CSR Report 2012/13 - Sonova
CSR Report 2012/13 - Sonova CSR Report 2012/13 - Sonova
CORPORATE SOCIAL RESPONSIBILITY REPORT 2012 13
- Seite 2 und 3: SONOVA F L A SH Über 500 Kinder wu
- Seite 4 und 5: 2 EINE BOTSCHAFT VOM CEO Bei Sonova
- Seite 6 und 7: 4 UNSERE VISION, MISSION UND WERTE
- Seite 8 und 9: 6 GOVERNANCE Das starke Bewusstsein
- Seite 10 und 11: 8 HANDLUNGSFELDER UND STAKEHOLDER-D
- Seite 12 und 13: 10 unde bellen, Mopeds hupen, irgen
- Seite 14 und 15: 12 punkt zehn uhr. mit dem vorrück
- Seite 16 und 17: 14 wir wollen den leuten aufstiegsm
- Seite 18 und 19: 16 MITARBEITENDE Wir von Sonova fö
- Seite 20 und 21: 18 MITARBEITENDE mitarbeiterengagem
- Seite 22 und 23: 20 LIEFERANTEN Sonova erwartet von
- Seite 24 und 25: 22 HEAR THE WORLD FOUNDATION Als f
- Seite 26 und 27: 24 UMWELTASPEKTE Sonova bekennt sic
- Seite 28 und 29: 26 UMWELTASPEKTE Expansion von Phon
- Seite 30 und 31: 28 UMWELTASPEKTE All unsere organis
- Seite 32: Sonova Holding AG Laubisrütistrass
CORPORATE SOCIAL<br />
RESPONSIBILITY REPORT<br />
<strong>2012</strong> <strong>13</strong>
SONOVA F L A SH<br />
Über 500 Kinder<br />
wurden bislang mit<br />
qualitativ hochwertigen<br />
Hörgeräten<br />
durch die Hear the<br />
World Foundation<br />
ausgestattet<br />
Fokus auf Innovation: Produkte, die weniger<br />
als zwei Jahre alt sind, machen zwei Drittel<br />
unserer Hörgeräteverkäufe aus<br />
Alle unseren wichtigsten Produktions-<br />
und Vertriebszentren<br />
sind nach ISO-14001 zertifiziert<br />
Über 9000<br />
Mitarbeitende<br />
weltweit<br />
38 % unserer Mitarbeitenden<br />
gehören<br />
zur Generation Y<br />
(geboren 1979 – 1994)<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
INHALTSVERZEICHNIS<br />
1<br />
02 EINE BOTSCHAFT VOM CEO<br />
03 HÖREN – EIN UNTERSCHÄTZTES THEMA<br />
04 UNSERE VISION, MISSION UND WERTE<br />
05 GESCHÄFTSETHIK<br />
06 GOVERNANCE<br />
07 HANDLUNGSFELDER UND STAKEHOLDER-DIALOG<br />
09 FOKUSTHEMA VIETNAM<br />
16 MITARBEITENDE<br />
19 PRODUKTVERANTWORTUNG<br />
20 LIEFERANTEN<br />
21 GESELLSCHAFTLICHES ENGAGEMENT<br />
22 HEAR THE WOLRD FOUNDATION<br />
24 UMWELTASPEKTE<br />
bild auf titelseite:<br />
nguyen thi van, eine mitarbeiterin<br />
im phonak operation center<br />
in ho chi minh city, vietnam.<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
2<br />
EINE BOTSCHAFT VOM CEO<br />
Bei <strong>Sonova</strong> streben wir danach,<br />
unser Geschäft auszubauen, dabei<br />
bleibende Werte zu schaffen und<br />
die Umwelt für künftige Generationen<br />
zu erhalten.<br />
LIEBE LESERIN, LIEBER LESER<br />
Als weltweit führender Hersteller von Hörlösungen mit branchenführenden<br />
Marken bemüht sich <strong>Sonova</strong> mit grösstem<br />
Einsatz um nachhaltigen Erfolg.<br />
Wir arbeiten auf eine Welt hin, in der für jede Art von Hörverlust<br />
eine Lösung bereitsteht und in der alle Menschen gleichermassen<br />
die Freude des Hörens erfahren können. Geleitet von<br />
dieser Vision, unseren Unternehmenswerten und unserem<br />
Verhaltenskodex sind wir bestrebt in allem, was wir tun, führend<br />
zu sein und stets ethisch einwandfrei und integer zu handeln.<br />
Unser Ziel ist es, der weltweit anerkannteste Anbieter für<br />
Hörlösungen zu sein. Unsere klar definierten Geschäftsziele<br />
gehen dabei Hand in Hand mit unserem weiter gefassten gesellschaftlichen<br />
Anspruch: Menschen durch bahnbrechende, innovative<br />
Lösungen und hervorragende audiologische Versorgung<br />
dabei zu helfen, die Welt zu hören – während wir unseren<br />
Mitarbeitenden, der Umwelt und zukünftigen Generationen<br />
gegenüber Verantwortung für unser Handeln übernehmen.<br />
Zur Verdeutlichung unseres Anliegens, den weltweiten Zugang<br />
zu besserem Hören zu fördern, haben wir unsere Hear the<br />
World Foundation zu einer gruppenweiten Initiative ausgebaut,<br />
um unserem Bestreben Menschen mit Hörverlust Chancengleichheit<br />
und mehr Lebensqualität zu ermöglichen, noch mehr<br />
Gewicht und Kraft zu verleihen.<br />
Es freut uns, dass wir Ihnen nun die Ergebnisse unserer Aktivitäten<br />
in Form unseres ersten <strong>CSR</strong> <strong>Report</strong>s präsentieren<br />
können. Der Inhalt dieses <strong>Report</strong>s erfüllt in Verbindung mit<br />
den Informationen aus unserem Geschäftsbericht <strong>2012</strong> / <strong>13</strong><br />
die Anforderungen der Global <strong>Report</strong>ing Initiative (GRI) auf<br />
Anwendungsebene C.<br />
Lukas Braunschweiler<br />
CEO<br />
Im Mittelpunkt dieses <strong>CSR</strong> <strong>Report</strong>s stehen Vietnam und unsere<br />
Bemühungen um nachhaltiges Wachstum in Asien. Wir gewinnen<br />
einen Einblick in das Leben von Van, tätig beim Phonak<br />
Operation Center in Ho Chi Minh City, einer von vier Produktionsstätten<br />
der <strong>Sonova</strong> Gruppe weltweit. Das Operation Center<br />
bietet seinen Mitarbeitenden überdurchschnittlich gute<br />
Arbeitsbedingungen und kann als Vorbild für die Region, aber<br />
auch für die gesamte Branche gelten.<br />
In den kommenden Jahren wollen wir unsere Bemühungen im<br />
Bereich <strong>CSR</strong> noch weiter intensivieren. Wir hoffen, dass Sie<br />
uns dabei weiterhin zur Seite stehen.<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
HÖREN –<br />
EIN UNTERSCHÄTZTES THEMA<br />
3<br />
Hörverlust ist nach wie vor ein unterschätztes<br />
Thema, obwohl die Zahlen<br />
eine eindeutige Sprache sprechen:<br />
Weltweit sind über 630 Millionen<br />
Menschen von Hörverlust betroffen,<br />
wobei sich rund die Hälfte der Fälle<br />
durch Prävention vermeiden lassen<br />
würde. Jährlich kommen rund<br />
660'000 Kinder mit einem signifikanten<br />
Hörverlust zur Welt.<br />
HÖREN VERBINDET MENSCHEN<br />
«Nicht sehen trennt den Menschen von den Dingen. Nicht hören<br />
trennt den Menschen vom Menschen.» Die Worte des Philosophen<br />
Immanuel Kant könnten nicht besser beschreiben,<br />
warum das Hören für unser Leben so bedeutsam ist. Mit<br />
anderen Menschen in Kontakt treten, ein vertrautes Gespräch<br />
führen oder einfach gemeinsam lachen – Hören bedeutet<br />
Kommunikation und ist ein unersetzlicher Bestandteil unseres<br />
sozialen Lebens. Doch damit nicht genug: Hören ist auch das<br />
Tor zur faszinierenden Welt der Klänge. Musik, Wellenrauschen,<br />
Vogelgezwitscher, Kinderlachen – wir alle verbinden emotionale<br />
Momente mit unvergesslichen Hörerlebnissen. Schon<br />
ein ungeborenes Kind im Mutterleib nimmt Geräusche, Stimmen<br />
und sogar Musik wahr und speichert sie als unbewusste Erinnerungen<br />
im Gehirn. Mit den vertrauten Geräuschen assoziiert<br />
es später Sicherheit und Geborgenheit.<br />
HÖRVERLUST GEHT UNS ALLE AN<br />
Unser Gehör ist ein derart grundlegender Bestandteil unseres<br />
Lebens, dass die meisten Menschen es als selbstverständlich<br />
erachten. Die Bedeutung guten Hörens und die Folgen eines<br />
Hörverlusts werden noch immer unterschätzt. Und das, obwohl<br />
die Fakten eine ganz andere Sprache sprechen: Laut Weltgesundheitsorganisation<br />
WHO sind bereits über 630 Millionen<br />
Menschen von Hörverlust betroffen – Tendenz steigend. Denn<br />
mit dem demografischen Wandel unserer Gesellschaft und der<br />
wachsenden Lärmbelastung in unserer Umwelt sind immer<br />
mehr Menschen von Hörverlust betroffen. Dazu kommt, dass<br />
laut Kinderhilfswerk UNICEF jährlich über 660'000 Kinder<br />
mit einem signifikanten Hörverlust geboren werden.<br />
WAS SIND DIE FOLGEN VON HÖRVERLUST?<br />
Menschen mit einem unversorgten Hörverlust haben mit teilweise<br />
gravierenden Konsequenzen zu kämpfen. Diese reichen<br />
von Nachteilen im Beruf über Beziehungsprobleme bis hin zu<br />
sozialer Isolation, die sogar zu Depressionen führen kann.<br />
Besonders Kinder leiden unter den Folgen eines unversorgten<br />
Hörverlusts, da sie Probleme haben, Sprache zu erlernen und<br />
ihre Schulbildung sowie ihre altersgerechte Entwicklung stark<br />
beeinträchtigt werden.<br />
hörverlust – ein globales thema<br />
Weltweit<br />
sind über<br />
630 Millionen<br />
Menschen<br />
von<br />
Hörverlust<br />
betroffen<br />
Allein in Deutschland kommen<br />
von 1000 Neugeborenen ein<br />
bis zwei Kinder mit einem Hörverlust<br />
auf die Welt<br />
In den USA leiden 28 Millionen<br />
Menschen unter erheblichem<br />
Hörverlust, 15 Millionen davon<br />
sind unter 45 Jahre alt<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
4<br />
UNSERE VISION, MISSION<br />
UND WERTE<br />
Eine Welt, in der jeder in den Genuss<br />
des Hörens kommt und so<br />
ohne Einschränkungen leben kann.<br />
LÖSUNGEN FÜR JEDEN HÖRVERLUST<br />
Unsere Vision bei <strong>Sonova</strong> ist einfach: eine Welt, in der es für<br />
jeden Hörverlust eine Lösung gibt und in der alle Menschen<br />
gleichermassen die Freude des Hörens erfahren können.<br />
<strong>Sonova</strong> strebt danach, weltweit als das führende Unternehmen<br />
für Hörlösungen anerkannt zu werden. Sie verfolgt dabei<br />
sowohl ein unternehmerisches als auch ein gesellschaftliches<br />
Ziel: Menschen mit Hilfe hochinnovativer Technologie und<br />
serviceorientiertem Engagement dabei zu helfen, die Welt zu<br />
hören, und gleichzeitig soziale Verantwortung zu übernehmen.<br />
AUF DEM GLOBALEN MARKT FÜR HÖRLÖSUNGEN ALS<br />
INNOVATIONSFÜHRER ANERKANNT SEIN<br />
Heute ist die <strong>Sonova</strong> der am breitesten aufgestellte Anbieter<br />
für Hörsysteme in der Branche. Unser Anspruch ist es unseren<br />
Kunden, das umfassendste Angebot an Hörlösungen zu bieten<br />
– von Hörgeräten über Cochlea-Implantate bis hin zu drahtlosen<br />
Kommunikationslösungen –, um alle bedeutenden<br />
Formen von Hörverlust behandeln zu können.<br />
Um als Innovationsführer anerkannt zu sein, entwickeln wir<br />
unsere Technologien unablässig weiter. So werden wir den<br />
speziellen Bedürfnissen unserer Kunden noch besser gerecht.<br />
Unsere offene, internationale Unternehmenskultur begünstigt<br />
dabei globale Synergien. Unsere auf die jeweiligen lokalen<br />
Bedürfnisse ausgerichtete Service-, Support- und Vertriebspräsenz<br />
weltweit sowie unsere Achtung und Wertschätzung<br />
lokaler Unterschiede sind weitere Schlüssel für unseren Erfolg.<br />
Ethisch einwandfreies Verhalten und eine hohe Integrität sind<br />
uns sehr wichtig. Diese Werte bilden einen wichtigen Bestandteil<br />
unserer Unternehmenskultur und damit den Kern unseres<br />
Strebens nach nachhaltigem Erfolg und Wertschöpfung für<br />
alle unsere Interessengruppen.<br />
LEIDENSCHAFT FÜR EIN SINNERFÜLLTES ZIEL<br />
Bei <strong>Sonova</strong> kommen wir jeden Tag mit dem Bewusstsein zur<br />
Arbeit, dass durch unsere kontinuierliche Innovation in allen<br />
Bereichen, durch unser gemeinsames Engagement als Team<br />
und durch unser verantwortungsvolles Verhalten Millionen<br />
von Menschen in den Genuss des Hörens kommen: Sie können<br />
Musik erleben, sich mühelos mit ihren Freunden und ihrer<br />
Familie unterhalten – kurz: das Leben mit seiner enormen<br />
Vielfalt an Klängen in vollen Zügen geniessen. Unsere zentralen<br />
Werte – Innovation, Engagement und Verantwortung –<br />
spiegeln die Unternehmenskultur wider, die uns als Unternehmen<br />
über alle Marken und Regionen hinweg vereint.<br />
Dank unserer globalen Infrastruktur befinden wir uns in der<br />
einzigartigen Position, weltweit umfassendes Kundenfeedback<br />
zu erhalten. Unsere Kernmarken Phonak, Unitron, Advanced<br />
Bionics und Connect Hearing verfügen über modernste Produkte<br />
und optimale Lösungen für jeden Nutzer, die von Hörgeräteakustikern<br />
an individuelle Bedürfnisse angepasst und<br />
über verschiedene Servicekanäle vertrieben werden.<br />
unsere werte<br />
INNOVATION<br />
Wir streben danach, in allen Bereichen<br />
als Innovationsführer anerkannt zu sein.<br />
Wir bieten die umfassendsten<br />
Lösungen für unsere Kunden.<br />
Wir überwinden immer wieder<br />
technologische Grenzen.<br />
Wir bleiben pragmatisch und passen uns<br />
bei der Expansion unseres Geschäfts laufend<br />
sich verändernden Bedingungen an.<br />
ENGAGEMENT<br />
Unsere hochmotivierten Mitarbeitenden<br />
sind entscheidend, um die Herzen<br />
unserer Kunden zu gewinnen.<br />
Wir setzen auf funktionsübergreifende<br />
Teams, in denen jede Stimme zählt.<br />
Wir bauen unsere starke Präsenz<br />
in lokalen Märkten weiter aus und verstehen<br />
die Bedürfnisse vor Ort.<br />
VERANTWORTUNG<br />
Wir wollen glaubwürdig und transparent<br />
für alle Interessengruppen sein.<br />
Wir machen uns die Herausforderungen<br />
unserer Kunden zu eigen, um jedem<br />
Menschen den Genuss des Hörens zu ermöglichen.<br />
Wir nehmen unsere soziale Verantwortung<br />
ernst: Deswegen unterstützen wir die<br />
Prävention von Hörverlust und Menschen,<br />
die davon betroffen sind.<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
GESCHÄFTSETHIK<br />
5<br />
Unsere Reputation für ethisch einwandfreies<br />
Verhalten und Integrität ist<br />
eines der wertvollsten Güter unseres<br />
Unternehmens. Sie wird durch unser<br />
Verhalten im Geschäftsleben wesentlich<br />
mitbestimmt und ist integraler<br />
Bestandteil unseres Bestrebens, nachhaltigen<br />
Erfolg und Wertschöpfung<br />
zu sichern.<br />
COMPLIANCE<br />
Die Verpflichtung von <strong>Sonova</strong> zu Compliance ist Bestandteil<br />
unserer Unternehmenskultur, die ethisch einwandfreies Verhalten<br />
auf allen Ebenen des Unternehmens fördert. Compliance<br />
bedeutet, dass wir die Gesetze jedes Landes einhalten,<br />
in dem wir tätig sind, und darüber hinaus unsere internen<br />
Regeln und Vorschriften befolgen. Der Verhaltenskodex von<br />
<strong>Sonova</strong> enthält die allgemeinen Grundsätze für das Verhalten<br />
aller Mitarbeitenden im Unternehmen. Die Grundsätze des<br />
Verhaltenskodex werden in verschiedenen internen Richtlinien<br />
zu den wichtigsten Compliance-Bereichen weiter verfeinert.<br />
Dazu zählen Berichtspflichten der SIX Swiss Exchange,<br />
Insiderhandel, Wettbewerbsrecht, die Antibestechungsrichtlinie<br />
sowie die Einhaltung der Exportvorschriften. Verstösse<br />
gegen den Verhaltenskodex oder die internen Richtlinien von<br />
<strong>Sonova</strong> hat Disziplinarmassnahmen zur Folge, einschliesslich,<br />
sofern angemessen, Kündigung oder gerichtliche Verfolgung.<br />
ORGANISATION & VERANTWORTLICHKEITEN<br />
Die Verantwortung für Compliance wird bei <strong>Sonova</strong> gemeinschaftlich<br />
getragen. Der Verwaltungsrat nimmt die Oberaufsicht<br />
wahr und die Geschäftsleitung handelt in Vorbildfunktion. Ein<br />
neu ernannter Group Compliance Manager ist verantwortlich<br />
für die Planung und Umsetzung des Compliance-Programms<br />
der Unternehmensgruppe. Der Group Compliance Manager ist<br />
dem Head of Internal Audit, Risk, and Compliance unterstellt,<br />
berichtet bei Bedarf aber auch an den Vorsitzenden des Auditkomitees<br />
beziehungsweise den CEO. Die Rechtsabteilung<br />
entwirft Richtlinien, beantwortet Compliance-Fragen und<br />
unterstützt die «Whistleblower-Hotline» von <strong>Sonova</strong> (Details<br />
siehe unten). Spezielle Compliance-Schulungen werden von<br />
der Rechtsabteilung sowie dem Group Compliance Manager<br />
angeboten. Die Einhaltung des Verhaltenskodex und der Richtlinien<br />
von <strong>Sonova</strong> wird vom Group Compliance Manager und<br />
der internen Revisionsstelle überwacht, die auch eine jährliche<br />
Risikobewertung einschliesslich Betrugs- und Bestechungsrisiken<br />
durchführt. Der Verwaltungsrat erhält einmal jährlich<br />
Informationen zur Risikobewertung sowie zum Stand des<br />
Compliance-Programms.<br />
WHISTLEBLOWER-HOTLINE<br />
<strong>Sonova</strong> unterhält eine sogenannte Whistleblower-Hotline, die<br />
von einem unabhängigen, qualifizierten Servicepartner betrieben<br />
wird und über welche Mitarbeitende Probleme anonym<br />
melden können. Unabhängige Experten beantworten eingehende<br />
Anrufe und senden Berichte zur weiteren Untersuchung<br />
des Falles an die zuständigen Personen in der <strong>Sonova</strong> Gruppe.<br />
Alle Meldungen über die Whistleblower-Hotline werden zeitnah<br />
nachverfolgt. Der Verwaltungsrat wird regelmässig über<br />
Beschwerden, die über die Hotline eingegangen sind, sowie<br />
über getroffenene Massnahmen informiert.<br />
überarbeiteter verhaltenskodex<br />
DER VERHALTENS-<br />
KODEX:<br />
GEMEINSAME<br />
VERPFLICH-<br />
TUNG UND VER-<br />
FASSUNG<br />
FÜR SONOVA<br />
Der Verhaltenskodex wurde <strong>2012</strong><br />
weltweit neu herausgegeben und<br />
unterstützt alle Mitarbeitenden dabei,<br />
die höchsten ethischen Massstäbe<br />
sowie Gesetze, verbindliche Normen<br />
und die unternehmensweiten Richtlinien<br />
einzuhalten.<br />
Town-Hall-Meeting<br />
Der Verhaltenskodex gilt verbindlich<br />
für die gesamte <strong>Sonova</strong> Gruppe<br />
und enthält praktische Anleitungen<br />
und Regeln für ungewohnte Situationen.<br />
Um seinen Inhalt und Zweck<br />
zu verbreiten, versammelte jedes<br />
Unternehmen der Gruppe seine<br />
Mitarbeitenden im Rahmen eines Town-<br />
Hall-Meetings, bei dem der Verhaltenskodex<br />
diskutiert und erläutert<br />
wurde.<br />
Video des Verhaltenskodex<br />
<strong>Sonova</strong> strebt danach, in allen Bereichen<br />
als Innovationsführer anerkannt<br />
zu sein – hierzu zählen auch<br />
Schulungsmethoden. Erstmalig<br />
verwendete das Unternehmen ein<br />
animiertes Video, um die Mitarbeitenden<br />
in der neuen Version des<br />
Verhaltenskodex zu schulen.<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
6<br />
GOVERNANCE<br />
Das starke Bewusstsein von <strong>Sonova</strong><br />
für seine soziale Verantwortung<br />
als Unternehmen (Corporate Social<br />
Responsibility, <strong>CSR</strong>) spiegelt sich<br />
in unserer Vision und unseren Werten<br />
wider. Dabei bildet unser Verhaltenskodex<br />
den Leitfaden für integres Handeln.<br />
Unsere <strong>CSR</strong>-Organisation hilft<br />
uns dabei, unser Engagement in diesem<br />
Bereich erfolgreich zu gestalten und<br />
die sogenannten «Best Practices» immer<br />
weiter auszubauen.<br />
<strong>CSR</strong> STEERING COMMITTEE<br />
Die <strong>CSR</strong>-Organisation von <strong>Sonova</strong> wird vom <strong>CSR</strong> Steering<br />
Committee geleitet, das aus fünf Mitgliedern der Geschäftsleitung<br />
unter Vorsitz des CEO zusammengesetzt ist. Das Steering<br />
Committee legt die <strong>CSR</strong>-Strategie fest und ist für die<br />
Umsetzung, Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung eines<br />
umfassenden <strong>CSR</strong>-Managementsystems verantwortlich. Diese<br />
Aufgabe beinhaltet auch, Richtlinien festzulegen, regelmässig<br />
neu zu bewerten und gegebenenfalls zu aktualisieren. Der<br />
Ausschuss trifft sich halbjährlich, um die Entwicklung der<br />
<strong>CSR</strong>-Strategie zu überprüfen und entsprechende Massnahmen<br />
zu definieren.<br />
<strong>CSR</strong> MANAGEMENT OFFICE<br />
Das <strong>CSR</strong> Management Office bietet dem <strong>CSR</strong> Steering Committee<br />
Know-how und Beratung. Es setzt die vom Ausschuss<br />
gutgeheissene Strategie um und koordiniert in enger Zusammenarbeit<br />
mit Fachleuten aus dem <strong>CSR</strong>-Netzwerk gruppenweite<br />
Initiativen. Das Office steht in ständigem Dialog mit den jeweiligen<br />
Stakeholdern, um sicherzustellen, dass die <strong>CSR</strong>-Strategie<br />
von <strong>Sonova</strong> ihren Bedürfnissen gerecht wird. Weiterhin<br />
protokolliert es wichtige Leistungsindikatoren und legt internen<br />
wie externen Stellen Berichte zu den Aktivitäten und<br />
Ergebnissen von <strong>Sonova</strong> hinsichtlich seiner sozialen Verantwortung<br />
vor. Darüber hinaus initiiert und organisiert das Office<br />
interne Schulungs- und Bildungsprogramme, um bei <strong>Sonova</strong><br />
das Bewusstsein für gesellschaftliche und umweltrelevante<br />
Fragen laufend weiter auszubauen.<br />
<strong>CSR</strong>-NETZWERK<br />
Unterstützt wird die <strong>CSR</strong>-Organisation von einem globalen<br />
<strong>CSR</strong>-Netzwerk, bestehend aus Vertretern aus den einzelnen<br />
Funktionsbereichen sowie aus Vertretern, welche die <strong>Sonova</strong><br />
Gruppengesellschaften repräsentieren. Die Vertreter aus den<br />
gruppenweiten Geschäftsfunktionen arbeiten bei relevanten<br />
funktionellen Fragen mit dem <strong>CSR</strong> Management Office zusammen,<br />
entweder dauerhaft oder projektbezogen. Die Ländervertreter<br />
erfassen Daten fürs gruppenweite <strong>Report</strong>ing und<br />
setzen <strong>CSR</strong>-Initiativen vor Ort um.<br />
csr organisation<br />
<strong>CSR</strong> Steering<br />
Committee<br />
<strong>CSR</strong><br />
Management<br />
Office<br />
Functional<br />
Champions<br />
<strong>CSR</strong> Network<br />
Country /<br />
Local Champions<br />
HEARING<br />
SYSTEMS<br />
HEARING<br />
IMPLANT<br />
DISTRIBUTION<br />
– Legal & Compliance<br />
– Quality & Regulatory<br />
– HR & Communications<br />
– Operations & Supply Chain<br />
– Finance<br />
– Marketing<br />
– Research & Development<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
HANDLUNGSFELDER<br />
UND STAKEHOLDER-DIALOG<br />
7<br />
Durch Relevanzanalysen und dem<br />
Dialog mit Stakeholdern fokussieren<br />
wir auf Themen, welche für uns<br />
und unsere Interessengruppen zentral<br />
sind.<br />
ANSATZ FÜR DIE BESTIMMUNG<br />
VON RELEVANTEN HANDLUNGSFELDERN<br />
Die für unsere Stakeholder wichtigen Handlungsfelder analysieren<br />
und priorisieren wir regelmässig. Unser Ziel ist es, den<br />
Dialog mit unseren Stakeholdern zu vertiefen und umweltrelevante<br />
und gesellschaftliche Aspekte in sämtlichen Aktivitäten<br />
zu berücksichtigen.<br />
Wesentlich sind für uns Handlungsfelder, die für unsere internen<br />
oder externen Stakeholder Wert schaffen, indem mögliche<br />
Risiken vermieden, die betriebliche Effizienz gesteigert oder<br />
der Ruf des Unternehmens verbessert werden. In der unten<br />
dargestellten Relevanz-Matrix sind diejenigen gesellschaftlichen<br />
und umweltrelevanten Themen aufgeführt, die unsere<br />
geschäftlichen Aktivitäten beeinflussen und deshalb spezielle<br />
Aufmerksamkeit erfordern. Zur Definition dieser Themen haben<br />
wir die von der Global <strong>Report</strong>ing Initiative (GRI) genannten<br />
Performance-Indikatoren systematisch analysiert. Dabei<br />
wurden die für <strong>Sonova</strong> und unsere Stakeholder relevanten<br />
Indikatoren ausgewählt und anschliessend in Themen gruppiert.<br />
Ein Expertengremium bestehend aus globalen Vertretern aus<br />
dem oberen Management von <strong>Sonova</strong>, den Unternehmen der<br />
Gruppe und den funktionellen Divisionen untersuchte dann<br />
die einzelnen Themen auf ihre Relevanz hinsichtlich der Erwartungen<br />
unserer Stakeholder und der Interessen von <strong>Sonova</strong>.<br />
Die aus beiden Perspektiven als hochrelevant eingestuften<br />
Themen, etwa Geschäftsethik und rechtliche Compliance,<br />
Produktqualität, -sicherheit und -leistung, sind in der Relevanz-<br />
Matrix oben rechts dargestellt und geniessen bei den <strong>CSR</strong>-<br />
Massnahmen von <strong>Sonova</strong> Priorität.<br />
Als Medizintechnikunternehmen erfüllt <strong>Sonova</strong> bereits jetzt<br />
zahlreiche internationale, staatliche und branchenspezifische<br />
Regulierungen, Normen und Vereinbarungen. Darüber hinaus<br />
engagieren wir uns seit Jahren in umweltrelevanten und gesellschaftlichen<br />
Fragen, indem wir sie als zentralen Bestandteil<br />
unserer geschäftlichen Tätigkeiten behandeln. Die meisten der<br />
in der Relevanz-Matrix aufgeführten Themen wurden bereits<br />
in der Vergangenheit als wichtig für die geschäftlichen Tätigkeiten<br />
von <strong>Sonova</strong> identifiziert und in Richtlinien und Strategien<br />
angesprochen. Sofern Themen von den vorhandenen Richtlinien<br />
und Strategien noch nicht abgedeckt werden, werden wir diese<br />
Lücken im Rahmen zielgerichteter Initiativen zeitnah schliessen.<br />
DIALOG MIT DEN STAKEHOLDERN<br />
Über eine breite Palette an Kanälen steht <strong>Sonova</strong> aktiv im<br />
Dialog mit verschiedenen Stakeholdergruppen, um eine partizipative<br />
und integrierte Entscheidungsfindung zu fördern.<br />
Wir sind uns bewusst, wie sehr die Einbindung der Stakeholder<br />
unserem langfristigen Erfolg zugutekommt, in dem die<br />
Transparenz verbessert, Wissen geteilt und innovative<br />
Lösungen gefunden werden können.<br />
KAPITALMÄRKTE<br />
Als börsenkotierte Firma verfolgt <strong>Sonova</strong> eine offene und<br />
aktive Informationspolitik. Ein Hauptgrundsatz dieser Politik<br />
besteht darin, die Stakeholder gleichberechtigt zu behandeln<br />
und gleichzeitig zu informieren.<br />
Im September <strong>2012</strong> lud <strong>Sonova</strong> an seinem Hauptsitz im schweizerischen<br />
Stäfa erstmals zu einem Tag für Investoren und<br />
relevanz-matrix<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
<strong>13</strong><br />
14<br />
15<br />
Geschäftsethik & Compliance<br />
Produktqualität, -sicherheit und -leistung<br />
Datenschutz und - sicherheit der Patienten<br />
Zufriedenheit der Mitarbeitenden<br />
Energie und Klima<br />
Schulung & Weiterbildung<br />
Zwangs- und Kinderarbeit<br />
Diversität & Chancengleichheit<br />
Gesellschaftliches Engagement<br />
Gesundheit & Sicherheit am Arbeitsplatz<br />
Materialien & Abfall<br />
Umweltbilanz der Produkte<br />
Beteiligung an politischen Prozessen<br />
Vereinigungsfreiheit & Kollektivverhandlungen<br />
Emissionen & Verschmutzung<br />
Relevanz für Stakeholders<br />
15<br />
14<br />
12<br />
7<br />
5<br />
11<br />
9<br />
10<br />
<strong>13</strong><br />
3<br />
8<br />
6<br />
1<br />
2<br />
4<br />
Relevanz für <strong>Sonova</strong><br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
8 HANDLUNGSFELDER UND STAKEHOLDER-DIALOG<br />
Analysten ein, wodurch ergänzend zur jährlichen Generalversammlung<br />
und der Veröffentlichung der Jahres- und Halbjahresergebnisse<br />
ein weiterer Kanal zur Investorenpflege geschaffen<br />
wurde. Ausserdem arbeiten wir anlässlich von Roadshows,<br />
externen Investorentagen und Konferenzen mit den Kapitalmarktakteuren<br />
zusammen.<br />
KUNDEN<br />
Mit einer grossen Zahl an Kunden, darunter Endanwender,<br />
Distributoren, Hörgeräteakustiker, Kliniken und Krankenkassen<br />
betreiben wir eine enge und produktive Zusammenarbeit.<br />
Eine interessante Dialogplattform mit Hörgeräteakustikern<br />
und Medizinern bieten die beiden grössten Audiologiekonferenzen<br />
in unseren Hauptmärkten USA und Deutschland. Die<br />
Konferenzen AudiologyNOW! und EUHA bieten einzigartige<br />
Möglichkeiten, neue Technologien zu präsentieren und Kontakte<br />
zu Fachleuten aus aller Welt zu knüpfen.<br />
Im November <strong>2012</strong> führte Phonak online eine Befragung hinsichtlich<br />
der Qualität des Kundenservice durch, an der 21<br />
Unternehmen der Gruppe beteiligt waren. Annähernd 1900<br />
Kunden von Phonak wurden nach ihrer Zufriedenheit mit<br />
Phonak generell und mit 16 verschiedenen Markenkontaktpunkten<br />
befragt, wie Produkte, Support, Marketing, Verpackung<br />
usw. Die Ergebnisse der Studie belegen, dass die Kunden<br />
mit Phonak und seinen Produkten generell sehr zufrieden<br />
sind.<br />
MITARBEITENDE<br />
Das jährliche Mitarbeitergespräch bildet ein zentrales Führungsinstrument,<br />
um die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu<br />
erheben, Rückmeldungen zu geben und die Erwartungen im<br />
Hinblick auf Verhalten und Leistung festzulegen.<br />
Zudem führt <strong>Sonova</strong> spezifische Mitarbeiterbefragungen durch.<br />
Die Ergebnisse einer dieser Befragungen bildeten die Grundlage<br />
zur Formulierung der Vision, Mission und Werte unseres<br />
Unternehmens. Angesichts der Tatsache, dass 38 Prozent der<br />
Mitarbeitenden von <strong>Sonova</strong> jünger als 34 Jahre sind, führten<br />
wir eine auf diese Altersgruppe zugeschnittene Befragung<br />
durch. An dieser Befragung nahmen mehr als 500 Mitarbeitende<br />
teil. Die Resultate dienen dazu, Erwartungen von Mitarbeitenden<br />
der «Generation Y» zu identifizieren und unser<br />
Angebot als Arbeitgeber auch für diese Zielgruppeweiterzuentwickeln.<br />
AUFSICHTSBEHÖRDEN<br />
Die Produkte von <strong>Sonova</strong> sind durch Vorschriften geregelte<br />
medizinische Geräte. Dies bedeutet, dass das Unternehmen<br />
gesetzliche Normen für die Patientensicherheit sowie Anforderungen<br />
an die funktionale Leistung erfüllen muss. Wir sind<br />
uns unserer Verantwortung bewusst und teilen deshalb unser<br />
Fachwissen in externen Arbeitsgruppen, um zur Definition<br />
regulatorischer Grundsätze beizutragen, dank denen sich die<br />
Träger von Hörgeräten und Cochlea-Implantaten auf höchste<br />
Qualitätsstandards verlassen können.<br />
AKADEMISCHE PARTNERSCHAFTEN<br />
Das langjährige Streben <strong>Sonova</strong>s nach Innovation spiegelt<br />
sich in seinen engen Partnerschaften mit führenden wissenschaftlichen<br />
Einrichtungen in aller Welt wider. Wir betreiben<br />
intensive Kooperationen mit Universitäten wie den Eidgenössischen<br />
Technischen Hochschulen Zürich und Lausanne, der<br />
Universität Zürich, der Universität Manchester (GB), der Universität<br />
Cambridge (GB), der Universität Oldenburg, der RWTH<br />
Aachen, der Vanderbilt University in Nashville, der Northwestern<br />
University in Chicago und der Universität West-Ontario<br />
im kanadischen Waterloo. Wir beschränken uns nicht auf die<br />
finanzielle Unterstützung von Forschung, sondern sind an der<br />
eigentlichen Arbeit durch eine intensive und enge Projektkooperation<br />
beteiligt.<br />
advanced bionics<br />
DIALOG MIT DEN KUNDEN:<br />
HÖREN UND<br />
GEHÖRT<br />
WERDEN<br />
Bei Advanced Bionics arbeiten wir<br />
mit aller Kraft daran, die Lebensqualität<br />
von Menschen zu verbessern, indem<br />
wir Technologien und Dienstleistungen<br />
entwickeln, mit denen die Endkunden<br />
das ganze Potential unserer Produkte<br />
nutzen können. Unsere Patienten<br />
stehen stets im Mittelpunkt unseres<br />
Handelns, damit wir ihnen die bestmögliche<br />
Hörleistung bieten können.<br />
AB InTouch Surveys<br />
Advanced Bionics führt regelmässig<br />
Umfragen durch, um zukünftige Innovationen<br />
zu fördern. Die Teilnehmer an<br />
den Umfragen liefern uns wertvolle Informationen<br />
und Ideen, mit denen wir<br />
Produkte und Dienstleistungen noch<br />
weiter verbessern können – um so<br />
technologische Meilensteine für die<br />
Welt von morgen zu schaffen.<br />
Lernhilfen zum besseren Hören<br />
Mit einem Cochlea-Implantat hören zu<br />
lernen, ist eine aufregende Reise.<br />
Advanced Bionics steht sämtlichen<br />
Kunden dabei mit Webinars zu zahlreichen<br />
Themen im Zusammenhang mit<br />
Hörverlust und Cochlea-Implantaten zur<br />
Seite.<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
9<br />
<strong>Sonova</strong><br />
in Vietnam –<br />
Mit sozialer<br />
Verantwortung<br />
zum Erfolg<br />
TEXT VON JENNI ROTH<br />
FOTOGRAFIE VON EHRIN MACKSEY<br />
Mehr als 70 Prozent der Vietnamesen sind<br />
jünger als 35 Jahre, und entschlossen, das Land<br />
nach vorn zu bringen. Es wird gebaut,<br />
gearbeitet, angepackt, seit Vietnam sich vom<br />
Krieg erholt hat und 1986 die Politik der<br />
Erneuerung («Doi Moi») die Wirtschaft in<br />
Schwung brachte. Seither wächst<br />
die Wirtschaft schneller als in den meisten<br />
anderen Staaten, nicht zuletzt locken die<br />
Billiglöhne Investoren aus aller Welt.<br />
<strong>Sonova</strong> zeigt, dass Erfolg auch sozial<br />
verantwortlich sein kann.<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
10<br />
unde bellen, Mopeds hupen,<br />
irgendwo klingelt ein Telefon.<br />
Und jetzt auch der Wecker:<br />
Es ist 5.30 Uhr morgens, draußen<br />
ist es noch dunkel in Binh<br />
Duong, 30 Kilometer nördlich<br />
von Ho Chi Minh City. Van reibt sich<br />
die Augen, streckt sich, und steigt die blaugrüne<br />
Holzleiter aus dem Hochbett in<br />
ihre Wohnküche herunter.<br />
Die zwölf Quadratmeter sind das Zuhause<br />
der jungen Vietnamesin. Darin: Eine<br />
Kochecke. Waschmaschine, Kühlschrank,<br />
Fernseher. Ein kniehoher Plastiktisch,<br />
und an der Wand ein Familienfoto: Van mit<br />
ihrem Mann Thang, 29, und der vierjährigen<br />
Tochter Lam Phuong. Die ist noch ganz<br />
verschlafen, als die Mutter sie aus dem<br />
Bett holt, dabei ist nicht einmal mehr zum<br />
Frühstücken Zeit.<br />
die zwölf quadratmeter sind das zuhause der jungen vietnamesin.<br />
sie sind schon fast alle da im «petit sun kindergarten» in binh duong.<br />
Van muss zur Arbeit – und beim Verkehr<br />
in Vietnams Straßen weiß man nie. Sie setzt<br />
ihren Helm auf und die Tochter vor sich<br />
auf ihre Honda, die sie aus der Wohngasse<br />
lenkt, um sich einzufädeln in den täglichen<br />
Wahnsinn: Zwischen Tausenden knatternden<br />
Mopeds bleibt kein Blick für<br />
den Straßenrand, wo die Menschen Fleisch<br />
klopfen, Körbe flechten, Frühlingsrollen<br />
auf rostigen Grillgitter braten, Kaffee schäumen,<br />
feilschen, feilen, nähen, schlafen,<br />
kellnern.<br />
Sie sind schon fast alle da im «Petit Sun Kindergarten»<br />
in Binh Duong. 180 Kinder<br />
werden hier von zwölf Betreuerinnen versorgt.<br />
Van hat ein gutes Gefühl: «Hier<br />
habe ich keine Angst, dass sie die Kinder<br />
schlagen oder schlecht behandeln.<br />
Denn sowas hört man von anderen Kindergärten.»<br />
Dazu kommt: Van muss den<br />
größten Teil der Gebühren von 500'000<br />
Dong (etwa 22 Franken) nicht selber<br />
zahlen. Das übernimmt die Firma für sie.<br />
zwischen tausenden knatternden mopeds bleibt kein blick für den strassenrand.<br />
Die Firma, das ist Phonak Vietnam, eine<br />
Tochtergesellschaft von <strong>Sonova</strong>. Sie<br />
liegt nur wenige Kilometer von Vans Zuhause<br />
entfernt, im Thuan An Industrial<br />
Park: zwischen Betonklötzen internationaler<br />
Firmen aus aller Welt von Japan bis<br />
Dänemark steht das schlichte, weiß-grüne<br />
Flachdachgebäude mit hoher Glasfassade<br />
und gepflegtem Garten: Sternfruchtbäume,<br />
Orchideensträucher – und ein<br />
Mopedparkplatz.<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
11<br />
HÖHERE LEBENSHALTUNGSKOSTEN,<br />
HÖHERES GEHALT<br />
Van zwängt sich in eine Parklücke, und<br />
grüßt auf dem Weg quer durch das Firmengebäude<br />
zu ihrem Schließfach ein paar<br />
Kollegen. Sie zieht ein weißes Hemd mit<br />
feinen Streifen aus der Box mit der<br />
Nummer 29 und über ihr T-Shirt. An der<br />
Brusttasche ist ein Batch befestigt,<br />
«Level 4» steht darauf. Van verzieht das<br />
Gesicht: Hätte sie nur den letzten Evaluationstest<br />
bestanden! Dann wäre sie jetzt<br />
Level 5 und würde eine Million Dong<br />
mehr verdienen – etwa 45 Franken und so<br />
viel, wie sie in jedem Monat Miete zahlt.<br />
Und doch verdient sie rund ein Viertel<br />
mehr als im vergangenen Jahr. Grund ist<br />
«Es gibt auch<br />
Extra-Geld,<br />
wenn wir<br />
mehr als die<br />
vereinbarten<br />
40 Wochenstunden<br />
arbeiten.»<br />
die Inflation: Raten von 25 Prozent und<br />
mehr sind in Vietnam Standard. Dass Unternehmen<br />
die Gehälter anpassen, ist selten.<br />
Dabei verlässt sich Phonak Vietnam nicht<br />
nur auf offizielle Zahlen. «Die sind meist<br />
tiefer als die Realität», sagt Thai Phuong,<br />
Geschäftsführer von Phonak Vietnam:<br />
«Wir erstellen jedes Jahr eine eigene Statistik,<br />
um die aktuellen Lebenshaltungskosten<br />
der Region zu erheben.»<br />
Unternehmerkollegen, die der Chef nicht<br />
namentlich nennen will, schütteln ob<br />
so großer Korrektheit nur den Kopf. So ist<br />
ihr Grundgehalt höher als bei vielen<br />
anderen Arbeitgebern, die zudem gern auch<br />
bei den Lohnnebenkosten sparen. Van<br />
weiß nicht nur das zu schätzen: «Es gibt<br />
nur wenige kilometer von vans zuhause entfernt, im thuan an industrial park:<br />
zwischen betonklötzen internationaler firmen aus aller welt steht<br />
das schlichte, weiss-grüne flachdachgebäude mit hoher glasfassade.<br />
vans grundgehalt ist höher als bei vielen<br />
anderen arbeitgebern bezahlt wird.<br />
der blick in die linse gerichtet, bewegen sich die finger<br />
wie von geisterhand über der filigranen arbeit.<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
12<br />
punkt zehn uhr. mit dem vorrücken des zeigers ertönt musik: gymnastikpause.<br />
auch Extra-Geld, wenn wir mehr als<br />
die vereinbarten 40 Wochenstunden arbeiten.»<br />
In der Halle mit den himmelblauen Tapeten<br />
ist die Konzentration fast greifbar. Die<br />
Mitarbeitenden sitzen in langen Reihen<br />
an ihren Plätzen, zierliche Gestalten mit<br />
schwarzen Zöpfen, die ihre Köpfe über<br />
Mikroskopen neigen, blaue Jeans tragen<br />
und dazu die hellen Hemden. Auch Van<br />
beugt sich über ihr Leica-Objektiv. Der Blick<br />
in die Linse gerichtet, bewegen sich die<br />
Finger wie von Geisterhand über der filigranen<br />
Arbeit. Schöne Wände und hochwertige<br />
Mikroskope allein reichen aber nicht,<br />
um die Belegschaft zu motivieren. Das<br />
weiß auch der Chef.<br />
PERSÖNLICHES COMMITMENT<br />
Deshalb nimmt sich Thai Phuong einmal pro<br />
Woche der Situation eines Arbeiters an,<br />
und setzt sich dann mit ihm oder ihr zusammen:<br />
Fragt nach dem Wohlergehen, nach<br />
der Familie, nach Wünschen und Sorgen.<br />
Sein Eindruck: «Sie scheinen sehr zufrieden.<br />
Ich will mich nicht nur auf ein System<br />
verlassen. Es geht hier um Menschen.»<br />
«Es geht hier<br />
um Menschen.»<br />
Mit dieser Einstellung ist Thai Phuong<br />
ein Exot im eigenen Land. Denn Teamwork<br />
sei für viele Vietnamesen ein Fremdwort.<br />
Typisch sei eher: Jeder für sich, und<br />
dann heim zur Familie. Sein Unternehmen<br />
aber soll «organisch» sein. Wie in einem<br />
Orchester spielt hier zwar jeder ein eigenes<br />
Instrument – aber nur im harmonischen<br />
Zusammenspiel werden die Töne<br />
zum Konzert. Die Statistik spricht für<br />
sich und ihn: Die Fluktuationsrate beträgt<br />
gerade einmal sechszehn Prozent und<br />
liegt damit weit unter dem Durchschnitt vergleichbarer<br />
Unternehmen in Vietnam.<br />
GUTES ARBEITSKLIMA<br />
Punkt zehn Uhr. Mit dem Vorrücken des<br />
Zeigers ertönt Musik: Gymnastikpause.<br />
Van tritt neben ihr Pult. Vorne stehen<br />
Kollegen und turnen vor: Kopf nach links<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
<strong>13</strong><br />
thai phuong nimmt sich einmal pro woche der situation<br />
eines mitarbeitenden an: fragt nach dem wohlergehen, nach der familie,<br />
nach wünschen und sorgen.<br />
sterneessen in einer firmenkantine, das ist ein kleiner luxus.<br />
jeden monat tüftelt vu neue nenüs aus, das management gibt<br />
ihm freie hand. einzige voraussetzung: fettreduziert braten und<br />
mindestens 250 gramm gemüse pro kopf.<br />
drehen und wieder nach rechts, Beine<br />
beugen, Arme durchschwingen. Den Rücken<br />
abklopfen, die Seiten dehnen. Van<br />
lacht: «Ist gut für den Nacken.» Nach drei<br />
Minuten geht es weiter, im Hintergrund<br />
surrt leise die Klimaanlage – noch so ein<br />
Luxus: In anderen Firmen verteilen Ventilatoren<br />
nur die heiße Luft im Raum, auch<br />
bei Außentemperaturen von 40 Grad im<br />
Sommer. Nur: Auch das beste Arbeitsklima<br />
vertreibt keinen Hunger. Vans Magen<br />
grummelt.<br />
STERNE-ESSEN FÜR ALLE<br />
Nguyen Ngoc Hoang Vu schiebt seine<br />
weiße Kochmütze nach hinten und drückt<br />
sein Gesicht an das Bullauge in der<br />
Küchentür: Wie an der Passkontrolle im<br />
Flughafen rücken die Mitarbeitenden<br />
schrittweise von der Reisausgabe vor zur<br />
Menüauswahl: Heute stehen Spinatgemüse,<br />
gedünsteter Kohlrabi, dazu Fisch<br />
oder Rind auf dem Plan in der hellen<br />
Kantine mit ihren Holztischen und Stühlen,<br />
die auch in Finnland oder Schweden<br />
stehen könnten. «Noch nicht einmal das<br />
Essen sei typisch vietnamesisch», sagt<br />
der 32-jährige Chefkoch: «Die Vietnamesen<br />
essen so ungesund! Viel Glutamat, zu<br />
wenig Gemüse.»<br />
Jeden Monat tüftelt Vu neue Menüs<br />
aus, das Management gibt ihm freie Hand.<br />
Einzige Voraussetzungen: Fettreduziert<br />
braten und mindestens 250 Gramm Gemüse<br />
pro Kopf. Sterneessen in einer Firmenkantine,<br />
das ist ein kleiner Luxus für<br />
die Mitarbeitenden. «Ich war dieses<br />
Cafeteria-Fastfood einfach satt», sagt Thai<br />
Phuong.<br />
«Schmeckt<br />
besser<br />
als Zuhause.»<br />
Auch er stellt sich jetzt in die Reihe,<br />
während Van sich schon ihre Portion Reis<br />
aus einem der beiden Töpfe holt. An der<br />
Essensausgabe entscheidet sie sich gegen<br />
Stäbchen und für Gabel und Messer – das<br />
hat etwas Exotisches. Zufrieden sitzt sie<br />
dann an einem der langen Tische und<br />
streut Chilisalz über ihr Essen: «Schmeckt<br />
besser als Zuhause!»<br />
ANGEKOMMEN IM BESSEREN LEBEN<br />
Ein großes Kompliment von einer Frau, die<br />
sich eigentlich nach einer Portion «thit<br />
vit luôc» sehnt, säuerlich gekochtes Huhn<br />
mit Ingwer und Knoblauch. Ein typisches<br />
Gericht aus dem Norden, wo auch<br />
Thanh Hoa liegt: Mehr als 1000 Kilometer<br />
Luftlinie von hier ist Vans Zuhause,<br />
an einem Ort, in dem sich nur wenige<br />
Männer lange Fingernägel wachsen lassen<br />
können, um zu zeigen, dass sie nicht auf<br />
dem Feld arbeiten. Vans Nägel sind kurz geschnitten,<br />
aber auf dem Feld arbeiten,<br />
das wollte sie trotzdem nicht. Mit 18 packte<br />
sie ihre Koffer und setzte sich gegen<br />
den Willen ihres Vaters, aber mit der Hoffnung<br />
auf ein besseres, freieres Leben in<br />
den Zug gen Süden.<br />
NUR WER GESUND IST,<br />
KANN GUTE ARBEIT LEISTEN<br />
Van hatte Glück. Sie ist angekommen in<br />
einem besseren Leben. Sie hat geregelte<br />
Arbeitszeiten und ein sicheres Einkom-<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
14<br />
wir wollen den leuten aufstiegsmöglichkeiten geben.<br />
davon profitieren ja auch wir als unternehmen.<br />
wird doch einmal jemand krank, kommt nguyen thi nhung zum einsatz:<br />
zwischen kantine und glastür sitzt die betriebsärztiin.<br />
es ist 16.30 uhr, feierabend. van stellt die weissen sicherheitsschuhe zurück an ihren platz -<br />
und freut sich jetzt vor allem, gleich ihre kleine tochter wieder in die arme zu schliessen.<br />
men. Dem Geschäftsführer Thai Phuong<br />
geht es aber auch um die Gesundheit<br />
seiner Mitarbeiter – jeder Krankheitsfall<br />
bremst den Produktionsablauf. Wird<br />
doch einmal jemand krank, kommt Nguyen<br />
Thi Nhung zum Einsatz: Zwischen Kantine<br />
und Glastür sitzt die Betriebsärztin<br />
an ihrem Tisch. In der Vitrine hinter ihr<br />
lagern Vitamin-Präparate, Verbandszeug,<br />
Infobroschüren: Manche jungen Vietnamesen<br />
wüssten oft nicht einmal, wie man<br />
schwanger würde. Zudem hat jeder Mitarbeiter<br />
einmal im Jahr Anspruch auf einen<br />
Allround-Check, «mit Blutabnahme, und<br />
allem drum und dran», sagt Van.<br />
DIE KARRIERE IM BLICKFELD<br />
Für Van ist es «eine schöne Sache, für<br />
einen guten Zweck zu arbeiten». Doch vor<br />
allem denkt sie bei ihrem Job an die<br />
Familie, an ihre eigene Karriere, die sie<br />
vorantreiben will. Van zeigt auf ihre<br />
Nebensitzerin, die sich gerade mit einem<br />
Trainer über das Mikroskop beugt: Sie<br />
lernt die Bestückung von elektronischen<br />
Bauteilen. Die regelmäßige und individuelle<br />
Weiterbildung gehört zur Unternehmensphilosophie<br />
von <strong>Sonova</strong>. «Viele<br />
«Eine schöne<br />
Sache, für einen<br />
guten Zweck<br />
zu arbeiten.»<br />
Arbeiter in Vietnam versuchen mit Abendkursen<br />
oder Zweitstudien Karriere zu<br />
machen. Aber das ist oft nur eine Verschwendung<br />
von Zeit und Geld. Wir wollen<br />
den Leuten Aufstiegsmöglichkeiten geben.<br />
Davon profitieren ja auch wir als Unternehmen»,<br />
erklärt Thai Phuong.<br />
ENERGIE SPAREN<br />
Sozial nachhaltig ist Phonak Vietnam<br />
ohne Zweifel. Aber in Sachen Umwelt? Wo<br />
immer möglich will die Firma Energie<br />
sparen. Nicht zufällig war das Gebäude von<br />
Phonak Vietnam eines der ersten überhaupt<br />
im Land, das aus autoklaviertem Porenbeton<br />
erstellt wurde. Billig war das<br />
nicht – aber der Payback über die Energieeinsparungen,<br />
besseren Arbeitsbedingungen<br />
und den Gewinn für die Umwelt<br />
mache die Kosten schnell wett, findet<br />
Thai Phuong.<br />
Van schert sich nicht um Umweltfragen,<br />
zumindest nicht gerade jetzt. Es ist 16.30<br />
Uhr, Feierabend. Sie stellt die weißen<br />
Sicherheitsschuhe zurück an ihren Platz<br />
– und freut sich jetzt vor allem darauf,<br />
gleich ihre kleine Tochter wieder in die<br />
Arme zu schliessen. •<br />
Jenni Roth ist freie Journalistin.<br />
Sie lebt in Berlin und ist weltweit tätig,<br />
um <strong>Report</strong>agen im Spannungsfeld<br />
von Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft<br />
für Print und Hörfunk zu verfassen.<br />
2010 hat sie für mehrere Monate in<br />
Vietnam gelebt und gestaunt. Jenni<br />
warauch bei ihrem letzten Besuch bei<br />
der <strong>Sonova</strong> Tochtergesellschaft in<br />
Vietnam wieder davon beeindruckt,<br />
wie schnell das Land sich wandelt.<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
15<br />
Hörgeräte<br />
für einen<br />
guten<br />
Zweck<br />
Le Kim Phuong hat Glück gehabt. Die Vierjährige<br />
ist eine von 350 Schülern des Thuan<br />
An Zentrums unweit des Firmengeländes.<br />
Es ist die größte Gehörlosenschule Vietnams<br />
und wohl auch die älteste: Vor fast<br />
150 Jahren von einem französischen Priester<br />
gegründet, spiegelt die Entwicklung<br />
der Schule die Geschichte der Hörtechnologie<br />
und -pädagogik: Von Taschenhörgeräten<br />
zu Implantaten, von Lehrern der<br />
Zeichensprache bis zu international<br />
geschulten und promovierten Audiologen,<br />
Logopäden und Gehörlosenlehrern.<br />
Phuongs alleinerziehende Mutter hatte<br />
jahrelang alles versucht, um ihrer Tochter<br />
das Sprechen beizubringen. Sie versuchte,<br />
extra laut zu sprechen und die Lippen<br />
betont zu bewegen, aber das Kind lernte<br />
weder hören noch sprechen, ein Hörgerät<br />
war zu teuer. Eine frustrierende Situation<br />
für alle. Dann hörte sie über Nachbarn von<br />
dieser Schule, wo Phuong nicht nur den<br />
passenden Unterricht bekam, sondern nach<br />
drei Monaten auch Hörhilfen.<br />
Nach mittlerweile anderthalb Jahren hat<br />
Phuong gelernt, Worte formen und sich mit<br />
ihrer Mutter verständigen. Obwohl sie noch<br />
so klein ist, weiß sie die Geräte zu schätzen:<br />
«Jeden Morgen bittet sie mich als allererstes,<br />
ihre Hörhilfen zu holen», sagt die<br />
Mutter. «Wir sind sehr froh, dass Hear the<br />
World und Phonak uns diese Chance<br />
gegeben haben.» Besonders freue sich die<br />
Kleine, wenn sie ihr Geschichten vorlese<br />
– und Phuong sie verstehe. «Trotzdem hoffe<br />
ich, dass sie bald noch ein bisschen klarer<br />
sprechen lernt», sagt sie.<br />
Ihr Unterricht ist ebenso wie die Hörgeräte<br />
kostenlos, dabei liegt der Marktpreis bei<br />
sechs bis 65 Millionen Dong – pro Stück.<br />
«Dabei verdienen die meisten Eltern nicht<br />
mehr als fünf, sechs Millionen Dong»,<br />
erklärt Direktorin Nguyen Thanh Thu Thuy,<br />
die selbst unter anderem in den Niederlanden<br />
studiert hat. Das Geld für die hochwertige<br />
Ausbildung und die Technik bekommt<br />
sie von der Stiftung «Global on Foundation<br />
Children with Hearing Loss», die auch von<br />
der Stiftung «Hear the World», eine Initiative<br />
der <strong>Sonova</strong> Gruppe, unterstützt wurde.<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
16<br />
MITARBEITENDE<br />
Wir von <strong>Sonova</strong> fördern die Zusammenarbeit<br />
im Sinne gemeinsamen<br />
Engagements und persönlicher Verantwortung<br />
als treibende Kräfte<br />
für Innovation. Inspirierte Mitarbeitende<br />
sind dabei der Schlüssel für<br />
unseren Erfolg.<br />
NACHHALTIGER ERFOLG DURCH ZIELGERICHTETE<br />
TALENTREKRUTIERUNG UND MITARBEITERFÖRDERUNG<br />
<strong>Sonova</strong> geht es darum, ein offenes, transparentes und inspirierendes<br />
Arbeitsumfeld zu schaffen und aufrecht zu erhalten.<br />
Wir setzen dabei auf eine vielfältige Belegschaft, die sich an<br />
gemeinsamen Werten orientiert. Wir bieten attraktive Arbeitsbedingungen,<br />
um talentierte Mitarbeitende für uns zu gewinnen<br />
und diese nachhaltig zu fördern.<br />
<strong>Sonova</strong> ist in über 100 Ländern tätig. Die meisten unserer<br />
Mitarbeitenden werden direkt vor Ort von einem Human<br />
Resources Manager betreut. Am Hauptsitz in der Schweiz<br />
werden eine Vielzahl von HR-Standards und -Richtlinien entwickelt<br />
und überwacht, die dann entsprechend den länderspezifischen<br />
Vorschriften und Gepflogenheiten auf lokaler<br />
Ebene umgesetzt werden. Die Effektivität ermitteln wir anhand<br />
einer Auswahl wichtiger Leistungsindikatoren. Regelmässige<br />
Audits stellen die Einhaltung der internen Vorschriften sowie<br />
des lokalen Arbeitsrechts sicher, so dass wir heute und in<br />
Zukunft für sehr gute Arbeitsbedingungen sorgen können.<br />
Angesichts weltweiter Tendenzen wie demographischer<br />
Wandel, begrenzte Verfügbarkeit von spezialisierten Arbeitskräften<br />
und die Notwendigkeit schneller Anpassung an sich<br />
verändernde Märkte sind vorausschauende HR-Richtlinien für<br />
<strong>Sonova</strong> umso wichtiger. Sowohl in der zielgerichteten Identifikation<br />
und Rekrutierung von Talenten wie auch in der systematischen<br />
Förderung von Mitarbeitenden und Sicherung der<br />
internen Nachfolge sehen wir eine wichtige Grundlage für<br />
nachhaltigen Erfolg. Indem wir Schlüsselpositionen intern<br />
besetzen und gut ausgebildetes Personal erhalten, verbleiben<br />
Erfahrung, Fachwissen und geistiges Eigentum im Unternehmen,<br />
was unseren Wettbewerbsvorteil stärkt. Durch die enge<br />
Zusammenarbeit mit ausgewählten externen Partnern bietet<br />
die <strong>Sonova</strong> Academy gezielte Programme für eine systematische<br />
Karriereentwicklung.<br />
Mitarbeiterfluktuation<br />
11. 5 %<br />
Frauen in<br />
Führungspositionen:<br />
37 %<br />
HC ROI: Jeder investierte CHF in unsere Mitarbeitenden<br />
bringt das 1.57-fache an Return.<br />
38 % unserer Mitarbeitenden sind jünger als 34 (sogenannte<br />
Generation Y). Eine gute Beziehung zwischen Mitarbeitenden<br />
und Unternehmen soll die Grundlage bilden, damit beide von<br />
einer langen, produktiven und erfüllten Karriere profitieren<br />
können. Unser Prozess zur Akquirierung von Talenten fokussiert<br />
speziell auf die Berufsgruppe in unserer Branche, welche<br />
das Kernfachwissen für unsere Produkte liefert: Experten in<br />
Audiologie. Wir bieten unter anderem ein internationales<br />
audiologisches Trainee-Programm mit Schulungsaufenthalten<br />
in den USA, Kanada und der Schweiz.<br />
mitarbeitende<br />
MITARBEITENDE NACH TÄTIGKEIT 1)<br />
MITARBEITENDE NACH REGION 1)<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Produktion<br />
Vertrieb und Marketing,<br />
Administration<br />
4,938<br />
567<br />
3,447<br />
10000<br />
9000<br />
8000<br />
7000<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
3000<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
2008/09 2009/10 2010/11 2011/12 <strong>2012</strong>/<strong>13</strong><br />
Asien/Pazifik<br />
Amerika<br />
EMEA (ohne<br />
Schweiz)<br />
Schweiz<br />
1) Vollzeitäquivalent (per 31. März 20<strong>13</strong>) 1) Vollzeitäquivalent (per 31. März 20<strong>13</strong>)<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
MITARBEITENDE<br />
17<br />
STREBEN NACH ENGAGIERTEN MITARBEITENDEN<br />
<strong>Sonova</strong> prüft regelmässig die Kompetenzen, die Leistung, das<br />
Potenzial und die Karriereplanung für jeden unserer Mitarbeitenden,<br />
liefert konstruktives Feedback und investiert in die<br />
Förderung der individuellen Stärken. In den letzten fünf Jahren<br />
blieb die Mitarbeiterzufriedenheit konstant über 80 %.<br />
Im Führungsmodell sehen wir eine entscheidende Rolle für<br />
den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens – daher haben<br />
wir unser Leadership-Programm ausgebaut. Durch Feedback,<br />
Anleitung und Übungen regen wir unsere Manager dazu an,<br />
ihre Mitarbeitenden, Teams und Organisationen noch effizienter<br />
anzuleiten und weiterzuentwickeln.<br />
Durch eine professionelle Führungskultur, den bewussten<br />
Umgang mit unseren Beschäftigten und vorausschauendem<br />
Handeln für Mitarbeiterbindung reduzierte sich unsere weltweite<br />
Fluktuationsrate auf derzeit 11.5 %. Insbesondere an<br />
unseren asiatischen Produktionsstandorten hat sich die Einführung<br />
verschiedener Karrierestufen und die Festlegung von<br />
Karrierelaufbahnen als sehr erfolgreich für die Mitarbeiterbindung<br />
erwiesen.<br />
Der Einsatz vielfältiger Teams ist ein weiteres Erfolgsrezept<br />
von <strong>Sonova</strong>. Wir bieten flexible Arbeitszeiten, Teilzeitarbeit,<br />
Job Sharing und Heimarbeitsplätze. An unseren Produktionsstandorten<br />
können sich Mitarbeitende, die nach dem Mutterschaftsurlaub<br />
wieder einsteigen, die Arbeitszeit im ersten<br />
Jahr zwischen 50 % und 100 % einteilen. Wir unterhalten eine<br />
eigene, teilsubventionierte Kindertagesstätte in unserer Zentrale<br />
in Stäfa oder leisten für Mitarbeitende mit geringerem<br />
Einkommen finanzielle Unterstützung zur Zahlung des Kinderbetreuungsgelds,<br />
so auch in unserer Produktionsstätte in<br />
Vietnam. Wir sind stolz darauf, dass 37.0 % unserer Führungskräfte<br />
weiblich sind.<br />
Generell erhält <strong>Sonova</strong> für jeden Schweizer Franken, den es<br />
in seine Mitarbeitenden investiert, das 1.57-fache an Return<br />
zurück. 1) Dieser sogenannte Human Capital Return on Investment<br />
(HC ROI) lässt sich mit einem durchschnittlichen Wert<br />
von 1.23 für die Pharmabranche vergleichen. Unsere überdurchschnittlichen<br />
Ergebnisse sind Teil eines kontinuierlichen<br />
Trends, der die Attraktivität unserer Branche und die Führungsposition<br />
von <strong>Sonova</strong> bestätigt.<br />
GESUNDHEIT & SICHERHEIT AM ARBEITSPLATZ<br />
Die betrieblichen Prozesse bei <strong>Sonova</strong> sind mit relativ geringen<br />
Gesundheits- und Sicherheitsrisiken verbunden. Wir haben<br />
eine effektive Gesundheits- und Sicherheitskultur umgesetzt,<br />
um unseren Mitarbeitenden Schutz und Unterstützung zu<br />
gewähren und haben uns zu kontinuierlicher Verbesserung<br />
verpflichtet. Wir kontrollieren und analysieren regelmässig<br />
eventuelle Gesundheits- und Sicherheitsrisiken im Rahmen<br />
unserer betrieblichen Prozesse und setzen sowohl gesetzlich<br />
vorgeschriebene als auch freiwillige Gesundheits- und Sicherheitsprogramme<br />
um.<br />
Die Unternehmen der <strong>Sonova</strong> Gruppe sind verantwortlich für<br />
die lokale Einführung von Massnahmen und für die kontinuierliche<br />
Optimierung der Programme in Bereichen wie körperliche<br />
Betätigung, gesunde Ernährung und medizinische Versorgung.<br />
Bei Phonak Vietnam beispielsweise ist eine Ärztin<br />
in Vollzeit beschäftigt und die Mitarbeitenden werden einmal<br />
jährlich einem Gesundheits-Check unterzogen. Die Verletzungsrate<br />
(VR) in unseren Produktionsstätten für Hörgeräte<br />
in China und Vietnam beträgt 0.17. 2) Dieser Wert bewegt sich<br />
bereits seit einigen Jahren auf einem niedrigen Niveau.<br />
(2010 / 11: 0.11, 2011 / 12: 0.32).<br />
1) ohne Berücksichtigung von Sondereffekten<br />
2) VR = (Verletzungen insgesamt / Arbeitsstunden insgesamt) x 200’000;<br />
das Operation Center im schweizerischen Stäfa ist hier nicht berücksichtigt,<br />
da dort eine andere Methode zur Datenerfassung angewendet wird.<br />
diversität & fluktuation<br />
ANTEIL FRAUEN IN FÜHRUNGSPOSITIONEN 1)<br />
(in Prozent der Mitarbeitenden)<br />
<strong>2012</strong> / 20<strong>13</strong> 2011 / <strong>2012</strong><br />
Schweiz 21.6 19.9<br />
EMEA (ohne Schweiz) 35.1 31.0<br />
Amerika 42.4 41.7<br />
Asien / Pazifik 43.3 42.5<br />
Total 37.0 35.5<br />
ANTEIL FRAUEN<br />
1) 2)<br />
IM MANAGEMENT<br />
(in Prozent der Mitarbeitenden)<br />
<strong>2012</strong> / 20<strong>13</strong> 2011 / <strong>2012</strong><br />
<strong>13</strong>.5 15.7<br />
26.0 26.2<br />
38.8 25.6<br />
19.6 22.2<br />
22.0 22.4<br />
MITARBEITER FLUKTUATION 3)<br />
(in Prozent)<br />
<strong>2012</strong> / 20<strong>13</strong> 2011 / <strong>2012</strong> 2010 / 2011<br />
7.3 12.7 11.2<br />
9.9 11.3 11.6<br />
<strong>13</strong>.7 18.4 19.1<br />
14.5 17.6 18.6<br />
11.5 15.5 16.1<br />
1) 93 % der Mitarbeitenden erfasst<br />
2) Management = Beteiligung am EEAP<br />
3) 100 % der Mitarbeitenden erfasst / bezogen auf Festanstellungen (exklusiv befristetes Arbeitsverhältnis) / inklusiv fortgeführte und eingestellte Geschäftsbereiche<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
18 MITARBEITENDE<br />
mitarbeiterengagement<br />
HEAR<br />
THE<br />
WORLD:<br />
EINBINDUNG<br />
VON MIT-<br />
ARBEITENDEN<br />
«Hear the World mit ihren<br />
nachhaltigen Initiativen<br />
noch mehr bekannt gemacht<br />
werden müsste. Es ist eine<br />
herausfordernde Aufgabe, die<br />
Mitarbeitenden von <strong>Sonova</strong><br />
mit den neusten Informationen<br />
über die Projekte der Stiftung<br />
zu versorgen. Ich bin mir sicher,<br />
dass die weltweite Etablierung<br />
von Hear the World alle<br />
Unternehmen der Gruppe<br />
begeistern wird.»<br />
jean anne jordan, science & technology, phonak<br />
Drei unserer Mitarbeitenden wurden jeweils<br />
für zwei Jahre in das Beratungsgremium<br />
der Hear the World Foundation<br />
gewählt. Sie bilden die Schnittstelle<br />
zwischen der Stiftung und den Beschäftigten<br />
von <strong>Sonova</strong>. Ausserdem haben<br />
wir zwei Programme ins Leben gerufen,<br />
bei denen die Mitarbeitenden direkt<br />
an den Initiativen von Hear the World<br />
beteiligt werden. Beim Employee Volunteering<br />
Program unternehmen qualifizierte<br />
Mitarbeiter eine «Missionsreise»<br />
zugunsten eines Projektes der Hear<br />
the World Foundation. Das Employee<br />
Fundraising Program motiviert die Mitarbeitenden<br />
oder Teams, eigene<br />
Spendensammelaktionen zugunsten der<br />
Hear the World Foundation durchzuführen.<br />
1) Martin hat für die Stiftung den Hear the World<br />
Song komponiert, der mehr Bewusstsein für<br />
Hörverlust und präventive Massnahmen schaffen<br />
soll.<br />
« Ich wollte aus denselben<br />
Gründen Mitglied des Beratungsgremiums<br />
von Hear the World<br />
werden, aus denen ich einen Beruf<br />
in der Hörgerätebranche gewählt<br />
habe. Ich erkenne ich darin meine<br />
Grundwerte als Hörgeräteakustikerin,<br />
Ausbilderin und als Mensch<br />
überhaupt wieder. Für mich liegt<br />
etwas Wunderbares in unserer Technologie<br />
und ihrem Nutzen und<br />
ich möchte diese wundervolle Erfahrung<br />
an noch mehr Menschen<br />
weitergeben.»<br />
jane bevan, education & training, advanced bionics<br />
« Ich setze mich voll<br />
und ganz für das<br />
Anliegen der Hear the<br />
World Foundation<br />
ein. Es geht mir darum,<br />
die Identifikation mit<br />
unserem Unternehmen<br />
und seine Verpflichtung<br />
zur Übernahme sozialer<br />
Verantwortung<br />
zu fördern.»<br />
martin kirchberger, science & technology, phonak 1)<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
PRODUKTVERANTWORTUNG<br />
19<br />
<strong>Sonova</strong> engagiert sich im gesamten<br />
Lebenszyklus seiner Produkte für<br />
Leistung im Einklang mit geltenden<br />
Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften.<br />
Wir sind der Überzeugung,<br />
dass exzellente Leistungen im Bereich<br />
Gesundheit und Sicherheit unsere<br />
Wettbewerbsposition stärken.<br />
MANAGEMENTANSATZ<br />
Die medizinischen Geräte von <strong>Sonova</strong> werden weltweit von<br />
Regierungsstellen, Gesundheitsbehörden und anderen Aufsichtsbehörden<br />
reguliert. Wir engagieren uns für konstruktive<br />
und professionelle Beziehungen mit Aufsichtsbehörden in<br />
Bezug auf Politik, Produktzulassungsanträge, Compliance<br />
und Produktleistung. Betreut von der Geschäftsleitung sind<br />
unsere Mitarbeitenden für die Einhaltung von Produktvorschriften<br />
in allen Regionen verantwortlich, in denen wir<br />
geschäftlich tätig sind. Dazu zählen Designkontrollen, Marketinggenehmigungen,<br />
bewährte Fertigungspraktiken, Beobachtungs-<br />
und Meldesysteme, klinische Studien und sonstige<br />
Produktvorschriften und -kontrollen, die von Regierungsstellen<br />
gefordert werden.<br />
<strong>Sonova</strong> misst der Produktsicherheit höchste Priorität zu und<br />
erfüllt alle relevanten internationalen Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards.<br />
Unsere rechtlich verantwortlichen Hersteller<br />
müssen über den gesamten Lebenszyklus ihrer Produkte<br />
und Services hinweg die volle Verantwortung für ihre Qualitätsmanagementsysteme<br />
übernehmen.<br />
Der rechtlich verantwortliche Hersteller für Cochlea-Implantate<br />
ist die Advanced Bionics AG mit Sitz in Stäfa, Schweiz.<br />
Für Hörgeräte sind die Phonak AG (Stäfa, Schweiz) und Unitron<br />
Hearing Ltd. (Kitchener, Kanada) die rechtlich verantwortlichen<br />
Hersteller.<br />
<strong>Sonova</strong> bietet eine breite Palette an Fachschulungen und<br />
-kursen an, die alle Spezialisierungen in der Hörgeräteindustrie<br />
behandeln. Wir organisieren auch Konferenzen, E-Learning-<br />
Seminare, Roadshows, persönliche Schulungen in den Hörgerätezentren<br />
sowie wissenschaftliches Marketingmaterial, um<br />
unser Wissen weiterzugeben und Hörgerätespezialisten zu<br />
schulen.<br />
REGULATORIEN<br />
Operation Centers und grossen Unternehmen der Gruppe sind<br />
nach der ISO-Norm <strong>13</strong>485:<strong>2012</strong> zertifiziert, die die Anforderungen<br />
an Qualitätsmanagementsysteme für Gestaltung und<br />
Fertigung von medizinischen Geräten festlegt.<br />
Beim Einsatz von Funktechnologien ist die Erfüllung von Sicherheits-<br />
und Leistungsanforderungen durch die technischen<br />
Zusatzzertifizierungen nach der EU-Richtlinie für Funkanlagen<br />
und Telekommunikationsendeinrichtungen R & TTE 99 / 5 / EU<br />
gesichert. Ein Teil dieser Richtlinie beschränkt auch beabsichtigte<br />
oder unbeabsichtigte RF-Signale, um Interferenzen<br />
mit anderen Geräten zu vermeiden.<br />
In den USA werden Hörgeräte von den Quality Systems Regulations<br />
21 § CFR 820 der US-amerikanischen Lebens- und<br />
Arzneimittelbehörde FDA geregelt. Hörgeräte werden in den<br />
USA als medizinische Produkte der Kategorie I eingestuft und<br />
können mit einer Ausnahmeregelung gemäss Zulassungsverfahren<br />
510(k) ohne vorherige PMA (Pre-Market Approval)-<br />
Zulassung auf den Markt gebracht werden. Drahtlose Hörgeräte<br />
fallen in die Klasse II, die sowohl von PMA- als auch 510(k)-<br />
Anforderungen ausgenommen ist.<br />
Cochlea-Implantate und das entsprechende Zubehör der Marke<br />
Advanced Bionics fallen in die Kategorie der aktiven implantierbaren<br />
Medizinprodukte (Klasse III-AIMD), die von der<br />
Richtlinie 90 / 385 / EWG über aktive implantierbare medizinische<br />
Geräte (AIMD) geregelt wird, und müssen in der Regel<br />
überall ein formelles PMA-Verfahren durchlaufen, wo sie eingeführt<br />
werden, nicht nur in der EU oder in den USA.<br />
FORTSCHRITTE IM <strong>2012</strong> / <strong>13</strong><br />
Die Phonak AG war intensiv an der Ausarbeitung der neuen<br />
internationalen Norm der IEC (International Electrotechnical<br />
Commission) IEC 60601-2-66 «Medizinische elektrische Geräte<br />
– Teil 2-66: Besondere Festlegungen für die Sicherheit einschliesslich<br />
der wesentlichen Leistungsmerkmale von Hörgeräten<br />
und Hörgerätesystemen» beteiligt. Diese Norm wird<br />
weltweit von zuständigen Behörden und Organisationen im<br />
Gesundheitsbereich akzeptiert werden.<br />
Die Produkte von Advanced Bionics sind jetzt in 72 Ländern<br />
auf dem Markt erhältlich, ein beträchtlicher Anstieg gegenüber<br />
dem vorangegangenen Geschäftsjahr. Neben zahlreichen<br />
anderen Innovationen brachte Advanced Bionics 20<strong>13</strong> die<br />
Elektrode HiFocus Mid-Scala für das HiRes 90K Advantage-<br />
Implantat auf den Markt. Die klinischen EU-Daten sind äusserst<br />
vielversprechend und werden dieses Jahr auf verschiedenen<br />
internationalen Konferenzen präsentiert. Advanced Bionics<br />
investiert weltweit in hohem Masse in Studien zur Einhaltung<br />
von Vorschriften, was in fundierten regulatorischen und<br />
Marketing-Aussagen resultiert.<br />
Produktqualität, -sicherheit und -leistung sind von hoher<br />
Relevanz für <strong>Sonova</strong>. Alle unsere Hörgeräte erfüllen die Europäische<br />
Medizinprodukterichtlinie 93 / 42 / EWG. Alle unsere<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
20<br />
LIEFERANTEN<br />
<strong>Sonova</strong> erwartet von seinen Lieferanten,<br />
dass sie sich der nachhaltigen<br />
Entwicklung genauso verpflichtet<br />
fühlen wie <strong>Sonova</strong> selbst. Für uns stehen<br />
ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld,<br />
respektvolle und würdige<br />
Arbeitsbedingungen, umweltfreundliche<br />
Produktionsprozesse sowie<br />
rechtlich und ethisch einwandfreies<br />
Verhalten im Vordergrund.<br />
MANAGEMENTANSATZ<br />
<strong>Sonova</strong> verfügt über eine zentralisierte Beschaffungsorganisation<br />
unter dem Vorsitz des Head of Corporate Procurement<br />
und der Kontrolle des Group Vice President Operations und<br />
des Head of Quality Assurance. Sämtliche strategischen Entscheidungen<br />
werden im Team der Einkaufsabteilung getroffen,<br />
das bestens mit den betrieblichen Prozessen des Alltags vertraut<br />
ist. Im Team werden Prinzipien, Standards, Strategien,<br />
Prozesse und Lieferantenleistung sowie das <strong>CSR</strong>-Management<br />
jedes einzelnen Lieferanten immer wieder hinterfragt. Diese<br />
Prüfungen sichern die aktive Kontrolle der Umsetzung durch<br />
den Lieferanten während des gesamten Beschaffungsprozesses<br />
und Lebenszyklus des Produkts. Das Team der Einkaufsabteilung<br />
koordiniert das Lieferanten-Management weltweit und<br />
für sämtliche Einkaufsfunktionen. Es überprüft kontinuierlich<br />
die Erfüllung der Anforderungen von <strong>Sonova</strong> durch die Lieferanten<br />
und unterbreitet Verbesserungsvorschläge. Ausserdem<br />
ist es für die Qualifizierung und Auswahl der Lieferanten sowie<br />
für das Lieferantenmanagement zuständig.<br />
einzurichten und aufrechtzuerhalten, die Folgendes sicherstellen:<br />
– Ein gesundes und sicheres Arbeitsumfeld<br />
– Respektvolle und würdige Arbeitsbedingungen<br />
– Umweltfreundliche Produktionsprozesse<br />
– Rechtlich und ethisch einwandfreies Verhalten<br />
QUALIFIZIERUNG NEUER LIEFERANTEN UND<br />
KONTINUIERLICHES LIEFERANTENMANAGEMENT<br />
<strong>Sonova</strong> beurteilt alle neuen Lieferanten hinsichtlich ihrer<br />
Managementsysteme. Unser Personal prüft und/oder besichtigt<br />
die Standorte potenzieller Lieferanten und untersucht<br />
deren Management-Fähigkeiten durch Mitarbeitergespräche,<br />
Prüfung von Dokumenten, Inspektionen vor Ort und Einholung<br />
von Informationen Dritter, um eventuelle Risiken und Verbesserungsmöglichkeiten<br />
zu ermitteln. Werden Mängel erkannt,<br />
fordern wir den Lieferanten auf, korrektive und präventive<br />
Massnahmen zu ergreifen, bevor wir aktive Geschäftsbeziehungen<br />
zu ihm aufbauen. Ein Kandidat, der die Anforderungen<br />
nicht erfüllt, kann nicht als Lieferant akzeptiert werden.<br />
Auch nach der sorgfältigen Auswahl der Lieferanten wird der<br />
Lieferantenmanagementprozess kontinuierlich aufrechterhalten.<br />
Wir führen einmal im Jahr eine Beurteilung der <strong>CSR</strong>-Risiken<br />
bei Lieferanten durch und ermitteln den Risikograd eines<br />
jeden Lieferanten. Wir leiten unsere Lieferanten entsprechend<br />
ihres Risikogrades an, indem wir den Standort des Lieferanten<br />
regelmässig einer Risikoprüfung unterziehen. Kommt es zu<br />
Problemen, fordern wir die Lieferanten auf, präventive und<br />
korrektive Massnahmen zu ergreifen, und verfolgen deren<br />
Fortschritte so lange nach, bis das Problem behoben ist.<br />
Bei der Beschaffung setzt <strong>Sonova</strong> auf langfristige Zusammenarbeit.<br />
Unsere Produkttechnologie erfordert hochentwickelte<br />
und technisch fortschrittliche Produktionsausstattungen und<br />
-prozesse. Die Produktionsanlagen unserer Partner sind weltweit<br />
verteilt. Zahlenmässig prüfen wir 86 % unserer Einkäufe<br />
hinsichtlich sozialen- und Umweltaspekten (mengenmässig<br />
85 %).<br />
LIEFERANTEN-RICHTLINIEN DER SONOVA GRUPPE<br />
Die Lieferanten-Richtlinien der <strong>Sonova</strong> Gruppe (SGSP) beruhen<br />
auf einer Reihe von internationalen Standards, Kundenanforderungen<br />
und branchenspezifischen Merkmalen. Diese Richtlinien<br />
sind nicht verhandelbar, sondern die Grundvoraussetzung<br />
für den ersten Kontakt mit einem potenziellen Lieferanten.<br />
Sobald ein Lieferant als Partner von <strong>Sonova</strong> anerkannt wurde,<br />
sind die SGSP Bestandteil sämtlicher Entwicklungs- und Lieferverträge.<br />
Die SGSP verpflichten die Lieferanten, Systeme<br />
beschaffung<br />
EINKAUFSVOLUMEN NACH REGION (in Prozent)<br />
Asien<br />
Schweiz<br />
Europa<br />
Nordamerika<br />
Afrika<br />
15%<br />
9%<br />
5%<br />
2%<br />
69%<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
GESELLSCHAFTLICHES<br />
ENGAGEMENT<br />
21<br />
Bei <strong>Sonova</strong> nehmen wir über unsere<br />
reine Geschäftstätigkeit hinaus<br />
Verantwortung wahr. Als global tätiges<br />
Unternehmen wollen wir mit unseren<br />
Kernkompetenzen dazu beitragen,<br />
eine Welt zu schaffen in der alle<br />
Menschen in den Genuss des Hörens<br />
kommen können. Deshalb versuchen<br />
wir im Rahmen unserer Stiftung<br />
sowie durch freiwilliges Engagement<br />
unserer Mitarbeitenden Menschen dabei<br />
zu helfen, die Welt zu hören.<br />
<strong>Sonova</strong> ist weltweit in mehr als 100 Ländern aktiv. Überall<br />
dort orientieren wir uns an den höchsten Standards für Qualität<br />
und Integrität. Zusammen mit unseren Unternehmenswerten<br />
bilden diese Standards die Grundlage für unseren<br />
Umgang mit der Gesellschaft, in der wir tätig sind. Unser<br />
Ansatz umfasst dabei Aspekte wie finanzielle Unterstützung,<br />
Produktspenden, Gesundheitsfürsorge im Bereich Hören und<br />
audiologische Betreuung für Kinder, Präventionsprogramme<br />
sowie Bildungs- und Schulungsprogramme. Darüber hinaus<br />
leisten die Mitarbeitenden von <strong>Sonova</strong> mit ihrer Zeit, ihrem<br />
Einsatz und ihrem Know-how wichtige Beiträge zu Initiativen<br />
vor Ort.<br />
DIE HEAR THE WORLD FOUNDATION<br />
Im Jahr <strong>2012</strong> bekräftigten wir unser gesellschaftliches Engagement<br />
für Menschen mit Hörverlust, indem wir die Mission<br />
der Hear the World Foundation zu einer strategischen Initiative<br />
der gesamten <strong>Sonova</strong> Gruppe ausbauten. Die Stiftung<br />
trägt dazu bei, die Ambition von gutem Hören auch für bedürftige<br />
Menschen Wirklichkeit werden zu lassen. Ihr ausdrückliches<br />
Ziel ist es, dort nachhaltige Unterstützung zu leisten,<br />
wo Personen mit Hörminderung geholfen werden kann. Die<br />
Hear the World Foundation bietet finanzielle Mittel, Hörgeräte<br />
und fachliches Know-how, um die Versorgung von Menschen<br />
mit Hörverlust zu verbessern und damit einen wichtigen Beitrag<br />
zur Umsetzung unserer Vision einer Welt zu leisten, in der<br />
jeder in den Genuss des Hörens kommen und ein Leben ohne<br />
Einschränkungen führen kann.<br />
Der Gesamtwert der finanziellen Zuwendungen und Sachleistungen<br />
von <strong>Sonova</strong> an die Hear the World Foundation beträgt<br />
für <strong>2012</strong> / <strong>13</strong> CHF 710'000.–. Im Weiteren stellt die Phonak<br />
AG die personellen Ressourcen für die Leitung und die Führung<br />
der Stiftung unentgeltlich zur Verfügung.<br />
ENGAGEMENT VON UNTERNEHMEN DER SONOVA GRUPPE<br />
Über die Foundation als gruppenweit angelegte Initiative<br />
hinaus leisten die einzelnen Unternehmen unserer Gruppe im<br />
Rahmen eigener Programme, die an ihren jeweiligen Kernkompetenzen<br />
ausgerichtet sind, weitere Beiträge. Die Unternehmen<br />
der Gruppe arbeiten aktiv mit Hörgeräteakustikern,<br />
Spezialisten, Aufsichtsbehörden, Eltern und anderen Beteiligten<br />
zusammen. Darüber hinaus unterstützen sie Wohltätigkeitsorganisationen<br />
und gemeinnützige Einrichtungen. Zahlreiche<br />
Mitarbeitende unserer Unternehmen beteiligen sich<br />
zudem freiwillig an gesellschaftlichen Initiativen, um Menschen<br />
mit Hörverlust zu unterstützen.<br />
programme<br />
PHONAK CHILDREN PROGRAM<br />
Das Phonak Children<br />
Program ist eine Initiative,<br />
deren Hauptziele die<br />
Kommunikation und Verbesserung<br />
der Korrekturmöglichkeiten<br />
für Kinder mit Hörbeeinträchtigungen<br />
sind. Das Programm fördert ein<br />
umfassendes Spektrum von Dienstleistungen,<br />
um effiziente technische und fachliche<br />
Hilfe für Kinder mit Hörverlust zu gewährleisten.<br />
Hauptziel des Programms<br />
ist es, Bildungsprogramme zu unterstützen<br />
und weiter-zuentwickeln.<br />
UNITRON COMMUNITY CONNECTION<br />
Unitron Community<br />
Connection (UCC) ist ein von<br />
den Mitarbeitenden am<br />
Hauptsitz von Unitron getragenes<br />
Programm zum<br />
Sammeln von Spenden. Die UCC unterstützt<br />
das Programm «Lions Foundation of<br />
Canada Hearing Ear Dog Guide», welches<br />
Menschen mit verschiedenen körperlichen<br />
Einschränkungen, darunter auch<br />
Blinde oder Personen mit starkem bis<br />
hochgradigem Hörverlust, kostenlos Assistenzhunde<br />
bereitstellt.<br />
BIONIC EAR ASSOCIATION<br />
Die Bionic Ear Association<br />
(BEA) von Advanced Bionics<br />
hat sich zum Ziel gesetzt,<br />
die Lebensqualität von Menschen<br />
mit starkem bis<br />
hochgradigem Hörverlust durch Informationen<br />
und Bewusstseinsschärfung<br />
für Cochlea-Implantate zu verbessern. Als<br />
Gemeinschaft aus Experten für Hörgesundheit<br />
und Trägern von Cochlea-Implantaten<br />
bietet die BEA den Empfängern<br />
dieser Implantate wichtige Hilfe dabei,<br />
zu hören und gehört zu werden.<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
22<br />
HEAR THE WORLD FOUNDATION<br />
Als führender Hersteller von Hörsystemen<br />
sieht sich <strong>Sonova</strong> in der sozialen<br />
Verantwortung, bedürftige Menschen<br />
mit Hörverlust zu unterstützen<br />
und sich in der Prävention und Aufklärung<br />
zu engagieren. Die Hear the<br />
World Foundation, eine Initiaitve<br />
der <strong>Sonova</strong> Gruppe, setzt sich weltweit<br />
für Chancengleichheit und erhöhte<br />
Lebensqualität von Menschen mit Hörverlust<br />
ein. Dafür engagiert sich die<br />
Stiftung mit finanziellen Mitteln und<br />
stellt Hörgeräte zur Verfügung.<br />
HÖRVERLUST – EIN UNTERSCHÄTZTES THEMA<br />
Hörverlust ist nach wie vor ein unterschätztes Thema, obwohl<br />
die Zahlen eine eindeutige Sprache sprechen: Weltweit sind<br />
über 630 Millionen Menschen von Hörverlust betroffen wobei<br />
sich rund die Hälfte der Fälle durch Prävention vermeiden<br />
lassen würde. Jährlich kommen rund 660'000 Kinder mit<br />
einem signifikanten Hörverlust zur Welt. Eine zentrale Herausforderung:<br />
80 Prozent der Menschen mit Hörverlust leben in<br />
Ländern mit niedrigem bis mittlerem Einkommen und haben<br />
oftmals keinen Zugang zu audiologischer und medizinischer<br />
Versorgung. So trägt in Entwicklungsländern nur einer von<br />
vierzig Menschen mit Hörverlust ein Hörgerät.<br />
Die Folgen sind gravierend: Speziell in Entwicklungsländern<br />
haben Kinder mit einem unversorgten Hörverlust kaum Perspektiven<br />
für ihre Zukunft. Denn Kinder, die nicht gut hören,<br />
haben Probleme Sprache zu erlernen und damit nur geringe<br />
Chancen auf Schulbildung und eine altersgerechte Entwicklung.<br />
Dies kann zu einem hoffnungslosen Leben in Armut und sozialer<br />
Isolation führen. Hörgeräte sowie eine audiologische und<br />
medizinische Versorgung würden hier Abhilfe schaffen. Der<br />
Zugang dazu bleibt den meisten Familien allerdings verwehrt.<br />
HEAR THE WORLD FOUNDATION –<br />
WELTWEITER EINSATZ FÜR BESSERES HÖREN<br />
Seit 2006 hat sich die Hear the World Foundation für über 45<br />
Projekte auf allen fünf Kontinenten engagiert und damit bereits<br />
hunderten von Menschen mit Hörverlust die Chance auf ein<br />
besseres Leben ermöglicht.<br />
Ein erklärter Schwerpunkt des Engagements der Hear the World<br />
Foundation liegt auf der hörmedizinischen Versorgung von<br />
Kindern mit Hörverlust. Die Stiftung hilft dort, wo Familien<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
HEAR THE WORLD FOUNDATION<br />
23<br />
aus geografischen, sozialen oder wirtschaftlichen Gründen<br />
selbst keinen Zugang zu einer guten medizinisch-audiologischen<br />
Versorgung für ihre Kinder haben. Die Hear the World<br />
Foundation setzt sich im Rahmen von Partnerprojekten auch<br />
besonders für die Etablierung von Neugeborenen-Hörscreenings<br />
ein – denn je früher eine Schädigung des Gehörs erkannt<br />
wird, desto besser sind die Therapiemöglichkeiten und damit<br />
die Chancen auf gutes Hören.<br />
Neben den Projekten, die wir mit Partnern in vielen Ländern<br />
umsetzen, haben wir 2010 unser eigenes Programm «52 Children»<br />
ins Leben gerufen. Damit schenkt die Hear the World<br />
Foundation jede Woche im Jahr einem bedürftigen Kind ein<br />
grosses Stück Lebensqualität durch verbessertes Hören.<br />
Weitere Schwerpunkte der Stiftungsarbeit liegen in der Ausbildung<br />
von Audiologen, Präventionsprogrammen und in Programmen<br />
zur Elterninformation.<br />
DIE BOTSCHAFTER VON HEAR THE WORLD<br />
Hear the World wird mittlerweile von über 60 prominenten<br />
Botschaftern unterstützt. Sie alle wurden von Musiker und<br />
Fotograf Bryan Adams mit der Hand hinter dem Ohr, in der<br />
Hear the World Pose für bewusstes Hören, in Szene gesetzt.<br />
So sind beeindruckende Fotografien von Stars wie Sting, Annie<br />
Lennox, Julianne Moore, Peter Gabriel, Dionne Warwick, Take<br />
That und vielen mehr entstanden. Sie alle tragen dazu bei, die<br />
Öffentlichkeit auf die Bedeutung guten Hörens sowie die Folgen<br />
eines Hörverlusts aufmerksam zu machen. Dank diesem einzigartigen<br />
Engagement wurde die Hear the World Foundation<br />
von Guinness World Records für die weltweit größte Foto-<br />
Aufklärungskampagne ausgezeichnet.<br />
Weitere Informationen finden Sie auf www.hear-the-world.<br />
com. Werden Sie Fan auf http://www.facebook.com/CanYou-<br />
HearTheWorld<br />
SPECIAL<br />
OLYMPICS<br />
WINTER<br />
GAMES:<br />
BESSERES HÖREN FÜR<br />
55 ATHLETEN<br />
AUS 35 LÄNDERN<br />
Die Hear the World Foundation ist<br />
offizieller Sponsor des Healthy Hearing<br />
Programmes und damit Partner der<br />
Special Olympics. Im Rahmen dieser<br />
Partnerschaft unterstützte die Hear<br />
the World Foundation die World Winter<br />
Games in Pyeongchang, Südkorea.<br />
Die Special Olympics sind das grösste<br />
Sportprogramm für Menschen mit<br />
geistiger und Mehrfachbehinderung.<br />
Fast ein Viertel aller Teilnehmer bei<br />
Special Olympics Veranstaltungen sind<br />
von Hörverlust betroffen. Viele von<br />
ihnen tragen jedoch keine Hörgeräte, da<br />
sie nicht über die nötigen finanziellen<br />
Mittel verfügen oder ihnen der Zugang<br />
zu medizinischer und audiologischer<br />
Versorgung in ihren Heimatländern verwehrt<br />
bleibt. Das Special Olympics<br />
Healthy Hearing Program nimmt sich dieser<br />
Problematik an, indem es den<br />
Athleten umfangreiche Hörscreenings<br />
ermöglicht. Dieses Angebot ist Teil<br />
des Healthy Athletes Program, das Teilnehmern<br />
den Zugang zu umfassenden<br />
medizinischen Untersuchungen ermöglicht.<br />
Die Hear the World Foundation<br />
unterstützt das Programm, indem sie<br />
Athleten mit versorgbarem Hörverlust<br />
hochwertige Phonak Hörgeräte spendet,<br />
eine Gratis-Nachversorgung in den<br />
Heimatländern der Athleten organisiert<br />
und bei den Special Olympics Veranstaltungen<br />
vor Ort eine qualifizierte<br />
audiologische Betreuung durch eigene<br />
Mitarbeiter gewährleistet.<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
24<br />
UMWELTASPEKTE<br />
<strong>Sonova</strong> bekennt sich zur ständigen<br />
Überwachung und Optimierung der<br />
Umweltleistung der gesamten<br />
Gruppe. Wir setzendie Prioritäten<br />
und bieten die erforderlichen Ressourcen,<br />
um unsere Umweltauswirkungen<br />
durch verantwortliches und<br />
effizientes Management unserer Produkte,<br />
Services und Prozesse weiter<br />
zu reduzieren.<br />
MANAGEMENTANSATZ<br />
<strong>Sonova</strong> verpflichtet sich im gesamten Lebenszyklus seiner<br />
Produkte für die Einhaltung geltender Umweltschutzvorschriften.<br />
Obwohl <strong>Sonova</strong> ein Hightech-Unternehmen mit relativ<br />
wenig energie- oder rohstoffintensiven Aktivitäten ist, sind<br />
wir der Überzeugung, dass exzellente Leistungen im Bereich<br />
Umweltschutz unsere Wettbewerbsposition weiter stärken<br />
und Werte für Kunden, Mitarbeitende und alle übrigen Stakeholder<br />
sowie für unsere Umwelt schaffen. Wir setzen uns<br />
kontinuierlich für eine Reduzierung unserer Umweltauswirkungen<br />
sowie die Einhaltung aller Umweltstandards ein – in<br />
der Tat wenden wir Standards häufig bereits an, bevor sie<br />
Vorschrift werden.<br />
<strong>Sonova</strong> besteht auf umweltfreundliche Geschäftspraktiken in<br />
allen Stufen der Lieferkette. In Sachen Umweltschutz beschränken<br />
wir uns nicht auf unsere eigenen Aktivitäten, sondern gehen<br />
auch bei der Auswahl unserer Lieferanten sehr sorgfältig vor.<br />
Wir sind bestrebt die Auswirkungen auf die Umwelt weiter<br />
reduzieren, indem wir uns besonders auf den Lebenszyklus<br />
unserer Produkte und die konzernweite Verbesserung der<br />
CO 2 -Bilanz konzentrieren. Dabei werden wir alle technisch<br />
und wirtschaftlich sinnvollen Verbesserungen einführen.<br />
Als Teil der kontinuierlichen Verbesserung unseres Betriebs<br />
setzen wir uns dafür ein, nach ISO 14001 zertifizierte Umweltmanagementsysteme<br />
für alle grossen Produktions- und Vertriebszentren<br />
einzuführen. Diese halten unsere Mitarbeiter<br />
dazu an, beim Design und der Herstellung unserer Produkte<br />
sowie den zugehörigen Serviceleistungen fundierte umweltfreundliche<br />
Entscheidungen zu treffen. Bei den Nicht-Produktionsstätten<br />
praktizieren wir angepasste Umweltmanagementsysteme,<br />
um die Einbeziehung von Umweltfaktoren in die<br />
Entscheidungsfindung und die Verbesserung der Umweltleistung<br />
sicherzustellen.<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2012</strong> / <strong>13</strong> erhielten die Advanced Bionics AG<br />
(Stäfa, Schweiz), Advanced Bionics LLC (Valencia, USA), das<br />
Phonak Operation Center Vietnam Co., Ltd (Binh Duong,<br />
Vietnam) und Unitron Hearing (Suzhou) Co., Ltd (Suzhou,<br />
China) die Zertifizierung ISO 14001, welche die Phonak AG<br />
(Stäfa) bereits zuvor erworben hatte. Dank ihrer gemeinsamen<br />
Bemühungen sind nun alle grossen Produktions- und Vertriebszentren<br />
von <strong>Sonova</strong> nach ISO 14001 zertifiziert.<br />
<strong>2012</strong> / 20<strong>13</strong> wurden keine Bussgelder oder nichtfinanziellen<br />
Sanktionen aufgrund von Verstössen gegen Umweltgesetze<br />
oder andere Bestimmungen verhängt. Wir beabsichtigen,<br />
unser Umweltmanagementsystem weiter zu stärken, um eine<br />
kontinuierliche Verbesserung unserer Umweltleistung sicherzustellen.<br />
UMWELTBERICHTERSTATTUNG<br />
Zu den erhobenen Umweltdaten von <strong>Sonova</strong> zählen Energieverbrauch,<br />
Treibhausgasemissionen, Rohstoffe, Abfallentsorgung,<br />
Wasserverbrauch und Emissionen flüchtiger organischer<br />
Verbindungen. Die Umweltleistung wird im Rahmen der verfügbaren<br />
Daten gemessen und diskutiert. Die Gruppenunternehmen<br />
mit Retailaktivitäten sind aufgrund ihrer dezentralisierten<br />
Organisationsstruktur und kleiner, oft gemieteter<br />
Gebäuderäumlichkeiten nicht in diesem Bericht enthalten.<br />
Die Umweltkennzahlen in der Tabelle auf der nächsten Seite<br />
erfassen sämtliche <strong>Sonova</strong> Produktionsstandorte in der Schweiz<br />
und unter «Gruppenunternehmen» die konsolidierten Daten<br />
unserer Operation Center in China und Vietnam, sowie die<br />
Trotz gesteigerter<br />
Produktion sind die<br />
relativen CO 2 -<br />
Emissionen pro Mitarbeitenden<br />
gesunken<br />
Alle grossen Produktions-<br />
und Vertriebszentren<br />
von <strong>Sonova</strong><br />
sind jetzt nach<br />
ISO 14001 zertifiziert<br />
<strong>Sonova</strong>s Geschäftsaktivitäten sind relativ<br />
wenig energie- und rohstoffintesiv<br />
Mehrheit der Tochtergesellschaften weltweit. Ausgenommen<br />
sind Gruppenunternehmen mit reiner Retailaktivität.<br />
Die Tabelle zeigt diejenigen Standorte, für welche 2011 und<br />
<strong>2012</strong> konsistente Daten vorliegen, und repräsentiert 91 %<br />
(2011: 87 %) aller Beschäftigten von <strong>Sonova</strong> (ausgenommen<br />
die Beschäftigten von Gruppenunternehmen mit Retailaktivitäten).<br />
In den kommenden Jahren streben wir an, die Umweltdaten<br />
unseres Hauptsitzes, der Operation Center und der<br />
Gruppenunternehmen mit Grosshandelsaktivitäten zu hundert<br />
Prozent zu erfassen.<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
UMWELTASPEKTE<br />
25<br />
ENERGIE & KLIMA<br />
Die Bekämpfung des Klimawandels ist eine globale Herausforderung.<br />
Sie erfordert ein schnelles, effizientes Handeln<br />
seitens der Regierungen, jedes Einzelnen sowie der Industrie.<br />
Bei <strong>Sonova</strong> streben wir an, die CO 2 -Bilanz im Zusammenhang<br />
mit unserem direkten und indirekten Energieverbrauch einschliesslich<br />
der bei Transport und Vertrieb benötigten Energie<br />
zu verbessern. Unsere Strategie erfordert eine ständige Erhöhung<br />
der Energieeffizienz unserer eigenen betrieblichen Aktivitäten<br />
mithilfe von umweltfreundlicher Energiebeschaffung<br />
und umweltfreundlicher Energieerzeugung sowie einer Optimierung<br />
der Transport- und Vertriebslogistik. Wir haben<br />
Umsetzungsinitiativen etabliert, die sich auf die energieintensivsten<br />
Anlagen konzentrieren und weitere Standorte<br />
miteinbeziehen, die ein realistisches Verbesserungspotenzial<br />
aufweisen.<br />
Unser Umweltmanagementsystem überwacht die durch unseren<br />
Verbrauch an Strom, Heizöl und Erdgas verursachten Treibhausgasemissionen.<br />
Für die Bilanzierung der Treibhausgase<br />
wurden länderspezifische Emissionsfaktoren des ecoinvent<br />
Centre und Daten des schweizerischen Bundesamtes für<br />
Umwelt herangezogen. Die Messmethodik sowie das Berichtformat<br />
für unsere CO 2 -Bilanz beruhen auf Standards und Leitlinien<br />
des Greenhouse Gas Protocol. Wir unterscheiden zwischen<br />
direkten Emissionen (Scope 1) aus Quellen wie der<br />
Verbrennung von Erdgas und indirekten Emissionen (Scope<br />
2) aus Quellen wie der Nutzung von Strom.<br />
Für Scope 3 – Emissionen aufgrund von Geschäftsreisen -<br />
protokollieren wir Daten im Rahmen der Verfügbarkeit. Dies<br />
beschränkt sich auf Geschäftsreisen von Mitarbeitenden der<br />
<strong>Sonova</strong> Standorte in der Schweiz. Sonstige Emissionen werden<br />
von der Berichterstattung nicht erfasst - dazu zählen Emissionen,<br />
die aus dem Transport und dem Vertrieb unserer Produkte<br />
oder aus dem Pendlerverkehr unserer Mitarbeitenden<br />
resultieren. Wir beabsichtigen, die Erfassung von Daten bezüglich<br />
der Transportemissionen unserer eigenen Flotte, des<br />
Transports unserer Güter durch externe Lieferanten sowie der<br />
Geschäftsreisen zu optimieren.<br />
Im direkten Vergleich (d. h. im Jahresvergleich derselben<br />
Auswahl von Gruppenunternehmen) stieg der Gesamtenergieverbrauch<br />
der <strong>Sonova</strong> Gruppe im Kalenderjahr <strong>2012</strong> um 6.0 %<br />
auf 36,463 Megawattstunden (MWh). Der Senkung des Energieverbrauchs<br />
unserer Schweizer Standorte stand ein gesteigerter<br />
Energieverbrauch anderer Operation Center und Gruppenunternehmen<br />
gegenüber. Die Gruppenunternehmen (ohne<br />
Schweizer Standorte) wiesen einen Anstieg des Energieverbrauchs<br />
um 8.5 % auf 28,527 MWh auf. Für diesen Anstieg<br />
sind hauptsächlich die gestiegene Beschäftigtenzahl, die<br />
UMWELTKENNZAHLEN<br />
Kalenderjahr <strong>2012</strong> 2011 <strong>2012</strong> 2011 <strong>2012</strong> 2011<br />
Einheit Schweiz Gruppenunternehmen<br />
(ohne Schweiz)<br />
<strong>Sonova</strong> Gruppe<br />
Energie<br />
Gesamtenergieverbrauch MWh 7,936 8,098 28,527 26,300 36,463 34,398<br />
Erdöl MWh 1,551 1,890 0 11 1,552 1,902<br />
Erdgas MWh 979 643 8,362 5,246 9,341 5,889<br />
Elektrizität MWh 5,405 5,565 20,165 21,043 25,570 26,607<br />
Treibhausgase (CO 2 -Äquivalente)<br />
Carbon footprint (absolut) t CO 2 eq 1,315 1,362 19,097 18,834 20,412 20,196<br />
Carbon footprint (per Mitarbeitenden) t CO 2 eq/MA 1.19 1.20 4.05 4.60 3.51 3.87<br />
Direkte Emissionen (fossile Energie) t CO 2 eq 596 622 1,657 1,043 2,254 1,665<br />
Indirekte Emissionen (Elektrizität) t CO 2 eq 719 740 17,439 17,791 18,158 18,531<br />
Wasser<br />
Wasserverbrauch m 3 15,254 16,662 94,084 77,398 109,337 94,060<br />
Abfall<br />
Normale Abfälle t 106 144 928 776 1039 920<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
26 UMWELTASPEKTE<br />
Expansion von Phonak US mit der zugehörigen Akquisition<br />
neuer Anlagen in Aurora und die höhere Produktion bei Advanced<br />
Bionics in Valencia, Kalifornien, verantwortlich.<br />
Entsprechend dem gestiegenen absoluten Energieverbrauch<br />
auf Gruppenebene wuchs der absolute CO 2 -Fussabdruck der<br />
<strong>Sonova</strong> Gruppe um 1.1 % auf 20,412 Tonnen CO 2 -Äquivalente<br />
(CO 2 eq) an. An den schweizerischen Standorten wiederum<br />
gingen im Jahr <strong>2012</strong> die Emissionswerte gegenüber dem Vorjahr<br />
um 2 % auf insgesamt 1,315 Tonnen CO 2 eq zurück. Auf Gruppenebene<br />
verzeichnete <strong>Sonova</strong> leicht gesunkene Emissionswerte<br />
für das Jahr <strong>2012</strong> von 3.51 Tonnen CO 2 eq je Mitarbeitenden.<br />
Der entsprechende Wert für die Schweiz mit einem<br />
relativ niedrigen Kohlendioxid-Umrechnungsfaktor für Strom<br />
blieb stabil bei 1.19 Tonnen CO 2 eq je Mitarbeitenden. Es sind<br />
Bemühungen im Gange, den positiven Trend beim relativen<br />
Emissionswert beizubehalten.<br />
ENERGIEEFFIZIENZ UND ERSATZ<br />
VON HEIZUNGSANLAGEN<br />
Nach einer Senkung des Gesamtenergieverbrauchs von 19.1 %<br />
am Hauptsitz in Stäfa im 2011 reduzierten wir diese Zahl <strong>2012</strong><br />
um weitere 2.4 % auf 7,296 Megawattstunden (MWh). Diese<br />
Senkung resultiert aus einer Optimierung der Ventilation in<br />
den Büros, den teilweisen Ersatz des Kühlsystems, und dem<br />
Einbau eines neuen elektronischen Steuerungssystems für<br />
das Gebäude. Das Heizsystem des Hauptgebäudes wurde von<br />
Öl auf Erdgas umgestellt. Niedrigere CO 2 -Emissions-Umrechnungsfaktoren<br />
für Erdgas in Verbindung mit einer höheren<br />
Energieeffizienz aus den sonstigen Massnahmen bewirkten<br />
eine Senkung der Treibhausgasemissionen um 4 %.<br />
Unser Operation Center in Suzhou, China, setzte <strong>2012</strong> auf<br />
Initiative der Mitarbeitenden zwei Energieeffizienzprojekte<br />
um: die Wiederverwendung der gekühlten Luft aus dem Tampondruck<br />
für das Beschichtungsverfahren und die Optimierung<br />
der Luftkompressorsystems. Das Energieeinsparpotenzial aus<br />
diesen zwei Projekten wird auf 200 MWh/Jahr geschätzt.<br />
ÜBERWACHUNG VON TRANSPORT UND VERTRIEB<br />
<strong>Sonova</strong> ist ein globales Unternehmen. Geschäftsreisen sind<br />
wichtig, um unseren Betrieb aufrechtzuerhalten und zu verbessern<br />
und mit unseren internen und externen Stakeholdern<br />
in Verbindung zu bleiben. Trotz unseres Unternehmenswachstums<br />
versuchen wir, die Anzahl der Geschäftsreisen stabil zu<br />
halten. Um diese Bemühungen zu unterstreichen, haben wir<br />
<strong>2012</strong> / <strong>13</strong> eine überarbeitete Reiserichtlinie herausgegeben;<br />
sie setzt klare Vorgaben für Geschäftsreisen und wirbt für<br />
alternative Kommunikationslösungen.<br />
Während der letzten drei Geschäftsjahre haben wir den<br />
geschäftlichen Flugverkehr überwacht, der von allen Schweizer<br />
<strong>Sonova</strong> Standorten ausging. Daraus resultierte eine<br />
Senkung des Flugverkehrs: Eine Vergleichsanalyse der Flugentfernungen<br />
und der entsprechenden indirekten Treibhausgasemissionen<br />
ergab für das Geschäftsjahr <strong>2012</strong> / <strong>13</strong> eine<br />
Senkung um 1.1 %.<br />
In den kommenden Jahren soll die Überwachung von Transport<br />
und Vertrieb weiter ausgedehnt werden. Dies umfasst den<br />
Transport unserer Produkte sowie die Geschäftsreisen.<br />
PENDLERVERKEHR UNSERER MITARBEITENDEN<br />
Wir ermuntern alle unsere Mitarbeitenden zu umweltbewusstem<br />
Handeln. Da die Verfügbarkeit von öffentlichen Verkehrsmitteln<br />
von Land zu Land unterschiedlich ist, hängen<br />
unsere Initiativen zur Förderung umweltfreundlichen Pendelns<br />
von der lokalen Infrastruktur ab.<br />
Der Anteil der Pendler am Hauptsitz in Stäfa, die ihren Arbeitsweg<br />
mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen, liegt bei<br />
42.6 %. Unser Mobilitätsprogramm bietet Anreize zur Nutzung<br />
ENERGIEVERBRAUCH & CARBON FOOTPRINT<br />
GESAMTENERGIE-<br />
VERBRAUCH<br />
in 1000t MWh<br />
ENERGIEVERBRAUCH<br />
PER MITARBEITENDEN<br />
MWh/MA<br />
CARBON FOOTPRINT<br />
in 1000t CO 2<br />
eq<br />
CARBON FOOTPRINT<br />
PER MITARBEITENDEN<br />
t CO 2<br />
eq/MA<br />
25<br />
40<br />
35<br />
30<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
2008 2009 2010 2011 <strong>2012</strong><br />
4<br />
3.5<br />
3.0<br />
2.5<br />
2<br />
1.5<br />
1<br />
0.5<br />
0<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
UMWELTASPEKTE<br />
27<br />
von öffentlichen Verkehrsmitteln, unterstützt durch gezielte<br />
Sensibilisierungsskampagnen. Das jährliche Programm «biketo-work»<br />
weckt stets reges Interesse: 112 Mitarbeitende haben<br />
sich im Rahmen dieser Aktion verpflichtet, einen ganzen Monat<br />
lang den Arbeitsweg mit dem Rad zurückzulegen.<br />
Verschiedene Mobilitätsprogramme werden in anderen Gruppenunternehmen<br />
umgesetzt. So benutzen zum Beispiel 95 %<br />
der Belegschaft des Operation Center in Suzhou, China, den<br />
Pendlerbus, der für alle Mitarbeitenden kostenlos ist. Im<br />
kanadischen Kitchener sind Parkplätze für Mitarbeitende<br />
reserviert, die am Carpool-Programm teilnehmen.<br />
MATERIALIEN<br />
Bei den hauptsächlich in Produkten von <strong>Sonova</strong> verarbeiteten<br />
Rohstoffen handelt es sich um Polymere (z. B. Nylon, Silikon,<br />
Acrylnitril-Butadien-Styrol, Acrylpolymerisat), Metalle (Stahl,<br />
Titan, Zinn) und Halbmetalle (z. B. Silicium).<br />
Seit ihrer Einführung 2006 haben wir die Vorgaben der EU-<br />
Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter<br />
gefährlicher Stoffe (RoHS) umgesetzt, die Nutzung von Schwermetallen<br />
und halogenierten Substanzen regelt. Unser Elektromaterial<br />
und unsere Verfahren wie beispielsweise das Löten<br />
erfüllen die RoHS-Vorgaben. Zu den als gefährlich klassifizierten<br />
Abfallstoffen zählen unter anderem Lötpaste, Zinndraht,<br />
Lacke, organische Lösungsmittel, Öl-Emulsionen, Mineralöle<br />
und Reinigungslösungen auf Wasserbasis. Mitarbeitende, die<br />
mit Chemikalien und gefährlichen Stoffen in Kontakt kommen,<br />
werden regelmässig im sicheren Umgang mit diesen geschult.<br />
Wir haben einen Prozess etabliert, bei dem Proben unserer<br />
Endprodukte genommen, pulverisiert und chemisch analysiert<br />
werden, um sicherzustellen, dass die Produkte von <strong>Sonova</strong><br />
der RoHS-Richtlinie sowie der REACH-Verordnung (Registrierung,<br />
Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer<br />
Stoffe) der EU für die sichere Herstellung und Verwendung<br />
chemischer Stoffe entsprechen. Die Analyse erbrachte Ergebnisse,<br />
die von den EU-Behörden als hinreichender Nachweis<br />
über die Einhaltung der Vorschriften betrachtet werden. Wir<br />
arbeiten daran, die Verwendung gefährlicher Stoffe in unseren<br />
Produkten und Prozessen nach und nach weiter zu reduzieren,<br />
wo immer dies technisch und ökonomisch möglich ist.<br />
Auch von den Zulieferern von <strong>Sonova</strong> wird erwartet, dass sie<br />
diese Ziele bei ihren eigenen Prozessen und Lieferketten<br />
umsetzen und die Einhaltung der REACH-Verordnung nachweisen.<br />
ABFALL<br />
<strong>Sonova</strong> erfüllt die rechtlichen Anforderungen, gefährliche<br />
Abfallstoffe nur durch offiziell autorisierte Entsorgungsstellen<br />
transportieren und entsorgen zu lassen. Bei unserer grössten<br />
Kategorie fester Abfallstoffe handelt es sich um Hausmüll und<br />
Restmaterial von Herstellungsprozessen wie dem Spritzguss.<br />
Das gruppenweite Produktionsvolumen sowie die Gesamtzahl<br />
der Mitarbeitenden nahmen <strong>2012</strong> erheblich zu, was zu einem<br />
Anstieg der Festabfallmenge um 12.9 % auf 1,039 Tonnen führte.<br />
Durch die neu erlangte Zertifizierung ISO 14001 unserer<br />
grössten Produktions- und Vertriebszentren änderte sich<br />
unsere Methodik zur Messung und Erfassung von Sonder- und<br />
gefährlichen Abfällen. Die neuen Überwachungsmethoden<br />
werden gruppenweit eingeführt, was bedeutet, dass für das<br />
Berichtsjahr <strong>2012</strong> derzeit keine Daten vorhanden sind.<br />
Altpapier und Karton werden separat gesammelt und recycelt.<br />
Intern nutzen wir ausschliesslich Papier mit dem Zertifikat<br />
des Forest Stewardship Council (FSC). Für die Produktbestellung<br />
im Hauptsitz in Stäfa haben wir die SAP e-Dokumentation<br />
eingeführt. Diese wird nach und nach auf die gesamte Gruppe<br />
ausgeweitet, wodurch der Papierverbrauch für den internen<br />
Bedarf weiter sinken soll.<br />
carbon reporting<br />
CARBON<br />
DISCLOSURE<br />
PROJECT:<br />
MEHR TRANSPARENZ<br />
DURCH BERICHTER-<br />
STATTUNG ÜBER DIE<br />
CO 2 -EMISSIONEN<br />
<strong>Sonova</strong> strebt nach Vertrauenswürdigkeit<br />
und Transparenz gegenüber<br />
allen Stakeholdern. <strong>2012</strong> beteiligten<br />
wir uns zum ersten Mal am Carbon<br />
Disclosure Project. Wir sind überzeugt,<br />
dass unsere Teilnahme unser<br />
Bestreben unterstützt, unsere CO 2 -<br />
Emissionen effektiv zu managen.<br />
Punktestand<br />
Der Punktestand zeigt an, wie umfassend<br />
und tiefgreifend ein Unternehmen<br />
auf die sich ihm stellenden Fragen<br />
bezüglich Klimawandel antwortet.<br />
<strong>2012</strong> verzeichnete <strong>Sonova</strong> einen Punk-<br />
testand von 62 Punkten, was zeigt,<br />
dass Verständnis und Beurteilung der<br />
unternehmensspezifischen Risiken<br />
und Chancen im Zusammenhang mit<br />
dem Klimawandel fortgeschritten<br />
sind.<br />
Ausblick<br />
<strong>Sonova</strong> plant erhebliche Anstrengungen,<br />
um unseren Beitrag zur<br />
Bekämpfung des Klimawandels weiter<br />
zu steigern. Hierzu legen wir Ziele<br />
fest, definieren eindeutige Strategien,<br />
gründen Initiativen und erweitern<br />
unseren Berichtsumfang.<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
28 UMWELTASPEKTE<br />
All unsere organischen Abfälle am Hauptsitz in Stäfa werden<br />
gesammelt, homogenisiert und durch einen qualifizierten<br />
örtlichen Subunternehmer abgeholt. Dieser Subunternehmer<br />
bringt die Abfälle zu einem nahegelegenen anaeroben Biokonverter,<br />
wo sie genutzt werden, um umweltfreundliche<br />
erneuerbare Energie aus Biogas zu gewinnen.<br />
Unser Ziel ist es, die Menge an Abfällen zu verringern und<br />
mehr Materialien zu verwenden, die recycelt oder wiederverwendet<br />
sind. Im Geschäftsjahr 20<strong>13</strong> / 14 wollen wir die Kunststoffabfälle<br />
des Spritzgussprozesses am Produktionsstandort<br />
Stäfa extern in Granulat recyceln lassen.<br />
WASSER<br />
Die Fertigungsprozesse bei <strong>Sonova</strong> erfordern keine nennenswerten<br />
Mengen an Wasser. Grund- und Oberflächenwasser<br />
verwenden wir hauptsächlich für Sanitäranlagen, Küche und<br />
den Gartenbereich. In Vietnam beispielsweise sammeln wir<br />
Regenwasser während der Regenzeit in einem unterirdischen<br />
Tank und nutzen es in der Trockenzeit zur Bewässerung des<br />
Gartenbereichs.<br />
In absoluten Zahlen ist der Wasserverbrauch <strong>2012</strong> gruppenweit<br />
betrachtet um 16.2 % auf 109,337 Kubikmeter (m 3 ) gestiegen,<br />
was hauptsächlich auf die Zunahme der Beschäftigtenzahl<br />
zurückzuführen ist. Der relative Wasserverbrauch blieb mit<br />
18 m 3 je Mitarbeitender stabil.<br />
UMWELTBILANZ DER PRODUKTE<br />
<strong>Sonova</strong> führt im Rahmen der Forschungs- und Entwicklungsphase<br />
jedes Produktes eine entsprechende Lebenszyklusanalyse<br />
(Life Cycle Assessment, LCA) durch. Unser Ziel ist es, den<br />
Einsatz gefährlicher Stoffe zu reduzieren, andere Umweltrisiken<br />
zu vermeiden, unseren Ressourcenverbrauch zu minimieren<br />
und beim Design Recyclingaspekte und eine einfache Aufbereitung<br />
am Ende des Lebenszyklus zu berücksichtigen. Diesen<br />
Lebenszyklusansatz wollen wir so ausweiten, dass auch die<br />
Auswirkungen von Versand und Vertrieb unserer Produkte<br />
erfasst werden.<br />
Ausserdem erfüllt <strong>Sonova</strong> die EU-Richtlinie über Elektro- und<br />
Elektronik-Altgeräte (WEEE), die verlangt, dass solche Geräte<br />
zum Recycling oder zur umweltverträglichen Entsorgung an<br />
den Hersteller zurückgegeben werden. Darüber hinaus existiert<br />
bei mehreren Unternehmen unserer Gruppe ein Programm zur<br />
Sammlung von Altbatterien. Die gesammelten Batterien werden<br />
durch offiziell autorisierte Fachstellen transportiert und entsorgt.<br />
Wir beabsichtigen, unsere Bemühungen hinsichtlich der Reduzierung<br />
der Umweltauswirkungen unserer Verpackung zu<br />
verstärken, indem wir recycelbares Material verwenden, das<br />
seinerseits bereits aus Recyclingmaterial besteht.<br />
EMISSIONEN & VERSCHMUTZUNG<br />
Bei <strong>Sonova</strong> kam es weder zu Stoffaustritten im Rahmen von<br />
Betriebsabläufen noch zu sonstigen Fällen von Wasser- oder<br />
Luftverschmutzungen. Seit 1992 setzen wir in der Produktion<br />
keine Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) mehr ein, welchen<br />
die Ozonschicht schädigen. Der Ausstoss von Luftschadstoffen<br />
aufgrund der Verwendung flüchtiger organischer Verbindungen<br />
(VOC) in Lacken, Klebstoffen, Beschichtungen und zur Oberflächenreinigung<br />
ist bei <strong>Sonova</strong> gering.<br />
Durch die neu erlangte Zertifizierung ISO 14001 unserer wichtigsten<br />
Produktions- und Vertriebszentren änderte sich unsere<br />
Methodik zur Messung und Erfassung von VOCs. Die neuen<br />
Überwachungsmethoden werden gruppenweit eingeführt, was<br />
bedeutet, dass für das Berichtsjahr <strong>2012</strong> derzeit keine Daten<br />
vorhanden sind.<br />
Über den <strong>Report</strong><br />
Der <strong>CSR</strong> <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong> und der Geschäftsbericht<br />
<strong>2012</strong> / <strong>13</strong> von <strong>Sonova</strong> berücksichtigen<br />
in Kombination die aktuelle G3.1-Version<br />
der Global <strong>Report</strong>ing Initiative (GRI). Die Berichterstattungsperiode<br />
umfasst das Finanzjahr<br />
vom 1. April <strong>2012</strong> bis zum 31. März 20<strong>13</strong>.<br />
Die Umweltdaten wurden für die Periode vom<br />
1. Januar <strong>2012</strong> bis zum 31. Dezember <strong>2012</strong><br />
erhoben. Die Daten und Informationen beziehen<br />
sich auf die gesamte <strong>Sonova</strong> Holding AG<br />
einschliesslich aller Gruppengesellschaften,<br />
sofern nicht ausdrücklich anders angegeben.<br />
Kontakt<br />
<strong>Sonova</strong> Holding AG<br />
Martin Kistler<br />
Manager Corporate Social Responsibility<br />
Laubisrütistrasse 28<br />
8712 Stäfa<br />
Switzerland<br />
Phone +41 58 928 33 33<br />
Direct +41 58 928 28 46<br />
Fax +41 58 928 33 45<br />
martin.kistler @ sonova.com<br />
www.sonova.com<br />
Impressum<br />
Konzept / Gestaltung: hilda design matters, Zürich<br />
Publishing System: Multimedia Solutions AG, Zürich<br />
Corporate Social Responsiblity <strong>Report</strong> <strong>2012</strong> / <strong>13</strong>
Den ausführlichen GRI-Index finden Sie auf unserer <strong>Sonova</strong> Website unter:<br />
www.sonova.com/de/csrreport
<strong>Sonova</strong> Holding AG<br />
Laubisrütistrasse 28<br />
8712 Stäfa<br />
Switzerland<br />
PHONE + 41 58 928 33 33<br />
FAX + 41 58 928 33 99<br />
E-MAIL csr @ sonova.com<br />
INTERNET www.sonova.com<br />
Dieser Corporate Social Responsibility <strong>Report</strong><br />
ist auch als englische Version erhältlich.<br />
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