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12/01 - Evangelische Kirchen in Erfurt

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29 EHRENAMT<br />

dieser Liebe verbunden ist, dessen <strong>in</strong>nere<br />

Haltung zeigt sich als äußere Lebenshaltung,<br />

denn der Glaube ist e<strong>in</strong>e Haltung.<br />

Diese Lebenshaltung erweist sich <strong>in</strong> vielen,<br />

ja auch <strong>in</strong> den unspektakulären Situationen<br />

unseres Alltags.<br />

Sie alle kennen solche Erfahrungen: Der<br />

ehrenamtliche Dienst bei der geöffneten<br />

Kirche, der Dienst, für die Geme<strong>in</strong>de E<strong>in</strong>ladungen<br />

und Briefe auszutragen, Stunde<br />

um Stunde Zeit e<strong>in</strong>zusetzen eben für diese<br />

Sache, ohne große Worte zu verlieren,<br />

ohne den eigenen Geltungsdrang an die<br />

erste Stelle zu setzen. Es ist e<strong>in</strong>e Haltung:<br />

Ich br<strong>in</strong>ge mich e<strong>in</strong> für die Sache des<br />

Glaubens. Wenn es gel<strong>in</strong>gt, dass die ehrenamtlichen<br />

Aktivitäten ihren Ort im geme<strong>in</strong>dlichen<br />

und gesellschaftlichen Leben<br />

haben, dann b<strong>in</strong> ich als ehrenamtlich tätige<br />

rau oder als ehrenamtlich tätiger<br />

Mann dankbar dafür. Unsere Haltung aus<br />

dem Glauben erweist sich dar<strong>in</strong>, wie wir<br />

mit uns selbst umgehen und das täglich<br />

üben; ob wir die uns geschenkten Gaben<br />

und Begabungen als Geschenk und Möglichkeit<br />

wertschätzen und sie e<strong>in</strong>setzen.<br />

Glaube ist e<strong>in</strong>e Haltung, doch diese Haltung<br />

me<strong>in</strong>t mehr als bloß Verhalten. Zu<br />

e<strong>in</strong>em Verhalten kann man sich entschließen,<br />

ohne <strong>in</strong>nerlich beteiligt zu se<strong>in</strong>. Ich<br />

kann mich mit me<strong>in</strong>em Verhalten an äußeren<br />

Regeln orientieren und me<strong>in</strong> Innerstes<br />

ganz unbeteiligt lassen.<br />

Diese Haltung ist mehr. Zur Haltung gehört<br />

e<strong>in</strong> Äußeres und e<strong>in</strong> Inneres. Was ich<br />

tue, speist sich daraus, wie ich <strong>in</strong>nerlich<br />

gestimmt b<strong>in</strong>, aus dem, was mich von<br />

<strong>in</strong>nen her erfüllt, gestärkt aus der Kraft,<br />

die uns von Gott geschenkt wird. So üben<br />

wir uns im Vertrauen – wir trauen dem<br />

anderen etwas zu – und <strong>in</strong> Dankbarkeit<br />

und spüren die Kraft, die unser Leben hält.<br />

Aus all dem erwächst das christliche Ehrenamt.<br />

Vielen Dank für diese <strong>in</strong>nere und äußere<br />

Haltung, die Sie alle <strong>in</strong> vielen kle<strong>in</strong>en<br />

Schritten <strong>in</strong> den zurückliegenden Jahren<br />

und Jahrzehnten gezeigt haben.<br />

E<strong>in</strong>e Bilanz<br />

der Friedensarbeit<br />

Der Aktionskreis für rieden e.V. <strong>Erfurt</strong><br />

blickt zurück auf das Jahr 2005.<br />

Das Jahr war geprägt von Jubiläen bzw.<br />

besonderen Gedenktagen – 60 Jahre<br />

Kriegsende, 60 Jahre Atombombenabwurf<br />

auf Hiroshima und Nagasaki, 55 Jahre<br />

Weltfriedenstag und von den jährlichen<br />

Höhepunkten wie der Interkulturellen<br />

Woche, dem deutsch-jüdischen Begegnungsabend<br />

„Brücken bauen“, der Ökumenischen<br />

riedensdekade.<br />

Entsprechend vielfältig war <strong>in</strong> den vergangenen<br />

Monaten die aktuelle riedensarbeit<br />

<strong>in</strong> der Region <strong>Erfurt</strong>.<br />

E<strong>in</strong>e besonders wirksame Aktion war die<br />

Ausstellung „Hiroshima mahnt – nie<br />

wieder Krieg“ <strong>in</strong> der <strong>Erfurt</strong>er Kaufmannskirche.<br />

Über 5000 Besucher, viele Schulklassen<br />

und Jugendliche kamen zu Diskussionen<br />

und Gesprächen.<br />

Und im Gästebuch der Ausstellung<br />

schreibt M. Migusaka aus Nagasaki: „Zufällig<br />

habe ich Ihre Ausstellung gesehen.<br />

Ich komme aus Nagasaki und b<strong>in</strong> sehr<br />

überrascht, dass die Bürger von <strong>Erfurt</strong> e<strong>in</strong><br />

so starkes Interesse an dieser Ausstellung<br />

und der Darstellung der Gefährdung der<br />

Menschheit durch die Atombomben zeigten.<br />

Ich halte es für sehr wichtig, dass alle<br />

Menschen <strong>in</strong> der Welt sich geme<strong>in</strong>sam<br />

dafür e<strong>in</strong>setzen, dass Atombomben nie<br />

wieder zum E<strong>in</strong>satz kommen. Deshalb<br />

bedanke ich mich für diese Ausstellung<br />

und für die Mühe“.

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