />
passierbar sind. Die Schlitze sind<br />
jeweils 1,20 Meter breit. Jedes einzelne<br />
<strong>der</strong> 45 Becken hat mit 16 Metern Breite,<br />
neun Metern Länge und einer Wassertiefe<br />
von rund 1,75 Metern ausreichend<br />
Volumen. Die Form und Länge <strong>der</strong><br />
Fischtreppe wurde den Uferbedingungen<br />
<strong>der</strong> Elbe angepasst. Der in Geesthacht<br />
umgesetzte „Doppelschlitzpass“<br />
ist weltweit erfolgreich im Einsatz; die<br />
Form als „verschlungener Verlauf“ war<br />
jedoch bislang unbekannt. EJH<br />
Foto: Bildarchiv Vattenfall<br />
39
Editorial<br />
Neue Landesregierung:<br />
Impulse für ein Aufbruchsignal fehlen<br />
Aushöhlung <strong>der</strong> Gymnasien droht<br />
Dr. Philipp Murmann<br />
Landesvorsitzen<strong>der</strong> Schleswig-Holstein<br />
E<br />
inhun<strong>der</strong>t Tage Regierungsantritt<br />
in Schleswig-Holstein liegen hinter<br />
uns. Damit ist es jetzt dringend an<br />
<strong>der</strong> Zeit, erste Impulse für ein Aufbruchsignal<br />
zu setzen! Davon ist bislang<br />
jedoch we<strong>der</strong> für die Wirtschaft<br />
noch für die Bevölkerung etwas zu<br />
spüren. Statt dessen stehen die Signale<br />
auf Rückbau <strong>der</strong> von <strong>der</strong> Vorgängerregierung<br />
erarbeiteten Kompromisse.<br />
Die Bä<strong>der</strong>regelung, <strong>der</strong> kommunale<br />
Entschuldungsfonds, die Glücksspielregelung<br />
und verschiedene Budgetkürzungen<br />
werden erneut aufgeschnürt<br />
und binden offenbar maßgeblich<br />
die politischen Führungskräfte.<br />
Noch kritischer als die Gefahr eines ziellosen<br />
Treibens <strong>der</strong> Regierungsgeschäfte<br />
erscheint indes <strong>der</strong> politische Wille,<br />
die zentralen Verkehrsinfrastrukturprojekte<br />
zu verzögern o<strong>der</strong> gar zu Fall<br />
zu bringen. Ohne die Perspektive für<br />
einen zügigen Ausbau <strong>der</strong> A20 samt<br />
westlicher Elbquerung verliert Schleswig-Holstein<br />
nicht nur im internationalen<br />
Standortwettbewerb wichtige<br />
Argumente, son<strong>der</strong>n ohne klare Wachstumsvision<br />
verliert auch <strong>der</strong> heimischen<br />
Mittelstand den Treibstoff für<br />
unternehmerische Investitionen im<br />
Land. Und diese Vision ist nirgendwo<br />
erkennbar!<br />
Entscheidend werden in den nächsten<br />
Monaten auch die bildungspolitischen<br />
Weichenstellungen <strong>der</strong> neuen Landesregierung<br />
sein. Einen parteiübergreifenden<br />
Schulkonsens, wie er in an<strong>der</strong>en<br />
Bundeslän<strong>der</strong>n erfolgreich erreicht<br />
worden ist, und wie er in den skandinavischen<br />
Län<strong>der</strong>n seit jeher üblich ist,<br />
wäre auch für Schleswig-Holstein dringend<br />
notwendig. Die Aushöhlung <strong>der</strong><br />
Gymnasien durch die Ausbildung von<br />
Einheitslehrern und eine Umverteilung<br />
von Lehrerstellen zugunsten <strong>der</strong> Ge -<br />
mein schaftsschulen kann nicht im Sinne<br />
des Bildungslandes Schleswig-Holstein<br />
sein. Sollte die politische Front <strong>der</strong><br />
jahrzehntelangen Strukturdebatte er -<br />
neut aufreißen, wird unser Bildungsstandort<br />
die notwendigen Anpassungen<br />
an die Globalisierung und Technisierung<br />
verpassen.<br />
Noch befindet sich die neue Landesregierung<br />
in <strong>der</strong> Findungsphase, aber die<br />
Zeit, den Willen für eine Wachstumsvision<br />
zu bekunden und Zielmarken für<br />
technologische Fortschritte zu setzen,<br />
wird jetzt knapp. Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> hat<br />
in seinen Landesfachkommissionen in<br />
den letzten Jahren konkrete Ansätze<br />
entwickelt und Kompetenzen gebündelt.<br />
Diese bieten wir den neuen politischen<br />
Entscheidungsträgern in dieser<br />
Phase unterstützend an. Nicht nur die<br />
drastischen energiepolitischen Verän<strong>der</strong>ungen,<br />
son<strong>der</strong>n auch die europäische<br />
Neuausrichtung werden nur er -<br />
folg reich zu bewältigen sein, wenn die<br />
im Land verantwortlichen Kräfte möglichst<br />
gut orientiert bleiben.<br />
Dr. Philipp Murmann<br />
40 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
Mittagsgespräch <strong>der</strong> Sektion Herzogtum Lauenburg<br />
am 18. Juni <strong>2012</strong> in Schwarzenbek<br />
Frühzeitige<br />
Ausbildungsmöglichkeiten<br />
für motivierte Schüler<br />
Ausgangspunkt für die Einladung von Dr. Ulrich Hoffmeister als<br />
Geschäftsbereichsleiter Aus- und Weiterbildung <strong>der</strong> Industrie- und<br />
Handelskammer zu Lübeck war <strong>der</strong> Beschluß des Sektionsvorstandes,<br />
die Ausbildungsmöglichkeiten für motivierte Schüler in <strong>der</strong> Region zu<br />
verbessern.<br />
Dr. Ulrich Hoffmeister<br />
Geschäftsbereichsleiter <strong>der</strong> Aus- und<br />
Weiterbildung <strong>der</strong> Industrie- und<br />
Handelskammer zu Lübeck<br />
Der Referent erläuterte dazu nicht nur<br />
das erfolgreich abgeschlossene Pilotprojekt<br />
„Technische Hauptschule“ vom<br />
Jugendaufbauwerk <strong>der</strong> Wirtschafts -<br />
akademie in Lübeck, son<strong>der</strong>n er skizzierte<br />
auch die Mangelerscheinungen<br />
im <strong>der</strong>zeitigen System. Obgleich die<br />
Berufsschulen nur 48 Prozent ihrer<br />
Schüler dual ausbilden und sonst als<br />
„Auffangbecken“ für nicht ausbildungsfähige<br />
Schulabgänger dienen<br />
würden, fehlten gewerblich-technische<br />
Lehr- und Praxislehrkräfte.<br />
Der Koalitionsvertrag <strong>der</strong> neuen<br />
Landesregierung sage zur beruflichen<br />
Bildung nichts, obgleich immerhin<br />
mehr als je<strong>der</strong> zweite Schüler eine<br />
Berufsschule besuche. Vor diesem<br />
Hintergrund seien begleitende duale<br />
Angebote für die allgemeinbildenden<br />
Schulen beson<strong>der</strong>s wünschenswert.<br />
In <strong>der</strong> anschließenden Diskussion<br />
wurde vorgeschlagen, die Mittel für die<br />
Angebote zur nachträglichen Erlangung<br />
einer Ausbildungsreife für schulbegleitende<br />
duale Angebote umzuwidmen.<br />
Wünschenswert wäre eine<br />
frühzeitige Anbindung <strong>der</strong> allgemeinbildenden<br />
Schulen an die Gewerke <strong>der</strong><br />
Berufsschulen.<br />
Bei dem Pilotprojekt Technische<br />
Hauptschule hätten 15 <strong>der</strong> 17 Schüler<br />
mit ihrem Abschluß ein Zertifikat und<br />
einen Ausbildungsplatz erhalten. Die<br />
beson<strong>der</strong>en Aufwendungen des Projektes<br />
hätten bei 5.000 Euro pro Schüler<br />
gelegen. Es bestand Einigkeit, daß die<br />
Kosten für eine spätere Begleitung des<br />
Nachwuchses zur Ausbildungsfähigkeit,<br />
die <strong>der</strong>zeit für jeden fünften Schulabgänger<br />
in Schleswig-Holstein zu<br />
leisten sind, deutlich höher liegen.<br />
BZ<br />
Landesfachkommission<br />
Bildung und Wirtschaft<br />
Ulrich Wiethaup<br />
Kommissionsleiter<br />
Neben schulpolitischen Einzelthemen<br />
befaßt sich die Landesfachkommission<br />
regelmäßig auch mit den Rahmenbedingungen<br />
<strong>der</strong> Bildungspolitik. So hat sie<br />
sich u.a. im Frühjahr dieses Jahres nachdrücklich<br />
für die Aufhebung des in Artikel<br />
104b des Grundgesetzes festgelegten<br />
sog. Koopera tionsverbotes zwischen<br />
Bund und Län<strong>der</strong>n im Bildungsbereich<br />
eingesetzt und eine stärkere Mitverantwortung<br />
des Bundes gefor<strong>der</strong>t. Der Landesverband<br />
hat sich dieser Empfehlung<br />
angeschlossen und ist dann mit einer<br />
Pressemitteilung an die Öffentlichkeit<br />
herangetreten, <strong>der</strong>en Kernargumente<br />
sind:<br />
■ Der Bund sollte die Möglichkeit ha -<br />
ben, vorteilhafte Ausprägungen im<br />
Bildungssystem durch entsprechende<br />
An reize bundesweit zu beför<strong>der</strong>n. Die<br />
Vergangenheit hat bereits mehrfach<br />
gezeigt, daß Programme und finanzielle<br />
Impulse <strong>der</strong> Bundesebene helfen können,<br />
das fö<strong>der</strong>ale Bildungssystem insgesamt<br />
weiterzuentwickeln.<br />
■ Der Bund sollte darauf achten, daß<br />
die Herstellung gleichwertiger Lebensverhältnisse<br />
(Artikel 72 Absatz 2 GG) im<br />
Bildungsbereich gewahrt bleiben kann.<br />
Die Qualität des Schul- und Bildungssystems<br />
ist grundlegend für den Fortbestand<br />
von Wohlstand und wirtschaftlicher<br />
Leistungsfähigkeit und sollte nicht<br />
auf <strong>der</strong> Grundlage einer stark unterschiedlichen<br />
Finanzkraft <strong>der</strong> Bundeslän<strong>der</strong><br />
entwickelt werden.<br />
■ Der hohe Grad <strong>der</strong> Spezialisierung<br />
und Arbeitsteilung <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft<br />
sowie die erfor<strong>der</strong>liche Mobilität<br />
von Fachkräften sollten nicht durch<br />
unterschiedlichste Regelungen in den<br />
Bundeslän<strong>der</strong>n gelähmt werden. Dies<br />
gilt insbeson<strong>der</strong>e angesichts einer Verschärfung<br />
des Fachkräftemangels im<br />
Zuge <strong>der</strong> absehbaren demographischen<br />
Entwicklung."<br />
Im Koalitionsvertrag <strong>2012</strong>-2017 be -<br />
kennen sich aktuell auch SPD, Grüne und<br />
SSW dazu und sagen u.a.:<br />
„Das Land kann die großen bildungspolitischen<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen nur ge -<br />
mein sam mit dem Bund lösen. Wir wollen<br />
das Kooperationsverbot zwischen<br />
Bund und Län<strong>der</strong>n im Bildungsbereich<br />
aufheben und für dauerhafte Kooperationswege<br />
in Bildung und Wissenschaft<br />
sorgen. Deswegen setzen wir uns für<br />
eine Än<strong>der</strong>ung des Grundgesetzes ein."<br />
Mit den schulpolitischen Zielsetzungen<br />
<strong>der</strong> neuen Landesregierung und den<br />
Einzelpunkten des Koalitionsvertrages<br />
wird sich die Landesfachkommission in<br />
ihrer nächsten Sitzung im September<br />
ausführlich beschäftigen.<br />
41
Podiumsdiskussion <strong>der</strong> Sektion Neumünster am 21. Juni <strong>2012</strong> in Neumünster<br />
Schülerlabore in Deutschland:<br />
Mitglie<strong>der</strong> im Bundesverband<br />
Nicht-Mitglie<strong>der</strong><br />
Ein Schülerlabor für Mittelholstein<br />
Die Initiative für ein Schülerlabor möchte dem Trend entgegenwirken, daß<br />
sich immer weniger Schüler eines Jahrgangs für eine Tätigkeit in den sogenannten<br />
MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwisschenschaften<br />
und Technik) entscheiden.<br />
Karte: LernortLabor – Bundesverband <strong>der</strong> Schülerlabore e.V.<br />
Prof. Dr. Ute Harms berichtete zu -<br />
dem über die empirischen Evidenzen<br />
zur Wirkung von Schülerlabors auf die<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Schüler. Demnach in -<br />
teressierten sich die Schüler beson<strong>der</strong>s<br />
für selbstständiges Experimentieren,<br />
und das gesteigerte Interesse sei auch<br />
noch Monate später meßbar.<br />
Die Initiative für ein Praxislabor hat<br />
im Rahmen <strong>der</strong> Veranstaltung erste<br />
Absichtserklärungen aus <strong>der</strong> Wirtschaft<br />
erhalten. Im weiteren geht es darum,<br />
den Kreis <strong>der</strong> Unternehmen zu erweitern<br />
und das Konzept inhaltlich auf die<br />
Angebote <strong>der</strong> beteiligten Unternehmen<br />
abzustimmen. Hierfür hat Prof. Dr.<br />
Andreas Hüttner vom Institut für Technik<br />
und ihre Didaktik <strong>der</strong> Universität<br />
Flensburg seine Unterstützung angeboten.<br />
Das Praxislabor Neumünster wird<br />
eingebunden in eine Initiative „Schülerlabor<br />
Schleswig-Holstein“, die auch ein<br />
forschungsorientiertes Labor an <strong>der</strong><br />
Christian-Albrechts-Universität zu Kiel<br />
vorsieht und weitere Initiativen in<br />
Schleswig-Holstein aufnehmen und<br />
unterstützen könnte.<br />
BZ<br />
Diese Bereiche sind für die mittelständisch<br />
geprägte Wirtschaft in Schleswig-<br />
Holstein mit Branchenschwerpunkten<br />
in <strong>der</strong> Metallbearbeitung und dem<br />
Maschinenbau inkl. Medizintechnik<br />
sowie im Bereich <strong>der</strong> Chemie- und<br />
Le bens mittelverarbeitung und -tech -<br />
nolo gie sehr wichtig. So begründete<br />
Guido Schwartze, Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> Wirtschaftsagentur Neumünster<br />
GmbH, einleitend das Ziel <strong>der</strong> Veranstaltung,<br />
Unternehmen am Standort<br />
für eine Mitwirkung zu gewinnen.<br />
Finanziert vom Ministerium für Bildung<br />
und Kultur des Landes sei durch<br />
das Leibniz-Institut für die Pädagogik<br />
<strong>der</strong> Naturwissenschaften und<br />
Mathematik an <strong>der</strong> Universität zu Kiel<br />
(IPN) ein zielführendes Konzept entstanden.<br />
Das Konzept wurde anschließend<br />
von Frau Prof. Dr. Ute Harms vom IPN im<br />
Rahmen ihres Vortrags erläutert. Sie<br />
präsentierte unter an<strong>der</strong>em eine<br />
Deutschlandkarte mit den 304 bestehenden<br />
Schülerlabors, die den gesamten<br />
Raum nördlich von Hannover und<br />
Berlin extrem unterbelichtet aufscheinen<br />
läßt. Während das Gros <strong>der</strong> bestehenden<br />
Angebote sich an ältere Schü -<br />
lerjahrgänge richte, sollte ein Praxislabor<br />
Neumünster im Vergleich zu den<br />
bestehenden Angeboten verstärkt auch<br />
jüngere Schülergruppen ansprechen<br />
und weniger forschungs-, son<strong>der</strong>n<br />
praxis bezogen angelegt sein.<br />
Prof. Dr. Ute Harms<br />
vom IPN erläutert den Bedarf und die<br />
Wirkung <strong>der</strong> Labore auf Schüler<br />
Bittet die regionale Wirtschaft um<br />
Unterstützung für das Projekt Schüler -<br />
labor Mittelholstein:<br />
Guido Schwartze (Geschäftsführer <strong>der</strong><br />
Wirtschaftsagentur Neumünster)<br />
42 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
Mittagsgespräch <strong>der</strong> Sektion Neumünster am 17. August <strong>2012</strong><br />
Verkehrliche Vernetzung mit <strong>der</strong><br />
Metropolregion vorantreiben!<br />
Die LVS Schleswig-Holstein GmbH organisiert den Schienenpersonennahverkehr<br />
in Schleswig-Holstein und koordiniert ihn mit dem Bus -<br />
verkehr. Die Bedeutung dieser Aufgabe erläuterte Bernhard Wewers<br />
als Geschäftsführer auf Einladung <strong>der</strong> Sektion Neumünster des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es.<br />
Neben regionalen Details, wie z.B. <strong>der</strong><br />
auffallend schwachen Nutzungsquote<br />
für öffentlichen Nahverkehr in <strong>der</strong> Stadt<br />
Neumünster, wurde deutlich, daß die<br />
Ausschreibungspraxis für Bahnlinien<br />
in Schleswig-Holstein deutliche Kostensenkungen<br />
als auch Qualitätssteigerungen<br />
im Fahrgastangebot mit sich<br />
gebracht habe. Ute Plambeck, Konzernbevollmächtigte<br />
<strong>der</strong> Deutschen Bahn<br />
nannte als Grund für diese Leistungsexplosion<br />
<strong>der</strong> Anbieter auch die Bahnreform<br />
aus dem Jahr 1994. Wewers deutete<br />
allerdings an, daß diese Produktivitätspotentiale<br />
durch vermehrten<br />
Wettbewerb in Schleswig-Holstein jetzt<br />
weitgehend gehoben seien. Maßgeben<strong>der</strong><br />
für die Zukunft sei die Entwicklung<br />
eines Gesamtsystems Bahn und<br />
Bus und die Entscheidung über die<br />
großen Infrastrukturprojekte, die mit<br />
dem Ausbau <strong>der</strong> S4, dem <strong>der</strong> S21 und<br />
<strong>der</strong> Stadtregionalbahn für Kiel politisch<br />
zu priorisieren seien.<br />
In <strong>der</strong> anschließende Diskussion<br />
wurden nicht nur die Prioritäten kontrovers<br />
diskutiert, son<strong>der</strong>n auch die<br />
Frage, unter welchen Bedingungen eine<br />
weitere Ausweitung des HVV nach<br />
Schleswig-Holstein vernünftig er -<br />
scheine. Dazu wurde kritisch angemerkt,<br />
daß eine gemeinsame Entwicklung<br />
von Tarifen und Pendlerrabatten<br />
Chancen biete, eine Fusion <strong>der</strong> Systeme<br />
allerdings auch Risiken insbeson<strong>der</strong>e<br />
für die Finanzierung und zukünftige<br />
Anindung <strong>der</strong> ländlichen Räume berge.<br />
Im Nachgang zur Veranstaltung for<strong>der</strong>te<br />
die Sektion Neumünster via Pressemitteilung<br />
einen Ausbau des schienengebundenen<br />
Personennahverkehrs<br />
in Richtung Metropol-Region.<br />
Die so genannte „S 21 Linie“, d.h. S-<br />
Bahn-ähnlicher Verkehr von Kaltenkir-<br />
Holger Bajorat<br />
Sektionssprecher<br />
Neumünster<br />
chen nach Hamburg-Innenstadt mit<br />
Anbindung an den Flughafen und eine<br />
entsprechend gute Vertaktung in Richtung<br />
Norden bis nach Neumünster seien<br />
eine echte Alternative zur heutigen,<br />
schon überlasteten, Bahnstrecke Kiel-<br />
Hamburg <strong>der</strong> Deutschen Bundesbahn,<br />
so Sektionssprecher Holger Bajorat.<br />
Insofern sollte die S 21-Verbindung mit<br />
Ausbau <strong>der</strong> Taktung und Anschaffung<br />
neuen „Fahrmaterials“ seitens des Landes<br />
und des Bundes auf <strong>der</strong> Prioritäten -<br />
liste weiter nach vorn rücken. Beson<strong>der</strong>s<br />
wichtig sei eine gute Anbindung<br />
an den Flughafen Hamburg über die<br />
Schiene in Kombination mit Park+Ride-<br />
Möglichkeiten. Dafür trete die Sektion<br />
bereits seit langen ein.<br />
BZ<br />
Bernhard Wewers (Geschäftsführer <strong>der</strong> LVS<br />
Schleswig-Holstein GmbH, li) und Sven<br />
Schindler (Wirtschafts- und Sozialsenator<br />
<strong>der</strong> Hansestadt Lübeck) im Dialog<br />
Torsten Reh (li) im Gespräch mit<br />
Gero Storjohann MdB (Mitglied des Verkehrsausschusses<br />
im Deutschen Bundestag)<br />
v.l. Sektionssprecher Holger Bajorat; Referent Bernhard Wewers; Willi Nibbe (Stadtverkehr<br />
Lübeck); Heiko Hecht (Nahverkehr SH), Friedrich Scheffer (Autokraft); Ute Plambeck<br />
(Deutsche Bahn) und Torsten Reh (Regionalbahn Schleswig-Holstein) suchten das<br />
Branchen gespräch im Anschluß<br />
43
Landesfachkommission<br />
Gesundheitswirtschaft<br />
Die Kommission hat nach <strong>der</strong> Veröffentlichung<br />
ihres Positionspapiers zur<br />
Zukunft <strong>der</strong> Pflegewirtschaft verschiedene<br />
Reaktionen geerntet, die im Rahmen<br />
<strong>der</strong> nächsten Sitzung diskutiert<br />
werden. Weitere Themen stehen an:<br />
■ die internationale Vermarktung <strong>der</strong><br />
Gesundheitsangebote am Standort<br />
Schleswig-Holstein bleiben nach unse-<br />
Prof. Dr. Dr. H.-K. Albers<br />
Kommissionsleiter<br />
rer Wahrnehmung bislang deutlich hinter<br />
den Möglichkeiten zurück<br />
■ mit <strong>der</strong> aktuellen Diskussion um die<br />
Praxis von Organspenden stellt sich die<br />
Frage, inwieweit das jetzige System<br />
überdacht werden sollte<br />
■ <strong>der</strong> jüngste Vortrag zur Situation<br />
und den Entwicklungsperspektiven des<br />
Universitätsklinikums Schleswig-Holstein<br />
legt eine fortgesetzte Beschäftigung<br />
mit dem Herzstück unserer<br />
Gesundheitslandschaft nahe<br />
Schleswig-<br />
Holsteinisches<br />
Ärzteblatt,<br />
8/<strong>2012</strong><br />
44 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
Mittagsgespräch <strong>der</strong> Sektion Stormarn am 6. September <strong>2012</strong><br />
im Hause <strong>der</strong> HP Marketing & Consulting Wüst GmbH in Reinfeld<br />
Elektronische Abwehr für die innere<br />
und äussere Sicherheit<br />
Wer von <strong>der</strong> Jammer-Technologie noch nichts gehört hatte, erhielt im Rahmen<br />
<strong>der</strong> großzügigen Gastfreundschaft Einblick in ein Technikfeld, daß<br />
weltweit nur in wenigen Anwendungsfel<strong>der</strong>n genutzt wird.<br />
Jammer sind volkstümlich Störsen<strong>der</strong>,<br />
die in ihrer unterschiedlichen Ausprägung<br />
sowohl dazu genutzt werden können,<br />
unerwünschten Mobilfunkverkehr<br />
beispielsweise in Justizvollzugsanstalten<br />
zu unterdrücken als auch Sicherheit<br />
für Soldaten in Krisengebieten o<strong>der</strong><br />
zum Schutz von Staatsoberhäuptern<br />
dadurch herzustellen, daß <strong>der</strong> Funk-<br />
Bei <strong>der</strong> anschließenden Betriebs -<br />
besichtigung wurden zum einen die<br />
beson<strong>der</strong>en Aspekte von interkulturellen<br />
Verhandlungen mit den fremdländischen<br />
Interessenten für diese Technik<br />
ausgetauscht und zum an<strong>der</strong>en diskutiert,<br />
inwieweit Firmen aus Deutschland<br />
mit einem ähnlichen Kundenkreis<br />
besser kooperieren könnten.<br />
Alexan<strong>der</strong> Wüst (stv. Geschäftsführer)<br />
gab Einblick in das internationale<br />
Geschäft spezieller Sicherheitstechniken<br />
Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> besichtigt Hightech aus dem Hause Wüst.<br />
verkehr zur Auslösung von Sprengfallen<br />
unterbunden wird.<br />
Alexan<strong>der</strong> F. Wüst, stv. Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> HP Marketing & Consulting<br />
Wüst GmbH, machte deutlich, daß man<br />
sich im Rahmen eines hochregulierten<br />
Marktes bewege, weil <strong>der</strong> Besitz in<br />
Deutschland weitgehend verboten sei<br />
und <strong>der</strong> Export einer strengen Ge neh -<br />
migungspraxis des Außenministeriums<br />
unterliege.<br />
Alle Teilnehmer konnten die kleine<br />
Firma in <strong>der</strong> Gewißheit verlassen, das<br />
dieses Unternehmen trotz seiner überschaubaren<br />
Größe zu den „hidden<br />
champions“ <strong>der</strong> deutschen Wirtschaft<br />
zählen kann und damit zum dem Typ<br />
gehört, <strong>der</strong> als exportorientiertes Familienunternehmen<br />
das Rückrad unserer<br />
mittelständischen Wirtschaft bildet.<br />
BZ<br />
Wendenstraße 23<br />
20097 Hamburg<br />
Telefon 040 - 23 23 77<br />
45
Besuch <strong>der</strong> Kieler Woche am 16. Juni <strong>2012</strong><br />
Regattabegleitfahrt zur 130. Kieler Woche<br />
Die Ausfahrt auf die Kieler Förde war<br />
auch in diesem Jahr wie<strong>der</strong> für knapp<br />
hun<strong>der</strong>t Mitglie<strong>der</strong> eine willkommene<br />
Gelegenheit, den außergewöhnlichen<br />
Blick auf die Kieler Förde mit ihren<br />
Segelwettkämpfen zu verbinden mit<br />
einer Analyse <strong>der</strong> politischen Situation<br />
und den vor uns liegenden Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />
Ingert Liebing MdB begrüßte die<br />
gut gelaunte Gesellschaft nicht nur als<br />
Bundestagsabgeordneter, son<strong>der</strong>n auch<br />
als stellvertreten<strong>der</strong> Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>CDU</strong>, die mit <strong>der</strong> Landtagswahl<br />
kürzlich ihre Regierungsbeteiligung<br />
eingebüßt hatte. Die Auswirkungen<br />
dessen für das Land und die Partei lieferten<br />
genügend Gesprächsstoff.<br />
Daneben gab <strong>der</strong> gesellige Austausch<br />
Raum für eine bunte Vielfalt von<br />
Themen, zumal das wechselhafte Wetter<br />
und die durch Rechtsanwalt und<br />
Segelexperte Jens Otto Leisse erneut<br />
hervorragend mo<strong>der</strong>ierten Segelwettbewerbe<br />
vor einem Meer von bunten<br />
Booten und Schiffen immer wie<strong>der</strong> für<br />
Ablenkung sorgten.<br />
BZ<br />
v.l. Jens Otto Leisse, Ehrengast Ingbert<br />
Liebing MdB und Dr. Philipp<br />
Murmann MdB (Landesvorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>Wirtschaftsrat</strong> Schleswig-Holstein)<br />
Segler <strong>der</strong> Königsklasse 49er vor dem Start<br />
49er im Kampf auf <strong>der</strong><br />
Kieler Außenförde<br />
Prof. Dr. Hans Karl Albers (Kommissionsleiter<br />
Gesundheitswirtschaft) mit Ehefrau<br />
Dr. Corinna Stasch-Albers<br />
stets zu treuen Diensten:<br />
das traditionell gecharterte<br />
Museumsschiff MS Stadt Kiel<br />
46 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
lieben lieber<br />
unter Deck:<br />
Laurence Prey (li)<br />
„in guter Gesellschaft“<br />
mit<br />
Cecilie Knudsen<br />
Spende für den guten Zweck: Albert Zitscher (li) und Leonard<br />
Tygges sammelten emsig Bares; ein kleiner Beitrag zur Erhaltung<br />
des historischen Salonschiffes<br />
Gedankenaustausch in maritimer Atmosphäre v.l. Dr. Bertram<br />
Zitscher (Landesgeschäftsführer <strong>Wirtschaftsrat</strong> Schleswig-<br />
Holstein); Steuerberater Dr. Konstantin Dittmann aus Hamburg,<br />
Jörg Jacobi (wir drei werbung GmbH, Altenholz)<br />
Manfred Maletzky<br />
(Gisma Steckverbin<strong>der</strong><br />
GmbH, li) genoß mit<br />
Sohn Martin und<br />
Schwiegertochter<br />
Astrid schöne Stunden<br />
auf dem Wasser<br />
Mattis und<br />
Klara Wilde<br />
vergnügten sich<br />
„auf ihre Weise“...<br />
Kerstin Becker (Mitte) fühlte sich pudelwohl zwischen Mitglied<br />
Uwe Küsel (Rechtsanwalt aus Lübeck) und dessen Ehefrau Inge<br />
Erlebten gute Gespräche auf dem Oberdeck: v.l. Ehrhard Heine<br />
(Redaktion copy-druck, Hamburg); Thomas Prey (Geschäftsführer<br />
Rud. Prey Aufzüge, Kiel) und Jan-Pietje Witt (Architekt,<br />
London)<br />
Claudia Telli und ihr Ehemann Korkut (Geschäftsführer Marinex<br />
GmbH) mit dem Bundestagsabgeordneten Ingbert Liebing (li)<br />
47
Mittagsveranstaltung <strong>der</strong> Sektion Dithmarschen am 15. August <strong>2012</strong><br />
im Hause Vattenfall Europe Nuclear Energy GmbH in Brunsbüttel<br />
Rückbau des<br />
Kernkraftwerkes<br />
Brunsbüttel<br />
technisch-logistische<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen für die Region<br />
Knut Frisch (Leiter <strong>der</strong> Anlage, li.) mit Dr. Rolf Koschorrek MdB<br />
Im Jahr 1976 ging das Kernkraftwerk<br />
Brunsbüttel ans Netz. Das damalige<br />
Gemeinschaftsunternehmen von HEW<br />
und PreußenElektra war das erste<br />
Kernkraft werk in Schleswig-Holstein<br />
und <strong>der</strong> erste Siedewasserreaktor in<br />
Deutschland. Seit 2007 produziert es<br />
keinen Strom mehr. Damals war es für<br />
Sanierungs- und Wartungsarbeiten<br />
abgeschaltet worden. In diesem Zu -<br />
stand wurde es, inzwischen im Besitz<br />
des schwedischen Energiekonzerns<br />
Vattenfall als Betriebsführer und dem<br />
Preag-Nachfolger E.ON Kernkraft, eines<br />
<strong>der</strong> ersten Opfer <strong>der</strong> Energiewende. Ein<br />
Wie<strong>der</strong>anfahren ist unwahrscheinlich,<br />
2030, 2035 könnten nach heutigem<br />
Kenntnisstand auf dem Ge lände am<br />
Elbufer wie<strong>der</strong> Schafe weiden. „Der<br />
Rückbau eines Kernkraftwerks ist insgesamt<br />
sehr viel komplexer als die<br />
Montage beim Neubau“, sagt Knut<br />
Frisch. Der Leiter des KKB skizzierte bei<br />
einem Besuch des <strong>Wirtschaftsrat</strong>es <strong>der</strong><br />
<strong>CDU</strong> die Perspektive <strong>der</strong> Anlage.<br />
Was bedeutet <strong>der</strong><br />
Rückbau des Kernkraftwerkes<br />
für die<br />
Region? Antworten<br />
fanden die Teilnehmer<br />
im Vortrag von<br />
Knut Frisch<br />
Knut Frisch, Leiter <strong>der</strong> Anlage<br />
Kernkraftwerk Brunsbüttel<br />
GmbH & Co. oHG, im Gespräch<br />
mit unserem Redakteur<br />
Wolfgang Buhmann<br />
Wann, Herr Frisch, glauben Sie, beginnt<br />
<strong>der</strong> Abriß?<br />
Das Kernkraftwerk Brunsbüttel befindet<br />
sich <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong> Nachbetriebsphase.<br />
Einen genauen Zeitplan für den<br />
Rückbau gibt es noch nicht – den können<br />
wir erst erstellen, wenn geklärt ist,<br />
wann zum Beispiel alle Brennelemente<br />
in Castoren verladen werden können<br />
und wann ein Endlager für schwachund<br />
mittelradioaktive Abfallstoffe zur<br />
Verfügung steht. Der Rückbau selbst<br />
erfolgt – nach Vorliegen <strong>der</strong> jeweiligen<br />
Genehmigungen – in mehreren Schritten:<br />
In einem ersten Schritt werden die<br />
Brennelemente aus dem Kernkraftwerk<br />
entfernt und dann die Kraftwerkskomponenten<br />
zurückgebaut. Anschließend<br />
können die Gebäudeteile abgerissen<br />
werden.<br />
Was wird mit dem strahlenden Material,<br />
dem bisher angefallenen schwachund<br />
mittelradioaktiven Abfall sowie<br />
aus den unverbrauchten Brennele -<br />
menten?<br />
Abgebrannte Brennelemente werden<br />
in Castoren verladen und im Stand -<br />
ortzwischenlager gelagert, bis ein Endlager<br />
für hochradioaktiven Abfall zur<br />
Verfügung steht. Für schwach- und mittelradioaktive<br />
Abfallstoffe ist Schacht<br />
Konrad als Endlager vorgesehen. Frische,<br />
also noch nicht bestrahlte Brennelemente<br />
können in an<strong>der</strong>en Kernkraftwerken<br />
eingesetzt werden.<br />
Probleme gibt es also sowohl bei den<br />
Zwischen- und/o<strong>der</strong> Endlagerstätten<br />
als auch bei den Transportbehältern,<br />
den Castoren? Und die sind bislang<br />
ungelöst?<br />
Für die neue Generation <strong>der</strong> Transport -<br />
behälter liegt noch keine Zulassung vor.<br />
Es wird also einige Jahre dauern, bis<br />
ausreichend Behälter für die Brennelemente<br />
zur Verfügung stehen. Das Endlager<br />
Schacht Konrad für schwach- und<br />
mittelradioaktive Stoffe soll nach <strong>der</strong>zeitiger<br />
Planung frühestens ab 2019 ge -<br />
nutzt werden können. Der Fertigstellungstermin<br />
ist in <strong>der</strong> Vergangenheit<br />
allerdings bereits mehrfach verschoben<br />
worden. Über ein Endlager für hochra-<br />
48 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
PR-Beitrag<br />
dioaktive Abfälle gibt es noch nicht einmal<br />
eine Standortentscheidung.<br />
Und wenn man die gesamte Anlage einfach<br />
so läßt, wie sie ist? Sie ist ja sicher…<br />
Sie meinen den sicheren Einschluß. Das<br />
ist eine Option, die wir prüfen. Allerdings<br />
würden wir einen direkten Rückbau<br />
bevorzugen. Eine Entscheidung ist<br />
unter an<strong>der</strong>em wegen <strong>der</strong> genannten<br />
Unsicherheiten noch nicht getroffen<br />
worden.<br />
Badisches Weinhaus michael<br />
„Das Leben ist zu kurz, um schlechten Wein<br />
zu trinken. Kommen Sie lieber gleich zum<br />
Fachmann für süddeutsche Weine“...<br />
Wird das Unternehmen den Rückbauantrag<br />
stellen, o<strong>der</strong> ist das Sache <strong>der</strong><br />
Atomaufsicht?<br />
Der Betreiber stellt bei <strong>der</strong> Aufsichtsbehörde<br />
einen Antrag auf Rückbau.<br />
Wie schätzen Sie die Kosten ein?<br />
Das hängt von vielen Faktoren ab –<br />
unter an<strong>der</strong>em von <strong>der</strong> Frage, welche<br />
Option zum Tragen kommt, aber auch<br />
davon, wie schnell Schacht Konrad für<br />
schwach- und mittelradioaktive Abfälle<br />
zur Verfügung steht und wann ein<br />
Endlager für hochradioaktive Abfälle<br />
bereit steht.<br />
In Schweden steht <strong>der</strong> Rückbau <strong>der</strong> beiden<br />
Siedewasserreaktoren des Kernkraftwerks<br />
Barsebäck an, in Deutschland<br />
hat Vattenfall zwei Siedewasser -<br />
reaktoren. Ein „Rückbauzentrum“ ist<br />
deshalb im Gespräch. Können Sie sich<br />
dieses – politisch wie wirtschaftlich – in<br />
Brunsbüttel vorstellen?<br />
Auch die Errichtung eines Rückbauzentrums<br />
ist eine Option, die wir zur<br />
Zeit prüfen. Es würde Arbeitsplätze und<br />
Technologie-Know-how für Schleswig-<br />
Holstein bedeuten.<br />
Die mit dem KKW Brunsbüttel genutzten<br />
Höchstspannungsübertragungsleitungen<br />
bleiben ja bestehen. Können Sie<br />
sich für diese im Rahmen des Energiewendekonzepts<br />
eine neue Nutzung, die<br />
auch <strong>der</strong> Stärkung des Industriestandortes<br />
Brunsbüttel zugute kommt, vorstellen?<br />
Wir brauchen die Übertragungsleitungen<br />
auch noch für unser Gasturbinenkraftwerk,<br />
dessen Bedeutung vor dem<br />
Hintergrund <strong>der</strong> Energiewende und <strong>der</strong><br />
Frage <strong>der</strong> Netzstabilisierung eher zu -<br />
nehmen wird.<br />
„Wir verkaufen<br />
keinen Wein, wir<br />
verkaufen Lebensgefühl“,<br />
so das<br />
Motto vom Badischen<br />
Weinhaus<br />
Michael<br />
... und damit zum Durbacher Winzersohn<br />
Michael Danner, <strong>der</strong> ein Stück<br />
badische Weinkultur nach Hamburg<br />
brachte. Schon vor 12 Jahren öffnete<br />
Danner das Badische Weinhaus<br />
Michael in <strong>der</strong> Hansestadt, seit 2011 ist<br />
das Geschäft in <strong>der</strong> Großmannstraße<br />
im Stadtteil Rothenburgsort. Hier findet<br />
man das komplette Sortiment mit<br />
über 1.500 Weinen, Sekten und Edelbränden<br />
von 28 führenden süddeutschen<br />
Wein erzeugern.<br />
Eine Probierstube schließt direkt an<br />
das Lager in dem die begehrten Tropfen<br />
wie Raritäten aus den bekannten Re -<br />
nom mierregionen liegen.<br />
Für den Geschäftszweig Betriebsfeiern<br />
hält Michael Danner einen be -<br />
son<strong>der</strong>en Service parat: „Wenn Sie nicht<br />
wissen, was die Gäste konsumieren, liefert<br />
das Haus Wein und Sekt auch auf<br />
Kommission. Überzählige Flaschen nehmen<br />
wir im Originalzustand wie<strong>der</strong><br />
zurück, berechnet wird nur <strong>der</strong> tat -<br />
sächlich verbrauchte Wein“, so die Ge -<br />
schäftsleitung. Für Weihnachten und<br />
Geburtstage übernimmt das Weinhaus<br />
den kompletten Präsenteversand für<br />
Kunden und Mitarbeiter.<br />
Jährlich veranstaltet das Weinhaus<br />
Weinseminare zu bestimmten Themen.<br />
Folgende Termine stehen für dieses Jahr<br />
noch an: Weinseminar mit „Spitzenweine<br />
Badens" (freitags, 26. <strong>Oktober</strong><br />
und 30. November <strong>2012</strong>) Beginn: 19.00<br />
Uhr, Kosten EUR 30,00.<br />
Nur mal reinschauen, probieren<br />
und Raritäten entdecken kann man auf<br />
<strong>der</strong> großen Herbstweinprobe (19. bis<br />
21. <strong>Oktober</strong>) mit allen Winzern o<strong>der</strong><br />
auf <strong>der</strong> Früh jahrsweinprobe (19. bis 21.<br />
April 2013).<br />
Ob nun trocken, halbtrocken, lieblich<br />
o<strong>der</strong> süß, ob nun aus dem Markgräflerland,<br />
vom Bodensee, aus dem<br />
Breisgau, Kraichgau, Tauberfranken,<br />
Kaiserstuhl o<strong>der</strong> aus Württemberg,<br />
das vorgehaltene Sortiment namhafter<br />
Wein erzeuger lässt keine Wünsche of -<br />
fen. Die Weinhandlung ist eine schier<br />
unerschöpfliche Einkaufsquelle, zu Original<br />
Erzeugerpreisen wie bei Winzern<br />
ab Hof, und eben auch eine Fundgrube<br />
ausgefallener Tropfen. Bei Bedarf<br />
steht ein kompetentes Team zur individuellen<br />
Beratung bereit.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.badischesweinhaus.de<br />
Großmannsstr. 70, 20539 Hamburg<br />
Telefon: 040-25 49 73 26<br />
Bürozeiten:<br />
Montag bis Freitag 9-12 u. 14-17 Uhr<br />
Verkaufs- und Abholzeiten:<br />
Donnerstag/Freitag 9 - 18 Uhr,<br />
Samstag 10 - 13 Uhr<br />
Lieferservice an allen Tagen<br />
49
Mittagsgespräch <strong>der</strong> Sektion Schleswig/Flensburg am 20. August im Hause <strong>der</strong> EWS in Handewitt<br />
MÖGLICHER ENERGIEERTRAG EINER<br />
SOLARSTROMANLAGE IN NORDDEUTSCHLAND<br />
unter Berücksichtigung von Einstrahlung, Temperatur und<br />
Windgeschwindigkeit im langjährigen Mittel<br />
Leistungen <strong>der</strong> Photovoltaik<br />
für die Energiewende<br />
Gut 30 interessierte Mitglie<strong>der</strong> und Gäste folgten <strong>der</strong> Einladung zur EWS<br />
GmbH & Co. KG, einem <strong>der</strong> führenden Anbieter von Photovoltaik-Anlagen in<br />
Norddeutschland. Hauptthema <strong>der</strong> Veranstaltung waren die Kosten <strong>der</strong> Energiewende,<br />
insbeson<strong>der</strong>e die Auswirkung <strong>der</strong> Einspeisevergütung für Solarstrom<br />
auf die EEG-Umlage und damit den Strompreis.<br />
Performance Ratio von 0,75 ±<br />
Angenommene Bedingungen:<br />
– Modulausrichtung Süden<br />
– Modulneigung 30°<br />
– Verschattungsfrei<br />
– optimale Zusammenstellung<br />
<strong>der</strong> Komponenten<br />
Kai Lippert, Geschäftsführer und Grün<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> EWS GmbH & Co. KG, räumte<br />
ein, daß die Vergütungssätze, die in den<br />
vergangenen Jahren für Solarstrom galten,<br />
mit ca. 2 Cent pro kWh einen spürbaren<br />
Anteil am heutigen Strompreis<br />
haben. Angesichts <strong>der</strong> positiven Auswirkungen,<br />
welche die Weltmarktführerschaft<br />
<strong>der</strong> deutschen Solarwirtschaft<br />
durch Steueraufkommen, Arbeitsplätze<br />
und Klimaschutz zeige, dürfe man<br />
den Zubau von Photovoltaikanlagen<br />
jetzt aber nicht übereilt ausbremsen.<br />
Lippert erläuterte weiter, daß die Vergütung<br />
mit 16-18 Cent pro kWh heute,<br />
nach <strong>der</strong> jüngsten Novelle des EEG für<br />
Solarenergie, niedriger liegt, als <strong>der</strong><br />
Stromtarif für die meisten Verbraucher,<br />
was zusammen mit dem Anreiz für verstärkten<br />
Eigenverbrauch des selbst<br />
erzeugten Stromes die Höhe <strong>der</strong> EEG-<br />
Um lage auf dem heutigen Niveau limitiert.<br />
„Die Photovoltaik bietet durch ihre<br />
natürlichen Leistungsprofile eine gute<br />
Kongruenz zur Kurve <strong>der</strong> Tagesverbräuche,<br />
d.h. die Stromspitzen zur<br />
Mittagszeit werden abgebaut, was den<br />
Börsenstrompreis senkt“, erklärte <strong>der</strong><br />
Unternehmer, den die stetig sinkenden<br />
Preise für Solarmodule und <strong>der</strong> steigende<br />
Kostendruck im letzten Jahr<br />
zwang, die Zahl <strong>der</strong> angestellten Mitarbeiter<br />
von 150 auf 120 Personen zu<br />
reduzieren. Ausgleich bietet allerdings<br />
Der Grün<strong>der</strong> und geschäftsführende<br />
Gesellschafter Kai Lippert, ESW GmbH<br />
& Co. KG erläuterte die verän<strong>der</strong>lichen<br />
Rahmenbedingungen und die<br />
jeweiligen Auswirklungen auf seine<br />
Branche<br />
50 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
die jetzt plötzlich explodierende Nachfrage<br />
aus Dänemark, wo die Stromzähler<br />
bei einer Einspeisung zukünftig<br />
rückwärts drehen.<br />
Im Hinblick auf die Energiewende<br />
plädierte Lippert dafür, zunächst die<br />
Bioenergie zu flexibilisieren und das<br />
Verbrauchsverhalten besser zu steuern,<br />
bevor man einen Einsatz von Speichermedien<br />
för<strong>der</strong>e, die den Beitrag <strong>der</strong><br />
Erneuerbaren Energien in <strong>der</strong> Bilanz<br />
deutlich verteuern würde. Die anschlie -<br />
ßende Diskussion fiel deutlich zu kurz<br />
aus angesichts <strong>der</strong> politischen Konflikte,<br />
die die zurückliegende För<strong>der</strong>ung<br />
für die Zukunft noch mit sich bringt.<br />
Peter Quell jedenfalls merkte kritisch<br />
an, daß die Leistungsprofile <strong>der</strong> Solarenergie<br />
in <strong>der</strong> Winterzeit in Schleswig-<br />
Holstein deutlich stärker von den Verbrauchsprofilen<br />
abweichen und damit<br />
ohne weiteres <strong>der</strong> Beitrag zur Energiewende<br />
begrenzt bleiben muß. Obgleich<br />
die Temperatur an diesem sonnigen<br />
Freitag Rekordwerte für <strong>2012</strong> erreichte,<br />
gab die anschließende Betriebsbesichtigung<br />
in wohltemperierten Räumen<br />
durchaus noch Raum für hitzige Debatten<br />
über den besten Weg für die Energiewende.<br />
BZ<br />
Mitglie<strong>der</strong> und Gäste im Diskurs über den zukünftigen Beitrag <strong>der</strong> Solarenergie zu Gast bei <strong>der</strong> EWS GmbH & Co. KG<br />
Erfolgreich werben<br />
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in Deutschland<br />
und Europa.<br />
Der <strong>Wirtschaftsrat</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e.V. ist<br />
die Stimme <strong>der</strong> Sozialen Marktwirtschaft.<br />
Infos unter: LV-HH@<strong>Wirtschaftsrat</strong>.de<br />
51
Namen und Nachrichten<br />
NEUES AUS DEM MITGLIEDERKREIS<br />
75 Jahre Windpark –<br />
eine Zwischenbilanz<br />
Kaiser-Wilhelm-Koog. Fünf Windenergieanlagen<br />
mit einer Gesamtleistung<br />
von 7.400 Kilowatt stehen heute im<br />
Windenergiepark Westküste im Kaiser-<br />
Wilhelm-Koog. Diese Anlagen, die das<br />
Ergebnis des zweiten Repowering von<br />
ursprünglich insgesamt 38 Windenergieanlagen<br />
sind, gaben im letzten Jahr<br />
19 Millionen Kilowattstunden elektrische<br />
Energie in das Netz <strong>der</strong> Schleswig-<br />
Holstein Netz AG ab. Rechnerisch können<br />
damit 5.430 Einfamilienhäuser mit<br />
CO 2-freier Energie versorgt werden.<br />
Der Windpark war <strong>der</strong> erste. Vor 25<br />
Jahren entstand er unter <strong>der</strong> Ägide <strong>der</strong><br />
Vorgängerunternehmen von E.ON Hanse<br />
AG (Preußenelektra) und Vattenfall<br />
Europe Windkraft GmbH (HEW) sowie<br />
<strong>der</strong> Entwicklungsgsesellschaft Brunsbüttel<br />
und beherbergte damals die<br />
„Große Windkraftanlage GROWIAN“,<br />
die sich schnell als untauglich erwies,<br />
und 30 Windrä<strong>der</strong> mit 1.000 Kilowatt<br />
Leistung erbrachte. Ein gewaltiger Fortschritt.<br />
Am 24. August, exakt auf den<br />
Tag nach <strong>der</strong> Grundsteinlegung, wurde<br />
das Jubiläum gefeiert.<br />
„Mit dem Windpark haben wir 1987<br />
ein gutes Stück Pionierarbeit für die<br />
Entwicklung <strong>der</strong> Windenergie geleistet<br />
und so den Grundstein für die heutige<br />
Energiewende gelegt“, sagte E.ON-Hanse-Chef<br />
Hans-Jakob Tiessen. Während<br />
vor 25 Jahren nur etwa 30 Kraftwerke<br />
Strom produzierten, sind es inzwischen<br />
35.000 „dezentrale“, also kleine und<br />
kleinste Anlagen, die Strom in das E.ON-<br />
Netz einspeisen. Zusammen bringen sie<br />
es auf eine Leistung von über 4.000<br />
Megawatt. Unter ihnen sind knapp<br />
2.400 Windrä<strong>der</strong> mit zusammen 2.600<br />
Megawatt Leistung.“<br />
Die Windenergie in Schleswig-Holstein<br />
sei ein ganz entscheiden<strong>der</strong> Faktor<br />
für das Gelingen <strong>der</strong> Energiewende<br />
in Deutschland, sagte die Staatssekretärin<br />
im Energiewendeministerium,<br />
Ingrid Nestle. „Onshore-Wind ist gleichzeitig<br />
regionaler Wirtschaftsmotor, Klimaschützer<br />
und Billigmacher <strong>der</strong> Energiewende.“<br />
Tiessen und <strong>der</strong> Landrat des<br />
Kreises Dithmarschen, Dr. Jörn Klimant,<br />
Windrä<strong>der</strong> in Schleswig-Holstein: vor 25 Jahren gewöhnungsbedürftig,<br />
heute für uns unverzichtbarer Energiespen<strong>der</strong><br />
warnten aber auch vor einem unkontrollierten<br />
Ausbau <strong>der</strong> Windenergie.<br />
Schon heute seien die Netze nicht mehr<br />
in <strong>der</strong> Lage, Strom im Wert von 20 Millionen<br />
Euro aufzunehmen. Dementsprechend<br />
müßten die Anlagen abgeregelt<br />
werden. Die Tendenz sei überdies<br />
stark steigend. Die Akzeptanz <strong>der</strong> er -<br />
neu erbaren Energien beim Bürger –<br />
„<strong>der</strong> letztlich die Zeche zahlt“ – drohe<br />
damit zu kippen. „Die Entkoppelung<br />
Schleswig-Holstein lebt<br />
die Energiewende<br />
In Schleswig-Holstein wird es beson<strong>der</strong>s<br />
deutlich: Hier ist die Windenergie das<br />
Rückgrat <strong>der</strong> Energiewende. Mehr als<br />
3.200 Megawatt Leistung sind im Land<br />
zwischen den Meeren installiert. Innerhalb<br />
<strong>der</strong> nächsten beiden Legislatur -<br />
perioden soll sich dieser Wert verdreifachen.<br />
Damit bleibt Schleswig-Holstein<br />
wie in <strong>der</strong> Vergangenheit auch in<br />
Zukunft Stromexportland. Die größte<br />
Chance ist dabei die Onshore-Wind -<br />
energie. Insbeson<strong>der</strong>e an <strong>der</strong> Westküste,<br />
wo sich das Modell <strong>der</strong> Bürgerwindparks<br />
etabliert hat, wird <strong>der</strong> größte<br />
Zubau erwartet. Hier ist auch die<br />
Akzeptanz am höchsten – nicht zuletzt<br />
wegen <strong>der</strong> attraktiven Beteiligungsmodelle<br />
für Anwohner und finanziellen<br />
Anreize für Kommunen. In Nordfriesland<br />
wirbt selbst die Tourismusbranche<br />
mit Standortvorteilen und<br />
Wertschöpfungsfaktoren. Eine „100-<br />
Prozent-Erneuerbar-Region“ lockt zu -<br />
sätzliche Gäste an. Der Bundesverband<br />
von Anlagenbau und Netzausbau war<br />
ein Fehler“, sagte Tiessen. Ihn gelte es<br />
genauso zu korrigieren wie die einseitige<br />
Belastung <strong>der</strong> Verbraucher in den<br />
windstarken Regionen. Eine Fehlentwicklung<br />
sei auch die überproportionale<br />
För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Photovoltaik. Auf sie<br />
entfällt 25 Prozent <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung, aber<br />
sie trägt lediglich zehn Prozent <strong>der</strong> al -<br />
ter nativen Energieerzeugung bei. WB<br />
persönliche Mitgliedschaften seit 2002<br />
Windenergie (BWE) begrüßt das Engagement<br />
<strong>der</strong> Bürger und <strong>der</strong> Landesregierung,<br />
welche die Energiewende<br />
anpacken wollen und sich ambitionierte<br />
Ziele stecken. Wenn das Ziel „300<br />
Prozent Erneuerbar“ erreicht werden<br />
soll, kommt dem Netzausbau, <strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Vergangenheit deutlich vernachlässigt<br />
wurde, beson<strong>der</strong>e Bedeutung zu. Hier<br />
politisch mehr Druck aufzubauen und<br />
die Energiewende nicht den Netzbetreibern<br />
zu überlassen, sei eine gemeinschaftliche<br />
Herkulesaufgabe.<br />
Zwischenzeitlich ist die Windenergie<br />
an Land eine <strong>der</strong> günstigsten unter<br />
allen Erneuerbaren. Im Jahr <strong>2012</strong> liegen<br />
die gesamtgesellschaftlichen Kosten<br />
einer Kilowattstunde dieser Form <strong>der</strong><br />
CO 2 -freien Energieerzeugung nur noch<br />
bei 8,1 Cent/kWh; würde man vermiedene<br />
Brennstoffimporte und staatliche<br />
För<strong>der</strong>ungen bei den konventionellen<br />
Energieträgern einpreisen, betragen die<br />
Kosten für Braunkohle zum Beispiel<br />
15,6 Cent/kWh. Dies hat eine vom BWE<br />
initiierte Studie ergeben. WB<br />
persönliche Mitgliedschaft seit 2010<br />
52 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
NEUES AUS DEM MITGLIEDERKREIS<br />
Stadtwerke Barmstedt<br />
geben beim<br />
Glasfasernetz Gas<br />
Barmstedt. Fred Freyermuth, Chef <strong>der</strong><br />
Stadtwerke Barmstedt, wie<strong>der</strong>holt sich<br />
gern: „Nach meiner Überzeugung ist es<br />
nur eine Frage <strong>der</strong> Zeit, bis Glasfaser so<br />
wichtig sein wird wie <strong>der</strong> Strom- und<br />
Wasseranschluß.“ Mit dieser Perspektive<br />
investiert das Unternehmen sechs<br />
Millionen Euro in ein schnelles Glasfasernetz<br />
in <strong>der</strong> südholsteinischen Kleinstadt<br />
und ihrer näheren Umgebung.<br />
Demnächst soll auch die Industriestadt<br />
Elmshorn entsprechend eingebunden<br />
werden. Mehr und mehr stellt sich<br />
nämlich heraus, das Unternehmen ihre<br />
Standortwahl von dem Vorhandensein<br />
einer solchen Datenautobahn abhängig<br />
machen. Aber auch Privathaushalte<br />
machen sich vermehrt ihren Komfort<br />
zu Nutze. Bis zum Sommer 2014, ist sich<br />
Freyermuth sicher, wird in Barmstedt<br />
das „Zeitalter <strong>der</strong> Lichtgeschwindigkeit“<br />
anbrechen. Dann sollen in allen Teilen<br />
<strong>der</strong> Stadt leistungsfähige 50-Mbit-Verbindungen<br />
zur Verfügung stehen, die<br />
die Stadtwerke-Tochter Stadtnetze<br />
Barmstedt GmbH unter <strong>der</strong> Marke<br />
„XityLight“ <strong>der</strong>zeit installiert. Die Kunden<br />
können unter zahlreichen, nach<br />
dem persönlichen Bedarf aufgeschlüsselten<br />
Angebotspaketen wählen. Und<br />
sie greifen zu. Unmittelbar nach Be -<br />
kanntgabe des Projekts waren bereits<br />
knapp 1.000 <strong>der</strong> 3.500 Gebäude in <strong>der</strong><br />
Schusterstadt am Rantzauer See mit<br />
Leerrohren angeschlossen worden.<br />
Etwa 200 Kunden nutzten bereits im<br />
zurückliegenden Monat die schnellen<br />
Leitungen. An<strong>der</strong>e Stadtwerke gehen<br />
vergleichbare Wege; sie kaufen aber die<br />
Leistungen an<strong>der</strong>er Anbieter ein. In<br />
Barmstedt befindet sich das gesamte<br />
Know-how bis hin zum Vertrieb und<br />
zum Service bei den örtlichen Stadtwerken.<br />
WB<br />
Firmenmitgliedschaft seit 2011<br />
E-COLLECTiON bietet<br />
nun auch eAutos an<br />
Lübeck/Hamburg. E-COLLECTiON, Mitglied<br />
im <strong>Wirtschaftsrat</strong> Hamburg und<br />
Schleswig-Holstein, erweitert sein Produktportfolio<br />
um das eAuto. In enger<br />
Kooperation mit Athlon Car Lease,<br />
einem <strong>der</strong> führenden Leasingunternehmen<br />
im Bereich <strong>der</strong> Elektromobilität<br />
wird E-COLLECTiON in Zukunft fast<br />
alle eAutos anbieten, die es auf dem<br />
europäischen Markt gibt. Carsten<br />
Classen/Athlon hebt die Ganzheitlichkeit<br />
des Portfolios hervor: „Wir haben<br />
die neuen Mobilitätslösungen, die <strong>der</strong><br />
Klimawandel erfor<strong>der</strong>t: Fullservice-Leasing<br />
und ein Fuhrpark-Management,<br />
das das Wunschmodell ermöglicht.<br />
Dabei erhält <strong>der</strong> Kunde alles aus einer<br />
Hand.“ Step bystep wird das Team von<br />
E-COLLECTiON alle Hersteller temporär<br />
präsentieren und Testfahrten mit den<br />
jeweiligen eAutos organisieren. WB<br />
Firmenmitgliedschaft seit 2010<br />
ELWE Technik für<br />
regenerative Energien!<br />
Stadtwerker am<br />
Werk: Richard Gude<br />
(li.) und Peter Breuel<br />
beim Verlegen des<br />
Glasfaserkabels in<br />
Barmstedt<br />
Cremlingen. Auf das 60-jährige Bestehen<br />
blickt die ELWE Technik GmbH zu -<br />
rück. Das weltweit operierende Unternehmen<br />
agiert als Systemlieferant für<br />
schlüsselfertige Fachraumeinrichtungen<br />
und aufeinan<strong>der</strong> abgestimmte Produktlinien<br />
aus eigener Entwicklung und<br />
Fertigung für die Aus- und Weiter -<br />
bildung im technischen Bereich. Das<br />
Leistungsspektrum reicht von <strong>der</strong> Entwicklung<br />
und Fertigung von Experimentiergeräten<br />
und komplexen Versuchsanlagen<br />
bis zur Planung und Einrichtung<br />
schlüsselfertiger Schulungsräume,<br />
Labore, Ausbildungsstätten und<br />
Hochschuleinrichtungen. Alle Trainingssysteme<br />
werden ergänzt durch eine<br />
ausgereifte „Teachware“. Trainingseinheiten<br />
im eigenen Haus o<strong>der</strong> beim Kunden<br />
vor Ort runden das Angebot ab.<br />
Dem steigenden Bedarf entsprechend<br />
sind seit kurzem Trainingssysteme für<br />
Photovoltaik, Solarthermie und Windkraft<br />
auf dem Markt.<br />
WB<br />
Firmenmitgliedschaft seit 2007<br />
53
Namen und Nachrichten<br />
NEUES AUS DEM MITGLIEDERKREIS<br />
Über dem Bau leuchtet<br />
die Konjunktursonne<br />
Kiel. Zur Mitte des Jahres <strong>2012</strong> sieht sich<br />
die schleswig-holsteinische Bauwirtschaft<br />
auf <strong>der</strong> Sonnenseite <strong>der</strong> Konjunktur.<br />
Sowohl Auftragslage als auch<br />
Umsatz sind nach wie vor gut. In Bezug<br />
auf die Auftragsvorlaufzeiten (rund<br />
sechs bis acht Wochen) hat sich die Lage<br />
auf dem Niveau gefestigt. Innerhalb<br />
des Auftragskorridores im Jahresvergleich<br />
ist zwar eine gewisse Dämpfung<br />
für die gesamte Bauwirtschaft ablesbar,<br />
– für das Bauhandwerk stimmt das<br />
jedoch nur bedingt. Befeuert wird dies<br />
durch KFW Kreditanstalt für Wie<strong>der</strong>aufbau<br />
(rd. 60% <strong>der</strong> Aufträge im Hochbau<br />
sind Renovierungs- und Sanierungsarbeiten)<br />
und die hoffentlich weitere<br />
Finanzierung in mindestens gleicher<br />
Höhe, sagt <strong>der</strong> Hauptgeschäftsführer<br />
des Baugewerbeverbandes,<br />
Georg Schareck. Die Statistik zeigt auch,<br />
daß die gute Lage sich nur teilweise in<br />
mehr Arbeitsplätzen nie<strong>der</strong>schlägt. Im<br />
Verhältnis zum Umsatzzuwachs steigen<br />
die Arbeitsplätze, ausgedrückt<br />
durch die Lohnsummenentwicklung,<br />
deutlich unterproportional. Dies indiziert<br />
im Wesentlichen zwei Gründe: Die<br />
gut zehnjährige „rezessive“ Phase <strong>der</strong><br />
Marktanpassung <strong>der</strong> Bauwirtschaft<br />
(die Überkapazitäten <strong>der</strong> 90er Jahre<br />
wurden abgebaut) hat bekanntlich zu<br />
einem drastischen Abbau von Arbeitsplätzen<br />
geführt. In Schleswig-Holstein<br />
von rund 46.000 auf nunmehr (erholt)<br />
22 Tausend. Die Unternehmen haben<br />
dies vorrangig im personalkostenintensivsten<br />
Bereich <strong>der</strong> unteren Lohngruppen<br />
gemacht und betriebswirtschaftlich<br />
veranlaßt, diese Kosten auf<br />
Subunternehmerfirmen verlagert. Die<br />
Technisierung von Arbeitsabläufen und<br />
die teilindustrielle Vorfertigung haben<br />
gleichfalls ein gutes Stück dazu beigetragen,<br />
daß hier Arbeitsplätze auch verloren<br />
gingen. Facharbeitermangel Statistisch<br />
und mit Blick auf die Altersstrukturen<br />
<strong>der</strong> Betriebsinhaber und leitenden<br />
Arbeitnehmern haben wir seit<br />
Jahren einen signifikanten Nachwuchs -<br />
mangel. Denn die Ausbildungszahlen<br />
können diese rechnerische Lücke nicht<br />
schließen. Die kontinuierliche Werbung<br />
<strong>der</strong> Ausbildungsträger, die guten auch<br />
öffentlich kommunizierten Erfolge <strong>der</strong><br />
Ausbildung im Bau (Vize-Europameister<br />
Zimmerer, mehrere Bundessieger<br />
im Leistungswettbewerb und durchweg<br />
gute Plazierungen in den Jahren),<br />
vor allem aber die positive Berichterstattung<br />
über die Bauwirtschaft haben<br />
wie<strong>der</strong> zu Interesse auch bei höheren<br />
Bildungsabschlußträgern geführt.<br />
WB<br />
persönliche Mitgliedschaft seit 2006<br />
Positives Investitionsklima<br />
im Norden<br />
Kiel. In Schleswig Holstein sind die<br />
kleinen und mittleren Unternehmen<br />
(KMU) tendenziell positiver gestimmt<br />
als Unternehmen im übrigen Deutschland.<br />
„Das ist aus unserer Sicht das<br />
wichtigste Ergebnis des neuen ’HVB<br />
UnternehmerReports Schleswig Holstein<br />
<strong>2012</strong>‘. Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> von <strong>der</strong><br />
Konjunktur beeinflußte Indikator Kreditverfügbarkeit<br />
wird in Schleswig Holstein<br />
besser als im Deutschlanddurchschnitt<br />
beurteilt,“ faßt Andreas Steuck,<br />
Nie<strong>der</strong>lassungsleiter Schleswig-Holstein,<br />
Kleine und Mittlere Unternehmen,<br />
die Ergebnisse bei <strong>der</strong> erstmaligen<br />
Vorstellung des „HVB UnternehmerReports<br />
Schleswig Holstein“ zusammen.<br />
Jedes fünfte kleine und mittlere<br />
Unternehmen <strong>der</strong> Region, nämlich 20<br />
Prozent, glauben, daß sich die Kreditverfügbarkeit<br />
in den kommenden zwölf<br />
Monaten verbessern wird. In Deutschland<br />
sind dies nur elf Prozent. Erschwerte<br />
zukünftige Kreditbedingungen er -<br />
war ten 22 Prozent <strong>der</strong> KMU in Schleswig<br />
Holstein, hier liegt <strong>der</strong> Referenzwert<br />
bei 27 Prozent für Deutschland.<br />
Der zweite gemessene und von <strong>der</strong><br />
Konjunktur beeinflußte Indikator zur<br />
wirtschaftlichen Lage, <strong>der</strong> Investitions -<br />
trend, liegt in Schleswig Holstein ebenso<br />
auf einem höheren Niveau als im<br />
Rest <strong>der</strong> Republik. Die Quote <strong>der</strong> KMU<br />
mit einem wachsenden o<strong>der</strong> stabilen<br />
Investitionsniveau in den letzten zwölf<br />
Monaten liegt mit 92 Prozent auf<br />
einem sehr hohen, überdurchschnittlichen<br />
Niveau. Der Anteil <strong>der</strong> Unternehmen<br />
mit einem Rückgang <strong>der</strong> Investitionen<br />
im selben Zeitraum befindet<br />
sich mit acht Prozent unterhalb des<br />
Deutschland-Wertes.<br />
„Die mittelständische Wirtschaft in<br />
Schleswig Holstein ist offensichtlich gut<br />
aufgestellt, agiert geschickt und schaut<br />
stabil und positiv in die Zukunft“, sagt<br />
Andreas Steuck. „Wir werden den Mittelstand<br />
<strong>der</strong> Region auch <strong>2012</strong> bei seinen<br />
Investitionsvorhaben umfänglich<br />
unterstützen und haben unsere Kreditpolitik<br />
auf Wachstum gestellt!“ Mit<br />
rund 16 Prozent verfügt die HypoVereinsbank<br />
über die höchste Eigenkapitalquote<br />
unter den deutschen Banken<br />
und ist damit nachhaltig lieferfähig.<br />
Der erstmals veröffentlichte HVB<br />
UnternehmerReport <strong>2012</strong> Schleswig<br />
Holstein ist eine umfangreiche Analyse<br />
<strong>der</strong> aktuellen Situation hiesiger mittelständischer<br />
Unternehmen. Er beruht<br />
auf einer Befragung von mehr als 3.500<br />
kleinen und mittleren Unternehmen in<br />
Deutschland – davon erfolgte eine eigene<br />
Auswertung von 129 Unternehmen<br />
aus Schleswig Holstein. Berücksichtigt<br />
wurden mittelständische Unternehmen<br />
mit einer Größe zwischen 250.000<br />
und 50 Millionen Euro Jahresumsatz.<br />
WB<br />
Firmenmitgliedschaft seit 1991<br />
Julius Bär in Kiel auf<br />
stetem Wachstumskurs<br />
Kiel. Vor knapp zwei Jahren ist das<br />
Schweizer Bankhaus Julius Bär am Platz<br />
Kiel mit einer Filiale an den Markt<br />
gegangen. In dieser Zeit hat das Geldhaus<br />
120 Kunden gewonnen. Die Büro -<br />
räume am Schwedenkai wurden bereits<br />
erweitert; eine Aufstockung des sechsköpfigen<br />
Teams mit Seniorberatern<br />
befindet sich in <strong>der</strong> Planung. „Unser Ziel<br />
ist es“, sagt Bankdirektor Michael<br />
Schütz dem <strong>Wirtschaftsrat</strong>-Magazin,<br />
„das Banking ‚Made in Switzerland‘<br />
auch im hohen Norden bekannt zu<br />
machen.“ Der Kern <strong>der</strong> Dienstleistung<br />
dreht sich im wesentlichen um die Vermögensverwaltung<br />
ab einer Anlage -<br />
summe von 500.000 Euro. „Wir kennen<br />
54 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
NEUES AUS DEM MITGLIEDERKREIS<br />
unsere Kunden“, sagt Schütz, „wir wissen,<br />
was sie wollen. Wir wissen vor<br />
allem aber, was sie nicht wollen.“ Was<br />
ihn nach den gut 18 Monaten an dem<br />
für das Haus in seiner Struktur völlig<br />
neuem Platz beson<strong>der</strong>s stolz mache, sei<br />
die hohe Weiterempfehlungsquote <strong>der</strong><br />
Kunden.<br />
WB<br />
Firmenmitgliedschaft seit 2007<br />
Nordakademie schafft<br />
Systemakkreditierung<br />
Elmshorn. Als eine <strong>der</strong> ersten Hochschule<br />
in Deutschland hat die Nord -<br />
akademie die „Systemakkreditierung“<br />
erhalten. Dieses Verfahren <strong>der</strong> Qualitätsbewertung<br />
kann eine Hochschule<br />
parallel zum üblichen „Hochschul-TÜV“<br />
anstreben, indem sie ihr gesamtes Prozeß-<br />
und Qualitätsmanagement einer<br />
umfassenden Begutachtung durch<br />
lizensierte Akkreditierungsagenturen<br />
unterwirft. Im Erfolgsfall, wie bei <strong>der</strong><br />
Elmshorner Nordakademie, kann die<br />
Hochschule künftig auf externe Programmakkreditierungen<br />
verzichten; sie<br />
erhält quasi eine „Lizenz zur Selbstakkreditierung“.<br />
Die damit verbundenen<br />
hohen Anfor<strong>der</strong>ungen zeigen sich auch<br />
daran, daß erst eine halbes Dutzend <strong>der</strong><br />
bundesweit 400 Hochschulen die Voraussetzungen<br />
dafür erfüllt. Hierzu<br />
gehört – als erste Hochschule in <strong>der</strong><br />
Nordhälfte Deutschlands überhaupt –<br />
die 1992 von Unternehmen gegründete<br />
private Fachhochschule Nordakademie.<br />
Beson<strong>der</strong>s bemerkenswert: Das Verfahren<br />
konnte in nur zwölf Monaten abgeschlossen<br />
werden. Die Universität Mainz<br />
als erste systemakkreditiere Hochschule<br />
hatte hierfür fünf Jahre gebraucht.<br />
Ebenfalls ein herausragendes Ergebnis:<br />
Die Systemakkreditierung wurde ohne<br />
Auflagen ausgesprochen. Mit rund 1.400<br />
Studierenden unter Beteiligung von 300<br />
Kooperationsunternehmen gehört die<br />
Nordakademie zu den größten Privat -<br />
hochschulen in Deutschland. Ihr Kernangebot<br />
sind drei duale Bachelor-Studiengänge<br />
mit Abschlüssen in Betriebswirtschaftslehre,<br />
Wirtschafts informatik<br />
und Wirtschaftsingenieurwesen. WB<br />
persönliche Mitgliedschaft seit 2004<br />
Eine Datenbank für<br />
temporäre Arbeitskräfte<br />
Bad Oldesloe. Unternehmen setzen<br />
immer mehr auf die innovative Kraft<br />
und das know-how von professionellen<br />
und engagierten Personaldienstleistern,<br />
nicht nur für den Einsatz von<br />
temporären Arbeitskräften, son<strong>der</strong>n<br />
auch, um flexible und gut qualifizierte,<br />
zukünftige Mitarbeiter zu gewinnen.<br />
Die AfA® Agentur für Arbeitsvermittlung<br />
GmbH hat hierzu 1996 ein Konzept<br />
entwickelt und ausgebaut, was nicht<br />
nur für Auftraggeber (Unternehmen)<br />
mehr als interessant ist, son<strong>der</strong>n sich<br />
immer mehr auch bei ihrer Klientel auf<br />
dem Bewerbermarkt auszeichnet. In<br />
ihrer eigens und speziell für ihre Be -<br />
dürfnisse konzipierten Datenbank,<br />
befinden sich Bewerberkandidaten aus<br />
allen Berufsbereichen, mit meist zu -<br />
sätzlichen Qualifikationen. Durch die<br />
hohe Bereitschaft, Leistung zu erbringen,<br />
die Flexibilität, auch neue Wege zu<br />
gehen, und die Zuverlässigkeit des Einzelnen,<br />
wird das Konzept auch für weitere<br />
Entwicklungen tragfähig gestaltet.<br />
Mittlerweile wird von den Kunden nicht<br />
nur die „vermittlungsorientierte Ar -<br />
beitnehmerüberlassung“ sowie die<br />
„Direktvermittlung“ erwartet, son<strong>der</strong>n<br />
als weiteres Standbein <strong>der</strong> „Einsatz<br />
von temporären Arbeitskräften“, die<br />
im Langzeiteinsatz Ihr Können unter<br />
Beweis stellen können. Nähreres unter:<br />
www.afa.de<br />
WB<br />
persönliche Mitgliedschaft seit 2003<br />
Auf dem Weg zur<br />
Dämmung von<br />
Fahrbahngeräuschen<br />
Pinneberg. Viele Städte und Gemeinden<br />
streben nicht zuletzt aufgrund <strong>der</strong> EU-<br />
Umgebungslärmrichtlinie in den nächsten<br />
Jahren den Einsatz lärmtechnisch<br />
optimierten Straßenkonstruktionen an.<br />
Die bisherigen Ansätze zur Reduzierung<br />
<strong>der</strong> Reifen-/Fahrbahngeräusche<br />
zielen auf die Optimierung <strong>der</strong> Eigenschaften<br />
<strong>der</strong> obersten Asphaltschicht<br />
ab. Seit Dezember 2010 läuft unter <strong>der</strong><br />
Leitung <strong>der</strong> Hansa-Nord-Labor GmbH<br />
Ingenieur- und Projektgesellschaft (Pinneberg)<br />
in Hamburg das Forschungsprojekt<br />
„Neuartige Konstruktionen<br />
mit geräuschmin<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Wirkung“. In<br />
ihrem Rahmen haben sich als weitere<br />
Partner die Berleburger Schaumstoffwerke,<br />
die Pinneberger Kemna Bau<br />
Andreae GmbH & Co. KG, die Müller-<br />
BBM GmbH (Planegg) und die Ruhr-<br />
Universität Bochum zusammengefunden.<br />
Ziel des Vorhabens ist es, eine elastische<br />
Zwischenlage für Asphaltkonstruktionen<br />
zu entwickeln, durch <strong>der</strong>en<br />
Einsatz eine erhebliche Dämpfung <strong>der</strong><br />
Reifen-/Fahrbahngeräusche erfolgt.<br />
Einen weiteren Beitrag zur Lärmminde -<br />
rung soll die Modifizierung des Asphaltes<br />
selbst leisten. Hamburg stellt dafür<br />
verschiedene Straßenabschnitte als<br />
Versuchsfel<strong>der</strong> zur Verfügung. Die entsprechenden<br />
Test sind Ende Juli zu -<br />
nächst in <strong>der</strong> Nansenstraße im Stadtteil<br />
Altona aufgenommen worden.<br />
WB<br />
Firmenmitgliedschaft seit 2009<br />
Ehrenprofessor-Titel für<br />
Helling-Chef Riess<br />
Heidgraben. Für aktive Zusammenarbeit<br />
und Unterstützung <strong>der</strong> Hochschule<br />
ist <strong>der</strong> Präsident <strong>der</strong> Helling GmbH<br />
(Heidgraben), Nathanael Riess, vom<br />
Hochschulrat <strong>der</strong> Staatlichen Technischen<br />
Universität Woronesh <strong>der</strong> Titel<br />
eines Ehrenprofessors verliehen worden.<br />
Die russische Hochschule eröffnet<br />
in diesem Jahr ein Schulungszentrum<br />
für die zerstörungsfreie Werkstoffprüfung<br />
und Diagnostik. Es ist ein Gemeinschaftsprojekt<br />
mit dem schleswig-holsteinischen<br />
Unternehmen. Helling, 1863<br />
als Handelsfirma gegründet, zählt zu<br />
den international führenden Spezialisten<br />
auf diesem Gebiet.<br />
WB<br />
Firmenmitgliedschaft seit 2009<br />
55
Namen und Nachrichten<br />
AUS DEM MITGLIEDERKREIS<br />
Das automatisierte<br />
Fahrtenbuch – eine<br />
echte Alternative!<br />
Eutin. Der Dienstwagen und das Fahrtenbuch<br />
– hoher Verwaltungsaufwand<br />
und Unsicherheiten bei einer Betriebsprüfung<br />
haben eine Kombination bisher<br />
weitgehend ausgeschlossen. Für<br />
Finanzämter muß die Dokumentation<br />
<strong>der</strong> Dienstfahrten lückenlos sein,<br />
an<strong>der</strong>nfalls drohen Nachzahlung in<br />
beträchtlicher Höhe. Viele Arbeitgeber<br />
und Dienstwagen-Nutzer wählen daher<br />
lieber die teure Ein-Prozent-Regelung<br />
und umgehen die angeblichen Nachteile<br />
des Fahrtenbuches und nehmen<br />
finanzielle Einbußen in Kauf. Eine echte<br />
Alternative stellt das Automatisierte<br />
Fahrtenbuch dar, das die HPL Technology<br />
GmbH aus Eutin entwickelt hat.<br />
Das Automatisierte Fahrtenbuch unterstützt<br />
den Fahrer und auch den Fahrzeughalter<br />
entscheidend bei <strong>der</strong> notwendigen<br />
Dokumentation. Der Nutzer<br />
des Dienstwagens muß die Nachweise<br />
seiner Dienstfahrten und Fahrten von<br />
Das elektronische Fahrtenbuch <strong>der</strong><br />
HPL Technology GmbH<br />
<strong>der</strong> Wohnung zur Arbeitsstätte und<br />
zurück zeitnah, plausibel, lückenlos und<br />
nachvollziehbar dokumentieren Diese<br />
Anfor<strong>der</strong>ungen sind auch im Sinne des<br />
Arbeitgebers, <strong>der</strong> im Zweifelsfall Fahrten<br />
nicht eindeutig nachweisen kann<br />
und daher eine Nachzahlung an das<br />
Finanzamt zu befürchten hat. Neben<br />
an<strong>der</strong>en Anbietern hat die Eutiner HPL<br />
Technology GmbH ein solches Automatisiertes<br />
Fahrtenbuch entwickelt. Mit<br />
dem Automatisierten Fahrtenbuch ist<br />
eine solche lückenlose Dokumentation<br />
möglich. Jedes Fahrzeug ist mit einem<br />
leicht zu bedienenden Eingabeterminal<br />
ausgestattet. Vor Fahrtbeginn identifi-<br />
ziert sich <strong>der</strong> Fahrer mit einem persönlichen<br />
Transpon<strong>der</strong> und wählt aus, ob<br />
es eine dienstliche o<strong>der</strong> eine private<br />
Fahrt ist, o<strong>der</strong> ob er von <strong>der</strong> Wohnung<br />
zur Arbeit fährt. Das System erkennt<br />
mittels GPS den genauen Standort und<br />
überträgt ihn zusammen mit den Fahrerdaten<br />
per Mobilfunk an einen Server.<br />
Dabei übernimmt das System den Kilometerstand<br />
automatisch von <strong>der</strong> vorherigen<br />
Fahrt. Sollte sich das Fahrzeug<br />
in einem Funkloch befinden, speichert<br />
das System die Daten und überträgt sie,<br />
sobald wie<strong>der</strong> eine Verbindung besteht.<br />
Am Ziel angekommen, gibt <strong>der</strong> Fahrer<br />
lediglich den End-Kilometerstand ein<br />
und beendet seine Tour. Ergänzende<br />
Daten, wie den Grund <strong>der</strong> Fahrt, kann<br />
<strong>der</strong> Fahrer entwe<strong>der</strong> am Terminal eingeben<br />
o<strong>der</strong> später im Internet ergänzen.<br />
Sollte er sich geirrt haben und<br />
nachträglich manuell eine Än<strong>der</strong>ung<br />
vornehmen, dokumentiert das Computerprogramm<br />
diese Ergänzung. Somit<br />
ist eine nachvollziehbare Dokumentation<br />
gewährleistet.<br />
WB<br />
persönliche Mitgliedschaft seit 2011<br />
Gae<strong>der</strong>tz-Schnei<strong>der</strong>:<br />
175 Jahre Partner <strong>der</strong><br />
Agrarwirtschaft<br />
Groß Sarau. In diesem Herbst blickt <strong>der</strong><br />
Assekuranzmakler Gae<strong>der</strong>tz-Schnei<strong>der</strong><br />
GmbH (Tüschenbek bei Groß Sarau/<br />
Kreis Herzogtum Lauenburg) auf das<br />
175-jährige Bestehen zurück. Unter <strong>der</strong><br />
Leitung von Detlev Werner v. Bülow,<br />
Gunter Mengers und Henning Bracker<br />
hat sich das Unternehmen zu einem<br />
<strong>der</strong> führenden Spezialmakler für Risiken<br />
<strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Land- und Forstwirtschaft<br />
in Deutschland entwickelt.<br />
Mit 40 Mitarbeitern in neun Zweignie<strong>der</strong>lassungen<br />
widmet es sich darüber<br />
hinaus <strong>der</strong> Betreuung von Industrieund<br />
Gewerbekunden.<br />
Die Unternehmensgeschichte geht<br />
zurück auf Wolfgang Gae<strong>der</strong>tz, Sproß<br />
einer alten Lübecker Kaufmannsfamilie,<br />
<strong>der</strong> 1887 in <strong>der</strong> Hansestadt die Firma<br />
Wolfgang Gae<strong>der</strong>tz Versicherungen<br />
gründete. Nahezu 100 Jahre später<br />
übernahm die aus dem Einzelunter-<br />
nehmen erwachsene Gae<strong>der</strong>tz & Co.<br />
Das 1948 gegründete Kieler Schwesterunternehmen<br />
Friedrich Schnei<strong>der</strong>, Versicherungsmakler<br />
Versicherungs- und<br />
Havariebüro. Seit 1994 ist Gae<strong>der</strong>tz –<br />
Schnei<strong>der</strong> gemeinsam mit dem Hamburger<br />
Maklerhaus Gayen & Berns<br />
Homann GmbH Teil <strong>der</strong> bedeutenden<br />
inhabergeführten Versicherungsmaklergruppe<br />
GBH.<br />
Die Spezialisierung auf Großbetriebe<br />
<strong>der</strong> Land- und Forstwirtschaft<br />
begann Anfang <strong>der</strong> 80er-Jahre. Auf<br />
Initiative von Olaf v. Seebeck wurden<br />
innovative und umfassende Versicherungskonzepte,<br />
die in <strong>der</strong> gewerblichindustriellen<br />
Wirtschaft schon lange<br />
Standard waren, für den Agrarbereich<br />
entwickelt. So entstand 2003 mit dem<br />
Produkt „AGRIMA“ ein gebündeltes Versicherungskonzept,<br />
das zur wesentlichen<br />
Erweiterung des Versicherungsschutzes<br />
bei erheblicher Verringerung<br />
des Verwaltungsaufwandes führte.<br />
Damit entstanden richtungweisende<br />
Lösungen für die sich rasant verän<strong>der</strong>nden<br />
Strukturen in <strong>der</strong> Agrarwirtschaft.<br />
Regional ergaben sich neue<br />
Märkte und Möglichkeiten, die zu einer<br />
beträchtlichen Expansion des Unternehmens<br />
führten, durch die deutsche<br />
Wie<strong>der</strong>vereinigung 1990. WB<br />
Firmenmitgliedschaft seit 1992<br />
3 neue Notare in <strong>der</strong><br />
Sozietät Lauprecht<br />
Kiel. Drei Mitarbeiter <strong>der</strong> Kieler Sozietät<br />
Lauprecht Rechtsanwälte/Notare sind<br />
in diesem Jahr zu Notaren ernannt worden:<br />
Dr. Knut Weigle (Fachanwalt für<br />
Arbeitsrecht und Medizinrecht), Johannes<br />
Ruppert (Fachanwalt für Steuerrecht)<br />
sowie Dr. Frank Martens (Fachanwalt<br />
für Handels- und Gesellschaftsrecht<br />
und Fachanwalt für gewerblichen<br />
Rechtsschutz). Damit sind in <strong>der</strong> Kanzlei<br />
jetzt sieben Notare in Kiel sowie ein<br />
weiterer in Itzehoe tätig.<br />
WB<br />
Firmenmitgliedschaft seit 1978<br />
56 Landesverband Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>
Neues aus dem Landesverband<br />
... IM ÜBRIGEN<br />
oHG, einen neuen Sprecher gewählt.<br />
Weiterhin im Vorstand bleiben die Herren<br />
Peter Albers, Karsten Evers und Hans<br />
Helmut Schramm. Ein ganz beson<strong>der</strong>er<br />
Dank gilt Karl-Heinrich Buhse, <strong>der</strong> nach<br />
30 Jahren Mitwirkung aus dem Vorstand<br />
ausscheidet.<br />
Partner eine Spende von 10.000 Euro<br />
erhalten und mit Unterstützung <strong>der</strong><br />
Hausbesitzerzeitung und den Kieler<br />
Nachrichten zu Spenden für die Wie<strong>der</strong>errichtung<br />
<strong>der</strong> vier Philosophen im<br />
neu gestalteten Kieler Schloßpark aufgerufen.<br />
Florian Friedel<br />
■ Der Landesvorstand hat Florian<br />
Friedel, Geschäftsführer HELIOS Klinikum<br />
Schleswig GmbH in den Landesvorstand<br />
kooptiert.<br />
■ Die Sektion Dithmarschen hat mit<br />
Knut Frisch, Leiter <strong>der</strong> Anlage des Kernkraftwerkes<br />
Brunsbüttel GmbH & Co<br />
■ Der Landesverband bereitet die<br />
Gründung einer Landesfachkommission<br />
Im mo bilienwirtschaft vor. An einer<br />
Mitwirkung interessierte können mit<br />
<strong>der</strong> Landesgeschäftsstelle Kontakt aufnehmen.<br />
■ Der Verein Kiels gelehrtes Erbe e.V.<br />
hat anläßlich des 120-Jährigen Firmen -<br />
jubi läums <strong>der</strong> Kanzlei Lauprecht und<br />
Dr. Bertram Zitscher<br />
Landesgeschäftsführer<br />
Visualisierung: Gisbert-K. Jungermann<br />
Sieht so <strong>der</strong> Kieler Schloßpark in Zukunft aus?<br />
57
Vorschau Landesverband Schleswig-Holstein / Impressum<br />
VERANSTALTUNGSVORSCHAU<br />
05. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong> · Itzehoe<br />
Dr. Rolf Koschorrek MdB<br />
Mitglied im Gesundheitsausschuß<br />
des Deutschen Bundestags<br />
„Die Finanzierung des deutschen<br />
Gesundheitssystems – aktuelle<br />
Herausfor<strong>der</strong>ungen und zukünftige<br />
Lösungsmöglichkeiten“<br />
12. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong> · Kiel<br />
Gert Meyer, ehemaliger Dezernent<br />
für Finanzen, Kultur, Ordnung, Bürger -<br />
angelegenheiten und Abfallwirtschaft<br />
<strong>der</strong> Landeshauptstadt Kiel, Kandidat<br />
zur Wahl des Oberbürgermeisters <strong>der</strong><br />
Landeshauptstadt Kiel<br />
„Führen durch Kompetenz:<br />
solide Finanzen, mo<strong>der</strong>ne Bildung<br />
und attraktive Bedingungen für den<br />
Standort Kiel“<br />
24.- 27. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong><br />
Russland/Kaliningrad<br />
Junger <strong>Wirtschaftsrat</strong><br />
Delegationsreise mit ausgewählten<br />
Gästen, u.a. Hansebüro Kaliningrad,<br />
deutsch-russiche Handelskammer,<br />
Gebietsregierung, russisch-orthodoxe<br />
Kirche, Königsberger Expreß, verschiedene<br />
Betriebe, Gespräche mit jungen<br />
Abgeordneten, deutschen Investoren<br />
und russischen Unternehmern<br />
31. <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong> · Bargteheide<br />
Stormarner Wirtschaftsforum<br />
Minister Reinhard Meyer,<br />
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit,<br />
Verkehr und Technologie des Landes<br />
Schleswig-Holstein<br />
Gero Storjohann MdB,<br />
Mitglied im Verkehrsausschuß<br />
Deutscher Bundestag<br />
N.N. Unternehmer (Spedition)<br />
Mo<strong>der</strong>ation: Rolf Rüdiger Reichardt,<br />
Vorstandsmitglied Sektion Stormarn<br />
„Wird Schleswig-Holstein als<br />
produktions- und Logistikstandort<br />
abgekoppelt?“<br />
06. November <strong>2012</strong> · Kiel<br />
Georg Jungen, Geschäftsführer<br />
MVK – Müllverbrennungsanlage Kiel<br />
GmbH & Co. KG<br />
„Müllverbrennungsanlage als Teil <strong>der</strong><br />
mo<strong>der</strong>nen Abfallwirtschaft“<br />
09. November <strong>2012</strong> · Schwarzenbek<br />
Klaus Schlie, Präsident Schleswig-<br />
Holsteinischer Landtag<br />
„Schleswig-Holstein nach <strong>der</strong> Wahl –<br />
Bericht aus dem Parlament“<br />
21. November <strong>2012</strong> · Lütjenburg<br />
Sektion Plön / Ostholstein<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung / Wahl des<br />
Vorstands<br />
21. November <strong>2012</strong> · Lütjenburg<br />
Betriebsbesichtigung<br />
Friedhelm Klingenburg,<br />
Geschäftsführer Merz Dental GmbH<br />
„Industrielle Fertigung und Entwicklung<br />
– Perspektiven am Standort<br />
Schleswig-Holstein“<br />
22. November <strong>2012</strong> · Bad Oldesloe /<br />
Schloß Blumendorf<br />
Sektion Stormarn<br />
Mitglie<strong>der</strong>versammlung / Wahl des<br />
Vorstands<br />
22. November <strong>2012</strong> · Bad Oldesloe /<br />
Schloß Blumendorf<br />
Hofbesichtigung / Biogasanlage<br />
Martin Freiherr von Jenisch<br />
„Perspektiven von Biogas für den<br />
Energiemix“<br />
26. November <strong>2012</strong> · Rendsburg<br />
Hafenbesichtigung Rendsburg Port<br />
Frank Schnabel, Geschäftsführer<br />
Brunsbüttel Ports GmbH<br />
11. Dezember <strong>2012</strong> · Kiel<br />
Peter Beckmann, Geschäftsführer<br />
<strong>der</strong> KiWi GmbH<br />
„Herausfor<strong>der</strong>ungen an den<br />
Standort Kiel“<br />
05. März 2013 · Kiel<br />
Sven Möllemann, Inkassobetreuung /<br />
Vertrieb, Creditreform Kiel Isert GmbH<br />
„Basel III“<br />
Än<strong>der</strong>ungen vorbehalten<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber, V.I.S.d.P.:<br />
<strong>Wirtschaftsrat</strong> <strong>der</strong> <strong>CDU</strong> e.V.<br />
Landesverband Hamburg<br />
Conrad Seiffert (Sei)<br />
Landesgeschäftsführer<br />
Colonnaden 25/II. Stock<br />
20354 Hamburg<br />
Tel.: 040-30 38 10 49<br />
Fax: 040-30 38 10 59<br />
E-Mail: LV-HH@wirtschaftsrat.de<br />
Landesverband Schleswig-Holstein<br />
Dr. Bertram Zitscher (BZ)<br />
Landesgeschäftsführer<br />
Kleiner Kuhberg 2-6 - 46, 24103 Kiel<br />
Tel.: 0431-67 20 75<br />
Fax: 0431-67 20 76<br />
E-Mail: LV-S-H@wirtschaftsrat.de<br />
www.wirtschaftsrat.de<br />
Redaktion:<br />
Dr. Manfred Hermann (He)<br />
Dr. Christina Arndt (CA)<br />
Wolfgang Buhmann (WB)<br />
Ehrhard J. Heine (EJH)<br />
Simone Niekammer (Ni)<br />
Nicole Weich (We)<br />
Bildnachweis:<br />
nicht geson<strong>der</strong>t gekennzeichnete<br />
Bil<strong>der</strong> WR-Archiv<br />
Erscheinungsweise: 4 x pro Jahr<br />
Auflage: 5.000 Exemplare<br />
Satz, Herstellung und Anzeigen:<br />
copy-druck Gesellschaft für Digital- und<br />
Offsetdruck mbH<br />
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22041 Hamburg<br />
Telefon: +49 (0) 40- 689 45 45<br />
Telefax: +49 (0) 40- 689 45 444<br />
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www.copy-druck.de<br />
Der Bezugspreis ist im Mitglie<strong>der</strong> beitrag<br />
enthalten. Namentlich gekennzeichnete<br />
Artikel geben nicht die Meinung des<br />
Herausgebers wie<strong>der</strong>. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte wird keine<br />
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Das nächste Heft erscheint im Dezember <strong>2012</strong> mit dem Schwerpunktthema Energie.<br />
58 Landesverband Hamburg und Schleswig-Holstein | <strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2012</strong>