Hüte Das perfekte T - Dr. Timm Golüke, Hautarzt München

GUT AUSSEHEN
KOPF HOCH!
HAARAUSFALL ist erblich. Manchmal beginnt er sogar
sc hon mit 20 Jahren. Aber: Es gibt neue, wissenschaftlich
fundierte Methoden, um den Haarverlust zu stoppen!
s beginnt immer mit Geheimratsecken.
Oder einer kleinen
1--- Mönchsplatte. "Die dort positionierten
Haarfollikel reagieren
___ erblich bedingt überempfindlich
auf das männliche Sexualhormon Dihydrotestosteron.
Das schwächt sie, lässt
sie verkümmern und in der Folge fallen
die Haare aus", erklärt der Münchner
Dermatologe Dr. Timm Golüke das Phänomen.
Und das kann schon mit 20 beginnen.
Die gute Nachricht: Der Prozess
lässt sich mit schulmedizin ischen Mitteln
aufhalten. Golüke: "Das Einzige, was
hilft, ist eine Therapie mit den Wirkstoffen
Finasterid und Minoxidil." Und wie?
1. Finasterid, ,bekannt unter dem Namen
"Propecia", wird als Tablette einmal täglich
eingenommen. Der Wirkstoff blockiert
die Umwandlung von Testosteron
in Dihydrotestosteron, das zum Haarausfall
führt. Propecia darf nur vom Arzt
verschrieben werden. Nachteil: Wird das
Mittel abgesetzt, kommt es wieder zu
Haarausfall. Es muss also lebenslang eingenommen
werden. 2. Minoxidil ist etwas
umständlicher. Es wird mit einer Lösung,
die im Handel als "Regaine" erhältlich
ist, zweimal täglich mit einer Pipette auf
die Kopfhaut aufgetragen. Auch Regaine
ist rezeptpflichtig. Es stimuliert die Haarwurzeln
von außen und regt den Haarwuchs
an.
Beide Methoden zeigen nach acht bis
zwölf Wochen erste Erfolge: Der Haarausfall
ist gestoppt. "Nach einiger Zeit können
sich sogar verkümmerte Haarwurzeln
wieder erholen und für Nachwuchs auf
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dem Kopf sorgen", so Dermatologe Dr.
Golüke. Aber: Ist die Haarwurzel definitiv
abgestorben, geht nichts mehr. Beide Therapien
können auch kombiniert und somit
in ihrer Wirkung verstärkt werden. Und:
Beide müssen so lang fortgesetzt werden,
wie man Haare haben will, also lebenslang!
Nachteil dieser Therapie: "Bei einem
bis zwei Prozent der Männer kommt es zu
einer Nebenwirkung wie Potenz störung
und Libidoverlust. Meist nur in den ersten
Wochen, doch das legt sich in den meisten
Fällen von selbst wieder", so Dr. Golüke.
Einen Kick für Haarwurzein verspricht
auch die Mesotherapie, eine Behandlung,
die sonst als Anti-Falten-Treatment bekannt
ist. Dabei werden über viele Mikroinjektionen
Haarvitamine wie Biotin und
Dexpanthenol in die Kopfhaut eingebracht,
um die Haarwurzeln zu stimulieren. "Diese
Mikroverletzungen fördern zudem die
Durchblutung der Kopfhaut", erklärt Dermatologe
Golüke. Pampern geht aber auch
von innen: Mit Nahrungsergänzungsmitteln,
die Biotin, Taurin, Gelatine oder
Dexpanthenol enthalten (z. B. von Inneov).
Ergänzt wird das Rettungspaket für Haarwurzeln
durch Shampoos und Ampullen
mit den Wirkstoffen Aminexii oder Kof-
1- ZUM EINNEHMEN "Propecia" von MSD,
28 Tabletten ca. 53 €, nur in Apotheken
fein, die die Durchblutung der Kopfhaut
von außen anregen (z. B. von Kerastase).
Andere Betroffene folgen dem Beispiel
von Nicolas Cage oder Elton John: Sie ließen
Lücken, heißt es, mittels Haartransplantation
auffüllen. "Dabei wird unter
örtlicher Betäubung am Hinterkopf ein
0,5 bis 1 Zentimeter breiter Hautstreifen
entnommen und in winzige Inseln (Grafts)
mit einer bis drei Haarwurzeln zerteilt.
Diese werden im Stirnbereich oder am
Oberkopf in feine Hautschlitze eingepflanzt",
erklärt Dr. Sibylle Eberle, Haarchirurgin
in München. Rund 800 solcher
Transplantate braucht man z. B. für Geheimratsecken.
Und Geduld: Es dauert
ein Vierteljahr, bis die eingewachsenen
Wurzeln wieder neue Haare produzieren.
Und die bleiben? "Entnähme man sie am
Oberkopf, können die genetisch bedingt
ebenso schnell wie die Vorgänger ausfallen",
so die Ärztin. "Die Haarwurzeln am
Hinterkopf jedoch nehmen ihre genetische

Information, zu wachsen und zu bleiben,
auch an den neuen Platz mit." Da die Reserve
am Haarkranz nicht unerschöpflich
ist, muss man gut haushalten. "Man darf
nie zu viel auf einmal machen", weiß Dr.
Eberle. Das heißt: Man muss immer einkalkulieren,
dass der Haarausfall weitergeht
und dass man noch Reserven hat, um
neue Haare zu verpflanzen. Seriöse Beratung
und Planung ist daher das Wichtigste
bei einer Eigenhaartransplantation. (Info
z. B. über www.eigenhaartransplant.de)
Weniger martialisch werden kahle Flächen
durch Haarersatz aufgeforstet. Wie
bitte, einen Fiffi? Ingo Mayer, Geschäftsführer
des Zweithaarherstellers Gisela
Mayer GmbH in Memmingen, winkt ab:
"Gut gemachte Hairreplacements fallen
gar nicht mehr als solche auf - dank
Bonding, einer neueren Technik, die immer
häufiger gewählt wird. Dabei wird
eine dünne, semitransparente Folie aus
Polyurethan, auf der die Haare mit feins ­
ten Knüpfknoten verankert sind, exakt
der Kopfform angepasst und ganzflächig
oder mit einem speziellen Tape verklebt."
Sieht natürlich aus und ist absolut sport-,
cabrio- und kuscheltauglich. Und wie
. lang hält's? Mayer: "Sie kann bis zu einer
Woche auf dem Kopf bleiben, wird normal
mitgewaschen und nach vier Wochen
komplett ausgetauscht."
Männern, die sich für keine dieser Methoden
entscheiden können, hilft ein Frisurtrick:
"Dünnes Haar wirkt mit einem
stufigen Shortcut voller", weiß Topfriseur
Manfred Kraft. Dreitagebartlänge oder
weniger? Gleich Glatze? "Je perfekter die
Kopfform, desto kürzer der Schnitt." Allen,
die es lieber länger haben, rät Kraft: "Damit
die Haare luftig, aber natürlich fallen,
mit Volumenshampoo waschen. Zum Stylen
kein Wachs oder Gel nehmen. Das lässt
die Haare schnell fettig aussehen und die
Kopfhaut durchscheinen. Besser nur etwas
Schaum reinstrubbeln. Und keinesfalls zur
Föhnwelle aufdonnern!" Margit Hiebl
Was die meisten Menschen für ungepflegt halten,
hat natürliche Ursachen. Hier die NEUSTEN
METHODEN, wie man Schuppen wieder loswird
URSACHEN Kopfhautzellen erneuern
sich wie alle Hautzellen und
lösen sich als einzelne Hornzellen
ab. "Bei Kopfschuppen kommt es,
ausgelöst durch einen Hefepilz, zu
einer Überproduktion der Zellen,
die zu sichtbaren Partikeln verklumpen",
erklärt Dr. Sven Fey von der
Beiersdorf-Forschung. "Eine überaktive
Talgproduktion verstärkt das
Problem. Männer mit fettiger Kopfhaut
sind daher häufiger betroffen."
Hinzu kommt Juckreiz. Bei einigen
löst der Hefepilz aber auch keine
Reaktion aus.
NEUE ERKENNTNISSE Nivea kombiniert
in Schuppenshampoos ein
bewährtes Anti-Hefepilz-Duo mit
kopfhautberuhigendem Polidocano!.
Durch spezielle Formeln sind
sie trotzdem so pflegend wie normale
Shampoos. Der Schuppenklassiker
"Head & Shoulders" hat den
Kratzbotenstoff Histamin erforscht
nead
shou/ders
2
.. n . . ... ........ " .. ........ ,.,.".,
und festgestellt, dass zusätzlich
Eukalyptusextrakt im Shampoo
gegen den Juckreiz hilft.
Eine Garantie, dass Schuppen für
immer weg sind, kann kein Shampoo
geben. Hört man damit auf,
kann das Problem wiederkommen.
Ursache: Der Hefepilz kann z. B. im
Ohr überlebt haben. Davon abgesehen
kommt er ohnehin auf der
gesamten Haut vor. Genau da setzt
die Nestle- und L'Oreal-Forschung
an mit einem neuen Nahrungsergänzungsmittel,
das ein spezielles
Probiotikum enthält. "Es setzt im
Darm Botenstoffe frei, die über den
Blutkreislauf zur Haut gelangen
und bewirken, dass die Barrierefunktion
gestärkt wird", erklärt
Prof. Jan Simon von der Uniklinik
Leipzig. "Schuppenbildung und
Entzündungen gehen zurück." Man
nimmt täglich 1 Kapsel über 2 Monate,
erste Erfolge nach 15 Tagen.
1 EUKALYPTUS "Milde Pflege
bei juckender Kopfhaut" von
HEAO & SHOULOERS. ca. 4 €
2 ZINK "Squanorm Anti­
Schuppen Zink Haartinktur"
von OUCRAY, ca. 13 €
3 MENTHOL "Anti-Schuppen
Cool Shampoo gegen
juckende Kopfhaut" von
NIVEA, ca. 3 €
4 PROBIOTIKUM "Gesundes
Haar SO"-Kapseln von
INNEOV, 30 St. ca. 25 €
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