Best practice – best price
Best practice – best price
Best practice – best price
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profile<br />
Das Magazin der Sana Kliniken<br />
Ausgabe 3_2006 www.sana.de<br />
StratEgiSch EinKaufEn<br />
<strong>Best</strong> <strong>practice</strong> <strong>–</strong> <strong>best</strong> <strong>price</strong><br />
ManagEMEnt & OrganiSatiOn<br />
Lean Thinking im Gesundheitswesen<br />
PflEgE<br />
Technische Sterilisationsassistenten<br />
MEdizin<br />
Implantat für Oberschenkelamputierte
profile 3-06<br />
6<br />
Inhalt<br />
Allianz Private Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH<br />
www.gesundheit.allianz.de<br />
ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung V.V.a.G.<br />
www.alte-oldenburger.de<br />
ARAG Krankenversicherungs-AG<br />
www.arag.de<br />
AXA Krankenversicherung AG<br />
www.axa.de<br />
Barmenia Krankenversicherung a.G.<br />
www.barmenia.de<br />
Bayerische Beamtenkrankenkasse AG<br />
www.vkb.de<br />
BBV Krankenversicherung AG<br />
www.bbv.de<br />
4 Editorial<br />
5 Unter uns<br />
Kommanditaktionäre der Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />
CENTRAL KRANKENVERSICHERUNG AG<br />
www.central.de<br />
26<br />
Schwerpunkt<br />
6 Strategischer<br />
Einkauf<br />
Management & Organisation<br />
12 Interview mit Sana-Geschäftsführer<br />
Dr. Reinhard Schwarz<br />
14 Lean Thinking im Gesundheitswesen<br />
16 Bauen im Sana-Verbund<br />
18 Cottbus <strong>–</strong> Winterliche Dachsanierung<br />
19 Bad Wildbad <strong>–</strong> Jubiläum mit viel Prominenz<br />
24 Sana-weite Mitarbeiterbefragung<br />
25 Hof <strong>–</strong> Beschwerdemanagement eingeführt<br />
CONCORDIA Krankenversicherungs-AG<br />
www.concordia.de<br />
Continentale Krankenversicherung a.G.<br />
www.continentale.de<br />
Debeka Krankenversicherungsverein a.G.<br />
www.debeka.de<br />
DEUTSCHER RING Krankenversicherungsverein a.G.<br />
www.deutscherring.de<br />
DEVK Krankenversicherungs-AG<br />
www.devk.de<br />
DKV Deutsche Krankenversicherung AG<br />
www.dkv.com<br />
Gothaer Krankenversicherung AG<br />
www.gothaer.de<br />
HALLESCHE Krankenversicherung a.G.<br />
www.hallesche.de
28 32<br />
Vor Ort<br />
26 Klinikum Dahme-Spreewald<br />
Pflege<br />
28 Hof <strong>–</strong> Fachkunde „Technischer<br />
Sterilisationsassistent“<br />
30 Rügen <strong>–</strong> Schüler leiten eine Station<br />
Menschen bei Sana<br />
31 Heike Landig<br />
HanseMerkur Krankenversicherung aG<br />
www.hansemerkur.de<br />
HUK-COBURG-Krankenversicherung AG<br />
www.huk24.de, www.huk.de<br />
INTER Krankenversicherung aG<br />
www.inter.de<br />
Landeskrankenhilfe V.V.a.G.<br />
www.lkh.de<br />
LIGA Krankenversicherung Kath. Priester V.V.a.G.<br />
LVM Krankenversicherungs-AG<br />
www.lvm.de<br />
Mannheimer Krankenversicherung AG<br />
www.mannheimer.de<br />
Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft<br />
www.mecklenburgische.de<br />
MÜNCHENER VEREIN Krankenversicherung a.G.<br />
www.muenchener-verein.de<br />
Medizin<br />
32 Endo-Exo-Prothese nach Oberschenkelamputation<br />
35 Ulm <strong>–</strong> Forschung in molekularer und regenerativer<br />
Orthopädie<br />
36 Stuttgart <strong>–</strong> Orthopädisch-Traumatologisches Zentrum<br />
38 Schwalmstadt <strong>–</strong> Doppelballonendoskopie<br />
39 Sommerfeld <strong>–</strong> 15 Jahre Eigenblutspende<br />
40 Lübeck/Stuttgart <strong>–</strong> Schmerztherapie nach Plan<br />
44 Leute<br />
38 Impressum<br />
PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung AG<br />
www.familienfuersorge.de<br />
Provinzial Krankenversicherung Hannover AG<br />
www.vgh.de<br />
R+V Krankenversicherung AG<br />
www.ruv.de<br />
SIGNAL Krankenversicherung a.G.<br />
www.signal.de<br />
Süddeutsche Krankenversicherung a.G.<br />
www.sdk.de<br />
UKV - UNION KRANKENVERSICHERUNG AG<br />
www.ukv.de<br />
uniVersa Krankenversicherung a.G.<br />
www.universa.de<br />
VICTORIA Krankenversicherung AG<br />
www.victoria.de
profile 3-06<br />
Mit der neuen Ausgabe unserer sana<br />
profile möchte ich die Gelegenheit nutzen,<br />
mich Ihnen als neuer Geschäftsführer<br />
für den Bereich Finanzen vorzustellen.<br />
Wie Sie alle wissen, befinden wir uns<br />
derzeit in einer Phase der politischen<br />
Um- bzw. Neuorientierung des Gesundheitswesens.<br />
Davon sind auch<br />
wir als Sana betroffen. Diesen neuen<br />
Herausforderungen gilt es sich zu stellen!<br />
Neben dem obersten Ziel <strong>–</strong> der optimalen<br />
Versorgung unserer Patienten<br />
und damit einhergehend der Wahrnehmung<br />
unseres Versorgungsauftrages<br />
<strong>–</strong> wird die Bedeutung der Finanz- und<br />
Ertragskraft unseres Konzerns weiter<br />
zunehmen.<br />
Diesem Rechnung tragend, müssen<br />
wir den von uns eingeschlagenen Weg<br />
des profitablen Wachstums weiter beschreiten,<br />
um einerseits unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />
aufrechterhalten und<br />
ausbauen zu können. Andererseits wird<br />
es wichtig sein, dass der Sana Konzern<br />
auch weiterhin als eine marktrelevante<br />
4<br />
Editorial<br />
Herausforderungen annehmen<br />
Alternative für den Betrieb von Akutkliniken<br />
wahrgenommen wird.<br />
In meiner Verantwortung wird es unter<br />
anderem liegen, die dafür notwendigen<br />
Voraussetzungen im Hinblick auf die<br />
Finanzkraft des Konzerns zu schaffen.<br />
Der zukünftige Erfolg von Krankenhäusern<br />
oder Klinikketten wird im Wesentlichen<br />
von der Fähigkeit zur Durchführung<br />
von Investitionen abhängen. Die<br />
Bereitstellung der hierfür benötigten<br />
Mittel hat oberste Priorität. Dafür müssen<br />
wir uns den Gegebenheiten des<br />
Kapitalmarktes stellen und die damit<br />
verbundenen Herausforderungen annehmen.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
werden wir uns kurzfristig mit den dafür<br />
notwendigen Instrumentarien, wie<br />
zum Beispiel der Umstellung unseres<br />
Rechnungswesens von HGB auf IFRS<br />
und einer einheitlichen konzernweiten<br />
integrierten Finanz-, Bilanz- und Erfolgsplanung,<br />
zu beschäftigen haben.<br />
Diese anspruchsvollen Ziele können<br />
wir nur gemeinsam mit Ihnen erreichen<br />
und deshalb möchte ich Sie ganz<br />
herzlich einladen, an diesen neuen Herausforderungen<br />
aktiv mitzuarbeiten.<br />
Aufgrund meiner langjährigen Berufspraxis<br />
als Berater und Wirtschaftsprüfer<br />
halte ich Kommunikation zwischen<br />
den Mitarbeitern <strong>–</strong> und dazu zähle ich<br />
auch uns als Geschäftsführung <strong>–</strong> für<br />
ein ganz wichtiges Erfolgskriterium<br />
unseres Konzerns. Insofern möchte<br />
ich mein Tun und Handeln auch daran<br />
messen lassen. Meine Erfahrung<br />
zeigt mir, dass nur die Unternehmen<br />
nachhaltig erfolgreich sind, die eine inhaltlich<br />
und strategisch geschlossene<br />
Unternehmensführung haben. An dieser<br />
Stelle kann ich Ihnen versichern,<br />
dass wir uns als Geschäftsführung in<br />
der neuen Zusammensetzung schon<br />
gefunden haben und alle gemeinsam<br />
intensiv an dem Ziel arbeiten, die Sana<br />
weiter im Wettbewerb zu profilieren.<br />
In der für uns alle spannenden Zeit des<br />
Wandels, sowohl global als auch den<br />
Sana Konzern betreffend, wird es Momente<br />
geben, in denen von uns allen<br />
eine hohe Belastung und Flexibilität<br />
gefordert wird. Hierzu kann ich als einer<br />
der bisher sehr viele strukturelle<br />
Veränderungen in einem Unternehmen<br />
erlebt hat nur sagen, dass die von jedem<br />
Einzelnen empfundenen Veränderungen<br />
in einer Gemeinschaft oder im<br />
Team besser zu bewerkstelligen sind.<br />
Insofern möchte ich dafür werben,<br />
dass wir die Dinge gemeinsam vorantreiben<br />
und dabei Gutes und Bewahrenswertes<br />
nutzen und fortführen.<br />
Gestatten Sie mir noch eine ganz persönliche<br />
Bemerkung. Meine ersten Tage<br />
in der neuen Funktion bei Sana haben<br />
mir den Eindruck vermittelt, dass<br />
wir ein hervorragendes Potenzial an<br />
Mitarbeitern haben, die Garanten für<br />
einen erfolgreichen Wandel der Sana<br />
sind.<br />
In diesem Sinne freue ich mich auf<br />
eine angenehme aber auch vorwärts<br />
bringende Zusammenarbeit.<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Thomas Lemke<br />
Mitglied der Sana-Geschäftsführung
20,5 mm<br />
Medizinischer Entwicklungsbericht 2005<br />
• Sana<br />
Entwicklungsbericht 200<br />
Medizinischer Entwicklungsbericht 2005<br />
• RügEn<br />
211 mm 195 mm<br />
Die Gesundheitsreform 2006 ist eines<br />
der vorrangigen Reformvorhaben<br />
der Großen Koalition in Berlin.<br />
Doch die Entwürfe stoßen zum Teil<br />
auf heftigen Widerstand. Der Gesundheitsinsel<br />
Rügen e.V., in dem<br />
sich die Gesundheitsdienstleister Rügens<br />
zusammengetan haben, hat das<br />
Thema ebenfalls aufgegriffen und Ende<br />
August zu einer Podiumsdiskussion ins<br />
Sana-Krankenhaus nach Bergen eingeladen.<br />
Dietrich Goertz, Vorsitzender der<br />
Gesundheitsinsel und Geschäftsführer<br />
des Sana-Krankenhauses, führte in<br />
das Thema ein, indem er detailliert die<br />
Belastungen, die durch die geplante<br />
Reform auf die Krankenhäuser zukommen,<br />
schilderte. Es folgten Statements<br />
der Podiumsgäste <strong>–</strong> die mecklenburgvorpommersche<br />
Sozialministerin Dr.<br />
Marianne Linke (Linkspartei) sowie Vertreter<br />
von CDU, Grünen und FDP <strong>–</strong> und<br />
eine rege Diskussion mit den interessierten<br />
Zuhörern.<br />
Mit der zweiten Ausgabe des Medizinischen<br />
Entwicklungsberichts setzen<br />
die Sana Kliniken neue Maßstäbe<br />
für Transparenz. Der Bericht enthält<br />
die Darstellung des gesamten Sana<br />
Leistungsspektrums auf Ebene der<br />
6 Editorial<br />
Die Kundenzufriedenheit im Fokus<br />
DRGs. 10 HighlightsErfasst 2005 sind alle Krankenhaus-<br />
16 Im Gespräch<br />
Konzentration und Vernetzung sind der Schlüssel<br />
fälle, die 2005 im Verbund behandelt<br />
22 Neue Versorgungsformen<br />
22 Bessere Patientenversorgung durch sektorenübergreifendes Handeln<br />
30 KBV und Sana <strong>–</strong> eine Zusammenarbeit, die allen nutzt<br />
wurden. Als Indikator für die Ergebnis-<br />
36 Qualitätsmanagement<br />
36 Das Qualitätssystem von Sana<br />
qualität 40 Impulsgeber: Dasstellt Sana Medizin Boardder<br />
Bericht die Zahlen zur<br />
44 Kundenzufriedenheit<br />
44 Ergebnisse der Einweiserbefragungen<br />
Mortalität dar und setzt sie in Vergleich<br />
56 Ergebnisse der Patientenbefragungen<br />
78 Medizinische Leistungen und Ergebnisqualität<br />
zur 79 Datenbasis durchschnittlichen und Methodik der Darstellung des Sana-Leistungsspektrums Mortalität aller<br />
82 Leistungsspektrum auf Ebene der MDC<br />
84 Umsätze (Casemix) auf Ebene der MDC<br />
86 Altersstruktur der Patienten Krankenhäuser 88 Top 30 der Basis-DRGs nach Krankenhausfallzahl in Deutschland. Außer-<br />
92 Top 30 der Basis-DRGs nach Umsatz (Casemix)<br />
97 Vollständige Darstellung des Leistungsspektrums auf Ebene der DRG<br />
dem gibt das rund 260 Seiten starke<br />
222 Facharztqualifikationen und Weiterbildungsbefugnisse<br />
256 Einrichtungen im Sana-Verbund<br />
Werk, das auch als PDF auf www.<br />
sana.de verfügbar ist, einen Überblick<br />
über zentrale Projekte der Qualitätsentwicklung<br />
der Sana Kliniken. ••<br />
11.10.2006 16:42:38 Uhr<br />
Trotz der unüberhörbaren Parteiinteressen<br />
<strong>best</strong>and doch auch in einigen<br />
Punkten Übereinstimmung unter den<br />
Politikern. Die Erhaltung des Bismarckschen<br />
Solidarprinzips sowie einer stabilen<br />
Krankenhauslandschaft wurden<br />
von allen als wichtig empfunden. Auch<br />
an konkreten Vorschlägen mangel-<br />
• Sana<br />
gesundheitspolitische Diskussion<br />
Unter uns profile 3-06<br />
BDPK-Vorstand<br />
Sana-Geschäftsführer<br />
Dr. Michael Philippi<br />
wurde beim Bundeskongress<br />
des Bundesverbandes<br />
Deutscher<br />
Privatkliniken e.V. (BD-<br />
PK) im Juni in Berlin<br />
in den elfköpfigen<br />
Vorstand des Verbandes gewählt. Der<br />
BDPK mit Sitz in der Bundeshauptstadt<br />
ist in 14 Landesverbänden organisiert<br />
und vertritt die Interessen von mehr<br />
als 1.000 Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen<br />
auf bundespolitischer<br />
Ebene. Ziel ist es, die Vorstellungen<br />
dieser Häuser stärker in der<br />
gesundheitspolitischen Diskussion zu<br />
akzentuieren. ••<br />
te es nicht. So solle zum Beispiel die<br />
Mehrwertsteuer beim Kauf von Arzneimitteln<br />
für Krankenhäuser auf sieben<br />
Prozent gesenkt werden. Auch könnte<br />
eine Alkoholsteuer (ein Euro/Liter)<br />
eingeführt und die Tabaksteuer erhöht<br />
werden. Beides sollte zu 100 Prozent<br />
in das Gesundheitswesen fließen. ••
profile 2-06<br />
Willkommen
Den Prozess<br />
beherrschen<br />
Welche Rolle kommt dem Strategischen Einkauf für die Ent-<br />
wicklung des Sana-Konzerns zu? Wir sprachen mit Jan Stans-<br />
lowski, der diesen Bereich in der geschäftsführung der Sana<br />
Kliniken verantwortet, über neue Herausforderungen und zukunfts-<br />
orientierte Strategien.<br />
sana profile: Herr Stanslowski, seit Mitte des Jahres sind<br />
alle Einkaufsaktivitäten bei Sana auf Konzernebene in<br />
dem Bereich Strategischer Einkauf gebündelt. Welche<br />
Erwartungen verbinden Sie mit dieser neuen Struktur?<br />
Jan Stanslowski: Angesichts des anhaltenden Kostendrucks<br />
und der weitgehend ausgereizten „klassischen“<br />
Sparpotenziale reicht es nicht aus, lediglich produktbezogen<br />
günstige Konditionen zu erzielen. Wer im Wettbewerb langfristig<br />
erfolgreich sein will, muss den Einkauf als Teil des<br />
gesamten Leistungsprozesses einer Klinik oder eines Klinik-<br />
Verbundes beherrschen. Dieses Ziel verfolgen wir mit dem<br />
Strategischen Einkauf bei Sana und der jetzt erfolgten noch<br />
stärkeren Integration in einem Bereich der Holding.<br />
Was bedeutet das konkret?<br />
Wir müssen uns bereits im Rahmen des Beschaffungsprozesses<br />
fragen: Mit welchem Produkt oder welcher Geräteausstattung<br />
kann ich eine <strong>best</strong>immte diagnostische oder<br />
therapeutische Aufgabe am <strong>best</strong>en und am wirtschaftlichsten<br />
erfüllen. Dies erfordert eine intensive interdisziplinäre Diskussion,<br />
die den klinischen Prozess als ganzes sieht und nicht<br />
auf einzelne Produktbereiche oder Konditionen fixiert ist.<br />
Ich bin sicher, dass Sana hier deutliche Vorteile zum Beispiel<br />
gegenüber reinen Einkaufsgenossenschaften besitzt.<br />
Schwerpunkt profile 3-06<br />
• BEIM StRatEgIScHEn EInKaUf gEHt ES UM MEHR aLS KOStEn UnD KOnDItIOnEn<br />
Weil wir selbst Kliniken betreiben, haben wir ein ausgeprägtes<br />
Gespür für das Machbare, für die Auswirkungen von Einkaufsentscheidungen<br />
auf die praktischen Belange innerhalb<br />
der Patientenversorgung. Auf dieser Wissensbasis sind wir<br />
besser in der Lage, den Prozess im Sinne hoher Qualität bei<br />
wirtschaftlichen Kosten zu gestalten.<br />
Wirtschaftlichkeitsreserven und die Sicherstellung<br />
einheitlicher Qualitätsstandards werden oft vor allem<br />
in der Standardisierung von Produkten gesehen.<br />
Richtig ist, dass die Bereinigung überflüssiger Komplexität<br />
bei der Beschaffung und Vorhaltung zum Beispiel von medizinischen<br />
Bedarfsartikeln Kosten spart. Ich bin überzeugt,<br />
dass alle, die bei Sana mit diesem Thema befasst sind, hier<br />
sinnvolle Lösungen im Konsens entwickeln, ohne dass Flexibilität<br />
und Innovationskraft in den medizinischen Bereichen<br />
eingeschränkt werden.<br />
Wichtig ist es mir aber, auf einen Aspekt aufmerksam zu<br />
machen, der in der Diskussion um Artikelstandardisierung<br />
und Lieferantenauswahl oft unbeachtet bleibt: Wir leben in<br />
Zeiten der Globalisierung und dadurch beförderter Konzentrations-<br />
und Fusionsprozesse auch auf Seiten der Anbieter<br />
medizintechnischer oder pharmazeutischer Produkte. Es<br />
agieren auf dem Markt zunehmend internationale<br />
••
profile 3-06<br />
• STRATEGISCHER EINKAUF NEU DEFINIERT<br />
<strong>Best</strong> <strong>practice</strong> <strong>–</strong> <strong>best</strong> <strong>price</strong><br />
Neue Struktur für die Einkäufer bei Sana: Unter der Bezeichnung Strategischer Einkauf<br />
setzt der Bereich auf die durchgängige Vernetzung von Expertenwissen auf den Feldern<br />
Zentraler Einkauf, Investitionsgüter und Pharma. Hohe Wirtschaftlichkeit durch bessere<br />
Geschäftsprozesse lautet das Konzept.<br />
Schon der Blick auf die Zahlen macht<br />
deutlich: Hier geht es nicht um<br />
„peanuts“. Mehr als 200 Krankenhäuser<br />
sind Mitglied im Sana-Einkaufsverbund.<br />
Und mehr als eine halbe Milliarde<br />
Euro beträgt das Einkaufsvolumen,<br />
das die Sana-Häuser sowie die ebenfalls<br />
in der Einkaufsgemeinschaft vertretenen<br />
externen Häuser gemeinsam<br />
auf die Waage bringen. Gute Voraussetzungen<br />
für erfolgreiche Verhandlungen<br />
um Preise und Konditionen.<br />
Zentraler<br />
Einkauf<br />
Strategischer<br />
Einkauf<br />
Investitionsgüter<br />
Schwerpunkt<br />
Pharma<br />
Player, die auf unterschiedlichen<br />
medizinischen Gebieten aktiv sind, etwa<br />
sowohl bei der kardiologischen als<br />
auch der orthopädischen Versorgung.<br />
Sana strebt daher Systempartnerschaften<br />
mit großen, leistungsfähigen<br />
Anbietern an. So können wir Vorteile<br />
durch fachgebietübergreifende Lieferbeziehungen<br />
realisieren, die uns in der<br />
Einzelbetrachtung verschlossen blieben.<br />
Außerdem erhöhen wir auf diese<br />
Allerdings ist es nicht allein die Magie<br />
der großen Zahlen, die für den Erfolg<br />
der Einkaufsgemeinschaft verantwortlich<br />
ist. Immer stärker spielen auch<br />
Instrumente zur Effektivierung von<br />
Prozessen wie zum Beispiel die E-Procurement-Plattform<br />
Sana e.EINS, die<br />
dem <strong>Best</strong>ellwesen elektronische Flügel<br />
verleiht, eine wichtige Rolle. „Die<br />
Anforderungen an den Einkauf werden<br />
zunehmend komplexer“, stellt<br />
Oliver Kranz, Bereichsleiter Zentraler<br />
Einkauf, fest. Stand früher vor allem<br />
der „<strong>best</strong> <strong>price</strong>“ im Mittelpunkt des<br />
Interesses, so wird zunehmend das<br />
Verhältnis „<strong>best</strong> <strong>practice</strong> <strong>–</strong> <strong>best</strong> <strong>price</strong>“<br />
zum Erfolgsfaktor für die Kliniken. Anders<br />
gesagt: Der Einkauf muss Expertenwissen<br />
aus dem kaufmännischen,<br />
dem technischen und dem medizinischen<br />
Bereich vernetzen und so dazu<br />
beitragen, erfolgreiche medizinische<br />
Strategien und Prozesse zu realisieren.<br />
Diesem neuen Anforderungsprofil<br />
trägt die seit Juli wirksame Umstruktu-<br />
Fortsetzung: Den Prozess beherrschen / Interview mit Jan Stanslowski<br />
8<br />
Weise die Investitionssicherheit für unsere<br />
Häuser. Investitionen von heute<br />
dürfen sich nicht als kostspielige technologische<br />
Sackgassen entpuppen.<br />
Wie wollen Sie die Einrichtungen<br />
auf dem Weg zum strategischen Einkaufen<br />
„mitnehmen“?<br />
Ab Januar 2007 werden Mitarbeiter<br />
des Strategischen Einkaufs als Key Account<br />
Manager die Kliniken im Verbund<br />
rierung des Einkaufs der Sana Kliniken<br />
Rechnung: Der Strategische Einkauf<br />
fasst seither alle Aktivitäten in einem<br />
Bereich der Holding zusammen. Ihm<br />
gehören der Zentrale Einkauf, die neu<br />
etablierte Sparte Pharma sowie die<br />
Sparte Investitionsgüter, in die die bisherige<br />
Tochtergesellschaft Hospitalia<br />
GmbH aufgegangen ist, an. Der neue<br />
Name ist zugleich Programm: Denn die<br />
interdisziplinäre Zusammenarbeit der<br />
Sana-Einkäufer hat vor allem die Realisierung<br />
übergreifender strategischer<br />
Konzepte für eine wirtschaftliche und<br />
qualitativ hochwertige Versorgung der<br />
Krankenhäuser zum Ziel.<br />
Sana Kliniken<br />
GmbH & Co. KGaA<br />
Oliver Kranz,<br />
Zentraler Einkauf<br />
Telefon 089 678204-140<br />
E-Mail o.kranz@sana.de<br />
noch intensiver betreuen und helfen,<br />
gerade für diese fachgebietübergreifenden<br />
Fragestellungen konkrete Lösungen<br />
zu organisieren. Damit können<br />
wir schneller und effektiver auf die<br />
Anforderungen der Häuser reagieren.<br />
Strategischer Einkauf wird somit noch<br />
stärker dazu beitragen, dass sich die<br />
Sana Kliniken dauerhaft eine Spitzenposition<br />
in qualitativer und wirtschaftlicher<br />
Hinsicht erarbeiten.
• StRatEgIScHER EInKaUf PHaRMa<br />
Spezialisten für jedes gebiet<br />
Strategischer Einkauf spart Kosten. Und er setzt personelle und zeitliche Ressour-<br />
cen frei, die für eine noch bessere Unterstützung des klinischen Kerngeschäfts<br />
genutzt werden können. Der Pharma-Einkauf integriert dazu das Expertenwissen der<br />
leitenden apotheker, die Verantwortung für einzelne Produktgruppen übernehmen.<br />
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker<br />
<strong>–</strong> dieser Rat, sich vor der Anwendung<br />
von Pharmaprodukten des Sachverstands<br />
von Profis zu bedienen, gilt<br />
auch im Krankenhaus. Wenn auch in<br />
leicht abgewandelter Form: Hier fragt<br />
nämlich der Arzt den Apotheker. Allerdings<br />
bleibt letzterem angesichts umfangreicher<br />
administrativer Aufgaben<br />
oft nur wenig Zeit.<br />
Zeitfresser ausschalten<br />
Dies soll sich gründlich ändern. „Die<br />
Neustrukturierung des Pharmaeinkaufs<br />
hat nicht allein Kosteneinsparungen<br />
zum Ziel. Es geht vor allem auch<br />
um die Entlastung der Krankenhausapotheken<br />
von den zeitaufwändigen<br />
Einkaufsroutinen“, betont Horst Thellmann,<br />
seit Anfang des Jahres als Bereichsleiter<br />
Pharma im Zentralen Einkauf<br />
der Sana Kliniken tätig. Dass zum<br />
Beispiel das Analysieren des Marktes<br />
oder das Verhandeln von Einkaufskonditionen<br />
echte Zeitfresser sind, weiß<br />
der 36-jährige Handelsfachwirt aus<br />
seiner dreizehnjährigen Erfahrung im<br />
Krankenhauseinkauf.<br />
Für diese Aufgaben können sich<br />
die leitenden Apotheker von zur Zeit<br />
23 Kliniken des Sana-Einkaufsverbunds<br />
seit kurzem auf eine weit reichende<br />
Arbeitsteilung stützen. Jeder<br />
ist nun schwerpunktmäßig für eine klar<br />
definierte Produktgruppe zuständig.<br />
Stellvertretend für alle Kooperationspartner<br />
kümmert sich der Apotheker<br />
in seinem Bereich federführend um<br />
Produkteigenschaften, Marktsituation<br />
und Preise. „So kann sich der Einzelne<br />
wesentlich intensiver mit seinem<br />
Spezialgebiet auseinandersetzen. Für<br />
diffizile Fragestellungen gibt es in jedem<br />
Fachgebiet immer einen Kollegen<br />
als kompetenten Ansprechpartner“,<br />
so Thellmann. Weil die Empfehlungen<br />
für <strong>best</strong>immte Produkte von den Praktikern<br />
selbst erarbeitet und im Kollegenkreis<br />
abgestimmt werden, sei auch<br />
die Akzeptanz in den Häusern sehr gut.<br />
Zur gegenseitigen Abstimmung treffen<br />
sich die Produktgruppenverantwortlichen<br />
gemeinsam mit den Mitarbeitern<br />
des ZE Pharma mehrmals im Jahr auf<br />
den Apothekerfachtagungen.<br />
<strong>Best</strong> <strong>price</strong>-Strategie<br />
Die intensive Bearbeitung der Produktgruppen<br />
liefert auch die nötige<br />
Transparenz für eine effiziente „<strong>best</strong><br />
<strong>price</strong>-Strategie“: Die Einkaufskonditionen<br />
aller Häuser stehen im direkten<br />
Vergleich, Verhandlungsspielräume<br />
werden aufgedeckt. „Ziel ist es, möglichst<br />
alle Produktbereiche über zentrale<br />
Rahmenabkommen zu erfassen und<br />
den Bedarf auf Schwerpunktlieferanten<br />
zu konzentrieren“, erläutert Horst<br />
Thellmann.<br />
Damit kommen die <strong>best</strong>en Konditionen<br />
allen Häusern zugute. Selbst große<br />
Kliniken, die schon hohe Einkaufsvolumina<br />
bewegen, können mit deutlichen<br />
Spareffekten rechnen. Deshalb will<br />
sich Thellmann auch verstärkt um die<br />
Integration von Kliniken aus dem Sana-<br />
Verbund bemühen, die zurzeit noch<br />
zum Beispiel von externen Apotheken<br />
in der Region beliefert werden: „Wir<br />
sorgen schon heute für hervorragende<br />
Konditionen <strong>–</strong> gemeinsam werden wir<br />
noch stärker!“ ••<br />
• Sana Kliniken gmbH & co. Kgaa<br />
Horst thellmann,<br />
Strategischer Einkauf Pharma<br />
telefon 089 8204-148<br />
E-Mail h.thellmann@sana.de<br />
9
profile 3-06<br />
• StRatEgIScHER EInKaUf InVEStItIOnSgütER<br />
auf augenhöhe<br />
Auf den ersten Blick ist es nur ein Computertomograph, auf<br />
den zweiten Blick ist es vielleicht die Zukunft des Krankenhauses:<br />
Investitionsentscheidungen bei kostenintensiven<br />
Geräteanschaffungen sind in der Regel mehr als die Abwägung<br />
von technischen Leistungsmerkmalen und Kosten. Ent-<br />
10<br />
Schwerpunkt<br />
Mit der Beschaffung von Investitionsgütern stellen Kliniken die Weichen für ihr Leistungs-<br />
portfolio. Deshalb wird eine prozessorientierte ganzheitliche Beratung im Einkauf immer<br />
wichtiger. Der Strategische Einkauf Investitionsgüter der Sana Kliniken schafft transparenz<br />
im Dickicht technischer Entwicklungen und ökonomischer Rahmenbedingungen.<br />
sprechend sieht Dr. Norbert Kirmaier, Bereichsleiter Strategischer<br />
Einkauf Investitionsgüter, einen wichtigen Pfeiler der<br />
Arbeit seines Bereichs in der konzeptionellen Beratung seiner<br />
Klinik-Kunden: „Am Beginn jeder Beschaffungsaufgabe<br />
steht die Frage, wie will sich die Klinik positionieren. Erst auf
Grundlage einer klar definierten Marketingstrategie sollte es<br />
dann an die technologisch und ökonomisch optimale Umsetzung<br />
der Beschaffung gehen“, lautet sein Credo.<br />
Steht fest, welche Investition im Rahmen der strategischen<br />
Ausrichtung des Krankenhauses Sinn macht, steht<br />
die Qual der Wahl aus dem Angebot der potenziellen Lieferanten<br />
an. Für einzelne Kliniken ist es kaum möglich, den<br />
Durchblick bei der rasanten technischen Entwicklung und<br />
den komplizierten Preisstrukturen der Industrie zu behalten.<br />
Deshalb liefert das Team des Strategischen Einkaufs Hintergrundinformationen,<br />
um Angebote überhaupt erst einmal<br />
vergleichbar zu machen.<br />
Vergleichbarkeit von Angeboten herstellen<br />
Neben der dadurch hergestellten Transparenz in den Wettbewerbsangeboten<br />
der Industrie sieht Dr. Kirmaier einen<br />
weiteren wichtigen Vorteil auf der Kostenebene: „Die Anbieter<br />
erkennen in den Ausschreibungsunterlagen die einheitliche<br />
Handschrift unseres Verbunds. Damit werden auch<br />
einzelne Klinik-Anfragen von den Lieferanten gleich in den<br />
Gesamtkontext Sana eingeordnet und für unsere Häuser<br />
positive Mengeneffekte erzielt.“ Damit können die Kliniken<br />
nun auf gleicher Augenhöhe mit der Industrie verhandeln.<br />
Folgekosten schon bei der Beschaffung verhandeln<br />
Die Anschaffung von Investitionsgütern prägt das Leistungsbild<br />
und auch die Kostensituation eines Krankenhauses<br />
langfristig. Dennoch werden die ökonomischen Wirkungen<br />
einer Beschaffung oft immer noch zu sehr auf die<br />
Anschaffungskosten reduziert. „Wir stellen deshalb bei Angebotsvergleichen<br />
die Kosten über die gesamte Nutzungsdauer<br />
eines Gerätes hinweg auf den Prüfstand“, erläutert<br />
Dr. Kirmaier. Da die Industrie Gerätekauf und Folgekosten<br />
häufig miteinander verquickt, kann die realistische Bewertung<br />
der echten nutzungsbezogenen Kosten eine diffizile<br />
Angelegenheit sein.<br />
„Wir handeln zum Beispiel bereits bei der Anschaffung aus,<br />
welche Rabatte später auf Ersatzteile gewährt werden“, so<br />
Dr. Kirmaier. Damit greift der Wettbewerb zwischen den<br />
Anbietern auch in Bereichen, bei denen die Kliniken sonst<br />
wegen der Monopolstellung des Lieferanten in einer äußerst<br />
schwachen Position wären.<br />
Sana-Standards als Wettbewerbsvorteil<br />
Strategischer Einkauf im Bereich der Investitionsgüter bedeutet,<br />
für die Kunden vorauszudenken. Bei der Entwicklung<br />
ganzheitlicher Lösungen profitiert der Strategische Einkauf<br />
von den Erfahrungen vieler Anwender. „Wir müssen<br />
das Rad nicht in jedem Haus neu erfinden“, so Dr. Kirmaier.<br />
Beispiel Patientenzimmer: Hier sei in der Vergangenheit oft<br />
zuerst gebaut worden, um sich anschließend mit der Ausstattung<br />
zu beschäftigen. Mit der Folge, dass aufwändige<br />
Anpassungen nötig waren, weil zum Beispiel Anschlüsse<br />
nicht an der benötigten Stelle lagen. Die Vision von Dr. Kirmaier<br />
ist es deshalb, dass Sana-Standards den Kliniken künftig<br />
hochwertige Lösungen „out of the box“ bieten, die dann<br />
an individuelle Gegebenheiten angepasst werden können.<br />
So könnten Aufwände weiter reduziert werden und sich<br />
die Häuser intensiver ihren Kernaufgaben widmen. „Das<br />
schafft echte Wettbewerbsvorteile für unseren Verbund“, ist<br />
er überzeugt. Auch in der OP-Planung sieht er entsprechende<br />
Potenziale, „auch wenn hier von Anwendern und Planern<br />
sicher noch intensive Diskussionen zu führen sind.“ ••<br />
• Sana Kliniken gmbH & co. Kgaa<br />
Dr. norbert Kirmaier,<br />
Strategischer Einkauf Investitionsgüter<br />
telefon 089 8204-1 2<br />
E-Mail n.kirmaier@sana.de<br />
11
profile 3-06<br />
Konzern auf Wachstumskurs<br />
• DR. REInHaRD ScHWaRZ, VORSItZEnDER DER gEScHäftSfüHRUng<br />
12<br />
Interview<br />
Der tief greifende Veränderungsprozess innerhalb des deutschen Krankenhausmark-<br />
tes macht in vielerlei Hinsicht ein Umdenken nötig. Mit dem Wandel vom Verbund zum<br />
Konzern ziehen die Sana Kliniken die notwendigen Konsequenzen aus den veränderten<br />
Bedingungen. Der von der geschäftsführung eingeschlagene Wachstumskurs erschließt<br />
neue Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitspotenziale. Die ausrichtung ist klar: die Rolle von<br />
Sana unter den großen der Branche zu sichern. Wir sprachen mit Dr. Reinhard Schwarz,<br />
dem Vorsitzenden der geschäftsführung, über die strategischen Ziele der Sana Kliniken.<br />
sana profile: Herr Dr. Schwarz, die Krankenhäuser sehen<br />
sich derzeit zahlreichen Herausforderungen ausgesetzt.<br />
Welche betreffen nach Ihrer Einschätzung die Sana Kliniken<br />
am stärksten?<br />
Dr. Schwarz: Die letzten Jahre sind in der Tat geprägt durch<br />
einen rasanten Wandel des Gesundheitswesens. Wohl größte<br />
Herausforderung, die natürlich auch von Sana-Krankenhäusern<br />
zu bewältigen ist, ist sicherlich die Umstellung auf das<br />
neue Vergütungssystem. Durch die Einführung der DRGs<br />
werden die Häuser gezwungen, ihre Prozesse darauf auszurichten<br />
und eine konsequente Kostensteuerung zu betreiben.<br />
Daneben sind uns sicher noch die Monate der Tarifauseinandersetzungen<br />
unmittelbar vor Augen. Auch unsere Einrichtungen<br />
haben die Streiks teilweise in größerem Ausmaß<br />
betroffen. Die Auswirkungen der verhandelten Tariferhöhungen<br />
werden wir wohl erst in den nächsten Monaten konkret<br />
spüren. Schließlich könnte man noch sinkende Fördermittel,<br />
steigende Qualitätsorientierung, Aufweichung der sektoralen<br />
Trennung und nicht zuletzt die erwarteten Folgen aus der Gesundheitsreform<br />
nennen.<br />
Wie reagiert Sana auf diese Entwicklungen?<br />
In einem sich verändernden Umfeld ist es wichtig, dass ein<br />
Unternehmen eine klare Ausrichtung und die dazu notwendigen<br />
Instrumente besitzt. Sana hat ein erklärtes strategisches<br />
Ziel: das profitable Wachstum, das auf höchster Qualität und<br />
vernetzten Konzernstrukturen aufsetzt. Zur Erreichung dieses
Ziels haben wir eine Fülle einzelner Maßnahmen und Projekte<br />
auf den Weg gebracht. Zu nennen sind hier zum Beispiel<br />
die konzernweite KTQ-Zertifizierung bis 2007, das zentrale<br />
Cash-Pooling, die Artikelstandardisierung oder die Verhandlungen<br />
für einen Konzerntarifvertrag, um nur wenige zu erwähnen.<br />
Wichtig ist dabei das Bewusstsein aller Mitarbeiter,<br />
dass ohne den Strukturwandel bei Sana zum Konzern nicht<br />
die notwendigen Effizienzsteigerungen erreicht werden können.<br />
Wie sollten wir sonst zum Beispiel die großen finanziellen<br />
Belastungen der Gesundheitsreform auffangen? Für alle<br />
bei Sana erfordert das ein Umdenken. Ich bin mir sicher, dass<br />
unsere Mitarbeiter weiterhin engagiert und mit hoher Kompetenz<br />
diesen Weg gemeinsam mit uns gehen.<br />
Der Krankenhausmarkt hat durch Capio den ersten großen<br />
ausländischen Träger bekommen. Ändert sich durch<br />
diesen Eintritt die Wettbewerbsposition von Sana?<br />
Sie ändert sich kaum, aber der Einstieg jetzt auch eines<br />
ausländischen Trägers zeigt die etwas schizophrene Situation.<br />
Auf der einen Seite haben sehr viele Krankenhäuser<br />
große Probleme, ohne Defizite zu arbeiten, was sich noch<br />
verschärfen wird. Auf der anderen Seite hat der Markt eine<br />
große Anziehungskraft auf institutionelle Anleger und auf<br />
ausländische Investoren. Man kann einen klaren Trend im<br />
Krankenhausmarkt erkennen: immer mehr kommunale Kliniken<br />
werden privatisiert. Dies ist für viele defizitäre Häuser<br />
die letzte Möglichkeit, um an dringend benötigtes Kapital,<br />
neue Strukturen und Management-Know-How zu kommen.<br />
Sana ist, am Umsatz gemessen, derzeit die viertgrößte private<br />
Klinikkette in Deutschland. Es war und ist weiterhin unser<br />
erklärtes Ziel, in den nächsten Jahren unseren Wachstumskurs<br />
beizubehalten und zu den größten Betreibern zu<br />
gehören.<br />
Welche Akquisitionen haben Sie in 2006 durchgeführt<br />
und welche stehen in der nächsten Zeit an?<br />
Wir planen ein jährliches Umsatzwachstum von 200 bis<br />
250 Millionen Euro. Dann haben wir die Möglichkeit, mit<br />
unseren Wettbewerbern mitzuhalten und durch eine sinnvolle<br />
Konzerngröße die notwendigen Synergie- und Skaleneffekte<br />
zu heben. Im Jahr 2006 kam der Akquisitionsmarkt<br />
erst spät in Schwung. Im Moment laufen noch eine Reihe<br />
von Transaktionsverfahren, die zum Teil aber wohl erst im<br />
nächsten Jahr abgeschlossen werden. Wir sind jedoch sehr<br />
stolz, mit dem Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen<br />
das größte seiner Art in Europa in unserem Konzern in<br />
diesem Jahr begrüßen zu können. Es stärkt unsere ohnehin<br />
schon große Kompetenz im Bereich Herz und ist deshalb<br />
ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung bei unserem<br />
Wachstumskurs.<br />
13
profile 3-06<br />
Schlank macht fit<br />
• LEan tHInKIng IM gESUnDHEItSWESEn<br />
Die OsteMed Klinik Bremervörde hat für die abteilungen chirurgie und Innere Medizin ei-<br />
nen zentralen aufnahmebereich eingerichtet. Das Projekt folgte dabei den Prinzipien des<br />
Lean thinking. Ein Bericht über diesen Management-ansatz aus der Sana Region nordwest.<br />
Am 1. November 2004 wurde in der OsteMed Klinik Bremervörde<br />
ein Projekt mit einem im Gesundheitswesen bis<br />
dato völlig neuen Management-Denkansatz gestartet. Das<br />
Projekt mit dem unspektakulären Titel „P11 <strong>–</strong> Umstrukturierung<br />
des Aufnahmeprozesses“ verfolgte das Ziel, die<br />
Aufnahme von Patienten der Fachabteilungen Innere Medizin<br />
sowie Chirurgie zentral zu organisieren. Abgeleitet von<br />
der japanischen Philosophie des KAIZEN (übersetzt: Veränderung<br />
zum Besseren) wurde die Idee verfolgt, dass eine<br />
Aufnahmeeinheit, in der die Tätigkeiten aus Medizin, Pflege<br />
und Administration zentralisiert sind, für erhebliche Erleichterung<br />
im Ablauf der Normalstationen sorgt.<br />
Inspiriert durch die Managementideen von Womack &<br />
Jones stellte Jacob A. Bijkerk, Sana-Generalbevollmächtigter<br />
Nordwest, die Frage, warum nicht auch Krankenhäuser ihre<br />
jeweiligen Prozessstrukturen an den Prinzipien des Lean<br />
Thinking anlehnen. Die Grundausrichtung des Konzepts entspricht<br />
dabei der Fertigungsinsel-Idee des Toyota-Produktionsprinzips.<br />
Analog zum automobilen Produkt widmet das<br />
System dem Patienten nach dessen Eintritt in das Krankenhaus<br />
innerhalb des Aufnahmeprozesses volle Aufmerksamkeit:<br />
sowohl medizinisch-pflegerisch-administrativ als auch<br />
technisch-diagnostisch, bis zum Zeitpunkt der Entscheidung,<br />
ob ein stationärer Aufenthalt erforderlich oder eine<br />
ambulante Weiterbehandlung möglich bzw. zielgerichtet ist.<br />
14<br />
Management & Organisation<br />
Wie viele der tätigkeiten/funktionen sind zur Erfüllung<br />
der aufgabe unbedingt notwendig?<br />
Wie viele tätigkeiten dienen der Wert- und nicht nur der<br />
Kostensteigerung?<br />
Wie viele tätigkeiten haben wirklich einen Bezug zu<br />
dem, was der Kunde sieht und was für ihn wichtig ist?<br />
alles, was nicht der<br />
Wertsteigerung dient,<br />
ist Verschwendung<br />
Sachverhalte, welche insbesondere bei sinkender Verweildauer<br />
der Patienten im Krankenhaus sowie sinkenden Krankenhausbudgets<br />
von zentraler Bedeutung sind.<br />
Beispiel Blutprobenröhrchen<br />
Kurzum: Es geht darum, stets MUDA (japanisch für Verschwendung)<br />
zu vermeiden (wobei sich MUDA wahrscheinlich<br />
nie gänzlich vermeiden lässt). Seine Identifikation kann<br />
man etwa anhand des Wegs eines Blutprobenröhrchens<br />
skizzieren: Man beobachtet den Verlauf der Blutentnahme<br />
im Krankenhaus und verfolgt das Röhrchen auf dem Weg<br />
ins Labor, wo es bearbeitet wird. Hierbei stellt sich die Frage,<br />
wann und wo mit dem Produkt gearbeitet wird und wo<br />
es im Arbeitsprozess aus welchen Gründen warten muss.<br />
Die gedankliche Grundhaltung innerhalb der Prozessanalyse<br />
zielt dabei auf drei schlichte, aber effektive Punkte ab:<br />
• Jeder Prozessschritt wird inhaltlich darauf geprüft, ob er<br />
wirklich erforderlich ist und ob er einen wertschöpfenden<br />
Beitrag im Gesamtprozess erzielt.<br />
• Es wird der Patient im Mittelpunkt aller Arbeitsabläufe betrachtet.<br />
Zeit und Bequemlichkeit sind dabei die zentralen<br />
Leistungsmaßstäbe der einzelnen Arbeitsschritte.<br />
• Die Medizin überdenkt grundsätzlich ihre Abteilungsstruktur<br />
und prüft kritisch, ob einzelne Aufgaben auf mehrfach<br />
qualifizierte Teams übertragen werden können.
Um dieser Prozessphilosophie in der Krankenhaus-Praxis<br />
erstmals Formen zu geben, wurde in Bremervörde das<br />
eingangs dargestellte Projekt gestartet. So wurden Arbeitsplätze<br />
aus den Normalstationen der neuen Einheit „zentrale<br />
Aufnahme“ zugeordnet. Nach anfänglicher Skepsis zeigten<br />
sich jedoch bereits nach vier Wochen positive Effekte für die<br />
Patienten und den Pflegeablauf auf den Normalstationen. So<br />
haben sich die MitarbeiterInnen gleichzeitig mit dem Zentralisieren<br />
des Aufnahmeprozesses auch darauf geeinigt,<br />
die Arztbriefschreibung zu reglementieren. Den Patienten<br />
wird bei ihren Entlassungen aus der Klinik möglichst gleich<br />
ein definitiv gültiger, den Krankenhausaufenthalt abschließender<br />
Arztbrief ausgehändigt, um so die Extra-Anfertigung<br />
eines „vorläufigen Arztbriefes“ zu vermeiden.<br />
Insbesondere durch <strong>best</strong>ändiges Hinterfragen, durch das<br />
Feintuning von Arbeitsschritten sowie regelmäßig stattfindende<br />
Feed-back-Gespräche konnte in kurzer Zeit ein gutes<br />
Ergebnis erzielt werden. Bereits nach zwei Monaten<br />
schien es nicht mehr denkbar, auf die neue Arbeitsstruktur<br />
zu verzichten. Vielmehr wurden die MitarbeiterInnen durch<br />
den Reformprozess dazu inspiriert, ihr eigenes Handeln zu<br />
perfektionieren. Das heißt: praktisch gelebte KAIZEN-Philosophie<br />
und ein zusätzlicher Erfolg im Projektverlauf.<br />
Wichtigstes Erfolgskriterium innerhalb der Projektarbeit<br />
vor Ort ist jedoch, dass ein Multiplikatorenteam auf Leitungsebene<br />
die Projektinhalte nicht nur reflektiert und sondiert,<br />
sondern aktiv lebt und mitgestaltet. Der isolierte Einsatz<br />
von Beratern nach einer Auftaktveranstaltung scheint hier<br />
wenig Erfolgschancen zu haben. Dies hat auch die Porsche<br />
Consulting GmbH etwa eineinhalb Jahre später innerhalb<br />
der klinischen Projektarbeit im Sana-Klinikum Remscheid<br />
stets deutlich unterstrichen. Die Erfahrungen aus der Oste-<br />
Med Klinik standen hierfür Pate und Porsche richtete sein<br />
Hauptaugenmerk in Remscheid auf die Prozessstrukturen<br />
über die ganze Versorgungskette des Klinikums.<br />
Reflektion über Erfolge und Misserfolge<br />
„Das Ziel der Aufnahmeprozessverbesserung ist in der<br />
OsteMed erreicht“, freuen sich die OsteMed-Geschäftsführer<br />
Jacob Bijkerk und Dr. Christine Lipp sowie die Pflegedirektorin<br />
Heike Landig. Heute ist hier ein zentraler Aufnahmebereich<br />
für Chirurgie und Innere Medizin eingerichtet,<br />
ausgestattet mit mehreren Aufnahmeplätzen und eigenem<br />
Personal. Die Erkenntnisse aus der Projektarbeit werden<br />
nun in einen geplanten Umbau der Aufnahmeeinheit einfließen.<br />
Durch den offenen Austausch mit allen Beteiligten vor<br />
Ort und durch ehrliche Reflektion über Erfolge und Misserfolge<br />
innerhalb der Projektarbeit bietet sich die Möglichkeit,<br />
den Umbau schon heute an den Bedürfnissen von morgen<br />
auszurichten.<br />
Die Planung von Bau-/Umbauprojekten macht nochmals<br />
deutlich, in welchem Spannungsfeld sich solche Projekte<br />
bewegen, insbesondere vor dem Hintergrund drastisch sinkender<br />
oder ausbleibender Fördermittel. Ohne prozessorientierte<br />
Planung <strong>best</strong>eht stets die Gefahr, unnötig Ressour-<br />
cen an den falschen Stellen zu investieren. Hier hat die Projektarbeit<br />
innerhalb der OsteMed Kliniken und Pflege GmbH<br />
mittels des Lean-Thinking-Ansatzes von Womack & Jones<br />
das richtige Fundament für eine positive Unternehmensentwicklung<br />
in allen Bereichen gegossen.<br />
Spannend bleibt die Frage, wie und ob sich die über mehrere<br />
Jahre entwickelten Erfahrungen aus der Automobilwirtschaft<br />
auf das Gesundheitswesen transportieren lassen.<br />
Was wir jedoch schon heute von diesen und vielen anderen<br />
Firmen lernen müssen ist, dass es sich hierbei nicht einzig<br />
um schnelle und spektakuläre Reorganisationen handelt.<br />
Vielmehr ist innerhalb der Einführung des Lean Managements<br />
eine grundsätzliche Mentalitätsänderung mit dem<br />
Fokus auf Lean Thinking und ein nachhaltiges Engagement<br />
der Führungskräfte und aller MitarbeiterInnen im Vordergrund<br />
stehend. ••<br />
•<br />
• Sana Kliniken gmbH & co. Kgaa<br />
Rainer Röhrs, Region nordwest<br />
telefon 02191 1 - 012<br />
E-Mail r.roehrs@sana.de<br />
Beispiele für Verschwendung im Krankenhaus<br />
<strong>Best</strong>ände<br />
• Unzureichende Bedarfsplanung für Personal<br />
• Unzureichende Bedarfsplanung für Medikamente/<br />
ausrüstung<br />
Flächen<br />
• Unzureichende Kapazitätsplanung<br />
• Unbelegte Zimmer nicht konsolidiert<br />
Transport<br />
• transport von ausrüstung zum Ort des Bedarfs<br />
• transport von Medikamenten zum Ort des Bedarfs<br />
Wartezeit<br />
• Warten des Kunden auf den arzt<br />
• Warten des arztes auf den Kunden<br />
Reparaturen/Fehler<br />
• Wiederholung von Untersuchungen/tests<br />
aufgrund fehlender Qualität oder Planung<br />
Wegezeiten<br />
• Lange Wegstrecken zwischen verschiedenen<br />
Behandlungsstationen<br />
• Suchen<br />
Überproduktion<br />
• nicht bedarfsgerechte Medikation und/oder Behandlung<br />
aufgrund schlechter abstimmung/ungenauer anweisung<br />
1
profile 3-06<br />
1<br />
Management & Organisation<br />
grundsteinlegungen, Richtfeste, Einweihungen<br />
Bauen im Sana-Verbund<br />
Die Häuser im Sana-Verbund verbessern stetig und mit hohem finanziellem<br />
aufwand die Patientenversorgung <strong>–</strong> und investieren damit auch<br />
in Ihre eigene Zukunft. Wir blicken auf das aktuelle Baugeschehen<br />
(ohne anspruch auf Vollständigkeit).<br />
Juni<br />
Ende Juni knallten am Städtischen Klinikum Wolfenbüttel<br />
die Sektkorken: Das Richtfest für den 1. Bauabschnitt<br />
des „Strukturkonzeptes Medizinisches Zentrum“ wurde<br />
gefeiert. Dieses Strukturkonzept sieht eine völlige Umgestaltung<br />
des Klinikums vor. Dazu gehören unter anderem<br />
die Neukonzeption der Behandlungsabläufe, die Erweiterung<br />
des Versorgungsangebotes sowie die Erweiterung<br />
der Raumkapazität. „Nach Abschluss der Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen<br />
wird das Städtische Klinikum eines<br />
der modernsten Krankenhäuser Deutschlands sein, das<br />
seinen Patienten eine optimale medizinische Versorgung<br />
und pflegerische Betreuung in sehr komfortabel ausgestatteten<br />
Räumlichkeiten mit umfangreichen Serviceangeboten<br />
bietet“, betonte der Geschäftsführer des Städtischen Klinikums,<br />
Joachim Kröger.<br />
Die komplette Maßnahme ist in drei Bauabschnitte eingeteilt,<br />
mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 21,5<br />
Millionen Euro. 15 Millionen davon stellt das Land Niedersachsen<br />
zur Verfügung, den Rest finanziert das Klinikum aus<br />
Eigenmitteln. Der jetzt begonnene 1. Bauabschnitt beinhaltet<br />
die Erweiterung von West- und Nordflügel um jeweils<br />
einen Anbau sowie die Einrichtung einer interdisziplinären<br />
Aufnahmestation. ••<br />
Juli<br />
Schon seit einigen Wochen haben am Sana Klinikum<br />
Oldenburg die Handwerker das Sagen. Anfang Juli haben<br />
sie mit der umfassenden Modernisierung des Krankenhauses<br />
sowie dem Bau eines Ärztehauses begonnen. Allein im<br />
1. Bauabschnitt werden 16,5 Millionen Euro investiert <strong>–</strong> unter<br />
anderem für einen neuen Eingangs- und Ambulanzbereich,<br />
die Einrichtung eines zentralen Diagnostikbereiches<br />
sowie die Modernisierung der Bettenstationen. Dazu kommen<br />
rund 2,4 Millionen Euro für den Bau des Ärztehauses.<br />
Zur Grundsteinlegung gekommen war auch Dr. Renée<br />
Buck. „Das medizinische Zielkonzept, das wir mit der Geschäftsführung<br />
auch im Hinblick auf die Umbaupläne intensiv<br />
diskutiert haben, hat uns überzeugt“, sagte die Referatsleiterin<br />
im Kieler Gesundheitsministerium und erneuerte das<br />
Bekenntnis der Landesregierung zur Krankenhausversorgung<br />
in den ländlich strukturierten Bereichen. Das zeigt sich auch<br />
in den knapp 11,6 Millionen Euro Fördermitteln, mit denen<br />
das Land das Bauvorhaben unterstützt. „Es freut uns, dass<br />
unser Konzept die Landesregierung überzeugt hat“, sagte<br />
Sana-Geschäftsführer Dr. Reinhard Schwarz, der eigens zur<br />
Grundsteinlegung von München nach Oldenburg gereist war,<br />
und ergänzte: „Die Sana Kliniken zeigen in Ostholstein deutlich<br />
Flagge.“ ••
Juli<br />
Feierlich eröffnet wurde Anfang Juli die renovierte Therapieabteilung<br />
der Kraichgau-Klinik Bad Rappenau. 850.000 Euro<br />
Eigenmittel investierte die Klinik in das Projekt. „Wir stellen<br />
uns damit den Herausforderungen des Gesundheitsmarktes<br />
und den heutigen Qualitätsstandards“, sagte die<br />
kaufmännische Leiterin Katrin Math bei der Eröffnungsfeier.<br />
Der Umbau war innerhalb eines halben Jahres bei laufendem<br />
Betrieb über die Bühne gegangen. Mitarbeiter und<br />
Patienten hätten die damit verbundenen Belästigungen mit<br />
Langmut ertragen, betonte Math und bedankte sich für ihre<br />
Geduld. Die ehemals dunklen und wenig einladenden „Therapiekammern“<br />
im Untergeschoss des 216-Betten-Hauses<br />
sind nun hellen und freundlichen Räumen gewichen.<br />
Gleichzeitig wurde die Einrichtung auf den aktuellsten Stand<br />
gebracht. ••<br />
August<br />
Nur acht Monate nach der Grundsteinlegung <strong>–</strong> und damit<br />
früher als geplant <strong>–</strong> konnte im August am Sana Klinikum<br />
Lichtenberg Richtfest für das neue Funktions- und Bettengebäude<br />
gefeiert werden. Mit dem 55 Millionen Euro-Projekt<br />
werden, so Dr. Thomas Jendges, Geschäftsführer der<br />
Sana Kliniken Berlin-Brandenburg, „die Abläufe in der Patientenversorgung<br />
weiter optimiert und das gesamte Haus<br />
auf dem hart umkämpften Markt konkurrenzfähiger sein.“<br />
Die Berliner Gesundheitssenatorin Dr. Heidi Knake-Werner<br />
würdigte das große Engagement: „Mit dieser Baumaßnahme<br />
verbessert sich die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung<br />
weiter. Schon jetzt bietet das Sana Klinikum Lichtenberg<br />
eine für die ganze Stadt beispielhafte Vernetzung<br />
der medizinischen Versorgung.“ Das Land Berlin unterstützt<br />
daher die Baumaßnahme auch mit 42 Millionen Euro.<br />
Bis Frühjahr 2008 soll das Gebäude fertiggestellt sein, unter<br />
anderem werden dann die zentrale Patientenaufnahme,<br />
der OP-Trakt mit Intensivstation sowie sechs Bettenstationen<br />
in den Neubau umziehen. ••<br />
August<br />
Nach acht Monaten Bauzeit wurden Anfang August die neu<br />
gestalteten Bereiche des Martin-Luther-Krankenhauses<br />
Zeven offiziell eingeweiht. Intensivstation, Aufwachraum<br />
und Stationsbereich waren mit einem Finanzaufwand von<br />
1,5 Millionen Euro <strong>–</strong> zwei Drittel davon hatte das Land Niedersachsen<br />
übernommen <strong>–</strong> auf den neuesten Technik- und<br />
Ausstattungsstand gebracht worden.<br />
„Anlass für die Baumaßnahmen war eine Umorientierung<br />
im Leistungsspektrum des Hauses“, erinnerte Geschäftsführerin<br />
Dr. Christine Lipp, „mit Schwerpunkten auf den internistischen<br />
Krankheitsbildern sowie auf operative Eingriffe<br />
mit kurzem stationären Aufenthalt und ambulante Operationen.“<br />
Entsprechend dieser Neuausrichtung wurde der neue<br />
Aufwachraum im 1. Obergeschoss der Klinik eingerichtet<br />
und dort an die chirurgische Abteilung angebunden. „Dadurch<br />
konnten wir die Abläufe in der Kurzzeitchirurgie sowie<br />
beim ambulanten Operieren wesentlich verbessern“, betonte<br />
Pflegedirektorin Heike Landig. Die Intensivstation dagegen<br />
ist an die internistischen Stationen im Erdgeschoss<br />
angegliedert und mit hochmodernen Überwachungsgeräten<br />
ausgerüstet. „Wir verfügen hier über eine der modernsten<br />
Intensivstationen in Norddeutschland“, so Dr. Lipp. ••<br />
1
profile 3- 06<br />
• cOttBUS<br />
18<br />
Management & Organisation<br />
Winterliche Dachsanierung<br />
Das Sana-Herzzentrum Cottbus hat ein neues Dach. Diese<br />
Tatsache allein ist eigentlich nichts besonderes. Die Art und<br />
Weise aber, wie das Dach saniert wurde, rechtfertigt einen<br />
Bericht allemal. Denn mit der Sanierung wurde entgegen jeder<br />
Vernunft mitten im Winter begonnen. „Ein Warten auf<br />
das Frühjahr war nicht möglich, da das Dach Undichtigkeiten<br />
aufwies und Schäden am Gebäude durch eindringendes<br />
Wasser abgewendet werden mussten“, betont Roman<br />
Raeithel-Ganser, Leiter des Bereichs Bau und Technik.<br />
Zusammen mit dem Cottbuser Architekturbüro Richter,<br />
Altmann, Jyrch fand er eine Lösung für die winterliche Dachsanierung:<br />
Das Dach wurde mit einem beheizbaren Wetterschutzdach<br />
eingehaust. Darunter konnte meist eine Temperatur<br />
von zehn Grad plus gehalten werden. „Selbst bei<br />
einer Außentemperatur von zehn Grad unter Null konnten<br />
die Handwerker weiterarbeiten“, berichtet Raeithel-Ganser.<br />
Unter diesem Schutzdach wurde abschnittsweise das<br />
alte Dach entfernt und völlig neu aufgebaut. 2,2 Millionen<br />
Euro kostete die gesamte Maßnahme, wobei auch die Liegendkrankenanfahrt<br />
gleich eine Überdachung erhielt. Rund<br />
ein Fünftel der Summe musste allein für Schutzdach und<br />
Beheizung ausgegeben werden, „doch der Aufwand hat<br />
sich gelohnt“, so Raeithel-Ganser. ••<br />
• BaD RaPPEnaU<br />
IQMP-Pionier<br />
Als erste Reha-Klinik im Sana-Verbund ist die Kraichgau-Klinik<br />
Bad Rappenau nach IQMP-Reha zertifiziert. Bereits im<br />
Jahr 2004 fokussierte sich die Klinik auf das Qualitätsmanagement.<br />
Anhand eines 60-seitigen IQMP-Manuals wurden<br />
in der Folgezeit die Grundlagen für die erfolgreiche Zertifizierung<br />
geschaffen <strong>–</strong> mit QM-Instrumenten, die über einen<br />
monatlichen Qualitätszirkel, Abteilungsleitersitzungen und<br />
die Klinikleitung in die Mitarbeiterschaft getragen und dort<br />
vorbildlich umgesetzt wurden. Anfang 2006 begann dann<br />
der dreimonatige Selbstbewertungsprozess, der <strong>Best</strong>andteil<br />
jeder IQMP-Zertifizierung ist. Die Bewertung lieferte mit<br />
69,5% eine hervorragende Erfolgsquote bezüglich der Umsetzung<br />
der Kriterien. Die anschließende externe Bewertung<br />
durch die Firma NIS ZERT lag mit einer Quote von 72,5%<br />
sogar noch darüber, so dass die Klinik im September 2006<br />
schließlich zertifiziert wurde. Christian Wolter, zuständig<br />
für das Qualitätsmanagement in der Kraichgau-Klinik, hebt<br />
einige Bereiche besonders hervor: „Das von unseren Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern erstellte Klinik-Leitbild fand<br />
• Sana Kliniken gmbH & co. Kgaa<br />
Roman Raeithel-ganser,<br />
Bereichsleiter Bau und technik<br />
telefon 089 8204-12<br />
E-Mail r.raeithel-ganser@sana.de<br />
im Zuge der Zertifizierung besonders große Anerkennung“,<br />
erklärt er. Ebenso seien das Personalmanagement mit Einarbeitung,<br />
Fort- und Weiterbildung, die elektronische Zeiterfassung,<br />
das EDV-basierte Therapieplanungsprogramm und<br />
die neue Therapieabteilung überdurchschnittlich gut bewertet<br />
worden. „Die Re-Zertifizierung ist dann in drei Jahren<br />
vorgesehen <strong>–</strong> nach dem Motto ‚Besser werden, um gut zu<br />
bleiben’“, erläutert Christian Wolter, der nach der erfolgreichen<br />
Zertifizierung ins Qualitätsmanagement der Sana Klinik<br />
Herrental in Bad Mergentheim gewechselt ist, die weitere<br />
Vorgehensweise. ••<br />
• Sana Klinik Herrental und Klinik Hohenlohe<br />
christian Wolter, Qualitätsmanagement<br />
telefon 0 9 1 48- 22<br />
E-Mail christian.wolter@klinik-hohenlohe.de
• BaD WILDBaD<br />
Quellenhof-Jubiläum mit<br />
viel Prominenz<br />
Zehn Jahre neurologische Rehabilitation im Quellenhof <strong>–</strong> das war anlass zu einer Veran-<br />
staltungsreihe, die mit einem fachsymposium begann (wir berichteten) und ihren Höhe-<br />
punkt in einer hochkarätigen Jubiläumsveranstaltung fand.<br />
Viel Prominenz war der Einladung des Quellenhofs zu den<br />
10-Jahres-Feierlichkeiten gefolgt. Darunter waren auch<br />
die baden-württembergische Ministerin für Arbeit und<br />
Soziales, Dr. Monika Stolz, und die Schirmherrin der AM-<br />
SEL, Ursula Späth. Beide kamen nicht mit leeren Händen.<br />
Dr. Stolz hielt den Festvortag, als Thema hatte sie „Die<br />
Bedeutung der Rehabilitation in einem sich wandelnden<br />
Gesundheitswesen“ gewählt. Die Ministerin betonte die<br />
gute Arbeit, die der Quellenhof auf diesem Gebiet leistet,<br />
benannte aber auch grundsätzliche Probleme der Rehabilitationslandschaft<br />
in Deutschland.<br />
AMSEL-Schirmherrin Ursula Späth brachte ein Geschenk<br />
mit, das durch Spenden der AMSEL finanziert worden war:<br />
Auf zwei Stationen des Quellenhofs werden je zwei Internetplätze<br />
eingerichtet, auf die Patienten per wireless LAN<br />
von ihrem Zimmer aus Zugriff haben. Wer selbst keinen<br />
Laptop hat, kann sich gegen geringe Gebühr an der Rezeption<br />
einen ausleihen <strong>–</strong> auch dies wird durch AMSEL-Spenden<br />
ermöglicht.<br />
Weitere Grußworte überbrachten Dr. Rolf Hoberg, Vorstandsvorsitzender<br />
der AOK Baden-Württemberg, Hubert<br />
Seiter, Mitglied der Geschäftsführung der Deutschen Rentenversicherung<br />
Baden-Württemberg, sowie Dorothea Pitschnau-Michel,<br />
Präsidentin der Europäischen MS Plattform<br />
(EMSP) und Geschäftsführerin des DMSG Bundesverbandes,<br />
die sich für europaweite Standards in der MS-Therapie<br />
einsetzt.<br />
Festvortrag durch den Quellenhof-Chefarzt<br />
Dr. Flachenecker<br />
Um „Neurorehabilitation <strong>–</strong> Kostenfaktor, Empirie oder wissenschaftlich<br />
begründbare Therapie?“ ging es beim Jubiläumsvortrag<br />
von Quellenhof-Chefarzt Privatdozent Dr. Peter<br />
Flachenecker. Ein Patientenstatement von Romy Wandschneider<br />
sowie das Schlusswort von Gerhard Straub, Generalbevollmächtigter<br />
der Sana Kliniken, rundeten die Veranstaltung<br />
ab. Moderiert wurde der Festtag von Carsten Dürr,<br />
dem Geschäftsführer des Quellenhofs. ••<br />
19
profile 3-06<br />
neue Versorgungsformen<br />
• KBV UnD Sana IM DIaLOg<br />
Eine neue Sicht auf alte Strukturen: Wer die Möglichkeiten der Zusammenarbeit von<br />
ambulantem und stationärem Bereich unverkrampft analysiert, entdeckt ein langfristiges<br />
nutzenpotenzial für beide Seiten. Sana und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)<br />
haben dies getan.<br />
sana profile: Herr Dr. Köhler, in Deutschland klafft bisher<br />
ein tiefer Graben zwischen ambulanter und stationärer<br />
Versorgung. Wie kann das sein, haben sich doch beide<br />
Seiten dem Wohl des Patienten verpflichtet?<br />
Dr. Köhler: Ich glaube, dass hier historisch gewachsene<br />
Entwicklungen eine Rolle spielen. Seit <strong>Best</strong>ehen der Bundesrepublik<br />
sind der ambulante und stationäre Sektor<br />
von der gesundheitspolitischen Gesetzgebung her immer<br />
streng voneinander getrennt gewesen. Erst in den letzten<br />
Jahren wachsen gesetzgeberischer Druck und die freiwillige<br />
Einsicht gleichermaßen, mehr miteinander zu kooperieren.<br />
Selbstkritisch muss ich einräumen, dass auch die<br />
Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) lange Zeit aus ihren<br />
Gräben nicht herausgekommen sind und sich damit teilweise<br />
immer noch schwer tun. Nicht verschweigen möchte ich<br />
aber, dass der Wettbewerb zwischen beiden Sektoren sich<br />
deutlich verschärft hat. Wir finden, dass die Wettbewerbsbedingungen<br />
für die Krankenhäuser deutlich günstiger sind.<br />
Die berühmten gleich langen Spieße gibt es noch nicht.<br />
Herr Dr. Philippi, müssen da die Kliniken vom hohen<br />
Ross herunterkommen?<br />
Dr. Philippi: Auch Krankenhäuser in Deutschland haben<br />
Nachholbedarf in der Gestaltung eines partnerschaftlichen<br />
und vertrauensvollen Verhältnisses zu ihren Einweisern<br />
<strong>–</strong> wobei ich den etwas technokratischen Begriff des Einweisers<br />
gerne ersetzen würde durch den niedergelassenen<br />
Arzt als Partner. Die weit überwiegende Zahl unserer Patienten<br />
kommt auf Grund der Überweisung und Empfehlung<br />
von niedergelassenen Ärzten in die Klinik. Ein konstruktives<br />
sektorenübergreifendes Miteinander ist daher ein entscheidender<br />
Erfolgsfaktor für das Krankenhaus <strong>–</strong> trotz oder gerade<br />
wegen der schwieriger werdenden Wettbewerbssituation<br />
aller Leistungsanbieter in unserem Gesundheitssystem.<br />
20<br />
Management & Organisation<br />
Deshalb müssen Krankenhäuser lernen, dass die Zufriedenheit<br />
ihrer Partner im niedergelassenen Bereich ebenso<br />
wichtig ist wie ein hohes medizinisches Leistungsniveau.<br />
Die Grundlage für erfolgreiche Zusammenarbeit ist gegenseitiges<br />
Vertrauen.<br />
Auch die Niedergelassenen sind auf eine effektive Kooperation<br />
mit den Krankenhäusern angewiesen <strong>–</strong> Stichwort<br />
Ärztemangel und Unterversorgung in ganzen Landstrichen.<br />
Dr. Köhler: Ja, das ist richtig. Immer weniger junge Mediziner<br />
sind bereit, sich auf dem flachen Land niederzulassen.<br />
Das gilt übrigens nicht nur für die neuen Bundesländer.<br />
Dabei spielt die Einkommensfrage nicht unbedingt die entscheidende<br />
Rolle, denn klassische „Landärzte“ betreuen<br />
sehr viele Patienten, da sie ein großes Einzugsgebiet haben.<br />
Es sind vor allem die schweren Arbeitsbedingungen, die<br />
von einer Niederlassung abhalten. Kaum jemand möchte<br />
sich mehr häufigen Wochenend- und Notdiensten aussetzen.<br />
Hinzu kommen die vielen Hausbesuche. Den idyllisch<br />
lebenden Landarzt gibt es nur noch in Fernsehserien. Gerade<br />
vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen sind Kooperationen<br />
wie diejenige mit den Sana Kliniken absolut sinnvoll<br />
und richtig.<br />
Es geht aber natürlich auch um die Verteilung finanzieller<br />
Ressourcen. Da will keiner gerne etwas abgeben.<br />
Dr. Philippi: Wenn man eine integrierte, vernetzte Versorgung<br />
in einem patientenorientierten Sinne ernst meint,<br />
werden weder Krankenhäuser noch ambulante Leistungserbringer<br />
auf Dauer an ihren starren Budgetstrukturen festhalten<br />
können. Der medizinische Fortschritt erlaubt heute,<br />
dass immer mehr Leistungen ohne die stationäre Aufnahme<br />
des Patienten erbracht werden. Dieses Feld soll <strong>–</strong> nicht
Dr. Andreas Köhler (li.), Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, und Dr. Michael Philippi (re.), Geschäftsführer der<br />
Sana Kliniken<br />
nur nach dem Willen des Gesetzgebers <strong>–</strong> von den niedergelassenen<br />
Ärzten <strong>best</strong>ellt werden. Die Strategie der Sana<br />
Kliniken ist es, sich auf die Leistungsfelder zu konzentrieren,<br />
auf denen komplexe Diagnostik und Therapie ein leistungsfähiges<br />
klinisches Setting erfordern. Hier wollen wir durch<br />
eine verbesserte Auslastung die Wirtschaftlichkeit weiter<br />
optimieren. Der Wettbewerb um den Patienten spielt sich<br />
daher eher im Verhältnis zu anderen Kliniken ab als zu den<br />
niedergelassenen Ärzten. Eine intensive Partnerschaft mit<br />
niedergelassenen Ärzten, zum Beispiel in Modellen sektorenübergreifender<br />
Vernetzung, stärkt die Marktposition eines<br />
Krankenhauses.<br />
Herr Dr. Köhler, Sie vertreten die Interessen der Kassenärzte<br />
auf Bundesebene. Wie wollen Sie die mit Sana vereinbarte<br />
Kooperation in die Fläche bringen?<br />
Dr. Köhler: Wir haben die Kooperation mit den Sana Kliniken<br />
als übergreifendes Projekt angelegt. Ein Projektteam der<br />
KBV und der KVen definiert regionale Kooperationsmöglichkeiten<br />
und legt die notwendigen Arbeitsschritte fest. Diese<br />
Gruppe steht in enger Abstimmung mit den Ansprechpartnern<br />
der Sana Kliniken.<br />
Dr. Philippi: Auch bei Sana wird es besonders eine Aufgabe<br />
auf der Ebene der Generalbevollmächtigten für die<br />
Regionen und der jeweiligen Kliniken vor Ort sein, die Kooperation<br />
mit Leben zu füllen. Die Zusammenarbeit muss<br />
sich, nachdem die Rahmenvereinbarung dafür den Boden<br />
bereitet hat, von unten nach oben entwickeln.<br />
Wie werden solche Projekte konkret aussehen?<br />
Dr. Philippi: Ich denke, dass es sinnvoll ist, in kleinem<br />
Maßstab zu beginnen. Die Erfahrung zeigt, dass es bereits<br />
nicht so einfach ist, die Beteiligten auch nur an einen Tisch<br />
zu bringen, um den Dialog zu führen <strong>–</strong> nicht, weil man nicht<br />
will, sondern weil es dafür bisher keine Strukturen gab.<br />
Scheinbar schlichte, aber dennoch lohnende Themen liegen<br />
dort, wo es darum geht, die Notwendigkeiten der anderen<br />
Seite kennen und verstehen zu lernen.<br />
Dr. Köhler: Da stimme ich Herrn Dr. Philippi voll und ganz<br />
zu. Wir müssen tatsächlich mit kleinen, überschaubaren<br />
Einzelprojekten beginnen. Der Erfolg der Umsetzung wird<br />
uns bereit machen für gemeinsame größere Aufgaben. Man<br />
darf eines nicht vergessen: Hier wachsen unterschiedliche<br />
Kulturen zusammen.<br />
Angesichts eines Klimas geradezu hektischer Umwälzungen<br />
im Gesundheitsbereich: Welchen Zeithorizont<br />
sehen Sie für spürbare Erfolge der Partnerschaft von<br />
KBV und Sana?<br />
Dr. Philippi: Beide Seiten haben jetzt ihre Hausaufgaben<br />
zu machen. Dazu gehören die Verbesserung und Verstetigung<br />
der Information und Kommunikation. Ebenso auch<br />
vielschichtige fachliche Themen, zum Beispiel die Verwirklichung<br />
durchgängiger Behandlungsprozesse, eine zwischen<br />
niedergelassenem Arzt und Klinik abgestimmte Medikation<br />
und vieles mehr. Erste konkrete Umsetzungen zeichnen sich<br />
auf lokaler Ebene bereits ab. Betrachtet man die gesamte<br />
Kette der Behandlung eines Patienten mit allen Stationen<br />
im ambulanten Bereich und in der Klinik, in der Prävention<br />
und in der Nachsorge, so wird klar, dass wir aber weit in die<br />
Zukunft denken müssen.<br />
Dr. Köhler: Unsere Kooperation ist langfristig angelegt. Wir<br />
haben Potenzial für die nächsten fünf bis zehn Jahre. Wichtig<br />
ist, dass wir möglichst noch in diesem, spätestens im<br />
nächsten Jahr, mit mindestens einer konkreten Umsetzung<br />
loslegen. ••<br />
21
++<br />
profile 3-06<br />
22<br />
Management & Organisation<br />
Veranstaltungen in Sana-Häusern<br />
Referieren, informieren<br />
und diskutieren +++<br />
+++ +++ +++ LaHR +++ +++ +++ +++ +++ +++ ++<br />
Über 500 Teilnehmer folgten der Einladung des Herzzentrums<br />
Lahr zum 2. Symposium „Patientenrecht <strong>–</strong> Selbst<strong>best</strong>immung“<br />
mit dem Leitthema „Hält das Krankenhaus,<br />
was der Patient sich erhofft?“. Sechs hochkarätige Referenten<br />
beschäftigten sich mit unterschiedlichen Fragestellungen:<br />
Dürfen wirtschaftliche Erwägungen die Leistungsstandards<br />
im Krankenhaus einschränken? Was sind die gesetzlichen<br />
Grundlagen der ärztlichen Sterbebegleitung und<br />
inwieweit sind Selbst<strong>best</strong>immung und Partizipation im Krankenhaus<br />
realisiert? Aufgrund des großen Erfolges der Veranstaltung<br />
hat das Organisationsteam beschlossen, auch im<br />
nächsten Jahr (20. Oktober 2007) ein Symposium auf die<br />
Beine zu stellen. Eine Zusammenfassung der Referate des<br />
aktuellen Symposiums ist unter gabriele.eichner@herz-lahr.<br />
de erhältlich. ••<br />
+++ +++ +++ +++ OStHOLStEIn +++ +++ +++ ++<br />
Fast ein Drittel aller Schulkinder in Deutschland ist übergewichtig.<br />
Als Mitglied des Kooperationszentrums Adipositas<br />
Ostholstein haben sich die Sana Kliniken Ostholstein<br />
deshalb an der Vortragsreihe „Ursachen, Folgen und Behandlung<br />
des Übergewichts“ beteiligt <strong>–</strong> um über die unterschätzte<br />
Gefahr der Fettleibigkeit aufzuklären. Ein Vortragsabend<br />
beschäftigte sich mit dem Thema „Übergewicht bei<br />
Erwachsenen“, ein weiterer mit derselben Problematik im<br />
Kindesalter. Unter dem Motto „Eine Runde Sache“ wurde<br />
die Vortragsreihe abgeschlossen mit Ausführungen über die<br />
Behandlungsmöglichkeiten, die das Kooperationszentrum<br />
Adipositas übergewichtigen Menschen bietet. ••<br />
+++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ ULM +++ ++<br />
Das Rehabilitationskrankenhaus Ulm ist eine der <strong>best</strong>en<br />
Adressen für Wirbelsäulen-Operationen. Dementsprechend<br />
beliebt sind die OP-Seminare des Hauses zu diesem Themengebiet:<br />
Vierzig Mediziner aus elf Ländern nahmen am<br />
diesjährigen Kurs teil, dessen Verzahnung von Theorie und<br />
Praxis besonders erwähnenswert ist. Die Teilnehmer hörten<br />
Vorlesungen, besprachen aber auch einen konkreten Fall,<br />
um anschließend live bei der Operation dabei zu sein. An<br />
von der Anatomie zur Verfügung gestellten Leichen konnten<br />
die Mediziner schließlich ihre praktischen Fertigkeiten<br />
verbessern <strong>–</strong> vor laufender Kamera und mit anschließender<br />
Auswertung der aufgezeichneten Filme. ••<br />
+++ StUttgaRt +++ LIcHtEnBERg +++ gRanSEE<br />
Zum inzwischen siebten Mal riefen die Deutsche Herzstiftung<br />
e.V. und die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie am<br />
24. September zum Weltherztag auf. Zahlreiche Einrichtungen<br />
aus dem Sana-Verbund beteiligten sich daran. So zum<br />
Beispiel die Sana Herzchirurgische Klinik Stuttgart (SHS), die<br />
beim Tag der offenen Tür über 600 interessierten Besuchern<br />
einen Blick „hinter die Kulissen“ gewährte. Halbstündliche<br />
Rundgänge führten die Gäste in die Operationssäle des Hauses,<br />
in denen Anästhesie, die Grundzüge herzchirurgischer<br />
Operationen und die Funktionsweise der Herz-Lungen-Maschine<br />
erläutert wurden.<br />
Das Sana Klinikum Lichtenberg, Berlin, öffnete seine Türen<br />
nicht, sondern begab sich mit einer Präventionsaktion<br />
unters Volk. Beim Lichtenberger Familienrenntag konnten<br />
sich Besucher am Beratungsstand des Krankenhauses<br />
den Taillen- und Hüftumfang, die Blutzucker- und die Blutdruckwerte<br />
messen lassen <strong>–</strong> und so herausfinden, ob sie<br />
der Apfel- oder der Birnentyp sind. Als Apfeltyp werden
Die Expertenmeinungen aus den Häusern des Sana-Verbundes stehen hoch im Kurs <strong>–</strong> beim<br />
kundigen fachpublikum wie auch bei medizinischen Laien. Das zeigt die hervorragende<br />
Resonanz, auf die Veranstaltungen der Häuser stoßen, vom fachsymposium bis hin zum<br />
tag der offenen tür.<br />
Menschen bezeichnet, bei denen sich Fett hauptsächlich<br />
im Bauchraum ablagert, beim Birnentyp sind es die Hüften,<br />
die zulegen. Symbolisch verteilten die Mitarbeiter des Sana<br />
Klinikums dazu natürlich auch Früchte und klärten über die<br />
Risiken von Adipositas und Übergewicht auf.<br />
Demselben Thema widmete sich das Sana Krankenhaus<br />
Gransee mit einer Beratungs-Hotline. Anrufer konnten<br />
sich über das erhöhte Risiko von Herz-Kreislauf-Krankheiten<br />
beispielsweise durch Fettansammlung im Bauchraum<br />
informieren. Auch die Mediziner aus Gransee erläuterten<br />
hierbei die Unterscheidung zwischen dem Apfel- und dem<br />
Birnentyp <strong>–</strong> nicht ohne dabei praktische Tipps zu geben, mit<br />
denen man selbst herausfinden kann, zu welcher Gattung<br />
man zählt. ••<br />
++ DRESDEn +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++<br />
In einer neuen Staffel der Vortragsreihe „Herzensangelegenheiten“<br />
stehen Mediziner des Herzzentrums Dresden<br />
bei insgesamt sieben Veranstaltungen Rede und Antwort.<br />
Besonders im November, den die deutsche Herzstiftung<br />
alljährlich mit Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />
als Herzmonat begeht, sind die Dresdner Herzexperten<br />
aktiv: Wöchentlich gibt es Vorträge, beispielsweise<br />
zu Themen wie der Therapie des Vorhofflimmerns oder der<br />
Behandlung von Herzrhythmusstörungen. ••<br />
+++ +++ +++ HERREntaL +++ +++ +++ +++ +++<br />
Ähnlichen Themen widmete sich das Herzseminar, mit<br />
dem sich die Sana Klinik Herrental in Bad Mergentheim an<br />
Patienten, Angehörige und sonstige Interessierte wandte.<br />
Vorträge über Vorhofflimmern und den automatischen Defibrillator<br />
wurden abgerundet durch die Ausführungen von Dr.<br />
Martin Müller, Chefarzt der Inneren Medizin, über die Krankheitsbilder<br />
und die Risiken von Herzrhythmusstörungen. Im<br />
Anschluss konnten sich die Zuhörer mit Fragen an die kompetenten<br />
Mitarbeiter der Klinik wenden, sich den Blutdruck<br />
messen oder ihren Blutzucker <strong>best</strong>immen zu lassen <strong>–</strong> gerne<br />
aber auch selbst aktiv werden: Bewegungsfreudige waren<br />
zur Teilnahme an einer Herzsportgruppe eingeladen. ••<br />
+++ +++ +++ EUtIn +++ +++ +++ +++ +++ +++ +<br />
Einen Patienten-Informationstag unter dem Motto „Alles<br />
im Fluss“ veranstalteten die Sana Kliniken Ostholstein in<br />
der Sana Klinik Eutin anlässlich des Deutschen Gefäßtages.<br />
Dabei drehte sich alles um das Thema Durchblutung und<br />
Gefäße. Die Gefäßchirurgen der Sana Kliniken Eutin und<br />
Oldenburg sowie Experten aus der Mühlenberg-Klinik und<br />
vom Gesundheitszentrum am Löwen referierten u. a. über<br />
die arterielle Verschlusskrankheit, Krampfaderleiden und<br />
moderne Kompressionsstrümpfe. Im Anschluss konnten<br />
sich die zahlreichen Besucher in einer Fragerunde weiter<br />
informieren und auch einen Gesundheitscheck absolvieren<br />
<strong>–</strong> mit Blutdruck- und Pulsmessung, Ultraschalluntersuchung<br />
der Halsgefäße sowie 3-D-Messung der Beine. ••<br />
+++ +++ +++ +++ StUttgaRt +++ +++ +++ +++<br />
Mit einem gemeinsamen Tag der offenen Tür präsentierten<br />
sich das Karl-Olga-Krankenhaus und das Krankenhaus vom<br />
Roten Kreuz in Bad Cannstatt der Stuttgarter Öffentlichkeit.<br />
Mitarbeiter der beiden Sana-Häuser boten interessante Einblicke<br />
in ihre Arbeit und die Leistungsfähigkeit der medizinischen<br />
Abteilungen <strong>–</strong> mit Infoständen, praktischen Vorführungen<br />
und fachkundigen Hausführungen. Ein umfangreiches<br />
Vortragsprogramm informierte über neueste Entwicklungen<br />
in Diagnostik und Therapie. Für Unterhaltung abseits klassischer<br />
Krankenhaus-Themen sorgte ein abwechslungsreiches<br />
Live-Programm, zusammengestellt von einem Team<br />
um SWR-Moderator Erich Ebert: Auf der Show-Bühne wurden<br />
Arien aus Mozart-Opern, bekannte Musical-Songs und<br />
eine schwäbische Fassung des Klassikers „Dinner for one“<br />
dargeboten. ••<br />
2
profile 3-06<br />
• Sana<br />
24<br />
Management & Organisation<br />
Start frei für die Mitarbeiterbefragung<br />
Ich mache mit, weil …<br />
„… nur durch Fragen Wissen und damit<br />
Veränderung entstehen kann.“<br />
Bernd Sieber, Geschäftsführer,<br />
Sana-Klinik Zollernalb<br />
„… die Befragung als Stimmungsbarometer<br />
für das Betriebsklima dienen kann.“<br />
Elisabeth Hamschmidt, Betriebsrätin,<br />
Sana Kliniken Lübeck, stellv. Konzern-<br />
betriebsratsvorsitzende<br />
„… ich wissen will, wie die Mitarbeiter<br />
über verschiedene Dinge denken und wie<br />
sie wichtige Fragen bewerten, beispielsweise<br />
Führungsqualität oder das Betriebsklima.<br />
Durch sie erfahre ich wertvolle Informationen,<br />
die zum Wohle unseres Unternehmens<br />
genutzt werden können. Denn<br />
Mitarbeiter sind Experten, was die Abläufe<br />
im Unternehmen betrifft.“<br />
Manuela Lehmann, Pflegedienstleiterin,<br />
Sana-Herzzentrum Cottbus<br />
„… nur zufriedene Mitarbeiter der Schlüssel<br />
zu einem erfolgreichen Unternehmen<br />
sind und weil ich von der Mitarbeiterbefragung<br />
entscheidende Impulse erwarte.“<br />
Dr. Joachim Weis, Facharzt, Sana Rheuma-<br />
zentrum Rheinland-Pfalz, Mitglied des Sana-<br />
Konzernbetriebsrats<br />
„… ich sicher bin, dass wir mehr über die<br />
Erwartungen, Motive, Kenntnisse und Einstellungen<br />
aller Mitarbeiter im Sana-Klinikenverbund<br />
erfahren werden. Dies wird<br />
uns helfen, anschließend einen noch aktiveren<br />
und intensiveren Dialog zu führen,<br />
wie wir die Unternehmensziele gemeinsam<br />
erreichen werden.“<br />
Bernhard Kaess, stellv. Verwaltungs-<br />
direktor, Sana-Klinik München-Sendling<br />
Die Sana-weite Mitarbeiterbefragung (siehe auch sana profile<br />
2-2006) geht in die erste Runde. Zwischen Mitte November<br />
und Ende Dezember sind die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter der ersten Einrichtungen im Sana-Verbund aufgefordert,<br />
den umfangreichen Fragebogen auszufüllen und<br />
damit ihre Zufriedenheit mit dem eigenen Arbeitsplatz zu<br />
bewerten. Eine weitere Befragungsrunde ist für das Frühjahr<br />
2007 vorgesehen, wobei den Einrichtungen freigestellt<br />
ist, an welcher Runde sie teilnehmen wollen.<br />
Zur Teilnahme berechtigt sind alle Mitarbeiter der Sana-eigenen<br />
Krankenhäuser, der unter Sana-Management stehenden<br />
Einrichtungen, der Sana-eigenen Dienstleistungsgesellschaften<br />
sowie der Sana-Holding <strong>–</strong> insgesamt rund 12.000<br />
Personen. Sie können den Fragebogen „live“ auf Papier,<br />
über das Intranet ihrer jeweiligen Einrichtung oder online unter<br />
www.befragungen.trigon.at/sana ausfüllen.<br />
Die Fragen gehen ins Detail<br />
Inhaltlich gehen die Fragen ans „Eingemachte“, sprich die<br />
Sana-internen Organisationsstrukturen, Arbeitsabläufe und<br />
Führungsqualitäten. Kaum ein potenzielles Problemfeld wird<br />
dabei ausgelassen. Insgesamt beziehen sich die Fragen auf<br />
die sieben Bereiche<br />
• Unternehmenskultur<br />
• Führungskultur<br />
• Personalentwicklung<br />
• Risikokultur / Fehlerkultur / Patientensicherheit<br />
• Kommunikationskultur<br />
• Entlohnung und Sozialleistungen<br />
• Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen<br />
Um aus der Umfrage einen größtmöglichen Nutzen zu ziehen,<br />
erhalten nach der Auswertung der Fragebögen alle Abteilungen/Bereiche<br />
einen eigenen Abschlussbericht <strong>–</strong> wenn<br />
mindestens sieben Personen der Abteilung/des Bereichs<br />
den Fragebögen ausgefüllt haben. Bleibt die Zahl der Teilnehmer<br />
darunter beziehungsweise <strong>best</strong>eht eine Abteilung<br />
aus weniger als sieben Personen, wird nur dann ein separater<br />
Bericht erstellt, wenn alle Mitarbeiter damit einverstanden<br />
sind. So kann auf Wunsch die Anonymität gewahrt<br />
werden.<br />
Organisatorisch geleitet wird die Mitarbeiterbefragung<br />
in der Sana-Zentrale durch die Bereiche Medizin und Qualitätsmanagement<br />
(Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg) sowie<br />
Personal und Recht (Jörn Remscheid). Dort sind unter der<br />
Rufnummer 089 678204-190 (Jasmin Blache) auch weitere<br />
Informationen erhältlich. ••
• REMScHEID<br />
Besuch aus Bahrain<br />
Eine Delegation des Bahrain Defence Force (BDF) Hospital<br />
vom arabischen Inselstaat Bahrain hat dem Sana-Klinikum<br />
Remscheid einen Besuch abgestattet. Die Klinik, die vergleichbar<br />
mit deutschen Bundeswehrkrankenhäusern ist,<br />
plant die Einführung eines Bildmanagementsystems (PACS)<br />
sowie eines Radiologie-Informations-Systems (RIS). Systeme<br />
dieser Art sind in Remscheid 2005 eingeführt worden.<br />
Für die Gäste war vor allem die Betrachtung des digitalen<br />
Workflow innerhalb der Radiologie mit Patientenerfassung,<br />
Anforderungen von Untersuchungen, Röntgendemonstration<br />
sowie die krankenhausweite Darstellung von Röntgenbildern<br />
am Computer interessant. ••<br />
• DRESDEn<br />
… an der tU Dresden<br />
Das Herzzentrum Dresden Universitätsklinik hat einen Ehrentitel<br />
erhalten: Seit kurzem darf das Sana-Haus den Zusatz<br />
„an der Technischen Universität Dresden“ führen. Seit seiner<br />
Gründung 1995 ist das Herzzentrum mit Aufgaben der<br />
Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden<br />
betraut. Mit der Universität wurde eine Rahmenvereinbarung<br />
getroffen, die um eine Vereinbarung über gemeinsame<br />
Berufungen ergänzt wurde <strong>–</strong> was den universitären Charakter<br />
des Hauses auf eine vertragliche Grundlage stellte.<br />
„Seither wurde die Kooperation im Bereich der Forschung<br />
mit den Lehrstühlen der Medizinischen Fakultät, aber auch<br />
mit anderen Fakultäten der TU Dresden noch intensiver gelebt“,<br />
betonte Jan Stanslowski. „Mit dem Ehrentitel ´an der<br />
TU Dresden´ geben Sie uns ein Stück Identität zurück“, bedankte<br />
sich der Sana-Geschäftsführer beim Vertreter der TU<br />
Dresden, Prorektor Professor Dr. Dr. Winfried Killisch ••<br />
• HOf<br />
Meckern erlaubt<br />
Es liegt in der Natur der Sache, dass bei jedem Patienten<br />
durch seine Krankheit Sorgen und Ängste hervorgerufen<br />
werden und dadurch eine sensible Befindlichkeit<br />
erzeugt wird. Das fachlich geschulte Personal im Sana<br />
Klinikum Hof geht damit professionell um. Dennoch<br />
gibt es immer wieder Situationen oder Umstände, die<br />
<strong>–</strong> durch wessen Verantwortung auch immer <strong>–</strong> nicht vorkommen<br />
sollten oder dürfen. Der Patient soll nun die<br />
Möglichkeit erhalten, seinen Ärger loszuwerden. Mit<br />
den Informationsunterlagen erhält er unter anderem<br />
einen Bewertungsbogen, in dem er die in Anspruch<br />
genommenen Leistungen bewerten kann. Dies ist in<br />
schriftlicher, telefonischer, direkter oder auch in anonymer<br />
Form möglich. Eigens aufgestellte Briefkästen können<br />
hierbei benutzt werden.<br />
Jeder Mitarbeiter ist für jede Beschwerde<br />
zuständig<br />
Alle Mitarbeiter im Sana Klinikum sind im Umgang mit<br />
Beschwerden geschult worden. Generell gilt: Jeder<br />
Mitarbeiter des Sana Klinikums ist für jede Beschwerde<br />
zuständig, das heißt jede Beschwerde, jeder Wunsch<br />
oder jede Anregung ist wahrzunehmen und anzunehmen.<br />
Beschwerden werden grundsätzlich vertrauensvoll<br />
behandelt.<br />
Das Beschwerdemanagement gibt den Mitarbeitern<br />
eine strukturierte Verfahrensanweisung an die Hand,<br />
um die Lösung zu suchen oder zu finden. Kann dies<br />
nicht zeitnah abgearbeitet werden, bekommt der Patient<br />
oder Besucher einen Zwischenbescheid. Für das<br />
Sana Klinikum Hof selbst hat die Auswertung der Beschwerden,<br />
Anregungen und Wünsche der Patienten<br />
und die daraus resultierenden Verbesserungsmaßnahmen<br />
eine große Bedeutung. Die Beschwerdeinhalte<br />
werden zentral zusammengeführt und die Ergebnisse<br />
allen Abteilungen mitgeteilt. Die Abteilungsleitungen<br />
sind verpflichtet, aus den Ergebnissen der Beschwerden<br />
Verbesserungen abzuleiten.<br />
Ein weiteres Instrument im Beschwerdemanagement<br />
sind die beiden Patientenfürsprecher, die in Hof<br />
seit Mitte Oktober ihren Dienst tun. Sie stehen den Patienten<br />
zu festen Sprechzeiten als unabhängige Berater<br />
für Beschwerden, Wünsche und Anregungen zur Verfügung.<br />
Die Patientenfürsprecher waren zuvor im Sana<br />
Klinikum Hof als Anästhesiepfleger beziehungsweise<br />
als Stationsleiter tätig und sind mittlerweile aus dem<br />
aktiven Dienst ausgeschieden. Dennoch kommt ihnen<br />
ihre hohe Qualifikation und soziale Kompetenz bei der<br />
neuen Aufgabe sehr zugute. ••<br />
2
profile 3-06<br />
2<br />
Vor Ort<br />
Ein Klinikum<br />
verbindet<br />
• KLInIKUM DaHME-SPREEWaLD<br />
Schmucke Backsteingebäude im Pavillonstil erinnern daran, was Ende des 19. Jahrhunderts<br />
moderner Krankenhausstandard war. Das achenbach-Krankenhaus in Königs Wusterhausen<br />
und die Spreewaldklinik in Lübben blicken beide auf mehr als 100 Jahre Krankenversorgung<br />
zurück <strong>–</strong> und auf eine jüngere Vergangenheit, in der sie sich als Klinikum Dahme-<br />
Spreewald sehr erfolgreich zu modernen gesundheitsdienstleistern entwickelt haben.<br />
Nach Investitionen von rund 40 Millionen Euro in den letzten<br />
15 Jahren stehen die beiden Häuser des Klinikums Dahme-Spreewald<br />
heute wieder für modernste medizinische<br />
Versorgung. Baugerüste und Container werden zwar noch<br />
bis Ende des Jahres an beiden Standorten das Bild prägen.<br />
Sie lassen ahnen, dass die Bauarbeiten im laufenden Betrieb<br />
zur grundlegenden Modernisierung der Kliniken von<br />
den Mitarbeitern einiges an Einsatz und Nerven verlangt haben.<br />
Aber die Handwerker setzen zum Endspurt an und der<br />
Einsatz der Mitarbeiter hat sich gelohnt: In Lübben nähert<br />
sich, nach dem Bezug eines 25 Millionen Euro-Neubaus mit<br />
Notaufnahmen, Stationen, Labor, Radiologie und Physiotherapie<br />
im Sommer 2006, die Sanierung des OP-Traktes und<br />
der Küchenneubau der Vollendung. In Königs Wusterhausen<br />
wird die Sanierung der Bettenhäuser bis Ende 2007 abgeschlossen<br />
sein. Ein hochmoderner neuer Funktionstrakt ist<br />
bereits seit Sommer 2000 in Betrieb.<br />
Mit einem Leistungsspektrum, das eine hoch qualifizierte<br />
und dabei wohnortnahe Patientenversorgung bietet, haben<br />
sich die beiden Häuser einen festen Platz in der Krankenhauslandschaft<br />
des Landes Brandenburg erarbeitet. Königs<br />
Wusterhausen und Lübben markieren die nördliche und<br />
südliche Ausdehnung des Landkreises Dahme-Spreewald,<br />
der dem Klinikum auch den Namen gab <strong>–</strong> und eigentlich ein<br />
Kunstgebilde der Verwaltungsorganisation nach der Wende<br />
ist. Denn traditionell läuft die mentale „Wasserscheide“ mitten<br />
durch den Kreis; nördlich orientieren sich die Menschen<br />
nach Berlin, südlich Richtung Cottbus. So existieren denn<br />
auch entsprechende klinische Kooperationen: zwischen<br />
dem Achenbach-Krankenhaus und dem Unfallkrankenhaus<br />
Berlin sowie zwischen der Spreewaldklinik und dem Sana-<br />
Herzzentrum Cottbus.<br />
Dennoch: Das Klinikum verbindet, denn durch die beiden<br />
Häuser stehen den Bürgern der Region nun wichtige medizinische<br />
Leistungen direkt im Landkreis zur Verfügung. Zum<br />
Beispiel mit dem Angebot ambulanter Operationen, einer<br />
Gynäkologie mit sehr gutem Ruf oder der chirurgischen<br />
Versorgung von Kindern durch einen spezialisierten Kinderchirurgen.<br />
Die Fallzahlen steigen. Die Lage in direkter Nachbarschaft<br />
zur Hauptstadt Berlin beeinträchtigt diese positive<br />
Entwicklung nicht. Im Gegenteil: Eltern im Süden Berlins zum<br />
Beispiel wählen für ihre kleinen Patienten gerne den Weg<br />
ins Achenbach-Krankenhaus mit der neuen Kinderstation<br />
und der Familienorientierten Betreuung.<br />
Für die Bevölkerungsentwicklung im Landkreis deuten alle<br />
Indikatoren ebenfalls auf Wachstum. Wegen der hohen<br />
Wohnqualität streben Familien und Senioren immer zahlreicher<br />
aus der Stadt ins reizvolle Umland. Positive Impulse<br />
wird auch der internationale Flughafen Berlin-Brandenburg<br />
bringen, der in Schönefeld gebaut wird, einer Gemeinde des<br />
Landkreises Dahme-Spreewald.<br />
Zum Sana-Verbund gehört das Klinikum Dahme-Spreewald<br />
mit seinen beiden Häusern seit dem Jahr 2003. Aus<br />
dem anfänglichen Managementvertrag wurde Mitte 2005<br />
eine Sana-Beteiligung von 25,1 Prozent <strong>–</strong> auch Ausdruck der<br />
Anerkennung des Trägers für die gemeinsame erfolgreiche<br />
Arbeit. Und mit dieser könnte das Klinikum Dahme-Spreewald<br />
durchaus Vorbild für andere Kliniken in Brandenburg<br />
sein <strong>–</strong> und den Weg bereiten für ein weiteres Engagement<br />
von Sana im Land. ••
Zahlen und Daten<br />
Klinikum Dahme-Spreewald gmbH<br />
Standorte:<br />
• achenbach-Krankenhaus Königs<br />
Wusterhausen<br />
• Spreewaldklinik Lübben<br />
Betten: 49<br />
fallzahl: stationär 2 . 00<br />
ambulant .000<br />
Mitarbeiter: 1.000<br />
fachdisziplinen:<br />
• Innere Medizin<br />
• chirurgie<br />
• Orthopädie<br />
• anästhesiologie und Intensivmedizin<br />
• HnO-Heilkunde<br />
• gynäkologie/geburtshilfe<br />
• Kinderheilkunde<br />
• Radiologie<br />
• augenheilkunde (Belegabt.)<br />
trägerschaft:<br />
Landkreis Dahme-Spreewald 4,9 %<br />
Sana Kliniken gmbH & co. Kgaa 2 ,1 %<br />
Internet: www.klinikum-ds.de<br />
Wasser und Wald: Der Landkreis Dahme-Spreewald hat zahlreiche idyllische Ecken zu<br />
bieten; die medizinische Versorgung wird durch das Achenbach-Krankenhaus Königs<br />
Wusterhausen (unten) und die Spreewaldklinik Lübben (ganz unten) gewährleistet<br />
• Klinikum Dahme-Spreewald gmbH<br />
Jutta Soulis, geschäftsführerin<br />
Dr. Jens Schick, geschäftsführer<br />
telefon 0 288- 00<br />
E-Mail jutta.soulis@klinikum-ds.de<br />
j.schick@sana-bb.de<br />
2
Qualitätsmerkmal:<br />
Klinisch rein<br />
Die Qualität der Sterilgutversorgung ist eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg<br />
einer medizinischen Behandlung. Im Weiterbildungsinstitut am Sana Klinikum Hof wird<br />
daher seit Oktober der fachkundelehrgang I zum technischen Sterilisationsassistenten<br />
angeboten. Ziel der Weiterbildung ist die Wissensvermittlung über die vielfältigen aufgaben<br />
in einer Sterilisationsabteilung.<br />
Die Anforderungen bei der Wiederaufbereitung medizinischer<br />
Geräte sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen.<br />
Grund genug, im Weiterbildungsinstitut am Bildungszentrum<br />
des Sana Klinikums Hof erstmals den Fachkundelehrgang<br />
I mit dem Abschlusszertifikat „Technische Sterilisationsassistentin/Technischer<br />
Sterilisationsassistent“<br />
anzubieten. Gerichtet ist die Weiterbildung an alle Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen von Kliniken, die Umgang mit<br />
Sterilgütern haben, sei es in der OP-Abteilung, in der Zentralsterilisation,<br />
in Arzt- oder Zahnarztpraxen, in ambulanten<br />
OP-Zentren, Endoskopieabteilungen, Gerätepflegezentren<br />
oder Sterilgutversorgungsabteilungen.<br />
Nach dem Medizinproduktegesetz (MPG), der Medizinprodukte-Betreiberverordnung<br />
(MedBetreibV) und den Vorgaben<br />
des Robert-Koch-Instituts (RKI) müssen Mitarbeiter<br />
von Krankenhäusern und Arztpraxen, die mit der Aufbereitung,<br />
Reinigung, Desinfektion und Sterilisation von Medizinprodukten<br />
(Instrumente, Endoskope) beauftragt sind,<br />
über entsprechende Qualifikationen verfügen. Die Aufsicht<br />
hierüber obliegt dem jeweiligen Gewerbeaufsichtsamt und<br />
ist entsprechend von Seiten der Krankenhäuser und Arztpraxen<br />
nachzuweisen.<br />
Ziel der Weiterbildung ist die Wissensvermittlung über die<br />
vielfältigen Aufgaben in einer Sterilisationsabteilung, darunter<br />
Vorbereitung und Aufbereitung von Medizinprodukten,<br />
Pflege profile 3-06<br />
Kennenlernen unterschiedlicher Sterilisationsverfahren,<br />
Grundlagen der Hygiene und Desinfektion.<br />
Der Lehrgang, der durch die Deutsche Gesellschaft für<br />
Sterilgutversorgung (DGSV) anerkannt ist, umfasst 80 theoretische<br />
Stunden, die in zwei Zeitblöcken zu je 40 Stunden<br />
unterrichtet werden. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht<br />
notwendig, allerdings sind Kenntnisse im Umgang mit Sterilgut<br />
empfehlenswert. Die Kurs- und Prüfungsgebühr beträgt<br />
620 Euro.<br />
Die Leiterin der Zentralsterilisation des Sana Klinikums<br />
Hof, Elfriede Pscherer (Bild links), wird die Weiterbildungsmaßnahme<br />
fachlich begleiten. Zum Leitungsteam gehören<br />
weiterhin die Leiterin des Weiterbildungsinstituts, Regina<br />
Mayer, und Dr. Gabriele Porsch, Ärztin für Hygiene. ••<br />
anmeldeunterlagen und<br />
weitere Informationen gibt es unter:<br />
• Bildungszentrum am Sana Klinikum Hof<br />
Weiterbildungsinstitut<br />
Regina Mayer<br />
telefon 09281 9822<br />
telefax 09281 982 14<br />
E-Mail regina.mayer@klinikumhof.de<br />
29
profile 3-06<br />
• RügEn<br />
0<br />
Pflege<br />
Schüler leiten eine Station<br />
„Es zeigt sich, dass Jugendliche mit<br />
Verantwortung umgehen können und<br />
motiviert sind, wenn man sie nur<br />
lässt“, sagt Marga Unger, die Pflegedienstleiterin<br />
des Sana Krankenhauses<br />
Rügen. Bewiesen haben dies die<br />
Auszubildenden zum Gesundheits-<br />
Schüler in Hof sind Spitze! Gleich fünf Auszubildende zur Gesundheits-<br />
und Krankenpflegerin haben an der Berufsfachschule für Krankenpflege<br />
der Sana Klinikum Hof gGmbH ihre Abschlussprüfung im praktischen, theoreti-<br />
schen und mündlichen Teil mit der Traumnote 1,0 absolviert. Damit trugen sie<br />
zu dem hervorragenden Gesamtnotendurchschnitt von 1,65 aller 24 Absolven-<br />
ten bei. „Die hohe Ausbildungsqualität an der Berufsfachschule ist wesentlich<br />
der hohen Motivation des Lehrerkollegiums unter der Leitung von Norbert Lum-<br />
mer, aber auch allen Mitarbeitern des Sana Klinikums zu verdanken“, sagte der<br />
Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Medizinaldirektor Dr. Gerhard Fleißner.<br />
Fast alle frischgebackenen Pflegekräfte haben bereits eine neue Anstellung ge-<br />
funden, fünf davon werden am Sana Klinikum Hof bleiben.<br />
und Krankenpfleger, die vom 11. bis<br />
22. September eine Station in Eigenverantwortung<br />
geleitet haben. Gemeinsam<br />
mit Schwester Ramona Jaeger<br />
hatten sie das Projekt vorbereitet.<br />
Damit wollten sie beweisen, dass ihre<br />
bisherige Ausbildung bereits eine solide<br />
Grundlage zur Bewältigung eines<br />
normalen Stationsalltags bildet.<br />
So losten die Auszubildenden aus<br />
den eigenen Reihen eine Stationsschwester<br />
und eine Schichtleitung<br />
aus, schrieben ihren Dienstplan selbst,<br />
nahmen Patienten selbstständig auf,<br />
erstellten die Pflegeplanung und teilten<br />
die Aufgaben in Eigenregie ein.<br />
In der ersten Woche war die Station<br />
noch mit examinierten Schwestern im<br />
Hintergrund vollständig besetzt. In der<br />
zweiten Woche aber wurden die Schü-<br />
ler lediglich von einer „echten“ Stationsleitung,<br />
Schwester Angela Trepping,<br />
und den beiden Praxisanleitern<br />
begleitet. Diese hielten sich jedoch<br />
stets im Hintergrund.<br />
Sowohl Ärzte als auch Pfleger und<br />
vor allem auch die Patienten waren<br />
begeistert vom Enthusiasmus, den die<br />
Schüler bei dieser Herausforderung<br />
entwickelt hatten. „Wenn alle jungen<br />
Leute so sind, brauchen wir keine Angst<br />
vor der Zukunft zu haben“, schrieb ein<br />
Patient in der Bewertung, ein anderer<br />
meinte: „Solche Projekte sollten wiederholt<br />
werden, denn es hilft den<br />
Schülern, nach der Ausbildung schnell<br />
in die tägliche verantwortungsvolle Arbeit<br />
zu finden.“ ••<br />
• REMScHEID<br />
Vertrag verlängert<br />
Das Sana-Klinikum Remscheid wird die<br />
Betriebsführung der beiden unter Trägerschaft<br />
der Stadt Remscheid stehenden<br />
Alten- und Pflegeheime bis Ende<br />
2007 fortsetzen. Der entsprechende<br />
Vertrag wurde im Juli unterzeichnet<br />
<strong>–</strong> von Oberbürgermeisterin Beate Wilding<br />
und dem städtische Sozialdezernenten<br />
Burkhard Mast-Weisz für die<br />
Stadt Remscheid sowie den Klinikums-<br />
Geschäftsführern Oliver Bredel und<br />
Cord Meyer für Sana. Der erste Managementvertrag<br />
war im Mai 2004 geschlossen<br />
worden. Seither hat sich die<br />
Pflege- und Versorgungsqualität in den<br />
beiden Einrichtungen, Haus Lennep<br />
und Haus Stockder Stiftung, deutlich<br />
verbessert. „Die Entwicklung ist positiv,<br />
seitdem wir mit Sana zusammenarbeiten“,<br />
hatte Sozialdezernent Mast-<br />
Weisz im Gespräch mit dem Remscheider<br />
Generalanzeiger erklärt. ••
Menschen bei Sana<br />
fragen, die Persönlichkeit zeigen: In den<br />
Salons des 19. Jahrhunderts war er ein be-<br />
liebtes gesellschaftsspiel, im Magazin der<br />
frankfurter allgemeinen Zeitung ließ er uns<br />
• HEIKE LanDIg<br />
Heike Landig ist Pflegedirektorin der beiden OsteMed Kliniken in Bremervörde und<br />
Zeven. Nach Kindheit und Schulzeit in Bremerhaven und Wilhelmshaven ließ sie sich<br />
am Kreiskrankenhaus ihrer Heimatstadt Bremervörde zur Krankenschwester ausbilden.<br />
Es folgten mehrere Jahre als Intensivkrankenschwester in Hannover und Bremen,<br />
bis Heike Landig 1989 einen radikalen Schnitt vollzog und „in die Luft ging“:<br />
Sie heuerte für drei Jahre als Stewardess bei der LTU an. Doch die Bodenhaftung<br />
kam wieder und die 44-Jährige absolvierte eine Fachweiterbildung zur Lehrerin für<br />
Pflegeberufe. Sie kehrte als Praxisanleiterin ans KKH Bremervörde, die heutige<br />
OsteMed Klinik, zurück und wurde dort 1999 Pflegedirektorin. Parallel dazu studierte<br />
Heike Landig an der ev. Fachhochschule Hannover Pflegemanagement, und 2003<br />
übernahm die Diplom-Pflegewirtin auch die Pflegedirektion in Zeven. Die Mutter<br />
einer 16-jährigen Tochter fungiert zudem als Qualitätsmanagementbeauftragte der<br />
OsteMed. Daneben ist sie im Hospizdienst Bremervörde/Zeven ehrenamtlich tätig.<br />
Fit hält sie sich mit Sport, Gartenpflege und dem Bemühen, Ihre Katze zu einem<br />
freundlichen Benehmen gegenüber den Fischen in Ihrem Gartenteich zu erziehen.<br />
viele Jahre Einblick in überzeugungen und<br />
Vorlieben berühmter Zeitgenossen nehmen.<br />
Sana profile hat den fragebogen der faZ in<br />
gekürzter form übernommen und um Stich-<br />
Menschen profile 3-06<br />
Wo möchten Sie leben? Im Süden, wo länger die warme Sonne scheint.<br />
Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Die zugegebenen Fehler.<br />
Ihre liebsten Romanhelden? Die, die sich für das Gute einsetzen.<br />
Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte? Albert Schweitzer.<br />
Ihre Lieblingskünstler? Leonardo da Vinci.<br />
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei Menschen, mit denen Sie zusammenarbeiten, am meisten? Ehrlichkeit,<br />
Zuverlässigkeit und Humor.<br />
Ihre Lieblingstugend? Geduld und Neugierde auf die Zukunft.<br />
Ihre Lieblingsbeschäftigung? Planen, ob im Haus, im Garten oder an mir selbst.<br />
Wer oder was hätten Sie sein mögen? Jeden Tag arbeite ich an mir und meinen Zielen, sodass ich keine andere<br />
Person sein möchte.<br />
Ihr Traum vom Glück? Gesundheit für meine Familie und mich.<br />
Ihre Helden in der Gegenwart? Menschen, die sich uneigennützig für die Schwachen dieser Welt einsetzen.<br />
Was verabscheuen Sie am meisten? Intrigen und Lügen.<br />
Welche medizinischen Leistungen bewundern Sie am meisten? Die Transplantationsmedizin.<br />
Worin sehen Sie die größte Herausforderung für das Gesundheitswesen? Den kranken und pflegebedürftigen<br />
Menschen bei allen politischen und finanziellen Diskussionen nicht aus dem Auge zu verlieren.<br />
Welche Einrichtungen in anderen Ländern könnten Impulse für das deutsche Gesundheitswesen geben?<br />
Skandinavien und die Schweiz.<br />
Ihr Motto? Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.<br />
worte aus dem Bereich des gesundheitswesens<br />
ergänzt. Mit ihren antworten geben<br />
Menschen in der Sana auskunft über ihre<br />
ganz persönliche Sicht der Dinge.<br />
1
Mobil durch Endo-<br />
Exo-Prothese<br />
• REHaBILItatIOn nacH HOHER OBERScHEnKELaMPUtatIOn<br />
an den Sana Kliniken Lübeck wird zur Rehabilitation nach traumatischer Oberschenkelamputation<br />
eine neu entwickelte Prothese, die so genannte Endo-Exo-femurprothese<br />
implantiert. Erfolgreich eingesetzt wurde sie auch bei einem Patienten mit extrem<br />
kurzen femurstumpf <strong>–</strong> nachdem dieser mittels Distraktion verlängert worden war.<br />
Die Versorgung oberschenkelamputierter Patienten mit Prothesen<br />
ist nicht einfach. „Vor allem an der Grenzzone zwischen<br />
der stumpfumfassenden Schaftprothese und dem<br />
Weichteilmantel gibt es immer wieder Schwierigkeiten“,<br />
sagt Dr. Horst-Heinrich Aschoff. „Diese allfälligen Probleme“,<br />
so der Chefarzt der Klinik für Plastische, Hand- und Rekonstruktive<br />
Chirurgie der Sana Kliniken Lübeck, „<strong>best</strong>ehen<br />
vor allem in der obligaten Hautirritation durch Schwitzen und<br />
Druckbelastung im Bereich des Oberschenkelstumpfes beziehungsweise<br />
des Tuber ossis ischii.“ Außerdem lasse die<br />
indifferente Weichteilführung solcher Oberschenkelschaftprothesen<br />
häufig ein unauffälliges, harmonisches Gangbild<br />
nicht zu.<br />
Die Lübecker Firma ESKA-Implants hat mit der so genannten<br />
Endo-Exo-Femurprothese eine Alternative entwickelt.<br />
„Die Implantation dieser intramedullär liegenden und<br />
am distalen Oberschenkelstumpf percutan ausgeleiteten<br />
Femurprothese stellt ein neuartiges Verfahren zur Rehabilitation<br />
hierfür geeigneter oberschenkelamputierter Patienten<br />
dar“, betont ESKA-Gründer Dr. Hans Grundei. Dr. Aschoff<br />
ergänzt: „Damit steht ein knochengeführtes Implantat zur<br />
Verfügung, welches eine direkte Kraftübertragung vom<br />
Femurknochen auf die Knie- und Unterschenkelprothese<br />
ermöglicht.“<br />
Die zementfrei eingesetzte Endo-Exo-Prothese ist eine<br />
Stielprothese mit spongiös konfigurierter Reliefoberfläche.<br />
„Dadurch wird eine sichere Osseointegration im Femurschaft<br />
gewährleistet“, erklärt Dr. Grundei. Erforderlich ist allerdings<br />
eine Mindestlänge des Femurstumpfes von 16 bis<br />
Medizin<br />
18 Zentimetern, sowie eine suffiziente Weichteildeckung<br />
des Knochens. „Auf Grund der bisherigen Erfahrungen können<br />
die erwarteten Probleme an der Grenzzone zwischen<br />
Weichteilmantel und Stielprothese an deren Austrittspunkt<br />
am distalen Oberschenkelstumpf als beherrschbar<br />
angesehen werden“, sagt Dr. Aschoff.<br />
Zweijährige Behandlungsdauer<br />
Dem Lübecker Chefarzt ist es sogar gelungen,<br />
die neue Prothese bei einem Patienten mit sehr<br />
hoher Oberschenkelamputation anzuwenden.<br />
Dazu musste der Femurstumpf zuerst mittels<br />
Kallusdistraktion verlängert werden (siehe<br />
Beitrag auf Seite 34). Die Gesamtbehandlungsdauer<br />
erstreckte sich in diesem Fall<br />
über insgesamt zwei Jahre. „Dabei war sicher<br />
die ausgesprochen hohe Compliance<br />
und Motivation des Patienten ausschlaggebend<br />
für den Erfolg“, betont Dr. Aschoff und<br />
zieht ein positives Fazit: „Wenn auch über<br />
die Behandlung lediglich als Einzelfallkasuistik<br />
berichtet werden kann, so erscheint das beschriebene<br />
Verfahren doch absolut wertvoll bei<br />
der Rehabilitation nach traumatischer Oberschenkelamputation<br />
mit extrem kurzen<br />
Femurstumpf.“ ••<br />
Knochengeführtes Implantat: Die in Lübeck<br />
entwickelte Endo-Exo-Prothese wird<br />
zementfrei eingesetzt<br />
profile 3-06
profile 3-06<br />
4<br />
Medizin<br />
Moderne Prothesentechnik ermöglicht<br />
auch Oberschenkelamputierten nahezu<br />
uneingeschränkte Mobilität<br />
• Sana Kliniken Lübeck<br />
Dr. Horst-Heinrich aschoff,<br />
chefarzt der Klinik für Plastische,<br />
Hand- und Rekonstruktive chirurgie<br />
E-Mail h.aschoff@sana-luebeck.de<br />
Distraktion vor Implantation<br />
Dr. Horst-Heinrich Aschoff über die<br />
erfolgreiche Behandlung eines Patienten<br />
mittels Endo-Exo-Femurprothese,<br />
wobei das geschilderte Verfahren in<br />
seiner Kombination weltweit bisher<br />
einzigartig ist:<br />
„Im August 2002 erlitt der damals<br />
42-jährige Patient durch einen Motorradunfall<br />
ein Polytrauma mit multiplen<br />
Frakturen der Wirbelsäule, des Beckens<br />
und des rechten Unterschenkels<br />
sowie die traumatische Oberschenkelamputation<br />
links. Als Folge der<br />
Mehrfachverletzung mit einer Contusio<br />
spinalis resultierte eine inkomplette<br />
Querschnittlähmung unterhalb des<br />
fünften Halswirbels mit Blasen- und<br />
Mastdarmlähmung. Im Januar 2003<br />
erfolgte die prothetische Versorgung<br />
des linken Oberschenkelstumpfes<br />
mittels Schaftprothese. Die Mobilisation<br />
des Patienten erwies sich jedoch<br />
auf Grund der Kürze des Femurstumpfes<br />
(10cm) bei gleichzeitiger<br />
Schädigung auch der Innervation des<br />
rechten Beines als illusorisch. Auch ist<br />
zusätzlich die Stützfunktion beider<br />
Arme bei erheblichen Residuen der<br />
inkompletten Querschnittlähmung<br />
stark beeinträchtigt.<br />
Im April 2004 stellte sich der Patient<br />
erstmals mit der Frage nach der Möglichkeit<br />
einer Endo-Exo-Versorgung für<br />
den linken Oberschenkel in unserer<br />
Sprechstunde für Rekonstruktive Chirurgie<br />
vor. Dem dringlichen Wunsch<br />
des Patienten entsprechend wurde<br />
zunächst die Verlängerung des Femurstumpfes<br />
mittels Distraktion um circa<br />
10 bis 12 Zentimeter besprochen, im<br />
zweiten Schritt dann die Implantation<br />
der Endo-Exo-Femurprothese. Die<br />
Behandlung erfolgte in der folgenden<br />
chronologischen Reihe:<br />
Mai 2004: Anlage eines Monotube<br />
Fixateurs externe und Corticotomie<br />
des Femur direkt kaudal des Trochanter<br />
minor, mit anschließender Kallusdistraktion<br />
über einen Zeitraum von fünf<br />
Monaten mit einem Längengewinn<br />
von insgesamt 10,5 Zentimetern.<br />
März 2005: Nach Konsolidierung des<br />
distrahierten Knochens Entfernung<br />
des Fixateur externe.<br />
September 2005: Implantation des<br />
Endomoduls der Endo-Exo-Femurprothese.<br />
November 2005: Komplettierung<br />
der Prothese nach Stomaeröffnung<br />
mittels Anschluss des Exomoduls.<br />
Januar 2006: Aufsteigende Belastung<br />
des linken Beines.<br />
März 2006: Gehübungen mit Anpassen<br />
einer computergestützten Knie-<br />
Unterschenkelprothese.<br />
Mai 2006: Vollbelastung und sicheres<br />
Gehen ohne Gehhilfen.<br />
Röntgenologisch zeigt sich ein zunehmender<br />
Einbau des Femurimplantates<br />
mit Konsolidierung der angelagerten<br />
Beckenkammspongiosa. Seitens des<br />
Stoma, also der Durchtrittsstelle des<br />
Prothesenschaftes am distalen Pol<br />
des Oberschenkelstumpfes durch die<br />
Weichteile nach außen, <strong>best</strong>ehen keinerlei<br />
Probleme.“ ••<br />
Behandlungsverlauf<br />
in der Röntgenkontrolle:Beginn<br />
(li.) und Ende<br />
(Mitte) der Distraktion<br />
sowie der<br />
Femurstumpf mit<br />
dem implantierten<br />
Endomodul der<br />
Prothese (re.)
• ULM<br />
forschung in molekularer und<br />
regenerativer Orthopädie<br />
Die Biochemie des Bindegewebes<br />
spielt eine zentrale Rolle für Entwicklung,<br />
Wachstum, funktionelle Integrität<br />
und Alterung des Skelettsystems.<br />
Die zunehmende sozioökonomische<br />
Bedeutung orthopädischer Krankheitsbilder<br />
und neue Therapieansätze verschaffen<br />
diesem Bereich der Wissenschaft<br />
eine immer größere klinische<br />
Relevanz. Durch das Universitätsklinikum<br />
Ulm wurde deshalb innerhalb der<br />
Orthopädischen Universitätsklinik des<br />
RKU (Ärztlicher Direktor Professor Dr.<br />
Heiko Reichel) eine Sektion „Biochemie<br />
der Gelenks- und Bindegewebserkrankungen“<br />
eingerichtet.<br />
„Die aktuellen wissenschaftlichen<br />
Schwerpunkte der Sektion“, erklärt<br />
Professor Dr. Rolf Brenner, „reichen<br />
thematisch von der Genetik skeletaler<br />
Erkrankungen bis zu neuen pharmakologischen<br />
oder zellbasierten Therapien.“<br />
Professor Brenner ist Leiter der<br />
Sektion und Spezialist für Störungen<br />
der Skelettentwicklung und des Bindegewebsstoffwechsels;<br />
für seine Forschungsarbeiten<br />
erhielt er unter anderem<br />
den Copp-Preis der Deutschen<br />
Gesellschaft für Osteologie sowie den<br />
Julius-Wolff-Preis des Kuratoriums<br />
Knochengesundheit. Mittels genetischer<br />
Analysen von seltenen Skelettdysplasien<br />
verfolgt er jetzt in Ulm das<br />
Ziel, Krankheitsursachen besser zu<br />
verstehen, die Diagnostik zu verbessern<br />
und möglicherweise neue Therapieansätze<br />
zu finden. Darüber hinaus<br />
soll die Suche nach genetischen<br />
Variationen, die die Entwicklung von<br />
Arthrose begünstigen, zu individuelleren<br />
Behandlungskonzepten in Frühstadien<br />
der Erkrankung beitragen. Ein<br />
weiteres Forschungsziel sind Blockademöglichkeiten<br />
unerwünschter zellulärer<br />
Kommunikationswege, da bei<br />
Arthrose bekannt ist, dass im Rahmen<br />
des Krankheitsprozesses <strong>best</strong>immte<br />
Signalwege aktiviert werden, die letztlich<br />
zum Verlust von Knorpelgewebe<br />
führen. Untersuchungen zur Möglichkeit<br />
der lokalen Rekrutierung und des<br />
Einsatzes körpereigener Stammzellen<br />
des Bindegewebes für Geweberegeneration<br />
bzw. Tissue Engineering von<br />
Knorpel, Knochen und Sehne/Band<br />
sollen schließlich klären, wie zerstörtes<br />
Gewebe unter Einsatz neuer biomedizinischer<br />
Strategien wiederhergestellt<br />
werden kann. ••<br />
• Sana-ORtHOtEaM<br />
Qualitäts-<br />
Zertifikat<br />
Das Projekt Standardisierung der<br />
Implantate für die Knie- und Hüftendoprothetik<br />
hat das Orthoteam, der<br />
Zusammenschluss der Chefärzte aus<br />
sieben orthopädischen Kliniken im<br />
Sana-Verbund, inzwischen weitgehend<br />
abgeschlossen. „Wir werden künftig<br />
80 Prozent der verwendeten primären<br />
Hüft- und Knieendoprothesen mit Produkten<br />
von jeweils drei unterschiedlichen<br />
Hersteller abdecken“, zeigt sich<br />
auch Carsten Dürr, Key Account Manager<br />
Orthopädie der Sana, zufrieden.<br />
Für den Einkauf bedeutet das große<br />
Abnahmemengen und entsprechend<br />
günstige Preise. Ausgewählt wurden<br />
ausschließlich Premiumprodukte.<br />
Hier setzt nun die Qualitätsoffensive<br />
des Orthoteams an. „Wir müssen gegenüber<br />
Kostenträgern und Patienten<br />
deutlich machen, dass wir im Sana-<br />
Verbund qualitätsgesicherte Therapien<br />
anbieten“, erläutert Privatdozent Dr.<br />
Andreas W. Halder, Chefarzt der Klinik<br />
für Endoprothetik in Sommerfeld das<br />
Ziel. Sana-Kliniken, die das Zertifikat<br />
führen, müssen fünf Qualitätskriterien<br />
erfüllen, deren Details derzeit vom<br />
Orthoteam erarbeitet werden. Die Kliniken<br />
müssen konsequent nach dem<br />
„Sana Geplanten Behandlungsablauf<br />
Hüft- und Knieendoprothetik“ arbeiten.<br />
Jeder Operateur muss <strong>best</strong>immte Mindest-Operationszahlen<br />
nachweisen. Es<br />
dürfen nur hochwertige Implantate verwendet<br />
werden. Ein definiertes Therapieergebnis<br />
muss bei der Entlassung<br />
erreicht und ein internes Qualitätssicherungssystem<br />
eingeführt sein. ••<br />
Weitere Informationen zu den Forschungsarbeiten<br />
und über die Sektion<br />
„Biochemie der Gelenks- und Bindegewebserkrankungen“<br />
finden Sie<br />
im Internet: www.uni-ulm.de/klinik/<br />
sektion_biochemie/. carsten Dürr PD Dr. andreas W. Halder
• StUttgaRt<br />
Hand in Hand<br />
Patienten mit orthopädischen und traumatologischen Erkrankungen sowie mit Sportverletzungen<br />
werden in Stuttgart auf einem besonders hohen niveau behandelt. anfang<br />
200 haben mehrere fachabteilungen des Karl-Olga-Krankenhauses und der Sportklinik<br />
Stuttgart das Orthopädisch-traumatologische Zentrum (OtZ) gegründet.<br />
Ausgangspunkt für die Konzeption einer engeren Zusammenarbeit<br />
zwischen Orthopäden und Unfallchirurgen im<br />
Stuttgarter Osten war die Änderung der Weiterbildungsordnung<br />
mit dem neu eingeführten Facharzt für Orthopädie und<br />
Unfallchirurgie. Hierzu sind neue Weiterbildungsstrukturen<br />
notwendig, die das ganze Spektrum des zusammenwachsenden<br />
neuen Fachgebietes darstellen.<br />
Erweitertes Behandlungsspektrum<br />
„Mit der Gründung des Orthopädisch-Traumatologischen<br />
Zentrums konnten wir gleichzeitig das Angebot zur fachärztlichen<br />
Ausbildung und das Behandlungsspektrum für unsere<br />
Patienten erweitern“, sagt Privatdozent Dr. Michael Sarkar,<br />
Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />
am Karl-Olga-Krankenhaus. Neben seiner Klinik gehören<br />
dem OTZ die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />
(Chefarzt Dr. Jürgen Benz), die Klinik für Hand-, Plastische<br />
und Mikrochirurgie (Chefarzt PD Dr. Thomas Ebinger),<br />
die Baumann-Klinik Orthopädie (Chefarzt Professor Dr. Axel<br />
Rüter) und die Sportklinik Stuttgart (Chefarzt Professor Dr.<br />
Gerhard Bauer) an. Zudem gibt es enge Kooperationen mit<br />
anderen Abteilungen des Hauses wie Radiologie und Intensivmedizin,<br />
aber auch mit der Klinik für Geriatrie und Geriatrische<br />
Rehabilitation im Krankenhaus vom Roten Kreuz.<br />
Jede Klinik weist innerhalb des OTZ ihre fachlichen<br />
Schwerpunkte aus, zudem gibt es eine Abstimmung auf<br />
gemeinsame Systeme, etwa bei Hüft- und Knieprothesen.<br />
Auch werden Geräte sowie das ambulante OP-Zentrum am<br />
Karl-Olga-Krankenhaus gemeinsam genutzt. Dr. Sarkar: „Im<br />
Rahmen dieser engen Zusammenarbeit ist es uns möglich,<br />
Patienten gegenseitig vorzustellen und Fallbesprechungen<br />
durchzuführen.“ Außerdem führt das OTZ Patienteninformationsveranstaltungen<br />
durch, Fortbildungsveranstaltungen<br />
für ärztliche Kollegen sind in Planung.<br />
Diese hohe Kompetenz spiegelt sich auch in den Zahlen<br />
des vergangenen Jahres wider: In den Kliniken des OTZ<br />
sind 2005 rund 8.000 Patienten stationär und 30.000 Patienten<br />
ambulant behandelt worden. Die Zahl der Operationen<br />
lag bei 9.700, davon knapp 2.400 ambulant. ••<br />
•<br />
fachgebiete im OtZ<br />
• arthroskopische chirurgie<br />
• fußchirurgie<br />
• Handchirurgie<br />
• Orthopädie<br />
• Karl-Olga-Krankenhaus<br />
PD Dr. Michael Sarkar, chefarzt der Klinik<br />
für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />
E-Mail michael.sarkar@karl-olga-krankenhaus.de<br />
• Sporttraumatologie<br />
• Unfallchirurgie<br />
• Wirbelsäulenchirurgie<br />
• Kernspintomographie
• LIcHtEnBERg<br />
IV-Vertrag in der<br />
Endoprothetik<br />
Das Sana Klinikum Lichtenberg und die AOK Berlin haben<br />
im September einen Vertrag zur Integrierten Versorgung in<br />
der Endoprothetik unterzeichnet. „Unser Haus verpflichtet<br />
sich damit zu einem hohen Qualitätsstandard bei der Versorgung<br />
von AOK-Versicherten mit künstlichen Hüft- und<br />
Kniegelenken“, sagt Werner Blohmann, der Direktor des<br />
Lichtenberger Klinikums.<br />
Ziel des Vertrages ist die umfassende Versorgung der Patienten<br />
auf der Grundlage einer abgestimmten Zusammenarbeit<br />
zwischen ambulantem und stationärem Bereich. Das<br />
beginnt bei der Diagnostik, beinhaltet die Vorbereitung auf<br />
die Operation sowie die Operation selbst und reicht bis zu<br />
Anschlussrehabilitation und Nachsorge. „Diese engen Abstimmungspfade<br />
bleiben erhalten, bis die vollständige Funktionalität<br />
des Gelenkes wiedererlangt ist“, erklärt Blohmann.<br />
„Dieser Vertrag zwischen der AOK und dem Sana Klinikum<br />
Lichtenberg ist medizinisch wie wirtschaftlich ein zukunfts-<br />
• aLBStaDt<br />
Als erste Klinik in Europa hat der US-Hersteller von Implantaten<br />
und Werkzeugen für die Wirbelsäulenchirurgie Blackstone<br />
die Sana-Klinik Zollernalb als Center of Excellence<br />
ausgezeichnet. Künftig werden sich Ärzte aus ganz Europa<br />
in Albstadt über Wirbelsäulen-Operationen mit Blackstone-<br />
Produkten informieren können. „Die Wirbelsäulenchirurgie<br />
ist derzeit eines der innovativsten Teilgebiete der Medizin“,<br />
berichtet Dr. Roland Rißel. Der leitende Oberarzt der<br />
Sana-Klinik Zollernalb hat sich auf die Wirbelsäulenchirurgie<br />
spezialisiert. „Seit Mitte der 80er Jahre haben sich die<br />
technischen Möglichkeiten, degenerative Veränderungen,<br />
Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule effektiv zu<br />
behandeln, explosionsartig verbessert.“ In der Sana-Klinik<br />
Zollernalb werden pro Jahr rund 350 Operationen an der<br />
Wirbelsäule durchgeführt.<br />
Seit einigen Monaten setzt Dr. Rißel für diese Operationen<br />
auch Schrauben und Implantate, Prothesen und Werkzeuge<br />
des US-Herstellers Blackstone ein. Dr. Rißel schätzt<br />
vor allem Schnelligkeit und Flexibilität, mit der Blackstone<br />
auf seine Wünsche reagiert.<br />
Die Blackstone-Gründer und Vorstände Matt und Bill Lyons<br />
kamen nun persönlich nach Albstadt, um die Sana-Klinik<br />
Zollernalb als erste Klinik in Europa mit dem Titel „Center<br />
Vertrag unter Dach und Fach: (v.l.) Werner Blohmann (Sana<br />
Klinikum Lichtenberg), Rolf D. Müller (AOK Berlin) und Dr.<br />
Thomas Jendges (Sana Kliniken Berlin-Brandenburg)<br />
als Referenzklinik ausgezeichnet<br />
Medizin profile 3-06<br />
weisender Schritt“, betont Dr. Thomas Jendges. „In Zeiten<br />
knapper finanzieller Ressourcen im Gesundheitswesen“, so<br />
der Geschäftsführer der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg,<br />
„ist diese für den Patienten transparente Kooperation ein<br />
beispielhaftes Zeichen dafür, dass auch ein sparsamer Umgang<br />
mit den Beiträgen der Versicherten zu einer Steigerung<br />
der Behandlungsqualität führen kann.“ ••<br />
Übergabe der Auszeichnung „Center of Excellence“ durch den<br />
Blackstone-Vorstand<br />
of Excellence“ auszuzeichnen. Das Zentrum für Orthopädie,<br />
Traumatologie und Wirbelsäulenchirurgie der Klinik ist damit<br />
Schulungs- und Referenzklinik für Blackstone-Produkte. Die<br />
ersten Ärzte aus Österreich und der Schweiz waren auch<br />
schon in Albstadt und haben sich bei Dr. Rißel mehrere Wirbelsäulen-Operationen<br />
angesehen. ••
profile 3-06<br />
38<br />
Medizin<br />
• SCHWALMSTADT<br />
Bilder aus dem Dünndarm<br />
Für Endoskope war der Dünndarm<br />
lange Zeit unerreichbar. Über die Magenspiegelung<br />
(Gastroskopie) und die<br />
Dickdarmspiegelung (Koloskopie) konnte<br />
jeweils ein kleines Stück weit in den<br />
Dünndarm hineingeschaut werden, der<br />
Rest dieses Darmabschnitts aber blieb<br />
aufgrund seiner Länge und seines gewundenen<br />
Aufbaus für Endoskope tabu<br />
<strong>–</strong> und der Röntgendiagnostik mit Kontrastmitteln<br />
oder der Magnetresonanztomografie<br />
vorbehalten. „Inzwischen<br />
gibt es aber mit der Kapselendoskopie<br />
und der Doppelballonendoskopie<br />
zwei Systeme, die eine endoskopische<br />
Dünndarmdiagnostik ermöglichen“, erläutert<br />
Dr. Norbert Hesselbarth, Leitender<br />
Abteilungsarzt der Medizinischen<br />
Klinik am Klinikum Schwalmstadt.<br />
Da die Doppelballonendoskopie<br />
gleichzeitig auch eine Gewebeentnahme<br />
und therapeutische Eingriffe<br />
ermöglicht, hat sich der Mediziner, der<br />
am Klinikum Schwalmstadt zugleich<br />
eine Facharztpraxis betreibt, gemeinsam<br />
mit dem Klinikum zum Kauf eines<br />
solchen Systems entschlossen. Und<br />
er ist begeistert: „Das Doppelballonendoskop<br />
ist ein Meilenstein in der Endoskopie.<br />
Denn der Dünndarm ist nun<br />
keine Black Box mehr. In vielen Fällen<br />
können wir dadurch auf einen diagnostisch-operativen<br />
Eingriff verzichten.“<br />
Mit dem Doppelballonendoskop wird<br />
der Dünndarm in Abschnitten unter-<br />
sucht. Nachdem das Endoskop in den<br />
Dünndarm geschoben wurde, wird der<br />
an der Endoskopspitze befindliche, vordere<br />
Ballon aufgeblasen. Er fixiert das<br />
Endoskop in der aktuellen Lage. Dann<br />
wird der über dem Endoskop liegende<br />
Übertubus nachgeschoben und dessen<br />
Ballon ebenfalls mit Luft gefüllt.<br />
Nun wird das Endoskop samt Übertubus<br />
zurückgezogen. Dadurch wird der<br />
Dünndarm „aufgefädelt“. Während<br />
der Ballon des Übertubus aufgeblasen<br />
bleibt (und den aufgefädelten Dünndarmteil<br />
„festhält“) wird das Endoskop<br />
nach dem Ablassen des vorderen<br />
Ballons erneut vorgeschoben <strong>–</strong> das<br />
Ganze beginnt von neuem. „In einer<br />
bis eineinhalb Stunden können wir auf<br />
diese Weise den gesamten Dünndarm<br />
untersuchen“, erklärt Dr. Hesselbarth,<br />
„wobei wir in der Regel unter Röntgenkontrolle<br />
arbeiten.“ Er setzt die innovative<br />
Technik vor allem bei Entzündungen,<br />
Blutungen sowie Tumoren und Polypen<br />
im Dünndarm ein.<br />
Klinikum Schwalmstadt<br />
Dr. Norbert Hesselbarth,<br />
Leitender Abteilungsarzt<br />
der Medizinischen Klinik<br />
E-Mail norbert.hesselbarth<br />
@schwalm-eder-kliniken.de<br />
• LAHR/BADEN<br />
Lesen hält fit<br />
Älterwerden ist keine Krankheit <strong>–</strong> diese<br />
Botschaft gibt Privatdozent Dr.<br />
Jürgen Ennker, Ärztlicher Direktor<br />
des Herzzentrums Lahr/Baden, den<br />
Lesern seines neuen Buches mit<br />
auf den Weg. „Gesund und fit in der<br />
zweiten Lebenshälfte“ lautet der Titel<br />
des Werkes, das sich an gesundheitsbewusste<br />
Menschen jenseits<br />
der 40 richtet. Der Patientenratgeber<br />
stellt, leicht verständlich auch für Laien,<br />
die biologischen Grundlagen des<br />
Älterwerdens dar. Wertvolle Tipps für<br />
ein gesundes Leben werden dabei ergänzt<br />
durch launige Zitate zum Thema<br />
(ISBN: 3-7985-1567-0).<br />
Impressum<br />
sana profile<br />
Das Magazin der Sana Kliniken<br />
Ausgabe 3-2006, 16. Jahrgang<br />
Herausgeber<br />
Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Susanne Heintzmann<br />
Bereichsleiterin Marketing und PR<br />
Gustav-Heinemann-Ring 133<br />
81739 München<br />
Telefon 089 678204-340<br />
Telefax 089 678204-153<br />
E-Mail s.heintzmann@sana.de<br />
www.sana.de<br />
Redaktion<br />
Frank Westbomke (verantwortlich),<br />
Sven Greiner, Katharina Weber<br />
E-Mail wb@amedick-sommer.de<br />
Realisation<br />
Amedick & Sommer PR-Projekte<br />
Eierstraße 48<br />
70199 Stuttgart<br />
Telefon 0711 621039-0<br />
E-Mail info@amedick-sommer.de<br />
Grafische Gestaltung<br />
Andreas Hauber, Evelina Pezer<br />
Fotografie<br />
Seiten 1, 6, 9 und 13: die arge lola<br />
Druck<br />
Bechtle Druck&Service
• SOMMERfELD<br />
1 Jahre Eigenblutspende<br />
Der Einsatz von Eigenblut hat viele Vorteile: Zum einen mindert<br />
er die Anzahl schwerer Transfusionsreaktionen und das<br />
Risiko der Übertragung von schweren Infektionen wie HIV<br />
oder Hepatitis, zum zweiten stellt er sicher, dass geplante<br />
Operationen unabhängig von Fremdblutkonserven an den<br />
Blutbanken zum gesetzten Termin durchgeführt werden<br />
können. An den Hellmuth-Ulrici-Kliniken Sommerfeld werden<br />
jährlich rund 2.500 Eigenblutspenden realisiert. „Einen<br />
unschätzbaren Vorteil der eigenen Eigenblutspende-Abteilung<br />
sehen wir in dem frühen Kontakt mit unseren Patienten,<br />
die wir perioperativ anästhesiologisch betreuen“,<br />
sagt Dr. Jürgen Eberitsch, Leitender Arzt der Abteilung für<br />
Anästhesiologie, Intensivtherapie und Eigenblutspende. Im<br />
Jahr 2005 konnten so 78 Prozent der Patienten vor ihrem<br />
geplanten Eingriff dem Anästhesisten rechtzeitig ambulant<br />
vorgestellt werden, was die Möglichkeit eröffnete, notwendige<br />
Zusatzuntersuchungen oder Therapieoptimierungen<br />
in Zusammenarbeit mit den Hausärzten zu organisieren<br />
<strong>–</strong> und den Patienten „böse Überraschungen“ am OP-Tag zu<br />
ersparen.<br />
Neue Geräte steigern die Qualität<br />
Eigenblutspenden werden in Sommerfeld vor allem vor<br />
Gelenkoperationen (etwa Hüft- und Kniegelenkersatz), die<br />
mit einem großen Blutverlust einhergehen können, vorgenommen.<br />
Voraussetzung dafür ist selbstverständlich die<br />
gesundheitliche Eignung des Patienten. Mit der Inbetriebnahme<br />
eines neuen Untersuchungs- und Behandlungstraktes<br />
im vergangenen Jahr erfolgte eine komplette gerätetechnische<br />
Neuausstattung der Abteilung, sodass die aktuellen<br />
Forderungen sowohl des Transfusions- als auch des<br />
Arzneimittelgesetzes in vollem Umfang erfüllt werden. Besondere<br />
Qualifikation in der Transfusionsmedizin erfährt die<br />
Abteilung zudem durch die Anästhesistin Karola Eberisch<br />
als Herstellungsleiterin und die Chemikerin Silke Hollax als<br />
Kontrollleiterin.<br />
Bei Eignung zur Eigenblutspende werden den Patienten<br />
im Abstand von sieben Tagen bis zu drei Mal jeweils 500<br />
Milliliter Blut entnommen und dieses anschließend in ein<br />
Erythrozytenkonzentrat (rote Blutzellen) und Plasma aufgetrennt.<br />
Zur Unterstützung der Blutneubildung erhalten die<br />
Patienten ein Eisenpräparat. ••<br />
profile 3-06<br />
Planbare Eingriffe werden an den Hellmuth-Ulrici-Kliniken Sommerfeld in den meisten<br />
fällen unter Einsatz von Eigenblut durchgeführt. Im September feierte die Eigenblutspende-abteilung<br />
ihr 1 -jähriges <strong>Best</strong>ehen.<br />
9
Schmerzscala<br />
profile 3-06<br />
• ScHMERZfREIHEIt aLS BEHanDLUngSZIEL<br />
„ ... gar nicht so schlimm“<br />
Schmerzen im Krankenhaus sollen bald der Vergangenheit angehören. Eine Schmerztherapie<br />
nach Plan bietet den Patienten enorme Vorteile: Weniger Stress durch weniger<br />
Schmerzen führt zur früherer Mobilisierung, verbesserter Peristaltik und mehr appetit.<br />
gleichzeitig werden Störungen von Herz, Lunge und Verdauungstrakt stark reduziert.<br />
Schmerzen können zermürbend, ja fast zerstörerisch sein.<br />
Dennoch waren sie jahrzehntelang Alltag in deutschen<br />
Krankenhäusern. Mittlerweile haben viele Kliniken erkannt,<br />
dass schmerzfreie Patienten nicht nur zufriedener mit ihrem<br />
stationären Aufenthalt sind, sondern auch schneller<br />
wieder gesund werden. Beispiele hierfür sind die Sana Kliniken<br />
Lübeck und die Sana Herzchirurgische Klinik Stuttgart<br />
(SHS), wo standardisierte, bedarfsadaptierte Schmerztherapien<br />
mittlerweile zum festen Konzept gehören.<br />
Sana Herzchirurgische Klinik Stuttgart<br />
Bereits vor rund eineinhalb Jahren hat die SHS die standardisierte<br />
postoperative Schmerztherapie eingeführt. Damit<br />
gehört die Klinik zweifellos zu einem der Vorreiter einer<br />
standardisierten Schmerztherapie in Deutschland. „Davor<br />
mussten Patienten von sich aus nach einem Schmerzmittel<br />
fragen“, sagt Dr. Tilmann Röhl. Die Reaktionszeit sei häufig<br />
aus Sicht des Patienten unbefriedigend gewesen, gibt der<br />
Stuttgarter Anästhesist und SHS-Schmerzbeauftragte heute<br />
zu. Grund genug, etwas zu ändern. Die Integration von<br />
Fragen nach dem Schmerzempfinden in die permanente<br />
hausinterne Patientenbeurteilung war der erste Schritt. Es<br />
folgte die Ausarbeitung eines Konzeptes, nach dem jeder<br />
Patient postoperativ Schmerzmittel verabreicht bekommt.<br />
Die Medikamentengabe erfolgt nach einem strikt festgelegten<br />
Analgetikaschema, das dennoch genügend Spielraum<br />
lässt, auf die individuell sehr unterschiedliche Schmerzempfindung<br />
der Patienten reagieren zu können. So liegt die prophylaktische<br />
Analgetikagabe im unteren Bereich und kann<br />
in festgelegten Schritten bis zu einem <strong>best</strong>immten Limit<br />
gesteigert werden.<br />
„Die Pflegekräfte können in einem vorgegebenen Rahmen<br />
selbstständig agieren“, erklärt SHS-Geschäftsführer<br />
Michael Osberghaus. Voraussetzung sei natürlich eine in-<br />
40<br />
Medizin<br />
1 2 4 8 9 10<br />
tensive Mitarbeiterschulung. Denn die Pflegenden müssen<br />
in der Lage sein, den Schmerzzustand des Patienten richtig<br />
einzuschätzen <strong>–</strong> auch wenn dieser nicht ansprechbar ist.<br />
Möglich wird das anhand diverser Kriterien zur Schmerzeinschätzung<br />
wie der so genannten visuellen Analogskala,<br />
der ECPA-Skala bei kognitiv eingeschränkten, meist älteren<br />
Patienten und der Behavioural Pain Scale (BPS-Skala) bei sedierten<br />
und beatmeten Patienten. Die Pflegekraft beurteilt<br />
den Schmerz anhand der Schmerzmimik, Veränderungen<br />
des Hautmilieus, Transpiration, Atmung, Blutdruckveränderung<br />
und vielem mehr. Bei Bedarf erhöht sie die Dosis an<br />
Schmerzmitteln in ebenso festgelegten Schritten und Zeitvorgaben.<br />
Erst wenn das vorgegebene Limit erreicht ist,<br />
muss der Stationsarzt hinzugezogen werden.<br />
Die Ergebnisse der Stuttgarter Herzchirurgie können sich<br />
sehen lassen: Zuletzt gaben mehr als 70 Prozent der Patienten<br />
an, während ihres Aufenthaltes in der SHS keine oder<br />
nur wenig Schmerzen gehabt zu haben, 2004 waren es<br />
erst 47 Prozent. „Es ist ja nicht so, dass Patienten nicht mit<br />
Schmerzen rechnen“, sagt Dr. Röhl, „aber immer häufiger<br />
bekomme ich zu hören: Ach, das war ja gar nicht so schlimm!<br />
Und das muss letztlich unser Ziel sein.“ Inzwischen bereiten<br />
sich die SHS-Mitarbeiter auf die Zertifizierung zur „Schmerzfreien<br />
Klinik“ durch den TÜV Rheinland vor. Läuft alles nach<br />
Plan, könnte die Klinik als eine der ersten in Deutschland im<br />
ersten Quartal 2007 das Zertifikat erhalten.<br />
Sana Kliniken Lübeck<br />
In diesem Sommer hat die Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin<br />
und Schmerztherapie an den Sana Kliniken<br />
Lübeck die standardisierte, bedarfsadaptierte Schmerztherapie<br />
und Sedierung auf der Intensivstation eingeführt.<br />
Chefärztin Professor Dr. Petra Saur orientiert sich dabei an<br />
der S2-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Anästhesio-
• Sana Kliniken Lübeck<br />
Prof. Dr. Petra Saur,<br />
chefärztin der Klinik für<br />
anästhesiologie<br />
telefon 04 1 8 -1<br />
p.saur@sana-luebeck.de<br />
Sana Herzchirurgische<br />
Klinik Stuttgart<br />
Dr. tilmann Röhl,<br />
Oberarzt der Klinik<br />
für anästhesiologie<br />
telefon 0 11 2 8- 110<br />
t.roehl@sana-herzchirurgie.de<br />
logie und Intensivmedizin (DGAI). Ziel der modernen Analgosedierung<br />
ist es, die Patienten so früh wie möglich wieder<br />
in die Lage zu versetzen, ihre körpereigenen Funktionen<br />
wahrzunehmen. Das bedeutet zum Beispiel frühzeitiges<br />
Entwöhnen (Weaning), frühzeitige Extubation und somit eine<br />
verkürzte intensivmedizinische Behandlung.<br />
Die Überwachung der Sedierungstiefe und die Einschätzung<br />
des Schmerzniveaus gestalten sich bei kritisch kranken<br />
Patienten auf Intensivstationen schwierig, da sich diese<br />
oft nicht verbal äußern können. Somit verlassen sich<br />
die Pflegekräfte auf die bereits bei der SHS beschriebenen<br />
bewährten Einschätzungskriterien. Neben indirekten vegetativen<br />
Reaktionen wie Tränenfluss, Pupillenweite, Herzfrequenz,<br />
Blutdruck und Atemfrequenz ist eine sorgfältige<br />
Überwachung des Analgesie- und Sedierungsniveaus mit<br />
Scoringsystemen unerlässlich, um sowohl Über- als auch<br />
Unterdosierungen zu vermeiden.<br />
Der angestrebte Sedierungsgrad wird für jeden Patienten<br />
individuell festgelegt, dokumentiert, alle acht Stunden<br />
überprüft und gegebenenfalls an neue Bedingungen adaptiert.<br />
Auch das Schmerzniveau wird regelmäßig erfasst und<br />
dokumentiert sowie das Analgesieziel festgelegt. Als eine<br />
Form der Schmerztherapie in der Intensivmedizin kommen<br />
rückenmarknahe Regionalanästhesieverfahren in Frage.<br />
Allerdings erfolgt hierbei in besonderem Maße eine Risiko-Nutzen-Abwägung,<br />
da die Liste der Kontraindikationen<br />
relativ lang ist.<br />
Derzeit befindet sich die Lübecker ITS noch in der Konzeptumsetzungsphase,<br />
im November soll eine erste Evaluierung<br />
erfolgen. Bisher sind in über 650 Fällen Patienten<br />
individuell hinsichtlich ihres Sedierungsgrades und ihrer<br />
Schmerzintensität befragt und beurteilt worden. Bereits<br />
jetzt wird das Projekt von den Patienten, den Angehörigen<br />
sowie den Mitarbeitern sehr positiv aufgenommen. ••<br />
Das Team um Dr. Thomas Schramm (li. hinten)<br />
• nüRnBERg<br />
Multimodale<br />
Schmerztherapie<br />
Dr. Thomas Schramm, Anästhesist und Schmerztherapeut<br />
an der Sana Klinik am Birkenwald in Nürnberg,<br />
besitzt langjährige Erfahrung im Bereich der Schmerztherapie<br />
sowie der Intensivmedizinischen Schwerverbranntenversorgung.<br />
Unter seiner schulmedizinischen<br />
Leitung arbeiten eine Psychologin, ein Team von drei<br />
Krankengymnasten und -gymnastinnen, eine Ergotherapeutin,<br />
eine Arzthelferin mit der Zusatzausbildung „algesiologische<br />
Fachassistenz“ und unter Einbringung der<br />
östlich-asiatischen Medizin eine Heilpraktikerin und zwei<br />
Qi Gong / Tai Chi-Trainerinnen am Patienten. Als Besonderheit<br />
gilt die Verschmelzung westlicher und fernöstlicher<br />
Medizin in einem komplett integrativen stationären<br />
Behandlungskonzept. Unterstützt wird das Behandlungsmodell<br />
durch die Einbindung des Medizinischen Dienstes<br />
der Krankenkassen.<br />
„Die Versorgungslücke der aufwändigen Behandlung<br />
chronisch Schmerzkranker ist eminent, aber dennoch<br />
muss sich unsere Einrichtung als ergänzendes Angebot<br />
zu den mittlerweile entstandenen Schmerztageskliniken<br />
in den umliegenden Kliniken regional noch hinreichend<br />
bekannt machen“, sagt Dr. Schramm. So hat er zusätzlich<br />
zu den hausinternen Fortbildungsveranstaltungen im<br />
Juni 2006 eigens eine stetig halbjährlich stattfindende<br />
Fortbildungsreihe zum Thema schmerztherapeutische<br />
Versorgung ins Leben gerufen.<br />
Die stationäre Versorgung der Patienten findet nach<br />
den gängigen Richtlinien der einschlägigen deutschen<br />
Schmerzgesellschaften und der strengeren Richtlinien<br />
der Arbeitsgemeinschaft schmerztherapeutischer Einrichtungen<br />
in Bayern (ASTIB) statt. Im Mittelpunkt steht der<br />
Grundgedanke der Kopplung und Kanalisierung verschiedener<br />
Richtungen und therapeutischer Kräfte zur Verbesserung<br />
der Situation von chronisch schmerzleidenden Patienten.<br />
Dies entspricht dem Grundprinzip der so genannten<br />
Multimodalen Schmerztherapie, die mittlerweile in<br />
vieler Munde ist, aber aufgrund des immensen Aufwands<br />
als Behandlungsprinzip wenig umgesetzt wird. ••<br />
41
Foto: Björn Schönewald/MB-Media Verlag<br />
profile 3-06 Medizin<br />
• EUtIn<br />
Bewegung gegen Krebs<br />
• ScHWaLMStaDt<br />
Wirbelsäulen-Kooperation<br />
Die beiden Geschäftsführer Dr. Felix Rehder, Schwalm-Eder-<br />
Kliniken (li.), und Karl-Georg Dittmar, Orthopädische Klinik<br />
Lichtenau, unterzeichnen den Kooperationsvertrag<br />
42<br />
Der Verein zur Hilfe Krebskranker Ostholstein und die Onkologische<br />
Tagesklinik Eutin haben ein Pilotprojekt gestartet:<br />
Sport während der Chemotherapie soll das Körpergefühl<br />
während der Behandlung verbessern.<br />
„Bei chronischer Erschöpfung und Müdigkeit während<br />
der Chemotherapie kann Bewegung sehr viel bewirken“, ist<br />
Dr. Uta Fenske, Leiterin der Onkologischen Tagesklinik der<br />
Sana-Kliniken Ostholstein, überzeugt. Aus diesem Grund<br />
hat sie ein Pilotprojekt mitinitiiert, bei dem die vorwiegend<br />
Brustkrebspatientinnen der Tagesklinik die Nebenwirkungen<br />
der Chemotherapie lindern können.<br />
Mit leichten Gymnastik- und entspannenden Atemübungen<br />
versucht Physiotherapeutin Ulla Zillig (Bild links) die Patientinnen<br />
zweimal in der Woche zum Sport zu animieren. Sie<br />
achtet darauf, dass die Frauen ihren ohnehin schon angegriffenen<br />
Körper nicht zu sehr belasten. Mitmachen dürfen im<br />
Übrigen auch die Begleitpersonen.<br />
Vorerst läuft das Projekt noch bis zum 31. Dezember. Finanziert<br />
wird es vom Verein zur Hilfe Krebskranker Ostholstein,<br />
dessen 2. Vorsitzende Dr. Uta Fenske ist. „Das Projekt<br />
schreit nach Verlängerung“, sagt sie, denn Sport während<br />
der Behandlung sei nicht nur möglich, sondern laut aktuellen<br />
Untersuchungen auch sehr nützlich. ••<br />
Die Schwalm-Eder-Kliniken GmbH und die Orthopädische<br />
Klinik Hessisch Lichtenau gGmbH haben im Mai einen Kooperationsvertrag<br />
über die intensive Zusammenarbeit auf<br />
dem Gebiet der konservativen Wirbelsäulenbehandlung geschlossen.<br />
Die Lichtenauer Ärzte können demnach für die<br />
Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich<br />
die personellen und räumlichen Kapazitäten<br />
des zu den Schwalm-Eder-Kliniken gehörenden Klinikums<br />
Melsungen nutzen. „Für Patienten mit Problemen an der<br />
Wirbelsäule verkürzen sich somit Wege und Wartezeiten“,<br />
freut sich Dr. Felix Rehder, Geschäftsführer der Schwalm-<br />
Eder-Kliniken. Er beabsichtigt, kontinuierlich sechs bis zehn<br />
Betten im Klinikum Melsungen mit den entsprechenden Patienten<br />
zu belegen.<br />
Die medizinische Verantwortung für die Behandlung der<br />
Wirbelsäulen-Patienten liegt beim Chefarzt der Abteilung<br />
Wirbelsäulenorthopädie der Orthopädischen Klinik. Alle anderen<br />
Leistungen, insbesondere Pflege und Physiotherapie,<br />
werden durch die Melsunger Belegschaft erbracht. ••
Sana Patenschaft Mit Medizin helfen<br />
Mit interessanten Sammel- und Spendenaktionen unterstützen die Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter sowie die Partner des Sana-Verbundes die Sana Patenschaft für Karlheinz<br />
Böhms äthiopienhilfe „Menschen für Menschen“ (MfM). Eine übersicht über alle aktivitäten<br />
finden Sie im Internet unter www.sana.de.<br />
abschiedsfeier ohne geschenke<br />
Als in diesem Sommer Dr. Hans-Detlef Heine nach 18 Jahren<br />
erfolgreicher Leitung der Inneren Medizin der Oste-<br />
Med Klinik Bremervörde in den Ruhestand verabschiedet<br />
wurde, lud er alle Mitarbeiter, Kollegen, Freunde und Verwandten<br />
zu einem Gartenfest ein. Geschenke allerdings<br />
sollte niemand mitbringen, sondern „Bares“ für eine Spende.<br />
Und so konnte Dr. Heine schließlich 800 Euro an MfM<br />
überweisen. ••<br />
Sammlung anlässlich Betriebsfest<br />
Trotz der wenig angenehmen<br />
Temperaturen, die das<br />
diesjährige Betriebsfest des<br />
Sana Krankenhauses Hürth<br />
zu einer nass-kühlen Angelegenheit<br />
werden ließen,<br />
konnte der Betriebsrat unter<br />
Leitung von Ella Petersen die Herzen der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter des Hauses für eine Spende für „Menschen<br />
für Menschen“ erwärmen. Am Ende des Abends war die<br />
Spendenbox mit 428 Euro gut gefüllt. ••<br />
Vielfalt an aktionen<br />
Insgesamt 5.555 Euro übergaben<br />
Bernd Sieber, Vorstand<br />
der Kraichgau-Klinik<br />
AG, und Dr. Teja Alexander,<br />
Chefanästhesist im Herzzentrum<br />
Lahr, an Karlheinz<br />
Böhm. Das Geld war bei<br />
verschiedenen Veranstaltungen gesammelt worden: beim<br />
Symposium des Herzzentrums zum Thema Patientenrecht;<br />
beim vom Herzzentrum organisierten, traditionellen Herzlauf,<br />
bei dessen diesjähriger Austragung rund 230 Teilnehmer<br />
die fünf Kilometer lange Strecke absolvierten; bei der<br />
Neueröffnung der Therapieabteilung der Kraichgau-Klinik<br />
Bad Rappenau; den Rest legten die Lahrer Mitarbeiter und<br />
das Herzzentrum selbst drauf. ••<br />
Erbsensuppe gratis<br />
Bei ihrem gemeinsamen<br />
Tag der offenen Tür boten<br />
das Karl-Olga-Krankenhaus<br />
(KOK) und das Krankenhaus<br />
vom Roten Kreuz<br />
(RKK) in Stuttgart ihren<br />
Gästen auch kulinarische<br />
Köstlichkeiten. Die traditionellen Gerichte Erbsensuppe<br />
und Gaisburger Marsch sowie die anderen Leckerbissen<br />
gab es zum Nulltarif <strong>–</strong> mit der Bitte um eine Spende für<br />
MfM. Knapp 850 Euro kamen so zusammen. Der Erlös<br />
der im RKK verkauften Memory-Spiele mit Fotomotiven<br />
aus Bad Cannstatt ging ebenfalls an MfM. ••<br />
grundsteinlegung genutzt<br />
Die Sana Kliniken Ostholstein haben anlässlich der Grundsteinlegung<br />
für ihr neues Ärztehaus in Oldenburg anstelle<br />
von Geschenken um Unterstützung für „Menschen für<br />
Menschen“ gebeten. Der gesammelte Betrag wurde durch<br />
die Geschäftsführung auf 300 Euro aufgerundet und auf das<br />
Konto der Stiftung überwiesen. ••<br />
flohmarkt-Erlös<br />
MfM <strong>–</strong> DIE aKtIOnEn<br />
profile 3-06<br />
Einen Flohmarkt in ihrem<br />
Schwesternwohnheim organisierten<br />
mehrere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
des Sana Klinikums Hof. Der<br />
Erlös der Aktion <strong>–</strong> zusammen<br />
mit einer Spende der<br />
„Freunde des Klinikums“ waren es rund 400 Euro <strong>–</strong> wurde<br />
an „Menschen für Menschen“ überwiesen. ••<br />
Spendenkonto 19 21 29 00<br />
Stiftung Menschen für Menschen<br />
BLZ: 00 00 10<br />
Deutsche Bank München<br />
Kennwort: „Sana für MfM“<br />
4
profile 3-06<br />
44<br />
Leute<br />
• MüncHEn<br />
führungswechsel in<br />
Sendling und Solln<br />
Mehr als 16 Jahre lang hatte Jörn Remscheid (li.) in<br />
der Sana-Klinik München-Sendling und über 13 Jahre<br />
in der Sana-Klinik München-Solln als Geschäftsführer<br />
die Fäden in der Hand. Mit viel Geschick und Engagement<br />
baute er die beiden Häuser zu renommierten<br />
und sehr beliebten Fachkliniken aus <strong>–</strong> belegt durch<br />
mehrfache hervorragende Bewertungen bei Patientenbefragungen<br />
der Universität München sowie im<br />
Rahmen der Picker-Befragungen im Sana-Verbund.<br />
Diese Tätigkeit hat er nun beendet, um sich verstärkt<br />
seinen Aufgaben als Justitiar und Bereichsleiter<br />
Personal und Recht in der Sana-Zentrale zu widmen,<br />
die er bisher parallel zu seinen Geschäftsführertätigkeiten<br />
in Sendling und Solln erledigt hat. Durch den<br />
gestiegenen Stellenwert der Personalarbeit im weiter<br />
wachsenden Sana-Verbund, durch die neue Rechtsform<br />
und nicht zuletzt durch den neu installierten<br />
Konzernbetriebsrat sowie den angestrebten Konzerntarifvertrag<br />
sind die Anforderungen an den Bereich<br />
Personal und Recht derart gewachsen, dass eine<br />
Neugewichtung seiner Tätigkeiten unerlässlich war.<br />
Bereits seit 1988 gehört der Jurist zum Sana-Team.<br />
Die Sana-Klinik München-Sendling und die Sana-<br />
Klinik München-Solln werden nun ab Januar 2007 von<br />
Clemens Kühlem (re.) geleitet. Der 38-Jährige ist<br />
seit sechs Jahren im Sana-Verbund tätig. Er begann<br />
im Bereich Controlling der Sana-Zentrale und wechselte<br />
dann im Mai 2003 als Vorstandsvorsitzender an<br />
das unter Sana-Management stehende Kreiskrankenhaus<br />
Erding mit Außenstelle Dorfen. Nach dem<br />
Studium mit den Schwerpunkten Wirtschaftliches<br />
Gesundheitswesen/EDV/Rechnungswesen hatte<br />
Clemens Kühlem erst im Controlling des Universitätsklinikums<br />
Gießen, dann als stellvertretender kaufmännischer<br />
Leiter eines Krankenhauses der Regelversorgung<br />
gearbeitet. ••<br />
• REMScHEID<br />
chefarzt der chirurgie<br />
Zum 1. Mai hat PD Dr. K. Dietrich Rupp<br />
am Sana-Klinikum Remscheid die Ärztliche<br />
Leitung der Klinik für Allgemein-<br />
und Viszeralchirurgie übernommen.<br />
Der 43-Jährige war zuvor als kommissarischer Direktor der<br />
Chirurgischen Klinik am Marienhospitals Herne <strong>–</strong> Klinikum<br />
der Ruhr-Universität Bochum tätig. Dr. Rupp, der an der Universität<br />
Bochum habilitierte, ist ausgewiesener Spezialist für<br />
laparoskopische Eingriffe an den Bauchorganen. ••<br />
• REnDSBURg<br />
Leitender gefäßchirurg<br />
Die Doppelspitze der Klinik für Gefäß-<br />
und Thoraxchirurgie am Kreiskrankenhaus<br />
Rendsburg ist wieder komplett.<br />
Neben Dr. Bernd Glücklich wurde Dr.<br />
Issifi Djibey zum Leitenden Abteilungsarzt berufen. Der 56-<br />
Jährige ist bereits seit 17 Jahren <strong>–</strong> mit Unterbrechung <strong>–</strong> in<br />
Rendsburg beschäftigt, zuletzt war er Leitender Oberarzt<br />
der Abteilung. Er hatte an der Medizinischen Hochschule<br />
Hannover studiert und ist Facharzt für Herz-Thorax- und Gefäßchirurgie.<br />
In Rendsburg hat er sich vor allem in der Thoraxchirurgie<br />
einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Dr. Djibey<br />
ist Nachfolger von Dr. Christos Papachrysanthou. ••<br />
• DRESDEn/cOttBUS<br />
geschäftsführer zweier<br />
Häuser<br />
Seit Oktober ist Marcus Polle Geschäftsführer<br />
der Herzzentrum Dresden<br />
GmbH Universitätsklinik sowie<br />
Sprecher der Geschäftsführung der<br />
Sana-Herzzentrum Cottbus GmbH. Er folgt in diesen Positionen<br />
auf Jan Stanslowski, der im April in die Sana-Geschäftsführung<br />
gewechselt war. Marcus Polle verfügt über langjährige<br />
Erfahrung in den Bereichen Krankenhausmanagement<br />
und Controlling. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft<br />
war der 39-Jährige in verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens<br />
tätig, die letzten drei Jahre als Kaufmännischer<br />
Direktor für das Brüderkrankenhaus St. Josef in Paderborn<br />
sowie das St. Marien-Hospital Marsberg. ••
• gERnSBacH<br />
chefarzt der Orthopädie<br />
Das Rehabilitationszentrum Gernsbach<br />
hat mit Dr. Rutger Hundt seit dem 1.<br />
Oktober einen neuen Chefarzt der Orthopädie.<br />
Der 50-Jährige ist Facharzt<br />
für Orthopädie sowie für Physikalische und Rehabilitative<br />
Medizin und verfügt über verschiedene Zusatzbezeichnungen,<br />
unter anderem Sportmedizin und Naturheilverfahren.<br />
Er stammt aus Bühlertal bei Baden-Baden und war lange<br />
Jahre als Oberarzt in Reha-Einrichtungen tätig. ••<br />
• DRESDEn<br />
chefarzt der<br />
Kardiochirurgie<br />
Nach dem erfolgreichen Abschluss<br />
seiner Habilitation an der Technischen<br />
Universität Dresden wurde Dr. Klaus<br />
Matschke zum 1. Oktober die Position<br />
des Direktors der Klinik für Kardiochirurgie des Herzzentrums<br />
Dresden Universitätsklinik übertragen. Der 44-Jährige<br />
Herzchirurg hat die Klinik gemeinsam mit Dr. Michael Knaut<br />
bereits seit drei Jahren kommissarisch geleitet <strong>–</strong> als Doppelspitze<br />
haben sie entscheidend zu dem exzellenten Ruf beigetragen,<br />
den die Klinik im In- und Ausland genießt. Dr. Matschke<br />
ist seit 1998 am Herzzentrum Dresden, unter anderem ist<br />
er für die Herztransplantationen verantwortlich. ••<br />
• REMScHEID<br />
Direktorin für Krankenpflege<br />
u. Patientenservice<br />
Dipl.-Kffr. (FH) Susanne Schmidt hat<br />
am Sana-Klinikum Remscheid die Funktion<br />
der Direktorin für Krankenpflege<br />
und Patientenservice übernommen.<br />
Die examinierte Krankenschwester, Pflegedienstleiterin und<br />
Diplom-Kauffrau (mit den Studienschwerpunkten Unternehmensführung<br />
und betriebliches Finanzmanagement) ist seit<br />
2002 im Sana-Verbund tätig. In den Sana Kliniken Lübeck<br />
war sie erst als PDL, dann als Verwaltungschefin aktiv. 2003<br />
gründete sie in der Hansestadt das erfolgreiche Dienstleistungsunternehmen<br />
sana mobil. Danach war die aus Peine<br />
stammende 44-Jährige Projektmanagerin und kommissarische<br />
Verwaltungsleiterin der Schwalm-Eder-Kliniken. ••<br />
Dr. Hans-Detlef Heine (o.li.)<br />
Dr. Hans Joachim Balks (o.re.)<br />
Dr. Jürgen Bittersohl (li.)<br />
• BREMERVöRDE/ZEVEn<br />
chefarztwechsel<br />
Nach 18 Jahren erfolgreicher Leitung der Abteilung für<br />
Innere Medizin der OsteMed Klinik Bremervörde ist<br />
Dr. Hans-Detlef Heine Ende Juni in den verdienten<br />
Ruhestand gegangen. Der Internist hatte während<br />
seiner Zeit als Chefarzt die Klinik zu ihrer jetzigen<br />
Größe und Leistungsfähigkeit ausgebaut. Außerdem<br />
fungierte Dr. Heine <strong>–</strong> bereits in einer zweiten Amtszeit<br />
<strong>–</strong> als Ärztlicher Direktor der OsteMed Klinik Bremervörde.<br />
Sein Nachfolger als Chefarzt der Inneren Medizin in<br />
Bremervörde ist Dr. Hans Joachim Balks. Der aus<br />
Münster stammende Mediziner ist Facharzt für Innere<br />
Medizin mit den Teilgebietsbezeichnungen Gastroenterologie,<br />
Diabetologie und Endokrinologie. Zuletzt<br />
war der 51-Jährige Oberarzt der Medizinischen Klinik<br />
I des Westpfalz-Klinikums in Kaiserslautern, wo er<br />
unter anderem die Diabetologische Ambulanz leitete.<br />
Davor war Dr. Balks an der Medizinischen Hochschule<br />
Hannover tätig.<br />
Als Ärztlicher Direktor folgt auf Dr. Heine Dr. Jürgen<br />
Bittersohl. Er leitet seit zwei Jahren die Anästhesie-<br />
Abteilungen der beiden OsteMed-Häuser in Bremervörde<br />
und Zeven. Er ist 47 Jahre alt und Experte für<br />
Schmerztherapie sowie spezielle anästhesiologische<br />
Intensivmedizin. Vor seinem Wechsel zur OsteMed<br />
war Dr. Bittersohl, der einst in Halle studiert hatte,<br />
Oberarzt am Klinikum der Universität Marburg. ••<br />
4
profile 3-06 Leute<br />
4<br />
• BaD RaPPEnaU<br />
förderpreis erhalten<br />
Dr. Peter Trunzer wurde im Juni vom<br />
Krebsverband Baden-Württemberg<br />
mit dem „Förderpreis Selbsthilfe nach<br />
Krebs 2006“ ausgezeichnet. Der Chefarzt<br />
der Kraichgau-Klinik Bad Rappenau erhielt den Preis „in<br />
Anerkennung seiner besonderen Verdienste um die Stärkung<br />
und aktive Unterstützung <strong>best</strong>ehender Selbsthilfeformen<br />
sowie für die Integration selbsthilfeorientierter neuer<br />
Angebote in die Rehabilitation.“ ••<br />
• ULM<br />
Wechsel am RKU<br />
Professor Dr. Hans-Hinrich Mehrkens (li.), Ärztlicher<br />
Direktor der Klinik für Anästhesiologie und<br />
Intensivmedizin des Rehabilitationskrankenhauses<br />
Ulm (RKU), ist zum 30. September in den Ruhestand<br />
gegangen. Er war seit 1984 als Chefarzt am RKU<br />
beschäftigt. Professor Mehrkens hat sich vor allem<br />
in den Bereichen „Autologe Bluttransfusion“ und<br />
„Periphere Regionalanästhesie“ international einen<br />
Namen gemacht.<br />
Sein Nachfolger als Chef-Anästhesist des RKU ist<br />
sein langjähriger Stellvertreter Dr. Peter Geiger<br />
(re.). Der 55-Jährige hatte in Hohenheim und Tübingen<br />
Medizin studiert und war danach am Krankenhaus<br />
St. Josef in Regensburg tätig. 1984 kam er ans<br />
RKU, wo er 1988 Oberarzt, 1991 Geschäftsführender<br />
und 1992 Leitender Oberarzt wurde. Der aus<br />
Neuburg/Donau stammende Dr. Geiger ist Facharzt<br />
für Anästhesie, zu seinen Spezialgebieten zählt, neben<br />
Regionalanästhesie und Autologer Bluttransfusion,<br />
die Spezielle Schmerztherapie. Außerdem ist er<br />
EFQM-Assessor. ••<br />
• BREMERVöRDE/ZEVEn<br />
Kaufmännischer Leiter<br />
Jens Becker, Beteiligungscontroller<br />
für die Regionen Nord-Ost und Süd-<br />
Ost sowie für die Dienstleistungsgesellschaften<br />
in der Sana Kliniken GmbH<br />
& Co. KGaA ist seit 1. Oktober Kaufmännischer Leiter der<br />
OsteMed Kliniken und Pflege GmbH in Bremervörde/Zeven.<br />
Der 36-jährige gebürtige Rostocker ist seit drei Jahren für<br />
die Sana tätig. Er ist Diplom-Kaufmann, studiert hatte er an<br />
der Universität seiner Heimatstadt. ••<br />
• DaHME-SPREEWaLD<br />
geschäftsführerin<br />
Die Klinikum Dahme-Spreewald GmbH<br />
hat seit Mitte September mit Jutta<br />
Soulis eine neue Geschäftsführerin.<br />
Die 49-jährige Betriebswirtin, die auch<br />
eine Ausbildung zur Krankenschwester und ein Studium<br />
der Gesundheitsökonomie abgeschlossen hat, war nach<br />
Stationen in der Industrie zuletzt als Regionaldirektorin einer<br />
Klinik-Gruppe für zwei niedersächsische Krankenhäuser<br />
zuständig. Im Gesundheitswesen hat die gebürtige Frankfurterin<br />
(Main) zudem international Erfahrungen gesammelt,<br />
sowohl in Europa als auch in den USA. ••<br />
• KEMPtEn<br />
geschäftsführer<br />
Die Klinikum Kempten-Oberallgäu<br />
GmbH hat einen neuen Mann an ihrer<br />
Spitze. Michael Schuler übernahm<br />
die Position des Geschäftsführers<br />
des 490-Betten Hauses zum 1. Juli. Er ist 43 Jahre alt und<br />
hatte nach der Ausbildung zum Krankenpfleger an der Berufsakademie<br />
Stuttgart studiert, mit den Vertiefungsrichtungen<br />
Krankenhausökonomie und Öffentliche Verwaltung. Es<br />
folgten Tätigkeiten als Geschäftsführungs-Assistent in verschiedenen<br />
Krankenhäusern sowie bei der Kassenärztlichen<br />
Vereinigung. Bevor er zum 1. Mai 2006 zur Sana wechselte<br />
war der aus Wangen im Allgäu stammende Schuler als stellvertretender<br />
Verwaltungsdirektor der Städtischen Kliniken<br />
Esslingen beschäftigt. ••
• BaD KREUZnacH<br />
neuer chefarzt im Sana Rheumazentrum<br />
Der neue Chefarzt im Sana Rheumazentrum<br />
Rheinland-Pfalz, Professor<br />
Dr. Andreas Schwarting, ist sowohl<br />
für das Rheumakrankenhaus als auch<br />
für die Karl Aschoff Klinik zuständig. Die beiden Kliniken sollen<br />
künftig enger zusammenarbeiten. Zudem soll die Kooperation<br />
mit der Uniklinik Mainz intensiviert werden. Dort hat<br />
Professor Schwarting einen Lehrstuhl für Rheumatologie<br />
und klinische Immunologie und leitet die Rheumatologie an<br />
Bereits seit April ist Markus Rungg im Bereich Konzernrechnungswesen<br />
der Sana als Referent von Jens Hartung-Puglia<br />
tätig. Der 38-Jährige Rheinhesse hatte erst<br />
eine Ausbildung zum Industriekaufmann absolviert und<br />
dann im Anschluss daran an der Universität Mainz mit<br />
Abschluss Diplom-Kaufmann studiert. Vor seiner Tätigkeit<br />
bei Sana war Markus Rungg Prüfungsleiter bei der<br />
Wirtschaftprüfungsgesellschaft KPMG.<br />
Martin Sprengart verstärkt seit August als Konzerncontroller<br />
die Abteilung von Angelika Schmeling. Er war<br />
zuvor beim Bayrischen Roten Kreuz für die Entwicklung<br />
und Umsetzung von Controllingsystemen und -konzepten<br />
zuständig. Der 28-Jährige stammt aus dem Raum<br />
Donauwörth, studiert hatte er an der FH Ingolstadt, mit<br />
den Schwerpunkten Controlling/Rechnungswesen sowie<br />
Wirtschaftsinformatik/Betriebliche Multimedia-Anwendung.<br />
Durch die neu gegründete Abteilung „Finance Application<br />
Support“ wurde dem gestiegenen Bedarf der<br />
Anwender aus den Sana-Einrichtungen nach Unterstüt-<br />
der 1. Medizinischen Klinik. „Wir haben damit die Chance,<br />
in Rheinland-Pfalz ein Zentrum für die Versorgung aller rheumatischen<br />
Erkrankungen zu etablieren, das von der intensivmedizinischen<br />
Akutversorgung über alle ambulanten und<br />
stationären Versorgungsformen bis zur Rehabilitation das<br />
gesamte Spektrum anbietet“, beschreibt Professor Schwarting<br />
sein Aufgabengebiet. Professor Schwarting löste die<br />
bisherigen Chefärzte Dr. Ulf Droste und Professor Dr. Reiner<br />
Dreher ab, die Ende Juli in den Ruhestand wechselten. ••<br />
• Sana<br />
Personalien aus der Sana-Zentrale<br />
v.l.<br />
Markus<br />
Rungg,<br />
Martin<br />
Sprengart,<br />
Christine<br />
Kofer,<br />
Dr. Andreas<br />
Vogt,<br />
Andrea Kühl<br />
zung bei der Anwendung der EDV-Finanzapplikationen<br />
Rechnung getragen. Seit August leitet die langjährige<br />
Sana-Mitarbeiterin Christine Kofer diese Abteilung, die<br />
dem Bereich Controlling und Finanzen von Hans-Jürgen<br />
Michal zugeordnet ist.<br />
Sana-Geschäftsführer Dr. Michael Philippi hat mit Dr.<br />
Andreas Vogt seit Mitte September einen neuen Referenten.<br />
Der gebürtige Münchner studierte an den Universitäten<br />
Göttingen, Tübingen und München Medizin und<br />
war an mehreren Orthopädischen Kliniken als Assistenzarzt<br />
tätig. Parallel hierzu absolvierte der 29-Jährige an der<br />
FH Deggendorf den MBA-Studiengang Gesundheitsmanagement<br />
und schreibt derzeit an seiner Masterarbeit.<br />
Zum 1. Oktober begann Andrea Kühl als Projektmanagerin<br />
im Zentralen Einkauf der Sana. Die 35-Jährige hatte<br />
bereits von Oktober 2005 bis April 2006 ein Praktikum<br />
im Zentralen Einkauf absolviert und dabei das Projekt zur<br />
Artikelstandardisierung maßgeblich mit vorangebracht.<br />
Die examinierte Krankenschwester stammt aus Kiel, ihr<br />
Studium zur Diplomkauffrau schließt sie gerade ab. ••<br />
4
Einrichtungen des Sana Kliniken-Verbundes<br />
Klinik in Sana-Trägerschaft<br />
Klinik im Sana-Management<br />
Alten- und Pflegeheime<br />
Kooperationspartner<br />
Einkaufskooperationspartner<br />
Neu im Sana-Verbund<br />
Akut-Klinik<br />
Reha-Klinik<br />
Akut- und Reha-Klinik<br />
Stand: Oktober 2006<br />
Heinsberg- Duisburg<br />
Oberbruch<br />
Bochum<br />
Brüggen<br />
Mühlheim<br />
Varel<br />
Bad Rothenfelde<br />
Warendorf<br />
Düsseldorf<br />
Mönchengladbach<br />
Hilden<br />
Hückelhoven<br />
Remscheid<br />
Gangelt<br />
Hürth<br />
Brühl<br />
Wyk/Föhr<br />
Niebüll<br />
Eckernförde<br />
Husum<br />
Fehmarn<br />
Rügen<br />
Rendsburg<br />
Ribnitz-<br />
Tönning<br />
Kiel Oldenburg Damgarten<br />
Jevenstedt<br />
Heide Nortorf<br />
Eutin<br />
Süderholz<br />
Neumünster<br />
Itzehoe<br />
Demmin<br />
Brunsbüttel<br />
Lübeck<br />
Teterow<br />
Grevesmühlen<br />
Bad Kreuznach<br />
Bad Rappenau<br />
Stadthagen<br />
Bad<br />
Wildbad<br />
Bremervörde<br />
Bremen<br />
Hann. Münden<br />
Fritzlar<br />
Homberg<br />
Schwalmstadt<br />
Dernbach<br />
Braunfels<br />
Rheinbrohl<br />
Andernach<br />
Mühlheim-Kärlich<br />
Weilmünster<br />
Bad Bertrich Koblenz Hadamar<br />
Zell/Mosel<br />
Frankfurt<br />
Ludwigshafen<br />
Zeven<br />
Stuttgart<br />
Bad Münder<br />
Bad Oeynhausen<br />
Bad Pyrmont<br />
Hofgeismar<br />
Aschaffenburg<br />
Hamburg<br />
Kaufungen<br />
Melsungen<br />
Rotenburg<br />
Bad Hersfeld<br />
Bad Mergentheim<br />
Bad Bevensen<br />
Helmstedt<br />
Wolfenbüttel<br />
Nürnberg<br />
Sommerfeld<br />
Berlin<br />
Potsdam<br />
Königs Wusterhausen<br />
Halle<br />
Falkenstein<br />
Chemnitz<br />
Neumarkt<br />
Furth im Wald<br />
Waren/Müritz<br />
Lübben<br />
Templin<br />
Freiberg<br />
Gernsbach<br />
Achern<br />
Kehl<br />
Offenburg<br />
Tübingen<br />
Reutlingen<br />
Oberkirch<br />
Albstadt<br />
Esslingen a.N.<br />
Bad Urach<br />
Münsingen<br />
Ulm<br />
Nördlingen<br />
Markt<br />
Indersdorf<br />
Landau/Isar<br />
Ingolstadt Dingolfing<br />
Freising Erding<br />
Lahr<br />
Wolfach Dietenbronn<br />
Dachau<br />
Dorfen<br />
Ettenheim<br />
Gengenbach<br />
Ochsenhausen<br />
Gräfelfing<br />
Herrsching<br />
Tutzing<br />
Kempten Murnau<br />
Ebersberg<br />
Trostberg<br />
München<br />
Traunstein<br />
Bad Reichenhall<br />
Laufen<br />
Freilassing<br />
Immenstadt<br />
Sonthofen<br />
Oberstdorf<br />
Bad Tölz<br />
Berchtesgaden<br />
Hof<br />
Pegnitz<br />
Gransee<br />
Deggendorf-Mainkofen<br />
Neustrelitz<br />
Cottbus<br />
Dresden