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12/01 - Evangelische Kirchen in Erfurt

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7 WORTMELDUNG<br />

denten zogen immer weiter und ich blieb,<br />

nun ziehe ich weiter und die Studenten<br />

bleiben.<br />

So sehr Abschiede auch Chancen bieten,<br />

sie fallen auch manchmal schwer. Aber:<br />

Ohne Abschied gibt es eben auch ke<strong>in</strong>en<br />

Neuanfang und ke<strong>in</strong>e Wiederkehr, sondern<br />

vielleicht zuviel Gewöhnung und zu wenig<br />

Dankbarkeit. Denn vielleicht braucht<br />

man auch darum Abschiede, um zu erkennen,<br />

was e<strong>in</strong>em geschenkt war und worauf<br />

man dankbar zurückblicken kann. Drei<br />

solche Punkte möchte ich nun konkret<br />

benennen:<br />

Die Studenten: Neben vielerlei Beanspruchung<br />

durch Studium und Hobbys f<strong>in</strong>den<br />

sie auch Zeit für ESG, weil ihnen Geme<strong>in</strong>schaft<br />

wichtig ist, die über den christlichen<br />

Glauben und Wertorientierung auf Basis<br />

dieses Glaubens redet, aber auch diesen<br />

Glauben lebt, nicht nur <strong>in</strong> Andachten und<br />

Gottesdiensten, sondern auch im jesuanischen<br />

Umgang mite<strong>in</strong>ander. Das wird bee<strong>in</strong>druckend<br />

deutlich <strong>in</strong> ihrem Engagement<br />

mit den Beh<strong>in</strong>derten <strong>in</strong> Altengesees und gerade<br />

auch mit Menschen, die schwierig und<br />

anstrengend s<strong>in</strong>d. „Tragt die Schwachen“<br />

– schien das ungeschriebene Motto zu se<strong>in</strong>,<br />

besonders auch im Blick auf psychisch<br />

kranke Menschen. Es ist beunruhigend und<br />

erschreckend, dass ihre Zahl unter jungen<br />

Menschen stark wächst. Umso mehr hat<br />

mich bee<strong>in</strong>druckt, dass die Studenten dieses<br />

Thema nicht von sich weggewiesen haben,<br />

sondern es sich <strong>in</strong> Vorträgen gewünscht,<br />

z.T. aber e<strong>in</strong>fach gelebt haben.<br />

E<strong>in</strong> sachkundiger Anlaufpunkt für diese<br />

Probleme <strong>in</strong> der Stadtmission wäre wünschenswert,<br />

denn sie stellen e<strong>in</strong>e Überfrachtung<br />

der Geme<strong>in</strong>den und auch der<br />

ESG dar. Und so kann ich nun bei den notwendigen<br />

Änderungen <strong>in</strong> der Stadtmission<br />

nur hoffen, dass hier neue Chancen erschlossen<br />

werden für den wahren Schatz<br />

der Kirche: nämlich die Mühseligen und<br />

Beladenen.<br />

Ökumene: Sie ist sehr abhängig von den<br />

Leuten, die Ökumene betreiben. Bei den<br />

Laien habe ich z.T. großes Interesse und<br />

ökumenisches Engagement erlebt.<br />

Jetzt s<strong>in</strong>d beide Plätze des EM <strong>in</strong> der Stadt-<br />

ACK-Gruppe neu zu besetzen.<br />

Im Zusammenhang mit der Bibelbox zeigen<br />

evangelische reikirchen und freie<br />

evangelische Geme<strong>in</strong>den sehr viel Engagement<br />

und viel E<strong>in</strong>satz. Aber die Kräfte,<br />

das Gewollte <strong>in</strong> guter Qualität zu machen,<br />

reichen nicht immer. Das ist e<strong>in</strong>e Herausforderung<br />

für die Landeskirche, das Gespräch<br />

nicht abreißen zu lassen, sondern<br />

im Gespräch zu se<strong>in</strong> und Vertrauen zu fördern.<br />

Kollegialität auf Bundes-ESG-Ebene<br />

habe ich als außerordentlich hilfreich erfahren<br />

und punktuell hier im <strong>Kirchen</strong>kreis,<br />

wobei es ja am Anfang nicht ganz e<strong>in</strong>fach<br />

war mit der Struktur dieser Prov<strong>in</strong>zialstelle,<br />

die nicht mehr zum <strong>Kirchen</strong>kreis gehört.<br />

Dankbar habe ich erlebt, wie sich im Laufe<br />

der Zeit manches gute Gespräch entwickelt<br />

hat, wonach es anfangs nicht aussah.<br />

Me<strong>in</strong> E<strong>in</strong>druck aus Gesprächen war, dass<br />

es viel Mutlosigkeit und Traurigkeit gibt,<br />

wenn es (zu)wenig Anteilnahme ane<strong>in</strong>ander<br />

und an der Arbeit des anderen gab.<br />

Gottes Lob – dieses geme<strong>in</strong>same Ziel darf<br />

nicht aus dem Blick kommen bzw. durch<br />

andere Diskussionen verdeckt werden. Ich<br />

habe die Hoffnung: Je lauter das Lob Gottes<br />

hörbar ist, desto weniger werden wir <strong>in</strong><br />

Zukunft über Stellen(-streichungen) diskutieren<br />

müssen!<br />

Letztlich e<strong>in</strong>e Bitte: Studenten warten auf<br />

e<strong>in</strong>e Antwort aus dem <strong>Evangelische</strong>n M<strong>in</strong>isterium<br />

auf ihren Antrag, sich für e<strong>in</strong>en<br />

dritten Ökumenischen <strong>Kirchen</strong>tag <strong>in</strong> <strong>Erfurt</strong><br />

im Jahre 2<strong>01</strong>7 e<strong>in</strong>zusetzen. Diese jungen,<br />

engagierten Leute werden wir <strong>in</strong> Zukunft<br />

<strong>in</strong> den Geme<strong>in</strong>den nötig brauchen.<br />

Mit der Vakanzvertretung <strong>in</strong> der <strong>Evangelische</strong>n<br />

Studentengeme<strong>in</strong>de <strong>Erfurt</strong> ist seit<br />

1.11.2005 Pfr. Dr. Aribert Rothe beauftragt.

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