Neue Berufsbilder bei Sana
Neue Berufsbilder bei Sana
Neue Berufsbilder bei Sana
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profile<br />
Das Magazin der <strong>Sana</strong> Kliniken AG<br />
Ausgabe 3_2008 www.sana.de<br />
entlastung für Pflegekräfte und ärzte<br />
<strong>Neue</strong> <strong>Berufsbilder</strong><br />
<strong>bei</strong> <strong>Sana</strong><br />
Medizin<br />
Betreuung von Spitzensportlern<br />
Pflege<br />
Weiterbildung zur Diabetes Nurse<br />
ManageMent & OrganisatiOn<br />
Dr. Reinhard Schwarz im Interview
profile 3-08<br />
2<br />
6<br />
inhalt<br />
schwerpunkt<br />
6 <strong>Neue</strong> <strong>Berufsbilder</strong><br />
<strong>bei</strong> <strong>Sana</strong><br />
Eigner der <strong>Sana</strong> Kliniken AG<br />
Allianz Private Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH<br />
www.gesundheit.allianz.de<br />
ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung V.V.a.G.<br />
www.alte-oldenburger.de<br />
ARAG Krankenversicherungs-AG<br />
www.arag.de<br />
AXA Krankenversicherung AG<br />
www.axa.de<br />
Barmenia Krankenversicherung a.G.<br />
www.barmenia.de<br />
Bayerische Beamtenkrankenkasse AG<br />
www.vkb.de<br />
BBV Krankenversicherung AG<br />
www.bbv.de<br />
CENTRAL KRANKENVERSICHERUNG AG<br />
www.central.de<br />
14<br />
4 Editorial<br />
5 Unter uns<br />
Pflege<br />
10 Oldenburg – Diabetes Nurse<br />
11 Rügen – Bildungs-Insel<br />
12 PKV – Compass Private Pflegeberatung<br />
CONCORDIA Krankenversicherungs-AG<br />
www.concordia.de<br />
Continentale Krankenversicherung a.G.<br />
www.continentale.de<br />
Debeka Krankenversicherungsverein a.G.<br />
www.debeka.de<br />
DEUTSCHER RING Krankenversicherungsverein a.G.<br />
www.deutscherring.de<br />
DEVK Krankenversicherungs-AG<br />
www.devk.de<br />
DKV Deutsche Krankenversicherung AG<br />
www.dkv.com<br />
Gothaer Krankenversicherung AG<br />
www.gothaer.de<br />
HALLESCHE Krankenversicherung a.G.<br />
www.hallesche.de<br />
28 30<br />
Medizin<br />
14 <strong>Sana</strong>-Ärzte betreuen Spitzensportler<br />
21 Bad Oeynhausen – Magnetisch navigiert<br />
22 Dresden – <strong>Neue</strong> Herzkatheterlabore<br />
23 Lübeck – Tako-Tsubo-Kardiomyopathie<br />
26 Albstadt – Frühmobilisation<br />
Menschen <strong>bei</strong> sana<br />
27 Professor Dr. Michael Wich<br />
Vor Ort<br />
28 <strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum, Haldensleben<br />
HanseMerkur Krankenversicherung AG<br />
www.hansemerkur.de<br />
HUK-COBURG-Krankenversicherung AG<br />
www.huk24.de, www.huk.de<br />
INTER Krankenversicherung aG<br />
www.inter.de<br />
Landeskrankenhilfe V.V.a.G.<br />
www.lkh.de<br />
LIGA Krankenversicherung Kath. Priester V.V.a.G.<br />
LVM Krankenversicherungs-AG<br />
www.lvm.de<br />
Mannheimer Krankenversicherung AG<br />
www.mannheimer.de<br />
Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft<br />
www.mecklenburgische.de<br />
MÜNCHENER VEREIN Krankenversicherung a.G.<br />
www.muenchener-verein.de<br />
Management & Organisation<br />
30 Dr. Reinhard Schwarz im Interview<br />
34 Einkäufer tagen an der Ostsee<br />
36 QM – Gegenseitige interne Audits<br />
39 Duisburg – Positive Bilanz<br />
41 Stabwechsel <strong>bei</strong>m Einkauf Investitionsgüter<br />
44 leute<br />
37 Impressum<br />
PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung AG<br />
www.familienfuersorge.de<br />
Provinzial Krankenversicherung Hannover AG<br />
www.vgh.de<br />
R+V Krankenversicherung AG<br />
www.ruv.de<br />
SIGNAL Krankenversicherung a.G.<br />
www.signal.de<br />
Süddeutsche Krankenversicherung a.G.<br />
www.sdk.de<br />
UKV - UNION KRANKENVERSICHERUNG AG<br />
www.ukv.de<br />
uniVersa Krankenversicherung a.G.<br />
www.universa.de<br />
VICTORIA Krankenversicherung AG<br />
www.victoria.de<br />
www.pkv.de<br />
3
profile 3-08<br />
4<br />
editorial unter uns<br />
transparenz und Partnerschaft<br />
In den vergangenen drei Jahren hat<br />
die <strong>Sana</strong> Klinken AG 16 Krankenhäuser<br />
erfolgreich in den Konzern integriert.<br />
Grundlage dafür waren eine offene und<br />
partnerschaftliche Kommunikation und<br />
die <strong>bei</strong> <strong>Sana</strong> bestehende Gewissheit,<br />
dass vor dem Erwerb gemachte Zusagen<br />
danach auch eingehalten werden.<br />
Kommunikation auf Augenhöhe und<br />
partnerschaftlicher Umgang miteinander<br />
waren und sind <strong>bei</strong> uns zentrale<br />
unternehmerische Grundsätze. Diese<br />
praktizierte Offenheit und die gelebte<br />
Authentizität haben die Entwicklung<br />
der <strong>Sana</strong> zu einem der führenden Klinikunternehmen<br />
in Deutschland entscheidend<br />
gefördert.<br />
Weil <strong>Sana</strong> die Rahmenbedingungen<br />
gut kennt, in denen sich unsere Partner<br />
in den Kommunen, auf Kreis- oder<br />
Landesebene bewegen, gehen wir<br />
<strong>bei</strong> der Privatisierung einer Klinik in<br />
öffentlicher Trägerschaft besonders<br />
sensibel vor. Von Anfang an werden<br />
die verschiedenen Mitar<strong>bei</strong>tergruppen<br />
eingebunden und „ins Boot geholt“.<br />
Managementwissen und fachliche Unterstützung,<br />
die wir aus dem Konzern<br />
einbringen, werden durch die regionalen<br />
Marktkenntnisse und speziellen<br />
Erfahrungen der Mitar<strong>bei</strong>ter vor Ort<br />
ergänzt. Denn <strong>Sana</strong> geht es vor allem<br />
um eine hochwertige Gesundheitsversorgung,<br />
die nur von emotional<br />
abgeholten Mitar<strong>bei</strong>tern geleistet werden<br />
kann. Daraus leitet sich gerade<br />
auch <strong>bei</strong> der Übernahme öffentlicher<br />
Kliniken ein partnerschaftliches, vertrauensvolles<br />
Zusammenwirken von<br />
öffentlicher Verantwortung und privatem<br />
Unternehmertum ab. Privates Management<br />
und Kapital werden so sinnvoll<br />
genutzt, um Krankenhäuser langfristig<br />
leistungsfähig zu erhalten. Dass<br />
die Aktionäre der <strong>Sana</strong> ausschließlich<br />
private Krankenversicherungen sind,<br />
für die nicht allein die Höhe der Ren-<br />
dite ausschlaggebend ist, erhöht da<strong>bei</strong><br />
unsere Glaubwürdigkeit.<br />
Auch in den nächsten Jahren werden<br />
Qualität und Transparenz die zentralen<br />
Bestandteile der <strong>Sana</strong>-Unternehmensphilosophie<br />
und die Basis<br />
für Kooperationen mit allen Partnern<br />
im Gesundheitswesen sein. Bewusst<br />
schaut <strong>Sana</strong> da<strong>bei</strong> über den Tellerrand<br />
der stationären Patientenversorgung in<br />
der Klinik. <strong>Neue</strong> Versorgungsformen<br />
und die Aufhebung der Trennung zwischen<br />
ambulantem und stationärem<br />
Bereich erfordern innovative Strukturen.<br />
Nur wenn wir gemeinsam und<br />
partnerschaftlich im Sinne unserer<br />
Patienten handeln, werden wir auch<br />
in der Zukunft in der Lage sein, die<br />
Gesundheitsversorgung in Deutschland<br />
weiter auszubauen und mit der<br />
medizinischen Entwicklung Schritt zu<br />
halten. Die <strong>Sana</strong> Kliniken AG ist dazu<br />
bereit – mit Offenheit und gleichberechtigter<br />
Kommunikation gegenüber<br />
allen Partnern.<br />
Dr. Reinhard Schwarz<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
• ab Januar 2009<br />
dr. Müschenich komplettiert<br />
sana-Vorstand<br />
Zum 1. Januar 2009 wird das Führungsteam der <strong>Sana</strong> Kliniken AG wieder aus<br />
vier Vorständen bestehen. Zu diesem Zeitpunkt wird Dr. Markus Müschenich seine<br />
Position als Vorstand für die Ressorts Medizin, Pflege, Prozessoptimierung,<br />
Qualitätsmanagement und <strong>Neue</strong> Versorgungsformen antreten. Der 47-Jährige<br />
gebürtige Düsseldorfer ist seit 2001 Medizinischer Direktor und seit 2004 Medizinvorstand<br />
des Vereins zur Errichtung evangelischer Krankenhäuser e.V., dem<br />
größten freigemeinnützigen Krankenhausträger in Berlin. Er hatte an der Heinrich-<br />
Heine-Universität Düsseldorf Medizin studiert und ist Facharzt für Kinderheilkunde.<br />
Ebenfalls an der Universität seiner Heimatstadt absolvierte Dr. Müschenich<br />
zusätzlich das Studium zum Master of Public Health (MPH). Darüber hinaus initiierte<br />
er das Brainpool ConceptHospital, die Zukunftswerkstatt für visionäre Klinikkonzepte.<br />
••<br />
• Patientensicherheit<br />
sana setzt Maßstäbe<br />
Für die Kliniken im <strong>Sana</strong>-Verbund ist der Begriff „Patientensicherheit“<br />
keine leere Worthülse. Vielmehr setzt<br />
<strong>Sana</strong> in diesem Bereich Maßstäbe. So haben sich die<br />
Kliniken des Konzerns bereits einem Risikoaudit der Gesellschaft<br />
für Risikoberatung unterzogen. Alle Prozesse<br />
innerhalb der Kliniken wurden da<strong>bei</strong> genau unter die Lupe<br />
genommen, so zum Beispiel die Dokumentation, das<br />
Notfallmanagement und die Patientenaufklärung.<br />
Daneben wurden in vielen Bereichen einfache aber<br />
sehr effektive Strukturen eingeführt, die Behandlungsfehler<br />
verhindern helfen. So werden, um Patientenverwechslungen<br />
zu vermeiden, die Patienten vor einer<br />
Operation und noch im Operationssaal immer wieder<br />
von den Ärzten und Pflegerinnen nach ihrem Namen<br />
und Geburtsdatum gefragt; <strong>bei</strong> Operationen an paarigen<br />
Organen wie etwa der Niere wird die betroffene Seite<br />
mit wasserfestem Filzstift markiert, damit es im OP<br />
nicht zu einer Verwechslung kommt; bestehende Normen,<br />
etwa <strong>bei</strong> der Bereitstellung von Blutkonserven, <strong>bei</strong><br />
profile 3-08<br />
der Händedesinfektion oder <strong>bei</strong>m Umgang mit schwierigen<br />
Infektionen, werden penibel eingehalten. „Damit<br />
gehört <strong>Sana</strong> in Sachen Sicherheit ohne Zweifel zu den<br />
führenden Klinik-Konzernen in Deutschland“, sagt der<br />
Vorstandsvorsitzende der <strong>Sana</strong>, Dr. Reinhard Schwarz.<br />
Um die Aktivitäten in Sachen Patientensicherheit zu<br />
unterstreichen, ist <strong>Sana</strong> nun dem Aktionsbündnis Patientensicherheit<br />
<strong>bei</strong>getreten und fördert dieses auch finanziell.<br />
„Damit wollen wir auch nach Außen dokumentieren,<br />
dass Patientensicherheit <strong>bei</strong> uns den Stellenwert<br />
genießt, den sie genießen sollten: den höchsten“ betont<br />
Dr. Schwarz.<br />
Das Aktionsbündnis wurde 2005 gegründet und hat<br />
sich die Verbesserung der Sicherheit in der Gesundheitsversorgung<br />
auf die Fahnen geschrieben. Dem Bündnis<br />
gehören unter anderem Einzelpersonen, Krankenhäuser,<br />
Krankenkassen und Berufsverbände an. ••<br />
• Weitere informationen gibt es im internet unter<br />
www.aktionsbuendnis-patientensicherheit.de.<br />
5
schwerpunkt<br />
neue berufsbilder<br />
<strong>bei</strong> sana<br />
• entlastung für Pflegekräfte und ärzte<br />
Eigentlich ist es eine klare Sache: Der Arzt in einem Krankenhaus<br />
versorgt die Patienten medizinisch, die Krankenschwester<br />
ist für die pflegerische Betreuung zuständig. Jeder<br />
Außenstehende wird das so sehen und auch viele Schulabgänger<br />
haben dieses klare Bild vor Augen, wenn sie sich für<br />
einen dieser Berufe entscheiden. Da<strong>bei</strong> spricht die Realität<br />
längst eine andere Sprache. Pflegefremde Tätigkeiten nehmen<br />
immer stärker zu, für die eigentliche Ar<strong>bei</strong>t der Pflege<br />
und Zuwendung bleibt den Krankenschwester und -pflegern<br />
immer weniger Zeit. Und auch die Ärzte verbringen einen<br />
großen Teil ihrer Ar<strong>bei</strong>tszeit am Schreibtisch anstatt <strong>bei</strong><br />
ihren Patienten. „Die Bedürfnisse der Patienten wie auch<br />
eines modernen Krankenhausmanagements verändern sich<br />
und damit auch das klassische Aufgabenspektrum in Medizin<br />
und Pflege“, sagt <strong>Sana</strong>-Vorstand Dr. Michael Philippi<br />
(siehe auch Interview auf der folgenden Seite).<br />
Die Frage lautet nun, ob sich die <strong>Berufsbilder</strong> des Arztes<br />
und der Krankenschwester den neuen Anforderungen anpassen<br />
sollen oder ob es nicht sinnvoller wäre, sich auf die<br />
Kernkompetenzen zurückzubesinnen und die neuen Anforderungen<br />
anderen, neuen <strong>Berufsbilder</strong>n zu überlassen? Zur<br />
profile 3-08<br />
entspricht das, was Pflegekräfte und ärzte alltäglich tun, auch wirklich ihrem berufsbild?<br />
könnten nicht andere berufe manche dieser ar<strong>bei</strong>ten übernehmen? sana hat die tat-<br />
sächlichen tätigkeiten unter die lupe genommen und daraus eine konzeption benötigter<br />
berufsbilder entwickelt.<br />
Klärung dieser Fragen hat <strong>Sana</strong> die bestehenden <strong>Berufsbilder</strong><br />
umfassend analysiert und die tatsächlichen Tätigkeiten<br />
der Ärzte und des Pflegepersonals ermittelt. „Auf Basis dieser<br />
für die gesamte Krankenhausbranche einmaligen Revision<br />
bestehender <strong>Berufsbilder</strong> haben wird dann eine Konzeption<br />
benötigter neuer Berufe entwickelt“, so Dr. Philippi.<br />
Es ist eine ganze Reihe neuer <strong>Berufsbilder</strong>, die <strong>Sana</strong> nun<br />
kurzfristig verwirklichen will. Sie betreffen alle Bereiche und<br />
Abläufe in einem Krankenhaus. Die Krankenschwestern<br />
und Pfleger auf den Stationen werden <strong>bei</strong>spielsweise durch<br />
Service- und Pflegeassistenten unterstützt, die Ärzte finden<br />
durch die Physician Assistants Entlastung. Und die administ-<br />
rativen Tätigkeiten, die von Pflegekräften und Medizinern<br />
oft neben<strong>bei</strong> auch noch erledigt werden, sollen von Aufnahme-,<br />
Belegungs- und Entlassmanagern übernommen werden.<br />
„Mit der Entwicklung dieser neuen <strong>Berufsbilder</strong> wird<br />
es <strong>Sana</strong> gelingen, die Bedürfnisse der Patienten und die Anforderungen<br />
an moderne Krankenhausprozesse miteinander<br />
zu verbinden – zum Nutzen aller“ freut sich Dr. Philippi. „Das<br />
Krankenhaus der Zukunft ist damit zum Greifen nahe und<br />
wird <strong>bei</strong> <strong>Sana</strong> jeden Tag ein Stückchen mehr Realität.“ ••<br />
6 7
profile 3-08<br />
8<br />
schwerpunkt<br />
„eine Win-Win-situation<br />
für alle“<br />
• sanaVOrstand dr. michael PhiliPPi im gesPräch<br />
sana profile: Immer mehr junge Mediziner gehen nach dem<br />
Studium lieber in die Industrie als an ein Krankenhaus. Auch<br />
die Zahl der Pflegekräfte, die dem Krankenhaus den Rücken<br />
kehren, steigt. Woran liegt´s?<br />
Dr. Philippi: Dafür gibt es sicherlich mehrere Gründe. Mit<br />
entscheidend ist aber, dass sich die Bedürfnisse der Patienten<br />
wie auch eines modernen Krankenhausmanagements<br />
verändern und damit auch das klassische Aufgabenspektrum<br />
in Medizin und Pflege. Aber wer seine ursprüngliche<br />
Berufserwartung nur unzureichend erfüllt sieht, weil zahlreiche<br />
andere Pflichten und Tätigkeiten in den Vordergrund<br />
drängen, der sucht sich oft eine Ar<strong>bei</strong>t, die mehr seinem<br />
Wunsch entspricht.<br />
…was sehr schade ist.<br />
Ja natürlich. Im Bereich der Krankenpflege etwa sind bundesweit<br />
rund 220.000 Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger<br />
tätig. Ihr Berufsbild hat sich im Laufe der Jahre stetig<br />
gewandelt – hin zu mehr Aufgaben und Verpflichtungen.<br />
Aufstiegs- und Entwicklungschancen sind dagegen spärlich<br />
gesät, dazu ist die Ar<strong>bei</strong>t mitunter körperlich wie seelisch<br />
belastend. Wenn sie sich deshalb irgendwann neu orientieren<br />
und das Krankenhaus verlassen, geht uns ungeheuer<br />
viel Erfahrung und Wissen verloren.<br />
Aber dieses Wissen zu erhalten und gleichzeitig den neuen<br />
Anforderungen gerecht zu werden ist ein enormer Spagat?<br />
Das funktioniert, indem die examinierte Krankenpflegerin<br />
auf der Station Unterstützung erhält, etwa durch Pflegeassistenten,<br />
Serviceassistenten und Dokumentationsassistenten.<br />
Diese Aufteilung ermöglicht eine Fokussierung der Aufgaben<br />
auf die Kernkompetenzen der jeweiligen Mitar<strong>bei</strong>terinnen.<br />
So kann die Servicekraft den Patienten erklären, wie<br />
etwa das Telefon funktioniert. Warum sollten solche Aufgaben<br />
von examinierten Pflegekräften übernommen werden,<br />
die eigentlich mit patientennahen Tätigkeiten bereits voll<br />
ausgelastet sind.<br />
Die Liste der neuen Berufsfelder, die von <strong>Sana</strong> konzipiert<br />
wurden, ist lang. Lassen sich so viele neue Berufe ohne<br />
weiteres in den Ablauf eines Krankenhauses integrieren?<br />
Mit der Herausbildung dieser neuen <strong>Berufsbilder</strong> geht sicherlich<br />
eine grundlegende Veränderung der Strukturen im<br />
Krankenhausprozess einher – was ja auch sinnvoll und wichtig<br />
ist. Das beginnt bereits <strong>bei</strong> der Aufnahme der Patienten,<br />
die nicht mehr getrennt ist in einen administrativen und einen<br />
medizinischen Vorgang, sondern in einem Ar<strong>bei</strong>tsgang<br />
durch den Aufnahmemanager erledigt wird. Auch der Belegungsmanager<br />
mit seinen vielfältigen Steuerungsfunktionen<br />
wird die bisherigen Abläufe durcheinander bringen, im<br />
positiven Sinne.<br />
Wichtig ist uns da<strong>bei</strong> aber, dass diese neuen <strong>Berufsbilder</strong><br />
keine autarken Einheiten bilden. Wir wollen damit vielmehr<br />
eine bessere Verzahnung erreichen. Gerade die neuralgischen<br />
Punkte im Klinikalltag – Aufnahme, Behandlung auf<br />
der Station und Entlassung – werden damit sinnvoll und<br />
mehrschichtig miteinander verknüpft und ar<strong>bei</strong>ten nun Hand<br />
in Hand, was die Effizienz deutlich steigern wird. Wo<strong>bei</strong> Effizienz<br />
hier im Einklang mit dem <strong>bei</strong> <strong>Sana</strong> groß geschriebenen<br />
Dienstleistungsgedanken steht.<br />
Nutznießer einer solchen Effizienzsteigerung sind die Patienten<br />
…<br />
Sicher, eine größere Effizienz ist auch im Sinne des Patien-<br />
ten, denn den Pflegern und Ärzten bleibt dank der Unterstützung<br />
durch Assistenzkräfte mehr Zeit für die heilende<br />
Tätigkeit am Patienten. Belegungs- und Entlassmanager<br />
sorgen dafür, dass von der Ankunft bis weit über die Abreise<br />
des Patienten hinaus keine Versorgungslücken entstehen<br />
und sich der Patient zu jeder Zeit aufgehoben und versorgt<br />
fühlen kann.<br />
… und die Mitar<strong>bei</strong>ter?<br />
Für die Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>ter bieten sich durch<br />
die Etablierung der neuen <strong>Berufsbilder</strong> zahlreiche interessante<br />
Aufstiegschancen. Insbesondere die Tätigkeiten<br />
des Belegungsmanagers, des Entlassmanagers oder des<br />
Wundmanagers erfordern einen großen Erfahrungsschatz,<br />
verbunden mit einer intensiven Aus- und Weiterbildung. Für<br />
examinierte Pflegekräfte, die etwa aus gesundheitlichen<br />
Gründen nicht mehr direkt am Patienten ar<strong>bei</strong>ten können<br />
oder nach Aufstiegsmöglichkeiten innerhalb des Konzerns<br />
suchen, entstehen somit vielfältige Betätigungsmöglichkeiten<br />
und erweiterte Handlungsfreiräume. So gesehen ergibt<br />
sich aus den neuen <strong>Berufsbilder</strong>n eine Win-Win-Situation<br />
für alle – für die Patienten, für die Belegschaften und für das<br />
Krankenhaus. ••<br />
•<br />
breites spektrum<br />
<strong>bei</strong>spiele für die von sana konzipierten neuen berufsbilder<br />
sind:<br />
• aufnahmemanager: unterstützt in der zentralen aufnahme<br />
den arzt <strong>bei</strong> der administrativen und ärztlichen<br />
aufnahme, die <strong>bei</strong> sana künftig nicht mehr getrennt<br />
erfolgen<br />
• belegungsmanager: steuert aufnahmetermine, sorgt<br />
für eine gleichmäßige auslastung der OP-kapazitäten,<br />
teilt die betten auf den stationen zu, …<br />
• Pflegeassistent: übernimmt Pflegeleistungen, die für<br />
die Patienten essentiell sind, aber nicht zwangsläufig<br />
von einer examinierten Pflegekraft geleistet werden<br />
müssen<br />
• serviceassistent: erklärt den Patienten telefon und<br />
andere technischen einrichtungen, hilft <strong>bei</strong> der essensauswahl,<br />
…<br />
• dokumentationsassistent: unterstützt Pflegepersonal<br />
wie ärzte <strong>bei</strong> den in immer stärkerem Maße anfallenden<br />
Pflichten zur dokumentation<br />
• Physician assistant: als schnittstelle zwischen dem<br />
ärztlichen und dem pflegerischen bereich trägt er zur<br />
entlastung der Mediziner <strong>bei</strong><br />
• entlassmanager: regelt für den Patienten dessen situation<br />
nach der entlassung; dazu wird er bereits <strong>bei</strong> der<br />
aufnahme über die persönliche situation des Patienten<br />
informiert<br />
• Wundmanager: behandelt Wunden fachgerecht und<br />
nach den neuesten wissenschaftlichen erkenntnissen<br />
• remscheid geschwisterkurs<br />
An der Bergischen Elternschule des <strong>Sana</strong>-Klinikums<br />
Remscheid fand im Juli der erste Geschwisterkurs statt.<br />
Sieben Kinderkrankenschwestern der Intensivstation für<br />
Kinder und Jugendliche zeigten da<strong>bei</strong> den werdenden<br />
Geschwistern spielerisch anhand von Puppen, wie gefüttert,<br />
gewickelt oder gebadet wird. Die kleinen Helfer<br />
waren mit Begeisterung da<strong>bei</strong> und erhielten als Anerkennung<br />
am Ende eine Urkunde, die sie als große Schwester<br />
bzw. großen Bruder auszeichnet. Die Bergische Elternschule<br />
wurde 2005 auf Initiative der Frauenklinik des<br />
<strong>Sana</strong>-Klinikums Remscheid gegründet. Sie bietet mit<br />
Kursen wie „Erste Hilfe im Kindesalter“, „Babytreff“<br />
oder „Säuglingspflege“ sowie einem interessanten<br />
Vortragsprogramm Hilfe „rund um das Kind“ von der<br />
Schwangerschaft bis in die Schulzeit. ••<br />
• OsthOlstein lob für die ausbildung<br />
Die schleswig-holsteinische Landtagsabgeordnete Herlich<br />
Marie Todsen-Reese und der Geschäftsbereichsleiter<br />
Aus- und Weiterbildung der IHK Lübeck, Dr. Ulrich Hoffmeister,<br />
zeigten sich <strong>bei</strong> einem Besuch der <strong>Sana</strong> Kliniken<br />
Ostholstein von den dortigen Ausbildungsmöglichkeiten<br />
und der Ausbildungsbereitschaft beeindruckt. Nur mit einem<br />
solch überzeugenden Ausbildungskonzept könnten<br />
die Kliniken weiterhin ihren Nachwuchsbedarf sichern,<br />
betonte Hoffmeister. Die <strong>Sana</strong> Kliniken Ostholstein bieten<br />
105 Plätze für die Ausbildung zum Gesundheits- und<br />
Krankenpfleger sowie jährlich einen Platz für die Ausbildung<br />
der Kaufleute im Gesundheitswesen. ••<br />
• bad Oeynhausen ar<strong>bei</strong>tskreis<br />
Der Ar<strong>bei</strong>tskreis leitender Krankenpflegekräfte herzchirurgischer<br />
Intensivstationen tagte im Sommer im Herz-<br />
und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen. Auf<br />
dem Programm standen unter anderem die Themen<br />
Personalentwicklung und Einführung des elektronischen<br />
Heilberufeausweises. Der Ar<strong>bei</strong>tskreis war vor 16 Jahren<br />
von zwei Mitar<strong>bei</strong>tern des Herz- und Diabeteszentrums<br />
gegründet worden und trifft sich seither zweimal jährlich,<br />
um sich über neue Entwicklungen im Bereich der kardiochirurgischen<br />
Pflege, der pflegerischen Ausbildung und<br />
des Personalmanagements zu informieren. ••<br />
9
profile 3-08<br />
• Oldenburg<br />
10<br />
Pflege<br />
neu: Weiterbildung zur diabetes nurse<br />
Das Diabeteszentrum der <strong>Sana</strong> Klinik Oldenburg startet im<br />
November ein neues Weiterbildungsangebot: die berufsbegleitende<br />
Qualifizierung zur „Diabetes nurse – <strong>Sana</strong>“. „Die<br />
optimale Betreuung von Patienten mit Diabetes mellitus<br />
stellt aufgrund der vielfältigen gesundheitlichen und psychologischen<br />
Probleme dieser Patienten eine besondere Herausforderung<br />
dar“, betont Dr. Thomas Schaum. Daher sei<br />
es notwendig, so der Leiter des Diabeteszentrums, dass in<br />
den Krankenhäusern die fachlichen Voraussetzungen dafür<br />
geschaffen werden.<br />
Die Weiterbildung zur Diabetes nurse soll hier Unterstützung<br />
bieten und die Pflegefachkräfte in die Lage versetzen,<br />
Diabetes-Patienten kompetent zu versorgen. Das Programm<br />
steht allen examinierten Krankenschwestern und -pflegern<br />
offen. „Interessant ist es für Pflegekräfte aus allen stationären<br />
Bereichen, da <strong>bei</strong>spielsweise auch in der Chirurgie<br />
zunehmend Patienten behandelt werden, die zusätzlich zu<br />
ihrer Erkrankung einen Diabetes haben“, so Dr. Schaum.<br />
Die Maßnahme besteht aus fünf Modulen mit zusammen<br />
146 Unterrichtsstunden. „Von den medizinisch-diabetologischen<br />
Grundlagen über die unterschiedlichen Therapieformen<br />
bis zur Wundbehandlung <strong>bei</strong> diabetischem Fußsyn-<br />
• erding<br />
modellprojekt: anrechnung des zivildienstes<br />
Das Kreiskrankenhaus Erding ist Standort eines bundesweit<br />
einmaligen Modellprojekts: Erstmalig in Deutschland können<br />
Zivildienstleistende ihren Zivildienst auf die Ausbildung<br />
zum Krankenpflegehelfer – in Bayern: staatlicher anerkannter<br />
Pflegefachhelfer (Krankenpflege) – anrechnen lassen.<br />
Der neunmonatige Zivildienst wird da<strong>bei</strong> mit allen Rechten<br />
und Pflichten in einer anerkannten Ausbildungseinrichtung<br />
für Krankenpflegehilfe abgeleistet, die Teilnehmer des<br />
Projekts nehmen jedoch wie die anderen Auszubildenden<br />
auch am theoretischen Unterricht teil. Ist der Zivildienst abgeleistet,<br />
schließen die Teilnehmer einen Ausbildungsvertrag<br />
mit dem Krankenhaus, um die restlichen zwei Monate<br />
der Ausbildungsdauer abzudecken.<br />
„Das Projekt soll jungen Männern neue Chancen auf dem<br />
Ar<strong>bei</strong>tsmarkt eröffnen, insbesondere im Bereich der Pfle-<br />
drom reicht das inhaltliche Spektrum“, erklärt Diabeteswissenschaftler<br />
Lars Hecht, „außerdem sind kommunikative<br />
und psychologische Komponenten Teil des Unterrichts.“<br />
Eine Hospitation von 38 Stunden auf einer Diabetesstation<br />
oder in einer Fußambulanz ergänzt diesen theoretischen<br />
Teil.<br />
Die gesamte Weiterbildung verteilt sich über zwölf Monate,<br />
wo<strong>bei</strong> vier Präsenzphasen von je einer Ar<strong>bei</strong>tswoche im<br />
Therapie- und Schulungszentrum für Diabetologie der <strong>Sana</strong><br />
Klinik Oldenburg vorgesehen sind. „Am Ende folgen dann<br />
eine mündliche Prüfung sowie eine schriftliche Abschlussar<strong>bei</strong>t“,<br />
sagt Diabetesexperte Hecht. ••<br />
• sana kliniken Ostholstein<br />
lars hecht, diabeteswissenschaftler am therapie-<br />
und schulungszentrum für diabetologie<br />
der sana klinik Oldenburg<br />
telefon 04361 513130<br />
e-Mail l.hecht@sana-oh.de<br />
ge“, sagt Elke Freidhöfer, Leiterin der Berufsfachschulen für<br />
Krankenpflegehilfe und Altenpflege am Kreiskrankenhaus<br />
Erding. Getragen wird das Modellprojekt vom Kreiskrankenhaus,<br />
der Schwesternschaft München vom BRK e.V., dem<br />
BRK München und dem Bundesministerium für Familie, Senioren,<br />
Frauen und Jugend. ••<br />
• kreiskrankenhaus erding<br />
elke freidhöfer, leiterin der berufsfachschulen<br />
für krankenpflegehilfe und altenpflege<br />
telefon 08122 591730<br />
e-Mail elke.freidhoefer@kkh-erding.de<br />
• rügen<br />
bildungsinsel<br />
Am <strong>Sana</strong>-Krankenhaus Rügen soll bereits im nächsten<br />
Jahr ein Aus- und Fortbildungszentrum für Ärzte und Pflegepersonal<br />
entstehen. „Es wird den Fachkräften aus allen<br />
Einrichtungen des <strong>Sana</strong>-Verbunds offen stehen“, sagt<br />
Dietrich Goertz, Geschäftsführer des Bergener <strong>Sana</strong>-<br />
Hauses. Geplant sind mehrwöchige Kurse, die neben<br />
fachlichen Inhalten auch psychologische und betriebswirtschaftliche<br />
Kenntnisse vermitteln sollen. „So können<br />
sich etwa Oberärzte, die eine Laufbahn als Chefarzt anstreben,<br />
hier entsprechend qualifizieren“, nennt Goertz<br />
ein Beispiel.<br />
In Abstimmung mit der <strong>Sana</strong>-Zentrale in München entwickeln<br />
die Rügener derzeit in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit der<br />
Universität Greifswald ein entsprechendes Ausbildungs-<br />
und Kooperationskonzept. „Wir gehen davon aus, dass<br />
sich allein in den nächsten zehn Jahren etwa 2.000 Ärzte<br />
in Bergen fortbilden werden“, so Goertz.<br />
Der Geschäftsführer des <strong>Sana</strong>-Krankenhauses hat freilich<br />
noch mehr Ideen. Zusammen mit der Stadt Bergen<br />
und dem Verein „Gesundheitsinsel Rügen“ ar<strong>bei</strong>tet er daran,<br />
die Insel mittelfristig zur Bildungs-Insel zu entwickeln.<br />
Unter dem Namen Rügen-Institut sind neben dem <strong>Sana</strong>-<br />
Ausbildungszentrum bereits eine Altersuniversität und ein<br />
Kongresszentrum sowie zu einem späteren Zeitpunkt auch<br />
universitäre Forschung und Lehre geplant. ••<br />
• Physician assistants<br />
ehrenmitgliedschaft<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Physician Assistants e.V.<br />
(DGPA) hat Dr. Michael Philippi zum Ehrenmitglied ernannt.<br />
Sie würdigt damit das Engagement des <strong>Sana</strong>-Vorstandes für<br />
das neue Berufsbild des Physician Assistant. <strong>Sana</strong> ist ein<br />
Vorreiter in diesem Bereich, im November 2007 startete der<br />
erste <strong>Sana</strong>-Studiengang mit 19 Studenten aus den Häusern<br />
im <strong>Sana</strong>-Verbund, die sich zum Physician Assistant qualifizieren<br />
wollen. Die DGPA wurde im Februar 2008 als Interessenvertretung<br />
des neuen Berufsstandes gegründet. ••<br />
• freiberg<br />
neuorganisation<br />
Am 1. August hat die Vereinigte Gesundheitseinrichtungen<br />
Freiberg GmbH (VGE) ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen.<br />
Die Gesellschafter der neuen Verwaltungs- und Managementholding<br />
in Rechtsform einer GmbH sind der Landkreis<br />
Mittelsachsen und die <strong>Sana</strong> Kliniken AG. Aufgaben sind<br />
die Steuerung, Verwaltung, Organisation und insbesondere<br />
die einheitliche Ausrichtung der Geschäftsstrategie der Einrichtungen<br />
der VGE. Unter ihrem Dach werden in Zukunft<br />
sämtliche vorhandenen und künftigen Gesundheitsbetriebe<br />
zusammengeführt. Diese werden in den vier Säulen der Gesundheitsversorgung<br />
abgebildet. Neben den vorhandenen<br />
Einrichtungen Krankenhaus, MVZ und Servicegesellschaft<br />
werden in einer ambulanten Gesundheitsservicegesellschaft<br />
der vor- und nachstationäre Bereich gebündelt. Die Trennung<br />
der einzelnen Leistungsspektren sichert langfristig die Gemeinnützigkeit<br />
des Kreiskrankenhauses. Zusätzlich sind Tarifanpassungen<br />
anhand der tatsächlichen Leistungen in den<br />
jeweiligen Bereichen möglich. „Die VGE schafft damit zukunftsfähige<br />
und effiziente Strukturen und dient der Weiterentwicklung<br />
unserer Gesundheitseinrichtungen im Landkreis<br />
Mittelsachsen“, sagt Geschäftsführer Gunter John. ••<br />
VGE<br />
Krankenhaus<br />
Medizinisches<br />
Versorgungszentrum (MVZ)<br />
Servicegesellschaft<br />
Ambulante Gesundheits-<br />
servicegesellschaft<br />
11
profile 3-08<br />
hochwertig, zeitnah<br />
und aufsuchend<br />
• cOmPass PriVate Pflegeberatung<br />
ab Januar 2009 haben alle Personen, die leistungen nach dem Pflegeversicherungs-<br />
gesetz erhalten, einen anspruch auf kostenlose beratung und hilfestellung durch einen<br />
Pflegeberater. Während die gesetzliche Pflegeversicherung für diese leistung so genann-<br />
te Pflegestützpunkte einrichtet, setzt die private Pflegepflichtversicherung auf ein eigenes<br />
modell und hat hierfür ein unabhängiges unternehmen gegründet: die cOmPass<br />
Private Pflegeberatung. im gespräch mit sana profile nennt PkVVerbandsdirektor dr.<br />
Volker leienbach deren Vorzüge.<br />
sana profile: Mit der COMPASS Private Pflegeberatung hat<br />
die PKV ein Alternativmodell zu den Pflegestützpunkten geschaffen.<br />
Was zeichnet Ihr Modell aus?<br />
Dr. Volker Leienbach: Die PKV greift den Kerngedanken des<br />
Gesetzes auf, durch eine umfassende Pflegeberatung den<br />
Versicherten Unterstützung und Hilfestellung zu allen Fragen<br />
der Pflege zu geben. Unser Beratungsangebot richtet<br />
sich an pflege- und hilfsbedürftige Menschen, deren Angehörige<br />
oder Betreuer sowie an allgemein Ratsuchende.<br />
COMPASS bietet zwei Möglichkeiten der Information und<br />
Aufklärung: zum einen durch eine zentrale telefonische Pflegeberatung,<br />
zum anderen durch eine aufsuchende Beratung<br />
eines Pflegeberaters vor Ort.<br />
Warum ist es für einen Pflegebedürftigen besser, wenn der<br />
Berater zu ihm kommt?<br />
Nach unserem Verständnis muss sich das Angebot zur Beratung<br />
auf die Menschen zubewegen, niedrigschwellig und<br />
unabhängig sein. Bei Pflegebedürftigkeit oder drohender<br />
Pflegebedürftigkeit ist auch häufig die allgemeine Mobilität<br />
eingeschränkt. Die Beratung erfolgt daher direkt <strong>bei</strong> den<br />
Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen zu Hause, in einer<br />
stationären Pflegeeinrichtung, im Krankenhaus oder in<br />
einer Rehabilitationseinrichtung. Die Beratung ist regional<br />
12<br />
Pflege<br />
vernetzt und verfügt über detaillierte Informationen zum Hilfesystem<br />
vor Ort.<br />
Was sind die weiteren Kernpunkte der Pflegeberatung von<br />
COMPASS?<br />
Das neuartige Konzept von COMPASS setzt Maßstäbe in<br />
der Pflegeberatung: Sie ist qualitativ hochwertig, zeitnah<br />
und aufsuchend. Unter der bundesweit gebührenfreien<br />
Nummer 0800 101 88 00 der zentralen telefonischen Pflegeberatung<br />
von COMPASS geben Pflegeexperten Information<br />
und Aufklärung für Ratsuchende, die mehr über Pflege<br />
und Pflegebedürftigkeit wissen möchten. Innerhalb von 24<br />
Stunden vermitteln sie zusätzlich Informations- und Beratungsgespräche<br />
zu Hause.<br />
Der Pflegeberater als „Coach“ der Pflegebedürftigen. Was<br />
ist darunter zu verstehen?<br />
Die Pflegeberatung von COMPASS konzentriert sich auf die<br />
persönliche Beratung und Betreuung im Lebensumfeld des<br />
Versicherten. Denn nur der direkte Kontakt zu den Pflegebedürftigen<br />
sichert die bestmögliche Beachtung ihrer Bedürfnisse<br />
und schafft schnelle Abhilfe <strong>bei</strong> Problemen. So<br />
finden wir individuelle Lösungen, die auch <strong>bei</strong> gesundheitlichen<br />
Einbußen Lebensqualität und eine selbstbestimmte<br />
Lebensweise erhalten.<br />
Eine Vor-Ort-Beratung bedeutet, allein schon durch die<br />
Fahrtzeiten, einen höheren Aufwand. Ist Ihr Modell teurer?<br />
Es geht aus unserer Sicht <strong>bei</strong> dem Thema Pflegeberatung<br />
nicht um teure oder weniger teure Modelle, sondern um eine<br />
Nutzensteigerung in zweierlei Hinsicht: Zum einen um<br />
die Stabilisierung der Pflegebedürftigen und ihrer Familien<br />
im Sinne von mehr Lebensqualität und zum anderen um<br />
einen sachgerechten und effektiven Einsatz von Versichertengeldern.<br />
Nach unserem Qualitätsverständnis ist diese<br />
Sichtweise längerfristig für alle Beteiligten der Schlüssel<br />
zum Erfolg in der Pflegeberatung – auch unter dem Aspekt<br />
der Wirtschaftlichkeit.<br />
Die PKV hat für die Beratungsleistungen ein eigenständiges<br />
Pflegeberatungsunternehmen gegründet. Warum bedarf es<br />
eines neuen Unternehmens...<br />
Das Unternehmen COMPASS Private Pflegeberatung<br />
GmbH ist eine hundertprozentige Tochter des Verbandes<br />
der privaten Krankenversicherung (PKV). Mit der Gründung<br />
von COMPASS hat die private Pflegeversicherung ein eigenständiges<br />
Konzept entwickelt. Es sichert bundesweit für Privatversicherte<br />
eine qualitativ hochwertige Beratung.<br />
• dr. VOlker leienbach<br />
„nach unserem Verständnis muss<br />
sich das angebot zur beratung auf<br />
die Menschen zubewegen.”<br />
...und wie wird diese Gesellschaft personell und sachlich<br />
ausgestattet sein?<br />
Anfang Oktober 2008 ist die COMPASS Private Pflegeberatung<br />
GmbH mit der zentralen telefonischen Pflegeberatung<br />
und den ersten Pflegeberatern in Südbaden sowie in der Region<br />
Köln-Bonn und Umgebung an den Start gegangen. Mit<br />
Beginn des Jahres 2009 stehen rund 250 Pflegeberater vor<br />
Ort in zehn Regionen und rund 20 Pflegeberater für die telefonische<br />
Beratung den Versicherten im gesamten Bundesgebiet<br />
zur Verfügung. Abhängig von der Inanspruchnahme<br />
ist ein Ausbau von COMPASS auf bis zu 800 Mitar<strong>bei</strong>tern im<br />
Jahr 2012 geplant. Jeder Pflegeberater vor Ort erhält einen<br />
Home-office-Ar<strong>bei</strong>tsplatz.<br />
Welche Qualifikation müssen Ihre Pflegeberater mitbringen<br />
und wie werden sie auf ihre Ar<strong>bei</strong>t vorbereitet?<br />
Der rasche Aufbau von Beratungskapazitäten ist unser vorrangiges<br />
Ziel. Wir suchen Fachleute aus dem Gesundheits-,<br />
Sozial- und Versicherungswesen mit entsprechender Expertise.<br />
Für Angehörige der Sozial- und Pflegeberufe bietet sich<br />
hier ein neues Betätigungsfeld. COMPASS muss für den<br />
Auf- und Ausbau der Pflegeberatung erhebliche Kapazitäten<br />
schaffen, deshalb ar<strong>bei</strong>ten wir mit einer großen Personalberatungsagentur<br />
zusammen. Ein unternehmenseigenes<br />
Schulungskonzept soll ein gleichbleibend hohes Niveau in<br />
der Beratung sicherstellen.<br />
An wen richtet sich das Beratungsangebot von COMPASS<br />
und muss man, um diese Leistung in Anspruch nehmen zu<br />
können, in der privaten Krankenversicherung versichert gewesen<br />
sein?<br />
Die COMPASS Private Pflegeberatung bietet in erster Linie<br />
für Privatversicherte kostenlose Information, Beratung und<br />
Hilfestellung rund um das Thema Pflege. Bei der telefonischen<br />
Pflegeberatung wird man mit einer begrenzten Inanspruchnahme<br />
von Ratsuchenden der sozialen Pflegeversicherung<br />
rechnen müssen. ••<br />
13
profile 3-08<br />
14<br />
Medizin rubrikname xxxxxxxx<br />
• sanaärzte betreuen sPitzensPOrtler<br />
„Es ist die Liebe zu diesem Sport, die einen antreibt“, sagt<br />
Dr. Rainer Eckhardt, Mannschaftsarzt der deutschen C- und<br />
A-Kader-Turnerinnen. Seit 13 Jahren schon betreut der Ärztliche<br />
Direktor des Zentrums für Integrierte Rehabilitation<br />
an den Universitäts- und Rehabilitationskliniken Ulm (RKU)<br />
die deutschen Turnerinnen. In jungen Jahren hat der heute<br />
55-Jährige selbst in der ersten Bundesliga und sogar für<br />
die Jugendnationalmannschaft geturnt. Heute sorgt Dr. Eckhardt<br />
in Trainingslagern und auf Wettkämpfen für die sportmedizinischen<br />
Rahmenbedingungen der Hochleistungssportlerinnen.<br />
„Wir führen regelmäßige, auch präventive<br />
Untersuchungen aller Kader-Turnerinnen durch und beraten<br />
<strong>bei</strong> Beschwerden aber auch zur Vorsorge von Überbelastungen“,<br />
erklärt der Sportmediziner. So bildet er zusammen mit<br />
der Cheftrainerin Ulla Koch ein Team, das aus den Mädchen<br />
das Optimum herausholen kann. Zum ersten Mal war Dr.<br />
Eckhardt dieses Jahr <strong>bei</strong> den Olympischen Spielen, für die<br />
sich die deutschen Mädchen seit 1992 zum ersten Mal wieder<br />
qualifiziert haben – nicht zuletzt dank Oksana Chousovitina,<br />
der 33-jährigen Usbekin, die eingebürgert wurde und<br />
für Deutschland Silber am Sprungtisch holte. „Ich betreue<br />
Oksana seit vielen Jahren, uns verbindet eine enge Freundschaft“,<br />
sagt Dr. Eckhardt. Dass sie in ihrem Alter überhaupt<br />
noch solche Leistungen erbringen kann, sieht er durchaus<br />
als Früchte seiner Ar<strong>bei</strong>t. Leider konnte er <strong>bei</strong>m Sprungfinale<br />
nicht da<strong>bei</strong> sein, musste bereits wieder ar<strong>bei</strong>ten, da er<br />
all seinen Urlaub für die diesjährigen Wettkämpfe und Trai-<br />
Medizin<br />
Medaillen für die<br />
Mediziner<br />
profile 3-08<br />
es sind meist die persönlichen kontakte, die aus einem sportmediziner einen Mannschaftsarzt<br />
machen oder kooperationen mit Vereinen und sportmannschaften herstellen.<br />
im sana-Verbund gibt es so manchen Orthopäden, unfallchirurgen, sportmediziner<br />
oder Physiotherapeuten, der in der halle, auf sportplätzen oder im stadion genauso häufig<br />
anzutreffen ist wie in der klinik.<br />
ningslager aufgebraucht hatte. „Aber man hat es im Fernsehen<br />
gesehen – das erste was sie nach ihrem Erfolg gemacht<br />
hat, war mich anzurufen“, erzählt er strahlend, „und<br />
so etwas entschädigt mich für all die Zeit und Mühe, die ich<br />
in die Mädchen investiere.“<br />
Große Entwicklung im Behindertensport<br />
Sowohl <strong>bei</strong> den Paralympics in Peking wie auch schon in<br />
Seoul, Barcelona, Atlanta, Sydney und Athen war auch Dr.<br />
Rita Taurman, ehemals Strohm. Die Funktions-Oberärztin<br />
des RKU ist bereits seit 1986 im Bereich Medizin im Behindertensport<br />
tätig, insbesondere betreut sie die deutschen<br />
Fechter. Die Spiele in Peking fand sie imposant und sehr<br />
gut organisiert, „aber die Leute waren doch sehr unflexibel,<br />
Sprachprobleme schränkten die Kommunikation ein und jeder<br />
kannte nur seine eigene kleine Aufgabe.“ Die Orthopädin,<br />
selbst ehemalige Fechterin, betreute die Fechter bereits<br />
lange als Physiotherapeutin. In Peking war sie als Klassifizierer<br />
tätig, das heißt dafür zuständig, die Sportler je nach Grad<br />
der Behinderung in Startklassen einzuteilen. „Der Behindertensport<br />
hat eine große Entwicklung durchlaufen“, sagt<br />
Dr. Taurman, „es gibt zunehmend behinderte Profisportler<br />
– nicht zuletzt durch die immer besser werdende sportmedizinische<br />
Betreuung.“ Einmal jährlich findet die sportmedizinische<br />
Untersuchung der Kaderathleten statt, medizinische<br />
Grundlage jeder Nominierung zu internationalen Turnieren.<br />
Ein zentrales Thema ist hier auch Antidoping, da be-<br />
••<br />
15
profile 3-08<br />
••<br />
16<br />
Medizin<br />
hinderte Sportler oft Medikamente einnehmen müssen.<br />
„Wir müssen sehr genau darauf achten, welche Mittel<br />
eingenommen werden. Umso wichtiger ist deshalb die regelmäßige<br />
Schulung und Aufklärung der Sportler.“<br />
Dem Anti-Doping hat sich auch Rüdiger Hennig, leitender<br />
Arzt der Sportmedizinischen Abteilung der <strong>Sana</strong>-Klinik<br />
Zollernalb, verschrieben. Als erklärter Doping-Gegner ar<strong>bei</strong>tet<br />
der Sportmediziner mit der Nationalen Antidoping<br />
Agentur – NADA zusammen. Entsprechend versucht er<br />
sein Wissen und seine Erfahrung an die jungen Sportler<br />
weiterzugeben: „Vielen ist gar nicht bewusst, dass sie mit<br />
bestimmten Mitteln schon gesundheitsschädliches Doping<br />
betreiben“, berichtet Hennig. Oft höre er, wenn es ein Produkt<br />
frei verkäuflich im Internet gibt, dann könne das doch<br />
nicht als Doping verboten sein. Dem Sportmediziner nützt<br />
<strong>bei</strong> solchen Diskussionen die eigene sportliche Erfahrung<br />
als Leistungssportler. Zweimal war Rüdiger Hennig Deutscher<br />
Meister im Kanu. Als Sportmediziner hat er dann<br />
unter anderem viele Jahre das Radsportteam Gerolsteiner<br />
und den Profiboxer Sven Ottke betreut. Bevor Hennig die<br />
Sportmedizinische Abteilung in der <strong>Sana</strong>-Klinik Zollernalb<br />
übernahm, ar<strong>bei</strong>tete er außerdem am Olympiastützpunkt<br />
Bayern. Zurzeit kümmert er sich um den Triathleten und Europameister<br />
Wolfgang Angst sowie den Boxer und badenwürttembergischen<br />
Meister im Welter-Gewicht Joachim<br />
Feig. Für die Leistungssportler führt die Sportmedizinische<br />
Abteilung der <strong>Sana</strong>-Klinik Zollernalb umfangreiche Funktions-<br />
und Leistungsdiagnostik durch, auch <strong>bei</strong> Verletzungen.<br />
„Unser großes Plus für unsere Sportler ist hier in der <strong>Sana</strong>-<br />
Klinik Zollernalb sicher auch die orthopädische Fachklinik<br />
im Hintergrund“, urteilt Rüdiger Hennig. Bei Verletzungen<br />
kann seine Abteilung ohne Verzögerungen auch die operative<br />
Versorgung bieten. Als Orthopäde operiert er dann die<br />
von ihm betreuten Sportler gleich selbst.<br />
Das macht auch Dr. Ernst-Otto Münch. Der Belegarzt in<br />
der <strong>Sana</strong> Klinik München-Sendling und Orthopäde der angegliederten<br />
OCM-Praxis (Orthopädische Chirurgie München)<br />
ist seit 1980 Arzt der Deutschen alpinen Ski-Nationalmann-<br />
Dr. Klaus-Peter Mellwig (2. v. l.) mit den Handballern Christian<br />
Zeitz, Dominik Klein und Hennig Fritz<br />
Dr. Raines Eckhardt (3. v. l.) mit seinen Turn-Mädchen; Oksana<br />
Chousovitina (2. v. l.) holte Silber in Peking<br />
schaft und Verbandsarzt des Deutschen Skiverbandes. Von<br />
Markus Wasmaier über Katja Seizinger bis Martina Ertl – all<br />
die Goldmedaillengewinner und viele andere Skiläufer haben<br />
sich in den vergangenen 28 Jahren in die medizinische<br />
Obhut von Dr. Münch begeben, der <strong>bei</strong> allen Olympischen<br />
Winterspielen, Welt- und Europameisterschaften am Hang<br />
stand – und immer noch steht.<br />
Augenmerk liegt auf Prävention<br />
Zu den wohl verletzungsintensivsten Sportarten zählt zweifelsohne<br />
der Handball. Eine optimale sportmedizinische<br />
Betreuung von Profi-Handballern, die zum Teil bis zu 100<br />
Pflichtspiele pro Jahr bewältigen müssen, ist deshalb unerlässlich.<br />
Das Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ) in Bad<br />
Oeynhausen hat bereits 2002 einen Kooperationsvertrag mit<br />
dem Deutschen Handballbund (DHB) geschlossen. In regelmäßigen<br />
internistisch-kardiologischen Untersuchungen im<br />
Herz- und Diabeteszentrum werden spezielle Gesundheits-<br />
und Leistungstests sowie spezielle kardiologische Untersuchungen<br />
durchgeführt. „Die Spiele sind immer rasanter<br />
geworden, die Trainingseinheiten haben zugenommen, was<br />
alles in einer hohen Verletzungsanfälligkeit mündet“, sagt<br />
Dr. Klaus-Peter Mellwig, Leiter der Sportkardiologischen Abteilung<br />
am HDZ. Aus diesem Grund richten die Sportmediziner<br />
ihr Augenmerk vor allem auch auf die Prävention und<br />
schnelle Regeneration von Verletzungen. Die sportkardiologische<br />
Abteilung wird zunehmend bundesweit von Sportlern<br />
kontaktiert <strong>bei</strong> spezifischen kardiologischen Fragestellungen<br />
zur Beurteilung der Sporttauglichkeit, insbesondere<br />
nach abgelaufenen Herzmuskelentzündungen, Herzklappenerkrankungen,<br />
Herzrhythmusstörungen und überproportinal<br />
verdickten Herzwänden. Nicht zuletzt durch diese<br />
optimale Betreuung haben die Handballer im vergangenen<br />
Jahr ihren größten Erfolg feiern dürfen: den Weltmeistertitel<br />
im eigenen Land. Sportkardiologe Dr. Klaus-Peter Mellwig<br />
hat die Mannschaft während des Turniers begleitet und war<br />
natürlich auch <strong>bei</strong>m Endspiel und der Siegesfeier mit da<strong>bei</strong><br />
– nun hoffen alle auf selbiges <strong>bei</strong> der Weltmeisterschaft Anfang<br />
nächsten Jahres.<br />
Einem Endspiel – genauer gesagt dem Eishockey-Playoff-<br />
Finale – strebt in dieser Saison auch die DEG Metro Stars<br />
Düsseldorf entgegen. Zu diesem Zweck haben sich wie<br />
schon in den Jahren zuvor alle 25 DEG-Profis im Rahmen<br />
ihrer Saisonvorbereitung eine Woche lang in den <strong>Sana</strong> Kliniken<br />
Düsseldorf umfangreichen Untersuchungen unterzogen.<br />
Ziel war es, den Trainingszustand festzustellen und<br />
zu verhindern, dass gesundheitliche Schäden unentdeckt<br />
bleiben. Chefarzt Professor Dr. Wolf-Dieter Schoppe war<br />
voller Lob für die Fitness der Spieler – dem Erfolg in der<br />
Liga steht also nichts mehr im Weg. Erfolgreich wollen<br />
• rügen<br />
die pure lust am<br />
sport<br />
Vor dreieinhalb Jahren haben sieben sana<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter die sana-sportgemeinschaft<br />
(ssg) rügen gegründet. Mit erfolg – heute<br />
hat der Verein 190 mitglieder und fünf abteilungen.<br />
Begonnen hat alles mit einer ziemlich bitteren Erfahrung.<br />
„Wir waren sieben Sportbegeisterte aus der Klinik, die gerne<br />
Volleyball spielten“, erzählt Olaf Stoll von der <strong>Sana</strong> DGS<br />
GmbH am Krankenhaus Rügen, „also haben wir uns zum<br />
Volleyballturnier der regionalen Krankenhäuser angemeldet.“<br />
Und verloren. „Wir wurden elfter von zwölf.“ Das Jahr drauf<br />
wurden sie zehnter. „Wir haben gedacht, das ist doch blöd,<br />
wir müssen üben, sonst wird das nichts.“ Sie gingen zur<br />
Stadt und fragten nach einer Halle. Dort aber hieß es, eine<br />
Halle könne nur an Vereine vermietet werden. „Also haben<br />
wir einen Verein gegründet.“ Im Mai 2005 wurde die <strong>Sana</strong><br />
Sportgemeinschaft (SSG) Rügen aus der Taufe gehoben, sie<br />
hatte sieben Mitglieder, Olaf Stoll wurde Vorsitzender.<br />
Heute zählt der Verein 190 Mitglieder, die sich in fünf<br />
verschiedenen Sportarten engagieren. „Immer mehr Leute<br />
kamen auf uns zu, die in ihrem Verein unzufrieden waren<br />
und sich lieber uns anschließen wollten“, sagt Olaf Stoll.<br />
Was <strong>bei</strong> der SSG anders ist? „Bei uns gibt es keine Vereinsmeierei,<br />
keinen Leistungsdruck und auch keine Jugendar<strong>bei</strong>t,<br />
wir sind einfach eine lockere Truppe, die gerne Sport<br />
macht.“<br />
Mittlerweile schwitzen 45 Mitglieder <strong>bei</strong>m Steppaerobic,<br />
fahren 41 Rad im Rad-Team Rügen und spielen 70 Volley-<br />
auch die Nachwuchs-Basketballer von Alba Berlin sein. Der<br />
NBBL-Kader (Nachwuchs-Basketball-Liga) wird von Dr. Christian<br />
Müller, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Hand- und<br />
Wiederherstellungschirurgie am <strong>Sana</strong> Klinikum Lichtenberg,<br />
medizinisch begleitet. „Wir stellen sowohl <strong>bei</strong> Alba als auch<br />
<strong>bei</strong>m Handball-Bundesligisten Füchse Berlin sozusagen das<br />
medizinische Backup dar“, erklärt Dr. Müller. Je nach Bedarf<br />
wenden sich die Physiotherapeuten oder Mannschaftsärzte<br />
an den Chefarzt. Zudem berät der Sportmediziner verschiedene<br />
Spielervermittler, indem er die Profis auf ihren Gesundheits-<br />
und Fitnesszustand hin untersucht. ••<br />
ball. Beim Turnier der regionalen Krankenhäuser liegen die<br />
Rügener mittlerweile ganz vorne. Anfang 2006 schließlich<br />
betrat Olaf Stoll ein für ihn völliges Neuland: das Wasser.<br />
„Der hiesige Ruderklub in Zittvitz war vollständig heruntergewirtschaftet<br />
worden und sollte aufgelöst werden“, erzählt<br />
er. Der SSG-Chef dachte sich, warum nicht auch noch<br />
eine Ruder-Abteilung? Und legte der Stadt ein Konzept für<br />
die Sanierung des Klubs vor. „Wir bekamen den Zuschlag<br />
und brachten den maroden Klub wieder auf die Beine.“ Er<br />
selbst ist jetzt begeisterter Ruderer – einer von insgesamt<br />
30. Mit im Boot sitzt ein buntgemischter <strong>Sana</strong>-Haufen von<br />
Ärzten, Krankenschwestern, Therapeuten und Dienstleistern.<br />
13.000 Mannschafts- und 600 bis 800 Bootskilometer<br />
haben sie im vergangenen Jahr absolviert. „Damit liegen<br />
wir bundesweit auf Platz 18“, sagt Stoll stolz. In diesem<br />
Jahr haben die Rügener Ruderer am Mirow-Marathon und<br />
am Berlin-Marathon teilgenommen.<br />
„Bei uns kostet der Monats<strong>bei</strong>trag nur fünf Euro, damit<br />
kommen wir hin“, sagt Olaf Stoll, „hier will keiner etwas<br />
verdienen, alle wollen einfach nur Sport machen und Spaß<br />
haben.“ Das kommt an auf Rügen. Und so haben sich zu<br />
guter Letzt vor einem Jahr auch die Kanuten der SSG angeschlossen.<br />
••<br />
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18<br />
Medizin<br />
• breitensPOrt im sanaVerbund<br />
ein bisschen spaß muss sein<br />
es muss nicht immer um Medaillen und rekorde gehen. spaß und teamgeist über die<br />
grenzen der berufe hinweg – in vielen häusern der sana haben sich mannschaften gefunden,<br />
die gemeinsam aktiv sind.<br />
Platz eins für die „Herzensbrecher“ und das originellste<br />
Kostüm<br />
Da soll sich noch mal einer beklagen: Platz eins und damit die<br />
Startlizenz für 2009 gab es <strong>bei</strong>m diesjährigen Drachenbootrennen<br />
für das Drachenboot-Team des Dresdner Herzzentrums.<br />
Allerdings nicht für die sportliche, sondern vielmehr<br />
für eine äußerst kreative Leistung. Denn die „Herzensbrecher“<br />
präsentierten während einer attraktiven Performance<br />
das originellste Kostüm! Allerdings war’s sportlich gesehen<br />
auch nicht schlecht, immerhin konnte das Team den dritten<br />
Platz im Pillencup belegen. Rekordverdächtig dagegen war<br />
der Schlachtruf: „Hip hip hurra, die Herzensbrecher sind da,<br />
mit Stethoskop und Spritze fahren wir an die Spitze!“<br />
Auch im Norden sind die Drachen los. Zum ersten Mal liefen<br />
<strong>bei</strong>m Lübecker Drachenbootrennen „Die Glorreichen<br />
17“ auf, eine kunterbunte Mischung der <strong>Sana</strong>-Kliniken<br />
Lübeck. Die Idee zur Teilnahme wurde auf Station C8 geboren,<br />
die Stimmung war großartig, die Kostüme umwerfend.<br />
Drei Trainingseinheiten haben für Platz 41 von 134 gereicht<br />
– was zwar kurzfristig zu einer kleinen Verstimmung<br />
führte, dann aber sofort in große Pläne für das nächste Jahr<br />
umschlug. Kerstin Paetow, Volker Bomke, Stefan Krüger,<br />
Jörg Metzner, Andrea Schenk, Kirsten Börner, Kathrin Eikkenbusch,<br />
Remko von Harlem, Michael Möller, Thomas<br />
Hoffmeister, Sebastian unser PJ, Florian Schröter, Philipp<br />
Woltermann, Laif Casper, Martin Cordes, Jens Paprotny, Kai<br />
Rutter, Kim Rauke, Jörn Paetow und Claudia Lunow werden<br />
wieder in einem Boot sitzen und natürlich viel, viel schneller<br />
sein!<br />
In bester Stimmung: „Die Glorreichen 17“<br />
In Lübeck wird allerdings nicht nur gerudert, hier rollt auch<br />
die Kugel. Denn nicht nur in ihrem Fachgebiet sondern auch<br />
im Sport gehen die Mitar<strong>bei</strong>ter der <strong>Sana</strong> Kliniken Lübeck<br />
engagiert ans Werk. So haben die „<strong>Sana</strong> Blue Pins“ <strong>bei</strong>m 1.<br />
Barmer-Firmen-Bowling-Cup einen hervorragenden siebten<br />
Platz belegt – <strong>bei</strong> immerhin 80 gemeldeten Teams. Angesichts<br />
dieses Erfolgs will das als „Gelegenheitstruppe“ ge-<br />
startete Team in den von den <strong>Sana</strong> Kliniken Lübeck gesponserten<br />
und mit Logo bedruckten, blauen Poloshirts nun eine<br />
Betriebssportgruppe gründen.<br />
Lassen die Kugel rollen: Stefan Reimers, Arne Mangelsen (hinten),<br />
Renate Gartz und Andreas Förster<br />
Das wollen übrigens auch andere. Angela Rahn, Tobias Katzer,<br />
Matthias Lenk, Sören Lieb, Christoph Rachstein und<br />
Bodo Bachmann stellten das sechsköpfige Team der <strong>Sana</strong><br />
Kliniken Lübeck für die 155 Kilometer-Runde der Vattenfall<br />
Cyclassics in Hamburg. „Wir starten zusammen und kommen<br />
auch zusammen an!“ hieß deren Motto – und so haben<br />
sie es auch gemacht: Während innerhalb anderer Teams<br />
sehr unterschiedliche Zeiten notiert wurden – die vier Besten<br />
zählen – fuhr das <strong>Sana</strong>-Sextett nach knapp viereinhalb<br />
Stunden geschlossen über die Ziellinie, allerdings als 115tes<br />
von 129 angekommenen Teams. Das geht aber besser,<br />
dachten sich die Radler – und hoffen nun im nächsten Jahr<br />
auf weitere Mitstreiter – vielleicht sogar <strong>Sana</strong>-weit. „Ähnlich<br />
wie die Firma Hochtief, die in unserem Block mit schätzungsweise<br />
50 Fahrern an den Start ging.“ Wer also Lust<br />
hat: bitte melden <strong>bei</strong>:<br />
Sibylle Beringer, Telefon 0451 585-1439.<br />
Gemeinsam starten, gemeinsam ankommen: Das Lübecker<br />
Radteam<br />
• medigames 2008 in garmisch<br />
Olympische gefühle<br />
Der Geist von Olympia wehte dieses Jahr nicht nur im<br />
fernen Peking, sondern auch hierzulande. Die 29. Medigames,<br />
Sportweltspiele der Medizin und Gesundheit,<br />
fanden heuer in Garmisch-Partenkirchen statt. Bei den<br />
Spielen darf jeder mitmachen, der eine Ausbildung im<br />
Gesundheitsbereich absolviert hat. „Das ist wirklich einzigartig“,<br />
sagt Dr. Yorck-Bernhard Kalke von den Universitäts-<br />
und Rehabilitationskliniken Ulm. Der Leiter des<br />
Querschnittgelähmtenzentrums Ulm war zum ersten Mal<br />
da<strong>bei</strong> und wurde von mehr als nur sportlichem Ehrgeiz<br />
angetrieben: Er hatte einen Sponsor gefunden, der sich<br />
bereit erklärte, für eine Bronzemedaille 250, für Silber 500<br />
und für Gold 1.000 Euro zu zahlen. Das Geld sollte der<br />
Fördergemeinschaft für das Querschnittgelähmtenzentrum<br />
zugute kommen – und so legte sich der Orthopäde<br />
mächtig ins Zeug. Herausgekommen ist in der Altersklas-<br />
se M 45 ein zweiter Platz über 200 Meter in 27,59 Sekunden<br />
und mit 5,10 m Gold im Weitsprung – und damit eine<br />
stolze Summe für den Förderverein.<br />
2.000 Sportler aus 39 Nationen waren <strong>bei</strong> den Spielen<br />
da<strong>bei</strong>, „es war überwältigend, die Stimmung war in<br />
der ganzen Stadt zu spüren“, schwärmt Dr. Kalke. Auch<br />
Bernadette Hudy, Physiotherapeutin an der <strong>Sana</strong> Klinik<br />
München-Sendling war mit von der Partie und durfte sich<br />
da<strong>bei</strong> gleich über drei Medaillen freuen: Sie gewann Gold<br />
<strong>bei</strong>m 10 Kilometer Geländelauf und im Halbmarathon sowie<br />
Silber über 1.500 Meter. ••<br />
19
Foto: Armin Kühn<br />
profile 3-08<br />
• bad Oeynhausen auszeichnung<br />
Wissenschaftler des Diabeteszentrums am Herz- und<br />
Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen sind für den<br />
Einsatz der Stammzelltherapie <strong>bei</strong> Patienten mit Diabetes<br />
mellitus mit dem Preis der International Union auf<br />
Angiology (IUA) ausgezeichnet worden. Die Internationale<br />
Gesellschaft für Gefäßmedizin honorierte die neue<br />
Methode, <strong>bei</strong> der die Diabetes-Patienten, die aufgrund<br />
von Durchblutungsstörungen in den Beinen unter chronischen,<br />
nicht heilenden Wunden leiden, erfolgreich mit<br />
körpereigenen Knochenmark-Stammzellen behandelt<br />
werden. ••<br />
• remscheid spitzenposition<br />
In der Akutversorgung der Schlaganfall-Patienten hat die<br />
Neurologische Klinik des <strong>Sana</strong>-Klinikums Remscheid wieder<br />
Spitzennoten im Vergleich zu 33 anderen Kliniken in<br />
NRW erreicht: 43 Prozent der Patienten in Remscheid<br />
bekommen hier innerhalb der ersten 30 Minuten nach<br />
Aufnahme ein CT (Durchschnitt 35 Prozent), 25 Prozent<br />
werden während der ersten halben Stunde lysiert (Durchschnitt<br />
12,9 Prozent). Das ist das Ergebnis der aktuellen<br />
Auswertung des Institutes für Qualität im Gesundheitswesen<br />
Nordrhein (IQN) für das Projekt „Schlaganfallbehandlung<br />
Nordrhein“. ••<br />
• WOlfenbüttel 25 Jahre luftrettung<br />
Vor nunmehr 25 Jahren ist in Wolfenbüttel der erste Hubschrauber<br />
in die Luft gestiegen, um Menschenleben zu<br />
retten. Seither fliegt „Christoph 30“, dessen Stützpunkt<br />
das Klinikum Wolfenbüttel ist, pro Jahr rund 1.600 Einsätze.<br />
Mit an Bord des ADAC-Hubschraubers ist immer ein<br />
Sanitäter sowie ein Notarzt des Klinikums. ••<br />
• düsseldOrf ärzte aus aller Welt<br />
Immer häufiger ist die Brustchirurgie der <strong>Sana</strong> Kliniken<br />
Düsseldorf Ziel von Ärzten und Wissenschaftlern aus aller<br />
Welt, die sich hier weiterbilden wollen. Zuletzt waren<br />
Brustchirurgen aus Daegu (Korea) in Gerresheim, um<br />
sich über moderne Möglichkeiten der speziellen Brustchirurgie<br />
und Brustrekonstruktion zu informieren, sowie<br />
auch Titia Lans von der Erasmus-Universität in Rotterdam.<br />
Grund für das internationale Interesse: Die in den<br />
<strong>Sana</strong>-Kliniken Düsseldorf entwickelte OP-Methode der<br />
onkoplastischen Brustchirurgie. ••<br />
20<br />
Medizin<br />
• rendsburg<br />
klare regeln im OP<br />
Dr. Holger Otto, Facharzt für Anästhesiologie und hauptamtlicher<br />
OP-Koordinator am Krankenhaus Rendsburg, hat in<br />
der Zeitschrift HOSPITAL, Europas offizielle Zeitschrift für<br />
Krankenhausdirektoren, einen Fach<strong>bei</strong>trag über Verantwortlichkeiten,<br />
Konflikte und mögliche Lösungswege im OP veröffentlicht.<br />
In dem Beitrag beschreibt er zudem den Unterschied<br />
zwischen OP-Management und OP-Koordination sowie<br />
die strukturelle Architektur dieser Position in der Klinik.<br />
Am Beispiel des Krankenhauses Rendsburg zeigt er auch,<br />
wie die tägliche Zusammenar<strong>bei</strong>t im OP geregelt werden<br />
kann und welche positiven Effekte die OP-Koordination seit<br />
ihrer Einführung vor über zwei Jahren gebracht hat: die perioperativen<br />
Prozesse sind besser aufeinander abgestimmt,<br />
Wechselzeiten konnten signifikant reduziert werden, für die<br />
operativen Fachabteilungen gibt es klare Vorgaben und Sicherheiten<br />
für ihre OP-Planung. „Im Ergebnis führte das zu<br />
einer optimierten Ressourcenallokation im Hochkostenbereich<br />
OP“, so Dr. Otto.<br />
Der Artikel kann nachgelesen werden in HOSPITAL Vol 9,<br />
ISSUE 4/2007, Oct, Nov, S. 20 ff. ••<br />
• unbürokratische hilfe<br />
• krankenhaus rendsburg<br />
dr. holger Otto, OPkoordinator<br />
telefon 04331 2004082<br />
e-Mail holger.otto@kkh-rendsburg.de<br />
Im Rahmen des <strong>Sana</strong>-<br />
Engagements für die<br />
Hilfsaktion „Menschen<br />
für Menschen“ hatte Dr.<br />
Michael Siassi, Chirurg<br />
am <strong>Sana</strong> Klinikum Hof,<br />
<strong>bei</strong> seinen Besuchen<br />
im Mettu-Karl-Hospital<br />
auch den dortigen Arzt<br />
Dr. Nigatu Tilahun kennen gelernt – und von dessen angeborenem<br />
Herzfehler erfahren. Da der Wanddefekt im Herzvorhof<br />
in Äthiopien nicht operiert werden kann, vermittelte ihn<br />
Dr. Siassi an das Herzzentrum Dresden Universitätsklinik,<br />
wo Dr. Nigatu im September in der Klinik für Kardiochirurgie<br />
von Dr. Utz Kappert (re., mit Dr. Nigatu und GF Marcus Polle)<br />
und seinem Team erfolgreich operiert wurde. Die Kosten für<br />
die unbürokratische Hilfe hatte <strong>Sana</strong> übernommen. ••<br />
• WeltWeite Premiere<br />
Magnetisch gesteuert bis in<br />
die kleinsten gefäße<br />
die kinderkardiologen des herz und diabeteszentrums nrW in bad Oeynhausen haben<br />
einem 10jährigen Jungen mit komplexem angeborenem herzfehler die lungenhilfsgefäße<br />
aufgedehnt. der kinderherzkathetereingriff wurde – weltweit erstmalig – magnetisch<br />
navigiert.<br />
Um die Katheter zur Behandlung von Gefäßen richtig zu<br />
platzieren, verließen sich die Bad Oeynhausener Kinderkardiologen<br />
bisher auf die Röntgendurchleuchtung. Doch seit<br />
kurzem nutzen sie die magnetische Navigation „Damit können<br />
wir uns sehr viel besser und gezielter durch das Herz<br />
und in den Gefäßen bewegen“, sagt Professor Dr. Deniz Kececioglu,<br />
Direktor der Klinik für Angeborene Herzfehler. Ein<br />
spezielles Computerprogramm, das die Bilder der Durchleuchtung<br />
in dreidimensionale Bilder umwandelt, macht es<br />
möglich. „Dadurch sehen wir sehr schnell wo sich der Katheter<br />
befindet und können dann den eigentlichen Eingriff<br />
zügig vornehmen.“ Neben der Zeitersparnis hat diese neue<br />
Technik für den Patienten zudem den Vorteil der geringeren<br />
Strahlenbelastung.<br />
Auch macht es die magnetische Navigation des Ballonkatheters<br />
möglich, in kleinste verengte Gefäße vorzudringen<br />
und eine Gefäßerweiterung vorzunehmen. Am 1. Juli<br />
hat das Kinderkardiologenteam des Herz- und Diabeteszentrums<br />
um Oberarzt Dr. Nikolaus Haas erstmals einen solchen<br />
Eingriff <strong>bei</strong> dem 10-jährigen Tobias vorgenommen.<br />
Dem Jungen fehlen von Geburt an die Lungenschlagader<br />
und die linke und rechte Lungenarterie. Zum Ausgleich hatte<br />
sein Körper zahlreiche Hilfsgefäße gebildet. „Diese sind<br />
allerdings, wie Krampfadern, geschlängelt und weisen häufig<br />
Engstellen auf“, erklärt Dr. Haas. Tobias litt daher seit<br />
Jahren unter Sauerstoffmangel und war kaum belastbar.<br />
Dieser angeborene Herzfehler ist so komplex, dass selbst<br />
eine operative Behandlung des Fehlers nicht möglich ist.<br />
Dr. Haas hatte daher bereits mehrere herkömmliche Herzkathetereingriffe<br />
durchgeführt, die eine erste Besserung erbrachten.<br />
„Um aber eine anhaltende Verbesserung der Leistungsfähigkeit<br />
zu erreichen, setzten wir auf die modernste<br />
Kathetertechnik mit magnetischer Navigation“, so der<br />
Oberarzt. Es gelang ihm, eines dieser sehr geschlängelten<br />
und verengten Hilfsgefäße erfolgreich aufzudehnen und mit<br />
einem Stent zu versehen. Bereits 48 Stunden nach dem<br />
sechsstündigen Herzkathetereingriff konnte der Junge das<br />
Herzzentrum verlassen. „Mit Hilfe dieser neuen Technik<br />
können wir zukünftig auch Patienten helfen, die bisher in<br />
ihrem Leben sehr stark beeinträchtigt waren und nur wenige<br />
Behandlungsoptionen hatten“, freute sich Dr. Haas nach<br />
der gelungenen Herzkathetereingriff mit magnetischer Navigation.<br />
••<br />
Freude über den gelungenen Herzkathetereingriff: Oberarzt Dr.<br />
Nikolaus Haas (li.) und Chefarzt Professor Dr. Deniz Kececioglu<br />
mit dem 10-jährigen Tobias<br />
• herz und diabeteszentrum nrW<br />
klinik für angeborene herzfehler/kinderkardiologie<br />
Professor dr. deniz kececioglu, direktor<br />
telefon 05731 971380<br />
e-Mail dkececioglu@hdz-nrw.de<br />
dr. nikolaus haas, Oberarzt, leitung herzkatheterlabor<br />
telefon 05731 972040<br />
e-Mail nhaas@hdz-nrw.de<br />
21
profile 3-08<br />
• neuausrichtung der herzkatheterlabOre • emOtiOnaler stress als auslöser der takOtsubOkardiOmyOPathie<br />
investition in die zukunft Wenn etwas sehr zu<br />
im herzzentrum dresden, universitätsklinik an der technischen universität dresden,<br />
wurden in rekordzeit <strong>bei</strong> laufendem betrieb alle drei herzkatheteranlagen vollkommen<br />
neu ausgerüstet. in die zwei biplanen und die monoplane anlagen investierte das haus<br />
insgesamt drei Millionen euro.<br />
Die Konzeption der neuen biplanen Anlagen <strong>bei</strong>nhaltet die<br />
innovative Möglichkeit der Rotationsangiographie zur dreidimensionalen<br />
Darstellung der Gefäße. „Sie erlaubt zudem<br />
unter Verwendung von wenig Kontrastmittel eine extrem<br />
schnelle Angiographie und die genaue räumliche Darstellung<br />
der Gefäßanatomie“, erklärt Univ.-Professor Dr. Ruth<br />
H. Strasser, Ärztliche Direktorin des Herzzentrums und Direktorin<br />
der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie. Durch<br />
die vollautomatische Programmierung mit gleichzeitiger<br />
Ansteuerung <strong>bei</strong>der Röntgenröhren kann eine Routinekoronarangiographie<br />
in sechs bis acht Minuten durchgeführt<br />
werden.<br />
22<br />
Medizin<br />
Drei Millionen Euro investiert: Geschäftsführer Marcus Polle<br />
und Ärztliche Direktorin Professor Dr. Ruth Strasser<br />
Für Interventionen wie Stentimplantation und Ballondilatation<br />
ermöglichen die neuen Herzkatheteranlagen durch die<br />
biplane Technologie ein sehr effizientes Ar<strong>bei</strong>ten auch für<br />
hochkomplexe Gefäßengstellen. „Außerdem sind Bildauflösung<br />
und -schärfe der Darstellung von bisher ungekannter<br />
Qualität, wo<strong>bei</strong> eine zusätzliche, innovative Technologie sogar<br />
die Darstellung der feinen Koronarstents ohne Kontrastmittel<br />
ermöglicht“, so Professor Strasser. Zukunftsweisend<br />
war auch die Entscheidung des Hauses, einen der Herzkatheterräume<br />
als Hybridraum auszurüsten, sodass Implantate<br />
wie Aortenstents, Schirmverschlüsse für Scheidewanddefekte<br />
und auch interventionelle, kathetertechnische Aortenklappen<br />
über die Herzspitze oder über die Gefäße, gegebenenfalls<br />
in voller Bereitschaft der Herzlungenmaschine,<br />
implantiert werden können.<br />
Die monoplane Herzkatheteranlage mit großem Röntgenschirm<br />
und integrierter dynamischer CT-Funktion erlaubt die<br />
hochauflösende Darstellung aller Gefäße von den Kopfgefäßen<br />
bis zur Fußspitze. Diese Anlage findet auch Verwendung<br />
<strong>bei</strong> der Implantation von Schrittmachern und Defibrillatoren<br />
und für elektrophysiologische Untersuchungen und<br />
Ablationen von Herzrhythmusstörungen. „Auch hier wurde<br />
in die Zukunft investiert“, sagt die Ärztliche Direktorin, „indem<br />
die neue Anlage für die Elektrophysiologie zusätzlich<br />
zum dreidimensionalen Mapping-System (Erstellung einer<br />
„elektrischen“ Landkarte des Herzens) durch einen neuen<br />
Ablationsgenerator ergänzt wurde.“<br />
Dieser neue Ablationsgenerator, der die Verödung von<br />
Herzrhythmusstörungen über Hochfrequenzstrom und vor<br />
allem auch die punktuelle Kryoablation (durch Vereisung) erlaubt,<br />
wird voraussichtlich zu Beginn des kommenden Jahres<br />
durch eine Plattform zur flächigen Kryoablation ergänzt.<br />
„Damit sind dann alle Wege für den weiteren Ausbau einer<br />
hochmodernen Elektrophysiologie gegeben“, so Professor<br />
Strasser. ••<br />
herzen geht ...<br />
anfang der 90er Jahre wurde in Japan erstmals eine erkrankung<br />
beschrieben, die zwar vom klinischen bild her zunächst<br />
einem herzinfarkt ähnelt, aber durch einen völlig anderen<br />
Verlauf gekennzeichnet ist: die takotsubokardiomyopathie.<br />
tako-tsubo-register<br />
in kooperation mit der ar<strong>bei</strong>tsgemeinschaft leitende<br />
kardiologische krankenhausärzte (alkk) wurde in<br />
deutschland ein tako-tsubo-register aufgebaut, an das<br />
die beteiligten kliniken ihre krankheitsfälle melden. das<br />
register, welches von den sana kliniken lübeck und dem<br />
robertboschkrankenhaus stuttgart geleitet wird, ist<br />
das größte register dieser art weltweit, mittlerweile sind<br />
mehr als 260 Patienten aufgenommen worden. mit hilfe<br />
dieses registers sollen weitere erkenntnisse über diese<br />
spannende und noch verhältnismäßig unerforschte erkrankung<br />
gesammelt werden.<br />
Die Patienten leiden unter Brustschmerzen und Luftnot, zeigen<br />
Infarkt-typische EKG-Veränderungen und weisen eine<br />
Erhöhung der „Herzenzyme“ auf. Bei der Herzkatheteruntersuchung<br />
kann allerdings keine Durchblutungsstörung infolge<br />
von Engstellen im Bereich der Herzkranzgefäße nachgewiesen<br />
werden. „Auffallend ist aber <strong>bei</strong>m Kontraktionsablauf<br />
der linken Herzkammer eine Wandbewegungsstörung im<br />
Bereich der Herzspitze, welche zu einem `Ballooning` in<br />
dieser Region führt“, erklärt Dr. Birke Schneider, Chefärztin<br />
der Kardiologie an den <strong>Sana</strong> Kliniken Lübeck. Da dieses typische<br />
Bild der Herzkammer (Bild rechts oben) einer japanischen<br />
Tintenfischfalle, einem Tako-Tsubo gleicht, wurde die<br />
Erkrankung von den Erstbeschreibern als Tako-Tsubo-Kardiomyopathie<br />
bezeichnet. „Im Gegensatz zu einem Herzinfarkt<br />
kommt es <strong>bei</strong> Patienten mit einer solchen Erkrankung immer<br />
zu einer vollständigen Rückbildung der Wandbewegungsstörung“,<br />
so die Kardiologin. „Bei richtiger Behandlung können<br />
die Patienten das Krankenhaus geheilt wieder verlassen.“<br />
Betroffen sind vor allem Frauen in der 5. und 6. Lebensdekade.<br />
Und auch die Ursache lässt sich gut eingrenzen:<br />
„Fast immer kann ein extremes emotionales Stressereignis<br />
als Auslöser der Erkrankung herausgefragt werden“, sagt<br />
Oberarzt Dr. Kay Peters, „das reicht vom brennenden Haus<br />
in der Nachbarschaft über Partnerschaftskonflikte bis zum<br />
Tod naher Angehöriger.“ Daneben können aber auch physische<br />
Stressoren wie Luftnot im Rahmen einer Lungenerkrankung,<br />
Unfälle oder schwere Operationsverläufe eine<br />
Tako-Tsubo-Kardiomyopathie auslösen.<br />
Es wird davon ausgegangen, dass zwei bis drei Prozent der<br />
Patienten, die mit einem akuten Koronarsyndrom behandelt<br />
werden, eine Tako-Tsubo-Kardiomyopathie aufweisen, die<br />
initial hochdramatisch verlaufen kann. „Als Komplikationen<br />
wurden unter anderem schwere Herzrhythmusstörungen,<br />
ein kardiogener Schock, Herzwandrupturen und Schlaganfälle<br />
beschrieben“, berichtet Dr. Peters. Insgesamt wird die<br />
Prognose der Tako-Tsubo-Kardiomyopathie aber als günstig<br />
angesehen. Nach Ausheilung der Erkrankung müssen die<br />
betroffenen Patienten allerdings – wie nach einem Herzinfarkt<br />
– regelmäßig Medikamente einnehmen. „Ohne diese<br />
Therapie konnte <strong>bei</strong> bis zu zehn Prozent der Patienten ein<br />
Rezidiv beobachtet werden“, sagt Chefärztin Schneider. ••<br />
• sana kliniken lübeck<br />
klinik für kardiologie<br />
telefon 07432 1694200<br />
dr. birke schneider<br />
e-Mail b.schneider@sana-luebeck.de<br />
dr. kay Peters<br />
e-Mail k.peters@sana-luebeck.de<br />
23
profile 3-08<br />
• neue Verfahren, neue fachbereiche, neue geräte<br />
auf aktuellstem stand<br />
Wer vorankommen will muss sich bewegen. dieser maxime folgen auch die krankenhäuser<br />
im sanaVerbund. um für ihre Patienten attraktiv zu bleiben und um im Wettbewerb<br />
zu bestehen wird in neue behandlungsverfahren, fachbereiche oder geräte investiert,<br />
wie die folgenden <strong>bei</strong>spiele zeigen.<br />
Über zwei Millionen Personen sind in Deutschland jährlich<br />
von einer osteoporotischen Wirbelkörperdeformation betroffen.<br />
Etwa die Hälfte der Wirbelkörperfrakturen führt nach<br />
dem akut schmerzhaften Ereignis zu einem chronischen<br />
Schmerzsyndrom. Als minimalinvasives Operationsverfahren<br />
zur Behandlung derartiger Frakturen erfährt die Ballonkyphoplastie<br />
eine zunehmende Verbreitung. Auch im <strong>Sana</strong><br />
Ohre-Klinikum Haldensleben wurde kürzlich diese Methode<br />
durch die Chirurgen Dr. Jens Marggraff und Dr. Tankred<br />
Schuschke etabliert, um den betroffenen Patienten eine heimatnahe<br />
Versorgung auf diesem Gebiet zu ermöglichen.<br />
Im Rahmen der Operation erfolgt nach kleinen Hautschnitten<br />
über fünf Millimeter starke Zielhülsen das Einbringen<br />
eines Ballons in den gebrochenen Wirbelkörper. „Unter<br />
Durchleuchtungskontrolle wird der Ballon mittels Flüssigkeit<br />
entfaltet, was zur Aufrichtung des Wirbelköpers führt“,<br />
erklären die <strong>bei</strong>den Chirurgen. „Nach Entfernung des Ballons<br />
kann nun die geschaffene Höhle mit Knochenzement<br />
aufgefüllt werden.“ Nach Aushärtung des Zements ist der<br />
Wirbelkörper sofort belastungsstabil. „Die Patienten profitieren<br />
durch einen meist unmittelbar eintretenden Schmerzrückgang.“<br />
Navigierte Knie-Teilprothesen<br />
Bei der Implantation künstlicher Gelenke sorgen ärztliche<br />
Kunst und Navigationsgeräte für hohe Präzision. Ein neues<br />
System ermöglicht jetzt sogar das navigierte Operieren<br />
von Teilendoprothesen für das Kniegelenk. In Deutschland<br />
24<br />
Medizin<br />
Kyphoplastie: Verfüllung eines Wirbelkörpers mit<br />
Knochenzement<br />
wurde dieses System im Frühjahr erstmals eingesetzt –<br />
durch Privatdozent Dr. Andreas Halder, Chefarzt der Klinik<br />
für Endoprothetik der <strong>Sana</strong> Kliniken Sommerfeld. „Die Implantation<br />
dieses unikonylären Kniegelenkersatzes ist sehr<br />
fehleranfällig und erfordert daher besondere Sorgfalt. Mit<br />
dem neuen Navigationssystem erreichen wir im Ergebnis<br />
ein hochpräzise eingepasstes Implantat, das sich optimal<br />
in das Kniegelenk einfügt“, sagt Dr. Halder. Er setzt jährlich<br />
rund 150 Knie-Teilprothesen ein, „das neue Navigationssystem<br />
kommt derzeit vor allem <strong>bei</strong> den schwierigen Fällen<br />
zum Einsatz. Langfristig wollen wir das System aber breiter<br />
einsetzen.“<br />
Onkologische Abteilung<br />
Im Juli fand an der Klinik Dorfen des Kreiskrankenhauses<br />
Erding die feierliche Einweihung der Abteilung für Hämatologie<br />
und Onkologie statt. Mit dieser Erweiterung des<br />
medizinischen Spektrums entspricht die Klinik dem gestiegenen<br />
Bedarf an stationärer Behandlung von Patienten mit<br />
hämatologischen und onkologischen Erkrankungen. „Gerade<br />
Menschen mit diesen Krankheitsbildern benötigten Hilfe,<br />
die konkret, erreichbar und nicht weit weg ist“, betont<br />
Landrat Martin Bayerstorfer.<br />
Geleitet wird die Abteilung auf Kooperationsvertragsbasis<br />
von Professor Dr. Folke Schriever, der eine Praxis mit onkologischem<br />
Schwerpunkt führt und als Konsiliararzt in der Klinik<br />
Dorfen tätig ist. „Durch diese zukunftsweisenden kooperativen<br />
Strukturen kann die vielfach geforderte Verzahnung von<br />
ambulanter und stationärer Versorgung wesentlich besser<br />
gewährleistet werden“, sagt Dr. Ramming, Vorstand des<br />
Kreiskrankenhauses Erding. Zusätzlich besteht eine enge<br />
Zusammenar<strong>bei</strong>t mit ambulanten und stationären Partnern<br />
in der Region und in der Universitätsmedizin.<br />
Einrichtung einer Allergieambulanz<br />
Neu im Leistungsspektrum des Klinikums Duisburg ist die<br />
Allergologie in der Kinderheilkunde und Jugendmedizin. Die<br />
Klinik reagiert damit auf die stetige Zunahme von Allergien<br />
<strong>bei</strong> jungen Menschen. Kernpunkt des neuen Angebotes ist<br />
die Allergieambulanz, die sich durch eine besonders um-<br />
Body-Plethysmographie: Verfahren zur exakten Bestimmung<br />
des Lungenvolumens<br />
fangreiche Feindiagnostik auszeichnet. „Dies spielt eine<br />
wichtige Rolle, denn nur mit der richtigen Diagnose kann<br />
festgestellt werden, ob eine Vermeidung des krankmachenden<br />
Stoffes ausreicht oder ob Medikamente verabreicht<br />
werden müssen“, sagt Chefarzt Dr. Rainer Schramedei. Der<br />
Allergologe bietet daher in der Ambulanz unter anderem<br />
Anamnese-Erhebung und körperliche Untersuchung sowie<br />
spezielle allergologische Laboratoriumsdiagnostik wie Prick-<br />
Test oder Metacholin-Test an.<br />
Außerdem haben die Duisburger ein Kompetenzzentrum<br />
für geriatrische Traumatologie und Orthopädie/Unfallchirurgie<br />
eingerichtet. „Bisher wurden die Patienten von den<br />
Ärzten getrennt aus chirurgischer oder geriatrischer Sicht<br />
betrachtet, zukünftig wird man sie als Patienten mit all ihren<br />
Erkrankungen gemeinsam sehen“, sagen die Initiatoren<br />
dieses Projektes, die Chefärzte Dr. Christian Rülander (Orthopädie/Unfallchirurgie)<br />
und Dr. Wolfrid Schröer (Geriatrie).<br />
So werden die Patienten jetzt bereits <strong>bei</strong> der Aufnahme von<br />
Ärzten <strong>bei</strong>der Fachrichtungen untersucht und behandelt.<br />
Dazu wurden interdisziplinäre Behandlungsbereiche geschaffen.<br />
„Neben der Verkürzung der Aufenthaltsdauer ist<br />
die Minimierung des Komplikationsrisikos <strong>bei</strong> den Patienten<br />
ein großer Vorteil dieses gemeinsamen Vorgehens“, so die<br />
<strong>bei</strong>den Chefärzte. ••<br />
• duisburg/düsseldOrf kooperation<br />
Eine besondere Kooperation <strong>bei</strong> der Behandlung von<br />
Frauen mit Mammakarzinom wird es zwischen den <strong>Sana</strong><br />
Kliniken Düsseldorf und dem Klinikum Duisburg geben.<br />
Hier kann den betroffenen Patientinnen jegliche Diagnostik<br />
angeboten werden – von der Sonographie (DEGUM<br />
II in Düsseldorf und Duisburg) über die digitale Mammografie<br />
(Duisburg und Düsseldorf) bis zum Mammografie-<br />
MRT (Düsseldorf) und der Vakuumbiopsie (Duisburg).<br />
Die operativen Möglichkeiten umfassen das komplette<br />
brustchirurgische Spektrum, einschließlich aller plastischrekonstruktiven<br />
Verfahren, die von den <strong>bei</strong>den Häusern<br />
angeboten werden. ••<br />
• remscheid Palliativnetzwerk<br />
Um die ambulante Versorgung von unheilbar kranken<br />
Menschen in der Bergischen Region zu verbessern, haben<br />
der niedergelassene Arzt Dr. Harald Bannies und Dr.<br />
Uwe Junker, Chefarzt der Abteilung Spezielle Schmerztherapie<br />
und Palliativmedizin am <strong>Sana</strong>-Klinikum Remscheid,<br />
sowie seine Oberärztin Hanna Ludwig das Palliativnetz<br />
Remscheid-Solingen-Wermelskirchen gegründet.<br />
Mittlerweile zählt es schon über 30 Ärzte, denen im Klinikum<br />
Fortbildungen und regelmäßige Konferenzen zum<br />
Thema angeboten werden. ••<br />
• dahmesPreeWald herzsicher<br />
Beide Standorte der Klinikum Dahme-Spreewald GmbH,<br />
Spreewaldklinik Lübben und Achenbach-Krankenhaus<br />
Königs Wusterhausen, sind durch unabhängige Gutachter<br />
als herzsichere Krankenhäuser zertifiziert worden. Damit<br />
wurde <strong>bei</strong>den Häusern ein perfektes Notfallmanagement<br />
bescheinigt. Durch das Audit der Gutachter wurde<br />
das intern aufgebaute Notfallmanagement zur sofortigen<br />
Behandlung akut lebensbedrohlicher Herzprobleme im<br />
regulären Klinikbetrieb getestet. ••<br />
• dresden 30.000 herzoperationen<br />
Am 26. September haben die Herzchirurgen der Klinik für<br />
Kardiochirurgie im Herzzentrum Dresden die 30.000ste<br />
Herz-OP durchgeführt: eine Bypassoperation <strong>bei</strong> einem<br />
56-jährigen Patienten. Die Klinik unter der Leitung von<br />
Chefarzt Privatdozent Dr. Klaus Matschke gehört zu den<br />
führenden herzchirurgischen Zentren in Deutschland mit<br />
rund 2.300 Herzoperationen mit und ohne Herz-Lungen-<br />
Maschine pro Jahr. ••<br />
25
Foto: Michael Helbig<br />
• cOttbus herzklappen im doppelpack<br />
Eine nicht alltägliche Situation erlebte das Ärzteteam des<br />
<strong>Sana</strong>-Herzzentrums Cottbus im August: In aufeinander<br />
folgenden Operationen ließen sich Irmgard und Siegfried<br />
Sommerfeld (im Bild oben mit Oberarzt Dr. Yorck Fink<strong>bei</strong>ner)<br />
eine künstliche Herzklappe einsetzen. Das Rentner-<br />
Ehepaar aus Klausdorf im Kreis Teltow-Fläming hatte sich<br />
zur Herzklappen-Operation im Doppelpack entschieden,<br />
da <strong>bei</strong>de unter, wenn auch etwas unterschiedlichen,<br />
Herzproblemen litten. Die Eingriffe mit der Herz-Lungen-<br />
Maschine verliefen komplikationslos, so dass die Eheleute<br />
einige Tage später gemeinsam in die Reha entlassen<br />
werden konnten. ••<br />
• erding frühe hüftuntersuchung<br />
Bereits <strong>bei</strong> der U2-Untersuchung zwischen dem dritten<br />
und fünften Lebenstag eines Neugeborenen wird<br />
im Kreiskrankenhaus Erding ein kostenloser Ultraschall<br />
der Hüfte angeboten. Im Rahmen einer Kooperation mit<br />
niedergelassenen Fachärzten werden hier<strong>bei</strong> die Hüftgelenke<br />
der Säuglinge auf eventuelle Fehlstellungen untersucht.<br />
Normalerweise wird diese Sonografie erst <strong>bei</strong> der<br />
U3 (4.-6. Lebenswoche) durchgeführt. ••<br />
• bad Wildbad referenzzentrum<br />
Im Bereich des künstlichen Kniegelenkersatzes ist das<br />
<strong>Sana</strong> Rheumazentrum Baden-Württemberg in Bad Wildbad<br />
als „European Centre of Excellence“ ausgezeichnet<br />
worden. Als Leiter des neuen europäischen Referenzzentrums<br />
ist der Chefarzt der Klinik für Rheumaorthopädie,<br />
Endoprothetik, Gelenk-, Fuß- und Handchirurgie,<br />
Professor Dr. Stefan Sell, künftig für Hospitationen europäischer<br />
Kollegen zuständig, die neue Informationen und<br />
internationale Erfahrungen zum Thema Kniegelenkersatz<br />
sammeln wollen. ••<br />
• ulm/hOf kampf gegen Osteoporose<br />
Die Orthopädische Universitätsklinik Ulm koordiniert im<br />
Rahmen einer internationalen Untersuchung eine Studie<br />
an zehn deutschen Krankenhäusern zur Versorgung nach<br />
osteoporotischen Knochenbrüchen. Erste Ergebnisse<br />
zeigen, dass die Nachversorgung erhebliche Mängel aufweist.<br />
Unterstützt wird die Studie durch eine Spende aus<br />
Hof, einer zweckgebundenen Erbschaft zur Erforschung<br />
der Osteoporose in Höhe von 21.000 Euro. Sie wurde im<br />
<strong>Sana</strong> Klinikum Hof überreicht. ••<br />
• albstadt<br />
frühmobilisation<br />
Minimalinvasive Operationstechniken sind in der Knie- und<br />
Hüftendoprothetik auf dem Vormarsch. Die Vorteile sind<br />
deutlich: geringerer Blutverlust, geringere Gewebeschädigung<br />
und Luxationsgefahr. „Außerdem sind die Patienten<br />
signifikant früher mobil und auch belastbarer“, sagt Kai<br />
Hemmes, Physiotherapeut an der <strong>Sana</strong>-Klinik Zollernalb,<br />
„weshalb wir in Anlehnung an ein Modell der Universitätsklinik<br />
Halle ein Konzept entwickelt haben, das eben diesen<br />
Vorteil der Frühmobilisation stärker berücksichtigt.“<br />
Dieses Konzept legt den gesamten Behandlungsprozess<br />
genau fest. Kernpunkt ist da<strong>bei</strong> die Bildung von Patientengruppen,<br />
die gemeinsam ihren Akutaufenthalt bestreiten:<br />
• Patienten die sich anmelden, werden auf Einschlusskriterien<br />
für die Frühmobilisation abgecheckt. Im Vordergrund<br />
stehen da<strong>bei</strong> Alter und Compliance des Patienten.<br />
• Die Patienten werden in Gruppen zusammengefasst und<br />
kommen zu einem prästationären Aufnahmetag. Dieser<br />
Tag dient unter anderem der Information und dem Kennenlernen<br />
der Patienten untereinander.<br />
• Die Patienten reisen sonntags an und werden am nächsten<br />
Tag operiert. Geplanter Entlasstermin ist der darauf<br />
folgende Sonntag.<br />
• Etwa fünf Stunden nach der OP finden die ersten Mobilisationsversuche<br />
statt, wie Sitzen an der Bettkante,<br />
Stehen vor dem Bett, erste Gehversuche.<br />
• Nach der Nacht auf der Wachstation werden die Patienten<br />
auf Station verlegt. Tagesziel ist es, dass alle Patienten<br />
am Ende des Tages mobil sind.<br />
• Ab dem zweiten Tag gehen die Patienten gemeinsam zu<br />
allen Mahlzeiten.<br />
• Spätestens am dritten Tag normales Treppensteigen.<br />
Häufig gehen die Hüft–TEP Patienten schon ohne Stützen<br />
in die Reha.<br />
„Durch die intensive Information, das Gruppengefühl und<br />
das Aufzeigen der Tagesziele sind die Patienten viel aktiver<br />
und motivierter – und dadurch wieder schneller selbständig“,<br />
so Hemmes. Und auch die Klinik profitiert davon: „Neben<br />
der Reduzierung der Pflegetage sind vor allem ein signifikant<br />
geringerer postoperativer Blutbedarf und ein reduzierter<br />
Schmerzmittelverbrauch spürbar“, betont der Ärztliche<br />
Direktor Professor Dr. Bernhard Gondolph-Zink.“ ••<br />
• sana-klinik zollernalb<br />
kai hemmes, leiter Physiotherapie<br />
telefon 07432 1694200<br />
e-Mail therapie@sana-klinik-zollernalb.de<br />
Menschen <strong>bei</strong> sana<br />
fragen, die Persönlichkeit zeigen: in den<br />
salons des 19. Jahrhunderts war er ein beliebtes<br />
gesellschaftsspiel, im Magazin der<br />
frankfurter allgemeinen zeitung ließ er uns<br />
• PrOfessOr dr. michael Wich<br />
Seinen 50. Geburtstag feiert er im Dezember, doch ein lang gehegter Wunsch ist bereits<br />
jetzt in Erfüllung gegangen: Am 30. September wurde Dr. Michael Wich, Chefarzt der<br />
Chirurgie am Achenbach-Krankenhaus in Königs Wusterhausen, zum Professor ernannt.<br />
Die entsprechende Qualifikation sieht <strong>bei</strong> Professor Wich kurzgefasst so aus: Studium<br />
in seiner Heimatstadt Frankfurt/Main, Assistenzzeit in Wiesbaden und Mainz, Facharzt<br />
für Unfallchirurgie und Orthopädie, Zusatzbezeichnung Spezielle Unfallchirurgie, Oberarzt<br />
in Bad Kreuznach und Berlin, Qualifikation zum Leitenden Notarzt, Dozent an der Alice-<br />
Salomon-Fachhochschule Berlin, Board Member der Küntscher Society. 2001 wurde er<br />
stellvertretender Direktor der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des Unfallkrankenhauses<br />
Berlin, eine Tätigkeit die er neben seiner Stelle in Königs Wusterhausen weiterhin<br />
ausübt. Rund eine halbe Stunde Autofahrt liegt zwischen seinen <strong>bei</strong>den Ar<strong>bei</strong>tsplätzen<br />
und wenn die Strecke mal wieder dicht ist, wünscht er sich an das Steuer einer Cessna<br />
oder Piper. Den dafür nötigen Pilotenschein hat Professor Wich seit 1986. Allerdings ist<br />
er derzeit – seinem 13-jährigen Sohn zuliebe – eher auf Fußballplätzen als auf Flugplätzen<br />
zu finden. Als Fan von Energie Cottbus hat er aber weiterhin Gelegenheit, um ab und zu<br />
in die Luft zu gehen.<br />
Wo möchten Sie leben? Südfrankreich.<br />
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Den menschlichen Irrtum.<br />
Ihre liebsten Romanhelden? Der junge Werther, Romeo Montecchi, Graf Pierre Besuchow.<br />
Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte? Mohandas Karamchand (Mahatma) Gandhi.<br />
Ihre Lieblingskünstler? Georg Baselitz, Enrico Caruso.<br />
Welche Eigenschaften schätzen Sie <strong>bei</strong> Menschen, mit denen Sie zusammenar<strong>bei</strong>ten, am meisten? Loyalität,<br />
Engagement, Flexibilität.<br />
Ihre Lieblingstugend? Professionalität.<br />
Ihre Lieblingsbeschäftigung? Operieren.<br />
Wer oder was hätten Sie sein mögen? Christiaan Barnard, Charles August Lindbergh.<br />
Ihr Traum vom Glück? Meine Frau Silke und unser Sohn Alex.<br />
Ihre Helden in der Gegenwart? Menschen, die in brenzligen Situationen spontane Hilfe leisten.<br />
Was verabscheuen Sie am meisten? Rücksichtslosigkeit.<br />
Welche medizinischen Leistungen bewundern Sie am meisten? Die Fortschritte in der Genetik.<br />
Worin sehen Sie die größte Herausforderung für das Gesundheitswesen? Das Machbare mit dem Finanzierbaren<br />
zu verbinden.<br />
Welche Einrichtungen in anderen Ländern könnten Impulse für das deutsche Gesundheitswesen geben? Mayo<br />
Clinic – Medical Treatment und Research Center.<br />
Ihr Motto? Carpe diem, quam minimum credula postero.<br />
viele Jahre einblick in überzeugungen und<br />
Vorlieben berühmter zeitgenossen nehmen.<br />
sana profile hat den fragebogen der faz in<br />
gekürzter form übernommen und um stich-<br />
Menschen profile 3-08<br />
worte aus dem bereich des gesundheitswesens<br />
ergänzt. Mit ihren antworten geben<br />
Menschen in der sana auskunft über ihre<br />
ganz persönliche sicht der dinge.<br />
26 27
profile 3-08 Vor Ort<br />
außergewöhnliche<br />
strukturen, optimale<br />
Versorgung<br />
• sana Ohreklinikum: beWegte zeiten in haldensleben<br />
in nur einem Jahr hat das sana Ohreklinikum eine standortzusammenlegung gemeistert,<br />
ein mVz und einen ambulanten Pflegedienst gegründet. zudem ist im haus ein<br />
kassenärztlicher notfalldienst angelaufen. das klinikum hat den umbruch als chance<br />
begriffen – und geht gut gerüstet und mit viel schwung in die zukunft.<br />
Im März 2007 übernahm die <strong>Sana</strong> Kliniken AG das Ohre-Klinikum<br />
und besiegelte damit ihren Markteintritt in Sachsen-<br />
Anhalt. Unter <strong>Sana</strong>-Federführung ging kurz darauf die Vereinigung<br />
der <strong>bei</strong>den Standorte des Hauses reibungslos über<br />
die Bühne – <strong>bei</strong>spielsweise, weil das <strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum<br />
vorbildliche Wege <strong>bei</strong>m Patienten- und Besucherservice<br />
ging: Mit dem Tag der Zusammenlegung wurde ein kostenloser<br />
Shuttle-Service zwischen den Standorten Wolmirstedt<br />
und Haldensleben eingerichtet, der bis heute Bestand hat.<br />
Für die Versorgung der Patienten steht nun in Haldensleben<br />
ein hochmoderner Krankenhauskomplex zur Verfügung<br />
– mit zwei neuen Bettenhäusern, einem neuen Gebäude für<br />
Zentrallabor und Funktionsdiagnostik, einer neue Intensivtherapiestation<br />
und einem neuen Operationstrakt. Als Akutkrankenhaus<br />
der Basisversorgung gewährleistet das <strong>Sana</strong><br />
Ohre-Klinikum hier mit seinem breiten Leistungsspektrum<br />
eine qualifizierte stationäre Versorgung der Bevölkerung<br />
in der Region. Durch die Fachdisziplinen Augenheilkunde,<br />
HNO und Urologie mit ihren ausgewiesenen medizinischen<br />
Leistungen gewinnt das Klinikum zudem eine überregionale<br />
Bedeutung, und auch das Leistungsprofil der Radiologie hat<br />
sich aktuell mit der Inbetriebnahme einer neuen Angiografieeinheit<br />
als multifunktionellem Ar<strong>bei</strong>tsplatz entscheidend<br />
erweitert. Kooperationen mit niedergelassenen Ärzten in<br />
der Unfallchirurgie ermöglichen dem <strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum<br />
eine schwerpunktmäßige Versorgung <strong>bei</strong> Erkrankungen der<br />
28<br />
Gelenke (Endoprothetik) und der Wirbelsäule – mit Angeboten,<br />
die von modernsten Verfahren der Schmerztherapie bis<br />
hin zu Aufbauplastiken reichen.<br />
Mit seinen ambulanten Versorgungsangeboten bietet das<br />
<strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum Rundumbetreuung: Eine HNO-, eine<br />
Herzschrittmacher- und eine Endoprothesen-Sprechstunde<br />
sowie ambulante physiotherapeutische Behandlung werden<br />
derzeit am „alten“ Standort in Wolmirstedt angeboten – der<br />
perspektivisch zur Praxisklinik ausgebaut werden soll. Ein<br />
weiteres Stand<strong>bei</strong>n der ambulanten Versorgung der Region<br />
ist der Pflegedienst sana mobil, mit dem das <strong>Sana</strong> Ohre-<br />
Klinikum seit März 2008 den nahtlosen Übergang von der<br />
stationären in die ambulante Pflege anbietet. Kurz darauf,<br />
im Juli, eröffnete das Klinikum schließlich noch sein Augenärztliches<br />
Zentrum in Magdeburg. Hier werden zum einen<br />
alle in augenärztlichen Praxen üblichen Untersuchungen<br />
und Behandlungen auf hohem Niveau durchgeführt, zum<br />
anderen können in Zusammenar<strong>bei</strong>t mit der Klinik für Augenheilkunde<br />
des <strong>Sana</strong> Ohre-Klinikums auch sämtliche Augenerkrankungen<br />
therapiert werden.<br />
Das <strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum hat seine Chance genutzt und<br />
aus dem Umbruch einen Aufbruch gemacht: Mit einer<br />
durchdachten Kombination stationärer und ambulanter Angebote,<br />
hervorragenden medizinischen Leistungen und zeitgemäßen<br />
Strukturen ist das Haus in eine vielversprechende<br />
Zukunft gestartet. ••<br />
Nach umfangreichen Umbauar<strong>bei</strong>ten steht heute in Haldensleben<br />
ein hochmoderner Krankenhauskomplex zur Verfügung.<br />
zahlen und daten<br />
<strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum<br />
Mitar<strong>bei</strong>ter: 550<br />
Betten: 266<br />
Patienten stationär: ca. 13.000<br />
Patienten ambulant: ca. 14.500<br />
Geschäftsführer: Manfred Glasmeyer<br />
Ärztlicher Direktor: Dr. med. Hans-Joachim Presser<br />
Kaufmännische Direktorin: Constanze Dulich<br />
Pflegedirektorin: Birgit Baier<br />
Fachrichtungen<br />
• Gynäkologie und Geburtshilfe<br />
• Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
• Augenheilkunde<br />
• Kinder- und Jugendmedizin<br />
• Innere Medizin<br />
• Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde mit<br />
Kopf-Hals-Chirurgie und Schlaflabor sowie<br />
Phoniatrie/Pädaudiologie<br />
• Urologie, Uroonkologie und Kinderurologie<br />
• Allgemein-, Visceral- und Gefäßchirurgie<br />
• Unfall- und Orthopädische Chirurgie<br />
Besondere Angebote<br />
• Sprechstunden Wolmirstedt<br />
• Augenarztzentrum Magdeburg<br />
• Pflegedienst sana mobil<br />
• sana Ohre-klinikum<br />
kiefholzstraße 27<br />
39340 haldensleben<br />
telefon 03904 4740<br />
e-Mail info@sana-ok.de<br />
internet www.sana-ok.de<br />
29
„unwirtschaftlichkeit<br />
ist unethisch”<br />
• im interVieW: dr. reinhard schWarz<br />
als einer der ersten krankenhausmanager deutschlands hat dr. reinhard schwarz rund<br />
30 Jahre lang den umbruch in gesundheitswesen und klinikmanagement mitgestaltet.<br />
Jetzt verabschiedet sich der sanaVorstands vor sitzende in den ruhestand.<br />
Herr Dr. Schwarz, 1980 haben Sie als Verwaltungsdirektor<br />
im Frankfurter Universitätsklinikum Ihre erste Aufgabe<br />
im Krankenhaus übernommen. Wo sehen Sie seitdem<br />
die größten Veränderungen im Klinik-Management?<br />
Vor 30 Jahren war modernes Management im Krankenhaus<br />
fast noch ein Fremdwort. Führungskräfte mit Hochschulausbildung<br />
in der Klinikverwaltung waren Exoten. Es gab<br />
praktisch niemanden, der verantwortlich das Gesamtinteresse<br />
des Hauses vertrat und das auch durchsetzen konnte.<br />
Die Realität entsprach eher der Fernsehwirklichkeit der<br />
„Schwarzwaldklinik“. Der Verwalter war in erster Linie Erfüllungsgehilfe<br />
des Trägers und der Chefärzte, vieles in der<br />
Führung eines Krankenhauses war dem Zufall überlassen.<br />
In den vergangenen Jahrzehnten hat sich hier ein Veränderungsprozess<br />
vollzogen, der einem Erdbeben gleicht: Dazu<br />
gehört auch, dass Nicht-Mediziner Vorgesetzte der Chefärzte<br />
wurden, heute ist das selbstverständlich. Vor dreißig Jahren<br />
haben wir den Einsatz von betriebswirtschaftlichem und<br />
fundiertem Management mühsam entwickeln und durchsetzen<br />
müssen. Es gab damals angesichts großer organisatorischer<br />
und finanzieller Defizite in den Krankenhäusern<br />
keine Alternative. Die Aufgabe des Krankenhausmanagers<br />
lag für mich von Anfang an darin, das Unternehmen aktiv<br />
Management & Organisation<br />
profile 3-08<br />
zu steuern und zu führen, bestehende Strukturen und Prozesse<br />
zu hinterfragen und gegebenenfalls zu verändern. Bei<br />
den Chefärzten habe ich dafür geworben, dass nur dann,<br />
wenn es dem Krankenhaus als Ganzem gut geht, es auch<br />
den Chefärzten gut geht.<br />
Sind Sie heute, dreißig Jahre später, mit der Entwicklung<br />
zufrieden?<br />
Die Anforderungen an modernes und erfolgreiches Klinik-<br />
Management sind kontinuierlich gestiegen. Inzwischen sind<br />
Wert und Bedeutung eines exzellenten Managements weitgehend<br />
anerkannt. Immer mehr Mediziner übernehmen<br />
heute auch Verantwortung in der Unternehmensleitung, sie<br />
bringen über Zusatzausbildungen erworbene Managementkompetenz<br />
mit. Medizin und Betriebswirtschaft wachsen<br />
im Gesundheitsmanagement zusammen. Dazu gehört auch,<br />
dass die starren Klinikstrukturen mit den klassischen Säulen<br />
Medizin, Pflege und Verwaltung inzwischen überholt sind.<br />
Die Steuerung und das Veränderungsmanagement in den<br />
Kliniken erfolgt heute mehr und mehr unabhängig von der<br />
fachlichen Herkunft der Führungskräfte. Sie kümmern sich<br />
mit vereinter Kraft um effiziente Abläufe im Klinikalltag, um<br />
die Fortentwicklung medizinischer Strukturen, um ••<br />
31
profile 3-08<br />
••<br />
eine gute Kommunikation und um eine neue Interdisziplinarität<br />
– sowohl zwischen den medizinischen Fachrichtungen<br />
als auch zwischen den handelnden Berufsgruppen.<br />
Allerdings darf auch niemand im Krankenhaus seine Bedeutung<br />
überschätzen, im Mittelpunkt muss immer die Heilung<br />
der Patienten stehen. Auch jeder Krankenhausmanager<br />
muss sich dessen bewusst sein, dass nicht die eigene Profilierung<br />
wichtig ist, sondern das Patientenwohl. Denn die<br />
Patienten interessieren sich kaum dafür, ob es sich um ein<br />
privatisiertes oder um ein öffentliches Krankenhaus handelt<br />
oder wer es managt. Die Patienten wollen, dass im Krankenhaus<br />
hervorragende Qualität geboten wird und dass sie<br />
medizinisch und pflegerisch bestmöglich und mit menschlicher<br />
Zuwendung versorgt werden.<br />
Aktuell fordern die Krankenhäuser von der Gesundheitspolitik<br />
vehement mehr finanzielle Unterstützung, weil<br />
sonst die Patientenversorgung nicht mehr gesichert sei.<br />
Teilen Sie diese Einschätzung?<br />
Ich habe mich immer schwer getan, <strong>bei</strong> den finanziellen<br />
Rahmenbedingungen von Katastrophe oder vom erreichten<br />
Ende der Fahnenstange zu sprechen. Generell meine<br />
ich, dass Jammern und Klagen nicht wirklich weiterhelfen.<br />
Wichtiger ist es, Problemlösungen zu suchen und sich mit<br />
den bestehenden Bedingungen offensiv auseinanderzusetzen.<br />
Damit ich nicht missverstanden werde: Natürlich muss<br />
insbesondere der gesetzliche Rahmen so gestaltet sein,<br />
dass qualitätsvolles und menschenwürdiges Ar<strong>bei</strong>ten sowohl<br />
für die Mitar<strong>bei</strong>ter als auch in der Patientenversorgung<br />
gleichermaßen möglich sind. Insofern halte ich die derzeitigen<br />
Forderungen an die Gesundheitspolitik für berechtigt.<br />
Für mich – und das war auch immer Politik der <strong>Sana</strong> – steht<br />
aber zunächst die Suche nach Veränderungs- und Verbesserungspotenzialen<br />
im Vordergrund, um schwierige Situationen<br />
aus eigener Kraft zu meistern. Unwirtschaftlichkeit und<br />
schlechte Organisation sind gerade im Gesundheitswesen<br />
unethisch. Es ist deshalb auch nicht in Ordnung, wenn Krankenhäuser<br />
über Jahre Millionenbeträge aus öffentlichen Kassen,<br />
also aus Steuergeldern, zugeschustert bekommen. Frei<br />
gemeinnützige und private Träger wie <strong>Sana</strong> beweisen, dass<br />
man Krankenhäuser in der Regel defizitfrei führen kann.<br />
32<br />
Management & Organisation<br />
Ist das in den <strong>Sana</strong>-Kliniken immer gelungen?<br />
Wenn die <strong>Sana</strong> in der Vergangenheit Kliniken übernommen<br />
hat, dann waren es meist Häuser, die über Jahrzehnte Investitionen<br />
vor sich hergeschoben und wichtige, vielleicht<br />
auch unpopuläre Maßnahmen nicht eingeleitet hatten. Um<br />
hier schnell Verbesserungen und hohe Qualität zu erreichen,<br />
können für kurze Zeit auch Quersubventionen aus unserem<br />
Konzern gerechtfertigt sein. Aber grundsätzlich gilt nach<br />
meiner Meinung: Ein Krankenhaus muss sich selbst helfen<br />
können. Modernes Krankenhausmanagement analysiert<br />
deshalb nüchtern, ist das Haus zukunftsfähig, stimmen die<br />
Grundstrukturen, und wie steht es mit seiner Wettbewerbsfähigkeit?<br />
Gibt es Nischen <strong>bei</strong> den angebotenen Leistungen,<br />
die noch nicht besetzt sind? In fast allen Krankenhäusern, in<br />
die ich gekommen bin, gab es Potenziale für eine positive<br />
Entwicklung. Ein erfolgreicher Krankenhausmanager verhält<br />
sich also unternehmerisch und denkt nicht vorrangig an Kostensenkungen,<br />
sondern an Leistungssteigerungen.<br />
Seit 1991 sind Sie <strong>bei</strong> <strong>Sana</strong>, seit 1993 in der Geschäftsführung,<br />
zuletzt als Vorstandsvorsitzender. 2008 hat der<br />
Umsatz der <strong>Sana</strong> Kliniken AG die Milliardengrenze erreicht.<br />
Was sind die Gründe für diesen Erfolg?<br />
Zunächst ist es uns wohl gelungen, in all den Jahren ohne<br />
Kompromisse <strong>bei</strong> der Qualität mit Augenmaß zu wachsen<br />
und uns beständig weiter zu entwickeln. Da<strong>bei</strong> war es uns<br />
vor allem wichtig, das medizinische Profil der übernommenen<br />
Häuser zu stärken. In dieser Weise haben wir allein<br />
zwischen 2004 und 2007 16 öffentliche Krankenhäuser<br />
übernommen, darunter zwei Herzzentren, eine orthopädische<br />
Fachklinik sowie fünf Seniorenheime, und sie erfolgreich<br />
in den Konzern integriert. In unseren 37 Kliniken betreuen<br />
heute über 16.000 Mitar<strong>bei</strong>terinnen und Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
jährlich mehr als 860.000 Patienten ambulant und stationär.<br />
Die <strong>Sana</strong> Kliniken haben sich zu einem wichtigen Player in<br />
der deutschen Krankenhauslandschaft entwickelt. Dass ich<br />
daran mit meiner Ar<strong>bei</strong>t einen Anteil hatte, den Erfolg der<br />
<strong>Sana</strong> mitgestalten und das Unternehmen prägen konnte,<br />
darüber freue ich mich. Zugleich macht mir das den Abschied<br />
aus dem aktiven Berufsleben leicht. Anders als <strong>bei</strong><br />
mancher exponierten Führungskraft ist es kein erzwungener<br />
Abgang, und wenn meine Selbstwahrnehmung richtig ist,<br />
wartet wohl auch nicht eine große Zahl von Mitar<strong>bei</strong>tern<br />
darauf, dass ich endlich das Feld räume. Mein Wechsel in<br />
den Ruhestand ist also ein ganz normaler Vorgang, den ich<br />
für mich persönlich auch richtig gut finde.<br />
Dieses ganze Szenario zusammen mit einer überzeugenden<br />
Nachfolgeregelung ist auch ein Teil unseres Unternehmenserfolges<br />
und unserer Unternehmenskultur. Praktizierte<br />
soziale Verantwortung in Verbindung mit emotionaler Intelligenz<br />
sind Faktoren, die den <strong>Sana</strong>-Klinikenverbund bisher<br />
und künftig voranbringen.<br />
Was ist denn Ihr persönliches Rezept für einen Führungsstil,<br />
der zum Erfolg führt?<br />
Ich habe mich immer bemüht, offen und intensiv zu kommunizieren,<br />
und dies nicht nur mit den Chefs, sondern über<br />
Hierarchiegrenzen hinweg für alle Mitar<strong>bei</strong>ter ansprechbar<br />
zu sein. Der Pförtner in der Frankfurter Uniklinik sprach mich<br />
einmal an und sagte: „Es heißt, Sie seien zugänglich. Kann<br />
ich Ihnen mal meinen miserablen Fußboden zeigen, auf<br />
dem ich den ganzen Tag stehe?“ Offenbar meinte er, dass<br />
man mit mir reden kann.<br />
Nicht immer zur Freude meiner Umgebung delegiere ich<br />
auch konsequent, anders ist ein großer Konzern nicht zu leiten.<br />
Ich mache nicht alles selbst, versuche allerdings mir die<br />
Fähigkeit zu erhalten, es notfalls selbst machen oder zumindest<br />
einsteigen zu können. Ich habe auch immer den Anspruch,<br />
selbst und in der Einschätzung meiner engsten Mitar<strong>bei</strong>ter<br />
über den notwendigen Durchblick zu verfügen. Den<br />
Mitar<strong>bei</strong>tern, denen Aufgaben übertragen wurden, habe ich<br />
hoffentlich immer auch Freiräume für die eigene Gestaltung<br />
eingeräumt. Dazu gehört ebenso ihnen Vertrauen zu geben<br />
und die Kraft des Teams zu nutzen. Mit den Mitar<strong>bei</strong>terinnen<br />
und Mitar<strong>bei</strong>tern meines Führungsteams gehe ich sehr<br />
offen um, was auch heißt, dass Emotionen gezeigt werden<br />
dürfen. Mit dieser Offenheit bin ich im Übrigen mein ganzes<br />
Berufsleben gut gefahren und nie enttäuscht worden.<br />
Nur wer offen und vertrauensvoll kommuniziert, wird auch<br />
ehrlich und kritisch beraten. Ich schätze die Diskussion im<br />
kleinen, vertrauten Kreis, so bilde ich mir gern meine Meinung,<br />
bin nicht abhängig von der Beratung, aber auch nicht<br />
beratungsresistent.<br />
Die erfolgreiche Entwicklung der <strong>Sana</strong> gefördert hat besonders<br />
in den letzten Jahren aber auch die kollegiale, von<br />
persönlicher Sympathie und Kompetenz geprägte Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />
im Vorstand – das werde ich wohl vermissen.<br />
Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, im Vorstand den<br />
Generationenwechsel erfolgreich zu gestalten und meine<br />
Nachfolge rechtzeitig und mit ausgezeichnetem Ergebnis zu<br />
regeln. Für <strong>Sana</strong> ist das ein weiteres großes Plus.<br />
Nicht eine Frage des Führungsstils ist es, sondern der<br />
Kraft, die man für eine solche Aufgabe braucht, ob man familiären<br />
Rückhalt hat und ein intaktes privates Umfeld. Ich<br />
habe das große Glück, dies von mir sagen zu dürfen. Vor<br />
allem meine Frau hat mich immer unterstützt, mich hervorragend<br />
beraten und zugleich kritisch begleitet. Sie und auch<br />
unsere drei Kinder haben meine meist große berufliche Inanspruchnahme<br />
nicht nur hingenommen, sondern mitgetragen<br />
und so meinen Werdegang ermöglicht. Für all dies bin<br />
ich sehr dankbar. ••<br />
33
profile 3-08<br />
einkäufer tagen<br />
an der Ostsee<br />
Zur Jahrestagung des Strategischen Einkaufs<br />
hatten <strong>Sana</strong>-Vorstand Jan Stanslowski<br />
und Oliver Kranz, Leiter des Zentralen<br />
Einkaufs, in diesem Jahr an die<br />
mecklenburgische Ostseeküste geladen<br />
– und rund 150 Einkäufer aus den Häusern<br />
im <strong>Sana</strong>-Verbund waren dieser Einladung<br />
gerne gefolgt. Es erwartete sie ein interessantes<br />
Programm mit internen wie externen<br />
Referenten. Auf der Agenda standen<br />
Kurzberichte aus den Fachbereichen<br />
und Ar<strong>bei</strong>tsgruppen des Strategischen<br />
Einkaufs, Präsentationen einzelner <strong>Sana</strong>-<br />
Töchter und externe Dienstleister sowie<br />
Vorträge über innovative Themen, wie<br />
<strong>bei</strong>spielsweise das „Mobilien-Leasing“.<br />
Spannend war dann auch das Abendprogramm:<br />
Neben exotischer Livemusik<br />
sorgte das EM-Viertelfinale zwischen<br />
Deutschland und Portugal für aufregende<br />
Momente. Da bevorzugten einige Tagungsteilnehmer<br />
doch lieber die Terrasse<br />
des Restaurants „Viel Meer“ – und die beruhigende<br />
Aussicht über die Ostsee. ••<br />
34<br />
• WOrkshOP kOnzernbilanzrichtlinien 2008<br />
Vom fis-redesign bis zur urlaubsrückstellung<br />
Über 20 Mitar<strong>bei</strong>ter aus den Häusern im <strong>Sana</strong>-Verbund sowie<br />
externe Wirtschaftsprüfer waren Ende Juni in Unterföhring<br />
zum „<strong>Sana</strong> Workshop Konzernbilanzrichtlinien 2008“<br />
zusammengekommen. Dazu eingeladen hatte der Leiter des<br />
Konzernrechnungswesens, Jens Hartung-Pugla.<br />
Die Themen des zweitätigen Workshops waren breit angelegt.<br />
Am Anreisetag stand neben allgemeinen Themen<br />
wie etwa dem Rückblick auf die Kundenbefragung oder<br />
auf die Finanztagung vor allem das Redesign des Finanzinformationssystems<br />
(FIS) im Mittelpunkt. Dieses Redesign,<br />
das mittlerweile umgesetzt und „am Laufen“ ist, war notwendig,<br />
um das FIS den Strukturen der SAP-Einmandantenlösung<br />
anzupassen, und wurde, so die stellvertretende Leiterin<br />
des Konzernrechnungswesens, Nevenka Mrzljak, „von<br />
einigem Überflüssigem befreit.“<br />
Um dem Charakter eines Workshop gerecht zu werden,<br />
wurden die Themen nach den jeweiligen Referaten in drei<br />
Gruppen – geleitet von Nevenka Mrzljak sowie Markus<br />
Rungg und Mathias Miersch, den <strong>bei</strong>den Regionalleitern des<br />
<strong>Sana</strong> Konzernrechnungswesen – vertieft. Die Ergebnisse<br />
der intensiven Diskussionen in diesen Gruppen wurden anschleißend<br />
wieder in der kompletten Runde vorgestellt.<br />
Auch am zweiten Tag wurde derart verfahren, die Themen<br />
drehten sich <strong>bei</strong>spielsweise um die Bewertung von<br />
Vertragsarztsitzen, den Umgang mit Drittmitteln oder die<br />
verschiedenen Möglichkeiten der Chefarztabrechnung. Zudem<br />
wurden die vorgegebenen Konzernbilanzrichtlinien den<br />
• sanamanagementhandbuch<br />
dokumentenlenkung mit system<br />
Interne Abläufe sind im <strong>Sana</strong>-Verbund klar geregelt. Ob Verfahrensanweisungen,<br />
Formulare oder Geschäftsordnungen<br />
– im <strong>Sana</strong>-Management-Handbuch ist alles dokumentiert.<br />
Dieses Handbuch wird ständig aktualisiert – was allerdings<br />
aufgrund eines bisher noch fehlenden elektronischen Systems<br />
eine teilweise recht aufwändige Sache ist. Das soll<br />
nun bald ein Ende haben: „Wir haben eine EDV-Plattform<br />
geschaffen, die diese Abläufe automatisieren wird“, sagt<br />
Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg, Bereichsleiterin Medizin<br />
und Qualitätsmanagement <strong>bei</strong> <strong>Sana</strong>.<br />
Die automatische Aktualisierung ist aber nicht alles. Das<br />
neue System erlaubt auch das direkte Ausfüllen und Versenden<br />
von Dokumenten, ermöglicht über eine umfangreiche<br />
Konzentriertes Ar<strong>bei</strong>ten: (v.l.) Mathias Miersch, Jens Hartung-<br />
Puglia, Markus Rungg und Hajo Remmers<br />
individuellen Modellen gegenübergestellt, etwa im Bereich<br />
der Einzelwertberichtigung oder der Überstunden- und Urlaubsrückstellungen.<br />
Und da solche – jedenfalls für Außenstehende doch sehr<br />
trocken wirkende – Themen auch etwas Auflockerung benötigen,<br />
gab es am Abend eine gepflegte Runde Bowling. Wie<br />
oft da<strong>bei</strong> „alle Neune“ fielen? „Für diese Bilanz besteht zum<br />
Glück keine Veröffentlichungspflicht. Sie bleibt damit unser<br />
Verschluss“, sagt Jens Hartung-Puglia. ••<br />
Suchfunktion Volltextrecherchen und Stichwortsuche, erstellt<br />
Listen individuell bevorzugt benötigter Dokumente (so<br />
genannte Hits) und vieles mehr. „Die neue Plattform bedeutet<br />
eine große Ar<strong>bei</strong>tserleichterung und macht die internen<br />
Prozesse sicherer“, so Dr. Haeske-Seeberg. „Es ist somit<br />
ein weiterer Schritt weg vom Papier und hin zum elektronischen<br />
Krankenhaus.“<br />
Ende des Jahres wird das neue System an der <strong>Sana</strong> Herzchirurgie<br />
Stuttgart und ein bis zwei weiteren Häusern in den<br />
Testbetrieb gehen. Die bundesweite Umsetzung beginnt<br />
dann im kommenden Jahr, wenn nach und nach an den einzelnen<br />
Häusern die technischen Voraussetzungen geschaffen<br />
sind. ••<br />
35
profile 3-08<br />
36<br />
Management & Organisation<br />
nach der zertifizierung ist vor<br />
der zertifizierung<br />
• gegenseitige interne audits<br />
Mit gegenseitigen internen audits stellen sich die kliniken im sana-Verbund der überprüfung<br />
ihrer Qualitätsmanagementsysteme. im mittelpunkt dieser audits, die künftig<br />
jährlich stattfinden sollen, stehen in diesem Jahr die dokumentenlenkung sowie das beschwerdemanagement.<br />
Bei <strong>Sana</strong> wird nachweislich auf hohem Qualitätsniveau gear<strong>bei</strong>tet:<br />
Nahezu alle Einrichtungen im Verbund sind inzwischen<br />
entsprechend zertifiziert: Die Krankenhäuser nach<br />
KTQ, die Reha-Häuser nach KTQ-Reha, die Holding und<br />
die Tochtergesellschaften nach DIN ISO. Das Thema Qualität<br />
ist damit aber keineswegs erledigt. „Zum einen wollen<br />
wir im Sinne von EFQM natürlich immer noch besser<br />
werden, zum anderen gilt: nach der Zertifizierung ist vor der<br />
Zertifizierung“, betont Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg. Die<br />
Bereichsleiterin Medizin und Qualitätsmanagement in der<br />
Münchner <strong>Sana</strong>-Zentrale hat deshalb den nächsten Schritt<br />
im Aufbau des <strong>Sana</strong>-QM-Systems eingeläutet. „Im Gegensatz<br />
zum DIN ISO-Standard sind im KTQ-System keine<br />
gegenseitigen internen Audits gefordert. Weil es aber eine<br />
sinnvolle Sache ist, haben wir entschieden, das auch in den<br />
Kliniken im <strong>Sana</strong>-Verbund durchzuführen.“<br />
Bis Ende des Jahres sollen alle Verbund-Einrichtungen<br />
auditiert sein<br />
Jede Klinik stellt dazu einen internen Auditor, der eine andere<br />
Verbund-Einrichtung auditiert. Im Frühjahr 2008 wurden<br />
diese Auditoren geschult, im Sommer erhielten sie dann<br />
von Dr. Haeske-Seeberg ein Haus im <strong>Sana</strong>-Verbund zugeteilt,<br />
das sie auditieren sollten. „Inzwischen stehen die einzelnen<br />
Termine fest“, so die Bereichsleiterin. Bis Ende des<br />
Jahres soll die komplette Aktion abgeschlossen sein.<br />
Da die Ergebnisse der Audits nach der Auswertung in<br />
einem Benchmark münden sollen, ist es natürlich wichtig,<br />
dass alle Auditoren dieselben Bereiche unter die Lupe<br />
nehmen. „Für 2008 haben wir die Themen Dokumentenlenkung<br />
und Beschwerdemanagement in den Auditkatalog<br />
aufgenommen“, sagt Dr. Haeske-Seeberg und ergänzt: „Es<br />
geht uns da<strong>bei</strong> darum, dass das QM-System einer Klinik<br />
inhaltlich stimmig ist und ob die Kliniken die Vorgaben der<br />
<strong>Sana</strong>-Zentrale umgesetzt haben.“<br />
Entspricht die Struktur des QM-Handbuchs den Vorgaben?<br />
Haben alle Dokumente die vereinbarte Dokumentenstruktur?<br />
Sind Verfahrensanweisungen korrekt abgelegt?<br />
Solchen Fragen gehen die Auditoren <strong>bei</strong>m Thema Dokumentenlenkung<br />
auf den Grund. Beim Thema Beschwerdemanagement<br />
wird die Ablauforganisation überprüft:<br />
Sind verschiedene Beschwerdewege eingerichtet, werden<br />
Fristen eingehalten, werden die Beschwerden ausgewertet<br />
und Verbesserungen daraus abgeleitet? Dazu wird die<br />
Bear<strong>bei</strong>tung von mindestens drei konkreten Beschwerden<br />
aus verschiedenen Bereichen nachvollzogen und bewertet.<br />
„Wenn die Häuser umgesetzt haben, was wir gemeinsam<br />
vereinbart hatten, dann sind diese Fragestellungen sicher<br />
kein Problem“, sagt die Bereichsleiterin.<br />
Sie will diese gegenseitigen internen Audits künftig jährlich<br />
durchführen, mit wechselndem Auditkatalog. <strong>Sana</strong>-Vorstand<br />
Dr. Michael Philippi hat bereits grünes Licht signalisiert:<br />
„Das ist ein gutes Instrument, das weiterhin Anwendung<br />
finden sollte.“ ••<br />
• sana kliniken ag<br />
dr. heidemarie haeskeseeberg, bereichsleiterin<br />
Medizin und Qualitätsmanagement<br />
telefon 089 678204113<br />
e-Mail h.haeske-seeberg@sana.de<br />
• stuttgart<br />
unter neuem namen<br />
Die <strong>Sana</strong> Herzchirurgische Klinik Stuttgart GmbH heißt seit<br />
Ende Juni gemäß Gesellschafterbeschluss <strong>Sana</strong> Herzchirurgie<br />
Stuttgart GmbH. „Mit diesem neuen Namen werden<br />
wir uns deutlicher als bisher als ein eigenständiges Fachkrankenhaus<br />
positionieren können“ sagt Geschäftsführer<br />
Michael Osberghaus. ••<br />
impressum<br />
sana profile<br />
Das Magazin der <strong>Sana</strong> Kliniken AG<br />
Ausgabe 3-2008, 18. Jahrgang<br />
Herausgeber<br />
<strong>Sana</strong> Kliniken AG<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Susanne Heintzmann<br />
Bereichsleiterin Marketing und PR<br />
Gustav-Heinemann-Ring 133<br />
81739 München<br />
Telefon 089 678204-340<br />
Telefax 089 678204-153<br />
E-Mail s.heintzmann@sana.de<br />
www.sana.de<br />
Redaktion<br />
Frank Westbomke (verantwortlich),<br />
Sven Greiner, Katharina Weber<br />
E-Mail wb@amedick-sommer.de<br />
Realisation<br />
Amedick & Sommer GmbH<br />
Eierstraße 48, 70199 Stuttgart<br />
Telefon 0711 621039-0<br />
E-Mail info@amedick-sommer.de<br />
Grafische Gestaltung<br />
Xiaoling Huang<br />
Fotografie<br />
die arge lola: S.8<br />
Evelina Pezer: S.3,30,32,33<br />
Fotolia.com: S.1,2,6,11,13,14,40<br />
Druck<br />
ORT Studios Berlin GmbH, Berlin<br />
• hOf gutes risikomanagement<br />
Die unabhängige Gesellschaft für Risiko-Beratung mbH<br />
(GRB) hat das <strong>Sana</strong> Klinikum Hof für seine Maßnahmen<br />
im Bereich Risikovorbeugung mit einer Urkunde ausgezeichnet.<br />
Vorab prüfte die GRB in Gesprächen mit Mitar<strong>bei</strong>tern,<br />
an Unterlagen und durch Beobachtung den Umgang<br />
mit krankenhaustypischen Risiken. In so genannten<br />
Audits wurden die Bereiche Behandlung, Dokumentation,<br />
Patientenaufklärung und Organisation untersucht.<br />
Geschäftsführer Dr. Boris Rapp freut sich über die Auszeichnung,<br />
sieht sie aber auch als Verpflichtung für die<br />
Zukunft: „Unser oberstes Gebot ist die größtmögliche<br />
Sicherheit für unsere Patienten.“ ••<br />
• berlinlichtenberg babyfreundlich<br />
Nach umfangreicher Prüfung durch ein Gutachterteam<br />
der WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundliches Krankenhaus“<br />
hat das <strong>Sana</strong> Klinikum Lichtenberg das internationale<br />
Prädikat „Babyfreundliches Krankenhaus“ erhalten.<br />
Das Haus gehört damit zu den bisher 35 Kliniken in<br />
Deutschland, die dieses Siegel führen dürfen. Zu den<br />
Qualitätskriterien, die erfüllt sein müssen, gehören unter<br />
anderem ständige Schulungen der Mitar<strong>bei</strong>ter sowie<br />
eine umfassende Betreuung der Mütter auch nach der<br />
Entlassung. ••<br />
• königs Wusterhausen leserforum<br />
Das Achenbach-Krankenhaus Königs Wusterhausen und<br />
die Märkische Allgemeine Zeitung haben eine monatliche<br />
Serie gestartet: Zunächst wird ein Fachbereich des<br />
Krankenhauses und der zuständige Chefarzt vorgestellt,<br />
dann folgt am Tag darauf ein Lesertelefonforum, <strong>bei</strong> dem<br />
sich der Chefarzt und einer seiner Mitar<strong>bei</strong>ter in der Redaktion<br />
den Fragen der Anrufer widmen. Wieder einen<br />
Tag später werden dann in der Zeitung die Ergebnisse<br />
der Telefonate redaktionell zusammengefasst. Die HNO-<br />
Klinik und die Chirurgie wurden auf diese Weise bereits<br />
vorgestellt. ••<br />
• berlinbrandenburg intranet<br />
Die <strong>Sana</strong> Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH verfügt seit<br />
August über ein Einrichtungsübergreifendes Intranet. Die<br />
Kommunikations- und Informationsplattform bietet den<br />
über 2.000 Mitar<strong>bei</strong>tern unter anderem Neuigkeiten der<br />
Geschäftsführung, Zugriff auf Dokumente und Vordrucke,<br />
eine tägliche Presseschau und das Foto des Tages.<br />
Ein interaktives Forum erlaubt zudem die Kommunikation<br />
untereinander bis hin zum virtuellen Marktplatz mit der<br />
Rubrik „Biete und Suche“. ••<br />
37
profile 3-08<br />
38<br />
Management & Organisation<br />
bauen, renovieren, modernisieren<br />
bauen im sanaVerbund<br />
Düsseldorf: <strong>Neue</strong>r Gymnastikraum<br />
Schöner, größer, heller: Der neue Gymnastikraum im <strong>Sana</strong><br />
Krankenhaus Benrath begeistert seine Nutzerinnen. Hebammen<br />
und Krankengymnastinnen bieten hier Schwangerschafts-<br />
und Rückbildungsgymnastikkurse an. „Der Raum<br />
wurde auf Anregung junger Mütter aus dem Keller in die<br />
Ebene der Geburtshilfe verlegt“, erklärt Tilo Hütter, Projektmanager<br />
der <strong>Sana</strong> Kliniken Düsseldorf. Die konstruktive<br />
Kritik der Patienten ist ihm wichtig: „Sie hat uns einmal<br />
mehr geholfen, Verbesserungspotenzial zu entdecken und<br />
es schnell und flexibel zu nutzen.“ Mit dem neuen Raum ergänzt<br />
die geburtshilfliche Abteilung des Hauses ihr umfangreiches<br />
Angebot einer optimalen wohnortnahen Betreuung<br />
rund um Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit. ••<br />
Sommerfeld: Dritter Bauabschnitt<br />
Die Klinik für Manuelle Medizin ist in das sanierte Haus 8<br />
der <strong>Sana</strong> Kliniken Sommerfeld eingezogen und markiert damit<br />
einen weiteren Meilenstein des mehrjährigen Bauprojekts<br />
auf dem Klinikgelände. In dem denkmalgeschützten<br />
Gebäude entstanden unter anderem neue Behandlungsräume,<br />
Arzt- und Schwesternzimmer, großzügige Speiseräume<br />
und 26 Patientenzimmer. Bei laufendem Krankenhausbetrieb<br />
werden nun noch sechs weitere „Großpavillons“ von<br />
Grund auf modernisiert. Die Gesamtinvestition für diesen<br />
mittlerweile dritten Bauabschnitt beträgt 14,7 Mio. Euro und<br />
wird vom Ministerium für Ar<strong>bei</strong>t, Soziales, Gesundheit und<br />
Familie mit über 10 Mio. Euro gefördert. ••<br />
Gransee: <strong>Neue</strong> Intensivstation<br />
Nach nur dreimonatiger Bauzeit wurde im Juli die neue Intensivstation<br />
des <strong>Sana</strong> Krankenhauses Gransee bezogen.<br />
Sie verfügt über modernste Medizintechnik – <strong>bei</strong>spielsweise<br />
mit Beatmungsgerät, invasiver Herz-Kreislauf überwachung,<br />
einer Hämofiltrationsanlage und einer Schaltzentrale,<br />
in der auf einem einzigen Monitor die Herztätigkeit<br />
und Vitalfunktionen von acht Patienten beobachtet werden<br />
können. Besondere Vorteile für die Ar<strong>bei</strong>tsabläufe bieten<br />
die kurzen Wege: Die neue Station, deren vier Intensiv- und<br />
sechs Überwachungsbetten zum Großteil in Einzelzimmern<br />
untergebracht sind, liegt in unmittelbarer Nähe zu den Operationssälen.<br />
••<br />
Duisburg: Platz für Jugendliche<br />
Das Klinikum Duisburg plant in der Klinik für Kinderheilkunde<br />
und Jugendmedizin die Einrichtung mehrerer Jugendzimmer<br />
– um chronisch kranken, schwerverletzten oder krebskranken<br />
Jugendlichen die Zeit so angenehm wie möglich zu<br />
gestalten. Dazu wurden Jugendliche nach ihren Wünschen<br />
befragt: Sie möchten Pflanzen, Farbe in den Zimmern, Pinnwände<br />
für Bilder, ein eigenes Badezimmer… einfach eine<br />
privatere Atmosphäre. Für die Finanzierung der neuen Jugendzimmer<br />
sucht das Klinikum nun Sponsoren. Bereits fertig<br />
gestellt ist ein Aufenthaltsraum, den ein Unternehmen<br />
im Rahmen einer Projektar<strong>bei</strong>t verwirklicht hat. ••<br />
Stuttgart: Radiologie runderneuert<br />
Das Karl-Olga-Krankenhaus hat seine Zentrale Röntgenabteilung<br />
grundlegend modernisiert. Alle Geräte wurden sukzessive<br />
gegen neue Siemens-Hochleistungsgeräte ausgetauscht<br />
– <strong>bei</strong>spielsweise einen AXIOM Artis dMP und einen<br />
brandneuen 16-Zeilen-CT. Die Neuanschaffungen wurden<br />
auch an das PACS-System des Hauses angeschlossen, so<br />
dass das KOK nun über ein außerordentlich leistungsfähiges<br />
System für die digitale Radiologie verfügt. Mit der Modernisierung<br />
gingen auch Umbauar<strong>bei</strong>ten einher: Die Räumlichkeiten<br />
wurden für die Ar<strong>bei</strong>t mit den neuen Geräten optimiert,<br />
zudem entstand ein neuer Demoraum. ••<br />
• ein Jahr minderheitsbeteiligung in duisburg<br />
Positive bilanz – gesunde<br />
zukunft<br />
ende april 2007 übernahm die sana kliniken ag von der stadt duisburg 49 Prozent der<br />
anteile der kliniken duisburg und stellt seither zudem das management des 678bettenhauses.<br />
das erste fazit der zusammenar<strong>bei</strong>t fällt durchweg positiv aus.<br />
Bereits nach einem Jahr eine erste Bilanz zu ziehen, ist<br />
durchaus nicht üblich, ist es doch eine relativ kurze Zeitspanne,<br />
um nachhaltige Änderungen spürbar werden zu lassen.<br />
In Duisburg jedoch hat die Kooperation zwischen Stadt<br />
und <strong>Sana</strong> schnell Früchte getragen, so dass sich die Verantwortlichen<br />
im August gerne der Presse stellten und auf das<br />
erste gemeinsame Jahr zurückblickten.<br />
„Die Zusammenar<strong>bei</strong>t stellt sich aus unserer Sicht als<br />
offen und konstruktiv dar, gemeinsame Projekte werden<br />
zielgerichtet und zügig auf den Weg gebracht“, betonte der<br />
Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland und fügte<br />
freudig hinzu: „Die Entscheidung für diese Partnerschaft hat<br />
sich als die richtige erwiesen.“ In der Tat kann das Klinikum<br />
viele Zuwächse vorweisen: Die Zahl der stationären Patienten<br />
hat ebenso zugelegt wie die Zahl der Neugeborenen,<br />
der Auslastungsgrad ist gestiegen sowie der CMI-Wert, der<br />
den durchschnittlichen Schweregrad der Erkrankungen angibt.<br />
Und auch die Zahl der Mitar<strong>bei</strong>ter hat sich nach oben<br />
entwickelt: Allein von Juli 2007 bis Juli 2008 stieg die Zahl<br />
der Vollkräfte um rund fünf Prozent (von 952 auf 999 VK).<br />
Dass auch dringend notwendige Sanierungen und Umbaumaßnahmen<br />
nicht auf die lange Bank geschoben werden,<br />
stellten der <strong>Sana</strong>-Generalbevollmächtigte Nordwest,<br />
Hans-Joachim Ehrhardt, und die kaufmännische Direktorin<br />
des Klinikums, Claudia Scherrer, vor. 3,5 Millionen Euro sind<br />
allein für 2008 vorgesehen, für den Ausbau des Intensivbereichs,<br />
den Umzug der Geriatrie, die Implementierung der<br />
ambulanten neurologischen Rehabilitation und vieles mehr.<br />
Einen Schritt nach vorne gab es schließlich auch im medizinischen<br />
Bereich. „Wir konnten das Leistungsangebot<br />
nochmals erweitern und einige weitere Projekte stehen<br />
kurz vor der Umsetzung“, so <strong>Sana</strong>-Manager Ehrhardt. Als<br />
Beispiele nannte er die Erweiterung der Kinderheilkunde<br />
um den Schwerpunkt Allergologie und die Einrichtung eines<br />
Kompetenzzentrums für geriatrische Traumatologie und Orthopädie.<br />
Seine Freude über das gelungene erste Jahr äußerte auch<br />
<strong>Sana</strong>-Vorstand Dr. Michael Philippi, der zur Pressekonferenz<br />
aus München angereist war. Er lobte die Kreativität und das<br />
Engagement der Duisburger Belegschaft und versprach,<br />
auch weiterhin in den Duisburger Standort zu investieren.<br />
Zudem sei Duisburg ein Parade<strong>bei</strong>spiel für die schnelle<br />
und gelungene Integration eines Hauses in den Verbund.<br />
„Das Haus ist stets innovativ da<strong>bei</strong>, wenn es darum geht,<br />
was <strong>Neue</strong>s anzupacken.“ So hob er etwa die <strong>Sana</strong>-interne<br />
Fachgruppe Neurologie hervor, in der acht Kliniken aus dem<br />
<strong>Sana</strong>-Verbund zur Verbesserung der übergreifenden Versorgung<br />
neurologisch erkrankter Patienten zusammenar<strong>bei</strong>ten<br />
– unter der Leitung des Klinikums Duisburg. „Mit <strong>Sana</strong> blicken<br />
wir gemeinsam in eine gute und gesicherte Zukunft“,<br />
ist OB Sauerland sicher. ••<br />
39
profile 3-08<br />
• interVieW<br />
40<br />
Management & Organisation<br />
nachdenken über Mobilität<br />
die sanazentrale in münchen beteiligt sich am Projekt „betriebliches mobilitätsmanagement<br />
münchen“ (bmm) der bayerischen landeshauptstadt. das Projekt will eine effiziente,<br />
umwelt und sozialverträgliche abwicklung der Verkehrsströme erreichen, die von<br />
unternehmen ausgehen. Wir sprachen darüber mit michael rabus, stellvertretender bereichsleiter<br />
Personal und tarifwesen und Personalleiter der sanaholding.<br />
sana profile: Warum benötigt <strong>Sana</strong> ein Mobilitätsmanagement?<br />
Finden die Mitar<strong>bei</strong>ter den Weg in die <strong>Sana</strong>-Zentrale<br />
nicht mehr?<br />
Michael Rabus: Also bisher ist uns noch niemand verloren<br />
gegangen. Und ich bin sicher, dass das auch weiterhin nicht<br />
passieren wird, auch wenn der Verkehr in München stetig<br />
zunimmt. Insofern ist es aber gewiss nicht falsch, über Alternativen<br />
nachzudenken.<br />
Der eigentliche Auslöser für unsere Beteiligung an dem<br />
BMM-Projekt ist aber der für das Frühjahr 2009 vorgesehene<br />
Umzug der <strong>Sana</strong>-Zentrale nach Ismaning. Wir sind uns<br />
bewusst, dass dieser Umzug für die in der <strong>Sana</strong>-Zentrale<br />
Beschäftigen zu Veränderungen <strong>bei</strong> der täglichen Anreise<br />
zum Ar<strong>bei</strong>tsplatz führt. Im Rahmen des Projekts wird es<br />
möglich sein, für jeden Mitar<strong>bei</strong>ter die persönliche Situation<br />
des Anfahrtsweges und der benutzten Verkehrsmittel zu ermitteln<br />
und zu optimieren.<br />
Einen versierten Autofahrer werden Sie nicht so leicht zum<br />
ÖPNV bekehren.<br />
Da bin ich mir nicht so sicher. Wenn er dadurch nachweislich<br />
Zeit und Kosten spart, ist das für ihn bestimmt eine Option,<br />
über die es sich nachzudenken lohnt. Zumal die Möglichkeit<br />
eines verbilligten Job-Tickets der Münchner Verkehrsbetriebe<br />
auch einen finanziellen Anreiz bietet. Und es gibt ja auch<br />
noch andere Alternativen wie Fahrgemeinschaften oder sogar<br />
das Fahrrad.<br />
Gibt es neben dem individuellen Weg zur Ar<strong>bei</strong>t noch andere<br />
Ansatzpunkte für die Beteiligung an dem BMM-Projekt?<br />
<strong>Sana</strong> ist bundesweit vertreten, was für die Mitar<strong>bei</strong>ter der<br />
Zentrale zwangsläufig zahlreiche Dienstreisen zur Folge hat.<br />
Vor allem was die Wahl der Verkehrsmittel betrifft, gibt es<br />
hier sicher Optimierungspotenzial. Es muss ja nicht immer<br />
das Flugzeug sein. Wir werden daher im Rahmen des Projektes<br />
unsere Reisekostenrichtlinie überar<strong>bei</strong>ten. Darüber<br />
hinaus kommt das Projekt der Umwelt zugute, was ja unserem<br />
Unternehmenswert „Ressourcen“ entspricht. Und<br />
nicht zuletzt ist die Beteilung am BMM für <strong>Sana</strong> auch ein<br />
Imagegewinn – den wir natürlich gerne mitnehmen. ••<br />
• einkauf inVestitiOnsgüter<br />
deutliche schwerpunktsetzung<br />
Am 1. Oktober wurde im Bereich Strategischer Einkauf Investitionsgüter<br />
ein Stabwechsel vollzogen. Nach über elf<br />
Jahren an der Spitze des Bereichs ist Dr. Norbert Kirmaier in<br />
den Ruhestand gegangen. <strong>Sana</strong>-Vorstand Jan Stanslowski<br />
dankte dem langjährigen Einkäufer „für die maßgebliche<br />
Gestaltung des Bereichs sowie für das stets hohe Engagement<br />
in der Beschaffung medizinischer Großgeräte und<br />
Ausstattungsinvestitionen.“<br />
Zugleich wurde mit Ulrike Hoffmann seine Nachfolgerin<br />
als Bereichsleiterin vorgestellt. „Wir freuen uns, mit Frau<br />
Hoffmann eine überaus erfahrene Beschaffungsmanagerin<br />
für das Einkaufsteam gewonnen zu haben“, betonte<br />
Vorstand Stanslowski. Angesichts der wichtigen Rolle, die<br />
dem Klinik-Einkauf <strong>bei</strong>m verantwortungsvollen Umgang mit<br />
knappen Ressourcen zukomme, sei die Ar<strong>bei</strong>t der neuen<br />
Bereichsleiterin mit hohen Erwartungen verbunden.<br />
Diesen Erwartungen möchte die 54-jährige Diplomingenieurin<br />
(siehe auch Kasten) gerecht werden, indem sie<br />
„die Identifikation des Reinvestitionsbedarfs, in Abhängigkeit<br />
von den strategischen Zielen und den entsprechenden<br />
Erfordernissen der Kliniken“ fortsetzt. Als weiteren Themenschwerpunkt<br />
hat sie sich die Entwicklung von finanzierungsoptimierten<br />
Einkaufsmodellen als Alternative zu dem<br />
klassischen Investitionsgüterkauf vorgenommen. Sie betont<br />
auch, dass „das verbundweite Netzwerk weiter auszubauen<br />
eine große Herausforderung darstellt.“ ••<br />
zur Person<br />
ulrike hoffmann stammt aus dem thüringischen<br />
sonneberg und hatte an der tu ilmenau<br />
elektroingenieurswissenschaften mit<br />
abschluss zur diplomingenieurin studiert.<br />
später folgte an der akademie für ärztliche<br />
fortbildung ein Postgradualstudium mit dem<br />
titel fachingenieur der Medizin. nach mehreren<br />
Jahren als leiterin des fachbereichs<br />
Medizintechnik am städtischen krankenhaus<br />
berlinWeißensee ging sie in die medizintechnikindustrie –<br />
erst zur gesellschaft für krankenhaustechnische dienste,<br />
dann zu dräger tgm. Von Juni 2002 bis zum jetzigen<br />
Wechsel zur sana war sie <strong>bei</strong> der Vivantes netzwerk für<br />
gesunde dienste gmbh in berlin als abteilungsleiterin für<br />
das ressort einkauf-logistik-apotheke zuständig. ulrike<br />
hoffmann ist 54 Jahre alt und zweifache mutter.<br />
• stuttgart spende fürs zahf<br />
Exakt 401 Euro haben Maria Röhl und Annalena Binder-<br />
Wallisch im Tabaluga TV, einer Quizsendung von ZDF und<br />
Kinderkanal, gewonnen. Das Geld muss gespendet werden<br />
und da <strong>bei</strong> Maria zu Hause oft über herzkranke Kinder<br />
gesprochen wird – ihr Papa ist Anästhesist der <strong>Sana</strong><br />
Herzchirurgie Stuttgart (SHS) – war den <strong>bei</strong>den Neunjährigen<br />
schnell klar, wer profitieren sollte: Sie spendeten<br />
ihren Gewinn dem Zentrum für angeborene Herzfehler<br />
(ZAHF), in dem SHS und die Kinderkardiologie des Stuttgarter<br />
Olgahospitals zusammenar<strong>bei</strong>ten. ••<br />
• Oldenburg fünf Jahre grüne helfer<br />
Im Jahr 2003 wurde an der <strong>Sana</strong>-Klinik Oldenburg erstmals<br />
ein ehrenamtlicher Besuchsdienst eingerichtet.<br />
Nun, zum fünfjährigen Jubiläum, sind es bereits 20 „Grüne<br />
Damen und Herren“, die in dem <strong>Sana</strong>-Haus ihre hilfreiche<br />
Ar<strong>bei</strong>t erledigen. „Als Ehrenamtler bringen Sie für<br />
die Patienten etwas Kostbares mit: Ihre Zeit“, bedankte<br />
sich Beate Rinck <strong>bei</strong> der Jubiläumsfeier. Die Oldenburger<br />
Pflegedienstleitung hatte zusammen mit Sabine Angele<br />
seinerzeit den Besuchsdienst gegründet. ••<br />
• hOf hochzeit im krankenhaus<br />
Das Aufgebot war bestellt, die Ringe lagen bereit, die<br />
Einladungen zur Hochzeitsfeier waren verschickt. Dann<br />
aber setzten plötzlich die Wehen ein und der werdende<br />
Vater musste donnerstags seine schwangere Braut ins<br />
<strong>Sana</strong> Klinikum Hof bringen. Dort legten die Ärzte den<br />
Termin für den Kaiserschnitt auf Sonntag fest, um den<br />
Zustand des Ungeborenen zu stabilisieren. Zeit genug,<br />
dachte sich der Bräutigam und organisierte heimlich alles<br />
um. So trat am Samstag eine überraschte Braut in der<br />
Raphael-Kapelle des Klinikums vor die Standesbeamtin.<br />
Ideenreich verschönerte auch das Personal des <strong>Sana</strong>-<br />
Hauses den Tag – es stellte ein zweites Bett ins Zimmer<br />
und hängte ein Schild an die Tür: Hochzeitssuite. ••<br />
• dahmesPreeWald interne feier<br />
Zum zweiten standortübergreifenden Mitar<strong>bei</strong>terfest<br />
hatte die Klinikum Dahme-Spreewald GmbH Anfang<br />
September die Belegschaften der <strong>bei</strong>den Häuser in Königs<br />
Wusterhausen und Lübben eingeladen. „Mit dieser<br />
Feier wollen wir die verschiedenen Berufsgruppen des<br />
Klinikums zusammenbringen und damit die Kommunikation<br />
untereinander erleichtern“, sagt Geschäftsführerin<br />
Jutta Soulis. Rund 300 Mitar<strong>bei</strong>ter hatten die Einladung<br />
gerne angenommen. ••<br />
41
++<br />
profile 3-08<br />
Veranstaltungen im sana-Verbund<br />
Patientenforen, fachtagungen<br />
und, und, und… ++ +++ +++ +++<br />
mit ihren Veranstaltungen informieren die häuser im sanaVerbund fachpublikum sowie<br />
medizinische laien kompetent und zielgruppengerecht.<br />
+++ rügen +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ ++<br />
Die Sprechstunde am Meer ist ein ganz besonderes Event<br />
auf Rügen: Der Verein Gesundheitsinsel Rügen e.V. lädt mit<br />
einem abwechslungsreichen und informativen Programm<br />
zur Freiluftsprechstunde ein. Als Mitbegründer und Kooperationspartner<br />
des Vereins war auch das <strong>Sana</strong>-Krankenhaus<br />
Rügen aktiv an der Veranstaltung beteiligt – <strong>bei</strong>spielsweise<br />
mit ärztlichen Vorträgen und einem eigenen Messestand. An<br />
diesem konnten sich interessierte Besucher über das <strong>Sana</strong>-<br />
Krankenhaus informieren oder verschiedenen Gesundheits-<br />
Checks absolvieren. ••<br />
42<br />
Management & Organisation<br />
+++ +++ +++ +++ +++ remscheid +++ +++ ++<br />
Formen und Therapiemöglichkeiten des Kopfschmerzes<br />
waren Thema eines Patientenseminars am <strong>Sana</strong>-Klinikum<br />
Remscheid, das anlässlich des Deutschen Kopfschmerztages<br />
stattfand. Die <strong>Sana</strong>-Experten klärten die Besucher zum<br />
Beispiel darüber auf, dass über hundert verschiedene Arten<br />
des „Brummschädels“ bekannt sind. Meist steckt keine<br />
ernste Krankheit dahinter, resümierten die Referenten –<br />
warnten aber zugleich davor, den Kopfschmerz per se auf<br />
die leichte Schulter zu nehmen.<br />
Ein weiteres Patientenseminar des Hauses setzte thematisch<br />
deutlich weiter unten an: am Knie. Die Klinik für Orthopädie<br />
und Unfallchirurgie informierte mit Partnern zum Thema<br />
„Endoprothetik des Kniegelenks“. Die Knieprofis stellten<br />
in Vorträgen das medizinische Leistungsspektrum des Hauses<br />
in diesem Bereich vor und beantworteten die Fragen<br />
des Publikums; zum Rahmenprogramm zählten zudem auch<br />
Vorführungen an Kniemodellen. ••<br />
+++ +++ +++ bad Wildbad +++ +++ +++ +++<br />
Auch in Bad Wildbad stand das Knie im Fokus einer gut<br />
besuchten Vortragsveranstaltung – wenn auch verstärkt im<br />
Hinblick auf die Rheumaorthopädie. Im Rahmen der Reihe<br />
„Gelenkschmerz – was tun?“ informierte Professor Dr.<br />
Stefan Sell, Chefarzt der Klinik für Rheumaorthopädie im<br />
<strong>Sana</strong> Rheumazentrum Baden-Württemberg, zahlreiche Patienten,<br />
Betroffene und Interessierte über Gelenkerkrankungen<br />
und Behandlungsmöglichkeiten des Knies. ••<br />
+++ +++ nürnberg +++ +++ +++ +++ +++ ++<br />
Zum Leistenhernien-Tag hatte die <strong>Sana</strong>-Klinik Nürnberg Ärzte<br />
sowie Patienten und deren Angehörige eingeladen. Infor-<br />
+++ +++ +++ +++<br />
miert wurde <strong>bei</strong>spielsweise über anatomische Grundlagen<br />
und OP-Techniken – im ersten Teil der Veranstaltung fachlich<br />
dargestellt für die niedergelassenen Kollegen, im zweiten Teil<br />
einfach und verständlich für das interessierte Laienpublikum.<br />
Abgerundet wurden die <strong>bei</strong>den Teile des Leistenhernien-Tages<br />
mit jeweils einem runden Tisch, an dem die Referenten<br />
Rede und Antwort standen. ••<br />
+++ königs Wusterhausen/lübben +++ +++<br />
180.000 Besucher verzeichnete der diesjährige Brandenburg-Tag,<br />
der von Ministerpräsident Matthias Platzeck (im<br />
Bild rechts) im Klinikum Dahme-Spreewald eröffnet wurde.<br />
Das Programm war äußerst vielfältig: Verschiedene Abteilungen<br />
des Achenbach-Krankenhauses und der Spreewaldklinik<br />
präsentierten sich mit Gesundheits-, Mitmach- und Informationsangeboten.<br />
Vor allem der Sonntag der Veranstaltung<br />
stand da<strong>bei</strong> unter dem Stern eines guten Zwecks: Die<br />
Besucher konnten sich eine Gedenkmünze prägen – gegen<br />
einen kleinen Obulus, der dem „Dahme-Spreewald-Netzwerk<br />
Gesunde Kinder“ zugute kommt, einem vom Klinikum<br />
initiierten Kinderschutz-Bündnis. ••<br />
+++ +++ +++ +++ cOttbus +++ +++ +++ +<br />
Mit Aktivitäten für alle Beschäftigten hat sich das <strong>Sana</strong>-Herzzentrum<br />
Cottbus am bundesweiten 1. Aktionstag zur Händedesinfektion<br />
beteiligt. Da<strong>bei</strong> wurden Informationen zur<br />
richtigen Händedesinfektion vermittelt – <strong>bei</strong>spielsweise, indem<br />
mit Hilfe einer Schwarzlichtlampe und einer fluoreszierenden<br />
Flüssigkeit die Verteilung von möglichen Krankheitserregern<br />
in einem Raum verdeutlicht oder die Sauberkeit der<br />
Hände vor und nach der Desinfektion in mikrobiologischen<br />
Platten gezeigt wurde. Aufgerufen zum Aktionstag hatte die<br />
"Aktion saubere Hände", eine bundesweite Kampagne zur<br />
Verbesserung des Händedesinfektionsverhaltens in deut-<br />
schen Krankenhäusern. Das <strong>Sana</strong>-Herzzentrum Cottbus ist<br />
eine der wenigen Klinken Brandenburgs, die sich von Anfang<br />
an konsequent an dieser Aktion beteiligt und somit eine<br />
sorgfältige Händedesinfektion in der Klinik thematisiert. ••<br />
+++ +++ +++ stuttgart +++ +++ +++ +++ +<br />
Die Stiftung LebensBlicke hat sich das Ziel gesetzt, die<br />
jährliche Zahl der Darmkrebstoten in Deutschland zu halbieren.<br />
Anlässlich einer bundesweiten Aktion der Stiftung<br />
führte das Karl-Olga-Krankenhaus ein Arzt-Patienten-Seminar<br />
durch, das über Vorsorgemaßnahmen und aktuelle<br />
therapeutische Möglichkeiten von Darmkrebs informierte.<br />
Neben Gesprächsangeboten mit Ärzten gab es auch Demonstrationen<br />
der Untersuchungs- und Behandlungstechniken<br />
sowie ein umfangreiches Vortragsprogramm.<br />
Das Seminar hatte sich eingereiht in das Vorhaben des<br />
Karl-Olgakrankenhaus, die eigenen Veranstaltungsaktivitäten<br />
zu intensivieren: 2008 führt jede Klinik des Hauses<br />
mindestens zwei Infoveranstaltungen durch, die durch Anzeigen<br />
in der Tagespresse unterstützt werden. Der Erfolg<br />
ist bislang groß: Bei den Veranstaltungen wurden jeweils<br />
zwischen 80 und 120 Besucher gezählt. ••<br />
+++ +++ +++ +++ +++ +++ eutin +++ +++ +++<br />
Ar<strong>bei</strong>t statt Schulbank: Nach diesem Prinzip funktioniert in<br />
Schleswig-Holstein seit 1998 der „Soziale Tag“. Schüler gehen<br />
für einen Tag in ein Unternehmen und ar<strong>bei</strong>ten dort mit –<br />
um dann ihr Einkommen für einen guten Zweck zu spenden.<br />
Unter dem Motto „Hilfe und Zukunft für Jugendliche in Not“<br />
waren in diesem Jahr auch in den <strong>Sana</strong> Kliniken Ostholstein<br />
fünf Schüler zugange. Sie wurden in der EDV-Abteilung, der<br />
Werkstatt und der Krankenpflegeschule der <strong>Sana</strong> Klinik Eutin<br />
eingesetzt und spendeten das verdiente Geld unter anderem<br />
für Projekte in Albanien und Bosnien-Herzegowina. ••<br />
+++ +++ +++ WOlfenbüttel +++ +++ +++ +++<br />
Patientenverfügungen sind ein Thema, das seit Jahren aktuell<br />
ist. Kein Wunder, gibt es doch bis heute keine klaren<br />
gesetzlichen Vorgaben dazu. Mit 230 Teilnehmern entsprechend<br />
groß war der Zuspruch <strong>bei</strong>m Vortrag des Städtischen<br />
Klinikums Wolfenbüttel, das sich mit dieser Problematik beschäftigte.<br />
Da<strong>bei</strong> wurden Patientenverfügungen von den Referenten<br />
aus verschiedenen Blickrichtungen beleuchtet – aus<br />
rechtlicher, ärztlicher, pflegerischer und religiöser Sicht. ••<br />
43
profile 3-08<br />
44<br />
leute<br />
• duisburg/düsseldOrf<br />
hauptgeschäftsführer<br />
Die <strong>Sana</strong> Kliniken Düsseldorf sowie das Klinikum Duisburg haben seit Dezember<br />
einen gemeinsamen Hauptgeschäftsführer: Martin Windmann. Der gelernte<br />
Sozialversicherungsfachangestellte und studierte Diplom-Kaufmann ist erfahrener<br />
Krankenhausmanager. Er ar<strong>bei</strong>tete bereits für das Lukas-Krankenhaus<br />
Bünde, für das Klinikum Region Hannover sowie seit 2005 als Geschäftsführer<br />
des Kreiskrankenhauses Gifhorn und des Städtischen Krankenhauses Wittingen<br />
(<strong>bei</strong>de Rhön-Gruppe). Dort verantwortete der 38-Jährige Neubauten mit einem<br />
Gesamtvolumen von über 60 Millionen Euro. ••<br />
• düsseldOrf<br />
neue Verwaltungsspitze<br />
Neben dem neuen Hauptgeschäftsführer<br />
Martin Windmann haben die<br />
<strong>Sana</strong> Kliniken Düsseldorf auch eine<br />
neue Verwaltungsspitze bekommen:<br />
Geschäftsführerin ist seit August<br />
Dr. Birgit Fouckhardt-Bradt.<br />
Die Fachärztin für Anästhesie war<br />
lange Zeit als Oberärztin in der Anästhesie,<br />
Intensivmedizin und Notfallmedizin<br />
tätig. Berufsbegleitend studierte sie an der<br />
FH Hannover Krankenhausmanagement, absolvierte eine<br />
Ausbildung zum ärztlichen Qualitätsmanager und setzte<br />
an der Purdue University in Indiana noch ein MBA-Studium<br />
obenauf. Seit 2001 ar<strong>bei</strong>tete sie dann im Management<br />
des Klinikums Hildesheim, zuletzt als Verwaltungsdirektorin.<br />
Bereits seit Mai ist Till Schneider<br />
Kaufmännischer Direktor in Düsseldorf.<br />
Der Diplom-Betriebswirt hatte<br />
sein BWL-Studium mit Schwerpunkt<br />
„Gesundheitswesen“ in Osnabrück<br />
absolviert und war anschließend in<br />
Krankenhäusern in Hamburg und<br />
Lörrach beschäftigt. Es folgte der<br />
Wechsel zu einer Softwarefirma,<br />
für die der 38-Jährige Kostenrechnungssoftware in Krankenhäusern<br />
einführte. Im Jahr 2000 kehrte Till Schneider<br />
als Verwaltungsdirektor der Paracelsus-Klinik Karlsruhe<br />
ins Krankenhausmanagement zurück. ••<br />
• duisburg<br />
kaufmännische leitung<br />
Am Klinikum Duisburg wurden die<br />
Kaufmännische Direktion sowie die<br />
Verwaltungsleitung neu besetzt. Die<br />
Position der Kaufmännischen Direktorin<br />
hat im Juli 2008 Claudia Scherrer<br />
übernommen. Die Betriebswirtin ist<br />
bereits seit 1999 am Klinikum Duisburg<br />
tätig, zuletzt als Prokuristin und<br />
Verwaltungsleiterin. Seit September<br />
2007 zeichnet sie gemeinsam mit Geschäftsführer Hans-<br />
Joachim Ehrhardt für den wirtschaftlichen Erfolg des Klinikums<br />
Duisburg. Sie ist verantwortlich für ein jährliches Budget<br />
des Klinikums von 80 Millionen Euro.<br />
<strong>Neue</strong> Verwaltungsdirektorin ist seit<br />
Oktober Cornelia Müller-Wenzel. Ihre<br />
Schwerpunkte in Duisburg sind das<br />
Controlling und die Finanzbuchhaltung.<br />
Davor ar<strong>bei</strong>tete sie lange Jahre in verschiedenen<br />
Funktionen in der Verwaltung<br />
des Knappschaftskrankenhauses<br />
Bottrop, zuletzt als Leiterin des Zentralen<br />
Controllings. Von 1999 bis 2002 absolvierte<br />
die 46-Jährige ein postgraduales Diplom-Studium<br />
an der FH für Wirtschaft Berlin. Zudem ist sie seit 2004 geschäftsführendes<br />
Vorstandsmitglied des Deutschen Vereins<br />
für Krankenhaus-Controlling e.V.. ••<br />
• stuttgart<br />
betriebsleiterin<br />
Barbara Greiff, Personalchefin und<br />
stellvertretende Kaufmännische Leitung<br />
des Karl-Olga-Krankenhauses<br />
(KOK) hat eine weitere Position im<br />
<strong>Sana</strong>-Verbund übernommen: Seit April fungiert die 46-Jährige<br />
auch als Betriebsleiterin des im Stuttgarter Stadtteil<br />
Bad Cannstatt gelegenen Rot-Kreuz-Krankenhauses. Barbara<br />
Greiff verantwortet zudem in <strong>bei</strong>den <strong>Sana</strong>-Häusern das<br />
Qualitätsmanagement. Die Diplom-Kauffrau stammt aus<br />
Ludwigshafen und hat in Mannheim Betriebswirtschaft studiert.<br />
Am KOK ist sie seit April 2004. ••<br />
• Ohreklinikum<br />
kaufmännische direktorin<br />
Constanze Dulich ist seit dem 18.<br />
August die neue Kaufmännische Direktorin<br />
am <strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum in Haldensleben.<br />
Die 31-Jährige ist Volkswirtin<br />
und Wirtschaftspädagogin. Studiert hat sie an der Otto<br />
von Guericke Universität Magdeburg und an der Universität<br />
Rostock. Vor ihrem Wechsel nach Haldensleben war Constanze<br />
Dulich als Controllerin und Abteilungsleiterin <strong>bei</strong>m<br />
Deutschen Roten Kreuz sowie als Geschäftsbereichsleiterin<br />
in der IKK gesund plus beschäftigt. ••<br />
• nOrdbrandenburg<br />
direktor für gransee und<br />
templin<br />
Zum 1. September hat Michael Kabiersch<br />
als Direktor die Leitung des <strong>Sana</strong><br />
Krankenhausverbundes Nordbrandenburg<br />
übernommen. Der 42-jährige ist gelernter Tischler und<br />
Diplom-Kaufmann. Er studierte BWL an der Freien Universität<br />
Berlin mit den Schwerpunkten Marketing, Organisation<br />
und Führung, Umwelt- und Ressourcenökonomie sowie Finanzwissenschaften.<br />
Nach mehreren Jahren im Controlling<br />
und Qualitätsmanagement des Krankenhauses Spandau<br />
war er zuletzt <strong>bei</strong> Vivantes im Direktorat Unternehmensstrategie<br />
tätig. ••<br />
• stuttgart<br />
• sana<br />
Personalmanager<br />
Klaus-Dieter Grosche (55) verstärkt<br />
seit Oktober das Konzernpersonalmanagement<br />
<strong>bei</strong> <strong>Sana</strong>, um so die Verantwortlichen<br />
in Geschäftsführungen und<br />
Personalabteilungen der <strong>Sana</strong>-Konzerneinrichtungen stärker<br />
unterstützen zu können. Der operativ und strategisch sehr<br />
erfahrenen Personalmanager stand viele Jahre als Leiter<br />
Personalwesen der Zehnacker Gruppe Deutschland in der<br />
Verantwortung für 13.000 Mitar<strong>bei</strong>ter und begleitete da<strong>bei</strong><br />
bereits <strong>Sana</strong>-Tochterunternehmen wie die <strong>Sana</strong> DGS GmbH<br />
und die <strong>Sana</strong>-Catering-Service GmbH. Davor war Klaus-Dieter<br />
Grosche Personalmanager im Hertie Konzern sowie Personalleiter<br />
des Hotels Bayerischer Hof in München. ••<br />
Mitglieder des direktoriums<br />
Das Karl-Olga-Krankenhaus (KOK) hat seine oberste<br />
Führungsebene erweitert: Seit Juli gehören neben Geschäftsführung,<br />
Ärztlichem Direktor und Pflegedirektor<br />
auch René Bärreiter als Kaufmännischer Leiter und Dr.<br />
Achim Weber als Leiter Medizinische Prozesse dem<br />
Krankenhausdirektorium an.<br />
René Bärreiter ist seit zehn Jahren im Karl-Olga-Krankenhaus<br />
tätig und war zuletzt Leiter des Controllings.<br />
Der 38-Jährige ist Diplom-Betriebswirt und hat an der<br />
Fachhochschule Kempten studiert.<br />
Dr. Achim Weber kam 1987 als Assistenzarzt ans<br />
KOK. Nach seiner Facharztweiterbildung war er als<br />
Oberarzt an der Chirurgischen Klinik tätig. 2004 übernahm<br />
der 47-Jährige die Leitung des Medizincontrollings/Patientenmanagements.<br />
••<br />
45
profile 3-08 leute<br />
• sana<br />
regionalleiter West<br />
Zum 1. August hat Dirk Schneider<br />
die Position des Regionalleiters West<br />
im <strong>Sana</strong> Kompetenzcenter Benchmarking<br />
Medizincontrolling übernommen.<br />
Als gelernter Fachkrankenpfleger Anästhesie/Intensivmedizin<br />
leitete er über 15 Jahre verschiedene Intensivstationen.<br />
2002 schloss er sein betriebswirtschaftliches Studium als<br />
Sozialwirt mit dem Schwerpunkt DRG-System erfolgreich<br />
ab. Es folgten vier Jahre im Medizincontrolling des Klinikums<br />
Esslingen. 2007 kam der 43-jährige Westerwälder<br />
dann als Kaufmännischer Direktor zur <strong>Sana</strong> Kliniken Solln<br />
Sendling GmbH. ••<br />
Nachfolger von Professor Dr. Theodor<br />
Königshausen als Chefarzt der Klinik<br />
für Innere Medizin des <strong>Sana</strong> Krankenhauses<br />
Gerresheim ist seit September<br />
Privatdozent Dr. Thomas Zöpf. Der 45-jährige profilierte<br />
Gastroenterologe ist Facharzt für Innere Medizin und kommt<br />
vom Universitätsklinikum Essen, wo er als Leitender Endoskopie-Oberarzt<br />
der Klinik für Gastroenterologie und Hepatologie<br />
tätig war. Dr. Zöpf stammt aus Balingen in Baden-<br />
Württemberg, studiert hat er an der Universität Ulm. ••<br />
• duisburg<br />
leiterin der apotheke<br />
46<br />
• düsseldOrf<br />
chefarzt innere medizin<br />
Die Apotheke des Klinikums Duisburg<br />
steht seit Juli unter der Leitung von<br />
Dr. Petra Kluge. Nach dem Pharmaziestudium<br />
in Marburg und der Promotion<br />
in Münster war sie zunächst im Reinhard-Nieter-Krankenhaus<br />
in Wilhelmshaven tätig. Zuletzt ar<strong>bei</strong>tete Dr. Kluge<br />
in der Zentralapotheke der St. Elisabeth-Stiftung in Bochum,<br />
wo sie auch am Aufbau des QM-Systems beteiligt war. In<br />
Duisburg ist sie zudem Vorsitzende der Arzneimittelkommission<br />
und Mitglied der Hygiene- und Transfusionskommission.<br />
••<br />
• stuttgart<br />
chefarzt anästhesie<br />
Zum 1. Oktober hat Privatdozent Dr.<br />
Torsten Schroeder als Chefarzt die<br />
Leitung der Klinik für Anästhesiologie<br />
und Operative Intensivmedizin im Karl-<br />
Olga-Krankenhaus übernommen. Zuvor war der 42-Jährige<br />
geschäftsführender Oberarzt an der Klinik für Anästhesiologie<br />
und Intensivmedizin des Universitätsklinikums Tübingen.<br />
Seine klinischen Schwerpunkte sind die interdisziplinäre<br />
Umsetzung moderner Frührehabilitations-Verfahren nach<br />
großen Oberbaucheingriffen, die Versorgung extrem adipöser<br />
Patienten und polytraumatisierter Patienten sowie die<br />
postoperative Schmerztherapie. ••<br />
• hOf<br />
ärztlicher direktor<br />
• Ohreklinikum<br />
Pflegedirektorin<br />
Das <strong>Sana</strong> Ohre-Klinikum in Haldensleben<br />
hat seit September mit Birgit Baier<br />
eine neue Pflegedirektorin. Die 41-Jährige<br />
ist examinierte Krankenschwester<br />
mit Fachweiterbildung Anästhesie und Intensivpflege und<br />
studierte berufsbegleitend Pflegemanagement an der Hamburger<br />
Fern-Universität. Derzeit schreibt sie die Diplomar<strong>bei</strong>t<br />
zum Thema „Verbesserung des Workflow im Krankenhaus<br />
unter DRG-Bedingungen“. Zuletzt war Birgit Baier als Pflegedienstleitung<br />
im Herzzentrum Coswig tätig. ••<br />
Das <strong>Sana</strong> Klinikum Hof hat in Privatdozent<br />
Dr. Matthias Schürmann<br />
einen neuen Ärztlichen Direktor. Der<br />
Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie<br />
und orthopädische Chirurgie übernahm die Position zum<br />
1. Juli von Dr. Herbert Militzer. PD Dr. Schürmann ist seit<br />
fünf Jahren am Hofer <strong>Sana</strong>-Haus beschäftigt. Die Schwerpunkte<br />
des 46-Jährigen sind die Gelenkprothetik und die<br />
Wirbelsäulenchirurgie. Als Gründer des Trauma-Netzwerks<br />
Oberfranken engagiert er sich zudem in der optimalen Versorgung<br />
von Polytrauma-Patienten. ••<br />
Foto: Armin Kühn<br />
• bad Oeynhausen<br />
kinderherz-spezialist<br />
Der Kinderherzchirurg Dr. Eugen Sandica<br />
ist seit Juli der erste Chefarzt des<br />
neu geschaffenen „Departments für<br />
die Chirurgie Angeborener Herzfehler“<br />
im Zentrum für Angeborene Herzfehler des Herz- und Diabeteszentrums<br />
Nordrhein-Westfalen in Bad Oeynhausen.<br />
Der 41-Jährige stammt aus Rumänien, seine Ausbildung absolvierte<br />
er in den USA, England und Deutschland. Zuletzt<br />
war Dr. Sandica Leitender Oberarzt der Kinderherzchirurgie<br />
an Universitätsklinikum Rostock. ••<br />
• bad Oeynhausen<br />
ernennung zum Professor<br />
Im August hat die Ruhr-Universität<br />
Bochum Privatdozent Dr. Nils Reiss<br />
(46), geschäftsführender Oberarzt der<br />
Klinik für Thorax- und Kardiovaskularchirurgie<br />
am Herz- und Diabeteszentrum Nordrhein-Westfalen<br />
in Bad Oeynhausen, zum außerplanmäßigen Professor<br />
ernannt. Professor Reiss ist seit 1994 in Bad Oeynhausen<br />
tätig, mit einer einjährigen Unterbrechung im Jahr 2006, als<br />
er an der größten herzchirurgischen Klinik Frankreichs, La<br />
Pitié Salpêtrière in Paris, tätig war – was zudem mit einer<br />
Professur für Herzchirurgie an der Universität Pierre et Marie<br />
Curie verbunden war. ••<br />
• duisburg<br />
chefarzt rheumatologie<br />
Seit Juli ist Dr. Hans Joachim Bergerhausen<br />
Chefarzt der Klinik für Rheumatologie<br />
am Klinikum Duisburg. Er ist<br />
Facharzt für Innere Medizin mit Teilgebiet<br />
Rheumatologie und verfügt über die Zusatzbezeichnungen<br />
Physikalische Therapie sowie Osteologe (DVO). Zuletzt<br />
war der 47-jährige gebürtige Bergneustädter 1. Oberarzt des<br />
Rheumazentrums Ruhrgebiet. Studiert hatte Dr. Bergerhausen<br />
an der Universität Essen, direkt nach dem Studium war<br />
er als Assistenzarzt bereits mehrere Jahre in Duisburg tätig<br />
gewesen. ••<br />
• stuttgart<br />
ärztlicher direktor<br />
Nachfolger von Professor Dr. Joachim-<br />
Gerd Rein als Ärztlicher Direktor der<br />
<strong>Sana</strong> Herzchirurgie Stuttgart ist ab<br />
1. November 2008 Privatdozent Dr.<br />
Nicolas Doll. Der 44-Jährige ist Facharzt für Herzchirurgie<br />
und war zuletzt Oberarzt in der Abteilung für Kardiochirurgie<br />
am Herzzentrum der Universität Leipzig. Dr. Doll hat das<br />
Studium der Medizin an der Universität Göttingen absolviert.<br />
Die Habilitation erfolgte 2004 an der Universität Leipzig. Zu<br />
seinen chirurgischen Schwerpunkten gehören unter anderem<br />
die Rhythmus- und die minimalinvasive Klappenchirurgie<br />
sowie die Bypasschirurgie ohne HLM.<br />
Professor Rein bleibt der SHS bis März 2009 als Senior<br />
Consultant erhalten. Als Tagungspräsident bereitet er die<br />
38. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Thorax-,<br />
Herz- und Gefäßchirurgie vor, die vom 15. bis 18. Februar in<br />
Stuttgart stattfindet. ••<br />
• lübeck<br />
nachfolge geregelt<br />
Seit Juli ist Professor Dr. Christian<br />
Blöchle Ärztlicher Direktor der <strong>Sana</strong><br />
Kliniken Lübeck. Er übernahm die Position<br />
von Professor Dr. Thomas-H. Hütteroth,<br />
der in den Ruhestand gegangen<br />
ist. Professor Blöchle ist seit Mai<br />
2002 Chefarzt der Klinik für Allgemein-<br />
und Visceralchirurgie des Lübecker<br />
<strong>Sana</strong>-Hauses. Der 45-Jährige Facharzt<br />
für Allgemeinchirurgie hat sein Medizinstudium<br />
in Homburg/Saar, Berlin,<br />
Heidelberg und Mannheim absolviert<br />
und war danach in Hamburg und in Witten tätig.<br />
Professor Hütteroths Nachfolger als Chefarzt der Medizinischen<br />
Klinik ist Privatdozent Dr. Matthias Johannes<br />
Bahr. Der 43-Jährige hat an der Medizinischen<br />
Hochschule Hannover (MHH) studiert, er ist Facharzt<br />
für Innere Medizin mit Teilgebietsbezeichnung Gastroenterologie.<br />
Zuletzt war der gebürtige Delmenhorster<br />
Oberarzt im Zentrum für Innere Medizin an der MHH.<br />
Dr. Bahr ist Spezialist für Lebererkrankungen und wurde<br />
für seine wissenschaftlichen Ar<strong>bei</strong>ten mit mehreren<br />
Forschungspreisen ausgezeichnet. ••<br />
47
einrichtungen des sana kliniken-Verbundes<br />
Stand: Juli 2008