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Best practice – best price

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profile<br />

Das Magazin der Sana Kliniken<br />

Ausgabe 3_2006 www.sana.de<br />

StratEgiSch EinKaufEn<br />

<strong>Best</strong> <strong>practice</strong> <strong>–</strong> <strong>best</strong> <strong>price</strong><br />

ManagEMEnt & OrganiSatiOn<br />

Lean Thinking im Gesundheitswesen<br />

PflEgE<br />

Technische Sterilisationsassistenten<br />

MEdizin<br />

Implantat für Oberschenkelamputierte


profile 3-06<br />

6<br />

Inhalt<br />

Allianz Private Vermögensverwaltungsgesellschaft mbH<br />

www.gesundheit.allianz.de<br />

ALTE OLDENBURGER Krankenversicherung V.V.a.G.<br />

www.alte-oldenburger.de<br />

ARAG Krankenversicherungs-AG<br />

www.arag.de<br />

AXA Krankenversicherung AG<br />

www.axa.de<br />

Barmenia Krankenversicherung a.G.<br />

www.barmenia.de<br />

Bayerische Beamtenkrankenkasse AG<br />

www.vkb.de<br />

BBV Krankenversicherung AG<br />

www.bbv.de<br />

4 Editorial<br />

5 Unter uns<br />

Kommanditaktionäre der Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />

CENTRAL KRANKENVERSICHERUNG AG<br />

www.central.de<br />

26<br />

Schwerpunkt<br />

6 Strategischer<br />

Einkauf<br />

Management & Organisation<br />

12 Interview mit Sana-Geschäftsführer<br />

Dr. Reinhard Schwarz<br />

14 Lean Thinking im Gesundheitswesen<br />

16 Bauen im Sana-Verbund<br />

18 Cottbus <strong>–</strong> Winterliche Dachsanierung<br />

19 Bad Wildbad <strong>–</strong> Jubiläum mit viel Prominenz<br />

24 Sana-weite Mitarbeiterbefragung<br />

25 Hof <strong>–</strong> Beschwerdemanagement eingeführt<br />

CONCORDIA Krankenversicherungs-AG<br />

www.concordia.de<br />

Continentale Krankenversicherung a.G.<br />

www.continentale.de<br />

Debeka Krankenversicherungsverein a.G.<br />

www.debeka.de<br />

DEUTSCHER RING Krankenversicherungsverein a.G.<br />

www.deutscherring.de<br />

DEVK Krankenversicherungs-AG<br />

www.devk.de<br />

DKV Deutsche Krankenversicherung AG<br />

www.dkv.com<br />

Gothaer Krankenversicherung AG<br />

www.gothaer.de<br />

HALLESCHE Krankenversicherung a.G.<br />

www.hallesche.de


28 32<br />

Vor Ort<br />

26 Klinikum Dahme-Spreewald<br />

Pflege<br />

28 Hof <strong>–</strong> Fachkunde „Technischer<br />

Sterilisationsassistent“<br />

30 Rügen <strong>–</strong> Schüler leiten eine Station<br />

Menschen bei Sana<br />

31 Heike Landig<br />

HanseMerkur Krankenversicherung aG<br />

www.hansemerkur.de<br />

HUK-COBURG-Krankenversicherung AG<br />

www.huk24.de, www.huk.de<br />

INTER Krankenversicherung aG<br />

www.inter.de<br />

Landeskrankenhilfe V.V.a.G.<br />

www.lkh.de<br />

LIGA Krankenversicherung Kath. Priester V.V.a.G.<br />

LVM Krankenversicherungs-AG<br />

www.lvm.de<br />

Mannheimer Krankenversicherung AG<br />

www.mannheimer.de<br />

Mecklenburgische Versicherungs-Gesellschaft<br />

www.mecklenburgische.de<br />

MÜNCHENER VEREIN Krankenversicherung a.G.<br />

www.muenchener-verein.de<br />

Medizin<br />

32 Endo-Exo-Prothese nach Oberschenkelamputation<br />

35 Ulm <strong>–</strong> Forschung in molekularer und regenerativer<br />

Orthopädie<br />

36 Stuttgart <strong>–</strong> Orthopädisch-Traumatologisches Zentrum<br />

38 Schwalmstadt <strong>–</strong> Doppelballonendoskopie<br />

39 Sommerfeld <strong>–</strong> 15 Jahre Eigenblutspende<br />

40 Lübeck/Stuttgart <strong>–</strong> Schmerztherapie nach Plan<br />

44 Leute<br />

38 Impressum<br />

PAX-Familienfürsorge Krankenversicherung AG<br />

www.familienfuersorge.de<br />

Provinzial Krankenversicherung Hannover AG<br />

www.vgh.de<br />

R+V Krankenversicherung AG<br />

www.ruv.de<br />

SIGNAL Krankenversicherung a.G.<br />

www.signal.de<br />

Süddeutsche Krankenversicherung a.G.<br />

www.sdk.de<br />

UKV - UNION KRANKENVERSICHERUNG AG<br />

www.ukv.de<br />

uniVersa Krankenversicherung a.G.<br />

www.universa.de<br />

VICTORIA Krankenversicherung AG<br />

www.victoria.de


profile 3-06<br />

Mit der neuen Ausgabe unserer sana<br />

profile möchte ich die Gelegenheit nutzen,<br />

mich Ihnen als neuer Geschäftsführer<br />

für den Bereich Finanzen vorzustellen.<br />

Wie Sie alle wissen, befinden wir uns<br />

derzeit in einer Phase der politischen<br />

Um- bzw. Neuorientierung des Gesundheitswesens.<br />

Davon sind auch<br />

wir als Sana betroffen. Diesen neuen<br />

Herausforderungen gilt es sich zu stellen!<br />

Neben dem obersten Ziel <strong>–</strong> der optimalen<br />

Versorgung unserer Patienten<br />

und damit einhergehend der Wahrnehmung<br />

unseres Versorgungsauftrages<br />

<strong>–</strong> wird die Bedeutung der Finanz- und<br />

Ertragskraft unseres Konzerns weiter<br />

zunehmen.<br />

Diesem Rechnung tragend, müssen<br />

wir den von uns eingeschlagenen Weg<br />

des profitablen Wachstums weiter beschreiten,<br />

um einerseits unsere Wettbewerbsfähigkeit<br />

aufrechterhalten und<br />

ausbauen zu können. Andererseits wird<br />

es wichtig sein, dass der Sana Konzern<br />

auch weiterhin als eine marktrelevante<br />

4<br />

Editorial<br />

Herausforderungen annehmen<br />

Alternative für den Betrieb von Akutkliniken<br />

wahrgenommen wird.<br />

In meiner Verantwortung wird es unter<br />

anderem liegen, die dafür notwendigen<br />

Voraussetzungen im Hinblick auf die<br />

Finanzkraft des Konzerns zu schaffen.<br />

Der zukünftige Erfolg von Krankenhäusern<br />

oder Klinikketten wird im Wesentlichen<br />

von der Fähigkeit zur Durchführung<br />

von Investitionen abhängen. Die<br />

Bereitstellung der hierfür benötigten<br />

Mittel hat oberste Priorität. Dafür müssen<br />

wir uns den Gegebenheiten des<br />

Kapitalmarktes stellen und die damit<br />

verbundenen Herausforderungen annehmen.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

werden wir uns kurzfristig mit den dafür<br />

notwendigen Instrumentarien, wie<br />

zum Beispiel der Umstellung unseres<br />

Rechnungswesens von HGB auf IFRS<br />

und einer einheitlichen konzernweiten<br />

integrierten Finanz-, Bilanz- und Erfolgsplanung,<br />

zu beschäftigen haben.<br />

Diese anspruchsvollen Ziele können<br />

wir nur gemeinsam mit Ihnen erreichen<br />

und deshalb möchte ich Sie ganz<br />

herzlich einladen, an diesen neuen Herausforderungen<br />

aktiv mitzuarbeiten.<br />

Aufgrund meiner langjährigen Berufspraxis<br />

als Berater und Wirtschaftsprüfer<br />

halte ich Kommunikation zwischen<br />

den Mitarbeitern <strong>–</strong> und dazu zähle ich<br />

auch uns als Geschäftsführung <strong>–</strong> für<br />

ein ganz wichtiges Erfolgskriterium<br />

unseres Konzerns. Insofern möchte<br />

ich mein Tun und Handeln auch daran<br />

messen lassen. Meine Erfahrung<br />

zeigt mir, dass nur die Unternehmen<br />

nachhaltig erfolgreich sind, die eine inhaltlich<br />

und strategisch geschlossene<br />

Unternehmensführung haben. An dieser<br />

Stelle kann ich Ihnen versichern,<br />

dass wir uns als Geschäftsführung in<br />

der neuen Zusammensetzung schon<br />

gefunden haben und alle gemeinsam<br />

intensiv an dem Ziel arbeiten, die Sana<br />

weiter im Wettbewerb zu profilieren.<br />

In der für uns alle spannenden Zeit des<br />

Wandels, sowohl global als auch den<br />

Sana Konzern betreffend, wird es Momente<br />

geben, in denen von uns allen<br />

eine hohe Belastung und Flexibilität<br />

gefordert wird. Hierzu kann ich als einer<br />

der bisher sehr viele strukturelle<br />

Veränderungen in einem Unternehmen<br />

erlebt hat nur sagen, dass die von jedem<br />

Einzelnen empfundenen Veränderungen<br />

in einer Gemeinschaft oder im<br />

Team besser zu bewerkstelligen sind.<br />

Insofern möchte ich dafür werben,<br />

dass wir die Dinge gemeinsam vorantreiben<br />

und dabei Gutes und Bewahrenswertes<br />

nutzen und fortführen.<br />

Gestatten Sie mir noch eine ganz persönliche<br />

Bemerkung. Meine ersten Tage<br />

in der neuen Funktion bei Sana haben<br />

mir den Eindruck vermittelt, dass<br />

wir ein hervorragendes Potenzial an<br />

Mitarbeitern haben, die Garanten für<br />

einen erfolgreichen Wandel der Sana<br />

sind.<br />

In diesem Sinne freue ich mich auf<br />

eine angenehme aber auch vorwärts<br />

bringende Zusammenarbeit.<br />

Mit freundlichen Grüßen<br />

Thomas Lemke<br />

Mitglied der Sana-Geschäftsführung


20,5 mm<br />

Medizinischer Entwicklungsbericht 2005<br />

• Sana<br />

Entwicklungsbericht 200<br />

Medizinischer Entwicklungsbericht 2005<br />

• RügEn<br />

211 mm 195 mm<br />

Die Gesundheitsreform 2006 ist eines<br />

der vorrangigen Reformvorhaben<br />

der Großen Koalition in Berlin.<br />

Doch die Entwürfe stoßen zum Teil<br />

auf heftigen Widerstand. Der Gesundheitsinsel<br />

Rügen e.V., in dem<br />

sich die Gesundheitsdienstleister Rügens<br />

zusammengetan haben, hat das<br />

Thema ebenfalls aufgegriffen und Ende<br />

August zu einer Podiumsdiskussion ins<br />

Sana-Krankenhaus nach Bergen eingeladen.<br />

Dietrich Goertz, Vorsitzender der<br />

Gesundheitsinsel und Geschäftsführer<br />

des Sana-Krankenhauses, führte in<br />

das Thema ein, indem er detailliert die<br />

Belastungen, die durch die geplante<br />

Reform auf die Krankenhäuser zukommen,<br />

schilderte. Es folgten Statements<br />

der Podiumsgäste <strong>–</strong> die mecklenburgvorpommersche<br />

Sozialministerin Dr.<br />

Marianne Linke (Linkspartei) sowie Vertreter<br />

von CDU, Grünen und FDP <strong>–</strong> und<br />

eine rege Diskussion mit den interessierten<br />

Zuhörern.<br />

Mit der zweiten Ausgabe des Medizinischen<br />

Entwicklungsberichts setzen<br />

die Sana Kliniken neue Maßstäbe<br />

für Transparenz. Der Bericht enthält<br />

die Darstellung des gesamten Sana<br />

Leistungsspektrums auf Ebene der<br />

6 Editorial<br />

Die Kundenzufriedenheit im Fokus<br />

DRGs. 10 HighlightsErfasst 2005 sind alle Krankenhaus-<br />

16 Im Gespräch<br />

Konzentration und Vernetzung sind der Schlüssel<br />

fälle, die 2005 im Verbund behandelt<br />

22 Neue Versorgungsformen<br />

22 Bessere Patientenversorgung durch sektorenübergreifendes Handeln<br />

30 KBV und Sana <strong>–</strong> eine Zusammenarbeit, die allen nutzt<br />

wurden. Als Indikator für die Ergebnis-<br />

36 Qualitätsmanagement<br />

36 Das Qualitätssystem von Sana<br />

qualität 40 Impulsgeber: Dasstellt Sana Medizin Boardder<br />

Bericht die Zahlen zur<br />

44 Kundenzufriedenheit<br />

44 Ergebnisse der Einweiserbefragungen<br />

Mortalität dar und setzt sie in Vergleich<br />

56 Ergebnisse der Patientenbefragungen<br />

78 Medizinische Leistungen und Ergebnisqualität<br />

zur 79 Datenbasis durchschnittlichen und Methodik der Darstellung des Sana-Leistungsspektrums Mortalität aller<br />

82 Leistungsspektrum auf Ebene der MDC<br />

84 Umsätze (Casemix) auf Ebene der MDC<br />

86 Altersstruktur der Patienten Krankenhäuser 88 Top 30 der Basis-DRGs nach Krankenhausfallzahl in Deutschland. Außer-<br />

92 Top 30 der Basis-DRGs nach Umsatz (Casemix)<br />

97 Vollständige Darstellung des Leistungsspektrums auf Ebene der DRG<br />

dem gibt das rund 260 Seiten starke<br />

222 Facharztqualifikationen und Weiterbildungsbefugnisse<br />

256 Einrichtungen im Sana-Verbund<br />

Werk, das auch als PDF auf www.<br />

sana.de verfügbar ist, einen Überblick<br />

über zentrale Projekte der Qualitätsentwicklung<br />

der Sana Kliniken. ••<br />

11.10.2006 16:42:38 Uhr<br />

Trotz der unüberhörbaren Parteiinteressen<br />

<strong>best</strong>and doch auch in einigen<br />

Punkten Übereinstimmung unter den<br />

Politikern. Die Erhaltung des Bismarckschen<br />

Solidarprinzips sowie einer stabilen<br />

Krankenhauslandschaft wurden<br />

von allen als wichtig empfunden. Auch<br />

an konkreten Vorschlägen mangel-<br />

• Sana<br />

gesundheitspolitische Diskussion<br />

Unter uns profile 3-06<br />

BDPK-Vorstand<br />

Sana-Geschäftsführer<br />

Dr. Michael Philippi<br />

wurde beim Bundeskongress<br />

des Bundesverbandes<br />

Deutscher<br />

Privatkliniken e.V. (BD-<br />

PK) im Juni in Berlin<br />

in den elfköpfigen<br />

Vorstand des Verbandes gewählt. Der<br />

BDPK mit Sitz in der Bundeshauptstadt<br />

ist in 14 Landesverbänden organisiert<br />

und vertritt die Interessen von mehr<br />

als 1.000 Krankenhäusern und Rehabilitationseinrichtungen<br />

auf bundespolitischer<br />

Ebene. Ziel ist es, die Vorstellungen<br />

dieser Häuser stärker in der<br />

gesundheitspolitischen Diskussion zu<br />

akzentuieren. ••<br />

te es nicht. So solle zum Beispiel die<br />

Mehrwertsteuer beim Kauf von Arzneimitteln<br />

für Krankenhäuser auf sieben<br />

Prozent gesenkt werden. Auch könnte<br />

eine Alkoholsteuer (ein Euro/Liter)<br />

eingeführt und die Tabaksteuer erhöht<br />

werden. Beides sollte zu 100 Prozent<br />

in das Gesundheitswesen fließen. ••


profile 2-06<br />

Willkommen


Den Prozess<br />

beherrschen<br />

Welche Rolle kommt dem Strategischen Einkauf für die Ent-<br />

wicklung des Sana-Konzerns zu? Wir sprachen mit Jan Stans-<br />

lowski, der diesen Bereich in der geschäftsführung der Sana<br />

Kliniken verantwortet, über neue Herausforderungen und zukunfts-<br />

orientierte Strategien.<br />

sana profile: Herr Stanslowski, seit Mitte des Jahres sind<br />

alle Einkaufsaktivitäten bei Sana auf Konzernebene in<br />

dem Bereich Strategischer Einkauf gebündelt. Welche<br />

Erwartungen verbinden Sie mit dieser neuen Struktur?<br />

Jan Stanslowski: Angesichts des anhaltenden Kostendrucks<br />

und der weitgehend ausgereizten „klassischen“<br />

Sparpotenziale reicht es nicht aus, lediglich produktbezogen<br />

günstige Konditionen zu erzielen. Wer im Wettbewerb langfristig<br />

erfolgreich sein will, muss den Einkauf als Teil des<br />

gesamten Leistungsprozesses einer Klinik oder eines Klinik-<br />

Verbundes beherrschen. Dieses Ziel verfolgen wir mit dem<br />

Strategischen Einkauf bei Sana und der jetzt erfolgten noch<br />

stärkeren Integration in einem Bereich der Holding.<br />

Was bedeutet das konkret?<br />

Wir müssen uns bereits im Rahmen des Beschaffungsprozesses<br />

fragen: Mit welchem Produkt oder welcher Geräteausstattung<br />

kann ich eine <strong>best</strong>immte diagnostische oder<br />

therapeutische Aufgabe am <strong>best</strong>en und am wirtschaftlichsten<br />

erfüllen. Dies erfordert eine intensive interdisziplinäre Diskussion,<br />

die den klinischen Prozess als ganzes sieht und nicht<br />

auf einzelne Produktbereiche oder Konditionen fixiert ist.<br />

Ich bin sicher, dass Sana hier deutliche Vorteile zum Beispiel<br />

gegenüber reinen Einkaufsgenossenschaften besitzt.<br />

Schwerpunkt profile 3-06<br />

• BEIM StRatEgIScHEn EInKaUf gEHt ES UM MEHR aLS KOStEn UnD KOnDItIOnEn<br />

Weil wir selbst Kliniken betreiben, haben wir ein ausgeprägtes<br />

Gespür für das Machbare, für die Auswirkungen von Einkaufsentscheidungen<br />

auf die praktischen Belange innerhalb<br />

der Patientenversorgung. Auf dieser Wissensbasis sind wir<br />

besser in der Lage, den Prozess im Sinne hoher Qualität bei<br />

wirtschaftlichen Kosten zu gestalten.<br />

Wirtschaftlichkeitsreserven und die Sicherstellung<br />

einheitlicher Qualitätsstandards werden oft vor allem<br />

in der Standardisierung von Produkten gesehen.<br />

Richtig ist, dass die Bereinigung überflüssiger Komplexität<br />

bei der Beschaffung und Vorhaltung zum Beispiel von medizinischen<br />

Bedarfsartikeln Kosten spart. Ich bin überzeugt,<br />

dass alle, die bei Sana mit diesem Thema befasst sind, hier<br />

sinnvolle Lösungen im Konsens entwickeln, ohne dass Flexibilität<br />

und Innovationskraft in den medizinischen Bereichen<br />

eingeschränkt werden.<br />

Wichtig ist es mir aber, auf einen Aspekt aufmerksam zu<br />

machen, der in der Diskussion um Artikelstandardisierung<br />

und Lieferantenauswahl oft unbeachtet bleibt: Wir leben in<br />

Zeiten der Globalisierung und dadurch beförderter Konzentrations-<br />

und Fusionsprozesse auch auf Seiten der Anbieter<br />

medizintechnischer oder pharmazeutischer Produkte. Es<br />

agieren auf dem Markt zunehmend internationale<br />

••


profile 3-06<br />

• STRATEGISCHER EINKAUF NEU DEFINIERT<br />

<strong>Best</strong> <strong>practice</strong> <strong>–</strong> <strong>best</strong> <strong>price</strong><br />

Neue Struktur für die Einkäufer bei Sana: Unter der Bezeichnung Strategischer Einkauf<br />

setzt der Bereich auf die durchgängige Vernetzung von Expertenwissen auf den Feldern<br />

Zentraler Einkauf, Investitionsgüter und Pharma. Hohe Wirtschaftlichkeit durch bessere<br />

Geschäftsprozesse lautet das Konzept.<br />

Schon der Blick auf die Zahlen macht<br />

deutlich: Hier geht es nicht um<br />

„peanuts“. Mehr als 200 Krankenhäuser<br />

sind Mitglied im Sana-Einkaufsverbund.<br />

Und mehr als eine halbe Milliarde<br />

Euro beträgt das Einkaufsvolumen,<br />

das die Sana-Häuser sowie die ebenfalls<br />

in der Einkaufsgemeinschaft vertretenen<br />

externen Häuser gemeinsam<br />

auf die Waage bringen. Gute Voraussetzungen<br />

für erfolgreiche Verhandlungen<br />

um Preise und Konditionen.<br />

Zentraler<br />

Einkauf<br />

Strategischer<br />

Einkauf<br />

Investitionsgüter<br />

Schwerpunkt<br />

Pharma<br />

Player, die auf unterschiedlichen<br />

medizinischen Gebieten aktiv sind, etwa<br />

sowohl bei der kardiologischen als<br />

auch der orthopädischen Versorgung.<br />

Sana strebt daher Systempartnerschaften<br />

mit großen, leistungsfähigen<br />

Anbietern an. So können wir Vorteile<br />

durch fachgebietübergreifende Lieferbeziehungen<br />

realisieren, die uns in der<br />

Einzelbetrachtung verschlossen blieben.<br />

Außerdem erhöhen wir auf diese<br />

Allerdings ist es nicht allein die Magie<br />

der großen Zahlen, die für den Erfolg<br />

der Einkaufsgemeinschaft verantwortlich<br />

ist. Immer stärker spielen auch<br />

Instrumente zur Effektivierung von<br />

Prozessen wie zum Beispiel die E-Procurement-Plattform<br />

Sana e.EINS, die<br />

dem <strong>Best</strong>ellwesen elektronische Flügel<br />

verleiht, eine wichtige Rolle. „Die<br />

Anforderungen an den Einkauf werden<br />

zunehmend komplexer“, stellt<br />

Oliver Kranz, Bereichsleiter Zentraler<br />

Einkauf, fest. Stand früher vor allem<br />

der „<strong>best</strong> <strong>price</strong>“ im Mittelpunkt des<br />

Interesses, so wird zunehmend das<br />

Verhältnis „<strong>best</strong> <strong>practice</strong> <strong>–</strong> <strong>best</strong> <strong>price</strong>“<br />

zum Erfolgsfaktor für die Kliniken. Anders<br />

gesagt: Der Einkauf muss Expertenwissen<br />

aus dem kaufmännischen,<br />

dem technischen und dem medizinischen<br />

Bereich vernetzen und so dazu<br />

beitragen, erfolgreiche medizinische<br />

Strategien und Prozesse zu realisieren.<br />

Diesem neuen Anforderungsprofil<br />

trägt die seit Juli wirksame Umstruktu-<br />

Fortsetzung: Den Prozess beherrschen / Interview mit Jan Stanslowski<br />

8<br />

Weise die Investitionssicherheit für unsere<br />

Häuser. Investitionen von heute<br />

dürfen sich nicht als kostspielige technologische<br />

Sackgassen entpuppen.<br />

Wie wollen Sie die Einrichtungen<br />

auf dem Weg zum strategischen Einkaufen<br />

„mitnehmen“?<br />

Ab Januar 2007 werden Mitarbeiter<br />

des Strategischen Einkaufs als Key Account<br />

Manager die Kliniken im Verbund<br />

rierung des Einkaufs der Sana Kliniken<br />

Rechnung: Der Strategische Einkauf<br />

fasst seither alle Aktivitäten in einem<br />

Bereich der Holding zusammen. Ihm<br />

gehören der Zentrale Einkauf, die neu<br />

etablierte Sparte Pharma sowie die<br />

Sparte Investitionsgüter, in die die bisherige<br />

Tochtergesellschaft Hospitalia<br />

GmbH aufgegangen ist, an. Der neue<br />

Name ist zugleich Programm: Denn die<br />

interdisziplinäre Zusammenarbeit der<br />

Sana-Einkäufer hat vor allem die Realisierung<br />

übergreifender strategischer<br />

Konzepte für eine wirtschaftliche und<br />

qualitativ hochwertige Versorgung der<br />

Krankenhäuser zum Ziel.<br />

Sana Kliniken<br />

GmbH & Co. KGaA<br />

Oliver Kranz,<br />

Zentraler Einkauf<br />

Telefon 089 678204-140<br />

E-Mail o.kranz@sana.de<br />

noch intensiver betreuen und helfen,<br />

gerade für diese fachgebietübergreifenden<br />

Fragestellungen konkrete Lösungen<br />

zu organisieren. Damit können<br />

wir schneller und effektiver auf die<br />

Anforderungen der Häuser reagieren.<br />

Strategischer Einkauf wird somit noch<br />

stärker dazu beitragen, dass sich die<br />

Sana Kliniken dauerhaft eine Spitzenposition<br />

in qualitativer und wirtschaftlicher<br />

Hinsicht erarbeiten.


• StRatEgIScHER EInKaUf PHaRMa<br />

Spezialisten für jedes gebiet<br />

Strategischer Einkauf spart Kosten. Und er setzt personelle und zeitliche Ressour-<br />

cen frei, die für eine noch bessere Unterstützung des klinischen Kerngeschäfts<br />

genutzt werden können. Der Pharma-Einkauf integriert dazu das Expertenwissen der<br />

leitenden apotheker, die Verantwortung für einzelne Produktgruppen übernehmen.<br />

Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker<br />

<strong>–</strong> dieser Rat, sich vor der Anwendung<br />

von Pharmaprodukten des Sachverstands<br />

von Profis zu bedienen, gilt<br />

auch im Krankenhaus. Wenn auch in<br />

leicht abgewandelter Form: Hier fragt<br />

nämlich der Arzt den Apotheker. Allerdings<br />

bleibt letzterem angesichts umfangreicher<br />

administrativer Aufgaben<br />

oft nur wenig Zeit.<br />

Zeitfresser ausschalten<br />

Dies soll sich gründlich ändern. „Die<br />

Neustrukturierung des Pharmaeinkaufs<br />

hat nicht allein Kosteneinsparungen<br />

zum Ziel. Es geht vor allem auch<br />

um die Entlastung der Krankenhausapotheken<br />

von den zeitaufwändigen<br />

Einkaufsroutinen“, betont Horst Thellmann,<br />

seit Anfang des Jahres als Bereichsleiter<br />

Pharma im Zentralen Einkauf<br />

der Sana Kliniken tätig. Dass zum<br />

Beispiel das Analysieren des Marktes<br />

oder das Verhandeln von Einkaufskonditionen<br />

echte Zeitfresser sind, weiß<br />

der 36-jährige Handelsfachwirt aus<br />

seiner dreizehnjährigen Erfahrung im<br />

Krankenhauseinkauf.<br />

Für diese Aufgaben können sich<br />

die leitenden Apotheker von zur Zeit<br />

23 Kliniken des Sana-Einkaufsverbunds<br />

seit kurzem auf eine weit reichende<br />

Arbeitsteilung stützen. Jeder<br />

ist nun schwerpunktmäßig für eine klar<br />

definierte Produktgruppe zuständig.<br />

Stellvertretend für alle Kooperationspartner<br />

kümmert sich der Apotheker<br />

in seinem Bereich federführend um<br />

Produkteigenschaften, Marktsituation<br />

und Preise. „So kann sich der Einzelne<br />

wesentlich intensiver mit seinem<br />

Spezialgebiet auseinandersetzen. Für<br />

diffizile Fragestellungen gibt es in jedem<br />

Fachgebiet immer einen Kollegen<br />

als kompetenten Ansprechpartner“,<br />

so Thellmann. Weil die Empfehlungen<br />

für <strong>best</strong>immte Produkte von den Praktikern<br />

selbst erarbeitet und im Kollegenkreis<br />

abgestimmt werden, sei auch<br />

die Akzeptanz in den Häusern sehr gut.<br />

Zur gegenseitigen Abstimmung treffen<br />

sich die Produktgruppenverantwortlichen<br />

gemeinsam mit den Mitarbeitern<br />

des ZE Pharma mehrmals im Jahr auf<br />

den Apothekerfachtagungen.<br />

<strong>Best</strong> <strong>price</strong>-Strategie<br />

Die intensive Bearbeitung der Produktgruppen<br />

liefert auch die nötige<br />

Transparenz für eine effiziente „<strong>best</strong><br />

<strong>price</strong>-Strategie“: Die Einkaufskonditionen<br />

aller Häuser stehen im direkten<br />

Vergleich, Verhandlungsspielräume<br />

werden aufgedeckt. „Ziel ist es, möglichst<br />

alle Produktbereiche über zentrale<br />

Rahmenabkommen zu erfassen und<br />

den Bedarf auf Schwerpunktlieferanten<br />

zu konzentrieren“, erläutert Horst<br />

Thellmann.<br />

Damit kommen die <strong>best</strong>en Konditionen<br />

allen Häusern zugute. Selbst große<br />

Kliniken, die schon hohe Einkaufsvolumina<br />

bewegen, können mit deutlichen<br />

Spareffekten rechnen. Deshalb will<br />

sich Thellmann auch verstärkt um die<br />

Integration von Kliniken aus dem Sana-<br />

Verbund bemühen, die zurzeit noch<br />

zum Beispiel von externen Apotheken<br />

in der Region beliefert werden: „Wir<br />

sorgen schon heute für hervorragende<br />

Konditionen <strong>–</strong> gemeinsam werden wir<br />

noch stärker!“ ••<br />

• Sana Kliniken gmbH & co. Kgaa<br />

Horst thellmann,<br />

Strategischer Einkauf Pharma<br />

telefon 089 8204-148<br />

E-Mail h.thellmann@sana.de<br />

9


profile 3-06<br />

• StRatEgIScHER EInKaUf InVEStItIOnSgütER<br />

auf augenhöhe<br />

Auf den ersten Blick ist es nur ein Computertomograph, auf<br />

den zweiten Blick ist es vielleicht die Zukunft des Krankenhauses:<br />

Investitionsentscheidungen bei kostenintensiven<br />

Geräteanschaffungen sind in der Regel mehr als die Abwägung<br />

von technischen Leistungsmerkmalen und Kosten. Ent-<br />

10<br />

Schwerpunkt<br />

Mit der Beschaffung von Investitionsgütern stellen Kliniken die Weichen für ihr Leistungs-<br />

portfolio. Deshalb wird eine prozessorientierte ganzheitliche Beratung im Einkauf immer<br />

wichtiger. Der Strategische Einkauf Investitionsgüter der Sana Kliniken schafft transparenz<br />

im Dickicht technischer Entwicklungen und ökonomischer Rahmenbedingungen.<br />

sprechend sieht Dr. Norbert Kirmaier, Bereichsleiter Strategischer<br />

Einkauf Investitionsgüter, einen wichtigen Pfeiler der<br />

Arbeit seines Bereichs in der konzeptionellen Beratung seiner<br />

Klinik-Kunden: „Am Beginn jeder Beschaffungsaufgabe<br />

steht die Frage, wie will sich die Klinik positionieren. Erst auf


Grundlage einer klar definierten Marketingstrategie sollte es<br />

dann an die technologisch und ökonomisch optimale Umsetzung<br />

der Beschaffung gehen“, lautet sein Credo.<br />

Steht fest, welche Investition im Rahmen der strategischen<br />

Ausrichtung des Krankenhauses Sinn macht, steht<br />

die Qual der Wahl aus dem Angebot der potenziellen Lieferanten<br />

an. Für einzelne Kliniken ist es kaum möglich, den<br />

Durchblick bei der rasanten technischen Entwicklung und<br />

den komplizierten Preisstrukturen der Industrie zu behalten.<br />

Deshalb liefert das Team des Strategischen Einkaufs Hintergrundinformationen,<br />

um Angebote überhaupt erst einmal<br />

vergleichbar zu machen.<br />

Vergleichbarkeit von Angeboten herstellen<br />

Neben der dadurch hergestellten Transparenz in den Wettbewerbsangeboten<br />

der Industrie sieht Dr. Kirmaier einen<br />

weiteren wichtigen Vorteil auf der Kostenebene: „Die Anbieter<br />

erkennen in den Ausschreibungsunterlagen die einheitliche<br />

Handschrift unseres Verbunds. Damit werden auch<br />

einzelne Klinik-Anfragen von den Lieferanten gleich in den<br />

Gesamtkontext Sana eingeordnet und für unsere Häuser<br />

positive Mengeneffekte erzielt.“ Damit können die Kliniken<br />

nun auf gleicher Augenhöhe mit der Industrie verhandeln.<br />

Folgekosten schon bei der Beschaffung verhandeln<br />

Die Anschaffung von Investitionsgütern prägt das Leistungsbild<br />

und auch die Kostensituation eines Krankenhauses<br />

langfristig. Dennoch werden die ökonomischen Wirkungen<br />

einer Beschaffung oft immer noch zu sehr auf die<br />

Anschaffungskosten reduziert. „Wir stellen deshalb bei Angebotsvergleichen<br />

die Kosten über die gesamte Nutzungsdauer<br />

eines Gerätes hinweg auf den Prüfstand“, erläutert<br />

Dr. Kirmaier. Da die Industrie Gerätekauf und Folgekosten<br />

häufig miteinander verquickt, kann die realistische Bewertung<br />

der echten nutzungsbezogenen Kosten eine diffizile<br />

Angelegenheit sein.<br />

„Wir handeln zum Beispiel bereits bei der Anschaffung aus,<br />

welche Rabatte später auf Ersatzteile gewährt werden“, so<br />

Dr. Kirmaier. Damit greift der Wettbewerb zwischen den<br />

Anbietern auch in Bereichen, bei denen die Kliniken sonst<br />

wegen der Monopolstellung des Lieferanten in einer äußerst<br />

schwachen Position wären.<br />

Sana-Standards als Wettbewerbsvorteil<br />

Strategischer Einkauf im Bereich der Investitionsgüter bedeutet,<br />

für die Kunden vorauszudenken. Bei der Entwicklung<br />

ganzheitlicher Lösungen profitiert der Strategische Einkauf<br />

von den Erfahrungen vieler Anwender. „Wir müssen<br />

das Rad nicht in jedem Haus neu erfinden“, so Dr. Kirmaier.<br />

Beispiel Patientenzimmer: Hier sei in der Vergangenheit oft<br />

zuerst gebaut worden, um sich anschließend mit der Ausstattung<br />

zu beschäftigen. Mit der Folge, dass aufwändige<br />

Anpassungen nötig waren, weil zum Beispiel Anschlüsse<br />

nicht an der benötigten Stelle lagen. Die Vision von Dr. Kirmaier<br />

ist es deshalb, dass Sana-Standards den Kliniken künftig<br />

hochwertige Lösungen „out of the box“ bieten, die dann<br />

an individuelle Gegebenheiten angepasst werden können.<br />

So könnten Aufwände weiter reduziert werden und sich<br />

die Häuser intensiver ihren Kernaufgaben widmen. „Das<br />

schafft echte Wettbewerbsvorteile für unseren Verbund“, ist<br />

er überzeugt. Auch in der OP-Planung sieht er entsprechende<br />

Potenziale, „auch wenn hier von Anwendern und Planern<br />

sicher noch intensive Diskussionen zu führen sind.“ ••<br />

• Sana Kliniken gmbH & co. Kgaa<br />

Dr. norbert Kirmaier,<br />

Strategischer Einkauf Investitionsgüter<br />

telefon 089 8204-1 2<br />

E-Mail n.kirmaier@sana.de<br />

11


profile 3-06<br />

Konzern auf Wachstumskurs<br />

• DR. REInHaRD ScHWaRZ, VORSItZEnDER DER gEScHäftSfüHRUng<br />

12<br />

Interview<br />

Der tief greifende Veränderungsprozess innerhalb des deutschen Krankenhausmark-<br />

tes macht in vielerlei Hinsicht ein Umdenken nötig. Mit dem Wandel vom Verbund zum<br />

Konzern ziehen die Sana Kliniken die notwendigen Konsequenzen aus den veränderten<br />

Bedingungen. Der von der geschäftsführung eingeschlagene Wachstumskurs erschließt<br />

neue Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitspotenziale. Die ausrichtung ist klar: die Rolle von<br />

Sana unter den großen der Branche zu sichern. Wir sprachen mit Dr. Reinhard Schwarz,<br />

dem Vorsitzenden der geschäftsführung, über die strategischen Ziele der Sana Kliniken.<br />

sana profile: Herr Dr. Schwarz, die Krankenhäuser sehen<br />

sich derzeit zahlreichen Herausforderungen ausgesetzt.<br />

Welche betreffen nach Ihrer Einschätzung die Sana Kliniken<br />

am stärksten?<br />

Dr. Schwarz: Die letzten Jahre sind in der Tat geprägt durch<br />

einen rasanten Wandel des Gesundheitswesens. Wohl größte<br />

Herausforderung, die natürlich auch von Sana-Krankenhäusern<br />

zu bewältigen ist, ist sicherlich die Umstellung auf das<br />

neue Vergütungssystem. Durch die Einführung der DRGs<br />

werden die Häuser gezwungen, ihre Prozesse darauf auszurichten<br />

und eine konsequente Kostensteuerung zu betreiben.<br />

Daneben sind uns sicher noch die Monate der Tarifauseinandersetzungen<br />

unmittelbar vor Augen. Auch unsere Einrichtungen<br />

haben die Streiks teilweise in größerem Ausmaß<br />

betroffen. Die Auswirkungen der verhandelten Tariferhöhungen<br />

werden wir wohl erst in den nächsten Monaten konkret<br />

spüren. Schließlich könnte man noch sinkende Fördermittel,<br />

steigende Qualitätsorientierung, Aufweichung der sektoralen<br />

Trennung und nicht zuletzt die erwarteten Folgen aus der Gesundheitsreform<br />

nennen.<br />

Wie reagiert Sana auf diese Entwicklungen?<br />

In einem sich verändernden Umfeld ist es wichtig, dass ein<br />

Unternehmen eine klare Ausrichtung und die dazu notwendigen<br />

Instrumente besitzt. Sana hat ein erklärtes strategisches<br />

Ziel: das profitable Wachstum, das auf höchster Qualität und<br />

vernetzten Konzernstrukturen aufsetzt. Zur Erreichung dieses


Ziels haben wir eine Fülle einzelner Maßnahmen und Projekte<br />

auf den Weg gebracht. Zu nennen sind hier zum Beispiel<br />

die konzernweite KTQ-Zertifizierung bis 2007, das zentrale<br />

Cash-Pooling, die Artikelstandardisierung oder die Verhandlungen<br />

für einen Konzerntarifvertrag, um nur wenige zu erwähnen.<br />

Wichtig ist dabei das Bewusstsein aller Mitarbeiter,<br />

dass ohne den Strukturwandel bei Sana zum Konzern nicht<br />

die notwendigen Effizienzsteigerungen erreicht werden können.<br />

Wie sollten wir sonst zum Beispiel die großen finanziellen<br />

Belastungen der Gesundheitsreform auffangen? Für alle<br />

bei Sana erfordert das ein Umdenken. Ich bin mir sicher, dass<br />

unsere Mitarbeiter weiterhin engagiert und mit hoher Kompetenz<br />

diesen Weg gemeinsam mit uns gehen.<br />

Der Krankenhausmarkt hat durch Capio den ersten großen<br />

ausländischen Träger bekommen. Ändert sich durch<br />

diesen Eintritt die Wettbewerbsposition von Sana?<br />

Sie ändert sich kaum, aber der Einstieg jetzt auch eines<br />

ausländischen Trägers zeigt die etwas schizophrene Situation.<br />

Auf der einen Seite haben sehr viele Krankenhäuser<br />

große Probleme, ohne Defizite zu arbeiten, was sich noch<br />

verschärfen wird. Auf der anderen Seite hat der Markt eine<br />

große Anziehungskraft auf institutionelle Anleger und auf<br />

ausländische Investoren. Man kann einen klaren Trend im<br />

Krankenhausmarkt erkennen: immer mehr kommunale Kliniken<br />

werden privatisiert. Dies ist für viele defizitäre Häuser<br />

die letzte Möglichkeit, um an dringend benötigtes Kapital,<br />

neue Strukturen und Management-Know-How zu kommen.<br />

Sana ist, am Umsatz gemessen, derzeit die viertgrößte private<br />

Klinikkette in Deutschland. Es war und ist weiterhin unser<br />

erklärtes Ziel, in den nächsten Jahren unseren Wachstumskurs<br />

beizubehalten und zu den größten Betreibern zu<br />

gehören.<br />

Welche Akquisitionen haben Sie in 2006 durchgeführt<br />

und welche stehen in der nächsten Zeit an?<br />

Wir planen ein jährliches Umsatzwachstum von 200 bis<br />

250 Millionen Euro. Dann haben wir die Möglichkeit, mit<br />

unseren Wettbewerbern mitzuhalten und durch eine sinnvolle<br />

Konzerngröße die notwendigen Synergie- und Skaleneffekte<br />

zu heben. Im Jahr 2006 kam der Akquisitionsmarkt<br />

erst spät in Schwung. Im Moment laufen noch eine Reihe<br />

von Transaktionsverfahren, die zum Teil aber wohl erst im<br />

nächsten Jahr abgeschlossen werden. Wir sind jedoch sehr<br />

stolz, mit dem Herz- und Diabeteszentrum Bad Oeynhausen<br />

das größte seiner Art in Europa in unserem Konzern in<br />

diesem Jahr begrüßen zu können. Es stärkt unsere ohnehin<br />

schon große Kompetenz im Bereich Herz und ist deshalb<br />

ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung bei unserem<br />

Wachstumskurs.<br />

13


profile 3-06<br />

Schlank macht fit<br />

• LEan tHInKIng IM gESUnDHEItSWESEn<br />

Die OsteMed Klinik Bremervörde hat für die abteilungen chirurgie und Innere Medizin ei-<br />

nen zentralen aufnahmebereich eingerichtet. Das Projekt folgte dabei den Prinzipien des<br />

Lean thinking. Ein Bericht über diesen Management-ansatz aus der Sana Region nordwest.<br />

Am 1. November 2004 wurde in der OsteMed Klinik Bremervörde<br />

ein Projekt mit einem im Gesundheitswesen bis<br />

dato völlig neuen Management-Denkansatz gestartet. Das<br />

Projekt mit dem unspektakulären Titel „P11 <strong>–</strong> Umstrukturierung<br />

des Aufnahmeprozesses“ verfolgte das Ziel, die<br />

Aufnahme von Patienten der Fachabteilungen Innere Medizin<br />

sowie Chirurgie zentral zu organisieren. Abgeleitet von<br />

der japanischen Philosophie des KAIZEN (übersetzt: Veränderung<br />

zum Besseren) wurde die Idee verfolgt, dass eine<br />

Aufnahmeeinheit, in der die Tätigkeiten aus Medizin, Pflege<br />

und Administration zentralisiert sind, für erhebliche Erleichterung<br />

im Ablauf der Normalstationen sorgt.<br />

Inspiriert durch die Managementideen von Womack &<br />

Jones stellte Jacob A. Bijkerk, Sana-Generalbevollmächtigter<br />

Nordwest, die Frage, warum nicht auch Krankenhäuser ihre<br />

jeweiligen Prozessstrukturen an den Prinzipien des Lean<br />

Thinking anlehnen. Die Grundausrichtung des Konzepts entspricht<br />

dabei der Fertigungsinsel-Idee des Toyota-Produktionsprinzips.<br />

Analog zum automobilen Produkt widmet das<br />

System dem Patienten nach dessen Eintritt in das Krankenhaus<br />

innerhalb des Aufnahmeprozesses volle Aufmerksamkeit:<br />

sowohl medizinisch-pflegerisch-administrativ als auch<br />

technisch-diagnostisch, bis zum Zeitpunkt der Entscheidung,<br />

ob ein stationärer Aufenthalt erforderlich oder eine<br />

ambulante Weiterbehandlung möglich bzw. zielgerichtet ist.<br />

14<br />

Management & Organisation<br />

Wie viele der tätigkeiten/funktionen sind zur Erfüllung<br />

der aufgabe unbedingt notwendig?<br />

Wie viele tätigkeiten dienen der Wert- und nicht nur der<br />

Kostensteigerung?<br />

Wie viele tätigkeiten haben wirklich einen Bezug zu<br />

dem, was der Kunde sieht und was für ihn wichtig ist?<br />

alles, was nicht der<br />

Wertsteigerung dient,<br />

ist Verschwendung<br />

Sachverhalte, welche insbesondere bei sinkender Verweildauer<br />

der Patienten im Krankenhaus sowie sinkenden Krankenhausbudgets<br />

von zentraler Bedeutung sind.<br />

Beispiel Blutprobenröhrchen<br />

Kurzum: Es geht darum, stets MUDA (japanisch für Verschwendung)<br />

zu vermeiden (wobei sich MUDA wahrscheinlich<br />

nie gänzlich vermeiden lässt). Seine Identifikation kann<br />

man etwa anhand des Wegs eines Blutprobenröhrchens<br />

skizzieren: Man beobachtet den Verlauf der Blutentnahme<br />

im Krankenhaus und verfolgt das Röhrchen auf dem Weg<br />

ins Labor, wo es bearbeitet wird. Hierbei stellt sich die Frage,<br />

wann und wo mit dem Produkt gearbeitet wird und wo<br />

es im Arbeitsprozess aus welchen Gründen warten muss.<br />

Die gedankliche Grundhaltung innerhalb der Prozessanalyse<br />

zielt dabei auf drei schlichte, aber effektive Punkte ab:<br />

• Jeder Prozessschritt wird inhaltlich darauf geprüft, ob er<br />

wirklich erforderlich ist und ob er einen wertschöpfenden<br />

Beitrag im Gesamtprozess erzielt.<br />

• Es wird der Patient im Mittelpunkt aller Arbeitsabläufe betrachtet.<br />

Zeit und Bequemlichkeit sind dabei die zentralen<br />

Leistungsmaßstäbe der einzelnen Arbeitsschritte.<br />

• Die Medizin überdenkt grundsätzlich ihre Abteilungsstruktur<br />

und prüft kritisch, ob einzelne Aufgaben auf mehrfach<br />

qualifizierte Teams übertragen werden können.


Um dieser Prozessphilosophie in der Krankenhaus-Praxis<br />

erstmals Formen zu geben, wurde in Bremervörde das<br />

eingangs dargestellte Projekt gestartet. So wurden Arbeitsplätze<br />

aus den Normalstationen der neuen Einheit „zentrale<br />

Aufnahme“ zugeordnet. Nach anfänglicher Skepsis zeigten<br />

sich jedoch bereits nach vier Wochen positive Effekte für die<br />

Patienten und den Pflegeablauf auf den Normalstationen. So<br />

haben sich die MitarbeiterInnen gleichzeitig mit dem Zentralisieren<br />

des Aufnahmeprozesses auch darauf geeinigt,<br />

die Arztbriefschreibung zu reglementieren. Den Patienten<br />

wird bei ihren Entlassungen aus der Klinik möglichst gleich<br />

ein definitiv gültiger, den Krankenhausaufenthalt abschließender<br />

Arztbrief ausgehändigt, um so die Extra-Anfertigung<br />

eines „vorläufigen Arztbriefes“ zu vermeiden.<br />

Insbesondere durch <strong>best</strong>ändiges Hinterfragen, durch das<br />

Feintuning von Arbeitsschritten sowie regelmäßig stattfindende<br />

Feed-back-Gespräche konnte in kurzer Zeit ein gutes<br />

Ergebnis erzielt werden. Bereits nach zwei Monaten<br />

schien es nicht mehr denkbar, auf die neue Arbeitsstruktur<br />

zu verzichten. Vielmehr wurden die MitarbeiterInnen durch<br />

den Reformprozess dazu inspiriert, ihr eigenes Handeln zu<br />

perfektionieren. Das heißt: praktisch gelebte KAIZEN-Philosophie<br />

und ein zusätzlicher Erfolg im Projektverlauf.<br />

Wichtigstes Erfolgskriterium innerhalb der Projektarbeit<br />

vor Ort ist jedoch, dass ein Multiplikatorenteam auf Leitungsebene<br />

die Projektinhalte nicht nur reflektiert und sondiert,<br />

sondern aktiv lebt und mitgestaltet. Der isolierte Einsatz<br />

von Beratern nach einer Auftaktveranstaltung scheint hier<br />

wenig Erfolgschancen zu haben. Dies hat auch die Porsche<br />

Consulting GmbH etwa eineinhalb Jahre später innerhalb<br />

der klinischen Projektarbeit im Sana-Klinikum Remscheid<br />

stets deutlich unterstrichen. Die Erfahrungen aus der Oste-<br />

Med Klinik standen hierfür Pate und Porsche richtete sein<br />

Hauptaugenmerk in Remscheid auf die Prozessstrukturen<br />

über die ganze Versorgungskette des Klinikums.<br />

Reflektion über Erfolge und Misserfolge<br />

„Das Ziel der Aufnahmeprozessverbesserung ist in der<br />

OsteMed erreicht“, freuen sich die OsteMed-Geschäftsführer<br />

Jacob Bijkerk und Dr. Christine Lipp sowie die Pflegedirektorin<br />

Heike Landig. Heute ist hier ein zentraler Aufnahmebereich<br />

für Chirurgie und Innere Medizin eingerichtet,<br />

ausgestattet mit mehreren Aufnahmeplätzen und eigenem<br />

Personal. Die Erkenntnisse aus der Projektarbeit werden<br />

nun in einen geplanten Umbau der Aufnahmeeinheit einfließen.<br />

Durch den offenen Austausch mit allen Beteiligten vor<br />

Ort und durch ehrliche Reflektion über Erfolge und Misserfolge<br />

innerhalb der Projektarbeit bietet sich die Möglichkeit,<br />

den Umbau schon heute an den Bedürfnissen von morgen<br />

auszurichten.<br />

Die Planung von Bau-/Umbauprojekten macht nochmals<br />

deutlich, in welchem Spannungsfeld sich solche Projekte<br />

bewegen, insbesondere vor dem Hintergrund drastisch sinkender<br />

oder ausbleibender Fördermittel. Ohne prozessorientierte<br />

Planung <strong>best</strong>eht stets die Gefahr, unnötig Ressour-<br />

cen an den falschen Stellen zu investieren. Hier hat die Projektarbeit<br />

innerhalb der OsteMed Kliniken und Pflege GmbH<br />

mittels des Lean-Thinking-Ansatzes von Womack & Jones<br />

das richtige Fundament für eine positive Unternehmensentwicklung<br />

in allen Bereichen gegossen.<br />

Spannend bleibt die Frage, wie und ob sich die über mehrere<br />

Jahre entwickelten Erfahrungen aus der Automobilwirtschaft<br />

auf das Gesundheitswesen transportieren lassen.<br />

Was wir jedoch schon heute von diesen und vielen anderen<br />

Firmen lernen müssen ist, dass es sich hierbei nicht einzig<br />

um schnelle und spektakuläre Reorganisationen handelt.<br />

Vielmehr ist innerhalb der Einführung des Lean Managements<br />

eine grundsätzliche Mentalitätsänderung mit dem<br />

Fokus auf Lean Thinking und ein nachhaltiges Engagement<br />

der Führungskräfte und aller MitarbeiterInnen im Vordergrund<br />

stehend. ••<br />

•<br />

• Sana Kliniken gmbH & co. Kgaa<br />

Rainer Röhrs, Region nordwest<br />

telefon 02191 1 - 012<br />

E-Mail r.roehrs@sana.de<br />

Beispiele für Verschwendung im Krankenhaus<br />

<strong>Best</strong>ände<br />

• Unzureichende Bedarfsplanung für Personal<br />

• Unzureichende Bedarfsplanung für Medikamente/<br />

ausrüstung<br />

Flächen<br />

• Unzureichende Kapazitätsplanung<br />

• Unbelegte Zimmer nicht konsolidiert<br />

Transport<br />

• transport von ausrüstung zum Ort des Bedarfs<br />

• transport von Medikamenten zum Ort des Bedarfs<br />

Wartezeit<br />

• Warten des Kunden auf den arzt<br />

• Warten des arztes auf den Kunden<br />

Reparaturen/Fehler<br />

• Wiederholung von Untersuchungen/tests<br />

aufgrund fehlender Qualität oder Planung<br />

Wegezeiten<br />

• Lange Wegstrecken zwischen verschiedenen<br />

Behandlungsstationen<br />

• Suchen<br />

Überproduktion<br />

• nicht bedarfsgerechte Medikation und/oder Behandlung<br />

aufgrund schlechter abstimmung/ungenauer anweisung<br />

1


profile 3-06<br />

1<br />

Management & Organisation<br />

grundsteinlegungen, Richtfeste, Einweihungen<br />

Bauen im Sana-Verbund<br />

Die Häuser im Sana-Verbund verbessern stetig und mit hohem finanziellem<br />

aufwand die Patientenversorgung <strong>–</strong> und investieren damit auch<br />

in Ihre eigene Zukunft. Wir blicken auf das aktuelle Baugeschehen<br />

(ohne anspruch auf Vollständigkeit).<br />

Juni<br />

Ende Juni knallten am Städtischen Klinikum Wolfenbüttel<br />

die Sektkorken: Das Richtfest für den 1. Bauabschnitt<br />

des „Strukturkonzeptes Medizinisches Zentrum“ wurde<br />

gefeiert. Dieses Strukturkonzept sieht eine völlige Umgestaltung<br />

des Klinikums vor. Dazu gehören unter anderem<br />

die Neukonzeption der Behandlungsabläufe, die Erweiterung<br />

des Versorgungsangebotes sowie die Erweiterung<br />

der Raumkapazität. „Nach Abschluss der Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen<br />

wird das Städtische Klinikum eines<br />

der modernsten Krankenhäuser Deutschlands sein, das<br />

seinen Patienten eine optimale medizinische Versorgung<br />

und pflegerische Betreuung in sehr komfortabel ausgestatteten<br />

Räumlichkeiten mit umfangreichen Serviceangeboten<br />

bietet“, betonte der Geschäftsführer des Städtischen Klinikums,<br />

Joachim Kröger.<br />

Die komplette Maßnahme ist in drei Bauabschnitte eingeteilt,<br />

mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 21,5<br />

Millionen Euro. 15 Millionen davon stellt das Land Niedersachsen<br />

zur Verfügung, den Rest finanziert das Klinikum aus<br />

Eigenmitteln. Der jetzt begonnene 1. Bauabschnitt beinhaltet<br />

die Erweiterung von West- und Nordflügel um jeweils<br />

einen Anbau sowie die Einrichtung einer interdisziplinären<br />

Aufnahmestation. ••<br />

Juli<br />

Schon seit einigen Wochen haben am Sana Klinikum<br />

Oldenburg die Handwerker das Sagen. Anfang Juli haben<br />

sie mit der umfassenden Modernisierung des Krankenhauses<br />

sowie dem Bau eines Ärztehauses begonnen. Allein im<br />

1. Bauabschnitt werden 16,5 Millionen Euro investiert <strong>–</strong> unter<br />

anderem für einen neuen Eingangs- und Ambulanzbereich,<br />

die Einrichtung eines zentralen Diagnostikbereiches<br />

sowie die Modernisierung der Bettenstationen. Dazu kommen<br />

rund 2,4 Millionen Euro für den Bau des Ärztehauses.<br />

Zur Grundsteinlegung gekommen war auch Dr. Renée<br />

Buck. „Das medizinische Zielkonzept, das wir mit der Geschäftsführung<br />

auch im Hinblick auf die Umbaupläne intensiv<br />

diskutiert haben, hat uns überzeugt“, sagte die Referatsleiterin<br />

im Kieler Gesundheitsministerium und erneuerte das<br />

Bekenntnis der Landesregierung zur Krankenhausversorgung<br />

in den ländlich strukturierten Bereichen. Das zeigt sich auch<br />

in den knapp 11,6 Millionen Euro Fördermitteln, mit denen<br />

das Land das Bauvorhaben unterstützt. „Es freut uns, dass<br />

unser Konzept die Landesregierung überzeugt hat“, sagte<br />

Sana-Geschäftsführer Dr. Reinhard Schwarz, der eigens zur<br />

Grundsteinlegung von München nach Oldenburg gereist war,<br />

und ergänzte: „Die Sana Kliniken zeigen in Ostholstein deutlich<br />

Flagge.“ ••


Juli<br />

Feierlich eröffnet wurde Anfang Juli die renovierte Therapieabteilung<br />

der Kraichgau-Klinik Bad Rappenau. 850.000 Euro<br />

Eigenmittel investierte die Klinik in das Projekt. „Wir stellen<br />

uns damit den Herausforderungen des Gesundheitsmarktes<br />

und den heutigen Qualitätsstandards“, sagte die<br />

kaufmännische Leiterin Katrin Math bei der Eröffnungsfeier.<br />

Der Umbau war innerhalb eines halben Jahres bei laufendem<br />

Betrieb über die Bühne gegangen. Mitarbeiter und<br />

Patienten hätten die damit verbundenen Belästigungen mit<br />

Langmut ertragen, betonte Math und bedankte sich für ihre<br />

Geduld. Die ehemals dunklen und wenig einladenden „Therapiekammern“<br />

im Untergeschoss des 216-Betten-Hauses<br />

sind nun hellen und freundlichen Räumen gewichen.<br />

Gleichzeitig wurde die Einrichtung auf den aktuellsten Stand<br />

gebracht. ••<br />

August<br />

Nur acht Monate nach der Grundsteinlegung <strong>–</strong> und damit<br />

früher als geplant <strong>–</strong> konnte im August am Sana Klinikum<br />

Lichtenberg Richtfest für das neue Funktions- und Bettengebäude<br />

gefeiert werden. Mit dem 55 Millionen Euro-Projekt<br />

werden, so Dr. Thomas Jendges, Geschäftsführer der<br />

Sana Kliniken Berlin-Brandenburg, „die Abläufe in der Patientenversorgung<br />

weiter optimiert und das gesamte Haus<br />

auf dem hart umkämpften Markt konkurrenzfähiger sein.“<br />

Die Berliner Gesundheitssenatorin Dr. Heidi Knake-Werner<br />

würdigte das große Engagement: „Mit dieser Baumaßnahme<br />

verbessert sich die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung<br />

weiter. Schon jetzt bietet das Sana Klinikum Lichtenberg<br />

eine für die ganze Stadt beispielhafte Vernetzung<br />

der medizinischen Versorgung.“ Das Land Berlin unterstützt<br />

daher die Baumaßnahme auch mit 42 Millionen Euro.<br />

Bis Frühjahr 2008 soll das Gebäude fertiggestellt sein, unter<br />

anderem werden dann die zentrale Patientenaufnahme,<br />

der OP-Trakt mit Intensivstation sowie sechs Bettenstationen<br />

in den Neubau umziehen. ••<br />

August<br />

Nach acht Monaten Bauzeit wurden Anfang August die neu<br />

gestalteten Bereiche des Martin-Luther-Krankenhauses<br />

Zeven offiziell eingeweiht. Intensivstation, Aufwachraum<br />

und Stationsbereich waren mit einem Finanzaufwand von<br />

1,5 Millionen Euro <strong>–</strong> zwei Drittel davon hatte das Land Niedersachsen<br />

übernommen <strong>–</strong> auf den neuesten Technik- und<br />

Ausstattungsstand gebracht worden.<br />

„Anlass für die Baumaßnahmen war eine Umorientierung<br />

im Leistungsspektrum des Hauses“, erinnerte Geschäftsführerin<br />

Dr. Christine Lipp, „mit Schwerpunkten auf den internistischen<br />

Krankheitsbildern sowie auf operative Eingriffe<br />

mit kurzem stationären Aufenthalt und ambulante Operationen.“<br />

Entsprechend dieser Neuausrichtung wurde der neue<br />

Aufwachraum im 1. Obergeschoss der Klinik eingerichtet<br />

und dort an die chirurgische Abteilung angebunden. „Dadurch<br />

konnten wir die Abläufe in der Kurzzeitchirurgie sowie<br />

beim ambulanten Operieren wesentlich verbessern“, betonte<br />

Pflegedirektorin Heike Landig. Die Intensivstation dagegen<br />

ist an die internistischen Stationen im Erdgeschoss<br />

angegliedert und mit hochmodernen Überwachungsgeräten<br />

ausgerüstet. „Wir verfügen hier über eine der modernsten<br />

Intensivstationen in Norddeutschland“, so Dr. Lipp. ••<br />

1


profile 3- 06<br />

• cOttBUS<br />

18<br />

Management & Organisation<br />

Winterliche Dachsanierung<br />

Das Sana-Herzzentrum Cottbus hat ein neues Dach. Diese<br />

Tatsache allein ist eigentlich nichts besonderes. Die Art und<br />

Weise aber, wie das Dach saniert wurde, rechtfertigt einen<br />

Bericht allemal. Denn mit der Sanierung wurde entgegen jeder<br />

Vernunft mitten im Winter begonnen. „Ein Warten auf<br />

das Frühjahr war nicht möglich, da das Dach Undichtigkeiten<br />

aufwies und Schäden am Gebäude durch eindringendes<br />

Wasser abgewendet werden mussten“, betont Roman<br />

Raeithel-Ganser, Leiter des Bereichs Bau und Technik.<br />

Zusammen mit dem Cottbuser Architekturbüro Richter,<br />

Altmann, Jyrch fand er eine Lösung für die winterliche Dachsanierung:<br />

Das Dach wurde mit einem beheizbaren Wetterschutzdach<br />

eingehaust. Darunter konnte meist eine Temperatur<br />

von zehn Grad plus gehalten werden. „Selbst bei<br />

einer Außentemperatur von zehn Grad unter Null konnten<br />

die Handwerker weiterarbeiten“, berichtet Raeithel-Ganser.<br />

Unter diesem Schutzdach wurde abschnittsweise das<br />

alte Dach entfernt und völlig neu aufgebaut. 2,2 Millionen<br />

Euro kostete die gesamte Maßnahme, wobei auch die Liegendkrankenanfahrt<br />

gleich eine Überdachung erhielt. Rund<br />

ein Fünftel der Summe musste allein für Schutzdach und<br />

Beheizung ausgegeben werden, „doch der Aufwand hat<br />

sich gelohnt“, so Raeithel-Ganser. ••<br />

• BaD RaPPEnaU<br />

IQMP-Pionier<br />

Als erste Reha-Klinik im Sana-Verbund ist die Kraichgau-Klinik<br />

Bad Rappenau nach IQMP-Reha zertifiziert. Bereits im<br />

Jahr 2004 fokussierte sich die Klinik auf das Qualitätsmanagement.<br />

Anhand eines 60-seitigen IQMP-Manuals wurden<br />

in der Folgezeit die Grundlagen für die erfolgreiche Zertifizierung<br />

geschaffen <strong>–</strong> mit QM-Instrumenten, die über einen<br />

monatlichen Qualitätszirkel, Abteilungsleitersitzungen und<br />

die Klinikleitung in die Mitarbeiterschaft getragen und dort<br />

vorbildlich umgesetzt wurden. Anfang 2006 begann dann<br />

der dreimonatige Selbstbewertungsprozess, der <strong>Best</strong>andteil<br />

jeder IQMP-Zertifizierung ist. Die Bewertung lieferte mit<br />

69,5% eine hervorragende Erfolgsquote bezüglich der Umsetzung<br />

der Kriterien. Die anschließende externe Bewertung<br />

durch die Firma NIS ZERT lag mit einer Quote von 72,5%<br />

sogar noch darüber, so dass die Klinik im September 2006<br />

schließlich zertifiziert wurde. Christian Wolter, zuständig<br />

für das Qualitätsmanagement in der Kraichgau-Klinik, hebt<br />

einige Bereiche besonders hervor: „Das von unseren Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern erstellte Klinik-Leitbild fand<br />

• Sana Kliniken gmbH & co. Kgaa<br />

Roman Raeithel-ganser,<br />

Bereichsleiter Bau und technik<br />

telefon 089 8204-12<br />

E-Mail r.raeithel-ganser@sana.de<br />

im Zuge der Zertifizierung besonders große Anerkennung“,<br />

erklärt er. Ebenso seien das Personalmanagement mit Einarbeitung,<br />

Fort- und Weiterbildung, die elektronische Zeiterfassung,<br />

das EDV-basierte Therapieplanungsprogramm und<br />

die neue Therapieabteilung überdurchschnittlich gut bewertet<br />

worden. „Die Re-Zertifizierung ist dann in drei Jahren<br />

vorgesehen <strong>–</strong> nach dem Motto ‚Besser werden, um gut zu<br />

bleiben’“, erläutert Christian Wolter, der nach der erfolgreichen<br />

Zertifizierung ins Qualitätsmanagement der Sana Klinik<br />

Herrental in Bad Mergentheim gewechselt ist, die weitere<br />

Vorgehensweise. ••<br />

• Sana Klinik Herrental und Klinik Hohenlohe<br />

christian Wolter, Qualitätsmanagement<br />

telefon 0 9 1 48- 22<br />

E-Mail christian.wolter@klinik-hohenlohe.de


• BaD WILDBaD<br />

Quellenhof-Jubiläum mit<br />

viel Prominenz<br />

Zehn Jahre neurologische Rehabilitation im Quellenhof <strong>–</strong> das war anlass zu einer Veran-<br />

staltungsreihe, die mit einem fachsymposium begann (wir berichteten) und ihren Höhe-<br />

punkt in einer hochkarätigen Jubiläumsveranstaltung fand.<br />

Viel Prominenz war der Einladung des Quellenhofs zu den<br />

10-Jahres-Feierlichkeiten gefolgt. Darunter waren auch<br />

die baden-württembergische Ministerin für Arbeit und<br />

Soziales, Dr. Monika Stolz, und die Schirmherrin der AM-<br />

SEL, Ursula Späth. Beide kamen nicht mit leeren Händen.<br />

Dr. Stolz hielt den Festvortag, als Thema hatte sie „Die<br />

Bedeutung der Rehabilitation in einem sich wandelnden<br />

Gesundheitswesen“ gewählt. Die Ministerin betonte die<br />

gute Arbeit, die der Quellenhof auf diesem Gebiet leistet,<br />

benannte aber auch grundsätzliche Probleme der Rehabilitationslandschaft<br />

in Deutschland.<br />

AMSEL-Schirmherrin Ursula Späth brachte ein Geschenk<br />

mit, das durch Spenden der AMSEL finanziert worden war:<br />

Auf zwei Stationen des Quellenhofs werden je zwei Internetplätze<br />

eingerichtet, auf die Patienten per wireless LAN<br />

von ihrem Zimmer aus Zugriff haben. Wer selbst keinen<br />

Laptop hat, kann sich gegen geringe Gebühr an der Rezeption<br />

einen ausleihen <strong>–</strong> auch dies wird durch AMSEL-Spenden<br />

ermöglicht.<br />

Weitere Grußworte überbrachten Dr. Rolf Hoberg, Vorstandsvorsitzender<br />

der AOK Baden-Württemberg, Hubert<br />

Seiter, Mitglied der Geschäftsführung der Deutschen Rentenversicherung<br />

Baden-Württemberg, sowie Dorothea Pitschnau-Michel,<br />

Präsidentin der Europäischen MS Plattform<br />

(EMSP) und Geschäftsführerin des DMSG Bundesverbandes,<br />

die sich für europaweite Standards in der MS-Therapie<br />

einsetzt.<br />

Festvortrag durch den Quellenhof-Chefarzt<br />

Dr. Flachenecker<br />

Um „Neurorehabilitation <strong>–</strong> Kostenfaktor, Empirie oder wissenschaftlich<br />

begründbare Therapie?“ ging es beim Jubiläumsvortrag<br />

von Quellenhof-Chefarzt Privatdozent Dr. Peter<br />

Flachenecker. Ein Patientenstatement von Romy Wandschneider<br />

sowie das Schlusswort von Gerhard Straub, Generalbevollmächtigter<br />

der Sana Kliniken, rundeten die Veranstaltung<br />

ab. Moderiert wurde der Festtag von Carsten Dürr,<br />

dem Geschäftsführer des Quellenhofs. ••<br />

19


profile 3-06<br />

neue Versorgungsformen<br />

• KBV UnD Sana IM DIaLOg<br />

Eine neue Sicht auf alte Strukturen: Wer die Möglichkeiten der Zusammenarbeit von<br />

ambulantem und stationärem Bereich unverkrampft analysiert, entdeckt ein langfristiges<br />

nutzenpotenzial für beide Seiten. Sana und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV)<br />

haben dies getan.<br />

sana profile: Herr Dr. Köhler, in Deutschland klafft bisher<br />

ein tiefer Graben zwischen ambulanter und stationärer<br />

Versorgung. Wie kann das sein, haben sich doch beide<br />

Seiten dem Wohl des Patienten verpflichtet?<br />

Dr. Köhler: Ich glaube, dass hier historisch gewachsene<br />

Entwicklungen eine Rolle spielen. Seit <strong>Best</strong>ehen der Bundesrepublik<br />

sind der ambulante und stationäre Sektor<br />

von der gesundheitspolitischen Gesetzgebung her immer<br />

streng voneinander getrennt gewesen. Erst in den letzten<br />

Jahren wachsen gesetzgeberischer Druck und die freiwillige<br />

Einsicht gleichermaßen, mehr miteinander zu kooperieren.<br />

Selbstkritisch muss ich einräumen, dass auch die<br />

Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) lange Zeit aus ihren<br />

Gräben nicht herausgekommen sind und sich damit teilweise<br />

immer noch schwer tun. Nicht verschweigen möchte ich<br />

aber, dass der Wettbewerb zwischen beiden Sektoren sich<br />

deutlich verschärft hat. Wir finden, dass die Wettbewerbsbedingungen<br />

für die Krankenhäuser deutlich günstiger sind.<br />

Die berühmten gleich langen Spieße gibt es noch nicht.<br />

Herr Dr. Philippi, müssen da die Kliniken vom hohen<br />

Ross herunterkommen?<br />

Dr. Philippi: Auch Krankenhäuser in Deutschland haben<br />

Nachholbedarf in der Gestaltung eines partnerschaftlichen<br />

und vertrauensvollen Verhältnisses zu ihren Einweisern<br />

<strong>–</strong> wobei ich den etwas technokratischen Begriff des Einweisers<br />

gerne ersetzen würde durch den niedergelassenen<br />

Arzt als Partner. Die weit überwiegende Zahl unserer Patienten<br />

kommt auf Grund der Überweisung und Empfehlung<br />

von niedergelassenen Ärzten in die Klinik. Ein konstruktives<br />

sektorenübergreifendes Miteinander ist daher ein entscheidender<br />

Erfolgsfaktor für das Krankenhaus <strong>–</strong> trotz oder gerade<br />

wegen der schwieriger werdenden Wettbewerbssituation<br />

aller Leistungsanbieter in unserem Gesundheitssystem.<br />

20<br />

Management & Organisation<br />

Deshalb müssen Krankenhäuser lernen, dass die Zufriedenheit<br />

ihrer Partner im niedergelassenen Bereich ebenso<br />

wichtig ist wie ein hohes medizinisches Leistungsniveau.<br />

Die Grundlage für erfolgreiche Zusammenarbeit ist gegenseitiges<br />

Vertrauen.<br />

Auch die Niedergelassenen sind auf eine effektive Kooperation<br />

mit den Krankenhäusern angewiesen <strong>–</strong> Stichwort<br />

Ärztemangel und Unterversorgung in ganzen Landstrichen.<br />

Dr. Köhler: Ja, das ist richtig. Immer weniger junge Mediziner<br />

sind bereit, sich auf dem flachen Land niederzulassen.<br />

Das gilt übrigens nicht nur für die neuen Bundesländer.<br />

Dabei spielt die Einkommensfrage nicht unbedingt die entscheidende<br />

Rolle, denn klassische „Landärzte“ betreuen<br />

sehr viele Patienten, da sie ein großes Einzugsgebiet haben.<br />

Es sind vor allem die schweren Arbeitsbedingungen, die<br />

von einer Niederlassung abhalten. Kaum jemand möchte<br />

sich mehr häufigen Wochenend- und Notdiensten aussetzen.<br />

Hinzu kommen die vielen Hausbesuche. Den idyllisch<br />

lebenden Landarzt gibt es nur noch in Fernsehserien. Gerade<br />

vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen sind Kooperationen<br />

wie diejenige mit den Sana Kliniken absolut sinnvoll<br />

und richtig.<br />

Es geht aber natürlich auch um die Verteilung finanzieller<br />

Ressourcen. Da will keiner gerne etwas abgeben.<br />

Dr. Philippi: Wenn man eine integrierte, vernetzte Versorgung<br />

in einem patientenorientierten Sinne ernst meint,<br />

werden weder Krankenhäuser noch ambulante Leistungserbringer<br />

auf Dauer an ihren starren Budgetstrukturen festhalten<br />

können. Der medizinische Fortschritt erlaubt heute,<br />

dass immer mehr Leistungen ohne die stationäre Aufnahme<br />

des Patienten erbracht werden. Dieses Feld soll <strong>–</strong> nicht


Dr. Andreas Köhler (li.), Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, und Dr. Michael Philippi (re.), Geschäftsführer der<br />

Sana Kliniken<br />

nur nach dem Willen des Gesetzgebers <strong>–</strong> von den niedergelassenen<br />

Ärzten <strong>best</strong>ellt werden. Die Strategie der Sana<br />

Kliniken ist es, sich auf die Leistungsfelder zu konzentrieren,<br />

auf denen komplexe Diagnostik und Therapie ein leistungsfähiges<br />

klinisches Setting erfordern. Hier wollen wir durch<br />

eine verbesserte Auslastung die Wirtschaftlichkeit weiter<br />

optimieren. Der Wettbewerb um den Patienten spielt sich<br />

daher eher im Verhältnis zu anderen Kliniken ab als zu den<br />

niedergelassenen Ärzten. Eine intensive Partnerschaft mit<br />

niedergelassenen Ärzten, zum Beispiel in Modellen sektorenübergreifender<br />

Vernetzung, stärkt die Marktposition eines<br />

Krankenhauses.<br />

Herr Dr. Köhler, Sie vertreten die Interessen der Kassenärzte<br />

auf Bundesebene. Wie wollen Sie die mit Sana vereinbarte<br />

Kooperation in die Fläche bringen?<br />

Dr. Köhler: Wir haben die Kooperation mit den Sana Kliniken<br />

als übergreifendes Projekt angelegt. Ein Projektteam der<br />

KBV und der KVen definiert regionale Kooperationsmöglichkeiten<br />

und legt die notwendigen Arbeitsschritte fest. Diese<br />

Gruppe steht in enger Abstimmung mit den Ansprechpartnern<br />

der Sana Kliniken.<br />

Dr. Philippi: Auch bei Sana wird es besonders eine Aufgabe<br />

auf der Ebene der Generalbevollmächtigten für die<br />

Regionen und der jeweiligen Kliniken vor Ort sein, die Kooperation<br />

mit Leben zu füllen. Die Zusammenarbeit muss<br />

sich, nachdem die Rahmenvereinbarung dafür den Boden<br />

bereitet hat, von unten nach oben entwickeln.<br />

Wie werden solche Projekte konkret aussehen?<br />

Dr. Philippi: Ich denke, dass es sinnvoll ist, in kleinem<br />

Maßstab zu beginnen. Die Erfahrung zeigt, dass es bereits<br />

nicht so einfach ist, die Beteiligten auch nur an einen Tisch<br />

zu bringen, um den Dialog zu führen <strong>–</strong> nicht, weil man nicht<br />

will, sondern weil es dafür bisher keine Strukturen gab.<br />

Scheinbar schlichte, aber dennoch lohnende Themen liegen<br />

dort, wo es darum geht, die Notwendigkeiten der anderen<br />

Seite kennen und verstehen zu lernen.<br />

Dr. Köhler: Da stimme ich Herrn Dr. Philippi voll und ganz<br />

zu. Wir müssen tatsächlich mit kleinen, überschaubaren<br />

Einzelprojekten beginnen. Der Erfolg der Umsetzung wird<br />

uns bereit machen für gemeinsame größere Aufgaben. Man<br />

darf eines nicht vergessen: Hier wachsen unterschiedliche<br />

Kulturen zusammen.<br />

Angesichts eines Klimas geradezu hektischer Umwälzungen<br />

im Gesundheitsbereich: Welchen Zeithorizont<br />

sehen Sie für spürbare Erfolge der Partnerschaft von<br />

KBV und Sana?<br />

Dr. Philippi: Beide Seiten haben jetzt ihre Hausaufgaben<br />

zu machen. Dazu gehören die Verbesserung und Verstetigung<br />

der Information und Kommunikation. Ebenso auch<br />

vielschichtige fachliche Themen, zum Beispiel die Verwirklichung<br />

durchgängiger Behandlungsprozesse, eine zwischen<br />

niedergelassenem Arzt und Klinik abgestimmte Medikation<br />

und vieles mehr. Erste konkrete Umsetzungen zeichnen sich<br />

auf lokaler Ebene bereits ab. Betrachtet man die gesamte<br />

Kette der Behandlung eines Patienten mit allen Stationen<br />

im ambulanten Bereich und in der Klinik, in der Prävention<br />

und in der Nachsorge, so wird klar, dass wir aber weit in die<br />

Zukunft denken müssen.<br />

Dr. Köhler: Unsere Kooperation ist langfristig angelegt. Wir<br />

haben Potenzial für die nächsten fünf bis zehn Jahre. Wichtig<br />

ist, dass wir möglichst noch in diesem, spätestens im<br />

nächsten Jahr, mit mindestens einer konkreten Umsetzung<br />

loslegen. ••<br />

21


++<br />

profile 3-06<br />

22<br />

Management & Organisation<br />

Veranstaltungen in Sana-Häusern<br />

Referieren, informieren<br />

und diskutieren +++<br />

+++ +++ +++ LaHR +++ +++ +++ +++ +++ +++ ++<br />

Über 500 Teilnehmer folgten der Einladung des Herzzentrums<br />

Lahr zum 2. Symposium „Patientenrecht <strong>–</strong> Selbst<strong>best</strong>immung“<br />

mit dem Leitthema „Hält das Krankenhaus,<br />

was der Patient sich erhofft?“. Sechs hochkarätige Referenten<br />

beschäftigten sich mit unterschiedlichen Fragestellungen:<br />

Dürfen wirtschaftliche Erwägungen die Leistungsstandards<br />

im Krankenhaus einschränken? Was sind die gesetzlichen<br />

Grundlagen der ärztlichen Sterbebegleitung und<br />

inwieweit sind Selbst<strong>best</strong>immung und Partizipation im Krankenhaus<br />

realisiert? Aufgrund des großen Erfolges der Veranstaltung<br />

hat das Organisationsteam beschlossen, auch im<br />

nächsten Jahr (20. Oktober 2007) ein Symposium auf die<br />

Beine zu stellen. Eine Zusammenfassung der Referate des<br />

aktuellen Symposiums ist unter gabriele.eichner@herz-lahr.<br />

de erhältlich. ••<br />

+++ +++ +++ +++ OStHOLStEIn +++ +++ +++ ++<br />

Fast ein Drittel aller Schulkinder in Deutschland ist übergewichtig.<br />

Als Mitglied des Kooperationszentrums Adipositas<br />

Ostholstein haben sich die Sana Kliniken Ostholstein<br />

deshalb an der Vortragsreihe „Ursachen, Folgen und Behandlung<br />

des Übergewichts“ beteiligt <strong>–</strong> um über die unterschätzte<br />

Gefahr der Fettleibigkeit aufzuklären. Ein Vortragsabend<br />

beschäftigte sich mit dem Thema „Übergewicht bei<br />

Erwachsenen“, ein weiterer mit derselben Problematik im<br />

Kindesalter. Unter dem Motto „Eine Runde Sache“ wurde<br />

die Vortragsreihe abgeschlossen mit Ausführungen über die<br />

Behandlungsmöglichkeiten, die das Kooperationszentrum<br />

Adipositas übergewichtigen Menschen bietet. ••<br />

+++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ ULM +++ ++<br />

Das Rehabilitationskrankenhaus Ulm ist eine der <strong>best</strong>en<br />

Adressen für Wirbelsäulen-Operationen. Dementsprechend<br />

beliebt sind die OP-Seminare des Hauses zu diesem Themengebiet:<br />

Vierzig Mediziner aus elf Ländern nahmen am<br />

diesjährigen Kurs teil, dessen Verzahnung von Theorie und<br />

Praxis besonders erwähnenswert ist. Die Teilnehmer hörten<br />

Vorlesungen, besprachen aber auch einen konkreten Fall,<br />

um anschließend live bei der Operation dabei zu sein. An<br />

von der Anatomie zur Verfügung gestellten Leichen konnten<br />

die Mediziner schließlich ihre praktischen Fertigkeiten<br />

verbessern <strong>–</strong> vor laufender Kamera und mit anschließender<br />

Auswertung der aufgezeichneten Filme. ••<br />

+++ StUttgaRt +++ LIcHtEnBERg +++ gRanSEE<br />

Zum inzwischen siebten Mal riefen die Deutsche Herzstiftung<br />

e.V. und die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie am<br />

24. September zum Weltherztag auf. Zahlreiche Einrichtungen<br />

aus dem Sana-Verbund beteiligten sich daran. So zum<br />

Beispiel die Sana Herzchirurgische Klinik Stuttgart (SHS), die<br />

beim Tag der offenen Tür über 600 interessierten Besuchern<br />

einen Blick „hinter die Kulissen“ gewährte. Halbstündliche<br />

Rundgänge führten die Gäste in die Operationssäle des Hauses,<br />

in denen Anästhesie, die Grundzüge herzchirurgischer<br />

Operationen und die Funktionsweise der Herz-Lungen-Maschine<br />

erläutert wurden.<br />

Das Sana Klinikum Lichtenberg, Berlin, öffnete seine Türen<br />

nicht, sondern begab sich mit einer Präventionsaktion<br />

unters Volk. Beim Lichtenberger Familienrenntag konnten<br />

sich Besucher am Beratungsstand des Krankenhauses<br />

den Taillen- und Hüftumfang, die Blutzucker- und die Blutdruckwerte<br />

messen lassen <strong>–</strong> und so herausfinden, ob sie<br />

der Apfel- oder der Birnentyp sind. Als Apfeltyp werden


Die Expertenmeinungen aus den Häusern des Sana-Verbundes stehen hoch im Kurs <strong>–</strong> beim<br />

kundigen fachpublikum wie auch bei medizinischen Laien. Das zeigt die hervorragende<br />

Resonanz, auf die Veranstaltungen der Häuser stoßen, vom fachsymposium bis hin zum<br />

tag der offenen tür.<br />

Menschen bezeichnet, bei denen sich Fett hauptsächlich<br />

im Bauchraum ablagert, beim Birnentyp sind es die Hüften,<br />

die zulegen. Symbolisch verteilten die Mitarbeiter des Sana<br />

Klinikums dazu natürlich auch Früchte und klärten über die<br />

Risiken von Adipositas und Übergewicht auf.<br />

Demselben Thema widmete sich das Sana Krankenhaus<br />

Gransee mit einer Beratungs-Hotline. Anrufer konnten<br />

sich über das erhöhte Risiko von Herz-Kreislauf-Krankheiten<br />

beispielsweise durch Fettansammlung im Bauchraum<br />

informieren. Auch die Mediziner aus Gransee erläuterten<br />

hierbei die Unterscheidung zwischen dem Apfel- und dem<br />

Birnentyp <strong>–</strong> nicht ohne dabei praktische Tipps zu geben, mit<br />

denen man selbst herausfinden kann, zu welcher Gattung<br />

man zählt. ••<br />

++ DRESDEn +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++ +++<br />

In einer neuen Staffel der Vortragsreihe „Herzensangelegenheiten“<br />

stehen Mediziner des Herzzentrums Dresden<br />

bei insgesamt sieben Veranstaltungen Rede und Antwort.<br />

Besonders im November, den die deutsche Herzstiftung<br />

alljährlich mit Informations- und Weiterbildungsveranstaltungen<br />

als Herzmonat begeht, sind die Dresdner Herzexperten<br />

aktiv: Wöchentlich gibt es Vorträge, beispielsweise<br />

zu Themen wie der Therapie des Vorhofflimmerns oder der<br />

Behandlung von Herzrhythmusstörungen. ••<br />

+++ +++ +++ HERREntaL +++ +++ +++ +++ +++<br />

Ähnlichen Themen widmete sich das Herzseminar, mit<br />

dem sich die Sana Klinik Herrental in Bad Mergentheim an<br />

Patienten, Angehörige und sonstige Interessierte wandte.<br />

Vorträge über Vorhofflimmern und den automatischen Defibrillator<br />

wurden abgerundet durch die Ausführungen von Dr.<br />

Martin Müller, Chefarzt der Inneren Medizin, über die Krankheitsbilder<br />

und die Risiken von Herzrhythmusstörungen. Im<br />

Anschluss konnten sich die Zuhörer mit Fragen an die kompetenten<br />

Mitarbeiter der Klinik wenden, sich den Blutdruck<br />

messen oder ihren Blutzucker <strong>best</strong>immen zu lassen <strong>–</strong> gerne<br />

aber auch selbst aktiv werden: Bewegungsfreudige waren<br />

zur Teilnahme an einer Herzsportgruppe eingeladen. ••<br />

+++ +++ +++ EUtIn +++ +++ +++ +++ +++ +++ +<br />

Einen Patienten-Informationstag unter dem Motto „Alles<br />

im Fluss“ veranstalteten die Sana Kliniken Ostholstein in<br />

der Sana Klinik Eutin anlässlich des Deutschen Gefäßtages.<br />

Dabei drehte sich alles um das Thema Durchblutung und<br />

Gefäße. Die Gefäßchirurgen der Sana Kliniken Eutin und<br />

Oldenburg sowie Experten aus der Mühlenberg-Klinik und<br />

vom Gesundheitszentrum am Löwen referierten u. a. über<br />

die arterielle Verschlusskrankheit, Krampfaderleiden und<br />

moderne Kompressionsstrümpfe. Im Anschluss konnten<br />

sich die zahlreichen Besucher in einer Fragerunde weiter<br />

informieren und auch einen Gesundheitscheck absolvieren<br />

<strong>–</strong> mit Blutdruck- und Pulsmessung, Ultraschalluntersuchung<br />

der Halsgefäße sowie 3-D-Messung der Beine. ••<br />

+++ +++ +++ +++ StUttgaRt +++ +++ +++ +++<br />

Mit einem gemeinsamen Tag der offenen Tür präsentierten<br />

sich das Karl-Olga-Krankenhaus und das Krankenhaus vom<br />

Roten Kreuz in Bad Cannstatt der Stuttgarter Öffentlichkeit.<br />

Mitarbeiter der beiden Sana-Häuser boten interessante Einblicke<br />

in ihre Arbeit und die Leistungsfähigkeit der medizinischen<br />

Abteilungen <strong>–</strong> mit Infoständen, praktischen Vorführungen<br />

und fachkundigen Hausführungen. Ein umfangreiches<br />

Vortragsprogramm informierte über neueste Entwicklungen<br />

in Diagnostik und Therapie. Für Unterhaltung abseits klassischer<br />

Krankenhaus-Themen sorgte ein abwechslungsreiches<br />

Live-Programm, zusammengestellt von einem Team<br />

um SWR-Moderator Erich Ebert: Auf der Show-Bühne wurden<br />

Arien aus Mozart-Opern, bekannte Musical-Songs und<br />

eine schwäbische Fassung des Klassikers „Dinner for one“<br />

dargeboten. ••<br />

2


profile 3-06<br />

• Sana<br />

24<br />

Management & Organisation<br />

Start frei für die Mitarbeiterbefragung<br />

Ich mache mit, weil …<br />

„… nur durch Fragen Wissen und damit<br />

Veränderung entstehen kann.“<br />

Bernd Sieber, Geschäftsführer,<br />

Sana-Klinik Zollernalb<br />

„… die Befragung als Stimmungsbarometer<br />

für das Betriebsklima dienen kann.“<br />

Elisabeth Hamschmidt, Betriebsrätin,<br />

Sana Kliniken Lübeck, stellv. Konzern-<br />

betriebsratsvorsitzende<br />

„… ich wissen will, wie die Mitarbeiter<br />

über verschiedene Dinge denken und wie<br />

sie wichtige Fragen bewerten, beispielsweise<br />

Führungsqualität oder das Betriebsklima.<br />

Durch sie erfahre ich wertvolle Informationen,<br />

die zum Wohle unseres Unternehmens<br />

genutzt werden können. Denn<br />

Mitarbeiter sind Experten, was die Abläufe<br />

im Unternehmen betrifft.“<br />

Manuela Lehmann, Pflegedienstleiterin,<br />

Sana-Herzzentrum Cottbus<br />

„… nur zufriedene Mitarbeiter der Schlüssel<br />

zu einem erfolgreichen Unternehmen<br />

sind und weil ich von der Mitarbeiterbefragung<br />

entscheidende Impulse erwarte.“<br />

Dr. Joachim Weis, Facharzt, Sana Rheuma-<br />

zentrum Rheinland-Pfalz, Mitglied des Sana-<br />

Konzernbetriebsrats<br />

„… ich sicher bin, dass wir mehr über die<br />

Erwartungen, Motive, Kenntnisse und Einstellungen<br />

aller Mitarbeiter im Sana-Klinikenverbund<br />

erfahren werden. Dies wird<br />

uns helfen, anschließend einen noch aktiveren<br />

und intensiveren Dialog zu führen,<br />

wie wir die Unternehmensziele gemeinsam<br />

erreichen werden.“<br />

Bernhard Kaess, stellv. Verwaltungs-<br />

direktor, Sana-Klinik München-Sendling<br />

Die Sana-weite Mitarbeiterbefragung (siehe auch sana profile<br />

2-2006) geht in die erste Runde. Zwischen Mitte November<br />

und Ende Dezember sind die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter der ersten Einrichtungen im Sana-Verbund aufgefordert,<br />

den umfangreichen Fragebogen auszufüllen und<br />

damit ihre Zufriedenheit mit dem eigenen Arbeitsplatz zu<br />

bewerten. Eine weitere Befragungsrunde ist für das Frühjahr<br />

2007 vorgesehen, wobei den Einrichtungen freigestellt<br />

ist, an welcher Runde sie teilnehmen wollen.<br />

Zur Teilnahme berechtigt sind alle Mitarbeiter der Sana-eigenen<br />

Krankenhäuser, der unter Sana-Management stehenden<br />

Einrichtungen, der Sana-eigenen Dienstleistungsgesellschaften<br />

sowie der Sana-Holding <strong>–</strong> insgesamt rund 12.000<br />

Personen. Sie können den Fragebogen „live“ auf Papier,<br />

über das Intranet ihrer jeweiligen Einrichtung oder online unter<br />

www.befragungen.trigon.at/sana ausfüllen.<br />

Die Fragen gehen ins Detail<br />

Inhaltlich gehen die Fragen ans „Eingemachte“, sprich die<br />

Sana-internen Organisationsstrukturen, Arbeitsabläufe und<br />

Führungsqualitäten. Kaum ein potenzielles Problemfeld wird<br />

dabei ausgelassen. Insgesamt beziehen sich die Fragen auf<br />

die sieben Bereiche<br />

• Unternehmenskultur<br />

• Führungskultur<br />

• Personalentwicklung<br />

• Risikokultur / Fehlerkultur / Patientensicherheit<br />

• Kommunikationskultur<br />

• Entlohnung und Sozialleistungen<br />

• Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen<br />

Um aus der Umfrage einen größtmöglichen Nutzen zu ziehen,<br />

erhalten nach der Auswertung der Fragebögen alle Abteilungen/Bereiche<br />

einen eigenen Abschlussbericht <strong>–</strong> wenn<br />

mindestens sieben Personen der Abteilung/des Bereichs<br />

den Fragebögen ausgefüllt haben. Bleibt die Zahl der Teilnehmer<br />

darunter beziehungsweise <strong>best</strong>eht eine Abteilung<br />

aus weniger als sieben Personen, wird nur dann ein separater<br />

Bericht erstellt, wenn alle Mitarbeiter damit einverstanden<br />

sind. So kann auf Wunsch die Anonymität gewahrt<br />

werden.<br />

Organisatorisch geleitet wird die Mitarbeiterbefragung<br />

in der Sana-Zentrale durch die Bereiche Medizin und Qualitätsmanagement<br />

(Dr. Heidemarie Haeske-Seeberg) sowie<br />

Personal und Recht (Jörn Remscheid). Dort sind unter der<br />

Rufnummer 089 678204-190 (Jasmin Blache) auch weitere<br />

Informationen erhältlich. ••


• REMScHEID<br />

Besuch aus Bahrain<br />

Eine Delegation des Bahrain Defence Force (BDF) Hospital<br />

vom arabischen Inselstaat Bahrain hat dem Sana-Klinikum<br />

Remscheid einen Besuch abgestattet. Die Klinik, die vergleichbar<br />

mit deutschen Bundeswehrkrankenhäusern ist,<br />

plant die Einführung eines Bildmanagementsystems (PACS)<br />

sowie eines Radiologie-Informations-Systems (RIS). Systeme<br />

dieser Art sind in Remscheid 2005 eingeführt worden.<br />

Für die Gäste war vor allem die Betrachtung des digitalen<br />

Workflow innerhalb der Radiologie mit Patientenerfassung,<br />

Anforderungen von Untersuchungen, Röntgendemonstration<br />

sowie die krankenhausweite Darstellung von Röntgenbildern<br />

am Computer interessant. ••<br />

• DRESDEn<br />

… an der tU Dresden<br />

Das Herzzentrum Dresden Universitätsklinik hat einen Ehrentitel<br />

erhalten: Seit kurzem darf das Sana-Haus den Zusatz<br />

„an der Technischen Universität Dresden“ führen. Seit seiner<br />

Gründung 1995 ist das Herzzentrum mit Aufgaben der<br />

Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus der TU Dresden<br />

betraut. Mit der Universität wurde eine Rahmenvereinbarung<br />

getroffen, die um eine Vereinbarung über gemeinsame<br />

Berufungen ergänzt wurde <strong>–</strong> was den universitären Charakter<br />

des Hauses auf eine vertragliche Grundlage stellte.<br />

„Seither wurde die Kooperation im Bereich der Forschung<br />

mit den Lehrstühlen der Medizinischen Fakultät, aber auch<br />

mit anderen Fakultäten der TU Dresden noch intensiver gelebt“,<br />

betonte Jan Stanslowski. „Mit dem Ehrentitel ´an der<br />

TU Dresden´ geben Sie uns ein Stück Identität zurück“, bedankte<br />

sich der Sana-Geschäftsführer beim Vertreter der TU<br />

Dresden, Prorektor Professor Dr. Dr. Winfried Killisch ••<br />

• HOf<br />

Meckern erlaubt<br />

Es liegt in der Natur der Sache, dass bei jedem Patienten<br />

durch seine Krankheit Sorgen und Ängste hervorgerufen<br />

werden und dadurch eine sensible Befindlichkeit<br />

erzeugt wird. Das fachlich geschulte Personal im Sana<br />

Klinikum Hof geht damit professionell um. Dennoch<br />

gibt es immer wieder Situationen oder Umstände, die<br />

<strong>–</strong> durch wessen Verantwortung auch immer <strong>–</strong> nicht vorkommen<br />

sollten oder dürfen. Der Patient soll nun die<br />

Möglichkeit erhalten, seinen Ärger loszuwerden. Mit<br />

den Informationsunterlagen erhält er unter anderem<br />

einen Bewertungsbogen, in dem er die in Anspruch<br />

genommenen Leistungen bewerten kann. Dies ist in<br />

schriftlicher, telefonischer, direkter oder auch in anonymer<br />

Form möglich. Eigens aufgestellte Briefkästen können<br />

hierbei benutzt werden.<br />

Jeder Mitarbeiter ist für jede Beschwerde<br />

zuständig<br />

Alle Mitarbeiter im Sana Klinikum sind im Umgang mit<br />

Beschwerden geschult worden. Generell gilt: Jeder<br />

Mitarbeiter des Sana Klinikums ist für jede Beschwerde<br />

zuständig, das heißt jede Beschwerde, jeder Wunsch<br />

oder jede Anregung ist wahrzunehmen und anzunehmen.<br />

Beschwerden werden grundsätzlich vertrauensvoll<br />

behandelt.<br />

Das Beschwerdemanagement gibt den Mitarbeitern<br />

eine strukturierte Verfahrensanweisung an die Hand,<br />

um die Lösung zu suchen oder zu finden. Kann dies<br />

nicht zeitnah abgearbeitet werden, bekommt der Patient<br />

oder Besucher einen Zwischenbescheid. Für das<br />

Sana Klinikum Hof selbst hat die Auswertung der Beschwerden,<br />

Anregungen und Wünsche der Patienten<br />

und die daraus resultierenden Verbesserungsmaßnahmen<br />

eine große Bedeutung. Die Beschwerdeinhalte<br />

werden zentral zusammengeführt und die Ergebnisse<br />

allen Abteilungen mitgeteilt. Die Abteilungsleitungen<br />

sind verpflichtet, aus den Ergebnissen der Beschwerden<br />

Verbesserungen abzuleiten.<br />

Ein weiteres Instrument im Beschwerdemanagement<br />

sind die beiden Patientenfürsprecher, die in Hof<br />

seit Mitte Oktober ihren Dienst tun. Sie stehen den Patienten<br />

zu festen Sprechzeiten als unabhängige Berater<br />

für Beschwerden, Wünsche und Anregungen zur Verfügung.<br />

Die Patientenfürsprecher waren zuvor im Sana<br />

Klinikum Hof als Anästhesiepfleger beziehungsweise<br />

als Stationsleiter tätig und sind mittlerweile aus dem<br />

aktiven Dienst ausgeschieden. Dennoch kommt ihnen<br />

ihre hohe Qualifikation und soziale Kompetenz bei der<br />

neuen Aufgabe sehr zugute. ••<br />

2


profile 3-06<br />

2<br />

Vor Ort<br />

Ein Klinikum<br />

verbindet<br />

• KLInIKUM DaHME-SPREEWaLD<br />

Schmucke Backsteingebäude im Pavillonstil erinnern daran, was Ende des 19. Jahrhunderts<br />

moderner Krankenhausstandard war. Das achenbach-Krankenhaus in Königs Wusterhausen<br />

und die Spreewaldklinik in Lübben blicken beide auf mehr als 100 Jahre Krankenversorgung<br />

zurück <strong>–</strong> und auf eine jüngere Vergangenheit, in der sie sich als Klinikum Dahme-<br />

Spreewald sehr erfolgreich zu modernen gesundheitsdienstleistern entwickelt haben.<br />

Nach Investitionen von rund 40 Millionen Euro in den letzten<br />

15 Jahren stehen die beiden Häuser des Klinikums Dahme-Spreewald<br />

heute wieder für modernste medizinische<br />

Versorgung. Baugerüste und Container werden zwar noch<br />

bis Ende des Jahres an beiden Standorten das Bild prägen.<br />

Sie lassen ahnen, dass die Bauarbeiten im laufenden Betrieb<br />

zur grundlegenden Modernisierung der Kliniken von<br />

den Mitarbeitern einiges an Einsatz und Nerven verlangt haben.<br />

Aber die Handwerker setzen zum Endspurt an und der<br />

Einsatz der Mitarbeiter hat sich gelohnt: In Lübben nähert<br />

sich, nach dem Bezug eines 25 Millionen Euro-Neubaus mit<br />

Notaufnahmen, Stationen, Labor, Radiologie und Physiotherapie<br />

im Sommer 2006, die Sanierung des OP-Traktes und<br />

der Küchenneubau der Vollendung. In Königs Wusterhausen<br />

wird die Sanierung der Bettenhäuser bis Ende 2007 abgeschlossen<br />

sein. Ein hochmoderner neuer Funktionstrakt ist<br />

bereits seit Sommer 2000 in Betrieb.<br />

Mit einem Leistungsspektrum, das eine hoch qualifizierte<br />

und dabei wohnortnahe Patientenversorgung bietet, haben<br />

sich die beiden Häuser einen festen Platz in der Krankenhauslandschaft<br />

des Landes Brandenburg erarbeitet. Königs<br />

Wusterhausen und Lübben markieren die nördliche und<br />

südliche Ausdehnung des Landkreises Dahme-Spreewald,<br />

der dem Klinikum auch den Namen gab <strong>–</strong> und eigentlich ein<br />

Kunstgebilde der Verwaltungsorganisation nach der Wende<br />

ist. Denn traditionell läuft die mentale „Wasserscheide“ mitten<br />

durch den Kreis; nördlich orientieren sich die Menschen<br />

nach Berlin, südlich Richtung Cottbus. So existieren denn<br />

auch entsprechende klinische Kooperationen: zwischen<br />

dem Achenbach-Krankenhaus und dem Unfallkrankenhaus<br />

Berlin sowie zwischen der Spreewaldklinik und dem Sana-<br />

Herzzentrum Cottbus.<br />

Dennoch: Das Klinikum verbindet, denn durch die beiden<br />

Häuser stehen den Bürgern der Region nun wichtige medizinische<br />

Leistungen direkt im Landkreis zur Verfügung. Zum<br />

Beispiel mit dem Angebot ambulanter Operationen, einer<br />

Gynäkologie mit sehr gutem Ruf oder der chirurgischen<br />

Versorgung von Kindern durch einen spezialisierten Kinderchirurgen.<br />

Die Fallzahlen steigen. Die Lage in direkter Nachbarschaft<br />

zur Hauptstadt Berlin beeinträchtigt diese positive<br />

Entwicklung nicht. Im Gegenteil: Eltern im Süden Berlins zum<br />

Beispiel wählen für ihre kleinen Patienten gerne den Weg<br />

ins Achenbach-Krankenhaus mit der neuen Kinderstation<br />

und der Familienorientierten Betreuung.<br />

Für die Bevölkerungsentwicklung im Landkreis deuten alle<br />

Indikatoren ebenfalls auf Wachstum. Wegen der hohen<br />

Wohnqualität streben Familien und Senioren immer zahlreicher<br />

aus der Stadt ins reizvolle Umland. Positive Impulse<br />

wird auch der internationale Flughafen Berlin-Brandenburg<br />

bringen, der in Schönefeld gebaut wird, einer Gemeinde des<br />

Landkreises Dahme-Spreewald.<br />

Zum Sana-Verbund gehört das Klinikum Dahme-Spreewald<br />

mit seinen beiden Häusern seit dem Jahr 2003. Aus<br />

dem anfänglichen Managementvertrag wurde Mitte 2005<br />

eine Sana-Beteiligung von 25,1 Prozent <strong>–</strong> auch Ausdruck der<br />

Anerkennung des Trägers für die gemeinsame erfolgreiche<br />

Arbeit. Und mit dieser könnte das Klinikum Dahme-Spreewald<br />

durchaus Vorbild für andere Kliniken in Brandenburg<br />

sein <strong>–</strong> und den Weg bereiten für ein weiteres Engagement<br />

von Sana im Land. ••


Zahlen und Daten<br />

Klinikum Dahme-Spreewald gmbH<br />

Standorte:<br />

• achenbach-Krankenhaus Königs<br />

Wusterhausen<br />

• Spreewaldklinik Lübben<br />

Betten: 49<br />

fallzahl: stationär 2 . 00<br />

ambulant .000<br />

Mitarbeiter: 1.000<br />

fachdisziplinen:<br />

• Innere Medizin<br />

• chirurgie<br />

• Orthopädie<br />

• anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

• HnO-Heilkunde<br />

• gynäkologie/geburtshilfe<br />

• Kinderheilkunde<br />

• Radiologie<br />

• augenheilkunde (Belegabt.)<br />

trägerschaft:<br />

Landkreis Dahme-Spreewald 4,9 %<br />

Sana Kliniken gmbH & co. Kgaa 2 ,1 %<br />

Internet: www.klinikum-ds.de<br />

Wasser und Wald: Der Landkreis Dahme-Spreewald hat zahlreiche idyllische Ecken zu<br />

bieten; die medizinische Versorgung wird durch das Achenbach-Krankenhaus Königs<br />

Wusterhausen (unten) und die Spreewaldklinik Lübben (ganz unten) gewährleistet<br />

• Klinikum Dahme-Spreewald gmbH<br />

Jutta Soulis, geschäftsführerin<br />

Dr. Jens Schick, geschäftsführer<br />

telefon 0 288- 00<br />

E-Mail jutta.soulis@klinikum-ds.de<br />

j.schick@sana-bb.de<br />

2


Qualitätsmerkmal:<br />

Klinisch rein<br />

Die Qualität der Sterilgutversorgung ist eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg<br />

einer medizinischen Behandlung. Im Weiterbildungsinstitut am Sana Klinikum Hof wird<br />

daher seit Oktober der fachkundelehrgang I zum technischen Sterilisationsassistenten<br />

angeboten. Ziel der Weiterbildung ist die Wissensvermittlung über die vielfältigen aufgaben<br />

in einer Sterilisationsabteilung.<br />

Die Anforderungen bei der Wiederaufbereitung medizinischer<br />

Geräte sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen.<br />

Grund genug, im Weiterbildungsinstitut am Bildungszentrum<br />

des Sana Klinikums Hof erstmals den Fachkundelehrgang<br />

I mit dem Abschlusszertifikat „Technische Sterilisationsassistentin/Technischer<br />

Sterilisationsassistent“<br />

anzubieten. Gerichtet ist die Weiterbildung an alle Mitarbeiter<br />

und Mitarbeiterinnen von Kliniken, die Umgang mit<br />

Sterilgütern haben, sei es in der OP-Abteilung, in der Zentralsterilisation,<br />

in Arzt- oder Zahnarztpraxen, in ambulanten<br />

OP-Zentren, Endoskopieabteilungen, Gerätepflegezentren<br />

oder Sterilgutversorgungsabteilungen.<br />

Nach dem Medizinproduktegesetz (MPG), der Medizinprodukte-Betreiberverordnung<br />

(MedBetreibV) und den Vorgaben<br />

des Robert-Koch-Instituts (RKI) müssen Mitarbeiter<br />

von Krankenhäusern und Arztpraxen, die mit der Aufbereitung,<br />

Reinigung, Desinfektion und Sterilisation von Medizinprodukten<br />

(Instrumente, Endoskope) beauftragt sind,<br />

über entsprechende Qualifikationen verfügen. Die Aufsicht<br />

hierüber obliegt dem jeweiligen Gewerbeaufsichtsamt und<br />

ist entsprechend von Seiten der Krankenhäuser und Arztpraxen<br />

nachzuweisen.<br />

Ziel der Weiterbildung ist die Wissensvermittlung über die<br />

vielfältigen Aufgaben in einer Sterilisationsabteilung, darunter<br />

Vorbereitung und Aufbereitung von Medizinprodukten,<br />

Pflege profile 3-06<br />

Kennenlernen unterschiedlicher Sterilisationsverfahren,<br />

Grundlagen der Hygiene und Desinfektion.<br />

Der Lehrgang, der durch die Deutsche Gesellschaft für<br />

Sterilgutversorgung (DGSV) anerkannt ist, umfasst 80 theoretische<br />

Stunden, die in zwei Zeitblöcken zu je 40 Stunden<br />

unterrichtet werden. Spezielle Vorkenntnisse sind nicht<br />

notwendig, allerdings sind Kenntnisse im Umgang mit Sterilgut<br />

empfehlenswert. Die Kurs- und Prüfungsgebühr beträgt<br />

620 Euro.<br />

Die Leiterin der Zentralsterilisation des Sana Klinikums<br />

Hof, Elfriede Pscherer (Bild links), wird die Weiterbildungsmaßnahme<br />

fachlich begleiten. Zum Leitungsteam gehören<br />

weiterhin die Leiterin des Weiterbildungsinstituts, Regina<br />

Mayer, und Dr. Gabriele Porsch, Ärztin für Hygiene. ••<br />

anmeldeunterlagen und<br />

weitere Informationen gibt es unter:<br />

• Bildungszentrum am Sana Klinikum Hof<br />

Weiterbildungsinstitut<br />

Regina Mayer<br />

telefon 09281 9822<br />

telefax 09281 982 14<br />

E-Mail regina.mayer@klinikumhof.de<br />

29


profile 3-06<br />

• RügEn<br />

0<br />

Pflege<br />

Schüler leiten eine Station<br />

„Es zeigt sich, dass Jugendliche mit<br />

Verantwortung umgehen können und<br />

motiviert sind, wenn man sie nur<br />

lässt“, sagt Marga Unger, die Pflegedienstleiterin<br />

des Sana Krankenhauses<br />

Rügen. Bewiesen haben dies die<br />

Auszubildenden zum Gesundheits-<br />

Schüler in Hof sind Spitze! Gleich fünf Auszubildende zur Gesundheits-<br />

und Krankenpflegerin haben an der Berufsfachschule für Krankenpflege<br />

der Sana Klinikum Hof gGmbH ihre Abschlussprüfung im praktischen, theoreti-<br />

schen und mündlichen Teil mit der Traumnote 1,0 absolviert. Damit trugen sie<br />

zu dem hervorragenden Gesamtnotendurchschnitt von 1,65 aller 24 Absolven-<br />

ten bei. „Die hohe Ausbildungsqualität an der Berufsfachschule ist wesentlich<br />

der hohen Motivation des Lehrerkollegiums unter der Leitung von Norbert Lum-<br />

mer, aber auch allen Mitarbeitern des Sana Klinikums zu verdanken“, sagte der<br />

Vorsitzende des Prüfungsausschusses, Medizinaldirektor Dr. Gerhard Fleißner.<br />

Fast alle frischgebackenen Pflegekräfte haben bereits eine neue Anstellung ge-<br />

funden, fünf davon werden am Sana Klinikum Hof bleiben.<br />

und Krankenpfleger, die vom 11. bis<br />

22. September eine Station in Eigenverantwortung<br />

geleitet haben. Gemeinsam<br />

mit Schwester Ramona Jaeger<br />

hatten sie das Projekt vorbereitet.<br />

Damit wollten sie beweisen, dass ihre<br />

bisherige Ausbildung bereits eine solide<br />

Grundlage zur Bewältigung eines<br />

normalen Stationsalltags bildet.<br />

So losten die Auszubildenden aus<br />

den eigenen Reihen eine Stationsschwester<br />

und eine Schichtleitung<br />

aus, schrieben ihren Dienstplan selbst,<br />

nahmen Patienten selbstständig auf,<br />

erstellten die Pflegeplanung und teilten<br />

die Aufgaben in Eigenregie ein.<br />

In der ersten Woche war die Station<br />

noch mit examinierten Schwestern im<br />

Hintergrund vollständig besetzt. In der<br />

zweiten Woche aber wurden die Schü-<br />

ler lediglich von einer „echten“ Stationsleitung,<br />

Schwester Angela Trepping,<br />

und den beiden Praxisanleitern<br />

begleitet. Diese hielten sich jedoch<br />

stets im Hintergrund.<br />

Sowohl Ärzte als auch Pfleger und<br />

vor allem auch die Patienten waren<br />

begeistert vom Enthusiasmus, den die<br />

Schüler bei dieser Herausforderung<br />

entwickelt hatten. „Wenn alle jungen<br />

Leute so sind, brauchen wir keine Angst<br />

vor der Zukunft zu haben“, schrieb ein<br />

Patient in der Bewertung, ein anderer<br />

meinte: „Solche Projekte sollten wiederholt<br />

werden, denn es hilft den<br />

Schülern, nach der Ausbildung schnell<br />

in die tägliche verantwortungsvolle Arbeit<br />

zu finden.“ ••<br />

• REMScHEID<br />

Vertrag verlängert<br />

Das Sana-Klinikum Remscheid wird die<br />

Betriebsführung der beiden unter Trägerschaft<br />

der Stadt Remscheid stehenden<br />

Alten- und Pflegeheime bis Ende<br />

2007 fortsetzen. Der entsprechende<br />

Vertrag wurde im Juli unterzeichnet<br />

<strong>–</strong> von Oberbürgermeisterin Beate Wilding<br />

und dem städtische Sozialdezernenten<br />

Burkhard Mast-Weisz für die<br />

Stadt Remscheid sowie den Klinikums-<br />

Geschäftsführern Oliver Bredel und<br />

Cord Meyer für Sana. Der erste Managementvertrag<br />

war im Mai 2004 geschlossen<br />

worden. Seither hat sich die<br />

Pflege- und Versorgungsqualität in den<br />

beiden Einrichtungen, Haus Lennep<br />

und Haus Stockder Stiftung, deutlich<br />

verbessert. „Die Entwicklung ist positiv,<br />

seitdem wir mit Sana zusammenarbeiten“,<br />

hatte Sozialdezernent Mast-<br />

Weisz im Gespräch mit dem Remscheider<br />

Generalanzeiger erklärt. ••


Menschen bei Sana<br />

fragen, die Persönlichkeit zeigen: In den<br />

Salons des 19. Jahrhunderts war er ein be-<br />

liebtes gesellschaftsspiel, im Magazin der<br />

frankfurter allgemeinen Zeitung ließ er uns<br />

• HEIKE LanDIg<br />

Heike Landig ist Pflegedirektorin der beiden OsteMed Kliniken in Bremervörde und<br />

Zeven. Nach Kindheit und Schulzeit in Bremerhaven und Wilhelmshaven ließ sie sich<br />

am Kreiskrankenhaus ihrer Heimatstadt Bremervörde zur Krankenschwester ausbilden.<br />

Es folgten mehrere Jahre als Intensivkrankenschwester in Hannover und Bremen,<br />

bis Heike Landig 1989 einen radikalen Schnitt vollzog und „in die Luft ging“:<br />

Sie heuerte für drei Jahre als Stewardess bei der LTU an. Doch die Bodenhaftung<br />

kam wieder und die 44-Jährige absolvierte eine Fachweiterbildung zur Lehrerin für<br />

Pflegeberufe. Sie kehrte als Praxisanleiterin ans KKH Bremervörde, die heutige<br />

OsteMed Klinik, zurück und wurde dort 1999 Pflegedirektorin. Parallel dazu studierte<br />

Heike Landig an der ev. Fachhochschule Hannover Pflegemanagement, und 2003<br />

übernahm die Diplom-Pflegewirtin auch die Pflegedirektion in Zeven. Die Mutter<br />

einer 16-jährigen Tochter fungiert zudem als Qualitätsmanagementbeauftragte der<br />

OsteMed. Daneben ist sie im Hospizdienst Bremervörde/Zeven ehrenamtlich tätig.<br />

Fit hält sie sich mit Sport, Gartenpflege und dem Bemühen, Ihre Katze zu einem<br />

freundlichen Benehmen gegenüber den Fischen in Ihrem Gartenteich zu erziehen.<br />

viele Jahre Einblick in überzeugungen und<br />

Vorlieben berühmter Zeitgenossen nehmen.<br />

Sana profile hat den fragebogen der faZ in<br />

gekürzter form übernommen und um Stich-<br />

Menschen profile 3-06<br />

Wo möchten Sie leben? Im Süden, wo länger die warme Sonne scheint.<br />

Welche Fehler entschuldigen Sie am ehesten? Die zugegebenen Fehler.<br />

Ihre liebsten Romanhelden? Die, die sich für das Gute einsetzen.<br />

Ihre Lieblingsgestalt in der Geschichte? Albert Schweitzer.<br />

Ihre Lieblingskünstler? Leonardo da Vinci.<br />

Welche Eigenschaften schätzen Sie bei Menschen, mit denen Sie zusammenarbeiten, am meisten? Ehrlichkeit,<br />

Zuverlässigkeit und Humor.<br />

Ihre Lieblingstugend? Geduld und Neugierde auf die Zukunft.<br />

Ihre Lieblingsbeschäftigung? Planen, ob im Haus, im Garten oder an mir selbst.<br />

Wer oder was hätten Sie sein mögen? Jeden Tag arbeite ich an mir und meinen Zielen, sodass ich keine andere<br />

Person sein möchte.<br />

Ihr Traum vom Glück? Gesundheit für meine Familie und mich.<br />

Ihre Helden in der Gegenwart? Menschen, die sich uneigennützig für die Schwachen dieser Welt einsetzen.<br />

Was verabscheuen Sie am meisten? Intrigen und Lügen.<br />

Welche medizinischen Leistungen bewundern Sie am meisten? Die Transplantationsmedizin.<br />

Worin sehen Sie die größte Herausforderung für das Gesundheitswesen? Den kranken und pflegebedürftigen<br />

Menschen bei allen politischen und finanziellen Diskussionen nicht aus dem Auge zu verlieren.<br />

Welche Einrichtungen in anderen Ländern könnten Impulse für das deutsche Gesundheitswesen geben?<br />

Skandinavien und die Schweiz.<br />

Ihr Motto? Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum.<br />

worte aus dem Bereich des gesundheitswesens<br />

ergänzt. Mit ihren antworten geben<br />

Menschen in der Sana auskunft über ihre<br />

ganz persönliche Sicht der Dinge.<br />

1


Mobil durch Endo-<br />

Exo-Prothese<br />

• REHaBILItatIOn nacH HOHER OBERScHEnKELaMPUtatIOn<br />

an den Sana Kliniken Lübeck wird zur Rehabilitation nach traumatischer Oberschenkelamputation<br />

eine neu entwickelte Prothese, die so genannte Endo-Exo-femurprothese<br />

implantiert. Erfolgreich eingesetzt wurde sie auch bei einem Patienten mit extrem<br />

kurzen femurstumpf <strong>–</strong> nachdem dieser mittels Distraktion verlängert worden war.<br />

Die Versorgung oberschenkelamputierter Patienten mit Prothesen<br />

ist nicht einfach. „Vor allem an der Grenzzone zwischen<br />

der stumpfumfassenden Schaftprothese und dem<br />

Weichteilmantel gibt es immer wieder Schwierigkeiten“,<br />

sagt Dr. Horst-Heinrich Aschoff. „Diese allfälligen Probleme“,<br />

so der Chefarzt der Klinik für Plastische, Hand- und Rekonstruktive<br />

Chirurgie der Sana Kliniken Lübeck, „<strong>best</strong>ehen<br />

vor allem in der obligaten Hautirritation durch Schwitzen und<br />

Druckbelastung im Bereich des Oberschenkelstumpfes beziehungsweise<br />

des Tuber ossis ischii.“ Außerdem lasse die<br />

indifferente Weichteilführung solcher Oberschenkelschaftprothesen<br />

häufig ein unauffälliges, harmonisches Gangbild<br />

nicht zu.<br />

Die Lübecker Firma ESKA-Implants hat mit der so genannten<br />

Endo-Exo-Femurprothese eine Alternative entwickelt.<br />

„Die Implantation dieser intramedullär liegenden und<br />

am distalen Oberschenkelstumpf percutan ausgeleiteten<br />

Femurprothese stellt ein neuartiges Verfahren zur Rehabilitation<br />

hierfür geeigneter oberschenkelamputierter Patienten<br />

dar“, betont ESKA-Gründer Dr. Hans Grundei. Dr. Aschoff<br />

ergänzt: „Damit steht ein knochengeführtes Implantat zur<br />

Verfügung, welches eine direkte Kraftübertragung vom<br />

Femurknochen auf die Knie- und Unterschenkelprothese<br />

ermöglicht.“<br />

Die zementfrei eingesetzte Endo-Exo-Prothese ist eine<br />

Stielprothese mit spongiös konfigurierter Reliefoberfläche.<br />

„Dadurch wird eine sichere Osseointegration im Femurschaft<br />

gewährleistet“, erklärt Dr. Grundei. Erforderlich ist allerdings<br />

eine Mindestlänge des Femurstumpfes von 16 bis<br />

Medizin<br />

18 Zentimetern, sowie eine suffiziente Weichteildeckung<br />

des Knochens. „Auf Grund der bisherigen Erfahrungen können<br />

die erwarteten Probleme an der Grenzzone zwischen<br />

Weichteilmantel und Stielprothese an deren Austrittspunkt<br />

am distalen Oberschenkelstumpf als beherrschbar<br />

angesehen werden“, sagt Dr. Aschoff.<br />

Zweijährige Behandlungsdauer<br />

Dem Lübecker Chefarzt ist es sogar gelungen,<br />

die neue Prothese bei einem Patienten mit sehr<br />

hoher Oberschenkelamputation anzuwenden.<br />

Dazu musste der Femurstumpf zuerst mittels<br />

Kallusdistraktion verlängert werden (siehe<br />

Beitrag auf Seite 34). Die Gesamtbehandlungsdauer<br />

erstreckte sich in diesem Fall<br />

über insgesamt zwei Jahre. „Dabei war sicher<br />

die ausgesprochen hohe Compliance<br />

und Motivation des Patienten ausschlaggebend<br />

für den Erfolg“, betont Dr. Aschoff und<br />

zieht ein positives Fazit: „Wenn auch über<br />

die Behandlung lediglich als Einzelfallkasuistik<br />

berichtet werden kann, so erscheint das beschriebene<br />

Verfahren doch absolut wertvoll bei<br />

der Rehabilitation nach traumatischer Oberschenkelamputation<br />

mit extrem kurzen<br />

Femurstumpf.“ ••<br />

Knochengeführtes Implantat: Die in Lübeck<br />

entwickelte Endo-Exo-Prothese wird<br />

zementfrei eingesetzt<br />

profile 3-06


profile 3-06<br />

4<br />

Medizin<br />

Moderne Prothesentechnik ermöglicht<br />

auch Oberschenkelamputierten nahezu<br />

uneingeschränkte Mobilität<br />

• Sana Kliniken Lübeck<br />

Dr. Horst-Heinrich aschoff,<br />

chefarzt der Klinik für Plastische,<br />

Hand- und Rekonstruktive chirurgie<br />

E-Mail h.aschoff@sana-luebeck.de<br />

Distraktion vor Implantation<br />

Dr. Horst-Heinrich Aschoff über die<br />

erfolgreiche Behandlung eines Patienten<br />

mittels Endo-Exo-Femurprothese,<br />

wobei das geschilderte Verfahren in<br />

seiner Kombination weltweit bisher<br />

einzigartig ist:<br />

„Im August 2002 erlitt der damals<br />

42-jährige Patient durch einen Motorradunfall<br />

ein Polytrauma mit multiplen<br />

Frakturen der Wirbelsäule, des Beckens<br />

und des rechten Unterschenkels<br />

sowie die traumatische Oberschenkelamputation<br />

links. Als Folge der<br />

Mehrfachverletzung mit einer Contusio<br />

spinalis resultierte eine inkomplette<br />

Querschnittlähmung unterhalb des<br />

fünften Halswirbels mit Blasen- und<br />

Mastdarmlähmung. Im Januar 2003<br />

erfolgte die prothetische Versorgung<br />

des linken Oberschenkelstumpfes<br />

mittels Schaftprothese. Die Mobilisation<br />

des Patienten erwies sich jedoch<br />

auf Grund der Kürze des Femurstumpfes<br />

(10cm) bei gleichzeitiger<br />

Schädigung auch der Innervation des<br />

rechten Beines als illusorisch. Auch ist<br />

zusätzlich die Stützfunktion beider<br />

Arme bei erheblichen Residuen der<br />

inkompletten Querschnittlähmung<br />

stark beeinträchtigt.<br />

Im April 2004 stellte sich der Patient<br />

erstmals mit der Frage nach der Möglichkeit<br />

einer Endo-Exo-Versorgung für<br />

den linken Oberschenkel in unserer<br />

Sprechstunde für Rekonstruktive Chirurgie<br />

vor. Dem dringlichen Wunsch<br />

des Patienten entsprechend wurde<br />

zunächst die Verlängerung des Femurstumpfes<br />

mittels Distraktion um circa<br />

10 bis 12 Zentimeter besprochen, im<br />

zweiten Schritt dann die Implantation<br />

der Endo-Exo-Femurprothese. Die<br />

Behandlung erfolgte in der folgenden<br />

chronologischen Reihe:<br />

Mai 2004: Anlage eines Monotube<br />

Fixateurs externe und Corticotomie<br />

des Femur direkt kaudal des Trochanter<br />

minor, mit anschließender Kallusdistraktion<br />

über einen Zeitraum von fünf<br />

Monaten mit einem Längengewinn<br />

von insgesamt 10,5 Zentimetern.<br />

März 2005: Nach Konsolidierung des<br />

distrahierten Knochens Entfernung<br />

des Fixateur externe.<br />

September 2005: Implantation des<br />

Endomoduls der Endo-Exo-Femurprothese.<br />

November 2005: Komplettierung<br />

der Prothese nach Stomaeröffnung<br />

mittels Anschluss des Exomoduls.<br />

Januar 2006: Aufsteigende Belastung<br />

des linken Beines.<br />

März 2006: Gehübungen mit Anpassen<br />

einer computergestützten Knie-<br />

Unterschenkelprothese.<br />

Mai 2006: Vollbelastung und sicheres<br />

Gehen ohne Gehhilfen.<br />

Röntgenologisch zeigt sich ein zunehmender<br />

Einbau des Femurimplantates<br />

mit Konsolidierung der angelagerten<br />

Beckenkammspongiosa. Seitens des<br />

Stoma, also der Durchtrittsstelle des<br />

Prothesenschaftes am distalen Pol<br />

des Oberschenkelstumpfes durch die<br />

Weichteile nach außen, <strong>best</strong>ehen keinerlei<br />

Probleme.“ ••<br />

Behandlungsverlauf<br />

in der Röntgenkontrolle:Beginn<br />

(li.) und Ende<br />

(Mitte) der Distraktion<br />

sowie der<br />

Femurstumpf mit<br />

dem implantierten<br />

Endomodul der<br />

Prothese (re.)


• ULM<br />

forschung in molekularer und<br />

regenerativer Orthopädie<br />

Die Biochemie des Bindegewebes<br />

spielt eine zentrale Rolle für Entwicklung,<br />

Wachstum, funktionelle Integrität<br />

und Alterung des Skelettsystems.<br />

Die zunehmende sozioökonomische<br />

Bedeutung orthopädischer Krankheitsbilder<br />

und neue Therapieansätze verschaffen<br />

diesem Bereich der Wissenschaft<br />

eine immer größere klinische<br />

Relevanz. Durch das Universitätsklinikum<br />

Ulm wurde deshalb innerhalb der<br />

Orthopädischen Universitätsklinik des<br />

RKU (Ärztlicher Direktor Professor Dr.<br />

Heiko Reichel) eine Sektion „Biochemie<br />

der Gelenks- und Bindegewebserkrankungen“<br />

eingerichtet.<br />

„Die aktuellen wissenschaftlichen<br />

Schwerpunkte der Sektion“, erklärt<br />

Professor Dr. Rolf Brenner, „reichen<br />

thematisch von der Genetik skeletaler<br />

Erkrankungen bis zu neuen pharmakologischen<br />

oder zellbasierten Therapien.“<br />

Professor Brenner ist Leiter der<br />

Sektion und Spezialist für Störungen<br />

der Skelettentwicklung und des Bindegewebsstoffwechsels;<br />

für seine Forschungsarbeiten<br />

erhielt er unter anderem<br />

den Copp-Preis der Deutschen<br />

Gesellschaft für Osteologie sowie den<br />

Julius-Wolff-Preis des Kuratoriums<br />

Knochengesundheit. Mittels genetischer<br />

Analysen von seltenen Skelettdysplasien<br />

verfolgt er jetzt in Ulm das<br />

Ziel, Krankheitsursachen besser zu<br />

verstehen, die Diagnostik zu verbessern<br />

und möglicherweise neue Therapieansätze<br />

zu finden. Darüber hinaus<br />

soll die Suche nach genetischen<br />

Variationen, die die Entwicklung von<br />

Arthrose begünstigen, zu individuelleren<br />

Behandlungskonzepten in Frühstadien<br />

der Erkrankung beitragen. Ein<br />

weiteres Forschungsziel sind Blockademöglichkeiten<br />

unerwünschter zellulärer<br />

Kommunikationswege, da bei<br />

Arthrose bekannt ist, dass im Rahmen<br />

des Krankheitsprozesses <strong>best</strong>immte<br />

Signalwege aktiviert werden, die letztlich<br />

zum Verlust von Knorpelgewebe<br />

führen. Untersuchungen zur Möglichkeit<br />

der lokalen Rekrutierung und des<br />

Einsatzes körpereigener Stammzellen<br />

des Bindegewebes für Geweberegeneration<br />

bzw. Tissue Engineering von<br />

Knorpel, Knochen und Sehne/Band<br />

sollen schließlich klären, wie zerstörtes<br />

Gewebe unter Einsatz neuer biomedizinischer<br />

Strategien wiederhergestellt<br />

werden kann. ••<br />

• Sana-ORtHOtEaM<br />

Qualitäts-<br />

Zertifikat<br />

Das Projekt Standardisierung der<br />

Implantate für die Knie- und Hüftendoprothetik<br />

hat das Orthoteam, der<br />

Zusammenschluss der Chefärzte aus<br />

sieben orthopädischen Kliniken im<br />

Sana-Verbund, inzwischen weitgehend<br />

abgeschlossen. „Wir werden künftig<br />

80 Prozent der verwendeten primären<br />

Hüft- und Knieendoprothesen mit Produkten<br />

von jeweils drei unterschiedlichen<br />

Hersteller abdecken“, zeigt sich<br />

auch Carsten Dürr, Key Account Manager<br />

Orthopädie der Sana, zufrieden.<br />

Für den Einkauf bedeutet das große<br />

Abnahmemengen und entsprechend<br />

günstige Preise. Ausgewählt wurden<br />

ausschließlich Premiumprodukte.<br />

Hier setzt nun die Qualitätsoffensive<br />

des Orthoteams an. „Wir müssen gegenüber<br />

Kostenträgern und Patienten<br />

deutlich machen, dass wir im Sana-<br />

Verbund qualitätsgesicherte Therapien<br />

anbieten“, erläutert Privatdozent Dr.<br />

Andreas W. Halder, Chefarzt der Klinik<br />

für Endoprothetik in Sommerfeld das<br />

Ziel. Sana-Kliniken, die das Zertifikat<br />

führen, müssen fünf Qualitätskriterien<br />

erfüllen, deren Details derzeit vom<br />

Orthoteam erarbeitet werden. Die Kliniken<br />

müssen konsequent nach dem<br />

„Sana Geplanten Behandlungsablauf<br />

Hüft- und Knieendoprothetik“ arbeiten.<br />

Jeder Operateur muss <strong>best</strong>immte Mindest-Operationszahlen<br />

nachweisen. Es<br />

dürfen nur hochwertige Implantate verwendet<br />

werden. Ein definiertes Therapieergebnis<br />

muss bei der Entlassung<br />

erreicht und ein internes Qualitätssicherungssystem<br />

eingeführt sein. ••<br />

Weitere Informationen zu den Forschungsarbeiten<br />

und über die Sektion<br />

„Biochemie der Gelenks- und Bindegewebserkrankungen“<br />

finden Sie<br />

im Internet: www.uni-ulm.de/klinik/<br />

sektion_biochemie/. carsten Dürr PD Dr. andreas W. Halder


• StUttgaRt<br />

Hand in Hand<br />

Patienten mit orthopädischen und traumatologischen Erkrankungen sowie mit Sportverletzungen<br />

werden in Stuttgart auf einem besonders hohen niveau behandelt. anfang<br />

200 haben mehrere fachabteilungen des Karl-Olga-Krankenhauses und der Sportklinik<br />

Stuttgart das Orthopädisch-traumatologische Zentrum (OtZ) gegründet.<br />

Ausgangspunkt für die Konzeption einer engeren Zusammenarbeit<br />

zwischen Orthopäden und Unfallchirurgen im<br />

Stuttgarter Osten war die Änderung der Weiterbildungsordnung<br />

mit dem neu eingeführten Facharzt für Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie. Hierzu sind neue Weiterbildungsstrukturen<br />

notwendig, die das ganze Spektrum des zusammenwachsenden<br />

neuen Fachgebietes darstellen.<br />

Erweitertes Behandlungsspektrum<br />

„Mit der Gründung des Orthopädisch-Traumatologischen<br />

Zentrums konnten wir gleichzeitig das Angebot zur fachärztlichen<br />

Ausbildung und das Behandlungsspektrum für unsere<br />

Patienten erweitern“, sagt Privatdozent Dr. Michael Sarkar,<br />

Chefarzt der Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />

am Karl-Olga-Krankenhaus. Neben seiner Klinik gehören<br />

dem OTZ die Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie<br />

(Chefarzt Dr. Jürgen Benz), die Klinik für Hand-, Plastische<br />

und Mikrochirurgie (Chefarzt PD Dr. Thomas Ebinger),<br />

die Baumann-Klinik Orthopädie (Chefarzt Professor Dr. Axel<br />

Rüter) und die Sportklinik Stuttgart (Chefarzt Professor Dr.<br />

Gerhard Bauer) an. Zudem gibt es enge Kooperationen mit<br />

anderen Abteilungen des Hauses wie Radiologie und Intensivmedizin,<br />

aber auch mit der Klinik für Geriatrie und Geriatrische<br />

Rehabilitation im Krankenhaus vom Roten Kreuz.<br />

Jede Klinik weist innerhalb des OTZ ihre fachlichen<br />

Schwerpunkte aus, zudem gibt es eine Abstimmung auf<br />

gemeinsame Systeme, etwa bei Hüft- und Knieprothesen.<br />

Auch werden Geräte sowie das ambulante OP-Zentrum am<br />

Karl-Olga-Krankenhaus gemeinsam genutzt. Dr. Sarkar: „Im<br />

Rahmen dieser engen Zusammenarbeit ist es uns möglich,<br />

Patienten gegenseitig vorzustellen und Fallbesprechungen<br />

durchzuführen.“ Außerdem führt das OTZ Patienteninformationsveranstaltungen<br />

durch, Fortbildungsveranstaltungen<br />

für ärztliche Kollegen sind in Planung.<br />

Diese hohe Kompetenz spiegelt sich auch in den Zahlen<br />

des vergangenen Jahres wider: In den Kliniken des OTZ<br />

sind 2005 rund 8.000 Patienten stationär und 30.000 Patienten<br />

ambulant behandelt worden. Die Zahl der Operationen<br />

lag bei 9.700, davon knapp 2.400 ambulant. ••<br />

•<br />

fachgebiete im OtZ<br />

• arthroskopische chirurgie<br />

• fußchirurgie<br />

• Handchirurgie<br />

• Orthopädie<br />

• Karl-Olga-Krankenhaus<br />

PD Dr. Michael Sarkar, chefarzt der Klinik<br />

für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie<br />

E-Mail michael.sarkar@karl-olga-krankenhaus.de<br />

• Sporttraumatologie<br />

• Unfallchirurgie<br />

• Wirbelsäulenchirurgie<br />

• Kernspintomographie


• LIcHtEnBERg<br />

IV-Vertrag in der<br />

Endoprothetik<br />

Das Sana Klinikum Lichtenberg und die AOK Berlin haben<br />

im September einen Vertrag zur Integrierten Versorgung in<br />

der Endoprothetik unterzeichnet. „Unser Haus verpflichtet<br />

sich damit zu einem hohen Qualitätsstandard bei der Versorgung<br />

von AOK-Versicherten mit künstlichen Hüft- und<br />

Kniegelenken“, sagt Werner Blohmann, der Direktor des<br />

Lichtenberger Klinikums.<br />

Ziel des Vertrages ist die umfassende Versorgung der Patienten<br />

auf der Grundlage einer abgestimmten Zusammenarbeit<br />

zwischen ambulantem und stationärem Bereich. Das<br />

beginnt bei der Diagnostik, beinhaltet die Vorbereitung auf<br />

die Operation sowie die Operation selbst und reicht bis zu<br />

Anschlussrehabilitation und Nachsorge. „Diese engen Abstimmungspfade<br />

bleiben erhalten, bis die vollständige Funktionalität<br />

des Gelenkes wiedererlangt ist“, erklärt Blohmann.<br />

„Dieser Vertrag zwischen der AOK und dem Sana Klinikum<br />

Lichtenberg ist medizinisch wie wirtschaftlich ein zukunfts-<br />

• aLBStaDt<br />

Als erste Klinik in Europa hat der US-Hersteller von Implantaten<br />

und Werkzeugen für die Wirbelsäulenchirurgie Blackstone<br />

die Sana-Klinik Zollernalb als Center of Excellence<br />

ausgezeichnet. Künftig werden sich Ärzte aus ganz Europa<br />

in Albstadt über Wirbelsäulen-Operationen mit Blackstone-<br />

Produkten informieren können. „Die Wirbelsäulenchirurgie<br />

ist derzeit eines der innovativsten Teilgebiete der Medizin“,<br />

berichtet Dr. Roland Rißel. Der leitende Oberarzt der<br />

Sana-Klinik Zollernalb hat sich auf die Wirbelsäulenchirurgie<br />

spezialisiert. „Seit Mitte der 80er Jahre haben sich die<br />

technischen Möglichkeiten, degenerative Veränderungen,<br />

Erkrankungen und Verletzungen der Wirbelsäule effektiv zu<br />

behandeln, explosionsartig verbessert.“ In der Sana-Klinik<br />

Zollernalb werden pro Jahr rund 350 Operationen an der<br />

Wirbelsäule durchgeführt.<br />

Seit einigen Monaten setzt Dr. Rißel für diese Operationen<br />

auch Schrauben und Implantate, Prothesen und Werkzeuge<br />

des US-Herstellers Blackstone ein. Dr. Rißel schätzt<br />

vor allem Schnelligkeit und Flexibilität, mit der Blackstone<br />

auf seine Wünsche reagiert.<br />

Die Blackstone-Gründer und Vorstände Matt und Bill Lyons<br />

kamen nun persönlich nach Albstadt, um die Sana-Klinik<br />

Zollernalb als erste Klinik in Europa mit dem Titel „Center<br />

Vertrag unter Dach und Fach: (v.l.) Werner Blohmann (Sana<br />

Klinikum Lichtenberg), Rolf D. Müller (AOK Berlin) und Dr.<br />

Thomas Jendges (Sana Kliniken Berlin-Brandenburg)<br />

als Referenzklinik ausgezeichnet<br />

Medizin profile 3-06<br />

weisender Schritt“, betont Dr. Thomas Jendges. „In Zeiten<br />

knapper finanzieller Ressourcen im Gesundheitswesen“, so<br />

der Geschäftsführer der Sana Kliniken Berlin-Brandenburg,<br />

„ist diese für den Patienten transparente Kooperation ein<br />

beispielhaftes Zeichen dafür, dass auch ein sparsamer Umgang<br />

mit den Beiträgen der Versicherten zu einer Steigerung<br />

der Behandlungsqualität führen kann.“ ••<br />

Übergabe der Auszeichnung „Center of Excellence“ durch den<br />

Blackstone-Vorstand<br />

of Excellence“ auszuzeichnen. Das Zentrum für Orthopädie,<br />

Traumatologie und Wirbelsäulenchirurgie der Klinik ist damit<br />

Schulungs- und Referenzklinik für Blackstone-Produkte. Die<br />

ersten Ärzte aus Österreich und der Schweiz waren auch<br />

schon in Albstadt und haben sich bei Dr. Rißel mehrere Wirbelsäulen-Operationen<br />

angesehen. ••


profile 3-06<br />

38<br />

Medizin<br />

• SCHWALMSTADT<br />

Bilder aus dem Dünndarm<br />

Für Endoskope war der Dünndarm<br />

lange Zeit unerreichbar. Über die Magenspiegelung<br />

(Gastroskopie) und die<br />

Dickdarmspiegelung (Koloskopie) konnte<br />

jeweils ein kleines Stück weit in den<br />

Dünndarm hineingeschaut werden, der<br />

Rest dieses Darmabschnitts aber blieb<br />

aufgrund seiner Länge und seines gewundenen<br />

Aufbaus für Endoskope tabu<br />

<strong>–</strong> und der Röntgendiagnostik mit Kontrastmitteln<br />

oder der Magnetresonanztomografie<br />

vorbehalten. „Inzwischen<br />

gibt es aber mit der Kapselendoskopie<br />

und der Doppelballonendoskopie<br />

zwei Systeme, die eine endoskopische<br />

Dünndarmdiagnostik ermöglichen“, erläutert<br />

Dr. Norbert Hesselbarth, Leitender<br />

Abteilungsarzt der Medizinischen<br />

Klinik am Klinikum Schwalmstadt.<br />

Da die Doppelballonendoskopie<br />

gleichzeitig auch eine Gewebeentnahme<br />

und therapeutische Eingriffe<br />

ermöglicht, hat sich der Mediziner, der<br />

am Klinikum Schwalmstadt zugleich<br />

eine Facharztpraxis betreibt, gemeinsam<br />

mit dem Klinikum zum Kauf eines<br />

solchen Systems entschlossen. Und<br />

er ist begeistert: „Das Doppelballonendoskop<br />

ist ein Meilenstein in der Endoskopie.<br />

Denn der Dünndarm ist nun<br />

keine Black Box mehr. In vielen Fällen<br />

können wir dadurch auf einen diagnostisch-operativen<br />

Eingriff verzichten.“<br />

Mit dem Doppelballonendoskop wird<br />

der Dünndarm in Abschnitten unter-<br />

sucht. Nachdem das Endoskop in den<br />

Dünndarm geschoben wurde, wird der<br />

an der Endoskopspitze befindliche, vordere<br />

Ballon aufgeblasen. Er fixiert das<br />

Endoskop in der aktuellen Lage. Dann<br />

wird der über dem Endoskop liegende<br />

Übertubus nachgeschoben und dessen<br />

Ballon ebenfalls mit Luft gefüllt.<br />

Nun wird das Endoskop samt Übertubus<br />

zurückgezogen. Dadurch wird der<br />

Dünndarm „aufgefädelt“. Während<br />

der Ballon des Übertubus aufgeblasen<br />

bleibt (und den aufgefädelten Dünndarmteil<br />

„festhält“) wird das Endoskop<br />

nach dem Ablassen des vorderen<br />

Ballons erneut vorgeschoben <strong>–</strong> das<br />

Ganze beginnt von neuem. „In einer<br />

bis eineinhalb Stunden können wir auf<br />

diese Weise den gesamten Dünndarm<br />

untersuchen“, erklärt Dr. Hesselbarth,<br />

„wobei wir in der Regel unter Röntgenkontrolle<br />

arbeiten.“ Er setzt die innovative<br />

Technik vor allem bei Entzündungen,<br />

Blutungen sowie Tumoren und Polypen<br />

im Dünndarm ein.<br />

Klinikum Schwalmstadt<br />

Dr. Norbert Hesselbarth,<br />

Leitender Abteilungsarzt<br />

der Medizinischen Klinik<br />

E-Mail norbert.hesselbarth<br />

@schwalm-eder-kliniken.de<br />

• LAHR/BADEN<br />

Lesen hält fit<br />

Älterwerden ist keine Krankheit <strong>–</strong> diese<br />

Botschaft gibt Privatdozent Dr.<br />

Jürgen Ennker, Ärztlicher Direktor<br />

des Herzzentrums Lahr/Baden, den<br />

Lesern seines neuen Buches mit<br />

auf den Weg. „Gesund und fit in der<br />

zweiten Lebenshälfte“ lautet der Titel<br />

des Werkes, das sich an gesundheitsbewusste<br />

Menschen jenseits<br />

der 40 richtet. Der Patientenratgeber<br />

stellt, leicht verständlich auch für Laien,<br />

die biologischen Grundlagen des<br />

Älterwerdens dar. Wertvolle Tipps für<br />

ein gesundes Leben werden dabei ergänzt<br />

durch launige Zitate zum Thema<br />

(ISBN: 3-7985-1567-0).<br />

Impressum<br />

sana profile<br />

Das Magazin der Sana Kliniken<br />

Ausgabe 3-2006, 16. Jahrgang<br />

Herausgeber<br />

Sana Kliniken GmbH & Co. KGaA<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Susanne Heintzmann<br />

Bereichsleiterin Marketing und PR<br />

Gustav-Heinemann-Ring 133<br />

81739 München<br />

Telefon 089 678204-340<br />

Telefax 089 678204-153<br />

E-Mail s.heintzmann@sana.de<br />

www.sana.de<br />

Redaktion<br />

Frank Westbomke (verantwortlich),<br />

Sven Greiner, Katharina Weber<br />

E-Mail wb@amedick-sommer.de<br />

Realisation<br />

Amedick & Sommer PR-Projekte<br />

Eierstraße 48<br />

70199 Stuttgart<br />

Telefon 0711 621039-0<br />

E-Mail info@amedick-sommer.de<br />

Grafische Gestaltung<br />

Andreas Hauber, Evelina Pezer<br />

Fotografie<br />

Seiten 1, 6, 9 und 13: die arge lola<br />

Druck<br />

Bechtle Druck&Service


• SOMMERfELD<br />

1 Jahre Eigenblutspende<br />

Der Einsatz von Eigenblut hat viele Vorteile: Zum einen mindert<br />

er die Anzahl schwerer Transfusionsreaktionen und das<br />

Risiko der Übertragung von schweren Infektionen wie HIV<br />

oder Hepatitis, zum zweiten stellt er sicher, dass geplante<br />

Operationen unabhängig von Fremdblutkonserven an den<br />

Blutbanken zum gesetzten Termin durchgeführt werden<br />

können. An den Hellmuth-Ulrici-Kliniken Sommerfeld werden<br />

jährlich rund 2.500 Eigenblutspenden realisiert. „Einen<br />

unschätzbaren Vorteil der eigenen Eigenblutspende-Abteilung<br />

sehen wir in dem frühen Kontakt mit unseren Patienten,<br />

die wir perioperativ anästhesiologisch betreuen“,<br />

sagt Dr. Jürgen Eberitsch, Leitender Arzt der Abteilung für<br />

Anästhesiologie, Intensivtherapie und Eigenblutspende. Im<br />

Jahr 2005 konnten so 78 Prozent der Patienten vor ihrem<br />

geplanten Eingriff dem Anästhesisten rechtzeitig ambulant<br />

vorgestellt werden, was die Möglichkeit eröffnete, notwendige<br />

Zusatzuntersuchungen oder Therapieoptimierungen<br />

in Zusammenarbeit mit den Hausärzten zu organisieren<br />

<strong>–</strong> und den Patienten „böse Überraschungen“ am OP-Tag zu<br />

ersparen.<br />

Neue Geräte steigern die Qualität<br />

Eigenblutspenden werden in Sommerfeld vor allem vor<br />

Gelenkoperationen (etwa Hüft- und Kniegelenkersatz), die<br />

mit einem großen Blutverlust einhergehen können, vorgenommen.<br />

Voraussetzung dafür ist selbstverständlich die<br />

gesundheitliche Eignung des Patienten. Mit der Inbetriebnahme<br />

eines neuen Untersuchungs- und Behandlungstraktes<br />

im vergangenen Jahr erfolgte eine komplette gerätetechnische<br />

Neuausstattung der Abteilung, sodass die aktuellen<br />

Forderungen sowohl des Transfusions- als auch des<br />

Arzneimittelgesetzes in vollem Umfang erfüllt werden. Besondere<br />

Qualifikation in der Transfusionsmedizin erfährt die<br />

Abteilung zudem durch die Anästhesistin Karola Eberisch<br />

als Herstellungsleiterin und die Chemikerin Silke Hollax als<br />

Kontrollleiterin.<br />

Bei Eignung zur Eigenblutspende werden den Patienten<br />

im Abstand von sieben Tagen bis zu drei Mal jeweils 500<br />

Milliliter Blut entnommen und dieses anschließend in ein<br />

Erythrozytenkonzentrat (rote Blutzellen) und Plasma aufgetrennt.<br />

Zur Unterstützung der Blutneubildung erhalten die<br />

Patienten ein Eisenpräparat. ••<br />

profile 3-06<br />

Planbare Eingriffe werden an den Hellmuth-Ulrici-Kliniken Sommerfeld in den meisten<br />

fällen unter Einsatz von Eigenblut durchgeführt. Im September feierte die Eigenblutspende-abteilung<br />

ihr 1 -jähriges <strong>Best</strong>ehen.<br />

9


Schmerzscala<br />

profile 3-06<br />

• ScHMERZfREIHEIt aLS BEHanDLUngSZIEL<br />

„ ... gar nicht so schlimm“<br />

Schmerzen im Krankenhaus sollen bald der Vergangenheit angehören. Eine Schmerztherapie<br />

nach Plan bietet den Patienten enorme Vorteile: Weniger Stress durch weniger<br />

Schmerzen führt zur früherer Mobilisierung, verbesserter Peristaltik und mehr appetit.<br />

gleichzeitig werden Störungen von Herz, Lunge und Verdauungstrakt stark reduziert.<br />

Schmerzen können zermürbend, ja fast zerstörerisch sein.<br />

Dennoch waren sie jahrzehntelang Alltag in deutschen<br />

Krankenhäusern. Mittlerweile haben viele Kliniken erkannt,<br />

dass schmerzfreie Patienten nicht nur zufriedener mit ihrem<br />

stationären Aufenthalt sind, sondern auch schneller<br />

wieder gesund werden. Beispiele hierfür sind die Sana Kliniken<br />

Lübeck und die Sana Herzchirurgische Klinik Stuttgart<br />

(SHS), wo standardisierte, bedarfsadaptierte Schmerztherapien<br />

mittlerweile zum festen Konzept gehören.<br />

Sana Herzchirurgische Klinik Stuttgart<br />

Bereits vor rund eineinhalb Jahren hat die SHS die standardisierte<br />

postoperative Schmerztherapie eingeführt. Damit<br />

gehört die Klinik zweifellos zu einem der Vorreiter einer<br />

standardisierten Schmerztherapie in Deutschland. „Davor<br />

mussten Patienten von sich aus nach einem Schmerzmittel<br />

fragen“, sagt Dr. Tilmann Röhl. Die Reaktionszeit sei häufig<br />

aus Sicht des Patienten unbefriedigend gewesen, gibt der<br />

Stuttgarter Anästhesist und SHS-Schmerzbeauftragte heute<br />

zu. Grund genug, etwas zu ändern. Die Integration von<br />

Fragen nach dem Schmerzempfinden in die permanente<br />

hausinterne Patientenbeurteilung war der erste Schritt. Es<br />

folgte die Ausarbeitung eines Konzeptes, nach dem jeder<br />

Patient postoperativ Schmerzmittel verabreicht bekommt.<br />

Die Medikamentengabe erfolgt nach einem strikt festgelegten<br />

Analgetikaschema, das dennoch genügend Spielraum<br />

lässt, auf die individuell sehr unterschiedliche Schmerzempfindung<br />

der Patienten reagieren zu können. So liegt die prophylaktische<br />

Analgetikagabe im unteren Bereich und kann<br />

in festgelegten Schritten bis zu einem <strong>best</strong>immten Limit<br />

gesteigert werden.<br />

„Die Pflegekräfte können in einem vorgegebenen Rahmen<br />

selbstständig agieren“, erklärt SHS-Geschäftsführer<br />

Michael Osberghaus. Voraussetzung sei natürlich eine in-<br />

40<br />

Medizin<br />

1 2 4 8 9 10<br />

tensive Mitarbeiterschulung. Denn die Pflegenden müssen<br />

in der Lage sein, den Schmerzzustand des Patienten richtig<br />

einzuschätzen <strong>–</strong> auch wenn dieser nicht ansprechbar ist.<br />

Möglich wird das anhand diverser Kriterien zur Schmerzeinschätzung<br />

wie der so genannten visuellen Analogskala,<br />

der ECPA-Skala bei kognitiv eingeschränkten, meist älteren<br />

Patienten und der Behavioural Pain Scale (BPS-Skala) bei sedierten<br />

und beatmeten Patienten. Die Pflegekraft beurteilt<br />

den Schmerz anhand der Schmerzmimik, Veränderungen<br />

des Hautmilieus, Transpiration, Atmung, Blutdruckveränderung<br />

und vielem mehr. Bei Bedarf erhöht sie die Dosis an<br />

Schmerzmitteln in ebenso festgelegten Schritten und Zeitvorgaben.<br />

Erst wenn das vorgegebene Limit erreicht ist,<br />

muss der Stationsarzt hinzugezogen werden.<br />

Die Ergebnisse der Stuttgarter Herzchirurgie können sich<br />

sehen lassen: Zuletzt gaben mehr als 70 Prozent der Patienten<br />

an, während ihres Aufenthaltes in der SHS keine oder<br />

nur wenig Schmerzen gehabt zu haben, 2004 waren es<br />

erst 47 Prozent. „Es ist ja nicht so, dass Patienten nicht mit<br />

Schmerzen rechnen“, sagt Dr. Röhl, „aber immer häufiger<br />

bekomme ich zu hören: Ach, das war ja gar nicht so schlimm!<br />

Und das muss letztlich unser Ziel sein.“ Inzwischen bereiten<br />

sich die SHS-Mitarbeiter auf die Zertifizierung zur „Schmerzfreien<br />

Klinik“ durch den TÜV Rheinland vor. Läuft alles nach<br />

Plan, könnte die Klinik als eine der ersten in Deutschland im<br />

ersten Quartal 2007 das Zertifikat erhalten.<br />

Sana Kliniken Lübeck<br />

In diesem Sommer hat die Abteilung für Anästhesie, Intensivmedizin<br />

und Schmerztherapie an den Sana Kliniken<br />

Lübeck die standardisierte, bedarfsadaptierte Schmerztherapie<br />

und Sedierung auf der Intensivstation eingeführt.<br />

Chefärztin Professor Dr. Petra Saur orientiert sich dabei an<br />

der S2-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Anästhesio-


• Sana Kliniken Lübeck<br />

Prof. Dr. Petra Saur,<br />

chefärztin der Klinik für<br />

anästhesiologie<br />

telefon 04 1 8 -1<br />

p.saur@sana-luebeck.de<br />

Sana Herzchirurgische<br />

Klinik Stuttgart<br />

Dr. tilmann Röhl,<br />

Oberarzt der Klinik<br />

für anästhesiologie<br />

telefon 0 11 2 8- 110<br />

t.roehl@sana-herzchirurgie.de<br />

logie und Intensivmedizin (DGAI). Ziel der modernen Analgosedierung<br />

ist es, die Patienten so früh wie möglich wieder<br />

in die Lage zu versetzen, ihre körpereigenen Funktionen<br />

wahrzunehmen. Das bedeutet zum Beispiel frühzeitiges<br />

Entwöhnen (Weaning), frühzeitige Extubation und somit eine<br />

verkürzte intensivmedizinische Behandlung.<br />

Die Überwachung der Sedierungstiefe und die Einschätzung<br />

des Schmerzniveaus gestalten sich bei kritisch kranken<br />

Patienten auf Intensivstationen schwierig, da sich diese<br />

oft nicht verbal äußern können. Somit verlassen sich<br />

die Pflegekräfte auf die bereits bei der SHS beschriebenen<br />

bewährten Einschätzungskriterien. Neben indirekten vegetativen<br />

Reaktionen wie Tränenfluss, Pupillenweite, Herzfrequenz,<br />

Blutdruck und Atemfrequenz ist eine sorgfältige<br />

Überwachung des Analgesie- und Sedierungsniveaus mit<br />

Scoringsystemen unerlässlich, um sowohl Über- als auch<br />

Unterdosierungen zu vermeiden.<br />

Der angestrebte Sedierungsgrad wird für jeden Patienten<br />

individuell festgelegt, dokumentiert, alle acht Stunden<br />

überprüft und gegebenenfalls an neue Bedingungen adaptiert.<br />

Auch das Schmerzniveau wird regelmäßig erfasst und<br />

dokumentiert sowie das Analgesieziel festgelegt. Als eine<br />

Form der Schmerztherapie in der Intensivmedizin kommen<br />

rückenmarknahe Regionalanästhesieverfahren in Frage.<br />

Allerdings erfolgt hierbei in besonderem Maße eine Risiko-Nutzen-Abwägung,<br />

da die Liste der Kontraindikationen<br />

relativ lang ist.<br />

Derzeit befindet sich die Lübecker ITS noch in der Konzeptumsetzungsphase,<br />

im November soll eine erste Evaluierung<br />

erfolgen. Bisher sind in über 650 Fällen Patienten<br />

individuell hinsichtlich ihres Sedierungsgrades und ihrer<br />

Schmerzintensität befragt und beurteilt worden. Bereits<br />

jetzt wird das Projekt von den Patienten, den Angehörigen<br />

sowie den Mitarbeitern sehr positiv aufgenommen. ••<br />

Das Team um Dr. Thomas Schramm (li. hinten)<br />

• nüRnBERg<br />

Multimodale<br />

Schmerztherapie<br />

Dr. Thomas Schramm, Anästhesist und Schmerztherapeut<br />

an der Sana Klinik am Birkenwald in Nürnberg,<br />

besitzt langjährige Erfahrung im Bereich der Schmerztherapie<br />

sowie der Intensivmedizinischen Schwerverbranntenversorgung.<br />

Unter seiner schulmedizinischen<br />

Leitung arbeiten eine Psychologin, ein Team von drei<br />

Krankengymnasten und -gymnastinnen, eine Ergotherapeutin,<br />

eine Arzthelferin mit der Zusatzausbildung „algesiologische<br />

Fachassistenz“ und unter Einbringung der<br />

östlich-asiatischen Medizin eine Heilpraktikerin und zwei<br />

Qi Gong / Tai Chi-Trainerinnen am Patienten. Als Besonderheit<br />

gilt die Verschmelzung westlicher und fernöstlicher<br />

Medizin in einem komplett integrativen stationären<br />

Behandlungskonzept. Unterstützt wird das Behandlungsmodell<br />

durch die Einbindung des Medizinischen Dienstes<br />

der Krankenkassen.<br />

„Die Versorgungslücke der aufwändigen Behandlung<br />

chronisch Schmerzkranker ist eminent, aber dennoch<br />

muss sich unsere Einrichtung als ergänzendes Angebot<br />

zu den mittlerweile entstandenen Schmerztageskliniken<br />

in den umliegenden Kliniken regional noch hinreichend<br />

bekannt machen“, sagt Dr. Schramm. So hat er zusätzlich<br />

zu den hausinternen Fortbildungsveranstaltungen im<br />

Juni 2006 eigens eine stetig halbjährlich stattfindende<br />

Fortbildungsreihe zum Thema schmerztherapeutische<br />

Versorgung ins Leben gerufen.<br />

Die stationäre Versorgung der Patienten findet nach<br />

den gängigen Richtlinien der einschlägigen deutschen<br />

Schmerzgesellschaften und der strengeren Richtlinien<br />

der Arbeitsgemeinschaft schmerztherapeutischer Einrichtungen<br />

in Bayern (ASTIB) statt. Im Mittelpunkt steht der<br />

Grundgedanke der Kopplung und Kanalisierung verschiedener<br />

Richtungen und therapeutischer Kräfte zur Verbesserung<br />

der Situation von chronisch schmerzleidenden Patienten.<br />

Dies entspricht dem Grundprinzip der so genannten<br />

Multimodalen Schmerztherapie, die mittlerweile in<br />

vieler Munde ist, aber aufgrund des immensen Aufwands<br />

als Behandlungsprinzip wenig umgesetzt wird. ••<br />

41


Foto: Björn Schönewald/MB-Media Verlag<br />

profile 3-06 Medizin<br />

• EUtIn<br />

Bewegung gegen Krebs<br />

• ScHWaLMStaDt<br />

Wirbelsäulen-Kooperation<br />

Die beiden Geschäftsführer Dr. Felix Rehder, Schwalm-Eder-<br />

Kliniken (li.), und Karl-Georg Dittmar, Orthopädische Klinik<br />

Lichtenau, unterzeichnen den Kooperationsvertrag<br />

42<br />

Der Verein zur Hilfe Krebskranker Ostholstein und die Onkologische<br />

Tagesklinik Eutin haben ein Pilotprojekt gestartet:<br />

Sport während der Chemotherapie soll das Körpergefühl<br />

während der Behandlung verbessern.<br />

„Bei chronischer Erschöpfung und Müdigkeit während<br />

der Chemotherapie kann Bewegung sehr viel bewirken“, ist<br />

Dr. Uta Fenske, Leiterin der Onkologischen Tagesklinik der<br />

Sana-Kliniken Ostholstein, überzeugt. Aus diesem Grund<br />

hat sie ein Pilotprojekt mitinitiiert, bei dem die vorwiegend<br />

Brustkrebspatientinnen der Tagesklinik die Nebenwirkungen<br />

der Chemotherapie lindern können.<br />

Mit leichten Gymnastik- und entspannenden Atemübungen<br />

versucht Physiotherapeutin Ulla Zillig (Bild links) die Patientinnen<br />

zweimal in der Woche zum Sport zu animieren. Sie<br />

achtet darauf, dass die Frauen ihren ohnehin schon angegriffenen<br />

Körper nicht zu sehr belasten. Mitmachen dürfen im<br />

Übrigen auch die Begleitpersonen.<br />

Vorerst läuft das Projekt noch bis zum 31. Dezember. Finanziert<br />

wird es vom Verein zur Hilfe Krebskranker Ostholstein,<br />

dessen 2. Vorsitzende Dr. Uta Fenske ist. „Das Projekt<br />

schreit nach Verlängerung“, sagt sie, denn Sport während<br />

der Behandlung sei nicht nur möglich, sondern laut aktuellen<br />

Untersuchungen auch sehr nützlich. ••<br />

Die Schwalm-Eder-Kliniken GmbH und die Orthopädische<br />

Klinik Hessisch Lichtenau gGmbH haben im Mai einen Kooperationsvertrag<br />

über die intensive Zusammenarbeit auf<br />

dem Gebiet der konservativen Wirbelsäulenbehandlung geschlossen.<br />

Die Lichtenauer Ärzte können demnach für die<br />

Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen im Wirbelsäulenbereich<br />

die personellen und räumlichen Kapazitäten<br />

des zu den Schwalm-Eder-Kliniken gehörenden Klinikums<br />

Melsungen nutzen. „Für Patienten mit Problemen an der<br />

Wirbelsäule verkürzen sich somit Wege und Wartezeiten“,<br />

freut sich Dr. Felix Rehder, Geschäftsführer der Schwalm-<br />

Eder-Kliniken. Er beabsichtigt, kontinuierlich sechs bis zehn<br />

Betten im Klinikum Melsungen mit den entsprechenden Patienten<br />

zu belegen.<br />

Die medizinische Verantwortung für die Behandlung der<br />

Wirbelsäulen-Patienten liegt beim Chefarzt der Abteilung<br />

Wirbelsäulenorthopädie der Orthopädischen Klinik. Alle anderen<br />

Leistungen, insbesondere Pflege und Physiotherapie,<br />

werden durch die Melsunger Belegschaft erbracht. ••


Sana Patenschaft Mit Medizin helfen<br />

Mit interessanten Sammel- und Spendenaktionen unterstützen die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter sowie die Partner des Sana-Verbundes die Sana Patenschaft für Karlheinz<br />

Böhms äthiopienhilfe „Menschen für Menschen“ (MfM). Eine übersicht über alle aktivitäten<br />

finden Sie im Internet unter www.sana.de.<br />

abschiedsfeier ohne geschenke<br />

Als in diesem Sommer Dr. Hans-Detlef Heine nach 18 Jahren<br />

erfolgreicher Leitung der Inneren Medizin der Oste-<br />

Med Klinik Bremervörde in den Ruhestand verabschiedet<br />

wurde, lud er alle Mitarbeiter, Kollegen, Freunde und Verwandten<br />

zu einem Gartenfest ein. Geschenke allerdings<br />

sollte niemand mitbringen, sondern „Bares“ für eine Spende.<br />

Und so konnte Dr. Heine schließlich 800 Euro an MfM<br />

überweisen. ••<br />

Sammlung anlässlich Betriebsfest<br />

Trotz der wenig angenehmen<br />

Temperaturen, die das<br />

diesjährige Betriebsfest des<br />

Sana Krankenhauses Hürth<br />

zu einer nass-kühlen Angelegenheit<br />

werden ließen,<br />

konnte der Betriebsrat unter<br />

Leitung von Ella Petersen die Herzen der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter des Hauses für eine Spende für „Menschen<br />

für Menschen“ erwärmen. Am Ende des Abends war die<br />

Spendenbox mit 428 Euro gut gefüllt. ••<br />

Vielfalt an aktionen<br />

Insgesamt 5.555 Euro übergaben<br />

Bernd Sieber, Vorstand<br />

der Kraichgau-Klinik<br />

AG, und Dr. Teja Alexander,<br />

Chefanästhesist im Herzzentrum<br />

Lahr, an Karlheinz<br />

Böhm. Das Geld war bei<br />

verschiedenen Veranstaltungen gesammelt worden: beim<br />

Symposium des Herzzentrums zum Thema Patientenrecht;<br />

beim vom Herzzentrum organisierten, traditionellen Herzlauf,<br />

bei dessen diesjähriger Austragung rund 230 Teilnehmer<br />

die fünf Kilometer lange Strecke absolvierten; bei der<br />

Neueröffnung der Therapieabteilung der Kraichgau-Klinik<br />

Bad Rappenau; den Rest legten die Lahrer Mitarbeiter und<br />

das Herzzentrum selbst drauf. ••<br />

Erbsensuppe gratis<br />

Bei ihrem gemeinsamen<br />

Tag der offenen Tür boten<br />

das Karl-Olga-Krankenhaus<br />

(KOK) und das Krankenhaus<br />

vom Roten Kreuz<br />

(RKK) in Stuttgart ihren<br />

Gästen auch kulinarische<br />

Köstlichkeiten. Die traditionellen Gerichte Erbsensuppe<br />

und Gaisburger Marsch sowie die anderen Leckerbissen<br />

gab es zum Nulltarif <strong>–</strong> mit der Bitte um eine Spende für<br />

MfM. Knapp 850 Euro kamen so zusammen. Der Erlös<br />

der im RKK verkauften Memory-Spiele mit Fotomotiven<br />

aus Bad Cannstatt ging ebenfalls an MfM. ••<br />

grundsteinlegung genutzt<br />

Die Sana Kliniken Ostholstein haben anlässlich der Grundsteinlegung<br />

für ihr neues Ärztehaus in Oldenburg anstelle<br />

von Geschenken um Unterstützung für „Menschen für<br />

Menschen“ gebeten. Der gesammelte Betrag wurde durch<br />

die Geschäftsführung auf 300 Euro aufgerundet und auf das<br />

Konto der Stiftung überwiesen. ••<br />

flohmarkt-Erlös<br />

MfM <strong>–</strong> DIE aKtIOnEn<br />

profile 3-06<br />

Einen Flohmarkt in ihrem<br />

Schwesternwohnheim organisierten<br />

mehrere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter<br />

des Sana Klinikums Hof. Der<br />

Erlös der Aktion <strong>–</strong> zusammen<br />

mit einer Spende der<br />

„Freunde des Klinikums“ waren es rund 400 Euro <strong>–</strong> wurde<br />

an „Menschen für Menschen“ überwiesen. ••<br />

Spendenkonto 19 21 29 00<br />

Stiftung Menschen für Menschen<br />

BLZ: 00 00 10<br />

Deutsche Bank München<br />

Kennwort: „Sana für MfM“<br />

4


profile 3-06<br />

44<br />

Leute<br />

• MüncHEn<br />

führungswechsel in<br />

Sendling und Solln<br />

Mehr als 16 Jahre lang hatte Jörn Remscheid (li.) in<br />

der Sana-Klinik München-Sendling und über 13 Jahre<br />

in der Sana-Klinik München-Solln als Geschäftsführer<br />

die Fäden in der Hand. Mit viel Geschick und Engagement<br />

baute er die beiden Häuser zu renommierten<br />

und sehr beliebten Fachkliniken aus <strong>–</strong> belegt durch<br />

mehrfache hervorragende Bewertungen bei Patientenbefragungen<br />

der Universität München sowie im<br />

Rahmen der Picker-Befragungen im Sana-Verbund.<br />

Diese Tätigkeit hat er nun beendet, um sich verstärkt<br />

seinen Aufgaben als Justitiar und Bereichsleiter<br />

Personal und Recht in der Sana-Zentrale zu widmen,<br />

die er bisher parallel zu seinen Geschäftsführertätigkeiten<br />

in Sendling und Solln erledigt hat. Durch den<br />

gestiegenen Stellenwert der Personalarbeit im weiter<br />

wachsenden Sana-Verbund, durch die neue Rechtsform<br />

und nicht zuletzt durch den neu installierten<br />

Konzernbetriebsrat sowie den angestrebten Konzerntarifvertrag<br />

sind die Anforderungen an den Bereich<br />

Personal und Recht derart gewachsen, dass eine<br />

Neugewichtung seiner Tätigkeiten unerlässlich war.<br />

Bereits seit 1988 gehört der Jurist zum Sana-Team.<br />

Die Sana-Klinik München-Sendling und die Sana-<br />

Klinik München-Solln werden nun ab Januar 2007 von<br />

Clemens Kühlem (re.) geleitet. Der 38-Jährige ist<br />

seit sechs Jahren im Sana-Verbund tätig. Er begann<br />

im Bereich Controlling der Sana-Zentrale und wechselte<br />

dann im Mai 2003 als Vorstandsvorsitzender an<br />

das unter Sana-Management stehende Kreiskrankenhaus<br />

Erding mit Außenstelle Dorfen. Nach dem<br />

Studium mit den Schwerpunkten Wirtschaftliches<br />

Gesundheitswesen/EDV/Rechnungswesen hatte<br />

Clemens Kühlem erst im Controlling des Universitätsklinikums<br />

Gießen, dann als stellvertretender kaufmännischer<br />

Leiter eines Krankenhauses der Regelversorgung<br />

gearbeitet. ••<br />

• REMScHEID<br />

chefarzt der chirurgie<br />

Zum 1. Mai hat PD Dr. K. Dietrich Rupp<br />

am Sana-Klinikum Remscheid die Ärztliche<br />

Leitung der Klinik für Allgemein-<br />

und Viszeralchirurgie übernommen.<br />

Der 43-Jährige war zuvor als kommissarischer Direktor der<br />

Chirurgischen Klinik am Marienhospitals Herne <strong>–</strong> Klinikum<br />

der Ruhr-Universität Bochum tätig. Dr. Rupp, der an der Universität<br />

Bochum habilitierte, ist ausgewiesener Spezialist für<br />

laparoskopische Eingriffe an den Bauchorganen. ••<br />

• REnDSBURg<br />

Leitender gefäßchirurg<br />

Die Doppelspitze der Klinik für Gefäß-<br />

und Thoraxchirurgie am Kreiskrankenhaus<br />

Rendsburg ist wieder komplett.<br />

Neben Dr. Bernd Glücklich wurde Dr.<br />

Issifi Djibey zum Leitenden Abteilungsarzt berufen. Der 56-<br />

Jährige ist bereits seit 17 Jahren <strong>–</strong> mit Unterbrechung <strong>–</strong> in<br />

Rendsburg beschäftigt, zuletzt war er Leitender Oberarzt<br />

der Abteilung. Er hatte an der Medizinischen Hochschule<br />

Hannover studiert und ist Facharzt für Herz-Thorax- und Gefäßchirurgie.<br />

In Rendsburg hat er sich vor allem in der Thoraxchirurgie<br />

einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Dr. Djibey<br />

ist Nachfolger von Dr. Christos Papachrysanthou. ••<br />

• DRESDEn/cOttBUS<br />

geschäftsführer zweier<br />

Häuser<br />

Seit Oktober ist Marcus Polle Geschäftsführer<br />

der Herzzentrum Dresden<br />

GmbH Universitätsklinik sowie<br />

Sprecher der Geschäftsführung der<br />

Sana-Herzzentrum Cottbus GmbH. Er folgt in diesen Positionen<br />

auf Jan Stanslowski, der im April in die Sana-Geschäftsführung<br />

gewechselt war. Marcus Polle verfügt über langjährige<br />

Erfahrung in den Bereichen Krankenhausmanagement<br />

und Controlling. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft<br />

war der 39-Jährige in verschiedenen Einrichtungen des Gesundheitswesens<br />

tätig, die letzten drei Jahre als Kaufmännischer<br />

Direktor für das Brüderkrankenhaus St. Josef in Paderborn<br />

sowie das St. Marien-Hospital Marsberg. ••


• gERnSBacH<br />

chefarzt der Orthopädie<br />

Das Rehabilitationszentrum Gernsbach<br />

hat mit Dr. Rutger Hundt seit dem 1.<br />

Oktober einen neuen Chefarzt der Orthopädie.<br />

Der 50-Jährige ist Facharzt<br />

für Orthopädie sowie für Physikalische und Rehabilitative<br />

Medizin und verfügt über verschiedene Zusatzbezeichnungen,<br />

unter anderem Sportmedizin und Naturheilverfahren.<br />

Er stammt aus Bühlertal bei Baden-Baden und war lange<br />

Jahre als Oberarzt in Reha-Einrichtungen tätig. ••<br />

• DRESDEn<br />

chefarzt der<br />

Kardiochirurgie<br />

Nach dem erfolgreichen Abschluss<br />

seiner Habilitation an der Technischen<br />

Universität Dresden wurde Dr. Klaus<br />

Matschke zum 1. Oktober die Position<br />

des Direktors der Klinik für Kardiochirurgie des Herzzentrums<br />

Dresden Universitätsklinik übertragen. Der 44-Jährige<br />

Herzchirurg hat die Klinik gemeinsam mit Dr. Michael Knaut<br />

bereits seit drei Jahren kommissarisch geleitet <strong>–</strong> als Doppelspitze<br />

haben sie entscheidend zu dem exzellenten Ruf beigetragen,<br />

den die Klinik im In- und Ausland genießt. Dr. Matschke<br />

ist seit 1998 am Herzzentrum Dresden, unter anderem ist<br />

er für die Herztransplantationen verantwortlich. ••<br />

• REMScHEID<br />

Direktorin für Krankenpflege<br />

u. Patientenservice<br />

Dipl.-Kffr. (FH) Susanne Schmidt hat<br />

am Sana-Klinikum Remscheid die Funktion<br />

der Direktorin für Krankenpflege<br />

und Patientenservice übernommen.<br />

Die examinierte Krankenschwester, Pflegedienstleiterin und<br />

Diplom-Kauffrau (mit den Studienschwerpunkten Unternehmensführung<br />

und betriebliches Finanzmanagement) ist seit<br />

2002 im Sana-Verbund tätig. In den Sana Kliniken Lübeck<br />

war sie erst als PDL, dann als Verwaltungschefin aktiv. 2003<br />

gründete sie in der Hansestadt das erfolgreiche Dienstleistungsunternehmen<br />

sana mobil. Danach war die aus Peine<br />

stammende 44-Jährige Projektmanagerin und kommissarische<br />

Verwaltungsleiterin der Schwalm-Eder-Kliniken. ••<br />

Dr. Hans-Detlef Heine (o.li.)<br />

Dr. Hans Joachim Balks (o.re.)<br />

Dr. Jürgen Bittersohl (li.)<br />

• BREMERVöRDE/ZEVEn<br />

chefarztwechsel<br />

Nach 18 Jahren erfolgreicher Leitung der Abteilung für<br />

Innere Medizin der OsteMed Klinik Bremervörde ist<br />

Dr. Hans-Detlef Heine Ende Juni in den verdienten<br />

Ruhestand gegangen. Der Internist hatte während<br />

seiner Zeit als Chefarzt die Klinik zu ihrer jetzigen<br />

Größe und Leistungsfähigkeit ausgebaut. Außerdem<br />

fungierte Dr. Heine <strong>–</strong> bereits in einer zweiten Amtszeit<br />

<strong>–</strong> als Ärztlicher Direktor der OsteMed Klinik Bremervörde.<br />

Sein Nachfolger als Chefarzt der Inneren Medizin in<br />

Bremervörde ist Dr. Hans Joachim Balks. Der aus<br />

Münster stammende Mediziner ist Facharzt für Innere<br />

Medizin mit den Teilgebietsbezeichnungen Gastroenterologie,<br />

Diabetologie und Endokrinologie. Zuletzt<br />

war der 51-Jährige Oberarzt der Medizinischen Klinik<br />

I des Westpfalz-Klinikums in Kaiserslautern, wo er<br />

unter anderem die Diabetologische Ambulanz leitete.<br />

Davor war Dr. Balks an der Medizinischen Hochschule<br />

Hannover tätig.<br />

Als Ärztlicher Direktor folgt auf Dr. Heine Dr. Jürgen<br />

Bittersohl. Er leitet seit zwei Jahren die Anästhesie-<br />

Abteilungen der beiden OsteMed-Häuser in Bremervörde<br />

und Zeven. Er ist 47 Jahre alt und Experte für<br />

Schmerztherapie sowie spezielle anästhesiologische<br />

Intensivmedizin. Vor seinem Wechsel zur OsteMed<br />

war Dr. Bittersohl, der einst in Halle studiert hatte,<br />

Oberarzt am Klinikum der Universität Marburg. ••<br />

4


profile 3-06 Leute<br />

4<br />

• BaD RaPPEnaU<br />

förderpreis erhalten<br />

Dr. Peter Trunzer wurde im Juni vom<br />

Krebsverband Baden-Württemberg<br />

mit dem „Förderpreis Selbsthilfe nach<br />

Krebs 2006“ ausgezeichnet. Der Chefarzt<br />

der Kraichgau-Klinik Bad Rappenau erhielt den Preis „in<br />

Anerkennung seiner besonderen Verdienste um die Stärkung<br />

und aktive Unterstützung <strong>best</strong>ehender Selbsthilfeformen<br />

sowie für die Integration selbsthilfeorientierter neuer<br />

Angebote in die Rehabilitation.“ ••<br />

• ULM<br />

Wechsel am RKU<br />

Professor Dr. Hans-Hinrich Mehrkens (li.), Ärztlicher<br />

Direktor der Klinik für Anästhesiologie und<br />

Intensivmedizin des Rehabilitationskrankenhauses<br />

Ulm (RKU), ist zum 30. September in den Ruhestand<br />

gegangen. Er war seit 1984 als Chefarzt am RKU<br />

beschäftigt. Professor Mehrkens hat sich vor allem<br />

in den Bereichen „Autologe Bluttransfusion“ und<br />

„Periphere Regionalanästhesie“ international einen<br />

Namen gemacht.<br />

Sein Nachfolger als Chef-Anästhesist des RKU ist<br />

sein langjähriger Stellvertreter Dr. Peter Geiger<br />

(re.). Der 55-Jährige hatte in Hohenheim und Tübingen<br />

Medizin studiert und war danach am Krankenhaus<br />

St. Josef in Regensburg tätig. 1984 kam er ans<br />

RKU, wo er 1988 Oberarzt, 1991 Geschäftsführender<br />

und 1992 Leitender Oberarzt wurde. Der aus<br />

Neuburg/Donau stammende Dr. Geiger ist Facharzt<br />

für Anästhesie, zu seinen Spezialgebieten zählt, neben<br />

Regionalanästhesie und Autologer Bluttransfusion,<br />

die Spezielle Schmerztherapie. Außerdem ist er<br />

EFQM-Assessor. ••<br />

• BREMERVöRDE/ZEVEn<br />

Kaufmännischer Leiter<br />

Jens Becker, Beteiligungscontroller<br />

für die Regionen Nord-Ost und Süd-<br />

Ost sowie für die Dienstleistungsgesellschaften<br />

in der Sana Kliniken GmbH<br />

& Co. KGaA ist seit 1. Oktober Kaufmännischer Leiter der<br />

OsteMed Kliniken und Pflege GmbH in Bremervörde/Zeven.<br />

Der 36-jährige gebürtige Rostocker ist seit drei Jahren für<br />

die Sana tätig. Er ist Diplom-Kaufmann, studiert hatte er an<br />

der Universität seiner Heimatstadt. ••<br />

• DaHME-SPREEWaLD<br />

geschäftsführerin<br />

Die Klinikum Dahme-Spreewald GmbH<br />

hat seit Mitte September mit Jutta<br />

Soulis eine neue Geschäftsführerin.<br />

Die 49-jährige Betriebswirtin, die auch<br />

eine Ausbildung zur Krankenschwester und ein Studium<br />

der Gesundheitsökonomie abgeschlossen hat, war nach<br />

Stationen in der Industrie zuletzt als Regionaldirektorin einer<br />

Klinik-Gruppe für zwei niedersächsische Krankenhäuser<br />

zuständig. Im Gesundheitswesen hat die gebürtige Frankfurterin<br />

(Main) zudem international Erfahrungen gesammelt,<br />

sowohl in Europa als auch in den USA. ••<br />

• KEMPtEn<br />

geschäftsführer<br />

Die Klinikum Kempten-Oberallgäu<br />

GmbH hat einen neuen Mann an ihrer<br />

Spitze. Michael Schuler übernahm<br />

die Position des Geschäftsführers<br />

des 490-Betten Hauses zum 1. Juli. Er ist 43 Jahre alt und<br />

hatte nach der Ausbildung zum Krankenpfleger an der Berufsakademie<br />

Stuttgart studiert, mit den Vertiefungsrichtungen<br />

Krankenhausökonomie und Öffentliche Verwaltung. Es<br />

folgten Tätigkeiten als Geschäftsführungs-Assistent in verschiedenen<br />

Krankenhäusern sowie bei der Kassenärztlichen<br />

Vereinigung. Bevor er zum 1. Mai 2006 zur Sana wechselte<br />

war der aus Wangen im Allgäu stammende Schuler als stellvertretender<br />

Verwaltungsdirektor der Städtischen Kliniken<br />

Esslingen beschäftigt. ••


• BaD KREUZnacH<br />

neuer chefarzt im Sana Rheumazentrum<br />

Der neue Chefarzt im Sana Rheumazentrum<br />

Rheinland-Pfalz, Professor<br />

Dr. Andreas Schwarting, ist sowohl<br />

für das Rheumakrankenhaus als auch<br />

für die Karl Aschoff Klinik zuständig. Die beiden Kliniken sollen<br />

künftig enger zusammenarbeiten. Zudem soll die Kooperation<br />

mit der Uniklinik Mainz intensiviert werden. Dort hat<br />

Professor Schwarting einen Lehrstuhl für Rheumatologie<br />

und klinische Immunologie und leitet die Rheumatologie an<br />

Bereits seit April ist Markus Rungg im Bereich Konzernrechnungswesen<br />

der Sana als Referent von Jens Hartung-Puglia<br />

tätig. Der 38-Jährige Rheinhesse hatte erst<br />

eine Ausbildung zum Industriekaufmann absolviert und<br />

dann im Anschluss daran an der Universität Mainz mit<br />

Abschluss Diplom-Kaufmann studiert. Vor seiner Tätigkeit<br />

bei Sana war Markus Rungg Prüfungsleiter bei der<br />

Wirtschaftprüfungsgesellschaft KPMG.<br />

Martin Sprengart verstärkt seit August als Konzerncontroller<br />

die Abteilung von Angelika Schmeling. Er war<br />

zuvor beim Bayrischen Roten Kreuz für die Entwicklung<br />

und Umsetzung von Controllingsystemen und -konzepten<br />

zuständig. Der 28-Jährige stammt aus dem Raum<br />

Donauwörth, studiert hatte er an der FH Ingolstadt, mit<br />

den Schwerpunkten Controlling/Rechnungswesen sowie<br />

Wirtschaftsinformatik/Betriebliche Multimedia-Anwendung.<br />

Durch die neu gegründete Abteilung „Finance Application<br />

Support“ wurde dem gestiegenen Bedarf der<br />

Anwender aus den Sana-Einrichtungen nach Unterstüt-<br />

der 1. Medizinischen Klinik. „Wir haben damit die Chance,<br />

in Rheinland-Pfalz ein Zentrum für die Versorgung aller rheumatischen<br />

Erkrankungen zu etablieren, das von der intensivmedizinischen<br />

Akutversorgung über alle ambulanten und<br />

stationären Versorgungsformen bis zur Rehabilitation das<br />

gesamte Spektrum anbietet“, beschreibt Professor Schwarting<br />

sein Aufgabengebiet. Professor Schwarting löste die<br />

bisherigen Chefärzte Dr. Ulf Droste und Professor Dr. Reiner<br />

Dreher ab, die Ende Juli in den Ruhestand wechselten. ••<br />

• Sana<br />

Personalien aus der Sana-Zentrale<br />

v.l.<br />

Markus<br />

Rungg,<br />

Martin<br />

Sprengart,<br />

Christine<br />

Kofer,<br />

Dr. Andreas<br />

Vogt,<br />

Andrea Kühl<br />

zung bei der Anwendung der EDV-Finanzapplikationen<br />

Rechnung getragen. Seit August leitet die langjährige<br />

Sana-Mitarbeiterin Christine Kofer diese Abteilung, die<br />

dem Bereich Controlling und Finanzen von Hans-Jürgen<br />

Michal zugeordnet ist.<br />

Sana-Geschäftsführer Dr. Michael Philippi hat mit Dr.<br />

Andreas Vogt seit Mitte September einen neuen Referenten.<br />

Der gebürtige Münchner studierte an den Universitäten<br />

Göttingen, Tübingen und München Medizin und<br />

war an mehreren Orthopädischen Kliniken als Assistenzarzt<br />

tätig. Parallel hierzu absolvierte der 29-Jährige an der<br />

FH Deggendorf den MBA-Studiengang Gesundheitsmanagement<br />

und schreibt derzeit an seiner Masterarbeit.<br />

Zum 1. Oktober begann Andrea Kühl als Projektmanagerin<br />

im Zentralen Einkauf der Sana. Die 35-Jährige hatte<br />

bereits von Oktober 2005 bis April 2006 ein Praktikum<br />

im Zentralen Einkauf absolviert und dabei das Projekt zur<br />

Artikelstandardisierung maßgeblich mit vorangebracht.<br />

Die examinierte Krankenschwester stammt aus Kiel, ihr<br />

Studium zur Diplomkauffrau schließt sie gerade ab. ••<br />

4


Einrichtungen des Sana Kliniken-Verbundes<br />

Klinik in Sana-Trägerschaft<br />

Klinik im Sana-Management<br />

Alten- und Pflegeheime<br />

Kooperationspartner<br />

Einkaufskooperationspartner<br />

Neu im Sana-Verbund<br />

Akut-Klinik<br />

Reha-Klinik<br />

Akut- und Reha-Klinik<br />

Stand: Oktober 2006<br />

Heinsberg- Duisburg<br />

Oberbruch<br />

Bochum<br />

Brüggen<br />

Mühlheim<br />

Varel<br />

Bad Rothenfelde<br />

Warendorf<br />

Düsseldorf<br />

Mönchengladbach<br />

Hilden<br />

Hückelhoven<br />

Remscheid<br />

Gangelt<br />

Hürth<br />

Brühl<br />

Wyk/Föhr<br />

Niebüll<br />

Eckernförde<br />

Husum<br />

Fehmarn<br />

Rügen<br />

Rendsburg<br />

Ribnitz-<br />

Tönning<br />

Kiel Oldenburg Damgarten<br />

Jevenstedt<br />

Heide Nortorf<br />

Eutin<br />

Süderholz<br />

Neumünster<br />

Itzehoe<br />

Demmin<br />

Brunsbüttel<br />

Lübeck<br />

Teterow<br />

Grevesmühlen<br />

Bad Kreuznach<br />

Bad Rappenau<br />

Stadthagen<br />

Bad<br />

Wildbad<br />

Bremervörde<br />

Bremen<br />

Hann. Münden<br />

Fritzlar<br />

Homberg<br />

Schwalmstadt<br />

Dernbach<br />

Braunfels<br />

Rheinbrohl<br />

Andernach<br />

Mühlheim-Kärlich<br />

Weilmünster<br />

Bad Bertrich Koblenz Hadamar<br />

Zell/Mosel<br />

Frankfurt<br />

Ludwigshafen<br />

Zeven<br />

Stuttgart<br />

Bad Münder<br />

Bad Oeynhausen<br />

Bad Pyrmont<br />

Hofgeismar<br />

Aschaffenburg<br />

Hamburg<br />

Kaufungen<br />

Melsungen<br />

Rotenburg<br />

Bad Hersfeld<br />

Bad Mergentheim<br />

Bad Bevensen<br />

Helmstedt<br />

Wolfenbüttel<br />

Nürnberg<br />

Sommerfeld<br />

Berlin<br />

Potsdam<br />

Königs Wusterhausen<br />

Halle<br />

Falkenstein<br />

Chemnitz<br />

Neumarkt<br />

Furth im Wald<br />

Waren/Müritz<br />

Lübben<br />

Templin<br />

Freiberg<br />

Gernsbach<br />

Achern<br />

Kehl<br />

Offenburg<br />

Tübingen<br />

Reutlingen<br />

Oberkirch<br />

Albstadt<br />

Esslingen a.N.<br />

Bad Urach<br />

Münsingen<br />

Ulm<br />

Nördlingen<br />

Markt<br />

Indersdorf<br />

Landau/Isar<br />

Ingolstadt Dingolfing<br />

Freising Erding<br />

Lahr<br />

Wolfach Dietenbronn<br />

Dachau<br />

Dorfen<br />

Ettenheim<br />

Gengenbach<br />

Ochsenhausen<br />

Gräfelfing<br />

Herrsching<br />

Tutzing<br />

Kempten Murnau<br />

Ebersberg<br />

Trostberg<br />

München<br />

Traunstein<br />

Bad Reichenhall<br />

Laufen<br />

Freilassing<br />

Immenstadt<br />

Sonthofen<br />

Oberstdorf<br />

Bad Tölz<br />

Berchtesgaden<br />

Hof<br />

Pegnitz<br />

Gransee<br />

Deggendorf-Mainkofen<br />

Neustrelitz<br />

Cottbus<br />

Dresden

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