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Neue Berufsbilder bei Sana

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profile<br />

Das Magazin der <strong>Sana</strong> Kliniken AG<br />

Ausgabe 3_2008 www.sana.de<br />

entlastung für Pflegekräfte und ärzte<br />

<strong>Neue</strong> <strong>Berufsbilder</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>Sana</strong><br />

Medizin<br />

Betreuung von Spitzensportlern<br />

Pflege<br />

Weiterbildung zur Diabetes Nurse<br />

ManageMent & OrganisatiOn<br />

Dr. Reinhard Schwarz im Interview


profile 3-08<br />

2<br />

6<br />

inhalt<br />

schwerpunkt<br />

6 <strong>Neue</strong> <strong>Berufsbilder</strong><br />

<strong>bei</strong> <strong>Sana</strong><br />

Eigner der <strong>Sana</strong> Kliniken AG<br />

Allianz Private Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH<br />

www.gesundheit.allianz.de<br />

ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung V.V.a.G.<br />

www.alte-oldenburger.de<br />

ARAG Krankenversicherungs-AG<br />

www.arag.de<br />

AXA Krankenversicherung AG<br />

www.axa.de<br />

Barmenia Krankenversicherung a.G.<br />

www.barmenia.de<br />

Bayerische Beamtenkrankenkasse AG<br />

www.vkb.de<br />

BBV Krankenversicherung AG<br />

www.bbv.de<br />

CENTRAL KRANKENVERSICHERUNG AG<br />

www.central.de<br />

14<br />

4 Editorial<br />

5 Unter uns<br />

Pflege<br />

10 Oldenburg – Diabetes Nurse<br />

11 Rügen – Bildungs-Insel<br />

12 PKV – Compass Private Pflegeberatung<br />

CONCORDIA Krankenversicherungs-AG<br />

www.concordia.de<br />

Continentale Krankenversicherung a.G.<br />

www.continentale.de<br />

Debeka Krankenversicherungsverein a.G.<br />

www.debeka.de<br />

DEUTSCHER RING Krankenversicherungsverein a.G.<br />

www.deutscherring.de<br />

DEVK Krankenversicherungs-AG<br />

www.devk.de<br />

DKV Deutsche Krankenversicherung AG<br />

www.dkv.com<br />

Gothaer Krankenversicherung AG<br />

www.gothaer.de<br />

HALLESCHE Krankenversicherung a.G.<br />

www.hallesche.de<br />

28 30<br />

Medizin<br />

14 <strong>Sana</strong>-Ärzte betreuen Spitzensportler<br />

21 Bad Oeynhausen – Magnetisch navigiert<br />

22 Dresden – <strong>Neue</strong> Herzkatheterlabore<br />

23 Lübeck – Tako-Tsubo-Kardiomyopathie<br />

26 Albstadt – Frühmobilisation<br />

Menschen <strong>bei</strong> sana<br />

27 Professor Dr. Michael Wich<br />

Vor Ort<br />

28 <strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum, Haldensleben<br />

HanseMerkur Krankenversicherung AG<br />

www.hansemerkur.de<br />

HUK-COBURG-Krankenversicherung AG<br />

www.huk24.de, www.huk.de<br />

INTER Krankenversicherung aG<br />

www.inter.de<br />

Landeskrankenhilfe V.V.a.G.<br />

www.lkh.de<br />

LIGA Krankenversicherung Kath. Priester V.V.a.G.<br />

LVM Krankenversicherungs-AG<br />

www.lvm.de<br />

Mannheimer Krankenversicherung AG<br />

www.mannheimer.de<br />

Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft<br />

www.mecklenburgische.de<br />

MÜNCHENER VEREIN Krankenversicherung a.G.<br />

www.muenchener-verein.de<br />

Management & Organisation<br />

30 Dr. Reinhard Schwarz im Interview<br />

34 Einkäufer tagen an der Ostsee<br />

36 QM – Gegenseitige interne Audits<br />

39 Duisburg – Positive Bilanz<br />

41 Stabwechsel <strong>bei</strong>m Einkauf Investitionsgüter<br />

44 leute<br />

37 Impressum<br />

PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung AG<br />

www.familienfuersorge.de<br />

Provinzial Krankenversicherung Hannover AG<br />

www.vgh.de<br />

R+V Krankenversicherung AG<br />

www.ruv.de<br />

SIGNAL Krankenversicherung a.G.<br />

www.signal.de<br />

Süddeutsche Krankenversicherung a.G.<br />

www.sdk.de<br />

UKV - UNION KRANKENVERSICHERUNG AG<br />

www.ukv.de<br />

uniVersa Krankenversicherung a.G.<br />

www.universa.de<br />

VICTORIA Krankenversicherung AG<br />

www.victoria.de<br />

www.pkv.de<br />

3


profile 3-08<br />

4<br />

editorial unter uns<br />

transparenz und Partnerschaft<br />

In den vergangenen drei Jahren hat<br />

die <strong>Sana</strong> Klinken AG 16 Krankenhäuser<br />

erfolgreich in den Konzern integriert.<br />

Grundlage dafür waren eine offene und<br />

partnerschaftliche Kommunikation und<br />

die <strong>bei</strong> <strong>Sana</strong> bestehende Gewissheit,<br />

dass vor dem Erwerb gemachte Zusagen<br />

danach auch eingehalten werden.<br />

Kommunikation auf Augenhöhe und<br />

partnerschaftlicher Umgang miteinander<br />

waren und sind <strong>bei</strong> uns zentrale<br />

unternehmerische Grundsätze. Diese<br />

praktizierte Offenheit und die gelebte<br />

Authentizität haben die Entwicklung<br />

der <strong>Sana</strong> zu einem der führenden Klinikunternehmen<br />

in Deutschland entscheidend<br />

gefördert.<br />

Weil <strong>Sana</strong> die Rahmenbedingungen<br />

gut kennt, in denen sich unsere Partner<br />

in den Kommunen, auf Kreis- oder<br />

Landesebene bewegen, gehen wir<br />

<strong>bei</strong> der Privatisierung einer Klinik in<br />

öffentlicher Trägerschaft besonders<br />

sensibel vor. Von Anfang an werden<br />

die verschiedenen Mitar<strong>bei</strong>tergruppen<br />

eingebunden und „ins Boot geholt“.<br />

Managementwissen und fachliche Unterstützung,<br />

die wir aus dem Konzern<br />

einbringen, werden durch die regionalen<br />

Marktkenntnisse und speziellen<br />

Erfahrungen der Mitar<strong>bei</strong>ter vor Ort<br />

ergänzt. Denn <strong>Sana</strong> geht es vor allem<br />

um eine hochwertige Gesundheitsversorgung,<br />

die nur von emotional<br />

abgeholten Mitar<strong>bei</strong>tern geleistet werden<br />

kann. Daraus leitet sich gerade<br />

auch <strong>bei</strong> der Übernahme öffentlicher<br />

Kliniken ein partnerschaftliches, vertrauensvolles<br />

Zusammenwirken von<br />

öffentlicher Verantwortung und privatem<br />

Unternehmertum ab. Privates Management<br />

und Kapital werden so sinnvoll<br />

genutzt, um Krankenhäuser langfristig<br />

leistungsfähig zu erhalten. Dass<br />

die Aktionäre der <strong>Sana</strong> ausschließlich<br />

private Krankenversicherungen sind,<br />

für die nicht allein die Höhe der Ren-<br />

dite ausschlaggebend ist, erhöht da<strong>bei</strong><br />

unsere Glaubwürdigkeit.<br />

Auch in den nächsten Jahren werden<br />

Qualität und Transparenz die zentralen<br />

Bestandteile der <strong>Sana</strong>-Unternehmensphilosophie<br />

und die Basis<br />

für Kooperationen mit allen Partnern<br />

im Gesundheitswesen sein. Bewusst<br />

schaut <strong>Sana</strong> da<strong>bei</strong> über den Tellerrand<br />

der stationären Patientenversorgung in<br />

der Klinik. <strong>Neue</strong> Versorgungsformen<br />

und die Aufhebung der Trennung zwischen<br />

ambulantem und stationärem<br />

Bereich erfordern innovative Strukturen.<br />

Nur wenn wir gemeinsam und<br />

partnerschaftlich im Sinne unserer<br />

Patienten handeln, werden wir auch<br />

in der Zukunft in der Lage sein, die<br />

Gesundheitsversorgung in Deutschland<br />

weiter auszubauen und mit der<br />

medizinischen Entwicklung Schritt zu<br />

halten. Die <strong>Sana</strong> Kliniken AG ist dazu<br />

bereit – mit Offenheit und gleichberechtigter<br />

Kommunikation gegenüber<br />

allen Partnern.<br />

Dr. Reinhard Schwarz<br />

Vorstandsvorsitzender<br />

• ab Januar 2009<br />

dr. Müschenich komplettiert<br />

sana-Vorstand<br />

Zum 1. Januar 2009 wird das Führungsteam der <strong>Sana</strong> Kliniken AG wieder aus<br />

vier Vorständen bestehen. Zu diesem Zeitpunkt wird Dr. Markus Müschenich seine<br />

Position als Vorstand für die Ressorts Medizin, Pflege, Prozessoptimierung,<br />

Qualitätsmanagement und <strong>Neue</strong> Versorgungsformen antreten. Der 47-Jährige<br />

gebürtige Düsseldorfer ist seit 2001 Medizinischer Direktor und seit 2004 Medizinvorstand<br />

des Vereins zur Errichtung evangelischer Krankenhäuser e.V., dem<br />

größten freigemeinnützigen Krankenhausträger in Berlin. Er hatte an der Heinrich-<br />

Heine-Universität Düsseldorf Medizin studiert und ist Facharzt für Kinderheilkunde.<br />

Ebenfalls an der Universität seiner Heimatstadt absolvierte Dr. Müschenich<br />

zusätzlich das Studium zum Master of Public Health (MPH). Darüber hinaus initiierte<br />

er das Brainpool ConceptHospital, die Zukunftswerkstatt für visionäre Klinikkonzepte.<br />

••<br />

• Patientensicherheit<br />

sana setzt Maßstäbe<br />

Für die Kliniken im <strong>Sana</strong>-Verbund ist der Begriff „Patientensicherheit“<br />

keine leere Worthülse. Vielmehr setzt<br />

<strong>Sana</strong> in diesem Bereich Maßstäbe. So haben sich die<br />

Kliniken des Konzerns bereits einem Risikoaudit der Gesellschaft<br />

für Risikoberatung unterzogen. Alle Prozesse<br />

innerhalb der Kliniken wurden da<strong>bei</strong> genau unter die Lupe<br />

genommen, so zum Beispiel die Dokumentation, das<br />

Notfallmanagement und die Patientenaufklärung.<br />

Daneben wurden in vielen Bereichen einfache aber<br />

sehr effektive Strukturen eingeführt, die Behandlungsfehler<br />

verhindern helfen. So werden, um Patientenverwechslungen<br />

zu vermeiden, die Patienten vor einer<br />

Operation und noch im Operationssaal immer wieder<br />

von den Ärzten und Pflegerinnen nach ihrem Namen<br />

und Geburtsdatum gefragt; <strong>bei</strong> Operationen an paarigen<br />

Organen wie etwa der Niere wird die betroffene Seite<br />

mit wasserfestem Filzstift markiert, damit es im OP<br />

nicht zu einer Verwechslung kommt; bestehende Normen,<br />

etwa <strong>bei</strong> der Bereitstellung von Blutkonserven, <strong>bei</strong><br />

profile 3-08<br />

der Händedesinfektion oder <strong>bei</strong>m Umgang mit schwierigen<br />

Infektionen, werden penibel eingehalten. „Damit<br />

gehört <strong>Sana</strong> in Sachen Sicherheit ohne Zweifel zu den<br />

führenden Klinik-Konzernen in Deutschland“, sagt der<br />

Vorstandsvorsitzende der <strong>Sana</strong>, Dr. Reinhard Schwarz.<br />

Um die Aktivitäten in Sachen Patientensicherheit zu<br />

unterstreichen, ist <strong>Sana</strong> nun dem Aktionsbündnis Patientensicherheit<br />

<strong>bei</strong>getreten und fördert dieses auch finanziell.<br />

„Damit wollen wir auch nach Außen dokumentieren,<br />

dass Patientensicherheit <strong>bei</strong> uns den Stellenwert<br />

genießt, den sie genießen sollten: den höchsten“ betont<br />

Dr. Schwarz.<br />

Das Aktionsbündnis wurde 2005 gegründet und hat<br />

sich die Verbesserung der Sicherheit in der Gesundheitsversorgung<br />

auf die Fahnen geschrieben. Dem Bündnis<br />

gehören unter anderem Einzelpersonen, Krankenhäuser,<br />

Krankenkassen und Berufsverbände an. ••<br />

• Weitere informationen gibt es im internet unter<br />

www.aktionsbuendnis-patientensicherheit.de.<br />

5


schwerpunkt<br />

neue berufsbilder<br />

<strong>bei</strong> sana<br />

• entlastung für Pflegekräfte und ärzte<br />

Eigentlich ist es eine klare Sache: Der Arzt in einem Krankenhaus<br />

versorgt die Patienten medizinisch, die Krankenschwester<br />

ist für die pflegerische Betreuung zuständig. Jeder<br />

Außenstehende wird das so sehen und auch viele Schulabgänger<br />

haben dieses klare Bild vor Augen, wenn sie sich für<br />

einen dieser Berufe entscheiden. Da<strong>bei</strong> spricht die Realität<br />

längst eine andere Sprache. Pflegefremde Tätigkeiten nehmen<br />

immer stärker zu, für die eigentliche Ar<strong>bei</strong>t der Pflege<br />

und Zuwendung bleibt den Krankenschwester und -pflegern<br />

immer weniger Zeit. Und auch die Ärzte verbringen einen<br />

großen Teil ihrer Ar<strong>bei</strong>tszeit am Schreibtisch anstatt <strong>bei</strong><br />

ihren Patienten. „Die Bedürfnisse der Patienten wie auch<br />

eines modernen Krankenhausmanagements verändern sich<br />

und damit auch das klassische Aufgabenspektrum in Medizin<br />

und Pflege“, sagt <strong>Sana</strong>-Vorstand Dr. Michael Philippi<br />

(siehe auch Interview auf der folgenden Seite).<br />

Die Frage lautet nun, ob sich die <strong>Berufsbilder</strong> des Arztes<br />

und der Krankenschwester den neuen Anforderungen anpassen<br />

sollen oder ob es nicht sinnvoller wäre, sich auf die<br />

Kernkompetenzen zurückzubesinnen und die neuen Anforderungen<br />

anderen, neuen <strong>Berufsbilder</strong>n zu überlassen? Zur<br />

profile 3-08<br />

entspricht das, was Pflegekräfte und ärzte alltäglich tun, auch wirklich ihrem berufsbild?<br />

könnten nicht andere berufe manche dieser ar<strong>bei</strong>ten übernehmen? sana hat die tat-<br />

sächlichen tätigkeiten unter die lupe genommen und daraus eine konzeption benötigter<br />

berufsbilder entwickelt.<br />

Klärung dieser Fragen hat <strong>Sana</strong> die bestehenden <strong>Berufsbilder</strong><br />

umfassend analysiert und die tatsächlichen Tätigkeiten<br />

der Ärzte und des Pflegepersonals ermittelt. „Auf Basis dieser<br />

für die gesamte Krankenhausbranche einmaligen Revision<br />

bestehender <strong>Berufsbilder</strong> haben wird dann eine Konzeption<br />

benötigter neuer Berufe entwickelt“, so Dr. Philippi.<br />

Es ist eine ganze Reihe neuer <strong>Berufsbilder</strong>, die <strong>Sana</strong> nun<br />

kurzfristig verwirklichen will. Sie betreffen alle Bereiche und<br />

Abläufe in einem Krankenhaus. Die Krankenschwestern<br />

und Pfleger auf den Stationen werden <strong>bei</strong>spielsweise durch<br />

Service- und Pflegeassistenten unterstützt, die Ärzte finden<br />

durch die Physician Assistants Entlastung. Und die administ-<br />

rativen Tätigkeiten, die von Pflegekräften und Medizinern<br />

oft neben<strong>bei</strong> auch noch erledigt werden, sollen von Aufnahme-,<br />

Belegungs- und Entlassmanagern übernommen werden.<br />

„Mit der Entwicklung dieser neuen <strong>Berufsbilder</strong> wird<br />

es <strong>Sana</strong> gelingen, die Bedürfnisse der Patienten und die Anforderungen<br />

an moderne Krankenhausprozesse miteinander<br />

zu verbinden – zum Nutzen aller“ freut sich Dr. Philippi. „Das<br />

Krankenhaus der Zukunft ist damit zum Greifen nahe und<br />

wird <strong>bei</strong> <strong>Sana</strong> jeden Tag ein Stückchen mehr Realität.“ ••<br />

6 7


profile 3-08<br />

8<br />

schwerpunkt<br />

„eine Win-Win-situation<br />

für alle“<br />

• sana­VOrstand dr. michael PhiliPPi im gesPräch<br />

sana profile: Immer mehr junge Mediziner gehen nach dem<br />

Studium lieber in die Industrie als an ein Krankenhaus. Auch<br />

die Zahl der Pflegekräfte, die dem Krankenhaus den Rücken<br />

kehren, steigt. Woran liegt´s?<br />

Dr. Philippi: Dafür gibt es sicherlich mehrere Gründe. Mit<br />

entscheidend ist aber, dass sich die Bedürfnisse der Patienten<br />

wie auch eines modernen Krankenhausmanagements<br />

verändern und damit auch das klassische Aufgabenspektrum<br />

in Medizin und Pflege. Aber wer seine ursprüngliche<br />

Berufserwartung nur unzureichend erfüllt sieht, weil zahlreiche<br />

andere Pflichten und Tätigkeiten in den Vordergrund<br />

drängen, der sucht sich oft eine Ar<strong>bei</strong>t, die mehr seinem<br />

Wunsch entspricht.<br />

…was sehr schade ist.<br />

Ja natürlich. Im Bereich der Krankenpflege etwa sind bundesweit<br />

rund 220.000 Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger<br />

tätig. Ihr Berufsbild hat sich im Laufe der Jahre stetig<br />

gewandelt – hin zu mehr Aufgaben und Verpflichtungen.<br />

Aufstiegs- und Entwicklungschancen sind dagegen spärlich<br />

gesät, dazu ist die Ar<strong>bei</strong>t mitunter körperlich wie seelisch<br />

belastend. Wenn sie sich deshalb irgendwann neu orientieren<br />

und das Krankenhaus verlassen, geht uns ungeheuer<br />

viel Erfahrung und Wissen verloren.<br />

Aber dieses Wissen zu erhalten und gleichzeitig den neuen<br />

Anforderungen gerecht zu werden ist ein enormer Spagat?<br />

Das funktioniert, indem die examinierte Krankenpflegerin<br />

auf der Station Unterstützung erhält, etwa durch Pflegeassistenten,<br />

Serviceassistenten und Dokumentationsassistenten.<br />

Diese Aufteilung ermöglicht eine Fokussierung der Aufgaben<br />

auf die Kernkompetenzen der jeweiligen Mitar<strong>bei</strong>terinnen.<br />

So kann die Servicekraft den Patienten erklären, wie<br />

etwa das Telefon funktioniert. Warum sollten solche Aufgaben<br />

von examinierten Pflegekräften übernommen werden,<br />

die eigentlich mit patientennahen Tätigkeiten bereits voll<br />

ausgelastet sind.<br />

Die Liste der neuen Berufsfelder, die von <strong>Sana</strong> konzipiert<br />

wurden, ist lang. Lassen sich so viele neue Berufe ohne<br />

weiteres in den Ablauf eines Krankenhauses integrieren?<br />

Mit der Herausbildung dieser neuen <strong>Berufsbilder</strong> geht sicherlich<br />

eine grundlegende Veränderung der Strukturen im<br />

Krankenhausprozess einher – was ja auch sinnvoll und wichtig<br />

ist. Das beginnt bereits <strong>bei</strong> der Aufnahme der Patienten,<br />

die nicht mehr getrennt ist in einen administrativen und einen<br />

medizinischen Vorgang, sondern in einem Ar<strong>bei</strong>tsgang<br />

durch den Aufnahmemanager erledigt wird. Auch der Belegungsmanager<br />

mit seinen vielfältigen Steuerungsfunktionen<br />

wird die bisherigen Abläufe durcheinander bringen, im<br />

positiven Sinne.<br />

Wichtig ist uns da<strong>bei</strong> aber, dass diese neuen <strong>Berufsbilder</strong><br />

keine autarken Einheiten bilden. Wir wollen damit vielmehr<br />

eine bessere Verzahnung erreichen. Gerade die neuralgischen<br />

Punkte im Klinikalltag – Aufnahme, Behandlung auf<br />

der Station und Entlassung – werden damit sinnvoll und<br />

mehrschichtig miteinander verknüpft und ar<strong>bei</strong>ten nun Hand<br />

in Hand, was die Effizienz deutlich steigern wird. Wo<strong>bei</strong> Effizienz<br />

hier im Einklang mit dem <strong>bei</strong> <strong>Sana</strong> groß geschriebenen<br />

Dienstleistungsgedanken steht.<br />

Nutznießer einer solchen Effizienzsteigerung sind die Patienten<br />

…<br />

Sicher, eine größere Effizienz ist auch im Sinne des Patien-<br />

ten, denn den Pflegern und Ärzten bleibt dank der Unterstützung<br />

durch Assistenzkräfte mehr Zeit für die heilende<br />

Tätigkeit am Patienten. Belegungs- und Entlassmanager<br />

sorgen dafür, dass von der Ankunft bis weit über die Abreise<br />

des Patienten hinaus keine Versorgungslücken entstehen<br />

und sich der Patient zu jeder Zeit aufgehoben und versorgt<br />

fühlen kann.<br />

… und die Mitar<strong>bei</strong>ter?<br />

Für die Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>ter bieten sich durch<br />

die Etablierung der neuen <strong>Berufsbilder</strong> zahlreiche interessante<br />

Aufstiegschancen. Insbesondere die Tätigkeiten<br />

des Belegungsmanagers, des Entlassmanagers oder des<br />

Wundmanagers erfordern einen großen Erfahrungsschatz,<br />

verbunden mit einer intensiven Aus- und Weiterbildung. Für<br />

examinierte Pflegekräfte, die etwa aus gesundheitlichen<br />

Gründen nicht mehr direkt am Patienten ar<strong>bei</strong>ten können<br />

oder nach Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des Konzerns<br />

suchen, entstehen somit vielfältige Betätigungsmöglichkeiten<br />

und erweiterte Handlungsfreiräume. So gesehen ergibt<br />

sich aus den neuen <strong>Berufsbilder</strong>n eine Win-Win-Situation<br />

für alle – für die Patienten, für die Belegschaften und für das<br />

Krankenhaus. ••<br />

•<br />

breites spektrum<br />

<strong>bei</strong>spiele für die von sana konzipierten neuen berufsbilder<br />

sind:<br />

• aufnahmemanager: unterstützt in der zentralen aufnahme<br />

den arzt <strong>bei</strong> der administrativen und ärztlichen<br />

aufnahme, die <strong>bei</strong> sana künftig nicht mehr getrennt<br />

erfolgen<br />

• belegungsmanager: steuert aufnahmetermine, sorgt<br />

für eine gleichmäßige auslastung der OP-kapazitäten,<br />

teilt die betten auf den stationen zu, …<br />

• Pflegeassistent: übernimmt Pflegeleistungen, die für<br />

die Patienten essentiell sind, aber nicht zwangsläufig<br />

von einer examinierten Pflegekraft geleistet werden<br />

müssen<br />

• serviceassistent: erklärt den Patienten telefon und<br />

andere technischen einrichtungen, hilft <strong>bei</strong> der essensauswahl,<br />

…<br />

• dokumentationsassistent: unterstützt Pflegepersonal<br />

wie ärzte <strong>bei</strong> den in immer stärkerem Maße anfallenden<br />

Pflichten zur dokumentation<br />

• Physician assistant: als schnittstelle zwischen dem<br />

ärztlichen und dem pflegerischen bereich trägt er zur<br />

entlastung der Mediziner <strong>bei</strong><br />

• entlassmanager: regelt für den Patienten dessen situation<br />

nach der entlassung; dazu wird er bereits <strong>bei</strong> der<br />

aufnahme über die persönliche situation des Patienten<br />

informiert<br />

• Wundmanager: behandelt Wunden fachgerecht und<br />

nach den neuesten wissenschaftlichen erkenntnissen<br />

• remscheid geschwisterkurs<br />

An der Bergischen Elternschule des <strong>Sana</strong>-Klinikums<br />

Remscheid fand im Juli der erste Geschwisterkurs statt.<br />

Sieben Kinderkrankenschwestern der Intensivstation für<br />

Kinder und Jugendliche zeigten da<strong>bei</strong> den werdenden<br />

Geschwistern spielerisch anhand von Puppen, wie gefüttert,<br />

gewickelt oder gebadet wird. Die kleinen Helfer<br />

waren mit Begeisterung da<strong>bei</strong> und erhielten als Anerkennung<br />

am Ende eine Urkunde, die sie als große Schwester<br />

bzw. großen Bruder auszeichnet. Die Bergische Elternschule<br />

wurde 2005 auf Initiative der Frauenklinik des<br />

<strong>Sana</strong>-Klinikums Remscheid gegründet. Sie bietet mit<br />

Kursen wie „Erste Hilfe im Kindesalter“, „Babytreff“<br />

oder „Säuglingspflege“ sowie einem interessanten<br />

Vortragsprogramm Hilfe „rund um das Kind“ von der<br />

Schwangerschaft bis in die Schulzeit. ••<br />

• OsthOlstein lob für die ausbildung<br />

Die schleswig-holsteinische Landtagsabgeordnete Herlich<br />

Marie Todsen-Reese und der Geschäftsbereichsleiter<br />

Aus- und Weiterbildung der IHK Lübeck, Dr. Ulrich Hoffmeister,<br />

zeigten sich <strong>bei</strong> einem Besuch der <strong>Sana</strong> Kliniken<br />

Ostholstein von den dortigen Ausbildungsmöglichkeiten<br />

und der Ausbildungsbereitschaft beeindruckt. Nur mit einem<br />

solch überzeugenden Ausbildungskonzept könnten<br />

die Kliniken weiterhin ihren Nachwuchsbedarf sichern,<br />

betonte Hoffmeister. Die <strong>Sana</strong> Kliniken Ostholstein bieten<br />

105 Plätze für die Ausbildung zum Gesundheits- und<br />

Krankenpfleger sowie jährlich einen Platz für die Ausbildung<br />

der Kaufleute im Gesundheitswesen. ••<br />

• bad Oeynhausen ar<strong>bei</strong>tskreis<br />

Der Ar<strong>bei</strong>tskreis leitender Krankenpflegekräfte herzchirurgischer<br />

Intensivstationen tagte im Sommer im Herz-<br />

und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen. Auf<br />

dem Programm standen unter anderem die Themen<br />

Personalentwicklung und Einführung des elektronischen<br />

Heilberufeausweises. Der Ar<strong>bei</strong>tskreis war vor 16 Jahren<br />

von zwei Mitar<strong>bei</strong>tern des Herz- und Diabeteszentrums<br />

gegründet worden und trifft sich seither zweimal jährlich,<br />

um sich über neue Entwicklungen im Bereich der kardiochirurgischen<br />

Pflege, der pflegerischen Ausbildung und<br />

des Personalmanagements zu informieren. ••<br />

9


profile 3-08<br />

• Oldenburg<br />

10<br />

Pflege<br />

neu: Weiterbildung zur diabetes nurse<br />

Das Diabeteszentrum der <strong>Sana</strong> Klinik Oldenburg startet im<br />

November ein neues Weiterbildungsangebot: die berufsbegleitende<br />

Qualifizierung zur „Diabetes nurse – <strong>Sana</strong>“. „Die<br />

optimale Betreuung von Patienten mit Diabetes mellitus<br />

stellt aufgrund der vielfältigen gesundheitlichen und psychologischen<br />

Probleme dieser Patienten eine besondere Herausforderung<br />

dar“, betont Dr. Thomas Schaum. Daher sei<br />

es notwendig, so der Leiter des Diabeteszentrums, dass in<br />

den Krankenhäusern die fachlichen Voraussetzungen dafür<br />

geschaffen werden.<br />

Die Weiterbildung zur Diabetes nurse soll hier Unterstützung<br />

bieten und die Pflegefachkräfte in die Lage versetzen,<br />

Diabetes-Patienten kompetent zu versorgen. Das Programm<br />

steht allen examinierten Krankenschwestern und -pflegern<br />

offen. „Interessant ist es für Pflegekräfte aus allen stationären<br />

Bereichen, da <strong>bei</strong>spielsweise auch in der Chirurgie<br />

zunehmend Patienten behandelt werden, die zusätzlich zu<br />

ihrer Erkrankung einen Diabetes haben“, so Dr. Schaum.<br />

Die Maßnahme besteht aus fünf Modulen mit zusammen<br />

146 Unterrichtsstunden. „Von den medizinisch-diabetologischen<br />

Grundlagen über die unterschiedlichen Therapieformen<br />

bis zur Wundbehandlung <strong>bei</strong> diabetischem Fußsyn-<br />

• erding<br />

modellprojekt: anrechnung des zivildienstes<br />

Das Kreiskrankenhaus Erding ist Standort eines bundesweit<br />

einmaligen Modellprojekts: Erstmalig in Deutschland können<br />

Zivildienstleistende ihren Zivildienst auf die Ausbildung<br />

zum Krankenpflegehelfer – in Bayern: staatlicher anerkannter<br />

Pflegefachhelfer (Krankenpflege) – anrechnen lassen.<br />

Der neunmonatige Zivildienst wird da<strong>bei</strong> mit allen Rechten<br />

und Pflichten in einer anerkannten Ausbildungseinrichtung<br />

für Krankenpflegehilfe abgeleistet, die Teilnehmer des<br />

Projekts nehmen jedoch wie die anderen Auszubildenden<br />

auch am theoretischen Unterricht teil. Ist der Zivildienst abgeleistet,<br />

schließen die Teilnehmer einen Ausbildungsvertrag<br />

mit dem Krankenhaus, um die restlichen zwei Monate<br />

der Ausbildungsdauer abzudecken.<br />

„Das Projekt soll jungen Männern neue Chancen auf dem<br />

Ar<strong>bei</strong>tsmarkt eröffnen, insbesondere im Bereich der Pfle-<br />

drom reicht das inhaltliche Spektrum“, erklärt Diabeteswissenschaftler<br />

Lars Hecht, „außerdem sind kommunikative<br />

und psychologische Komponenten Teil des Unterrichts.“<br />

Eine Hospitation von 38 Stunden auf einer Diabetesstation<br />

oder in einer Fußambulanz ergänzt diesen theoretischen<br />

Teil.<br />

Die gesamte Weiterbildung verteilt sich über zwölf Monate,<br />

wo<strong>bei</strong> vier Präsenzphasen von je einer Ar<strong>bei</strong>tswoche im<br />

Therapie- und Schulungszentrum für Diabetologie der <strong>Sana</strong><br />

Klinik Oldenburg vorgesehen sind. „Am Ende folgen dann<br />

eine mündliche Prüfung sowie eine schriftliche Abschlussar<strong>bei</strong>t“,<br />

sagt Diabetesexperte Hecht. ••<br />

• sana kliniken Ostholstein<br />

lars hecht, diabeteswissenschaftler am therapie-<br />

und schulungszentrum für diabetologie<br />

der sana klinik Oldenburg<br />

telefon 04361 513130<br />

e-Mail l.hecht@sana-oh.de<br />

ge“, sagt Elke Freidhöfer, Leiterin der Berufsfachschulen für<br />

Krankenpflegehilfe und Altenpflege am Kreiskrankenhaus<br />

Erding. Getragen wird das Modellprojekt vom Kreiskrankenhaus,<br />

der Schwesternschaft München vom BRK e.V., dem<br />

BRK München und dem Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />

Frauen und Jugend. ••<br />

• kreiskrankenhaus erding<br />

elke freidhöfer, leiterin der berufsfachschulen<br />

für krankenpflegehilfe und altenpflege<br />

telefon 08122 59­1730<br />

e-Mail elke.freidhoefer@kkh-erding.de<br />

• rügen<br />

bildungs­insel<br />

Am <strong>Sana</strong>-Krankenhaus Rügen soll bereits im nächsten<br />

Jahr ein Aus- und Fortbildungszentrum für Ärzte und Pflegepersonal<br />

entstehen. „Es wird den Fachkräften aus allen<br />

Einrichtungen des <strong>Sana</strong>-Verbunds offen stehen“, sagt<br />

Dietrich Goertz, Geschäftsführer des Bergener <strong>Sana</strong>-<br />

Hauses. Geplant sind mehrwöchige Kurse, die neben<br />

fachlichen Inhalten auch psychologische und betriebswirtschaftliche<br />

Kenntnisse vermitteln sollen. „So können<br />

sich etwa Oberärzte, die eine Laufbahn als Chefarzt anstreben,<br />

hier entsprechend qualifizieren“, nennt Goertz<br />

ein Beispiel.<br />

In Abstimmung mit der <strong>Sana</strong>-Zentrale in München entwickeln<br />

die Rügener derzeit in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit der<br />

Universität Greifswald ein entsprechendes Ausbildungs-<br />

und Kooperationskonzept. „Wir gehen davon aus, dass<br />

sich allein in den nächsten zehn Jahren etwa 2.000 Ärzte<br />

in Bergen fortbilden werden“, so Goertz.<br />

Der Geschäftsführer des <strong>Sana</strong>-Krankenhauses hat freilich<br />

noch mehr Ideen. Zusammen mit der Stadt Bergen<br />

und dem Verein „Gesundheitsinsel Rügen“ ar<strong>bei</strong>tet er daran,<br />

die Insel mittelfristig zur Bildungs-Insel zu entwickeln.<br />

Unter dem Namen Rügen-Institut sind neben dem <strong>Sana</strong>-<br />

Ausbildungszentrum bereits eine Altersuniversität und ein<br />

Kongresszentrum sowie zu einem späteren Zeitpunkt auch<br />

universitäre Forschung und Lehre geplant. ••<br />

• Physician assistants<br />

ehrenmitgliedschaft<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Physician Assistants e.V.<br />

(DGPA) hat Dr. Michael Philippi zum Ehrenmitglied ernannt.<br />

Sie würdigt damit das Engagement des <strong>Sana</strong>-Vorstandes für<br />

das neue Berufsbild des Physician Assistant. <strong>Sana</strong> ist ein<br />

Vorreiter in diesem Bereich, im November 2007 startete der<br />

erste <strong>Sana</strong>-Studiengang mit 19 Studenten aus den Häusern<br />

im <strong>Sana</strong>-Verbund, die sich zum Physician Assistant qualifizieren<br />

wollen. Die DGPA wurde im Februar 2008 als Interessenvertretung<br />

des neuen Berufsstandes gegründet. ••<br />

• freiberg<br />

neuorganisation<br />

Am 1. August hat die Vereinigte Gesundheitseinrichtungen<br />

Freiberg GmbH (VGE) ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen.<br />

Die Gesellschafter der neuen Verwaltungs- und Managementholding<br />

in Rechtsform einer GmbH sind der Landkreis<br />

Mittelsachsen und die <strong>Sana</strong> Kliniken AG. Aufgaben sind<br />

die Steuerung, Verwaltung, Organisation und insbesondere<br />

die einheitliche Ausrichtung der Geschäftsstrategie der Einrichtungen<br />

der VGE. Unter ihrem Dach werden in Zukunft<br />

sämtliche vorhandenen und künftigen Gesundheitsbetriebe<br />

zusammengeführt. Diese werden in den vier Säulen der Gesundheitsversorgung<br />

abgebildet. Neben den vorhandenen<br />

Einrichtungen Krankenhaus, MVZ und Servicegesellschaft<br />

werden in einer ambulanten Gesundheitsservicegesellschaft<br />

der vor- und nachstationäre Bereich gebündelt. Die Trennung<br />

der einzelnen Leistungsspektren sichert langfristig die Gemeinnützigkeit<br />

des Kreiskrankenhauses. Zusätzlich sind Tarifanpassungen<br />

anhand der tatsächlichen Leistungen in den<br />

jeweiligen Bereichen möglich. „Die VGE schafft damit zukunftsfähige<br />

und effiziente Strukturen und dient der Weiterentwicklung<br />

unserer Gesundheitseinrichtungen im Landkreis<br />

Mittelsachsen“, sagt Geschäftsführer Gunter John. ••<br />

VGE<br />

Krankenhaus<br />

Medizinisches<br />

Versorgungszentrum (MVZ)<br />

Servicegesellschaft<br />

Ambulante Gesundheits-<br />

servicegesellschaft<br />

11


profile 3-08<br />

hochwertig, zeitnah<br />

und aufsuchend<br />

• cOmPass PriVate Pflegeberatung<br />

ab Januar 2009 haben alle Personen, die leistungen nach dem Pflegeversicherungs-<br />

gesetz erhalten, einen anspruch auf kostenlose beratung und hilfestellung durch einen<br />

Pflegeberater. Während die gesetzliche Pflegeversicherung für diese leistung so genann-<br />

te Pflegestützpunkte einrichtet, setzt die private Pflegepflichtversicherung auf ein eigenes<br />

modell und hat hierfür ein unabhängiges unternehmen gegründet: die cOmPass<br />

Private Pflegeberatung. im gespräch mit sana profile nennt PkV­Verbandsdirektor dr.<br />

Volker leienbach deren Vorzüge.<br />

sana profile: Mit der COMPASS Private Pflegeberatung hat<br />

die PKV ein Alternativmodell zu den Pflegestützpunkten geschaffen.<br />

Was zeichnet Ihr Modell aus?<br />

Dr. Volker Leienbach: Die PKV greift den Kerngedanken des<br />

Gesetzes auf, durch eine umfassende Pflegeberatung den<br />

Versicherten Unterstützung und Hilfestellung zu allen Fragen<br />

der Pflege zu geben. Unser Beratungsangebot richtet<br />

sich an pflege- und hilfsbedürftige Menschen, deren Angehörige<br />

oder Betreuer sowie an allgemein Ratsuchende.<br />

COMPASS bietet zwei Möglichkeiten der Information und<br />

Aufklärung: zum einen durch eine zentrale telefonische Pflegeberatung,<br />

zum anderen durch eine aufsuchende Beratung<br />

eines Pflegeberaters vor Ort.<br />

Warum ist es für einen Pflegebedürftigen besser, wenn der<br />

Berater zu ihm kommt?<br />

Nach unserem Verständnis muss sich das Angebot zur Beratung<br />

auf die Menschen zubewegen, niedrigschwellig und<br />

unabhängig sein. Bei Pflegebedürftigkeit oder drohender<br />

Pflegebedürftigkeit ist auch häufig die allgemeine Mobilität<br />

eingeschränkt. Die Beratung erfolgt daher direkt <strong>bei</strong> den<br />

Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen zu Hause, in einer<br />

stationären Pflegeeinrichtung, im Krankenhaus oder in<br />

einer Rehabilitationseinrichtung. Die Beratung ist regional<br />

12<br />

Pflege<br />

vernetzt und verfügt über detaillierte Informationen zum Hilfesystem<br />

vor Ort.<br />

Was sind die weiteren Kernpunkte der Pflegeberatung von<br />

COMPASS?<br />

Das neuartige Konzept von COMPASS setzt Maßstäbe in<br />

der Pflegeberatung: Sie ist qualitativ hochwertig, zeitnah<br />

und aufsuchend. Unter der bundesweit gebührenfreien<br />

Nummer 0800 101 88 00 der zentralen telefonischen Pflegeberatung<br />

von COMPASS geben Pflegeexperten Information<br />

und Aufklärung für Ratsuchende, die mehr über Pflege<br />

und Pflegebedürftigkeit wissen möchten. Innerhalb von 24<br />

Stunden vermitteln sie zusätzlich Informations- und Beratungsgespräche<br />

zu Hause.<br />

Der Pflegeberater als „Coach“ der Pflegebedürftigen. Was<br />

ist darunter zu verstehen?<br />

Die Pflegeberatung von COMPASS konzentriert sich auf die<br />

persönliche Beratung und Betreuung im Lebensumfeld des<br />

Versicherten. Denn nur der direkte Kontakt zu den Pflegebedürftigen<br />

sichert die bestmögliche Beachtung ihrer Bedürfnisse<br />

und schafft schnelle Abhilfe <strong>bei</strong> Problemen. So<br />

finden wir individuelle Lösungen, die auch <strong>bei</strong> gesundheitlichen<br />

Einbußen Lebensqualität und eine selbstbestimmte<br />

Lebensweise erhalten.<br />

Eine Vor-Ort-Beratung bedeutet, allein schon durch die<br />

Fahrtzeiten, einen höheren Aufwand. Ist Ihr Modell teurer?<br />

Es geht aus unserer Sicht <strong>bei</strong> dem Thema Pflegeberatung<br />

nicht um teure oder weniger teure Modelle, sondern um eine<br />

Nutzensteigerung in zweierlei Hinsicht: Zum einen um<br />

die Stabilisierung der Pflegebedürftigen und ihrer Familien<br />

im Sinne von mehr Lebensqualität und zum anderen um<br />

einen sachgerechten und effektiven Einsatz von Versichertengeldern.<br />

Nach unserem Qualitätsverständnis ist diese<br />

Sichtweise längerfristig für alle Beteiligten der Schlüssel<br />

zum Erfolg in der Pflegeberatung – auch unter dem Aspekt<br />

der Wirtschaftlichkeit.<br />

Die PKV hat für die Beratungsleistungen ein eigenständiges<br />

Pflegeberatungsunternehmen gegründet. Warum bedarf es<br />

eines neuen Unternehmens...<br />

Das Unternehmen COMPASS Private Pflegeberatung<br />

GmbH ist eine hundertprozentige Tochter des Verbandes<br />

der privaten Krankenversicherung (PKV). Mit der Gründung<br />

von COMPASS hat die private Pflegeversicherung ein eigenständiges<br />

Konzept entwickelt. Es sichert bundesweit für Privatversicherte<br />

eine qualitativ hochwertige Beratung.<br />

• dr. VOlker leienbach<br />

„nach unserem Verständnis muss<br />

sich das angebot zur beratung auf<br />

die Menschen zubewegen.”<br />

...und wie wird diese Gesellschaft personell und sachlich<br />

ausgestattet sein?<br />

Anfang Oktober 2008 ist die COMPASS Private Pflegeberatung<br />

GmbH mit der zentralen telefonischen Pflegeberatung<br />

und den ersten Pflegeberatern in Südbaden sowie in der Region<br />

Köln-Bonn und Umgebung an den Start gegangen. Mit<br />

Beginn des Jahres 2009 stehen rund 250 Pflegeberater vor<br />

Ort in zehn Regionen und rund 20 Pflegeberater für die telefonische<br />

Beratung den Versicherten im gesamten Bundesgebiet<br />

zur Verfügung. Abhängig von der Inanspruchnahme<br />

ist ein Ausbau von COMPASS auf bis zu 800 Mitar<strong>bei</strong>tern im<br />

Jahr 2012 geplant. Jeder Pflegeberater vor Ort erhält einen<br />

Home-office-Ar<strong>bei</strong>tsplatz.<br />

Welche Qualifikation müssen Ihre Pflegeberater mitbringen<br />

und wie werden sie auf ihre Ar<strong>bei</strong>t vorbereitet?<br />

Der rasche Aufbau von Beratungskapazitäten ist unser vorrangiges<br />

Ziel. Wir suchen Fachleute aus dem Gesundheits-,<br />

Sozial- und Versicherungswesen mit entsprechender Expertise.<br />

Für Angehörige der Sozial- und Pflegeberufe bietet sich<br />

hier ein neues Betätigungsfeld. COMPASS muss für den<br />

Auf- und Ausbau der Pflegeberatung erhebliche Kapazitäten<br />

schaffen, deshalb ar<strong>bei</strong>ten wir mit einer großen Personalberatungsagentur<br />

zusammen. Ein unternehmenseigenes<br />

Schulungskonzept soll ein gleichbleibend hohes Niveau in<br />

der Beratung sicherstellen.<br />

An wen richtet sich das Beratungsangebot von COMPASS<br />

und muss man, um diese Leistung in Anspruch nehmen zu<br />

können, in der privaten Krankenversicherung versichert gewesen<br />

sein?<br />

Die COMPASS Private Pflegeberatung bietet in erster Linie<br />

für Privatversicherte kostenlose Information, Beratung und<br />

Hilfestellung rund um das Thema Pflege. Bei der telefonischen<br />

Pflegeberatung wird man mit einer begrenzten Inanspruchnahme<br />

von Ratsuchenden der sozialen Pflegeversicherung<br />

rechnen müssen. ••<br />

13


profile 3-08<br />

14<br />

Medizin rubrikname xxxxxxxx<br />

• sana­ärzte betreuen sPitzensPOrtler<br />

„Es ist die Liebe zu diesem Sport, die einen antreibt“, sagt<br />

Dr. Rainer Eckhardt, Mannschaftsarzt der deutschen C- und<br />

A-Kader-Turnerinnen. Seit 13 Jahren schon betreut der Ärztliche<br />

Direktor des Zentrums für Integrierte Rehabilitation<br />

an den Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (RKU)<br />

die deutschen Turnerinnen. In jungen Jahren hat der heute<br />

55-Jährige selbst in der ersten Bundesliga und sogar für<br />

die Jugendnationalmannschaft geturnt. Heute sorgt Dr. Eckhardt<br />

in Trainingslagern und auf Wettkämpfen für die sportmedizinischen<br />

Rahmenbedingungen der Hochleistungssportlerinnen.<br />

„Wir führen regelmäßige, auch präventive<br />

Untersuchungen aller Kader-Turnerinnen durch und beraten<br />

<strong>bei</strong> Beschwerden aber auch zur Vorsorge von Überbelastungen“,<br />

erklärt der Sportmediziner. So bildet er zusammen mit<br />

der Cheftrainerin Ulla Koch ein Team, das aus den Mädchen<br />

das Optimum herausholen kann. Zum ersten Mal war Dr.<br />

Eckhardt dieses Jahr <strong>bei</strong> den Olympischen Spielen, für die<br />

sich die deutschen Mädchen seit 1992 zum ersten Mal wieder<br />

qualifiziert haben – nicht zuletzt dank Oksana Chousovitina,<br />

der 33-jährigen Usbekin, die eingebürgert wurde und<br />

für Deutschland Silber am Sprungtisch holte. „Ich betreue<br />

Oksana seit vielen Jahren, uns verbindet eine enge Freundschaft“,<br />

sagt Dr. Eckhardt. Dass sie in ihrem Alter überhaupt<br />

noch solche Leistungen erbringen kann, sieht er durchaus<br />

als Früchte seiner Ar<strong>bei</strong>t. Leider konnte er <strong>bei</strong>m Sprungfinale<br />

nicht da<strong>bei</strong> sein, musste bereits wieder ar<strong>bei</strong>ten, da er<br />

all seinen Urlaub für die diesjährigen Wettkämpfe und Trai-<br />

Medizin<br />

Medaillen für die<br />

Mediziner<br />

profile 3-08<br />

es sind meist die persönlichen kontakte, die aus einem sportmediziner einen Mannschaftsarzt<br />

machen oder kooperationen mit Vereinen und sportmannschaften herstellen.<br />

im sana-Verbund gibt es so manchen Orthopäden, unfallchirurgen, sportmediziner<br />

oder Physiotherapeuten, der in der halle, auf sportplätzen oder im stadion genauso häufig<br />

anzutreffen ist wie in der klinik.<br />

ningslager aufgebraucht hatte. „Aber man hat es im Fernsehen<br />

gesehen – das erste was sie nach ihrem Erfolg gemacht<br />

hat, war mich anzurufen“, erzählt er strahlend, „und<br />

so etwas entschädigt mich für all die Zeit und Mühe, die ich<br />

in die Mädchen investiere.“<br />

Große Entwicklung im Behindertensport<br />

Sowohl <strong>bei</strong> den Paralympics in Peking wie auch schon in<br />

Seoul, Barcelona, Atlanta, Sydney und Athen war auch Dr.<br />

Rita Taurman, ehemals Strohm. Die Funktions-Oberärztin<br />

des RKU ist bereits seit 1986 im Bereich Medizin im Behindertensport<br />

tätig, insbesondere betreut sie die deutschen<br />

Fechter. Die Spiele in Peking fand sie imposant und sehr<br />

gut organisiert, „aber die Leute waren doch sehr unflexibel,<br />

Sprachprobleme schränkten die Kommunikation ein und jeder<br />

kannte nur seine eigene kleine Aufgabe.“ Die Orthopädin,<br />

selbst ehemalige Fechterin, betreute die Fechter bereits<br />

lange als Physiotherapeutin. In Peking war sie als Klassifizierer<br />

tätig, das heißt dafür zuständig, die Sportler je nach Grad<br />

der Behinderung in Startklassen einzuteilen. „Der Behindertensport<br />

hat eine große Entwicklung durchlaufen“, sagt<br />

Dr. Taurman, „es gibt zunehmend behinderte Profisportler<br />

– nicht zuletzt durch die immer besser werdende sportmedizinische<br />

Betreuung.“ Einmal jährlich findet die sportmedizinische<br />

Untersuchung der Kaderathleten statt, medizinische<br />

Grundlage jeder Nominierung zu internationalen Turnieren.<br />

Ein zentrales Thema ist hier auch Antidoping, da be-<br />

••<br />

15


profile 3-08<br />

••<br />

16<br />

Medizin<br />

hinderte Sportler oft Medikamente einnehmen müssen.<br />

„Wir müssen sehr genau darauf achten, welche Mittel<br />

eingenommen werden. Umso wichtiger ist deshalb die regelmäßige<br />

Schulung und Aufklärung der Sportler.“<br />

Dem Anti-Doping hat sich auch Rüdiger Hennig, leitender<br />

Arzt der Sportmedizinischen Abteilung der <strong>Sana</strong>-Klinik<br />

Zollernalb, verschrieben. Als erklärter Doping-Gegner ar<strong>bei</strong>tet<br />

der Sportmediziner mit der Nationalen Antidoping<br />

Agentur – NADA zusammen. Entsprechend versucht er<br />

sein Wissen und seine Erfahrung an die jungen Sportler<br />

weiterzugeben: „Vielen ist gar nicht bewusst, dass sie mit<br />

bestimmten Mitteln schon gesundheitsschädliches Doping<br />

betreiben“, berichtet Hennig. Oft höre er, wenn es ein Produkt<br />

frei verkäuflich im Internet gibt, dann könne das doch<br />

nicht als Doping verboten sein. Dem Sportmediziner nützt<br />

<strong>bei</strong> solchen Diskussionen die eigene sportliche Erfahrung<br />

als Leistungssportler. Zweimal war Rüdiger Hennig Deutscher<br />

Meister im Kanu. Als Sportmediziner hat er dann<br />

unter anderem viele Jahre das Radsportteam Gerolsteiner<br />

und den Profiboxer Sven Ottke betreut. Bevor Hennig die<br />

Sportmedizinische Abteilung in der <strong>Sana</strong>-Klinik Zollernalb<br />

übernahm, ar<strong>bei</strong>tete er außerdem am Olympiastützpunkt<br />

Bayern. Zurzeit kümmert er sich um den Triathleten und Europameister<br />

Wolfgang Angst sowie den Boxer und badenwürttembergischen<br />

Meister im Welter-Gewicht Joachim<br />

Feig. Für die Leistungssportler führt die Sportmedizinische<br />

Abteilung der <strong>Sana</strong>-Klinik Zollernalb umfangreiche Funktions-<br />

und Leistungsdiagnostik durch, auch <strong>bei</strong> Verletzungen.<br />

„Unser großes Plus für unsere Sportler ist hier in der <strong>Sana</strong>-<br />

Klinik Zollernalb sicher auch die orthopädische Fachklinik<br />

im Hintergrund“, urteilt Rüdiger Hennig. Bei Verletzungen<br />

kann seine Abteilung ohne Verzögerungen auch die operative<br />

Versorgung bieten. Als Orthopäde operiert er dann die<br />

von ihm betreuten Sportler gleich selbst.<br />

Das macht auch Dr. Ernst-Otto Münch. Der Belegarzt in<br />

der <strong>Sana</strong> Klinik München-Sendling und Orthopäde der angegliederten<br />

OCM-Praxis (Orthopädische Chirurgie München)<br />

ist seit 1980 Arzt der Deutschen alpinen Ski-Nationalmann-<br />

Dr. Klaus-Peter Mellwig (2. v. l.) mit den Handballern Christian<br />

Zeitz, Dominik Klein und Hennig Fritz<br />

Dr. Raines Eckhardt (3. v. l.) mit seinen Turn-Mädchen; Oksana<br />

Chousovitina (2. v. l.) holte Silber in Peking<br />

schaft und Verbandsarzt des Deutschen Skiverbandes. Von<br />

Markus Wasmaier über Katja Seizinger bis Martina Ertl – all<br />

die Goldmedaillengewinner und viele andere Skiläufer haben<br />

sich in den vergangenen 28 Jahren in die medizinische<br />

Obhut von Dr. Münch begeben, der <strong>bei</strong> allen Olympischen<br />

Winterspielen, Welt- und Europameisterschaften am Hang<br />

stand – und immer noch steht.<br />

Augenmerk liegt auf Prävention<br />

Zu den wohl verletzungsintensivsten Sportarten zählt zweifelsohne<br />

der Handball. Eine optimale sportmedizinische<br />

Betreuung von Profi-Handballern, die zum Teil bis zu 100<br />

Pflichtspiele pro Jahr bewältigen müssen, ist deshalb unerlässlich.<br />

Das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ) in Bad<br />

Oeynhausen hat bereits 2002 einen Kooperationsvertrag mit<br />

dem Deutschen Handballbund (DHB) geschlossen. In regelmäßigen<br />

internistisch-kardiologischen Untersuchungen im<br />

Herz- und Diabeteszentrum werden spezielle Gesundheits-<br />

und Leistungstests sowie spezielle kardiologische Untersuchungen<br />

durchgeführt. „Die Spiele sind immer rasanter<br />

geworden, die Trainingseinheiten haben zugenommen, was<br />

alles in einer hohen Verletzungsanfälligkeit mündet“, sagt<br />

Dr. Klaus-Peter Mellwig, Leiter der Sportkardiologischen Abteilung<br />

am HDZ. Aus diesem Grund richten die Sportmediziner<br />

ihr Augenmerk vor allem auch auf die Prävention und<br />

schnelle Regeneration von Verletzungen. Die sportkardiologische<br />

Abteilung wird zunehmend bundesweit von Sportlern<br />

kontaktiert <strong>bei</strong> spezifischen kardiologischen Fragestellungen<br />

zur Beurteilung der Sporttauglichkeit, insbesondere<br />

nach abgelaufenen Herzmuskelentzündungen, Herzklappenerkrankungen,<br />

Herzrhythmusstörungen und überproportinal<br />

verdickten Herzwänden. Nicht zuletzt durch diese<br />

optimale Betreuung haben die Handballer im vergangenen<br />

Jahr ihren größten Erfolg feiern dürfen: den Weltmeistertitel<br />

im eigenen Land. Sportkardiologe Dr. Klaus-Peter Mellwig<br />

hat die Mannschaft während des Turniers begleitet und war<br />

natürlich auch <strong>bei</strong>m Endspiel und der Siegesfeier mit da<strong>bei</strong><br />

– nun hoffen alle auf selbiges <strong>bei</strong> der Weltmeisterschaft Anfang<br />

nächsten Jahres.<br />

Einem Endspiel – genauer gesagt dem Eishockey-Playoff-<br />

Finale – strebt in dieser Saison auch die DEG Metro Stars<br />

Düsseldorf entgegen. Zu diesem Zweck haben sich wie<br />

schon in den Jahren zuvor alle 25 DEG-Profis im Rahmen<br />

ihrer Saisonvorbereitung eine Woche lang in den <strong>Sana</strong> Kliniken<br />

Düsseldorf umfangreichen Untersuchungen unterzogen.<br />

Ziel war es, den Trainingszustand festzustellen und<br />

zu verhindern, dass gesundheitliche Schäden unentdeckt<br />

bleiben. Chefarzt Professor Dr. Wolf-Dieter Schoppe war<br />

voller Lob für die Fitness der Spieler – dem Erfolg in der<br />

Liga steht also nichts mehr im Weg. Erfolgreich wollen<br />

• rügen<br />

die pure lust am<br />

sport<br />

Vor dreieinhalb Jahren haben sieben sana­<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter die sana-sportgemeinschaft<br />

(ssg) rügen gegründet. Mit erfolg – heute<br />

hat der Verein 190 mitglieder und fünf abteilungen.<br />

Begonnen hat alles mit einer ziemlich bitteren Erfahrung.<br />

„Wir waren sieben Sportbegeisterte aus der Klinik, die gerne<br />

Volleyball spielten“, erzählt Olaf Stoll von der <strong>Sana</strong> DGS<br />

GmbH am Krankenhaus Rügen, „also haben wir uns zum<br />

Volleyballturnier der regionalen Krankenhäuser angemeldet.“<br />

Und verloren. „Wir wurden elfter von zwölf.“ Das Jahr drauf<br />

wurden sie zehnter. „Wir haben gedacht, das ist doch blöd,<br />

wir müssen üben, sonst wird das nichts.“ Sie gingen zur<br />

Stadt und fragten nach einer Halle. Dort aber hieß es, eine<br />

Halle könne nur an Vereine vermietet werden. „Also haben<br />

wir einen Verein gegründet.“ Im Mai 2005 wurde die <strong>Sana</strong><br />

Sportgemeinschaft (SSG) Rügen aus der Taufe gehoben, sie<br />

hatte sieben Mitglieder, Olaf Stoll wurde Vorsitzender.<br />

Heute zählt der Verein 190 Mitglieder, die sich in fünf<br />

verschiedenen Sportarten engagieren. „Immer mehr Leute<br />

kamen auf uns zu, die in ihrem Verein unzufrieden waren<br />

und sich lieber uns anschließen wollten“, sagt Olaf Stoll.<br />

Was <strong>bei</strong> der SSG anders ist? „Bei uns gibt es keine Vereinsmeierei,<br />

keinen Leistungsdruck und auch keine Jugendar<strong>bei</strong>t,<br />

wir sind einfach eine lockere Truppe, die gerne Sport<br />

macht.“<br />

Mittlerweile schwitzen 45 Mitglieder <strong>bei</strong>m Steppaerobic,<br />

fahren 41 Rad im Rad-Team Rügen und spielen 70 Volley-<br />

auch die Nachwuchs-Basketballer von Alba Berlin sein. Der<br />

NBBL-Kader (Nachwuchs-Basketball-Liga) wird von Dr. Christian<br />

Müller, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Hand- und<br />

Wiederherstellungschirurgie am <strong>Sana</strong> Klinikum Lichtenberg,<br />

medizinisch begleitet. „Wir stellen sowohl <strong>bei</strong> Alba als auch<br />

<strong>bei</strong>m Handball-Bundesligisten Füchse Berlin sozusagen das<br />

medizinische Backup dar“, erklärt Dr. Müller. Je nach Bedarf<br />

wenden sich die Physiotherapeuten oder Mannschaftsärzte<br />

an den Chefarzt. Zudem berät der Sportmediziner verschiedene<br />

Spielervermittler, indem er die Profis auf ihren Gesundheits-<br />

und Fitnesszustand hin untersucht. ••<br />

ball. Beim Turnier der regionalen Krankenhäuser liegen die<br />

Rügener mittlerweile ganz vorne. Anfang 2006 schließlich<br />

betrat Olaf Stoll ein für ihn völliges Neuland: das Wasser.<br />

„Der hiesige Ruderklub in Zittvitz war vollständig heruntergewirtschaftet<br />

worden und sollte aufgelöst werden“, erzählt<br />

er. Der SSG-Chef dachte sich, warum nicht auch noch<br />

eine Ruder-Abteilung? Und legte der Stadt ein Konzept für<br />

die Sanierung des Klubs vor. „Wir bekamen den Zuschlag<br />

und brachten den maroden Klub wieder auf die Beine.“ Er<br />

selbst ist jetzt begeisterter Ruderer – einer von insgesamt<br />

30. Mit im Boot sitzt ein buntgemischter <strong>Sana</strong>-Haufen von<br />

Ärzten, Krankenschwestern, Therapeuten und Dienstleistern.<br />

13.000 Mannschafts- und 600 bis 800 Bootskilometer<br />

haben sie im vergangenen Jahr absolviert. „Damit liegen<br />

wir bundesweit auf Platz 18“, sagt Stoll stolz. In diesem<br />

Jahr haben die Rügener Ruderer am Mirow-Marathon und<br />

am Berlin-Marathon teilgenommen.<br />

„Bei uns kostet der Monats<strong>bei</strong>trag nur fünf Euro, damit<br />

kommen wir hin“, sagt Olaf Stoll, „hier will keiner etwas<br />

verdienen, alle wollen einfach nur Sport machen und Spaß<br />

haben.“ Das kommt an auf Rügen. Und so haben sich zu<br />

guter Letzt vor einem Jahr auch die Kanuten der SSG angeschlossen.<br />

••<br />

17


profile 3-08<br />

18<br />

Medizin<br />

• breitensPOrt im sana­Verbund<br />

ein bisschen spaß muss sein<br />

es muss nicht immer um Medaillen und rekorde gehen. spaß und teamgeist über die<br />

grenzen der berufe hinweg – in vielen häusern der sana haben sich mannschaften gefunden,<br />

die gemeinsam aktiv sind.<br />

Platz eins für die „Herzensbrecher“ und das originellste<br />

Kostüm<br />

Da soll sich noch mal einer beklagen: Platz eins und damit die<br />

Startlizenz für 2009 gab es <strong>bei</strong>m diesjährigen Drachenbootrennen<br />

für das Drachenboot-Team des Dresdner Herzzentrums.<br />

Allerdings nicht für die sportliche, sondern vielmehr<br />

für eine äußerst kreative Leistung. Denn die „Herzensbrecher“<br />

präsentierten während einer attraktiven Performance<br />

das originellste Kostüm! Allerdings war’s sportlich gesehen<br />

auch nicht schlecht, immerhin konnte das Team den dritten<br />

Platz im Pillencup belegen. Rekordverdächtig dagegen war<br />

der Schlachtruf: „Hip hip hurra, die Herzensbrecher sind da,<br />

mit Stethoskop und Spritze fahren wir an die Spitze!“<br />

Auch im Norden sind die Drachen los. Zum ersten Mal liefen<br />

<strong>bei</strong>m Lübecker Drachenbootrennen „Die Glorreichen<br />

17“ auf, eine kunterbunte Mischung der <strong>Sana</strong>-Kliniken<br />

Lübeck. Die Idee zur Teilnahme wurde auf Station C8 geboren,<br />

die Stimmung war großartig, die Kostüme umwerfend.<br />

Drei Trainingseinheiten haben für Platz 41 von 134 gereicht<br />

– was zwar kurzfristig zu einer kleinen Verstimmung<br />

führte, dann aber sofort in große Pläne für das nächste Jahr<br />

umschlug. Kerstin Paetow, Volker Bomke, Stefan Krüger,<br />

Jörg Metzner, Andrea Schenk, Kirsten Börner, Kathrin Eikkenbusch,<br />

Remko von Harlem, Michael Möller, Thomas<br />

Hoffmeister, Sebastian unser PJ, Florian Schröter, Philipp<br />

Woltermann, Laif Casper, Martin Cordes, Jens Paprotny, Kai<br />

Rutter, Kim Rauke, Jörn Paetow und Claudia Lunow werden<br />

wieder in einem Boot sitzen und natürlich viel, viel schneller<br />

sein!<br />

In bester Stimmung: „Die Glorreichen 17“<br />

In Lübeck wird allerdings nicht nur gerudert, hier rollt auch<br />

die Kugel. Denn nicht nur in ihrem Fachgebiet sondern auch<br />

im Sport gehen die Mitar<strong>bei</strong>ter der <strong>Sana</strong> Kliniken Lübeck<br />

engagiert ans Werk. So haben die „<strong>Sana</strong> Blue Pins“ <strong>bei</strong>m 1.<br />

Barmer-Firmen-Bowling-Cup einen hervorragenden siebten<br />

Platz belegt – <strong>bei</strong> immerhin 80 gemeldeten Teams. Angesichts<br />

dieses Erfolgs will das als „Gelegenheitstruppe“ ge-<br />

startete Team in den von den <strong>Sana</strong> Kliniken Lübeck gesponserten<br />

und mit Logo bedruckten, blauen Poloshirts nun eine<br />

Betriebssportgruppe gründen.<br />

Lassen die Kugel rollen: Stefan Reimers, Arne Mangelsen (hinten),<br />

Renate Gartz und Andreas Förster<br />

Das wollen übrigens auch andere. Angela Rahn, Tobias Katzer,<br />

Matthias Lenk, Sören Lieb, Christoph Rachstein und<br />

Bodo Bachmann stellten das sechsköpfige Team der <strong>Sana</strong><br />

Kliniken Lübeck für die 155 Kilometer-Runde der Vattenfall<br />

Cyclassics in Hamburg. „Wir starten zusammen und kommen<br />

auch zusammen an!“ hieß deren Motto – und so haben<br />

sie es auch gemacht: Während innerhalb anderer Teams<br />

sehr unterschiedliche Zeiten notiert wurden – die vier Besten<br />

zählen – fuhr das <strong>Sana</strong>-Sextett nach knapp viereinhalb<br />

Stunden geschlossen über die Ziellinie, allerdings als 115tes<br />

von 129 angekommenen Teams. Das geht aber besser,<br />

dachten sich die Radler – und hoffen nun im nächsten Jahr<br />

auf weitere Mitstreiter – vielleicht sogar <strong>Sana</strong>-weit. „Ähnlich<br />

wie die Firma Hochtief, die in unserem Block mit schätzungsweise<br />

50 Fahrern an den Start ging.“ Wer also Lust<br />

hat: bitte melden <strong>bei</strong>:<br />

Sibylle Beringer, Telefon 0451 585-1439.<br />

Gemeinsam starten, gemeinsam ankommen: Das Lübecker<br />

Radteam<br />

• medigames 2008 in garmisch<br />

Olympische gefühle<br />

Der Geist von Olympia wehte dieses Jahr nicht nur im<br />

fernen Peking, sondern auch hierzulande. Die 29. Medigames,<br />

Sportweltspiele der Medizin und Gesundheit,<br />

fanden heuer in Garmisch-Partenkirchen statt. Bei den<br />

Spielen darf jeder mitmachen, der eine Ausbildung im<br />

Gesundheitsbereich absolviert hat. „Das ist wirklich einzigartig“,<br />

sagt Dr. Yorck-Bernhard Kalke von den Universitäts-<br />

und Rehabilitationskliniken Ulm. Der Leiter des<br />

Querschnittgelähmtenzentrums Ulm war zum ersten Mal<br />

da<strong>bei</strong> und wurde von mehr als nur sportlichem Ehrgeiz<br />

angetrieben: Er hatte einen Sponsor gefunden, der sich<br />

bereit erklärte, für eine Bronzemedaille 250, für Silber 500<br />

und für Gold 1.000 Euro zu zahlen. Das Geld sollte der<br />

Fördergemeinschaft für das Querschnittgelähmtenzentrum<br />

zugute kommen – und so legte sich der Orthopäde<br />

mächtig ins Zeug. Herausgekommen ist in der Altersklas-<br />

se M 45 ein zweiter Platz über 200 Meter in 27,59 Sekunden<br />

und mit 5,10 m Gold im Weitsprung – und damit eine<br />

stolze Summe für den Förderverein.<br />

2.000 Sportler aus 39 Nationen waren <strong>bei</strong> den Spielen<br />

da<strong>bei</strong>, „es war überwältigend, die Stimmung war in<br />

der ganzen Stadt zu spüren“, schwärmt Dr. Kalke. Auch<br />

Bernadette Hudy, Physiotherapeutin an der <strong>Sana</strong> Klinik<br />

München-Sendling war mit von der Partie und durfte sich<br />

da<strong>bei</strong> gleich über drei Medaillen freuen: Sie gewann Gold<br />

<strong>bei</strong>m 10 Kilometer Geländelauf und im Halbmarathon sowie<br />

Silber über 1.500 Meter. ••<br />

19


Foto: Armin Kühn<br />

profile 3-08<br />

• bad Oeynhausen auszeichnung<br />

Wissenschaftler des Diabeteszentrums am Herz- und<br />

Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen sind für den<br />

Einsatz der Stammzelltherapie <strong>bei</strong> Patienten mit Diabetes<br />

mellitus mit dem Preis der International Union auf<br />

Angiology (IUA) ausgezeichnet worden. Die Internationale<br />

Gesellschaft für Gefäßmedizin honorierte die neue<br />

Methode, <strong>bei</strong> der die Diabetes-Patienten, die aufgrund<br />

von Durchblutungsstörungen in den Beinen unter chronischen,<br />

nicht heilenden Wunden leiden, erfolgreich mit<br />

körpereigenen Knochenmark-Stammzellen behandelt<br />

werden. ••<br />

• remscheid spitzenposition<br />

In der Akutversorgung der Schlaganfall-Patienten hat die<br />

Neurologische Klinik des <strong>Sana</strong>-Klinikums Remscheid wieder<br />

Spitzennoten im Vergleich zu 33 anderen Kliniken in<br />

NRW erreicht: 43 Prozent der Patienten in Remscheid<br />

bekommen hier innerhalb der ersten 30 Minuten nach<br />

Aufnahme ein CT (Durchschnitt 35 Prozent), 25 Prozent<br />

werden während der ersten halben Stunde lysiert (Durchschnitt<br />

12,9 Prozent). Das ist das Ergebnis der aktuellen<br />

Auswertung des Institutes für Qualität im Gesundheitswesen<br />

Nordrhein (IQN) für das Projekt „Schlaganfallbehandlung<br />

Nordrhein“. ••<br />

• WOlfenbüttel 25 Jahre luftrettung<br />

Vor nunmehr 25 Jahren ist in Wolfenbüttel der erste Hubschrauber<br />

in die Luft gestiegen, um Menschenleben zu<br />

retten. Seither fliegt „Christoph 30“, dessen Stützpunkt<br />

das Klinikum Wolfenbüttel ist, pro Jahr rund 1.600 Einsätze.<br />

Mit an Bord des ADAC-Hubschraubers ist immer ein<br />

Sanitäter sowie ein Notarzt des Klinikums. ••<br />

• düsseldOrf ärzte aus aller Welt<br />

Immer häufiger ist die Brustchirurgie der <strong>Sana</strong> Kliniken<br />

Düsseldorf Ziel von Ärzten und Wissenschaftlern aus aller<br />

Welt, die sich hier weiterbilden wollen. Zuletzt waren<br />

Brustchirurgen aus Daegu (Korea) in Gerresheim, um<br />

sich über moderne Möglichkeiten der speziellen Brustchirurgie<br />

und Brustrekonstruktion zu informieren, sowie<br />

auch Titia Lans von der Erasmus-Universität in Rotterdam.<br />

Grund für das internationale Interesse: Die in den<br />

<strong>Sana</strong>-Kliniken Düsseldorf entwickelte OP-Methode der<br />

onkoplastischen Brustchirurgie. ••<br />

20<br />

Medizin<br />

• rendsburg<br />

klare regeln im OP<br />

Dr. Holger Otto, Facharzt für Anästhesiologie und hauptamtlicher<br />

OP-Koordinator am Krankenhaus Rendsburg, hat in<br />

der Zeitschrift HOSPITAL, Europas offizielle Zeitschrift für<br />

Krankenhausdirektoren, einen Fach<strong>bei</strong>trag über Verantwortlichkeiten,<br />

Konflikte und mögliche Lösungswege im OP veröffentlicht.<br />

In dem Beitrag beschreibt er zudem den Unterschied<br />

zwischen OP-Management und OP-Koordination sowie<br />

die strukturelle Architektur dieser Position in der Klinik.<br />

Am Beispiel des Krankenhauses Rendsburg zeigt er auch,<br />

wie die tägliche Zusammenar<strong>bei</strong>t im OP geregelt werden<br />

kann und welche positiven Effekte die OP-Koordination seit<br />

ihrer Einführung vor über zwei Jahren gebracht hat: die perioperativen<br />

Prozesse sind besser aufeinander abgestimmt,<br />

Wechselzeiten konnten signifikant reduziert werden, für die<br />

operativen Fachabteilungen gibt es klare Vorgaben und Sicherheiten<br />

für ihre OP-Planung. „Im Ergebnis führte das zu<br />

einer optimierten Ressourcenallokation im Hochkostenbereich<br />

OP“, so Dr. Otto.<br />

Der Artikel kann nachgelesen werden in HOSPITAL Vol 9,<br />

ISSUE 4/2007, Oct, Nov, S. 20 ff. ••<br />

• unbürokratische hilfe<br />

• krankenhaus rendsburg<br />

dr. holger Otto, OP­koordinator<br />

telefon 04331 200­4082<br />

e-Mail holger.otto@kkh-rendsburg.de<br />

Im Rahmen des <strong>Sana</strong>-<br />

Engagements für die<br />

Hilfsaktion „Menschen<br />

für Menschen“ hatte Dr.<br />

Michael Siassi, Chirurg<br />

am <strong>Sana</strong> Klinikum Hof,<br />

<strong>bei</strong> seinen Besuchen<br />

im Mettu-Karl-Hospital<br />

auch den dortigen Arzt<br />

Dr. Nigatu Tilahun kennen gelernt – und von dessen angeborenem<br />

Herzfehler erfahren. Da der Wanddefekt im Herzvorhof<br />

in Äthiopien nicht operiert werden kann, vermittelte ihn<br />

Dr. Siassi an das Herzzentrum Dresden Universitätsklinik,<br />

wo Dr. Nigatu im September in der Klinik für Kardiochirurgie<br />

von Dr. Utz Kappert (re., mit Dr. Nigatu und GF Marcus Polle)<br />

und seinem Team erfolgreich operiert wurde. Die Kosten für<br />

die unbürokratische Hilfe hatte <strong>Sana</strong> übernommen. ••<br />

• WeltWeite Premiere<br />

Magnetisch gesteuert bis in<br />

die kleinsten gefäße<br />

die kinderkardiologen des herz­ und diabeteszentrums nrW in bad Oeynhausen haben<br />

einem 10­jährigen Jungen mit komplexem angeborenem herzfehler die lungenhilfsgefäße<br />

aufgedehnt. der kinderherzkathetereingriff wurde – weltweit erstmalig – magnetisch<br />

navigiert.<br />

Um die Katheter zur Behandlung von Gefäßen richtig zu<br />

platzieren, verließen sich die Bad Oeynhausener Kinderkardiologen<br />

bisher auf die Röntgendurchleuchtung. Doch seit<br />

kurzem nutzen sie die magnetische Navigation „Damit können<br />

wir uns sehr viel besser und gezielter durch das Herz<br />

und in den Gefäßen bewegen“, sagt Professor Dr. Deniz Kececioglu,<br />

Direktor der Klinik für Angeborene Herzfehler. Ein<br />

spezielles Computerprogramm, das die Bilder der Durchleuchtung<br />

in dreidimensionale Bilder umwandelt, macht es<br />

möglich. „Dadurch sehen wir sehr schnell wo sich der Katheter<br />

befindet und können dann den eigentlichen Eingriff<br />

zügig vornehmen.“ Neben der Zeitersparnis hat diese neue<br />

Technik für den Patienten zudem den Vorteil der geringeren<br />

Strahlenbelastung.<br />

Auch macht es die magnetische Navigation des Ballonkatheters<br />

möglich, in kleinste verengte Gefäße vorzudringen<br />

und eine Gefäßerweiterung vorzunehmen. Am 1. Juli<br />

hat das Kinderkardiologenteam des Herz- und Diabeteszentrums<br />

um Oberarzt Dr. Nikolaus Haas erstmals einen solchen<br />

Eingriff <strong>bei</strong> dem 10-jährigen Tobias vorgenommen.<br />

Dem Jungen fehlen von Geburt an die Lungenschlagader<br />

und die linke und rechte Lungenarterie. Zum Ausgleich hatte<br />

sein Körper zahlreiche Hilfsgefäße gebildet. „Diese sind<br />

allerdings, wie Krampfadern, geschlängelt und weisen häufig<br />

Engstellen auf“, erklärt Dr. Haas. Tobias litt daher seit<br />

Jahren unter Sauerstoffmangel und war kaum belastbar.<br />

Dieser angeborene Herzfehler ist so komplex, dass selbst<br />

eine operative Behandlung des Fehlers nicht möglich ist.<br />

Dr. Haas hatte daher bereits mehrere herkömmliche Herzkathetereingriffe<br />

durchgeführt, die eine erste Besserung erbrachten.<br />

„Um aber eine anhaltende Verbesserung der Leistungsfähigkeit<br />

zu erreichen, setzten wir auf die modernste<br />

Kathetertechnik mit magnetischer Navigation“, so der<br />

Oberarzt. Es gelang ihm, eines dieser sehr geschlängelten<br />

und verengten Hilfsgefäße erfolgreich aufzudehnen und mit<br />

einem Stent zu versehen. Bereits 48 Stunden nach dem<br />

sechsstündigen Herzkathetereingriff konnte der Junge das<br />

Herzzentrum verlassen. „Mit Hilfe dieser neuen Technik<br />

können wir zukünftig auch Patienten helfen, die bisher in<br />

ihrem Leben sehr stark beeinträchtigt waren und nur wenige<br />

Behandlungsoptionen hatten“, freute sich Dr. Haas nach<br />

der gelungenen Herzkathetereingriff mit magnetischer Navigation.<br />

••<br />

Freude über den gelungenen Herzkathetereingriff: Oberarzt Dr.<br />

Nikolaus Haas (li.) und Chefarzt Professor Dr. Deniz Kececioglu<br />

mit dem 10-jährigen Tobias<br />

• herz­ und diabeteszentrum nrW<br />

klinik für angeborene herzfehler/kinderkardiologie<br />

Professor dr. deniz kececioglu, direktor<br />

telefon 05731 97­1380<br />

e-Mail dkececioglu@hdz-nrw.de<br />

dr. nikolaus haas, Oberarzt, leitung herzkatheterlabor<br />

telefon 05731 97­2040<br />

e-Mail nhaas@hdz-nrw.de<br />

21


profile 3-08<br />

• neuausrichtung der herzkatheterlabOre • emOtiOnaler stress als auslöser der takO­tsubO­kardiOmyOPathie<br />

investition in die zukunft Wenn etwas sehr zu<br />

im herzzentrum dresden, universitätsklinik an der technischen universität dresden,<br />

wurden in rekordzeit <strong>bei</strong> laufendem betrieb alle drei herzkatheteranlagen vollkommen<br />

neu ausgerüstet. in die zwei biplanen und die monoplane anlagen investierte das haus<br />

insgesamt drei Millionen euro.<br />

Die Konzeption der neuen biplanen Anlagen <strong>bei</strong>nhaltet die<br />

innovative Möglichkeit der Rotationsangiographie zur dreidimensionalen<br />

Darstellung der Gefäße. „Sie erlaubt zudem<br />

unter Verwendung von wenig Kontrastmittel eine extrem<br />

schnelle Angiographie und die genaue räumliche Darstellung<br />

der Gefäßanatomie“, erklärt Univ.-Professor Dr. Ruth<br />

H. Strasser, Ärztliche Direktorin des Herzzentrums und Direktorin<br />

der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie. Durch<br />

die vollautomatische Programmierung mit gleichzeitiger<br />

Ansteuerung <strong>bei</strong>der Röntgenröhren kann eine Routinekoronarangiographie<br />

in sechs bis acht Minuten durchgeführt<br />

werden.<br />

22<br />

Medizin<br />

Drei Millionen Euro investiert: Geschäftsführer Marcus Polle<br />

und Ärztliche Direktorin Professor Dr. Ruth Strasser<br />

Für Interventionen wie Stentimplantation und Ballondilatation<br />

ermöglichen die neuen Herzkatheteranlagen durch die<br />

biplane Technologie ein sehr effizientes Ar<strong>bei</strong>ten auch für<br />

hochkomplexe Gefäßengstellen. „Außerdem sind Bildauflösung<br />

und -schärfe der Darstellung von bisher ungekannter<br />

Qualität, wo<strong>bei</strong> eine zusätzliche, innovative Technologie sogar<br />

die Darstellung der feinen Koronarstents ohne Kontrastmittel<br />

ermöglicht“, so Professor Strasser. Zukunftsweisend<br />

war auch die Entscheidung des Hauses, einen der Herzkatheterräume<br />

als Hybridraum auszurüsten, sodass Implantate<br />

wie Aortenstents, Schirmverschlüsse für Scheidewanddefekte<br />

und auch interventionelle, kathetertechnische Aortenklappen<br />

über die Herzspitze oder über die Gefäße, gegebenenfalls<br />

in voller Bereitschaft der Herzlungenmaschine,<br />

implantiert werden können.<br />

Die monoplane Herzkatheteranlage mit großem Röntgenschirm<br />

und integrierter dynamischer CT-Funktion erlaubt die<br />

hochauflösende Darstellung aller Gefäße von den Kopfgefäßen<br />

bis zur Fußspitze. Diese Anlage findet auch Verwendung<br />

<strong>bei</strong> der Implantation von Schrittmachern und Defibrillatoren<br />

und für elektrophysiologische Untersuchungen und<br />

Ablationen von Herzrhythmusstörungen. „Auch hier wurde<br />

in die Zukunft investiert“, sagt die Ärztliche Direktorin, „indem<br />

die neue Anlage für die Elektrophysiologie zusätzlich<br />

zum dreidimensionalen Mapping-System (Erstellung einer<br />

„elektrischen“ Landkarte des Herzens) durch einen neuen<br />

Ablationsgenerator ergänzt wurde.“<br />

Dieser neue Ablationsgenerator, der die Verödung von<br />

Herzrhythmusstörungen über Hochfrequenzstrom und vor<br />

allem auch die punktuelle Kryoablation (durch Vereisung) erlaubt,<br />

wird voraussichtlich zu Beginn des kommenden Jahres<br />

durch eine Plattform zur flächigen Kryoablation ergänzt.<br />

„Damit sind dann alle Wege für den weiteren Ausbau einer<br />

hochmodernen Elektrophysiologie gegeben“, so Professor<br />

Strasser. ••<br />

herzen geht ...<br />

anfang der 90er Jahre wurde in Japan erstmals eine erkrankung<br />

beschrieben, die zwar vom klinischen bild her zunächst<br />

einem herzinfarkt ähnelt, aber durch einen völlig anderen<br />

Verlauf gekennzeichnet ist: die tako­tsubo­kardiomyopathie.<br />

tako-tsubo-register<br />

in kooperation mit der ar<strong>bei</strong>tsgemeinschaft leitende<br />

kardiologische krankenhausärzte (alkk) wurde in<br />

deutschland ein tako-tsubo-register aufgebaut, an das<br />

die beteiligten kliniken ihre krankheitsfälle melden. das<br />

register, welches von den sana kliniken lübeck und dem<br />

robert­bosch­krankenhaus stuttgart geleitet wird, ist<br />

das größte register dieser art weltweit, mittlerweile sind<br />

mehr als 260 Patienten aufgenommen worden. mit hilfe<br />

dieses registers sollen weitere erkenntnisse über diese<br />

spannende und noch verhältnismäßig unerforschte erkrankung<br />

gesammelt werden.<br />

Die Patienten leiden unter Brustschmerzen und Luftnot, zeigen<br />

Infarkt-typische EKG-Veränderungen und weisen eine<br />

Erhöhung der „Herzenzyme“ auf. Bei der Herzkatheteruntersuchung<br />

kann allerdings keine Durchblutungsstörung infolge<br />

von Engstellen im Bereich der Herzkranzgefäße nachgewiesen<br />

werden. „Auffallend ist aber <strong>bei</strong>m Kontraktionsablauf<br />

der linken Herzkammer eine Wandbewegungsstörung im<br />

Bereich der Herzspitze, welche zu einem `Ballooning` in<br />

dieser Region führt“, erklärt Dr. Birke Schneider, Chefärztin<br />

der Kardiologie an den <strong>Sana</strong> Kliniken Lübeck. Da dieses typische<br />

Bild der Herzkammer (Bild rechts oben) einer japanischen<br />

Tintenfischfalle, einem Tako-Tsubo gleicht, wurde die<br />

Erkrankung von den Erstbeschreibern als Tako-Tsubo-Kardiomyopathie<br />

bezeichnet. „Im Gegensatz zu einem Herzinfarkt<br />

kommt es <strong>bei</strong> Patienten mit einer solchen Erkrankung immer<br />

zu einer vollständigen Rückbildung der Wandbewegungsstörung“,<br />

so die Kardiologin. „Bei richtiger Behandlung können<br />

die Patienten das Krankenhaus geheilt wieder verlassen.“<br />

Betroffen sind vor allem Frauen in der 5. und 6. Lebensdekade.<br />

Und auch die Ursache lässt sich gut eingrenzen:<br />

„Fast immer kann ein extremes emotionales Stressereignis<br />

als Auslöser der Erkrankung herausgefragt werden“, sagt<br />

Oberarzt Dr. Kay Peters, „das reicht vom brennenden Haus<br />

in der Nachbarschaft über Partnerschaftskonflikte bis zum<br />

Tod naher Angehöriger.“ Daneben können aber auch physische<br />

Stressoren wie Luftnot im Rahmen einer Lungenerkrankung,<br />

Unfälle oder schwere Operationsverläufe eine<br />

Tako-Tsubo-Kardiomyopathie auslösen.<br />

Es wird davon ausgegangen, dass zwei bis drei Prozent der<br />

Patienten, die mit einem akuten Koronarsyndrom behandelt<br />

werden, eine Tako-Tsubo-Kardiomyopathie aufweisen, die<br />

initial hochdramatisch verlaufen kann. „Als Komplikationen<br />

wurden unter anderem schwere Herzrhythmusstörungen,<br />

ein kardiogener Schock, Herzwandrupturen und Schlaganfälle<br />

beschrieben“, berichtet Dr. Peters. Insgesamt wird die<br />

Prognose der Tako-Tsubo-Kardiomyopathie aber als günstig<br />

angesehen. Nach Ausheilung der Erkrankung müssen die<br />

betroffenen Patienten allerdings – wie nach einem Herzinfarkt<br />

– regelmäßig Medikamente einnehmen. „Ohne diese<br />

Therapie konnte <strong>bei</strong> bis zu zehn Prozent der Patienten ein<br />

Rezidiv beobachtet werden“, sagt Chefärztin Schneider. ••<br />

• sana kliniken lübeck<br />

klinik für kardiologie<br />

telefon 07432 169­4200<br />

dr. birke schneider<br />

e-Mail b.schneider@sana-luebeck.de<br />

dr. kay Peters<br />

e-Mail k.peters@sana-luebeck.de<br />

23


profile 3-08<br />

• neue Verfahren, neue fachbereiche, neue geräte<br />

auf aktuellstem stand<br />

Wer vorankommen will muss sich bewegen. dieser maxime folgen auch die krankenhäuser<br />

im sana­Verbund. um für ihre Patienten attraktiv zu bleiben und um im Wettbewerb<br />

zu bestehen wird in neue behandlungsverfahren, fachbereiche oder geräte investiert,<br />

wie die folgenden <strong>bei</strong>spiele zeigen.<br />

Über zwei Millionen Personen sind in Deutschland jährlich<br />

von einer osteoporotischen Wirbelkörperdeformation betroffen.<br />

Etwa die Hälfte der Wirbelkörperfrakturen führt nach<br />

dem akut schmerzhaften Ereignis zu einem chronischen<br />

Schmerzsyndrom. Als minimalinvasives Operationsverfahren<br />

zur Behandlung derartiger Frakturen erfährt die Ballonkyphoplastie<br />

eine zunehmende Verbreitung. Auch im <strong>Sana</strong><br />

Ohre-Klinikum Haldensleben wurde kürzlich diese Methode<br />

durch die Chirurgen Dr. Jens Marggraff und Dr. Tankred<br />

Schuschke etabliert, um den betroffenen Patienten eine heimatnahe<br />

Versorgung auf diesem Gebiet zu ermöglichen.<br />

Im Rahmen der Operation erfolgt nach kleinen Hautschnitten<br />

über fünf Millimeter starke Zielhülsen das Einbringen<br />

eines Ballons in den gebrochenen Wirbelkörper. „Unter<br />

Durchleuchtungskontrolle wird der Ballon mittels Flüssigkeit<br />

entfaltet, was zur Aufrichtung des Wirbelköpers führt“,<br />

erklären die <strong>bei</strong>den Chirurgen. „Nach Entfernung des Ballons<br />

kann nun die geschaffene Höhle mit Knochenzement<br />

aufgefüllt werden.“ Nach Aushärtung des Zements ist der<br />

Wirbelkörper sofort belastungsstabil. „Die Patienten profitieren<br />

durch einen meist unmittelbar eintretenden Schmerzrückgang.“<br />

Navigierte Knie-Teilprothesen<br />

Bei der Implantation künstlicher Gelenke sorgen ärztliche<br />

Kunst und Navigationsgeräte für hohe Präzision. Ein neues<br />

System ermöglicht jetzt sogar das navigierte Operieren<br />

von Teilendoprothesen für das Kniegelenk. In Deutschland<br />

24<br />

Medizin<br />

Kyphoplastie: Verfüllung eines Wirbelkörpers mit<br />

Knochenzement<br />

wurde dieses System im Frühjahr erstmals eingesetzt –<br />

durch Privatdozent Dr. Andreas Halder, Chefarzt der Klinik<br />

für Endoprothetik der <strong>Sana</strong> Kliniken Sommerfeld. „Die Implantation<br />

dieses unikonylären Kniegelenkersatzes ist sehr<br />

fehleranfällig und erfordert daher besondere Sorgfalt. Mit<br />

dem neuen Navigationssystem erreichen wir im Ergebnis<br />

ein hochpräzise eingepasstes Implantat, das sich optimal<br />

in das Kniegelenk einfügt“, sagt Dr. Halder. Er setzt jährlich<br />

rund 150 Knie-Teilprothesen ein, „das neue Navigationssystem<br />

kommt derzeit vor allem <strong>bei</strong> den schwierigen Fällen<br />

zum Einsatz. Langfristig wollen wir das System aber breiter<br />

einsetzen.“<br />

Onkologische Abteilung<br />

Im Juli fand an der Klinik Dorfen des Kreiskrankenhauses<br />

Erding die feierliche Einweihung der Abteilung für Hämatologie<br />

und Onkologie statt. Mit dieser Erweiterung des<br />

medizinischen Spektrums entspricht die Klinik dem gestiegenen<br />

Bedarf an stationärer Behandlung von Patienten mit<br />

hämatologischen und onkologischen Erkrankungen. „Gerade<br />

Menschen mit diesen Krankheitsbildern benötigten Hilfe,<br />

die konkret, erreichbar und nicht weit weg ist“, betont<br />

Landrat Martin Bayerstorfer.<br />

Geleitet wird die Abteilung auf Kooperationsvertragsbasis<br />

von Professor Dr. Folke Schriever, der eine Praxis mit onkologischem<br />

Schwerpunkt führt und als Konsiliararzt in der Klinik<br />

Dorfen tätig ist. „Durch diese zukunftsweisenden kooperativen<br />

Strukturen kann die vielfach geforderte Verzahnung von<br />

ambulanter und stationärer Versorgung wesentlich besser<br />

gewährleistet werden“, sagt Dr. Ramming, Vorstand des<br />

Kreiskrankenhauses Erding. Zusätzlich besteht eine enge<br />

Zusammenar<strong>bei</strong>t mit ambulanten und stationären Partnern<br />

in der Region und in der Universitätsmedizin.<br />

Einrichtung einer Allergieambulanz<br />

Neu im Leistungsspektrum des Klinikums Duisburg ist die<br />

Allergologie in der Kinderheilkunde und Jugendmedizin. Die<br />

Klinik reagiert damit auf die stetige Zunahme von Allergien<br />

<strong>bei</strong> jungen Menschen. Kernpunkt des neuen Angebotes ist<br />

die Allergieambulanz, die sich durch eine besonders um-<br />

Body-Plethysmographie: Verfahren zur exakten Bestimmung<br />

des Lungenvolumens<br />

fangreiche Feindiagnostik auszeichnet. „Dies spielt eine<br />

wichtige Rolle, denn nur mit der richtigen Diagnose kann<br />

festgestellt werden, ob eine Vermeidung des krankmachenden<br />

Stoffes ausreicht oder ob Medikamente verabreicht<br />

werden müssen“, sagt Chefarzt Dr. Rainer Schramedei. Der<br />

Allergologe bietet daher in der Ambulanz unter anderem<br />

Anamnese-Erhebung und körperliche Untersuchung sowie<br />

spezielle allergologische Laboratoriumsdiagnostik wie Prick-<br />

Test oder Metacholin-Test an.<br />

Außerdem haben die Duisburger ein Kompetenzzentrum<br />

für geriatrische Traumatologie und Orthopädie/Unfallchirurgie<br />

eingerichtet. „Bisher wurden die Patienten von den<br />

Ärzten getrennt aus chirurgischer oder geriatrischer Sicht<br />

betrachtet, zukünftig wird man sie als Patienten mit all ihren<br />

Erkrankungen gemeinsam sehen“, sagen die Initiatoren<br />

dieses Projektes, die Chefärzte Dr. Christian Rülander (Orthopädie/Unfallchirurgie)<br />

und Dr. Wolfrid Schröer (Geriatrie).<br />

So werden die Patienten jetzt bereits <strong>bei</strong> der Aufnahme von<br />

Ärzten <strong>bei</strong>der Fachrichtungen untersucht und behandelt.<br />

Dazu wurden interdisziplinäre Behandlungsbereiche geschaffen.<br />

„Neben der Verkürzung der Aufenthaltsdauer ist<br />

die Minimierung des Komplikationsrisikos <strong>bei</strong> den Patienten<br />

ein großer Vorteil dieses gemeinsamen Vorgehens“, so die<br />

<strong>bei</strong>den Chefärzte. ••<br />

• duisburg/düsseldOrf kooperation<br />

Eine besondere Kooperation <strong>bei</strong> der Behandlung von<br />

Frauen mit Mammakarzinom wird es zwischen den <strong>Sana</strong><br />

Kliniken Düsseldorf und dem Klinikum Duisburg geben.<br />

Hier kann den betroffenen Patientinnen jegliche Diagnostik<br />

angeboten werden – von der Sonographie (DEGUM<br />

II in Düsseldorf und Duisburg) über die digitale Mammografie<br />

(Duisburg und Düsseldorf) bis zum Mammografie-<br />

MRT (Düsseldorf) und der Vakuumbiopsie (Duisburg).<br />

Die operativen Möglichkeiten umfassen das komplette<br />

brustchirurgische Spektrum, einschließlich aller plastischrekonstruktiven<br />

Verfahren, die von den <strong>bei</strong>den Häusern<br />

angeboten werden. ••<br />

• remscheid Palliativnetzwerk<br />

Um die ambulante Versorgung von unheilbar kranken<br />

Menschen in der Bergischen Region zu verbessern, haben<br />

der niedergelassene Arzt Dr. Harald Bannies und Dr.<br />

Uwe Junker, Chefarzt der Abteilung Spezielle Schmerztherapie<br />

und Palliativmedizin am <strong>Sana</strong>-Klinikum Remscheid,<br />

sowie seine Oberärztin Hanna Ludwig das Palliativnetz<br />

Remscheid-Solingen-Wermelskirchen gegründet.<br />

Mittlerweile zählt es schon über 30 Ärzte, denen im Klinikum<br />

Fortbildungen und regelmäßige Konferenzen zum<br />

Thema angeboten werden. ••<br />

• dahme­sPreeWald herzsicher<br />

Beide Standorte der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH,<br />

Spreewaldklinik Lübben und Achenbach-Krankenhaus<br />

Königs Wusterhausen, sind durch unabhängige Gutachter<br />

als herzsichere Krankenhäuser zertifiziert worden. Damit<br />

wurde <strong>bei</strong>den Häusern ein perfektes Notfallmanagement<br />

bescheinigt. Durch das Audit der Gutachter wurde<br />

das intern aufgebaute Notfallmanagement zur sofortigen<br />

Behandlung akut lebensbedrohlicher Herzprobleme im<br />

regulären Klinikbetrieb getestet. ••<br />

• dresden 30.000 herzoperationen<br />

Am 26. September haben die Herzchirurgen der Klinik für<br />

Kardiochirurgie im Herzzentrum Dresden die 30.000ste<br />

Herz-OP durchgeführt: eine Bypassoperation <strong>bei</strong> einem<br />

56-jährigen Patienten. Die Klinik unter der Leitung von<br />

Chefarzt Privatdozent Dr. Klaus Matschke gehört zu den<br />

führenden herzchirurgischen Zentren in Deutschland mit<br />

rund 2.300 Herzoperationen mit und ohne Herz-Lungen-<br />

Maschine pro Jahr. ••<br />

25


Foto: Michael Helbig<br />

• cOttbus herzklappen im doppelpack<br />

Eine nicht alltägliche Situation erlebte das Ärzteteam des<br />

<strong>Sana</strong>-Herzzentrums Cottbus im August: In aufeinander<br />

folgenden Operationen ließen sich Irmgard und Siegfried<br />

Sommerfeld (im Bild oben mit Oberarzt Dr. Yorck Fink<strong>bei</strong>ner)<br />

eine künstliche Herzklappe einsetzen. Das Rentner-<br />

Ehepaar aus Klausdorf im Kreis Teltow-Fläming hatte sich<br />

zur Herzklappen-Operation im Doppelpack entschieden,<br />

da <strong>bei</strong>de unter, wenn auch etwas unterschiedlichen,<br />

Herzproblemen litten. Die Eingriffe mit der Herz-Lungen-<br />

Maschine verliefen komplikationslos, so dass die Eheleute<br />

einige Tage später gemeinsam in die Reha entlassen<br />

werden konnten. ••<br />

• erding frühe hüft­untersuchung<br />

Bereits <strong>bei</strong> der U2-Untersuchung zwischen dem dritten<br />

und fünften Lebenstag eines Neugeborenen wird<br />

im Kreiskrankenhaus Erding ein kostenloser Ultraschall<br />

der Hüfte angeboten. Im Rahmen einer Kooperation mit<br />

niedergelassenen Fachärzten werden hier<strong>bei</strong> die Hüftgelenke<br />

der Säuglinge auf eventuelle Fehlstellungen untersucht.<br />

Normalerweise wird diese Sonografie erst <strong>bei</strong> der<br />

U3 (4.-6. Lebenswoche) durchgeführt. ••<br />

• bad Wildbad referenzzentrum<br />

Im Bereich des künstlichen Kniegelenkersatzes ist das<br />

<strong>Sana</strong> Rheumazentrum Baden-Württemberg in Bad Wildbad<br />

als „European Centre of Excellence“ ausgezeichnet<br />

worden. Als Leiter des neuen europäischen Referenzzentrums<br />

ist der Chefarzt der Klinik für Rheumaorthopädie,<br />

Endoprothetik, Gelenk-, Fuß- und Handchirurgie,<br />

Professor Dr. Stefan Sell, künftig für Hospitationen europäischer<br />

Kollegen zuständig, die neue Informationen und<br />

internationale Erfahrungen zum Thema Kniegelenkersatz<br />

sammeln wollen. ••<br />

• ulm/hOf kampf gegen Osteoporose<br />

Die Orthopädische Universitätsklinik Ulm koordiniert im<br />

Rahmen einer internationalen Untersuchung eine Studie<br />

an zehn deutschen Krankenhäusern zur Versorgung nach<br />

osteoporotischen Knochenbrüchen. Erste Ergebnisse<br />

zeigen, dass die Nachversorgung erhebliche Mängel aufweist.<br />

Unterstützt wird die Studie durch eine Spende aus<br />

Hof, einer zweckgebundenen Erbschaft zur Erforschung<br />

der Osteoporose in Höhe von 21.000 Euro. Sie wurde im<br />

<strong>Sana</strong> Klinikum Hof überreicht. ••<br />

• albstadt<br />

frühmobilisation<br />

Minimalinvasive Operationstechniken sind in der Knie- und<br />

Hüftendoprothetik auf dem Vormarsch. Die Vorteile sind<br />

deutlich: geringerer Blutverlust, geringere Gewebeschädigung<br />

und Luxationsgefahr. „Außerdem sind die Patienten<br />

signifikant früher mobil und auch belastbarer“, sagt Kai<br />

Hemmes, Physiotherapeut an der <strong>Sana</strong>-Klinik Zollernalb,<br />

„weshalb wir in Anlehnung an ein Modell der Universitätsklinik<br />

Halle ein Konzept entwickelt haben, das eben diesen<br />

Vorteil der Frühmobilisation stärker berücksichtigt.“<br />

Dieses Konzept legt den gesamten Behandlungsprozess<br />

genau fest. Kernpunkt ist da<strong>bei</strong> die Bildung von Patientengruppen,<br />

die gemeinsam ihren Akutaufenthalt bestreiten:<br />

• Patienten die sich anmelden, werden auf Einschlusskriterien<br />

für die Frühmobilisation abgecheckt. Im Vordergrund<br />

stehen da<strong>bei</strong> Alter und Compliance des Patienten.<br />

• Die Patienten werden in Gruppen zusammengefasst und<br />

kommen zu einem prästationären Aufnahmetag. Dieser<br />

Tag dient unter anderem der Information und dem Kennenlernen<br />

der Patienten untereinander.<br />

• Die Patienten reisen sonntags an und werden am nächsten<br />

Tag operiert. Geplanter Entlasstermin ist der darauf<br />

folgende Sonntag.<br />

• Etwa fünf Stunden nach der OP finden die ersten Mobilisationsversuche<br />

statt, wie Sitzen an der Bettkante,<br />

Stehen vor dem Bett, erste Gehversuche.<br />

• Nach der Nacht auf der Wachstation werden die Patienten<br />

auf Station verlegt. Tagesziel ist es, dass alle Patienten<br />

am Ende des Tages mobil sind.<br />

• Ab dem zweiten Tag gehen die Patienten gemeinsam zu<br />

allen Mahlzeiten.<br />

• Spätestens am dritten Tag normales Treppensteigen.<br />

Häufig gehen die Hüft–TEP Patienten schon ohne Stützen<br />

in die Reha.<br />

„Durch die intensive Information, das Gruppengefühl und<br />

das Aufzeigen der Tagesziele sind die Patienten viel aktiver<br />

und motivierter – und dadurch wieder schneller selbständig“,<br />

so Hemmes. Und auch die Klinik profitiert davon: „Neben<br />

der Reduzierung der Pflegetage sind vor allem ein signifikant<br />

geringerer postoperativer Blutbedarf und ein reduzierter<br />

Schmerzmittelverbrauch spürbar“, betont der Ärztliche<br />

Direktor Professor Dr. Bernhard Gondolph-Zink.“ ••<br />

• sana-klinik zollernalb<br />

kai hemmes, leiter Physiotherapie<br />

telefon 07432 169­4200<br />

e-Mail therapie@sana-klinik-zollernalb.de<br />

Menschen <strong>bei</strong> sana<br />

fragen, die Persönlichkeit zeigen: in den<br />

salons des 19. Jahrhunderts war er ein beliebtes<br />

gesellschaftsspiel, im Magazin der<br />

frankfurter allgemeinen zeitung ließ er uns<br />

• PrOfessOr dr. michael Wich<br />

Seinen 50. Geburtstag feiert er im Dezember, doch ein lang gehegter Wunsch ist bereits<br />

jetzt in Erfüllung gegangen: Am 30. September wurde Dr. Michael Wich, Chefarzt der<br />

Chirurgie am Achenbach-Krankenhaus in Königs Wusterhausen, zum Professor ernannt.<br />

Die entsprechende Qualifikation sieht <strong>bei</strong> Professor Wich kurzgefasst so aus: Studium<br />

in seiner Heimatstadt Frankfurt/Main, Assistenzzeit in Wiesbaden und Mainz, Facharzt<br />

für Unfallchirurgie und Orthopädie, Zusatzbezeichnung Spezielle Unfallchirurgie, Oberarzt<br />

in Bad Kreuznach und Berlin, Qualifikation zum Leitenden Notarzt, Dozent an der Alice-<br />

Salomon-Fachhochschule Berlin, Board Member der Küntscher Society. 2001 wurde er<br />

stellvertretender Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des Unfallkrankenhauses<br />

Berlin, eine Tätigkeit die er neben seiner Stelle in Königs Wusterhausen weiterhin<br />

ausübt. Rund eine halbe Stunde Autofahrt liegt zwischen seinen <strong>bei</strong>den Ar<strong>bei</strong>tsplätzen<br />

und wenn die Strecke mal wieder dicht ist, wünscht er sich an das Steuer einer Cessna<br />

oder Piper. Den dafür nötigen Pilotenschein hat Professor Wich seit 1986. Allerdings ist<br />

er derzeit – seinem 13-jährigen Sohn zuliebe – eher auf Fußballplätzen als auf Flugplätzen<br />

zu finden. Als Fan von Energie Cottbus hat er aber weiterhin Gelegenheit, um ab und zu<br />

in die Luft zu gehen.<br />

Wo möchten Sie leben? Südfrankreich.<br />

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Den menschlichen Irrtum.<br />

Ihre liebsten Romanhelden? Der junge Werther, Romeo Montecchi, Graf Pierre Besuchow.<br />

Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte? Mohandas Karamchand (Mahatma) Gandhi.<br />

Ihre Lieblingskünstler? Georg Baselitz, Enrico Caruso.<br />

Welche Eigenschaften schätzen Sie <strong>bei</strong> Menschen, mit denen Sie zusammenar<strong>bei</strong>ten, am meisten? Loyalität,<br />

Engagement, Flexibilität.<br />

Ihre Lieblingstugend? Professionalität.<br />

Ihre Lieblingsbeschäftigung? Operieren.<br />

Wer oder was hätten Sie sein mögen? Christiaan Barnard, Charles August Lindbergh.<br />

Ihr Traum vom Glück? Meine Frau Silke und unser Sohn Alex.<br />

Ihre Helden in der Gegenwart? Menschen, die in brenzligen Situationen spontane Hilfe leisten.<br />

Was verabscheuen Sie am meisten? Rücksichtslosigkeit.<br />

Welche medizinischen Leistungen bewundern Sie am meisten? Die Fortschritte in der Genetik.<br />

Worin sehen Sie die größte Herausforderung für das Gesundheitswesen? Das Machbare mit dem Finanzierbaren<br />

zu verbinden.<br />

Welche Einrichtungen in anderen Ländern könnten Impulse für das deutsche Gesundheitswesen geben? Mayo<br />

Clinic – Medical Treatment und Research Center.<br />

Ihr Motto? Carpe diem, quam minimum credula postero.<br />

viele Jahre einblick in überzeugungen und<br />

Vorlieben berühmter zeitgenossen nehmen.<br />

sana profile hat den fragebogen der faz in<br />

gekürzter form übernommen und um stich-<br />

Menschen profile 3-08<br />

worte aus dem bereich des gesundheitswesens<br />

ergänzt. Mit ihren antworten geben<br />

Menschen in der sana auskunft über ihre<br />

ganz persönliche sicht der dinge.<br />

26 27


profile 3-08 Vor Ort<br />

außergewöhnliche<br />

strukturen, optimale<br />

Versorgung<br />

• sana Ohre­klinikum: beWegte zeiten in haldensleben<br />

in nur einem Jahr hat das sana Ohre­klinikum eine standortzusammenlegung gemeistert,<br />

ein mVz und einen ambulanten Pflegedienst gegründet. zudem ist im haus ein<br />

kassenärztlicher notfalldienst angelaufen. das klinikum hat den umbruch als chance<br />

begriffen – und geht gut gerüstet und mit viel schwung in die zukunft.<br />

Im März 2007 übernahm die <strong>Sana</strong> Kliniken AG das Ohre-Klinikum<br />

und besiegelte damit ihren Markteintritt in Sachsen-<br />

Anhalt. Unter <strong>Sana</strong>-Federführung ging kurz darauf die Vereinigung<br />

der <strong>bei</strong>den Standorte des Hauses reibungslos über<br />

die Bühne – <strong>bei</strong>spielsweise, weil das <strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum<br />

vorbildliche Wege <strong>bei</strong>m Patienten- und Besucherservice<br />

ging: Mit dem Tag der Zusammenlegung wurde ein kostenloser<br />

Shuttle-Service zwischen den Standorten Wolmirstedt<br />

und Haldensleben eingerichtet, der bis heute Bestand hat.<br />

Für die Versorgung der Patienten steht nun in Haldensleben<br />

ein hochmoderner Krankenhauskomplex zur Verfügung<br />

– mit zwei neuen Bettenhäusern, einem neuen Gebäude für<br />

Zentrallabor und Funktionsdiagnostik, einer neue Intensivtherapiestation<br />

und einem neuen Operationstrakt. Als Akutkrankenhaus<br />

der Basisversorgung gewährleistet das <strong>Sana</strong><br />

Ohre-Klinikum hier mit seinem breiten Leistungsspektrum<br />

eine qualifizierte stationäre Versorgung der Bevölkerung<br />

in der Region. Durch die Fachdisziplinen Augenheilkunde,<br />

HNO und Urologie mit ihren ausgewiesenen medizinischen<br />

Leistungen gewinnt das Klinikum zudem eine überregionale<br />

Bedeutung, und auch das Leistungsprofil der Radiologie hat<br />

sich aktuell mit der Inbetriebnahme einer neuen Angiografieeinheit<br />

als multifunktionellem Ar<strong>bei</strong>tsplatz entscheidend<br />

erweitert. Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten in<br />

der Unfallchirurgie ermöglichen dem <strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum<br />

eine schwerpunktmäßige Versorgung <strong>bei</strong> Erkrankungen der<br />

28<br />

Gelenke (Endoprothetik) und der Wirbelsäule – mit Angeboten,<br />

die von modernsten Verfahren der Schmerztherapie bis<br />

hin zu Aufbauplastiken reichen.<br />

Mit seinen ambulanten Versorgungsangeboten bietet das<br />

<strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum Rundumbetreuung: Eine HNO-, eine<br />

Herzschrittmacher- und eine Endoprothesen-Sprechstunde<br />

sowie ambulante physiotherapeutische Behandlung werden<br />

derzeit am „alten“ Standort in Wolmirstedt angeboten – der<br />

perspektivisch zur Praxisklinik ausgebaut werden soll. Ein<br />

weiteres Stand<strong>bei</strong>n der ambulanten Versorgung der Region<br />

ist der Pflegedienst sana mobil, mit dem das <strong>Sana</strong> Ohre-<br />

Klinikum seit März 2008 den nahtlosen Übergang von der<br />

stationären in die ambulante Pflege anbietet. Kurz darauf,<br />

im Juli, eröffnete das Klinikum schließlich noch sein Augenärztliches<br />

Zentrum in Magdeburg. Hier werden zum einen<br />

alle in augenärztlichen Praxen üblichen Untersuchungen<br />

und Behandlungen auf hohem Niveau durchgeführt, zum<br />

anderen können in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit der Klinik für Augenheilkunde<br />

des <strong>Sana</strong> Ohre-Klinikums auch sämtliche Augenerkrankungen<br />

therapiert werden.<br />

Das <strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum hat seine Chance genutzt und<br />

aus dem Umbruch einen Aufbruch gemacht: Mit einer<br />

durchdachten Kombination stationärer und ambulanter Angebote,<br />

hervorragenden medizinischen Leistungen und zeitgemäßen<br />

Strukturen ist das Haus in eine vielversprechende<br />

Zukunft gestartet. ••<br />

Nach umfangreichen Umbauar<strong>bei</strong>ten steht heute in Haldensleben<br />

ein hochmoderner Krankenhauskomplex zur Verfügung.<br />

zahlen und daten<br />

<strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum<br />

Mitar<strong>bei</strong>ter: 550<br />

Betten: 266<br />

Patienten stationär: ca. 13.000<br />

Patienten ambulant: ca. 14.500<br />

Geschäftsführer: Manfred Glasmeyer<br />

Ärztlicher Direktor: Dr. med. Hans-Joachim Presser<br />

Kaufmännische Direktorin: Constanze Dulich<br />

Pflegedirektorin: Birgit Baier<br />

Fachrichtungen<br />

• Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

• Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

• Augenheilkunde<br />

• Kinder- und Jugendmedizin<br />

• Innere Medizin<br />

• Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde mit<br />

Kopf-Hals-Chirurgie und Schlaflabor sowie<br />

Phoniatrie/Pädaudiologie<br />

• Urologie, Uroonkologie und Kinderurologie<br />

• Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />

• Unfall- und Orthopädische Chirurgie<br />

Besondere Angebote<br />

• Sprechstunden Wolmirstedt<br />

• Augenarztzentrum Magdeburg<br />

• Pflegedienst sana mobil<br />

• sana Ohre-klinikum<br />

kiefholzstraße 27<br />

39340 haldensleben<br />

telefon 03904 474­0<br />

e-Mail info@sana-ok.de<br />

internet www.sana-ok.de<br />

29


„unwirtschaftlichkeit<br />

ist unethisch”<br />

• im interVieW: dr. reinhard schWarz<br />

als einer der ersten krankenhausmanager deutschlands hat dr. reinhard schwarz rund<br />

30 Jahre lang den umbruch in gesundheitswesen und klinik­management mitgestaltet.<br />

Jetzt verabschiedet sich der sana­Vorstands vor sitzende in den ruhestand.<br />

Herr Dr. Schwarz, 1980 haben Sie als Verwaltungsdirektor<br />

im Frankfurter Universitätsklinikum Ihre erste Aufgabe<br />

im Krankenhaus übernommen. Wo sehen Sie seitdem<br />

die größten Veränderungen im Klinik-Management?<br />

Vor 30 Jahren war modernes Management im Krankenhaus<br />

fast noch ein Fremdwort. Führungskräfte mit Hochschulausbildung<br />

in der Klinikverwaltung waren Exoten. Es gab<br />

praktisch niemanden, der verantwortlich das Gesamtinteresse<br />

des Hauses vertrat und das auch durchsetzen konnte.<br />

Die Realität entsprach eher der Fernsehwirklichkeit der<br />

„Schwarzwaldklinik“. Der Verwalter war in erster Linie Erfüllungsgehilfe<br />

des Trägers und der Chefärzte, vieles in der<br />

Führung eines Krankenhauses war dem Zufall überlassen.<br />

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich hier ein Veränderungsprozess<br />

vollzogen, der einem Erdbeben gleicht: Dazu<br />

gehört auch, dass Nicht-Mediziner Vorgesetzte der Chefärzte<br />

wurden, heute ist das selbstverständlich. Vor dreißig Jahren<br />

haben wir den Einsatz von betriebswirtschaftlichem und<br />

fundiertem Management mühsam entwickeln und durchsetzen<br />

müssen. Es gab damals angesichts großer organisatorischer<br />

und finanzieller Defizite in den Krankenhäusern<br />

keine Alternative. Die Aufgabe des Krankenhausmanagers<br />

lag für mich von Anfang an darin, das Unternehmen aktiv<br />

Management & Organisation<br />

profile 3-08<br />

zu steuern und zu führen, bestehende Strukturen und Prozesse<br />

zu hinterfragen und gegebenenfalls zu verändern. Bei<br />

den Chefärzten habe ich dafür geworben, dass nur dann,<br />

wenn es dem Krankenhaus als Ganzem gut geht, es auch<br />

den Chefärzten gut geht.<br />

Sind Sie heute, dreißig Jahre später, mit der Entwicklung<br />

zufrieden?<br />

Die Anforderungen an modernes und erfolgreiches Klinik-<br />

Management sind kontinuierlich gestiegen. Inzwischen sind<br />

Wert und Bedeutung eines exzellenten Managements weitgehend<br />

anerkannt. Immer mehr Mediziner übernehmen<br />

heute auch Verantwortung in der Unternehmensleitung, sie<br />

bringen über Zusatzausbildungen erworbene Managementkompetenz<br />

mit. Medizin und Betriebswirtschaft wachsen<br />

im Gesundheitsmanagement zusammen. Dazu gehört auch,<br />

dass die starren Klinikstrukturen mit den klassischen Säulen<br />

Medizin, Pflege und Verwaltung inzwischen überholt sind.<br />

Die Steuerung und das Veränderungsmanagement in den<br />

Kliniken erfolgt heute mehr und mehr unabhängig von der<br />

fachlichen Herkunft der Führungskräfte. Sie kümmern sich<br />

mit vereinter Kraft um effiziente Abläufe im Klinikalltag, um<br />

die Fortentwicklung medizinischer Strukturen, um ••<br />

31


profile 3-08<br />

••<br />

eine gute Kommunikation und um eine neue Interdisziplinarität<br />

– sowohl zwischen den medizinischen Fachrichtungen<br />

als auch zwischen den handelnden Berufsgruppen.<br />

Allerdings darf auch niemand im Krankenhaus seine Bedeutung<br />

überschätzen, im Mittelpunkt muss immer die Heilung<br />

der Patienten stehen. Auch jeder Krankenhausmanager<br />

muss sich dessen bewusst sein, dass nicht die eigene Profilierung<br />

wichtig ist, sondern das Patientenwohl. Denn die<br />

Patienten interessieren sich kaum dafür, ob es sich um ein<br />

privatisiertes oder um ein öffentliches Krankenhaus handelt<br />

oder wer es managt. Die Patienten wollen, dass im Krankenhaus<br />

hervorragende Qualität geboten wird und dass sie<br />

medizinisch und pflegerisch bestmöglich und mit menschlicher<br />

Zuwendung versorgt werden.<br />

Aktuell fordern die Krankenhäuser von der Gesundheitspolitik<br />

vehement mehr finanzielle Unterstützung, weil<br />

sonst die Patientenversorgung nicht mehr gesichert sei.<br />

Teilen Sie diese Einschätzung?<br />

Ich habe mich immer schwer getan, <strong>bei</strong> den finanziellen<br />

Rahmenbedingungen von Katastrophe oder vom erreichten<br />

Ende der Fahnenstange zu sprechen. Generell meine<br />

ich, dass Jammern und Klagen nicht wirklich weiterhelfen.<br />

Wichtiger ist es, Problemlösungen zu suchen und sich mit<br />

den bestehenden Bedingungen offensiv auseinanderzusetzen.<br />

Damit ich nicht missverstanden werde: Natürlich muss<br />

insbesondere der gesetzliche Rahmen so gestaltet sein,<br />

dass qualitätsvolles und menschenwürdiges Ar<strong>bei</strong>ten sowohl<br />

für die Mitar<strong>bei</strong>ter als auch in der Patientenversorgung<br />

gleichermaßen möglich sind. Insofern halte ich die derzeitigen<br />

Forderungen an die Gesundheitspolitik für berechtigt.<br />

Für mich – und das war auch immer Politik der <strong>Sana</strong> – steht<br />

aber zunächst die Suche nach Veränderungs- und Verbesserungspotenzialen<br />

im Vordergrund, um schwierige Situationen<br />

aus eigener Kraft zu meistern. Unwirtschaftlichkeit und<br />

schlechte Organisation sind gerade im Gesundheitswesen<br />

unethisch. Es ist deshalb auch nicht in Ordnung, wenn Krankenhäuser<br />

über Jahre Millionenbeträge aus öffentlichen Kassen,<br />

also aus Steuergeldern, zugeschustert bekommen. Frei<br />

gemeinnützige und private Träger wie <strong>Sana</strong> beweisen, dass<br />

man Krankenhäuser in der Regel defizitfrei führen kann.<br />

32<br />

Management & Organisation<br />

Ist das in den <strong>Sana</strong>-Kliniken immer gelungen?<br />

Wenn die <strong>Sana</strong> in der Vergangenheit Kliniken übernommen<br />

hat, dann waren es meist Häuser, die über Jahrzehnte Investitionen<br />

vor sich hergeschoben und wichtige, vielleicht<br />

auch unpopuläre Maßnahmen nicht eingeleitet hatten. Um<br />

hier schnell Verbesserungen und hohe Qualität zu erreichen,<br />

können für kurze Zeit auch Quersubventionen aus unserem<br />

Konzern gerechtfertigt sein. Aber grundsätzlich gilt nach<br />

meiner Meinung: Ein Krankenhaus muss sich selbst helfen<br />

können. Modernes Krankenhausmanagement analysiert<br />

deshalb nüchtern, ist das Haus zukunftsfähig, stimmen die<br />

Grundstrukturen, und wie steht es mit seiner Wettbewerbsfähigkeit?<br />

Gibt es Nischen <strong>bei</strong> den angebotenen Leistungen,<br />

die noch nicht besetzt sind? In fast allen Krankenhäusern, in<br />

die ich gekommen bin, gab es Potenziale für eine positive<br />

Entwicklung. Ein erfolgreicher Krankenhausmanager verhält<br />

sich also unternehmerisch und denkt nicht vorrangig an Kostensenkungen,<br />

sondern an Leistungssteigerungen.<br />

Seit 1991 sind Sie <strong>bei</strong> <strong>Sana</strong>, seit 1993 in der Geschäftsführung,<br />

zuletzt als Vorstandsvorsitzender. 2008 hat der<br />

Umsatz der <strong>Sana</strong> Kliniken AG die Milliardengrenze erreicht.<br />

Was sind die Gründe für diesen Erfolg?<br />

Zunächst ist es uns wohl gelungen, in all den Jahren ohne<br />

Kompromisse <strong>bei</strong> der Qualität mit Augenmaß zu wachsen<br />

und uns beständig weiter zu entwickeln. Da<strong>bei</strong> war es uns<br />

vor allem wichtig, das medizinische Profil der übernommenen<br />

Häuser zu stärken. In dieser Weise haben wir allein<br />

zwischen 2004 und 2007 16 öffentliche Krankenhäuser<br />

übernommen, darunter zwei Herzzentren, eine orthopädische<br />

Fachklinik sowie fünf Seniorenheime, und sie erfolgreich<br />

in den Konzern integriert. In unseren 37 Kliniken betreuen<br />

heute über 16.000 Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

jährlich mehr als 860.000 Patienten ambulant und stationär.<br />

Die <strong>Sana</strong> Kliniken haben sich zu einem wichtigen Player in<br />

der deutschen Krankenhauslandschaft entwickelt. Dass ich<br />

daran mit meiner Ar<strong>bei</strong>t einen Anteil hatte, den Erfolg der<br />

<strong>Sana</strong> mitgestalten und das Unternehmen prägen konnte,<br />

darüber freue ich mich. Zugleich macht mir das den Abschied<br />

aus dem aktiven Berufsleben leicht. Anders als <strong>bei</strong><br />

mancher exponierten Führungskraft ist es kein erzwungener<br />

Abgang, und wenn meine Selbstwahrnehmung richtig ist,<br />

wartet wohl auch nicht eine große Zahl von Mitar<strong>bei</strong>tern<br />

darauf, dass ich endlich das Feld räume. Mein Wechsel in<br />

den Ruhestand ist also ein ganz normaler Vorgang, den ich<br />

für mich persönlich auch richtig gut finde.<br />

Dieses ganze Szenario zusammen mit einer überzeugenden<br />

Nachfolgeregelung ist auch ein Teil unseres Unternehmenserfolges<br />

und unserer Unternehmenskultur. Praktizierte<br />

soziale Verantwortung in Verbindung mit emotionaler Intelligenz<br />

sind Faktoren, die den <strong>Sana</strong>-Klinikenverbund bisher<br />

und künftig voranbringen.<br />

Was ist denn Ihr persönliches Rezept für einen Führungsstil,<br />

der zum Erfolg führt?<br />

Ich habe mich immer bemüht, offen und intensiv zu kommunizieren,<br />

und dies nicht nur mit den Chefs, sondern über<br />

Hierarchiegrenzen hinweg für alle Mitar<strong>bei</strong>ter ansprechbar<br />

zu sein. Der Pförtner in der Frankfurter Uniklinik sprach mich<br />

einmal an und sagte: „Es heißt, Sie seien zugänglich. Kann<br />

ich Ihnen mal meinen miserablen Fußboden zeigen, auf<br />

dem ich den ganzen Tag stehe?“ Offenbar meinte er, dass<br />

man mit mir reden kann.<br />

Nicht immer zur Freude meiner Umgebung delegiere ich<br />

auch konsequent, anders ist ein großer Konzern nicht zu leiten.<br />

Ich mache nicht alles selbst, versuche allerdings mir die<br />

Fähigkeit zu erhalten, es notfalls selbst machen oder zumindest<br />

einsteigen zu können. Ich habe auch immer den Anspruch,<br />

selbst und in der Einschätzung meiner engsten Mitar<strong>bei</strong>ter<br />

über den notwendigen Durchblick zu verfügen. Den<br />

Mitar<strong>bei</strong>tern, denen Aufgaben übertragen wurden, habe ich<br />

hoffentlich immer auch Freiräume für die eigene Gestaltung<br />

eingeräumt. Dazu gehört ebenso ihnen Vertrauen zu geben<br />

und die Kraft des Teams zu nutzen. Mit den Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />

und Mitar<strong>bei</strong>tern meines Führungsteams gehe ich sehr<br />

offen um, was auch heißt, dass Emotionen gezeigt werden<br />

dürfen. Mit dieser Offenheit bin ich im Übrigen mein ganzes<br />

Berufsleben gut gefahren und nie enttäuscht worden.<br />

Nur wer offen und vertrauensvoll kommuniziert, wird auch<br />

ehrlich und kritisch beraten. Ich schätze die Diskussion im<br />

kleinen, vertrauten Kreis, so bilde ich mir gern meine Meinung,<br />

bin nicht abhängig von der Beratung, aber auch nicht<br />

beratungsresistent.<br />

Die erfolgreiche Entwicklung der <strong>Sana</strong> gefördert hat besonders<br />

in den letzten Jahren aber auch die kollegiale, von<br />

persönlicher Sympathie und Kompetenz geprägte Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

im Vorstand – das werde ich wohl vermissen.<br />

Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, im Vorstand den<br />

Generationenwechsel erfolgreich zu gestalten und meine<br />

Nachfolge rechtzeitig und mit ausgezeichnetem Ergebnis zu<br />

regeln. Für <strong>Sana</strong> ist das ein weiteres großes Plus.<br />

Nicht eine Frage des Führungsstils ist es, sondern der<br />

Kraft, die man für eine solche Aufgabe braucht, ob man familiären<br />

Rückhalt hat und ein intaktes privates Umfeld. Ich<br />

habe das große Glück, dies von mir sagen zu dürfen. Vor<br />

allem meine Frau hat mich immer unterstützt, mich hervorragend<br />

beraten und zugleich kritisch begleitet. Sie und auch<br />

unsere drei Kinder haben meine meist große berufliche Inanspruchnahme<br />

nicht nur hingenommen, sondern mitgetragen<br />

und so meinen Werdegang ermöglicht. Für all dies bin<br />

ich sehr dankbar. ••<br />

33


profile 3-08<br />

einkäufer tagen<br />

an der Ostsee<br />

Zur Jahrestagung des Strategischen Einkaufs<br />

hatten <strong>Sana</strong>-Vorstand Jan Stanslowski<br />

und Oliver Kranz, Leiter des Zentralen<br />

Einkaufs, in diesem Jahr an die<br />

mecklenburgische Ostseeküste geladen<br />

– und rund 150 Einkäufer aus den Häusern<br />

im <strong>Sana</strong>-Verbund waren dieser Einladung<br />

gerne gefolgt. Es erwartete sie ein interessantes<br />

Programm mit internen wie externen<br />

Referenten. Auf der Agenda standen<br />

Kurzberichte aus den Fachbereichen<br />

und Ar<strong>bei</strong>tsgruppen des Strategischen<br />

Einkaufs, Präsentationen einzelner <strong>Sana</strong>-<br />

Töchter und externe Dienstleister sowie<br />

Vorträge über innovative Themen, wie<br />

<strong>bei</strong>spielsweise das „Mobilien-Leasing“.<br />

Spannend war dann auch das Abendprogramm:<br />

Neben exotischer Livemusik<br />

sorgte das EM-Viertelfinale zwischen<br />

Deutschland und Portugal für aufregende<br />

Momente. Da bevorzugten einige Tagungsteilnehmer<br />

doch lieber die Terrasse<br />

des Restaurants „Viel Meer“ – und die beruhigende<br />

Aussicht über die Ostsee. ••<br />

34<br />

• WOrkshOP kOnzernbilanzrichtlinien 2008<br />

Vom fis-redesign bis zur urlaubsrückstellung<br />

Über 20 Mitar<strong>bei</strong>ter aus den Häusern im <strong>Sana</strong>-Verbund sowie<br />

externe Wirtschaftsprüfer waren Ende Juni in Unterföhring<br />

zum „<strong>Sana</strong> Workshop Konzernbilanzrichtlinien 2008“<br />

zusammengekommen. Dazu eingeladen hatte der Leiter des<br />

Konzernrechnungswesens, Jens Hartung-Pugla.<br />

Die Themen des zweitätigen Workshops waren breit angelegt.<br />

Am Anreisetag stand neben allgemeinen Themen<br />

wie etwa dem Rückblick auf die Kundenbefragung oder<br />

auf die Finanztagung vor allem das Redesign des Finanzinformationssystems<br />

(FIS) im Mittelpunkt. Dieses Redesign,<br />

das mittlerweile umgesetzt und „am Laufen“ ist, war notwendig,<br />

um das FIS den Strukturen der SAP-Einmandantenlösung<br />

anzupassen, und wurde, so die stellvertretende Leiterin<br />

des Konzernrechnungswesens, Nevenka Mrzljak, „von<br />

einigem Überflüssigem befreit.“<br />

Um dem Charakter eines Workshop gerecht zu werden,<br />

wurden die Themen nach den jeweiligen Referaten in drei<br />

Gruppen – geleitet von Nevenka Mrzljak sowie Markus<br />

Rungg und Mathias Miersch, den <strong>bei</strong>den Regionalleitern des<br />

<strong>Sana</strong> Konzernrechnungswesen – vertieft. Die Ergebnisse<br />

der intensiven Diskussionen in diesen Gruppen wurden anschleißend<br />

wieder in der kompletten Runde vorgestellt.<br />

Auch am zweiten Tag wurde derart verfahren, die Themen<br />

drehten sich <strong>bei</strong>spielsweise um die Bewertung von<br />

Vertragsarztsitzen, den Umgang mit Drittmitteln oder die<br />

verschiedenen Möglichkeiten der Chefarztabrechnung. Zudem<br />

wurden die vorgegebenen Konzernbilanzrichtlinien den<br />

• sana­management­handbuch<br />

dokumentenlenkung mit system<br />

Interne Abläufe sind im <strong>Sana</strong>-Verbund klar geregelt. Ob Verfahrensanweisungen,<br />

Formulare oder Geschäftsordnungen<br />

– im <strong>Sana</strong>-Management-Handbuch ist alles dokumentiert.<br />

Dieses Handbuch wird ständig aktualisiert – was allerdings<br />

aufgrund eines bisher noch fehlenden elektronischen Systems<br />

eine teilweise recht aufwändige Sache ist. Das soll<br />

nun bald ein Ende haben: „Wir haben eine EDV-Plattform<br />

geschaffen, die diese Abläufe automatisieren wird“, sagt<br />

Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg, Bereichsleiterin Medizin<br />

und Qualitätsmanagement <strong>bei</strong> <strong>Sana</strong>.<br />

Die automatische Aktualisierung ist aber nicht alles. Das<br />

neue System erlaubt auch das direkte Ausfüllen und Versenden<br />

von Dokumenten, ermöglicht über eine umfangreiche<br />

Konzentriertes Ar<strong>bei</strong>ten: (v.l.) Mathias Miersch, Jens Hartung-<br />

Puglia, Markus Rungg und Hajo Remmers<br />

individuellen Modellen gegenübergestellt, etwa im Bereich<br />

der Einzelwertberichtigung oder der Überstunden- und Urlaubsrückstellungen.<br />

Und da solche – jedenfalls für Außenstehende doch sehr<br />

trocken wirkende – Themen auch etwas Auflockerung benötigen,<br />

gab es am Abend eine gepflegte Runde Bowling. Wie<br />

oft da<strong>bei</strong> „alle Neune“ fielen? „Für diese Bilanz besteht zum<br />

Glück keine Veröffentlichungspflicht. Sie bleibt damit unser<br />

Verschluss“, sagt Jens Hartung-Puglia. ••<br />

Suchfunktion Volltextrecherchen und Stichwortsuche, erstellt<br />

Listen individuell bevorzugt benötigter Dokumente (so<br />

genannte Hits) und vieles mehr. „Die neue Plattform bedeutet<br />

eine große Ar<strong>bei</strong>tserleichterung und macht die internen<br />

Prozesse sicherer“, so Dr. Haeske-Seeberg. „Es ist somit<br />

ein weiterer Schritt weg vom Papier und hin zum elektronischen<br />

Krankenhaus.“<br />

Ende des Jahres wird das neue System an der <strong>Sana</strong> Herzchirurgie<br />

Stuttgart und ein bis zwei weiteren Häusern in den<br />

Testbetrieb gehen. Die bundesweite Umsetzung beginnt<br />

dann im kommenden Jahr, wenn nach und nach an den einzelnen<br />

Häusern die technischen Voraussetzungen geschaffen<br />

sind. ••<br />

35


profile 3-08<br />

36<br />

Management & Organisation<br />

nach der zertifizierung ist vor<br />

der zertifizierung<br />

• gegenseitige interne audits<br />

Mit gegenseitigen internen audits stellen sich die kliniken im sana-Verbund der überprüfung<br />

ihrer Qualitätsmanagementsysteme. im mittelpunkt dieser audits, die künftig<br />

jährlich stattfinden sollen, stehen in diesem Jahr die dokumentenlenkung sowie das beschwerdemanagement.<br />

Bei <strong>Sana</strong> wird nachweislich auf hohem Qualitätsniveau gear<strong>bei</strong>tet:<br />

Nahezu alle Einrichtungen im Verbund sind inzwischen<br />

entsprechend zertifiziert: Die Krankenhäuser nach<br />

KTQ, die Reha-Häuser nach KTQ-Reha, die Holding und<br />

die Tochtergesellschaften nach DIN ISO. Das Thema Qualität<br />

ist damit aber keineswegs erledigt. „Zum einen wollen<br />

wir im Sinne von EFQM natürlich immer noch besser<br />

werden, zum anderen gilt: nach der Zertifizierung ist vor der<br />

Zertifizierung“, betont Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg. Die<br />

Bereichsleiterin Medizin und Qualitätsmanagement in der<br />

Münchner <strong>Sana</strong>-Zentrale hat deshalb den nächsten Schritt<br />

im Aufbau des <strong>Sana</strong>-QM-Systems eingeläutet. „Im Gegensatz<br />

zum DIN ISO-Standard sind im KTQ-System keine<br />

gegenseitigen internen Audits gefordert. Weil es aber eine<br />

sinnvolle Sache ist, haben wir entschieden, das auch in den<br />

Kliniken im <strong>Sana</strong>-Verbund durchzuführen.“<br />

Bis Ende des Jahres sollen alle Verbund-Einrichtungen<br />

auditiert sein<br />

Jede Klinik stellt dazu einen internen Auditor, der eine andere<br />

Verbund-Einrichtung auditiert. Im Frühjahr 2008 wurden<br />

diese Auditoren geschult, im Sommer erhielten sie dann<br />

von Dr. Haeske-Seeberg ein Haus im <strong>Sana</strong>-Verbund zugeteilt,<br />

das sie auditieren sollten. „Inzwischen stehen die einzelnen<br />

Termine fest“, so die Bereichsleiterin. Bis Ende des<br />

Jahres soll die komplette Aktion abgeschlossen sein.<br />

Da die Ergebnisse der Audits nach der Auswertung in<br />

einem Benchmark münden sollen, ist es natürlich wichtig,<br />

dass alle Auditoren dieselben Bereiche unter die Lupe<br />

nehmen. „Für 2008 haben wir die Themen Dokumentenlenkung<br />

und Beschwerdemanagement in den Auditkatalog<br />

aufgenommen“, sagt Dr. Haeske-Seeberg und ergänzt: „Es<br />

geht uns da<strong>bei</strong> darum, dass das QM-System einer Klinik<br />

inhaltlich stimmig ist und ob die Kliniken die Vorgaben der<br />

<strong>Sana</strong>-Zentrale umgesetzt haben.“<br />

Entspricht die Struktur des QM-Handbuchs den Vorgaben?<br />

Haben alle Dokumente die vereinbarte Dokumentenstruktur?<br />

Sind Verfahrensanweisungen korrekt abgelegt?<br />

Solchen Fragen gehen die Auditoren <strong>bei</strong>m Thema Dokumentenlenkung<br />

auf den Grund. Beim Thema Beschwerdemanagement<br />

wird die Ablauforganisation überprüft:<br />

Sind verschiedene Beschwerdewege eingerichtet, werden<br />

Fristen eingehalten, werden die Beschwerden ausgewertet<br />

und Verbesserungen daraus abgeleitet? Dazu wird die<br />

Bear<strong>bei</strong>tung von mindestens drei konkreten Beschwerden<br />

aus verschiedenen Bereichen nachvollzogen und bewertet.<br />

„Wenn die Häuser umgesetzt haben, was wir gemeinsam<br />

vereinbart hatten, dann sind diese Fragestellungen sicher<br />

kein Problem“, sagt die Bereichsleiterin.<br />

Sie will diese gegenseitigen internen Audits künftig jährlich<br />

durchführen, mit wechselndem Auditkatalog. <strong>Sana</strong>-Vorstand<br />

Dr. Michael Philippi hat bereits grünes Licht signalisiert:<br />

„Das ist ein gutes Instrument, das weiterhin Anwendung<br />

finden sollte.“ ••<br />

• sana kliniken ag<br />

dr. heidemarie haeske­seeberg, bereichsleiterin<br />

Medizin und Qualitätsmanagement<br />

telefon 089 678204­113<br />

e-Mail h.haeske-seeberg@sana.de<br />

• stuttgart<br />

unter neuem namen<br />

Die <strong>Sana</strong> Herzchirurgische Klinik Stuttgart GmbH heißt seit<br />

Ende Juni gemäß Gesellschafterbeschluss <strong>Sana</strong> Herzchirurgie<br />

Stuttgart GmbH. „Mit diesem neuen Namen werden<br />

wir uns deutlicher als bisher als ein eigenständiges Fachkrankenhaus<br />

positionieren können“ sagt Geschäftsführer<br />

Michael Osberghaus. ••<br />

impressum<br />

sana profile<br />

Das Magazin der <strong>Sana</strong> Kliniken AG<br />

Ausgabe 3-2008, 18. Jahrgang<br />

Herausgeber<br />

<strong>Sana</strong> Kliniken AG<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Susanne Heintzmann<br />

Bereichsleiterin Marketing und PR<br />

Gustav-Heinemann-Ring 133<br />

81739 München<br />

Telefon 089 678204-340<br />

Telefax 089 678204-153<br />

E-Mail s.heintzmann@sana.de<br />

www.sana.de<br />

Redaktion<br />

Frank Westbomke (verantwortlich),<br />

Sven Greiner, Katharina Weber<br />

E-Mail wb@amedick-sommer.de<br />

Realisation<br />

Amedick & Sommer GmbH<br />

Eierstraße 48, 70199 Stuttgart<br />

Telefon 0711 621039-0<br />

E-Mail info@amedick-sommer.de<br />

Grafische Gestaltung<br />

Xiaoling Huang<br />

Fotografie<br />

die arge lola: S.8<br />

Evelina Pezer: S.3,30,32,33<br />

Fotolia.com: S.1,2,6,11,13,14,40<br />

Druck<br />

ORT Studios Berlin GmbH, Berlin<br />

• hOf gutes risikomanagement<br />

Die unabhängige Gesellschaft für Risiko-Beratung mbH<br />

(GRB) hat das <strong>Sana</strong> Klinikum Hof für seine Maßnahmen<br />

im Bereich Risikovorbeugung mit einer Urkunde ausgezeichnet.<br />

Vorab prüfte die GRB in Gesprächen mit Mitar<strong>bei</strong>tern,<br />

an Unterlagen und durch Beobachtung den Umgang<br />

mit krankenhaustypischen Risiken. In so genannten<br />

Audits wurden die Bereiche Behandlung, Dokumentation,<br />

Patientenaufklärung und Organisation untersucht.<br />

Geschäftsführer Dr. Boris Rapp freut sich über die Auszeichnung,<br />

sieht sie aber auch als Verpflichtung für die<br />

Zukunft: „Unser oberstes Gebot ist die größtmögliche<br />

Sicherheit für unsere Patienten.“ ••<br />

• berlin­lichtenberg babyfreundlich<br />

Nach umfangreicher Prüfung durch ein Gutachterteam<br />

der WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“<br />

hat das <strong>Sana</strong> Klinikum Lichtenberg das internationale<br />

Prädikat „Babyfreundliches Krankenhaus“ erhalten.<br />

Das Haus gehört damit zu den bisher 35 Kliniken in<br />

Deutschland, die dieses Siegel führen dürfen. Zu den<br />

Qualitätskriterien, die erfüllt sein müssen, gehören unter<br />

anderem ständige Schulungen der Mitar<strong>bei</strong>ter sowie<br />

eine umfassende Betreuung der Mütter auch nach der<br />

Entlassung. ••<br />

• königs Wusterhausen leserforum<br />

Das Achenbach-Krankenhaus Königs Wusterhausen und<br />

die Märkische Allgemeine Zeitung haben eine monatliche<br />

Serie gestartet: Zunächst wird ein Fachbereich des<br />

Krankenhauses und der zuständige Chefarzt vorgestellt,<br />

dann folgt am Tag darauf ein Lesertelefonforum, <strong>bei</strong> dem<br />

sich der Chefarzt und einer seiner Mitar<strong>bei</strong>ter in der Redaktion<br />

den Fragen der Anrufer widmen. Wieder einen<br />

Tag später werden dann in der Zeitung die Ergebnisse<br />

der Telefonate redaktionell zusammengefasst. Die HNO-<br />

Klinik und die Chirurgie wurden auf diese Weise bereits<br />

vorgestellt. ••<br />

• berlin­brandenburg intranet<br />

Die <strong>Sana</strong> Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH verfügt seit<br />

August über ein Einrichtungsübergreifendes Intranet. Die<br />

Kommunikations- und Informationsplattform bietet den<br />

über 2.000 Mitar<strong>bei</strong>tern unter anderem Neuigkeiten der<br />

Geschäftsführung, Zugriff auf Dokumente und Vordrucke,<br />

eine tägliche Presseschau und das Foto des Tages.<br />

Ein interaktives Forum erlaubt zudem die Kommunikation<br />

untereinander bis hin zum virtuellen Marktplatz mit der<br />

Rubrik „Biete und Suche“. ••<br />

37


profile 3-08<br />

38<br />

Management & Organisation<br />

bauen, renovieren, modernisieren<br />

bauen im sana­Verbund<br />

Düsseldorf: <strong>Neue</strong>r Gymnastikraum<br />

Schöner, größer, heller: Der neue Gymnastikraum im <strong>Sana</strong><br />

Krankenhaus Benrath begeistert seine Nutzerinnen. Hebammen<br />

und Krankengymnastinnen bieten hier Schwangerschafts-<br />

und Rückbildungsgymnastikkurse an. „Der Raum<br />

wurde auf Anregung junger Mütter aus dem Keller in die<br />

Ebene der Geburtshilfe verlegt“, erklärt Tilo Hütter, Projektmanager<br />

der <strong>Sana</strong> Kliniken Düsseldorf. Die konstruktive<br />

Kritik der Patienten ist ihm wichtig: „Sie hat uns einmal<br />

mehr geholfen, Verbesserungspotenzial zu entdecken und<br />

es schnell und flexibel zu nutzen.“ Mit dem neuen Raum ergänzt<br />

die geburtshilfliche Abteilung des Hauses ihr umfangreiches<br />

Angebot einer optimalen wohnortnahen Betreuung<br />

rund um Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit. ••<br />

Sommerfeld: Dritter Bauabschnitt<br />

Die Klinik für Manuelle Medizin ist in das sanierte Haus 8<br />

der <strong>Sana</strong> Kliniken Sommerfeld eingezogen und markiert damit<br />

einen weiteren Meilenstein des mehrjährigen Bauprojekts<br />

auf dem Klinikgelände. In dem denkmalgeschützten<br />

Gebäude entstanden unter anderem neue Behandlungsräume,<br />

Arzt- und Schwesternzimmer, großzügige Speiseräume<br />

und 26 Patientenzimmer. Bei laufendem Krankenhausbetrieb<br />

werden nun noch sechs weitere „Großpavillons“ von<br />

Grund auf modernisiert. Die Gesamtinvestition für diesen<br />

mittlerweile dritten Bauabschnitt beträgt 14,7 Mio. Euro und<br />

wird vom Ministerium für Ar<strong>bei</strong>t, Soziales, Gesundheit und<br />

Familie mit über 10 Mio. Euro gefördert. ••<br />

Gransee: <strong>Neue</strong> Intensivstation<br />

Nach nur dreimonatiger Bauzeit wurde im Juli die neue Intensivstation<br />

des <strong>Sana</strong> Krankenhauses Gransee bezogen.<br />

Sie verfügt über modernste Medizintechnik – <strong>bei</strong>spielsweise<br />

mit Beatmungsgerät, invasiver Herz-Kreislauf überwachung,<br />

einer Hämofiltrationsanlage und einer Schaltzentrale,<br />

in der auf einem einzigen Monitor die Herztätigkeit<br />

und Vitalfunktionen von acht Patienten beobachtet werden<br />

können. Besondere Vorteile für die Ar<strong>bei</strong>tsabläufe bieten<br />

die kurzen Wege: Die neue Station, deren vier Intensiv- und<br />

sechs Überwachungsbetten zum Großteil in Einzelzimmern<br />

untergebracht sind, liegt in unmittelbarer Nähe zu den Operationssälen.<br />

••<br />

Duisburg: Platz für Jugendliche<br />

Das Klinikum Duisburg plant in der Klinik für Kinderheilkunde<br />

und Jugendmedizin die Einrichtung mehrerer Jugendzimmer<br />

– um chronisch kranken, schwerverletzten oder krebskranken<br />

Jugendlichen die Zeit so angenehm wie möglich zu<br />

gestalten. Dazu wurden Jugendliche nach ihren Wünschen<br />

befragt: Sie möchten Pflanzen, Farbe in den Zimmern, Pinnwände<br />

für Bilder, ein eigenes Badezimmer… einfach eine<br />

privatere Atmosphäre. Für die Finanzierung der neuen Jugendzimmer<br />

sucht das Klinikum nun Sponsoren. Bereits fertig<br />

gestellt ist ein Aufenthaltsraum, den ein Unternehmen<br />

im Rahmen einer Projektar<strong>bei</strong>t verwirklicht hat. ••<br />

Stuttgart: Radiologie runderneuert<br />

Das Karl-Olga-Krankenhaus hat seine Zentrale Röntgenabteilung<br />

grundlegend modernisiert. Alle Geräte wurden sukzessive<br />

gegen neue Siemens-Hochleistungsgeräte ausgetauscht<br />

– <strong>bei</strong>spielsweise einen AXIOM Artis dMP und einen<br />

brandneuen 16-Zeilen-CT. Die Neuanschaffungen wurden<br />

auch an das PACS-System des Hauses angeschlossen, so<br />

dass das KOK nun über ein außerordentlich leistungsfähiges<br />

System für die digitale Radiologie verfügt. Mit der Modernisierung<br />

gingen auch Umbauar<strong>bei</strong>ten einher: Die Räumlichkeiten<br />

wurden für die Ar<strong>bei</strong>t mit den neuen Geräten optimiert,<br />

zudem entstand ein neuer Demoraum. ••<br />

• ein Jahr minderheitsbeteiligung in duisburg<br />

Positive bilanz – gesunde<br />

zukunft<br />

ende april 2007 übernahm die sana kliniken ag von der stadt duisburg 49 Prozent der<br />

anteile der kliniken duisburg und stellt seither zudem das management des 678­bettenhauses.<br />

das erste fazit der zusammenar<strong>bei</strong>t fällt durchweg positiv aus.<br />

Bereits nach einem Jahr eine erste Bilanz zu ziehen, ist<br />

durchaus nicht üblich, ist es doch eine relativ kurze Zeitspanne,<br />

um nachhaltige Änderungen spürbar werden zu lassen.<br />

In Duisburg jedoch hat die Kooperation zwischen Stadt<br />

und <strong>Sana</strong> schnell Früchte getragen, so dass sich die Verantwortlichen<br />

im August gerne der Presse stellten und auf das<br />

erste gemeinsame Jahr zurückblickten.<br />

„Die Zusammenar<strong>bei</strong>t stellt sich aus unserer Sicht als<br />

offen und konstruktiv dar, gemeinsame Projekte werden<br />

zielgerichtet und zügig auf den Weg gebracht“, betonte der<br />

Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland und fügte<br />

freudig hinzu: „Die Entscheidung für diese Partnerschaft hat<br />

sich als die richtige erwiesen.“ In der Tat kann das Klinikum<br />

viele Zuwächse vorweisen: Die Zahl der stationären Patienten<br />

hat ebenso zugelegt wie die Zahl der Neugeborenen,<br />

der Auslastungsgrad ist gestiegen sowie der CMI-Wert, der<br />

den durchschnittlichen Schweregrad der Erkrankungen angibt.<br />

Und auch die Zahl der Mitar<strong>bei</strong>ter hat sich nach oben<br />

entwickelt: Allein von Juli 2007 bis Juli 2008 stieg die Zahl<br />

der Vollkräfte um rund fünf Prozent (von 952 auf 999 VK).<br />

Dass auch dringend notwendige Sanierungen und Umbaumaßnahmen<br />

nicht auf die lange Bank geschoben werden,<br />

stellten der <strong>Sana</strong>-Generalbevollmächtigte Nordwest,<br />

Hans-Joachim Ehrhardt, und die kaufmännische Direktorin<br />

des Klinikums, Claudia Scherrer, vor. 3,5 Millionen Euro sind<br />

allein für 2008 vorgesehen, für den Ausbau des Intensivbereichs,<br />

den Umzug der Geriatrie, die Implementierung der<br />

ambulanten neurologischen Rehabilitation und vieles mehr.<br />

Einen Schritt nach vorne gab es schließlich auch im medizinischen<br />

Bereich. „Wir konnten das Leistungsangebot<br />

nochmals erweitern und einige weitere Projekte stehen<br />

kurz vor der Umsetzung“, so <strong>Sana</strong>-Manager Ehrhardt. Als<br />

Beispiele nannte er die Erweiterung der Kinderheilkunde<br />

um den Schwerpunkt Allergologie und die Einrichtung eines<br />

Kompetenzzentrums für geriatrische Traumatologie und Orthopädie.<br />

Seine Freude über das gelungene erste Jahr äußerte auch<br />

<strong>Sana</strong>-Vorstand Dr. Michael Philippi, der zur Pressekonferenz<br />

aus München angereist war. Er lobte die Kreativität und das<br />

Engagement der Duisburger Belegschaft und versprach,<br />

auch weiterhin in den Duisburger Standort zu investieren.<br />

Zudem sei Duisburg ein Parade<strong>bei</strong>spiel für die schnelle<br />

und gelungene Integration eines Hauses in den Verbund.<br />

„Das Haus ist stets innovativ da<strong>bei</strong>, wenn es darum geht,<br />

was <strong>Neue</strong>s anzupacken.“ So hob er etwa die <strong>Sana</strong>-interne<br />

Fachgruppe Neurologie hervor, in der acht Kliniken aus dem<br />

<strong>Sana</strong>-Verbund zur Verbesserung der übergreifenden Versorgung<br />

neurologisch erkrankter Patienten zusammenar<strong>bei</strong>ten<br />

– unter der Leitung des Klinikums Duisburg. „Mit <strong>Sana</strong> blicken<br />

wir gemeinsam in eine gute und gesicherte Zukunft“,<br />

ist OB Sauerland sicher. ••<br />

39


profile 3-08<br />

• interVieW<br />

40<br />

Management & Organisation<br />

nachdenken über Mobilität<br />

die sana­zentrale in münchen beteiligt sich am Projekt „betriebliches mobilitätsmanagement<br />

münchen“ (bmm) der bayerischen landeshauptstadt. das Projekt will eine effiziente,<br />

umwelt­ und sozialverträgliche abwicklung der Verkehrsströme erreichen, die von<br />

unternehmen ausgehen. Wir sprachen darüber mit michael rabus, stellvertretender bereichsleiter<br />

Personal und tarifwesen und Personalleiter der sana­holding.<br />

sana profile: Warum benötigt <strong>Sana</strong> ein Mobilitätsmanagement?<br />

Finden die Mitar<strong>bei</strong>ter den Weg in die <strong>Sana</strong>-Zentrale<br />

nicht mehr?<br />

Michael Rabus: Also bisher ist uns noch niemand verloren<br />

gegangen. Und ich bin sicher, dass das auch weiterhin nicht<br />

passieren wird, auch wenn der Verkehr in München stetig<br />

zunimmt. Insofern ist es aber gewiss nicht falsch, über Alternativen<br />

nachzudenken.<br />

Der eigentliche Auslöser für unsere Beteiligung an dem<br />

BMM-Projekt ist aber der für das Frühjahr 2009 vorgesehene<br />

Umzug der <strong>Sana</strong>-Zentrale nach Ismaning. Wir sind uns<br />

bewusst, dass dieser Umzug für die in der <strong>Sana</strong>-Zentrale<br />

Beschäftigen zu Veränderungen <strong>bei</strong> der täglichen Anreise<br />

zum Ar<strong>bei</strong>tsplatz führt. Im Rahmen des Projekts wird es<br />

möglich sein, für jeden Mitar<strong>bei</strong>ter die persönliche Situation<br />

des Anfahrtsweges und der benutzten Verkehrsmittel zu ermitteln<br />

und zu optimieren.<br />

Einen versierten Autofahrer werden Sie nicht so leicht zum<br />

ÖPNV bekehren.<br />

Da bin ich mir nicht so sicher. Wenn er dadurch nachweislich<br />

Zeit und Kosten spart, ist das für ihn bestimmt eine Option,<br />

über die es sich nachzudenken lohnt. Zumal die Möglichkeit<br />

eines verbilligten Job-Tickets der Münchner Verkehrsbetriebe<br />

auch einen finanziellen Anreiz bietet. Und es gibt ja auch<br />

noch andere Alternativen wie Fahrgemeinschaften oder sogar<br />

das Fahrrad.<br />

Gibt es neben dem individuellen Weg zur Ar<strong>bei</strong>t noch andere<br />

Ansatzpunkte für die Beteiligung an dem BMM-Projekt?<br />

<strong>Sana</strong> ist bundesweit vertreten, was für die Mitar<strong>bei</strong>ter der<br />

Zentrale zwangsläufig zahlreiche Dienstreisen zur Folge hat.<br />

Vor allem was die Wahl der Verkehrsmittel betrifft, gibt es<br />

hier sicher Optimierungspotenzial. Es muss ja nicht immer<br />

das Flugzeug sein. Wir werden daher im Rahmen des Projektes<br />

unsere Reisekostenrichtlinie überar<strong>bei</strong>ten. Darüber<br />

hinaus kommt das Projekt der Umwelt zugute, was ja unserem<br />

Unternehmenswert „Ressourcen“ entspricht. Und<br />

nicht zuletzt ist die Beteilung am BMM für <strong>Sana</strong> auch ein<br />

Imagegewinn – den wir natürlich gerne mitnehmen. ••<br />

• einkauf inVestitiOnsgüter<br />

deutliche schwerpunktsetzung<br />

Am 1. Oktober wurde im Bereich Strategischer Einkauf Investitionsgüter<br />

ein Stabwechsel vollzogen. Nach über elf<br />

Jahren an der Spitze des Bereichs ist Dr. Norbert Kirmaier in<br />

den Ruhestand gegangen. <strong>Sana</strong>-Vorstand Jan Stanslowski<br />

dankte dem langjährigen Einkäufer „für die maßgebliche<br />

Gestaltung des Bereichs sowie für das stets hohe Engagement<br />

in der Beschaffung medizinischer Großgeräte und<br />

Ausstattungsinvestitionen.“<br />

Zugleich wurde mit Ulrike Hoffmann seine Nachfolgerin<br />

als Bereichsleiterin vorgestellt. „Wir freuen uns, mit Frau<br />

Hoffmann eine überaus erfahrene Beschaffungsmanagerin<br />

für das Einkaufsteam gewonnen zu haben“, betonte<br />

Vorstand Stanslowski. Angesichts der wichtigen Rolle, die<br />

dem Klinik-Einkauf <strong>bei</strong>m verantwortungsvollen Umgang mit<br />

knappen Ressourcen zukomme, sei die Ar<strong>bei</strong>t der neuen<br />

Bereichsleiterin mit hohen Erwartungen verbunden.<br />

Diesen Erwartungen möchte die 54-jährige Diplomingenieurin<br />

(siehe auch Kasten) gerecht werden, indem sie<br />

„die Identifikation des Reinvestitionsbedarfs, in Abhängigkeit<br />

von den strategischen Zielen und den entsprechenden<br />

Erfordernissen der Kliniken“ fortsetzt. Als weiteren Themenschwerpunkt<br />

hat sie sich die Entwicklung von finanzierungsoptimierten<br />

Einkaufsmodellen als Alternative zu dem<br />

klassischen Investitionsgüterkauf vorgenommen. Sie betont<br />

auch, dass „das verbundweite Netzwerk weiter auszubauen<br />

eine große Herausforderung darstellt.“ ••<br />

zur Person<br />

ulrike hoffmann stammt aus dem thüringischen<br />

sonneberg und hatte an der tu ilmenau<br />

elektroingenieurswissenschaften mit<br />

abschluss zur diplomingenieurin studiert.<br />

später folgte an der akademie für ärztliche<br />

fortbildung ein Postgradualstudium mit dem<br />

titel fachingenieur der Medizin. nach mehreren<br />

Jahren als leiterin des fachbereichs<br />

Medizintechnik am städtischen krankenhaus<br />

berlin­Weißensee ging sie in die medizintechnikindustrie –<br />

erst zur gesellschaft für krankenhaustechnische dienste,<br />

dann zu dräger tgm. Von Juni 2002 bis zum jetzigen<br />

Wechsel zur sana war sie <strong>bei</strong> der Vivantes netzwerk für<br />

gesunde dienste gmbh in berlin als abteilungsleiterin für<br />

das ressort einkauf-logistik-apotheke zuständig. ulrike<br />

hoffmann ist 54 Jahre alt und zweifache mutter.<br />

• stuttgart spende fürs zahf<br />

Exakt 401 Euro haben Maria Röhl und Annalena Binder-<br />

Wallisch im Tabaluga TV, einer Quizsendung von ZDF und<br />

Kinderkanal, gewonnen. Das Geld muss gespendet werden<br />

und da <strong>bei</strong> Maria zu Hause oft über herzkranke Kinder<br />

gesprochen wird – ihr Papa ist Anästhesist der <strong>Sana</strong><br />

Herzchirurgie Stuttgart (SHS) – war den <strong>bei</strong>den Neunjährigen<br />

schnell klar, wer profitieren sollte: Sie spendeten<br />

ihren Gewinn dem Zentrum für angeborene Herzfehler<br />

(ZAHF), in dem SHS und die Kinderkardiologie des Stuttgarter<br />

Olgahospitals zusammenar<strong>bei</strong>ten. ••<br />

• Oldenburg fünf Jahre grüne helfer<br />

Im Jahr 2003 wurde an der <strong>Sana</strong>-Klinik Oldenburg erstmals<br />

ein ehrenamtlicher Besuchsdienst eingerichtet.<br />

Nun, zum fünfjährigen Jubiläum, sind es bereits 20 „Grüne<br />

Damen und Herren“, die in dem <strong>Sana</strong>-Haus ihre hilfreiche<br />

Ar<strong>bei</strong>t erledigen. „Als Ehrenamtler bringen Sie für<br />

die Patienten etwas Kostbares mit: Ihre Zeit“, bedankte<br />

sich Beate Rinck <strong>bei</strong> der Jubiläumsfeier. Die Oldenburger<br />

Pflegedienstleitung hatte zusammen mit Sabine Angele<br />

seinerzeit den Besuchsdienst gegründet. ••<br />

• hOf hochzeit im krankenhaus<br />

Das Aufgebot war bestellt, die Ringe lagen bereit, die<br />

Einladungen zur Hochzeitsfeier waren verschickt. Dann<br />

aber setzten plötzlich die Wehen ein und der werdende<br />

Vater musste donnerstags seine schwangere Braut ins<br />

<strong>Sana</strong> Klinikum Hof bringen. Dort legten die Ärzte den<br />

Termin für den Kaiserschnitt auf Sonntag fest, um den<br />

Zustand des Ungeborenen zu stabilisieren. Zeit genug,<br />

dachte sich der Bräutigam und organisierte heimlich alles<br />

um. So trat am Samstag eine überraschte Braut in der<br />

Raphael-Kapelle des Klinikums vor die Standesbeamtin.<br />

Ideenreich verschönerte auch das Personal des <strong>Sana</strong>-<br />

Hauses den Tag – es stellte ein zweites Bett ins Zimmer<br />

und hängte ein Schild an die Tür: Hochzeitssuite. ••<br />

• dahme­sPreeWald interne feier<br />

Zum zweiten standortübergreifenden Mitar<strong>bei</strong>terfest<br />

hatte die Klinikum Dahme-Spreewald GmbH Anfang<br />

September die Belegschaften der <strong>bei</strong>den Häuser in Königs<br />

Wusterhausen und Lübben eingeladen. „Mit dieser<br />

Feier wollen wir die verschiedenen Berufsgruppen des<br />

Klinikums zusammenbringen und damit die Kommunikation<br />

untereinander erleichtern“, sagt Geschäftsführerin<br />

Jutta Soulis. Rund 300 Mitar<strong>bei</strong>ter hatten die Einladung<br />

gerne angenommen. ••<br />

41


++<br />

profile 3-08<br />

Veranstaltungen im sana-Verbund<br />

Patientenforen, fachtagungen<br />

und, und, und… ++ +++ +++ +++<br />

mit ihren Veranstaltungen informieren die häuser im sana­Verbund fachpublikum sowie<br />

medizinische laien kompetent und zielgruppengerecht.<br />

+++ rügen +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ ++<br />

Die Sprechstunde am Meer ist ein ganz besonderes Event<br />

auf Rügen: Der Verein Gesundheitsinsel Rügen e.V. lädt mit<br />

einem abwechslungsreichen und informativen Programm<br />

zur Freiluftsprechstunde ein. Als Mitbegründer und Kooperationspartner<br />

des Vereins war auch das <strong>Sana</strong>-Krankenhaus<br />

Rügen aktiv an der Veranstaltung beteiligt – <strong>bei</strong>spielsweise<br />

mit ärztlichen Vorträgen und einem eigenen Messestand. An<br />

diesem konnten sich interessierte Besucher über das <strong>Sana</strong>-<br />

Krankenhaus informieren oder verschiedenen Gesundheits-<br />

Checks absolvieren. ••<br />

42<br />

Management & Organisation<br />

+++ +++ +++ +++ +++ remscheid +++ +++ ++<br />

Formen und Therapiemöglichkeiten des Kopfschmerzes<br />

waren Thema eines Patientenseminars am <strong>Sana</strong>-Klinikum<br />

Remscheid, das anlässlich des Deutschen Kopfschmerztages<br />

stattfand. Die <strong>Sana</strong>-Experten klärten die Besucher zum<br />

Beispiel darüber auf, dass über hundert verschiedene Arten<br />

des „Brummschädels“ bekannt sind. Meist steckt keine<br />

ernste Krankheit dahinter, resümierten die Referenten –<br />

warnten aber zugleich davor, den Kopfschmerz per se auf<br />

die leichte Schulter zu nehmen.<br />

Ein weiteres Patientenseminar des Hauses setzte thematisch<br />

deutlich weiter unten an: am Knie. Die Klinik für Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie informierte mit Partnern zum Thema<br />

„Endoprothetik des Kniegelenks“. Die Knieprofis stellten<br />

in Vorträgen das medizinische Leistungsspektrum des Hauses<br />

in diesem Bereich vor und beantworteten die Fragen<br />

des Publikums; zum Rahmenprogramm zählten zudem auch<br />

Vorführungen an Kniemodellen. ••<br />

+++ +++ +++ bad Wildbad +++ +++ +++ +++<br />

Auch in Bad Wildbad stand das Knie im Fokus einer gut<br />

besuchten Vortragsveranstaltung – wenn auch verstärkt im<br />

Hinblick auf die Rheumaorthopädie. Im Rahmen der Reihe<br />

„Gelenkschmerz – was tun?“ informierte Professor Dr.<br />

Stefan Sell, Chefarzt der Klinik für Rheumaorthopädie im<br />

<strong>Sana</strong> Rheumazentrum Baden-Württemberg, zahlreiche Patienten,<br />

Betroffene und Interessierte über Gelenkerkrankungen<br />

und Behandlungsmöglichkeiten des Knies. ••<br />

+++ +++ nürnberg +++ +++ +++ +++ +++ ++<br />

Zum Leistenhernien-Tag hatte die <strong>Sana</strong>-Klinik Nürnberg Ärzte<br />

sowie Patienten und deren Angehörige eingeladen. Infor-<br />

+++ +++ +++ +++<br />

miert wurde <strong>bei</strong>spielsweise über anatomische Grundlagen<br />

und OP-Techniken – im ersten Teil der Veranstaltung fachlich<br />

dargestellt für die niedergelassenen Kollegen, im zweiten Teil<br />

einfach und verständlich für das interessierte Laienpublikum.<br />

Abgerundet wurden die <strong>bei</strong>den Teile des Leistenhernien-Tages<br />

mit jeweils einem runden Tisch, an dem die Referenten<br />

Rede und Antwort standen. ••<br />

+++ königs Wusterhausen/lübben +++ +++<br />

180.000 Besucher verzeichnete der diesjährige Brandenburg-Tag,<br />

der von Ministerpräsident Matthias Platzeck (im<br />

Bild rechts) im Klinikum Dahme-Spreewald eröffnet wurde.<br />

Das Programm war äußerst vielfältig: Verschiedene Abteilungen<br />

des Achenbach-Krankenhauses und der Spreewaldklinik<br />

präsentierten sich mit Gesundheits-, Mitmach- und Informationsangeboten.<br />

Vor allem der Sonntag der Veranstaltung<br />

stand da<strong>bei</strong> unter dem Stern eines guten Zwecks: Die<br />

Besucher konnten sich eine Gedenkmünze prägen – gegen<br />

einen kleinen Obulus, der dem „Dahme-Spreewald-Netzwerk<br />

Gesunde Kinder“ zugute kommt, einem vom Klinikum<br />

initiierten Kinderschutz-Bündnis. ••<br />

+++ +++ +++ +++ cOttbus +++ +++ +++ +<br />

Mit Aktivitäten für alle Beschäftigten hat sich das <strong>Sana</strong>-Herzzentrum<br />

Cottbus am bundesweiten 1. Aktionstag zur Händedesinfektion<br />

beteiligt. Da<strong>bei</strong> wurden Informationen zur<br />

richtigen Händedesinfektion vermittelt – <strong>bei</strong>spielsweise, indem<br />

mit Hilfe einer Schwarzlichtlampe und einer fluoreszierenden<br />

Flüssigkeit die Verteilung von möglichen Krankheitserregern<br />

in einem Raum verdeutlicht oder die Sauberkeit der<br />

Hände vor und nach der Desinfektion in mikrobiologischen<br />

Platten gezeigt wurde. Aufgerufen zum Aktionstag hatte die<br />

"Aktion saubere Hände", eine bundesweite Kampagne zur<br />

Verbesserung des Händedesinfektionsverhaltens in deut-<br />

schen Krankenhäusern. Das <strong>Sana</strong>-Herzzentrum Cottbus ist<br />

eine der wenigen Klinken Brandenburgs, die sich von Anfang<br />

an konsequent an dieser Aktion beteiligt und somit eine<br />

sorgfältige Händedesinfektion in der Klinik thematisiert. ••<br />

+++ +++ +++ stuttgart +++ +++ +++ +++ +<br />

Die Stiftung LebensBlicke hat sich das Ziel gesetzt, die<br />

jährliche Zahl der Darmkrebstoten in Deutschland zu halbieren.<br />

Anlässlich einer bundesweiten Aktion der Stiftung<br />

führte das Karl-Olga-Krankenhaus ein Arzt-Patienten-Seminar<br />

durch, das über Vorsorgemaßnahmen und aktuelle<br />

therapeutische Möglichkeiten von Darmkrebs informierte.<br />

Neben Gesprächsangeboten mit Ärzten gab es auch Demonstrationen<br />

der Untersuchungs- und Behandlungstechniken<br />

sowie ein umfangreiches Vortragsprogramm.<br />

Das Seminar hatte sich eingereiht in das Vorhaben des<br />

Karl-Olgakrankenhaus, die eigenen Veranstaltungsaktivitäten<br />

zu intensivieren: 2008 führt jede Klinik des Hauses<br />

mindestens zwei Infoveranstaltungen durch, die durch Anzeigen<br />

in der Tagespresse unterstützt werden. Der Erfolg<br />

ist bislang groß: Bei den Veranstaltungen wurden jeweils<br />

zwischen 80 und 120 Besucher gezählt. ••<br />

+++ +++ +++ +++ +++ +++ eutin +++ +++ +++<br />

Ar<strong>bei</strong>t statt Schulbank: Nach diesem Prinzip funktioniert in<br />

Schleswig-Holstein seit 1998 der „Soziale Tag“. Schüler gehen<br />

für einen Tag in ein Unternehmen und ar<strong>bei</strong>ten dort mit –<br />

um dann ihr Einkommen für einen guten Zweck zu spenden.<br />

Unter dem Motto „Hilfe und Zukunft für Jugendliche in Not“<br />

waren in diesem Jahr auch in den <strong>Sana</strong> Kliniken Ostholstein<br />

fünf Schüler zugange. Sie wurden in der EDV-Abteilung, der<br />

Werkstatt und der Krankenpflegeschule der <strong>Sana</strong> Klinik Eutin<br />

eingesetzt und spendeten das verdiente Geld unter anderem<br />

für Projekte in Albanien und Bosnien-Herzegowina. ••<br />

+++ +++ +++ WOlfenbüttel +++ +++ +++ +++<br />

Patientenverfügungen sind ein Thema, das seit Jahren aktuell<br />

ist. Kein Wunder, gibt es doch bis heute keine klaren<br />

gesetzlichen Vorgaben dazu. Mit 230 Teilnehmern entsprechend<br />

groß war der Zuspruch <strong>bei</strong>m Vortrag des Städtischen<br />

Klinikums Wolfenbüttel, das sich mit dieser Problematik beschäftigte.<br />

Da<strong>bei</strong> wurden Patientenverfügungen von den Referenten<br />

aus verschiedenen Blickrichtungen beleuchtet – aus<br />

rechtlicher, ärztlicher, pflegerischer und religiöser Sicht. ••<br />

43


profile 3-08<br />

44<br />

leute<br />

• duisburg/düsseldOrf<br />

hauptgeschäftsführer<br />

Die <strong>Sana</strong> Kliniken Düsseldorf sowie das Klinikum Duisburg haben seit Dezember<br />

einen gemeinsamen Hauptgeschäftsführer: Martin Windmann. Der gelernte<br />

Sozialversicherungsfachangestellte und studierte Diplom-Kaufmann ist erfahrener<br />

Krankenhausmanager. Er ar<strong>bei</strong>tete bereits für das Lukas-Krankenhaus<br />

Bünde, für das Klinikum Region Hannover sowie seit 2005 als Geschäftsführer<br />

des Kreiskrankenhauses Gifhorn und des Städtischen Krankenhauses Wittingen<br />

(<strong>bei</strong>de Rhön-Gruppe). Dort verantwortete der 38-Jährige Neubauten mit einem<br />

Gesamtvolumen von über 60 Millionen Euro. ••<br />

• düsseldOrf<br />

neue Verwaltungsspitze<br />

Neben dem neuen Hauptgeschäftsführer<br />

Martin Windmann haben die<br />

<strong>Sana</strong> Kliniken Düsseldorf auch eine<br />

neue Verwaltungsspitze bekommen:<br />

Geschäftsführerin ist seit August<br />

Dr. Birgit Fouckhardt-Bradt.<br />

Die Fachärztin für Anästhesie war<br />

lange Zeit als Oberärztin in der Anästhesie,<br />

Intensivmedizin und Notfallmedizin<br />

tätig. Berufsbegleitend studierte sie an der<br />

FH Hannover Krankenhausmanagement, absolvierte eine<br />

Ausbildung zum ärztlichen Qualitätsmanager und setzte<br />

an der Purdue University in Indiana noch ein MBA-Studium<br />

obenauf. Seit 2001 ar<strong>bei</strong>tete sie dann im Management<br />

des Klinikums Hildesheim, zuletzt als Verwaltungsdirektorin.<br />

Bereits seit Mai ist Till Schneider<br />

Kaufmännischer Direktor in Düsseldorf.<br />

Der Diplom-Betriebswirt hatte<br />

sein BWL-Studium mit Schwerpunkt<br />

„Gesundheitswesen“ in Osnabrück<br />

absolviert und war anschließend in<br />

Krankenhäusern in Hamburg und<br />

Lörrach beschäftigt. Es folgte der<br />

Wechsel zu einer Softwarefirma,<br />

für die der 38-Jährige Kostenrechnungssoftware in Krankenhäusern<br />

einführte. Im Jahr 2000 kehrte Till Schneider<br />

als Verwaltungsdirektor der Paracelsus-Klinik Karlsruhe<br />

ins Krankenhausmanagement zurück. ••<br />

• duisburg<br />

kaufmännische leitung<br />

Am Klinikum Duisburg wurden die<br />

Kaufmännische Direktion sowie die<br />

Verwaltungsleitung neu besetzt. Die<br />

Position der Kaufmännischen Direktorin<br />

hat im Juli 2008 Claudia Scherrer<br />

übernommen. Die Betriebswirtin ist<br />

bereits seit 1999 am Klinikum Duisburg<br />

tätig, zuletzt als Prokuristin und<br />

Verwaltungsleiterin. Seit September<br />

2007 zeichnet sie gemeinsam mit Geschäftsführer Hans-<br />

Joachim Ehrhardt für den wirtschaftlichen Erfolg des Klinikums<br />

Duisburg. Sie ist verantwortlich für ein jährliches Budget<br />

des Klinikums von 80 Millionen Euro.<br />

<strong>Neue</strong> Verwaltungsdirektorin ist seit<br />

Oktober Cornelia Müller-Wenzel. Ihre<br />

Schwerpunkte in Duisburg sind das<br />

Controlling und die Finanzbuchhaltung.<br />

Davor ar<strong>bei</strong>tete sie lange Jahre in verschiedenen<br />

Funktionen in der Verwaltung<br />

des Knappschaftskrankenhauses<br />

Bottrop, zuletzt als Leiterin des Zentralen<br />

Controllings. Von 1999 bis 2002 absolvierte<br />

die 46-Jährige ein postgraduales Diplom-Studium<br />

an der FH für Wirtschaft Berlin. Zudem ist sie seit 2004 geschäftsführendes<br />

Vorstandsmitglied des Deutschen Vereins<br />

für Krankenhaus-Controlling e.V.. ••<br />

• stuttgart<br />

betriebsleiterin<br />

Barbara Greiff, Personalchefin und<br />

stellvertretende Kaufmännische Leitung<br />

des Karl-Olga-Krankenhauses<br />

(KOK) hat eine weitere Position im<br />

<strong>Sana</strong>-Verbund übernommen: Seit April fungiert die 46-Jährige<br />

auch als Betriebsleiterin des im Stuttgarter Stadtteil<br />

Bad Cannstatt gelegenen Rot-Kreuz-Krankenhauses. Barbara<br />

Greiff verantwortet zudem in <strong>bei</strong>den <strong>Sana</strong>-Häusern das<br />

Qualitätsmanagement. Die Diplom-Kauffrau stammt aus<br />

Ludwigshafen und hat in Mannheim Betriebswirtschaft studiert.<br />

Am KOK ist sie seit April 2004. ••<br />

• Ohre­klinikum<br />

kaufmännische direktorin<br />

Constanze Dulich ist seit dem 18.<br />

August die neue Kaufmännische Direktorin<br />

am <strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum in Haldensleben.<br />

Die 31-Jährige ist Volkswirtin<br />

und Wirtschaftspädagogin. Studiert hat sie an der Otto<br />

von Guericke Universität Magdeburg und an der Universität<br />

Rostock. Vor ihrem Wechsel nach Haldensleben war Constanze<br />

Dulich als Controllerin und Abteilungsleiterin <strong>bei</strong>m<br />

Deutschen Roten Kreuz sowie als Geschäftsbereichsleiterin<br />

in der IKK gesund plus beschäftigt. ••<br />

• nOrdbrandenburg<br />

direktor für gransee und<br />

templin<br />

Zum 1. September hat Michael Kabiersch<br />

als Direktor die Leitung des <strong>Sana</strong><br />

Krankenhausverbundes Nordbrandenburg<br />

übernommen. Der 42-jährige ist gelernter Tischler und<br />

Diplom-Kaufmann. Er studierte BWL an der Freien Universität<br />

Berlin mit den Schwerpunkten Marketing, Organisation<br />

und Führung, Umwelt- und Ressourcenökonomie sowie Finanzwissenschaften.<br />

Nach mehreren Jahren im Controlling<br />

und Qualitätsmanagement des Krankenhauses Spandau<br />

war er zuletzt <strong>bei</strong> Vivantes im Direktorat Unternehmensstrategie<br />

tätig. ••<br />

• stuttgart<br />

• sana<br />

Personalmanager<br />

Klaus-Dieter Grosche (55) verstärkt<br />

seit Oktober das Konzernpersonalmanagement<br />

<strong>bei</strong> <strong>Sana</strong>, um so die Verantwortlichen<br />

in Geschäftsführungen und<br />

Personalabteilungen der <strong>Sana</strong>-Konzerneinrichtungen stärker<br />

unterstützen zu können. Der operativ und strategisch sehr<br />

erfahrenen Personalmanager stand viele Jahre als Leiter<br />

Personalwesen der Zehnacker Gruppe Deutschland in der<br />

Verantwortung für 13.000 Mitar<strong>bei</strong>ter und begleitete da<strong>bei</strong><br />

bereits <strong>Sana</strong>-Tochterunternehmen wie die <strong>Sana</strong> DGS GmbH<br />

und die <strong>Sana</strong>-Catering-Service GmbH. Davor war Klaus-Dieter<br />

Grosche Personalmanager im Hertie Konzern sowie Personalleiter<br />

des Hotels Bayerischer Hof in München. ••<br />

Mitglieder des direktoriums<br />

Das Karl-Olga-Krankenhaus (KOK) hat seine oberste<br />

Führungsebene erweitert: Seit Juli gehören neben Geschäftsführung,<br />

Ärztlichem Direktor und Pflegedirektor<br />

auch René Bärreiter als Kaufmännischer Leiter und Dr.<br />

Achim Weber als Leiter Medizinische Prozesse dem<br />

Krankenhausdirektorium an.<br />

René Bärreiter ist seit zehn Jahren im Karl-Olga-Krankenhaus<br />

tätig und war zuletzt Leiter des Controllings.<br />

Der 38-Jährige ist Diplom-Betriebswirt und hat an der<br />

Fachhochschule Kempten studiert.<br />

Dr. Achim Weber kam 1987 als Assistenzarzt ans<br />

KOK. Nach seiner Facharztweiterbildung war er als<br />

Oberarzt an der Chirurgischen Klinik tätig. 2004 übernahm<br />

der 47-Jährige die Leitung des Medizincontrollings/Patientenmanagements.<br />

••<br />

45


profile 3-08 leute<br />

• sana<br />

regionalleiter West<br />

Zum 1. August hat Dirk Schneider<br />

die Position des Regionalleiters West<br />

im <strong>Sana</strong> Kompetenzcenter Benchmarking<br />

Medizincontrolling übernommen.<br />

Als gelernter Fachkrankenpfleger Anästhesie/Intensivmedizin<br />

leitete er über 15 Jahre verschiedene Intensivstationen.<br />

2002 schloss er sein betriebswirtschaftliches Studium als<br />

Sozialwirt mit dem Schwerpunkt DRG-System erfolgreich<br />

ab. Es folgten vier Jahre im Medizincontrolling des Klinikums<br />

Esslingen. 2007 kam der 43-jährige Westerwälder<br />

dann als Kaufmännischer Direktor zur <strong>Sana</strong> Kliniken Solln<br />

Sendling GmbH. ••<br />

Nachfolger von Professor Dr. Theodor<br />

Königshausen als Chefarzt der Klinik<br />

für Innere Medizin des <strong>Sana</strong> Krankenhauses<br />

Gerresheim ist seit September<br />

Privatdozent Dr. Thomas Zöpf. Der 45-jährige profilierte<br />

Gastroenterologe ist Facharzt für Innere Medizin und kommt<br />

vom Universitätsklinikum Essen, wo er als Leitender Endoskopie-Oberarzt<br />

der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie<br />

tätig war. Dr. Zöpf stammt aus Balingen in Baden-<br />

Württemberg, studiert hat er an der Universität Ulm. ••<br />

• duisburg<br />

leiterin der apotheke<br />

46<br />

• düsseldOrf<br />

chefarzt innere medizin<br />

Die Apotheke des Klinikums Duisburg<br />

steht seit Juli unter der Leitung von<br />

Dr. Petra Kluge. Nach dem Pharmaziestudium<br />

in Marburg und der Promotion<br />

in Münster war sie zunächst im Reinhard-Nieter-Krankenhaus<br />

in Wilhelmshaven tätig. Zuletzt ar<strong>bei</strong>tete Dr. Kluge<br />

in der Zentralapotheke der St. Elisabeth-Stiftung in Bochum,<br />

wo sie auch am Aufbau des QM-Systems beteiligt war. In<br />

Duisburg ist sie zudem Vorsitzende der Arzneimittelkommission<br />

und Mitglied der Hygiene- und Transfusionskommission.<br />

••<br />

• stuttgart<br />

chefarzt anästhesie<br />

Zum 1. Oktober hat Privatdozent Dr.<br />

Torsten Schroeder als Chefarzt die<br />

Leitung der Klinik für Anästhesiologie<br />

und Operative Intensivmedizin im Karl-<br />

Olga-Krankenhaus übernommen. Zuvor war der 42-Jährige<br />

geschäftsführender Oberarzt an der Klinik für Anästhesiologie<br />

und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Tübingen.<br />

Seine klinischen Schwerpunkte sind die interdisziplinäre<br />

Umsetzung moderner Frührehabilitations-Verfahren nach<br />

großen Oberbaucheingriffen, die Versorgung extrem adipöser<br />

Patienten und polytraumatisierter Patienten sowie die<br />

postoperative Schmerztherapie. ••<br />

• hOf<br />

ärztlicher direktor<br />

• Ohre­klinikum<br />

Pflegedirektorin<br />

Das <strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum in Haldensleben<br />

hat seit September mit Birgit Baier<br />

eine neue Pflegedirektorin. Die 41-Jährige<br />

ist examinierte Krankenschwester<br />

mit Fachweiterbildung Anästhesie und Intensivpflege und<br />

studierte berufsbegleitend Pflegemanagement an der Hamburger<br />

Fern-Universität. Derzeit schreibt sie die Diplomar<strong>bei</strong>t<br />

zum Thema „Verbesserung des Workflow im Krankenhaus<br />

unter DRG-Bedingungen“. Zuletzt war Birgit Baier als Pflegedienstleitung<br />

im Herzzentrum Coswig tätig. ••<br />

Das <strong>Sana</strong> Klinikum Hof hat in Privatdozent<br />

Dr. Matthias Schürmann<br />

einen neuen Ärztlichen Direktor. Der<br />

Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie<br />

und orthopädische Chirurgie übernahm die Position zum<br />

1. Juli von Dr. Herbert Militzer. PD Dr. Schürmann ist seit<br />

fünf Jahren am Hofer <strong>Sana</strong>-Haus beschäftigt. Die Schwerpunkte<br />

des 46-Jährigen sind die Gelenkprothetik und die<br />

Wirbelsäulenchirurgie. Als Gründer des Trauma-Netzwerks<br />

Oberfranken engagiert er sich zudem in der optimalen Versorgung<br />

von Polytrauma-Patienten. ••<br />

Foto: Armin Kühn<br />

• bad Oeynhausen<br />

kinderherz-spezialist<br />

Der Kinderherzchirurg Dr. Eugen Sandica<br />

ist seit Juli der erste Chefarzt des<br />

neu geschaffenen „Departments für<br />

die Chirurgie Angeborener Herzfehler“<br />

im Zentrum für Angeborene Herzfehler des Herz- und Diabeteszentrums<br />

Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen.<br />

Der 41-Jährige stammt aus Rumänien, seine Ausbildung absolvierte<br />

er in den USA, England und Deutschland. Zuletzt<br />

war Dr. Sandica Leitender Oberarzt der Kinderherzchirurgie<br />

an Universitätsklinikum Rostock. ••<br />

• bad Oeynhausen<br />

ernennung zum Professor<br />

Im August hat die Ruhr-Universität<br />

Bochum Privatdozent Dr. Nils Reiss<br />

(46), geschäftsführender Oberarzt der<br />

Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie<br />

am Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen<br />

in Bad Oeynhausen, zum außerplanmäßigen Professor<br />

ernannt. Professor Reiss ist seit 1994 in Bad Oeynhausen<br />

tätig, mit einer einjährigen Unterbrechung im Jahr 2006, als<br />

er an der größten herzchirurgischen Klinik Frankreichs, La<br />

Pitié Salpêtrière in Paris, tätig war – was zudem mit einer<br />

Professur für Herzchirurgie an der Universität Pierre et Marie<br />

Curie verbunden war. ••<br />

• duisburg<br />

chefarzt rheumatologie<br />

Seit Juli ist Dr. Hans Joachim Bergerhausen<br />

Chefarzt der Klinik für Rheumatologie<br />

am Klinikum Duisburg. Er ist<br />

Facharzt für Innere Medizin mit Teilgebiet<br />

Rheumatologie und verfügt über die Zusatzbezeichnungen<br />

Physikalische Therapie sowie Osteologe (DVO). Zuletzt<br />

war der 47-jährige gebürtige Bergneustädter 1. Oberarzt des<br />

Rheumazentrums Ruhrgebiet. Studiert hatte Dr. Bergerhausen<br />

an der Universität Essen, direkt nach dem Studium war<br />

er als Assistenzarzt bereits mehrere Jahre in Duisburg tätig<br />

gewesen. ••<br />

• stuttgart<br />

ärztlicher direktor<br />

Nachfolger von Professor Dr. Joachim-<br />

Gerd Rein als Ärztlicher Direktor der<br />

<strong>Sana</strong> Herzchirurgie Stuttgart ist ab<br />

1. November 2008 Privatdozent Dr.<br />

Nicolas Doll. Der 44-Jährige ist Facharzt für Herzchirurgie<br />

und war zuletzt Oberarzt in der Abteilung für Kardiochirurgie<br />

am Herzzentrum der Universität Leipzig. Dr. Doll hat das<br />

Studium der Medizin an der Universität Göttingen absolviert.<br />

Die Habilitation erfolgte 2004 an der Universität Leipzig. Zu<br />

seinen chirurgischen Schwerpunkten gehören unter anderem<br />

die Rhythmus- und die minimalinvasive Klappenchirurgie<br />

sowie die Bypasschirurgie ohne HLM.<br />

Professor Rein bleibt der SHS bis März 2009 als Senior<br />

Consultant erhalten. Als Tagungspräsident bereitet er die<br />

38. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thorax-,<br />

Herz- und Gefäßchirurgie vor, die vom 15. bis 18. Februar in<br />

Stuttgart stattfindet. ••<br />

• lübeck<br />

nachfolge geregelt<br />

Seit Juli ist Professor Dr. Christian<br />

Blöchle Ärztlicher Direktor der <strong>Sana</strong><br />

Kliniken Lübeck. Er übernahm die Position<br />

von Professor Dr. Thomas-H. Hütteroth,<br />

der in den Ruhestand gegangen<br />

ist. Professor Blöchle ist seit Mai<br />

2002 Chefarzt der Klinik für Allgemein-<br />

und Visceralchirurgie des Lübecker<br />

<strong>Sana</strong>-Hauses. Der 45-Jährige Facharzt<br />

für Allgemeinchirurgie hat sein Medizinstudium<br />

in Homburg/Saar, Berlin,<br />

Heidelberg und Mannheim absolviert<br />

und war danach in Hamburg und in Witten tätig.<br />

Professor Hütteroths Nachfolger als Chefarzt der Medizinischen<br />

Klinik ist Privatdozent Dr. Matthias Johannes<br />

Bahr. Der 43-Jährige hat an der Medizinischen<br />

Hochschule Hannover (MHH) studiert, er ist Facharzt<br />

für Innere Medizin mit Teilgebietsbezeichnung Gastroenterologie.<br />

Zuletzt war der gebürtige Delmenhorster<br />

Oberarzt im Zentrum für Innere Medizin an der MHH.<br />

Dr. Bahr ist Spezialist für Lebererkrankungen und wurde<br />

für seine wissenschaftlichen Ar<strong>bei</strong>ten mit mehreren<br />

Forschungspreisen ausgezeichnet. ••<br />

47


einrichtungen des sana kliniken-Verbundes<br />

Stand: Juli 2008

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